Peking

Aus besserwiki.de
Peking
北京
Peking
Stadtbezirk und Hauptstadt
Stadtbezirk Peking
Im Uhrzeigersinn von oben: Skyline des Pekinger Stadtzentrums, Große Mauer von Badaling, Himmelstempel, Große Halle des Volkes (links) und Nationales Zentrum für Darstellende Künste, Pekinger Nationalstadion und Tiananmen
Lage des Stadtbezirks Peking in China
Lage des Stadtbezirks Peking in China
Koordinaten (Nationalflagge des Tian'anmen-Platzes): 39°54′24″N 116°23′51″E / 39.90667°N 116.39750°EKoordinaten: 39°54′24″N 116°23′51″E / 39.90667°N 116.39750°E
Land China
Gegründet1045 V. CHR.
Gegründet vonZhou-Dynastie (Westliche Zhou)
Sitz der StadtTongzhou
Abteilungen
 - Kreis-Ebene
 - Township-Ebene

16 Bezirke
289 Städte und Dörfer
Regierung
 - ArtKommune
 - GremiumVolkskongress der Stadt Peking
 - Sekretär der KPChCai Qi
 - Vorsitzender des KongressesLi Wei
 - BürgermeisterChen Jining
 - CPPCC-VorsitzenderWei Xiaodong
 - Vertretung des Nationalen Volkskongresses54 Abgeordnete
Gebiet
 - Stadtbezirk16.410,5 km2 (6.336,1 sq mi)
 - Land16.410,5 km2 (6.336,1 sq mi)
 - Städtisch16.410,5 km2 (6.336,1 sq mi)
 - Metro12.796,5 km2 (4.940,8 qkm)
Erhebungen43,5 m (142,7 ft)
Höchste Erhebung
(Berg Ling)
2.303 m (7.556 ft)
Einwohnerzahl
 (Volkszählung 2020)
 - Stadtbezirk21,893,095
 - Siedlungsdichte1.300/km2 (3.500/qm)
 - Städtisch21,893,095
 - Städtische Dichte1.300/km2 (3.500/qm)
 - Metro22,366,547
 - Metro-Dichte1.700/km2 (4.500/qm)
 - Rangfolge in ChinaEinwohnerzahl: 27;
Dichte: 4.
Wichtigste ethnische Gruppen
 - Han95%
 - Mandschu2%
 - Hui2%
 - Mongolen0.3%
 - Andere0.7%
ZeitzoneUTC+8 (CST)
Postleitzahlen
100000–102629
Ortsvorwahl(en)10
ISO-3166-CodeCN-BJ
BIP2021
 - Gesamt¥4,03 Billionen
634,38 Mrd. $ (nominal)

965,73 Mrd. $ (PPP)
 - Pro-Kopf¥184,075
28.975 $ (nominal)
$44.110 (PPP)
 - WachstumIncrease 8.5%
HDI (2019)0,904 (1.) - sehr hoch
Nummernschild-Präfixe京A, C, E, F, H, J, K, L, M, N, P, Q, Y
京B (Taxis)
京G (außerhalb des Stadtgebiets)
京O, D (Polizei und Behörden)
AbkürzungBJ / (jīng)
StadtbäumeChinesischer Lebensbaum (Platycladus orientalis)
 Pagodenbaum (Sophora japonica)
Blumen in der StadtChinesische Rose (Rosa chinensis)
 Chrysantheme (Chrysanthemum morifolium)
Websitebeijing.gov.cn
englisch.beijing.gov.cn
Peking
Beijing name.svg
"Peking" in regulären chinesischen Schriftzeichen
Chinesisch北京
Hanyu PinyinBěijīng
PostPeking
Peiping (1368-1403;
1928–1937; 1945–1949)
Wörtliche Bedeutung"Nördliche Hauptstadt"

Peking (/bˈɪŋ/ bay-JING; Chinesisch: 北京; Pinyin: Běijīng; Mandarin-Aussprache: [pèɪ.tɕíŋ] (hören)), alternativ romanisiert als Peking (/pˈkɪŋ/ pee-KING), ist die Hauptstadt der Volksrepublik China. Sie ist die bevölkerungsreichste nationale Hauptstadt der Welt mit über 21 Millionen Einwohnern auf einer Verwaltungsfläche von 16 410,5 km2. Die bebaute Fläche, die nach Guangzhou und Shanghai die drittgrößte in China ist, ist jedoch etwas größer, da drei Bezirke in Hebei (Sanhe, Dachang Hui und Zhuozhou) bereits in einem Ballungsgebiet liegen, während die Bezirke Miyun und Pinggu in Peking noch nicht zusammengeschlossen sind. Peking liegt in Nordchina und wird als Stadtverwaltung unter direkter Verwaltung des Staatsrats geführt und umfasst 16 Stadt-, Vorstadt- und Landkreise. Peking ist größtenteils von der Provinz Hebei umgeben, mit Ausnahme des benachbarten Tianjin im Südosten; zusammen bilden die drei Bezirke die Megalopolis Jingjinji und die nationale Hauptstadtregion Chinas.

Peking ist eine globale Stadt und eines der weltweit führenden Zentren für Kultur, Diplomatie, Politik, Finanzen, Wirtschaft, Bildung, Forschung, Sprache, Tourismus, Medien, Sport, Wissenschaft und Technologie sowie Verkehr. Als Megastadt ist Peking nach Shanghai die zweitgrößte Stadt Chinas und das kulturelle, bildungspolitische und politische Zentrum des Landes. Hier befinden sich die Hauptsitze der meisten großen chinesischen Staatsunternehmen, die meisten Fortune-Global-500-Unternehmen der Welt sowie die vier größten Finanzinstitute der Welt (gemessen am Gesamtvermögen). Peking ist die "Milliardärshauptstadt der Welt" mit der höchsten Anzahl von Milliardären, die in der Stadt leben. Die Stadt ist auch ein wichtiger Knotenpunkt für das nationale Autobahn-, Schnellstraßen-, Eisenbahn- und Hochgeschwindigkeitsnetz. Der Beijing Capital International Airport ist seit 2010 der zweitgrößte Flughafen der Welt, was das Passagieraufkommen angeht (der verkehrsreichste in Asien), und das U-Bahn-Netz der Stadt ist seit 2016 das verkehrsreichste und längste der Welt. Der Beijing Daxing International Airport, ein zweiter internationaler Flughafen in Peking, ist das größte Flughafenterminal der Welt, das aus einer einzigen Struktur besteht.

Peking ist eine der ältesten Städte der Welt mit einer reichen Geschichte, die mehr als drei Jahrtausende zurückreicht, und vereint sowohl moderne als auch traditionelle Architekturen. Als letzte der vier großen antiken Hauptstädte Chinas war Peking in den letzten acht Jahrhunderten das politische Zentrum des Landes und war während eines Großteils des zweiten Jahrtausends n. Chr. die bevölkerungsreichste Stadt der Welt. Mit den Bergen, die die Stadt im Landesinneren auf drei Seiten umgeben, und den alten inneren und äußeren Stadtmauern war Peking strategisch günstig gelegen und wurde zur Residenz des Kaisers ausgebaut und war somit der perfekte Standort für die kaiserliche Hauptstadt. Die Stadt ist bekannt für ihre opulenten Paläste, Tempel, Parks, Gärten, Gräber, Mauern und Tore. Peking ist eines der wichtigsten Reiseziele der Welt. Im Jahr 2018 war Peking nach Shanghai die Stadt mit den zweithöchsten Tourismuseinnahmen der Welt. Peking beherbergt viele nationale Denkmäler und Museen und verfügt über sieben UNESCO-Weltkulturerbestätten - die Verbotene Stadt, den Himmelstempel, den Sommerpalast, die Ming-Gräber, Zhoukoudian sowie Teile der Großen Mauer und des Großen Kanals -, die allesamt beliebte Touristenorte sind. Siheyuans, die traditionellen Wohnhäuser der Stadt, und Hutongs, die engen Gassen zwischen den Siheyuans, sind wichtige Touristenattraktionen und in der Stadt Peking weit verbreitet.

Viele der 91 Pekinger Universitäten gehören zu den besten im asiatisch-pazifischen Raum und in der Welt. In Peking befinden sich die beiden besten Universitäten der C9-Liga (Tsinghua und Peking) im asiatisch-pazifischen Raum und in den Schwellenländern. Das Pekinger Stadtzentrum (CBD) ist ein Zentrum für die wirtschaftliche Expansion Pekings mit dem laufenden oder kürzlich abgeschlossenen Bau mehrerer Wolkenkratzer. Pekings Zhongguancun-Gebiet ist ein weltweit führendes Zentrum für wissenschaftliche und technologische Innovation sowie für Unternehmertum. Seit 2016 steht Peking laut Nature Index auf Platz 1 der Städte mit dem größten wissenschaftlichen Forschungsoutput weltweit. Die Stadt war Gastgeber zahlreicher internationaler und nationaler Sportereignisse, vor allem der Olympischen Sommerspiele 2008 und der Paralympics 2008. Im Jahr 2022 wird Peking die erste Stadt sein, die sowohl die Olympischen Sommer- und Winterspiele als auch die Sommer- und Winter-Paralympics ausrichtet. Peking beherbergt 175 ausländische Botschaften sowie die Sitze zahlreicher Organisationen, darunter die Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB), die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO), den Seidenstraßenfonds, die Chinesische Akademie der Wissenschaften, die Chinesische Akademie der Ingenieurwissenschaften, die Chinesische Akademie der Sozialwissenschaften, die Zentrale Akademie der Schönen Künste, die Zentrale Akademie für Schauspielkunst, das Zentrale Musikkonservatorium und die Chinesische Rotkreuzgesellschaft.

Běijīng Shì
北京市
Peking
Beijing montage 2019.png
Von oben im Uhrzeigersinn:
Skyline (2017), Die Chinesische Mauer bei Badaling (2008), Himmelstempel (2004), Nationales Zentrum für Darstellende Künste (2007), Nationalstadion Peking (2008), Tiananmen (2005)
Peking (Volksrepublik China)
Koordinaten 39° 56′ N, 116° 23′ OKoordinaten: 39° 56′ N, 116° 23′ O
Umrisskarte Peking
Umrisskarte Peking
Basisdaten
Staat
Region Nordchina
Regierungsunmittelbare Stadt Peking
Status Regierungsunmittelbare Stadt
Gliederung 16 Stadtbezirke
Höhe 63 m
Fläche 16.411 km²
Einwohner 21.893.095 (2020) (2.)
Dichte 1.334,1 Ew./km²
Postleitzahl 100000
Telefonvorwahl 10
Zeitzone UTC+8
Website german.beijing.gov.cn
Politik
Bürgermeister Cai Qi (geschäftsführend)

Das gesamte 16.411 Quadratkilometer (fast halb so groß wie Nordrhein-Westfalen) große Verwaltungsgebiet Pekings hat 21.893.095 Einwohner (Stand: Zensus 2020). Der größte Teil der Fläche ist ländlich strukturiert, und darin eingebettet liegen außer der Kernstadt Peking noch weitere städtische Siedlungen. Von der Gesamtbevölkerung sind 11,8 Millionen registrierte Bewohner mit ständigem Wohnsitz (戶口 / 户口, hùkǒu) und 7,7 Millionen temporäre Einwohner (流動人口 / 流动人口, liúdòng rénkǒu) mit befristeter Aufenthaltsgenehmigung (暫住證 / 暂住证, zànzhùzhèng). Wird die Kernstadt (hohe Bebauungsdichte und geschlossene Ortsform) als Grundlage genommen, leben in Peking 7,7 Millionen Menschen mit Hauptwohnsitz (Stand 2007). Der Ballungsraum (einschließlich Vororte) hat 11,8 Millionen Einwohner (Stand 2007). Ab 2018 soll die Metropole Kern einer Megalopolis von 130 Millionen Einwohnern namens Jing-Jin-Ji werden.

Etymologie

Der Name Beijing, deutsch Peking (北京, Běijīng), bedeutet wörtlich „Nördliche Hauptstadt“. Auf die gleiche Art und Weise ist auch der Name der Stadt Nanjing (南京, Nánjīng) für „Südliche Hauptstadt“' gebildet worden. Gleiches gilt zudem für das japanische Tokio (japanisch 東京 Tōkyō) und das vietnamesische Đông Kinh (alte Bezeichnung für Hanoi), die beide „Östliche Hauptstadt“ (in ihrem jeweiligen Bezugsrahmen) bedeuten und im Chinesischen Dōngjīng (東京 / 东京) heißen.

Der im Deutschen übliche Name „Peking“ folgt der Schreibweise des alten Transkriptionssystems der Chinesischen Post. Auf Hochchinesisch wird die Stadt [b̥èɪ̯.d̥ʑ̥íŋ] ( Aussprache von Běijīng?/i) ausgesprochen. In der offiziellen Transkription Pinyin wird sie demnach Běijīng bzw. ohne Tonzeichen Beijing geschrieben.

In Deutschland wird z. B. auch vom Auswärtigen Amt nach wie vor die Schreibweise „Peking“ verwendet. In deutschsprachigen Publikationen aus China wird ausschließlich die amtliche chinesische Schreibweise „Beijing“ verwendet. Die deutschen Medien nutzen diese Form in den vergangenen Jahren verstärkt. Dagegen hieß die Stadt historisch auf Deutsch auch „Pekingen“ und „Pecking“.

Das einzige chinesische Schriftzeichen für Peking ist 京, das auf den Autokennzeichen der Stadt erscheint. Die offizielle Abkürzung für Peking in lateinischer Schrift lautet "BJ".

Adaptationen

Der Peking-Mensch sowie die Hunderasse Pekingese sind nach der Stadt benannt.

Geschichte

Frühe Geschichte

Die frühesten Spuren menschlicher Besiedlung in der Gemeinde Peking wurden in den Höhlen des Dragon Bone Hill in der Nähe des Dorfes Zhoukoudian im Bezirk Fangshan gefunden, wo der Peking-Mensch lebte. Die Fossilien des Homo erectus aus den Höhlen stammen aus der Zeit vor 230.000 bis 250.000 Jahren. In jüngerer Zeit, vor etwa 27.000 Jahren, lebte dort auch der paläolithische Homo sapiens. Archäologen haben überall in der Stadt neolithische Siedlungen gefunden, auch in Wangfujing im Zentrum Pekings.

Die erste ummauerte Stadt in Peking war Jicheng, die Hauptstadt des Staates Ji, und wurde 1045 v. Chr. erbaut. Im heutigen Peking befand sich Jicheng in der Gegend des heutigen Guang'anmen im Süden des Bezirks Xicheng. Diese Siedlung wurde später vom Staat Yan erobert und zu dessen Hauptstadt gemacht.

Am Fundort wurden viele Steinwerkzeuge vom Oldowan-Typ und Knochenwerkzeuge gefunden. Im Jahre 1987 wurde Zhoukoudian von der UNESCO in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Das frühe kaiserliche China

Die Tianning-Pagode, erbaut um 1120 während der Liao-Dynastie

Nach der Einigung Chinas durch den Ersten Kaiser wurde Jicheng zur Präfekturhauptstadt der Region. Während der Zeit der Drei Reiche wurde die Stadt von Gongsun Zan und Yuan Shao gehalten, bevor sie an das Wei-Königreich von Cao Cao fiel. Im 3. Jahrhundert n. Chr. degradierten die Westlichen Jin die Stadt und verlegten den Sitz der Präfektur in das benachbarte Zhuozhou.

Während der Zeit der Sechzehn Reiche, als Nordchina von den Wu Hu erobert und geteilt wurde, war Jicheng kurzzeitig die Hauptstadt des ehemaligen Yan-Königreiches Xianbei.

Nach der Wiedervereinigung Chinas während der Sui-Dynastie wurde Jicheng, auch bekannt als Zhuojun, zum nördlichen Endpunkt des Großen Kanals. Unter der Tang-Dynastie diente Jicheng, wie Youzhou, als militärisches Kommandozentrum an der Grenze. Während der An-Shi-Rebellion und in den Wirren der späten Tang-Dynastie gründeten örtliche Militärbefehlshaber ihre eigenen kurzlebigen Yan-Dynastien und nannten die Stadt Yanjing oder die "Yan-Hauptstadt". Auch in der Tang-Dynastie wurde der Name der Stadt Jicheng durch Youzhou oder Yanjing ersetzt. Nach dem Fall der Tang-Dynastie trat die spätere Jin-Dynastie 938 die gesamte Nordgrenze an die kitanische Liao-Dynastie ab, die die Stadt als Nanjing oder "Südliche Hauptstadt" bezeichnete, eine von vier Nebenhauptstädten, die ihre "Oberste Hauptstadt" Shangjing (das heutige Baarin Left Banner in der Inneren Mongolei) ergänzten. Einige der ältesten erhaltenen Bauwerke in Peking stammen aus der Liao-Zeit, darunter die Tianning-Pagode.

Die Liao-Dynastie fiel 1122 an die Jurchen-Jin-Dynastie, die die Stadt an die Song-Dynastie abtrat, die sie 1125 während ihrer Eroberung Nordchinas zurückeroberte. Im Jahr 1153 machten die Jurchen Jin Peking zu ihrer "Zentralen Hauptstadt", auch Zhongdu genannt. Im Jahr 1213 wurde die Stadt von Dschingis Khans mongolischer Armee belagert und zwei Jahre später dem Erdboden gleichgemacht. Zwei Generationen später befahl Kublai Khan den Bau von Dadu (oder Daidu für die Mongolen, allgemein bekannt als Khanbaliq), einer neuen Hauptstadt für seine Yuan-Dynastie im Nordosten der Ruinen von Zhongdu. Der Bau dauerte von 1264 bis 1293, wertete aber den Status einer Stadt am Nordrand Chinas erheblich auf. Die Stadt konzentrierte sich auf den Trommelturm etwas nördlich des heutigen Peking und erstreckte sich von der heutigen Chang'an-Allee bis zum nördlichen Teil der U-Bahnlinie 10. Überreste der Yuan-Stampflehm-Mauer sind noch erhalten und als Tucheng bekannt.

Ming-Dynastie

Einer der Ecktürme der Verbotenen Stadt, erbaut vom Yongle-Kaiser während der frühen Ming-Dynastie

Im Jahr 1368, kurz nachdem er die neue Hongwu-Ära der Ming-Dynastie ausgerufen hatte, schickte der Rebellenführer Zhu Yuanzhang eine Armee nach Dadu/Khanbaliq und eroberte es. Da die Yuan weiterhin Shangdu und die Mongolei besetzten, wurde Dadu zur Versorgung der Militärgarnisonen in der Region genutzt und in Beiping (Wade-Giles: Peip'ing, "Nördlicher Frieden") umbenannt. Im Rahmen der Feudalpolitik des Hongwu-Kaisers wurde Beiping an Zhu Di, einen seiner Söhne, übergeben, der zum "Prinz von Yan" ernannt wurde.

Überschneidungen bei der Gestaltung Pekings während der Liao, Jin, Yuan und Ming-Dynastien

Der frühe Tod des Erben von Zhu Yuanzhang führte nach dessen Tod zu einem Nachfolgekampf, der mit dem Sieg von Zhu Di und der Ausrufung der neuen Yongle-Ära endete. Da seine harte Behandlung der Ming-Hauptstadt Yingtian (das heutige Nanjing) viele dort befremdete, errichtete er sein Lehen als neue Ko-Hauptstadt. Die Stadt Beiping wurde 1403 zu Beijing ("Nördliche Hauptstadt") oder Shuntian. Der Bau der neuen kaiserlichen Residenz, der Verbotenen Stadt, dauerte von 1406 bis 1420; in diese Zeit fallen auch einige andere der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der modernen Stadt, wie der Himmelstempel und der Tian'anmen. Am 28. Oktober 1420 wurde die Stadt offiziell zur Hauptstadt der Ming-Dynastie ernannt, im selben Jahr, in dem die Verbotene Stadt fertiggestellt wurde. Peking wurde zur Haupthauptstadt des Reiches, und Yingtian, auch Nanjing ("Südliche Hauptstadt") genannt, wurde zur Nebenhauptstadt. (Ein Befehl von Zhu Di's Sohn, dem Kaiser von Hongxi, aus dem Jahr 1425, die Hauptstadt wieder nach Nanjing zu verlegen, wurde nie ausgeführt: Er starb, wahrscheinlich an einem Herzinfarkt, im folgenden Monat. Er wurde, wie fast alle Ming-Kaiser, die ihm folgten, in einer aufwendigen Nekropole im Norden Pekings beigesetzt).

Im 15. Jahrhundert hatte Peking im Wesentlichen seine heutige Gestalt angenommen. Die Ming-Stadtmauer diente bis in die Neuzeit, als sie abgerissen und an ihrer Stelle die 2. Es wird allgemein angenommen, dass Peking im 15., 16., 17. und 18. Jahrhundert die größte Stadt der Welt war. Die erste bekannte Kirche wurde 1652 von Katholiken am ehemaligen Standort der Kapelle von Matteo Ricci errichtet; die moderne Nantang-Kathedrale wurde später an derselben Stelle gebaut.

Die Einnahme Pekings durch die Bauernarmee von Li Zicheng im Jahr 1644 beendete die Dynastie, aber er und sein Shun-Hof gaben die Stadt kampflos auf, als die Mandschu-Armee von Prinz Dorgon 40 Tage später eintraf.

Qing-Dynastie

Der Sommerpalast ist einer der zahlreichen Palastgärten, die von den Qing-Kaisern in der nordwestlichen Vorstadt errichtet wurden.

Dorgon etablierte die Qing-Dynastie als direkten Nachfolger der Ming-Dynastie (und delegitimierte damit Li Zicheng und seine Anhänger), und Peking wurde zur alleinigen Hauptstadt Chinas. Die Qing-Kaiser nahmen einige Änderungen an der kaiserlichen Residenz vor, doch blieben die Gebäude der Ming-Dynastie und die allgemeine Anlage größtenteils unverändert. Es wurden Einrichtungen für die Verehrung der Mandschu eingeführt, aber die Qing führten auch die traditionellen Staatsrituale fort. Die Beschilderung war zweisprachig oder chinesisch. Dieses frühe Peking der Qing bildete später den Schauplatz für den chinesischen Roman Traum der roten Kammer. Im Nordwesten der Stadt bauten die Qing-Kaiser mehrere große Palastgärten, darunter den Alten Sommerpalast und den Sommerpalast.

Chongwenmen, ein Tor zur inneren Stadtmauer, ca. 1906

Während des Zweiten Opiumkriegs eroberten anglo-französische Truppen die Außenbezirke der Stadt und plünderten und brannten 1860 den Alten Sommerpalast nieder. Mit der Konvention von Peking, die diesen Krieg beendete, erhielten die westlichen Mächte erstmals das Recht, in der Stadt eine ständige diplomatische Vertretung einzurichten. Vom 14. bis 15. August 1900 fand die Schlacht von Peking statt. Diese Schlacht war Teil des Boxeraufstandes. Der Versuch der Boxer, diese Präsenz sowie die christlichen Konvertiten Chinas auszulöschen, führte zur Wiederbesetzung Pekings durch acht ausländische Mächte. Während der Kämpfe wurden mehrere wichtige Gebäude zerstört, darunter die Hanlin-Akademie und der (neue) Sommerpalast. Am 7. September 1901 wurde zwischen der Acht-Nationen-Allianz und den Vertretern der chinesischen Regierung Li Hung-chang und Prinz Ching ein Friedensvertrag geschlossen. Der Vertrag verpflichtete China zur Zahlung einer Entschädigung in Höhe von 335 Millionen US-Dollar (über 4 Milliarden US-Dollar in heutigen Dollar) zuzüglich Zinsen über einen Zeitraum von 39 Jahren. Außerdem wurde die Hinrichtung oder Verbannung von Regierungsanhängern der Boxer sowie die Zerstörung chinesischer Festungen und anderer Verteidigungsanlagen in weiten Teilen Nordchinas gefordert. Zehn Tage nach der Unterzeichnung des Vertrages verließen die ausländischen Armeen Peking, obwohl die Gesandtschaften bis zum Zweiten Weltkrieg dort blieben.

Nach der Unterzeichnung des Vertrags kehrte die Kaiserinwitwe Cixi am 7. Januar 1902 von ihrer "Inspektionsreise" nach Peking zurück, und die Herrschaft der Qing-Dynastie über China wurde wiederhergestellt, wenn auch stark geschwächt durch die Niederlage im Boxeraufstand und durch die Entschädigungszahlungen und Bestimmungen des Friedensvertrags. Die Witwe starb 1908 und die Dynastie brach 1911 zusammen.

Die Republik China

Ein großes Porträt von Chiang Kai-shek wurde nach dem Zweiten Weltkrieg auf dem Platz des Himmlischen Friedens aufgestellt.

Die Scharfmacher der Xinhai-Revolution von 1911 wollten die Qing-Herrschaft durch eine Republik ersetzen, und Anführer wie Sun Yat-sen beabsichtigten ursprünglich, die Hauptstadt wieder nach Nanjing zu verlegen. Nachdem der Qing-General Yuan Shikai die Abdankung des letzten Qing-Kaisers erzwungen und den Erfolg der Revolution sichergestellt hatte, akzeptierten die Revolutionäre ihn als Präsidenten der neuen Republik China. Yuan behielt seine Hauptstadt Peking bei, festigte rasch seine Macht und erklärte sich 1915 zum Kaiser. Nach seinem Tod weniger als ein Jahr später geriet China unter die Kontrolle der Warlords, die die regionalen Armeen befehligten. Nach dem Erfolg der Nordexpedition der Kuomintang wurde die Hauptstadt 1928 offiziell nach Nanjing verlegt. Am 28. Juni desselben Jahres wurde Peking wieder in Beiping umbenannt (damals als "Peiping" geschrieben).

Am 7. Juli 1937 lieferten sich die 29. Armee und die japanische Armee in China einen Schusswechsel an der Marco-Polo-Brücke in der Nähe der Wanping-Festung südwestlich der Stadt. Der Zwischenfall an der Marco-Polo-Brücke war der Auslöser für den Zweiten Chinesisch-Japanischen Krieg, den Zweiten Weltkrieg, wie er in China genannt wird. Während des Krieges fiel Peking am 29. Juli 1937 an Japan und wurde zum Sitz der Provisorischen Regierung der Republik China, einem Marionettenstaat, der die ethnisch-chinesischen Teile des von Japan besetzten Nordchina regierte. Diese Regierung wurde später in die größere Regierung Wang Jingwei mit Sitz in Nanjing eingegliedert.

Karte Pekings und seines Umlandes (etwa 1930)

Während der turbulenten 1920er Jahre kam es in Peking zu Massenkundgebungen der Bewohner, zuerst 1925, um gegen das Massaker an chinesischen Demonstranten in Shanghai durch britische Soldaten zu protestieren, und 1926, um ihren Unmut über die schmähliche Kapitulation der Regierung vor Japan in der Mandschurei-Krise kundzutun. Als die Demonstranten auf Regierungsbehörden zumarschierten, eröffneten Soldaten das Feuer auf sie.

Volksrepublik China

Mao Zedong verkündet 1949 die Gründung der Volksrepublik China

In der Endphase des chinesischen Bürgerkriegs übernahm die Volksbefreiungsarmee am 31. Januar 1949 im Zuge des Pingjin-Feldzugs friedlich die Kontrolle über die Stadt. Am 1. Oktober desselben Jahres verkündete Mao Zedong vom Gipfel des Tian'anmen aus die Gründung der Volksrepublik China. Er gab der Stadt als neuer Hauptstadt den Namen Peking zurück, ein Beschluss, den die Politische Konsultativkonferenz des chinesischen Volkes nur wenige Tage zuvor gefasst hatte.

In den 1950er Jahren begann die Stadt, sich über die alte Stadtmauer und die umliegenden Stadtteile hinaus auszudehnen, mit Schwerindustrie im Westen und Wohnvierteln im Norden. In den 1960er Jahren wurden viele Teile der Pekinger Stadtmauer abgerissen, um Platz für den Bau der Pekinger U-Bahn und der zweiten Ringstraße zu schaffen.

Eine Szene von der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 2008

Während der Kulturrevolution von 1966 bis 1976 begann in Peking die Bewegung der Roten Garde, und die Stadtregierung fiel einer der ersten Säuberungen zum Opfer. Im Herbst 1966 wurden alle Schulen der Stadt geschlossen, und über eine Million Rotgardisten aus dem ganzen Land versammelten sich in Peking zu acht Kundgebungen mit Mao auf dem Tian'anmen-Platz. Im April 1976 wurde eine große öffentliche Versammlung von Pekinger Bürgern gegen die Viererbande und die Kulturrevolution auf dem Platz des Himmlischen Friedens gewaltsam niedergeschlagen. Im Oktober 1976 wurde die Viererbande in Zhongnanhai verhaftet, und die Kulturrevolution war zu Ende. Im Dezember 1978 hob das dritte Plenum des 11. Parteikongresses in Peking unter der Leitung von Deng Xiaoping die Urteile gegen die Opfer der Kulturrevolution auf und leitete die "Politik der Reform und Öffnung" ein.

Seit Anfang der 1980er Jahre hat sich das Stadtgebiet Pekings mit der Fertigstellung der 2. Ringstraße im Jahr 1981 und dem anschließenden Bau der 3., 4., 5. und 6. Ringstraße stark erweitert. Einem Zeitungsbericht aus dem Jahr 2005 zufolge war das neu erschlossene Peking eineinhalbmal so groß wie zuvor. Wangfujing und Xidan haben sich zu florierenden Einkaufsvierteln entwickelt, während Zhongguancun zu einem wichtigen Zentrum für Elektronik in China geworden ist. In den letzten Jahren hat die Ausdehnung Pekings auch einige Probleme der Verstädterung in den Vordergrund gerückt, z. B. den starken Verkehr, die schlechte Luftqualität, den Verlust historischer Stadtviertel und den starken Zustrom von Wanderarbeitern aus weniger entwickelten ländlichen Gebieten des Landes. Peking war auch Schauplatz vieler bedeutender Ereignisse in der jüngeren chinesischen Geschichte, vor allem der Proteste auf dem Platz des Himmlischen Friedens im Jahr 1989. Die Stadt war auch Gastgeber wichtiger internationaler Veranstaltungen, darunter die Olympischen Sommerspiele 2008 und die Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2015, und wurde für die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2022 ausgewählt, womit sie die erste Stadt wäre, die sowohl die Olympischen Winter- als auch die Sommerspiele ausrichtet.

Die Zeit bis zur Machtübernahme der Yuan-Dynastie

Palast in Peking, historische Zeichnung

Ji (Schilf) – 1000 v. Chr.

Die Geschichte der Stadt Peking reicht zurück bis in die Zeit der westlichen Zhou-Dynastie (1121 bis 770 v. Chr.), als sie den Namen Ji (Schilf) trug. Unter diesem Namen wurde die Stadt 1000 v. Chr. zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Ji war zu dieser Zeit ein Zentrum für den Handel mit den Mongolen und Koreanern sowie verschiedenen Stämmen aus Shandong und Zentralchina. Chr.

Rückbenennung in Ji (Schilf) – nach 221 v. Chr.

Die Kaiser der Qin-Dynastie änderten den Namen erneut in Ji. Unter ihrer Herrschaft verlor Peking seinen Status als Hauptstadt an Xianyang sowie an Bedeutung.

In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich Ji von einer unbedeutenden Provinzstadt zu einem Handelsknotenpunkt und wichtigen Militärbasis zur Verteidigung der Nordgrenzen Chinas und wurde wegen ihrer strategischen Bedeutung mehrfach durch Steppen- und Nomadenvölker aus dem Norden besetzt.

Cambaluc / Dadu (Stadt des Khan / Große Hauptstadt) – nach 1215

1215 nahmen die Heerscharen des Dschingis Khan (1162–1227) Peking ein. Sie plünderten die Stadt und setzten sie in Brand. Auf den alten Trümmern ließ später Kublai Khan Dadu (die große Hauptstadt) errichten, die auch unter dem Namen Khanbaliq (Stadt des Khan, bei Marco Polo Kambaluk) bekannt wurde. Mit der Schaffung des Mongolenreiches erlangte die Stadt im Laufe des 13. Jahrhunderts eine vorherrschende Stellung.

Die Herrschaft der Yuan-Dynastie

Während der Herrschaft von Kublai Khan (1215–1294), dem Begründer der Yuan-Dynastie, wurde Peking unter dem Namen Dadu als Hauptstadt der Yuan geplant und ausgebaut. Die Stadt war von 1264 bis 1368 Hauptresidenz der Mongolen. Zu dieser Zeit unterstand dem Enkel des Dschingis Khan fast ganz Ostasien und die ersten Europäer – unter ihnen auch nach eigenen Angaben Marco Polo (1254–1324) – kamen über die berühmte Seidenstraße nach Peking.

Marco Polo, der Kublais Gast war und eine Zeit lang in der Stadt arbeitete, war angesichts der großen Kultiviertheit überaus beeindruckt: „So zahlreich sind Häuser und Menschen, dass niemand ihre Zahl nennen könnte… Ich glaube es gibt keinen Ort auf der Welt, der so viele Händler, so viele kostbare und eigentümliche Waren und Schätze sieht, wie aus allen Himmelsrichtungen in diese gelangen …“

Der Reichtum war auf die Lage der Stadt am Ausgangspunkt der Seidenstraße zurückzuführen, und nach Polos Beschreibungen waren es „fast täglich mehr als eintausend mit Seide beladene Karren“, die in der Stadt eintrafen, um von dort ihre Weiterreise in Ländereien westlich von China anzutreten.

In einer für die Großkhane, die später Kaiser genannt wurden, beispiellosen Entfaltung von Stil und Pracht errichtete sich Kublai einen an allen Seiten durch Mauern geschützten und über Marmortreppen zugänglichen Palast enormer Ausmaße.

Geografie

Landsat 7-Satellitenbild der Stadt Peking mit den umliegenden Bergen in Dunkelbraun

Peking liegt an der nördlichen Spitze der etwa dreieckigen nordchinesischen Ebene, die sich im Süden und Osten der Stadt öffnet. Die Berge im Norden, Nordwesten und Westen schirmen die Stadt und das landwirtschaftlich geprägte Kernland Nordchinas von den heranrückenden Wüstensteppen ab. Der nordwestliche Teil der Stadt, insbesondere der Kreis Yanqing und der Bezirk Huairou, wird vom Jundu-Gebirge beherrscht, während der westliche Teil von den Xishan-Bergen oder den Westlichen Hügeln eingerahmt wird. Die Chinesische Mauer, die den nördlichen Teil des Stadtbezirks Peking durchzieht, wurde auf der zerklüfteten Topografie errichtet, um Nomadeneinfälle aus den Steppen abzuwehren. Der Berg Dongling in den Westlichen Hügeln an der Grenze zu Hebei ist mit einer Höhe von 2.303 Metern der höchste Punkt der Stadt.

Die wichtigsten Flüsse, die durch die Gemeinde fließen, darunter der Chaobai, der Yongding und der Juma, sind allesamt Nebenflüsse des Hai-Flusses und fließen in südöstlicher Richtung. Der Miyun-Stausee am Oberlauf des Chaobai-Flusses ist der größte Stausee im Stadtgebiet. Peking ist auch der nördliche Endpunkt des Großen Kanals nach Hangzhou, der vor mehr als 1 400 Jahren als Transportweg gebaut wurde, und des Süd-Nord-Wassertransferprojekts, das im letzten Jahrzehnt gebaut wurde, um Wasser aus dem Jangtse-Becken zu transportieren.

Das Stadtgebiet von Peking, das sich in den Ebenen im Süden und Zentrum der Gemeinde auf einer Höhe von 40 bis 60 Metern befindet, nimmt einen relativ kleinen, aber wachsenden Teil des Gemeindegebiets ein. Die Stadt breitet sich in konzentrischen Ringstraßen aus. Die Zweite Ringstraße verläuft entlang der alten Stadtmauer, und die Sechste Ringstraße verbindet die Satellitenstädte in den umliegenden Vororten. Der Tian'anmen und der Tian'anmen-Platz befinden sich im Zentrum Pekings, direkt südlich der Verbotenen Stadt, der ehemaligen Residenz der chinesischen Kaiser. Westlich des Tian'anmen-Platzes befindet sich Zhongnanhai, die Residenz der derzeitigen chinesischen Führung. Die Chang'an-Allee, die zwischen dem Tian'anmen und dem Platz verläuft, bildet die wichtigste Ost-West-Achse der Stadt.

Stadtbild

Ein Panorama der Verbotenen Stadt, vom Jingshan-Park aus gesehen

Architektur

In der Stadt Peking sind drei Architekturstile vorherrschend. Zum einen gibt es die traditionelle Architektur des kaiserlichen Chinas, die vielleicht am besten durch das massive Tian'anmen (Tor des himmlischen Friedens), das nach wie vor das Wahrzeichen der Volksrepublik China ist, die Verbotene Stadt, den kaiserlichen Ahnentempel und den Himmelstempel veranschaulicht wird. Dann gibt es das, was manchmal als "Sino-Sov"-Stil bezeichnet wird, mit eher kastenförmigen und manchmal schlecht konstruierten Gebäuden, die zwischen den 1950er und 1970er Jahren gebaut wurden. Schließlich gibt es wesentlich modernere architektonische Formen, die vor allem im Bereich des Pekinger Stadtzentrums im Osten Pekings zu finden sind, wie z. B. das neue CCTV-Hauptquartier, aber auch Gebäude an anderen Orten in der Stadt wie das Pekinger Nationalstadion und das Nationale Zentrum für darstellende Künste.

Nationalistisches Peking der 1940er Jahre mit überwiegend traditioneller Architektur

Seit 2007 wurden Gebäude in Peking zweimal mit dem CTBUH Skyscraper Award für das beste Gesamthochhaus ausgezeichnet, 2009 für das Linked Hybrid Building und 2013 für das CCTV Headquarter. Der CTBUH Skyscraper Award für das beste Gesamthochhaus wird jedes Jahr nur an ein Gebäude auf der ganzen Welt vergeben.

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts erlebte Peking einen enormen Zuwachs an neuen Gebäuden, die verschiedene moderne Stile internationaler Designer aufwiesen, vor allem in der CBD-Region. Eine Mischung aus dem Design der 1950er Jahre und dem neofuturistischen Architekturstil ist in der 798 Art Zone zu sehen, in der sich Altes mit Neuem vermischt. Das höchste Gebäude Pekings ist das 528 Meter hohe China Zun.

Das Schild der Doujiao Hutong, einer der vielen traditionellen Gassen in der Innenstadt

Peking ist berühmt für seine Siheyuans, eine Wohnform, bei der sich die umliegenden Gebäude einen gemeinsamen Innenhof teilen. Zu den prächtigsten Beispielen gehören das Prince Gong Mansion und die Residenz von Soong Ching-ling. Diese Höfe sind in der Regel durch Gassen, so genannte Hutongs, miteinander verbunden. Die Hutongs sind im Allgemeinen gerade und verlaufen von Osten nach Westen, so dass die Eingänge nach Norden und Süden ausgerichtet sind, was dem Feng Shui zugute kommt. Sie variieren in ihrer Breite; einige sind so schmal, dass nur wenige Fußgänger gleichzeitig hindurchgehen können. Die einst in Peking allgegenwärtigen Siheyuans und Hutongs verschwinden zusehends, da ganze Stadtblöcke mit Hutongs durch Hochhäuser ersetzt werden. Die Bewohner der Hutongs haben das Recht, in den neuen Gebäuden in Wohnungen zu leben, die mindestens so groß sind wie ihre früheren Wohnhäuser. Viele beschweren sich jedoch darüber, dass der traditionelle Gemeinschaftssinn und das Straßenleben der Hutongs nicht ersetzt werden können, und dass sich diese Immobilien oft in staatlichem Besitz befinden.

Klima

Pekinger Jahresdurchschnittstemperaturen von 1970 bis 2019 im Sommer (Juni, Juli und August) und Winter (Dezember, Januar und Februar). Daten von Wetterstationen aus ftp.ncdc.noaa.gov/pub/data/noaa/. Zum Vergleich: Die globale Oberflächentemperaturanomalie ist im gleichen Zeitraum um etwa ein Grad gestiegen.

Peking hat ein monsunbeeinflusstes feuchtes Kontinentalklima (Köppen: Dwa), das durch heiße, feuchte Sommer aufgrund des ostasiatischen Monsuns und kurze, aber kalte und trockene Winter gekennzeichnet ist, die den Einfluss des großen sibirischen Hochdruckgebiets widerspiegeln. Im Frühjahr kann es zu Sandstürmen kommen, die von der Wüste Gobi über die mongolische Steppe herüberwehen, begleitet von einer raschen Erwärmung, aber im Allgemeinen trockenen Bedingungen. Der Herbst ist, ähnlich wie der Frühling, eine Jahreszeit des Übergangs und der geringen Niederschläge. Die monatliche Tagesdurchschnittstemperatur im Januar liegt bei -2,9 °C (26,8 °F), während sie im Juli 26,9 °C (80,4 °F) beträgt. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge liegt bei etwa 570 mm, wobei fast drei Viertel dieser Summe von Juni bis August fallen. Mit einer monatlichen prozentualen Sonnenscheindauer von 47 % im Juli bis 65 % im Januar und Februar erhält die Stadt jährlich 2.671 Stunden strahlenden Sonnenschein. Die Extremwerte seit 1951 reichten von -27,4 °C (-17,3 °F) am 22. Februar 1966 bis 41,9 °C (107,4 °F) am 24. Juli 1999 (der inoffizielle Rekord von 42,6 °C (108,7 °F) wurde am 15. Juni 1942 aufgestellt).

Klimadaten für Peking (Normalwerte 1986-2015, Extremwerte 1951-heute)
Monat Jan Feb März Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jahr
Höchstwert °C (°F) 14.3
(57.7)
25.6
(78.1)
29.5
(85.1)
33.5
(92.3)
41.1
(106.0)
40.6
(105.1)
41.9
(107.4)
38.3
(100.9)
35.0
(95.0)
31.0
(87.8)
23.3
(73.9)
19.5
(67.1)
41.9
(107.4)
Durchschnittlicher Höchstwert °C (°F) 2.1
(35.8)
5.8
(42.4)
12.6
(54.7)
20.7
(69.3)
26.9
(80.4)
30.5
(86.9)
31.5
(88.7)
30.5
(86.9)
26.2
(79.2)
19.4
(66.9)
10.3
(50.5)
3.8
(38.8)
18.4
(65.0)
Tagesmittelwert °C (°F) −2.9
(26.8)
0.4
(32.7)
7.0
(44.6)
14.9
(58.8)
21.0
(69.8)
25.0
(77.0)
26.9
(80.4)
25.8
(78.4)
20.8
(69.4)
13.8
(56.8)
5.1
(41.2)
−0.9
(30.4)
13.1
(55.5)
Durchschnittlicher Tiefstwert °C (°F) −7.1
(19.2)
−4.3
(24.3)
1.6
(34.9)
8.9
(48.0)
14.9
(58.8)
19.8
(67.6)
22.7
(72.9)
21.7
(71.1)
16.0
(60.8)
8.8
(47.8)
0.6
(33.1)
−4.9
(23.2)
8.2
(46.8)
Rekordtiefstwert °C (°F) −22.8
(−9.0)
−27.4
(−17.3)
−15
(5)
−3.2
(26.2)
2.5
(36.5)
9.8
(49.6)
15.3
(59.5)
11.4
(52.5)
3.7
(38.7)
−3.5
(25.7)
−12.3
(9.9)
−18.3
(−0.9)
−27.4
(−17.3)
Durchschnittlicher Niederschlag mm (Zoll) 2.7
(0.11)
5.0
(0.20)
10.2
(0.40)
23.1
(0.91)
39.0
(1.54)
76.7
(3.02)
168.8
(6.65)
120.2
(4.73)
57.4
(2.26)
24.1
(0.95)
13.1
(0.52)
2.4
(0.09)
542.7
(21.38)
Durchschnittliche Niederschlagstage (≥ 0,1 mm) 1.8 2.3 3.3 4.7 6.1 9.9 12.8 10.9 7.6 4.8 2.9 2.0 69.1
Durchschnittliche relative Luftfeuchtigkeit (%) 44 43 41 43 49 59 70 72 65 58 54 47 54
Mittlere monatliche Sonnenscheinstunden 186.2 188.1 227.5 242.8 267.6 225.6 194.5 208.2 207.5 205.2 174.5 172.3 2,500
Prozentualer Anteil des möglichen Sonnenscheins 65 65 63 64 64 59 47 52 63 64 62 62 60
Durchschnittlicher Ultraviolett-Index 2 3 4 6 8 9 9 8 6 4 2 1 5
Quelle: China Meteorological Administration , China Meteorological Data Sharing Service System, Allzeithoch, Mai-Rekordhoch und Wetteratlas

Obwohl Peking nur etwa 150 Kilometer von der Küste entfernt liegt, hat es aufgrund der Lage im Westwindgürtel ein gemäßigtes, kontinentales Klima, das heißt warme, feuchte Sommer und kalte, trockene Winter. Der Jahresniederschlag beträgt 578 mm im Mittel, davon fallen etwa 62 % in den Monaten Juli und August.

Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 11,8 °C. Wärmster Monat ist der Juli mit einer mittleren Tageshöchsttemperatur von 30,8 °C und einer mittleren Tagestiefsttemperatur von 21,6 °C. Der kälteste Monat ist in der Gegend um Peking der Januar mit einer mittleren Tageshöchsttemperatur von 1,6 °C und einer mittleren Tagestiefsttemperatur von −9,6 °C.

Im Winter herrschen Temperaturen bis zu −20 °C und ein eisiger, aus den Ebenen der Inneren Mongolei wehender Wind. Der Sommer (Juni bis August) ist schwül und heiß mit Temperaturen bis zu 40 °C, der kurze Frühling (April und Mai) trocken, aber windig. Im Herbst (September und Oktober) herrscht trockenes und mildes Wetter.

Wenn der Wind aus dem Süden oder Südosten kommt, ist die Sicht, vor allem von Juni bis August, schlecht. Wenn der Wind hingegen aus dem Norden kommt, wird es im Winter sehr kalt, und im Frühjahr gibt es dann die Sandstürme. Die höchste Temperatur wurde offiziell am 15. Juni 1942 mit 42,6 °C gemessen, die tiefste am 22. Februar 1966 mit −27,4 °C.

Peking
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
2.6
2
-9
 
5.9
4
-7
 
9
11
-1
 
26
20
7
 
29
26
13
 
71
30
18
 
176
31
22
 
182
30
20
 
49
26
14
 
19
19
7
 
6
10
0
 
2.3
3
-7
Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: DWD, Regentage und Luftfeuchtigkeit: Referenzzeitraum 1951–1980, sonst: Referenzzeitraum 1961–1990
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Peking
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 1,6 4,0 11,3 19,9 26,4 30,3 30,8 29,5 25,8 19,0 10,1 3,3 Ø 17,7
Min. Temperatur (°C) −9,4 −6,9 −0,6 7,2 13,2 18,2 21,6 20,4 14,2 7,3 −0,4 −6,9 Ø 6,6
Temperatur (°C) −4,3 −1,9 5,1 13,6 20,0 24,2 25,9 24,6 19,6 12,7 4,3 −2,2 Ø 11,9
Niederschlag (mm) 2,6 5,9 9,0 26,4 28,7 70,7 175,6 182,2 48,7 18,8 6,0 2,3 Σ 576,9
Sonnenstunden (h/d) 6,5 6,8 7,8 8,2 9,3 9,1 7,2 7,4 8,1 7,3 6,4 6,0 Ø 7,5
Regentage (d) 2,0 3,1 4,1 4,6 5,9 9,7 14,1 13,2 6,8 5,4 3,7 1,6 Σ 74,2
Luftfeuchtigkeit (%) 45 49 52 48 52 62 78 80 71 66 60 51 Ø 59,6
Quelle: DWD, Regentage und Luftfeuchtigkeit: Referenzzeitraum 1951–1980, sonst: Referenzzeitraum 1961–1990

Umweltprobleme

Peking im August 2005 – links: klare Luft nach Regenfall, rechts: Smog bei sonnigem Wetter

Die chinesische Hauptstadt hat mit zahlreichen Umweltproblemen zu kämpfen. Dazu gehören eine übermäßige Verschmutzung der Flüsse, Probleme bei der Trinkwasserversorgung, Luftverschmutzung, Defizite im öffentlichen Personennahverkehr und eine übermäßige Verkehrsbelastung. Seit Anfang der 1990er Jahre unternimmt die Regierung verstärkt Anstrengungen, um den Umweltschutz zu fördern. Es wurden Gesetze zum Recycling, zur Umweltverträglichkeitsprüfung, zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Luftreinhaltung erlassen.

Zur Verbesserung der Luftqualität wurden strengere Abgasregeln erlassen. Seit dem 1. Januar 2003 wurden nur noch Personenkraftwagen zugelassen, welche die Euronorm 2 erfüllen. Seit dem 1. März 2008 müssen alle Neuwagen den Euro-IV-Standard erfüllen. Zahlreiche dieselbetriebene Busse wurden durch Erdgasbusse ersetzt. Außerdem stieg der Anteil von elektrisch betriebenen Oberleitungsbussen an den insgesamt 18.000 Omnibussen in Peking auf rund fünf Prozent. Auch wird der schienengebundene Nahverkehr, besonders das U-Bahn-Netz, stark ausgebaut. Die Luftverschmutzung in der Metropole ist jedoch weiterhin bedenklich. Der hohe Gehalt an Feinstaub und anderen Luftschadstoffen stellen ein großes Problem dar.

Im Rahmen des Saubere-Luft-Plans wurden von 2013 bis 2017 alle Kohlekraftwerke der Stadt stillgelegt und durch emissionsarme Gaskraftwerke ersetzt. Ebenfalls wurde ein Programm aufgelegt, das zum Ziel hat mit Kohle beheizte Wohngebäude auf elektrische Wärmepumpenheizungen umzustellen.

Die Luftqualität der Hauptstadt gilt nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als eine der schlechtesten der Welt. Die Ursachen liegen sowohl in den zahlreichen Fabrikanlagen und Kraftwerken als auch am Verkehr und in den privaten Haushalten. Bedingt durch die schnelle Verstädterung, das stark gestiegene Verkehrsaufkommen und die Industriekonzentration im Ballungsraum stellen die übermäßige Emissionsbelastung und der Smog eine ernsthafte Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar. Während Inversionswetterlagen nehmen besonders Atemwegserkrankungen unter der Bevölkerung der Hauptstadt zu.

Peking hat eine lange Geschichte von Umweltproblemen. Zwischen 2000 und 2009 hat sich die Ausdehnung Pekings vervierfacht, was nicht nur das Ausmaß der anthropogenen Emissionen stark erhöht, sondern auch die meteorologische Situation grundlegend verändert hat, selbst wenn die Emissionen der menschlichen Gesellschaft nicht berücksichtigt werden. So gingen beispielsweise die Oberflächenalbedo, die Windgeschwindigkeit und die Luftfeuchtigkeit in Oberflächennähe zurück, während die Boden- und oberflächennahen Lufttemperaturen, die vertikale Luftverdünnung und die Ozonwerte zunahmen. Aufgrund des Zusammenspiels von Verstädterung und der durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe verursachten Verschmutzung ist Peking häufig von schwerwiegenden Umweltproblemen betroffen, die bei vielen Einwohnern zu gesundheitlichen Problemen führen. Im Jahr 2013 wurden Peking und die meisten Teile Nordchinas von schwerem Smog heimgesucht, von dem insgesamt 600 Millionen Menschen betroffen waren. Nach diesem "Verschmutzungsschock" wurde die Luftverschmutzung zu einem wichtigen wirtschaftlichen und sozialen Problem in China. Daraufhin kündigte die Regierung in Peking Maßnahmen zur Verringerung der Luftverschmutzung an, z. B. die Senkung des Kohleanteils von 24 % im Jahr 2012 auf 10 % im Jahr 2017, während die nationale Regierung von 2015 bis 2017 die Abschaffung stark verschmutzender Fahrzeuge anordnete und ihre Anstrengungen zur Umstellung des Energiesystems auf saubere Quellen verstärkte.

Luftqualität

Eine gemeinsame Studie amerikanischer und chinesischer Forscher aus dem Jahr 2006 kam zu dem Schluss, dass ein Großteil der Luftverschmutzung in der Stadt aus den umliegenden Städten und Provinzen stammt. Durchschnittlich 35 bis 60 % des Ozons lassen sich auf Quellen außerhalb der Stadt zurückführen. Die Provinz Shandong und die Stadt Tianjin haben einen "erheblichen Einfluss auf die Luftqualität in Peking", was zum Teil auf die im Sommer vorherrschende Süd-/Südostströmung und die Berge im Norden und Nordwesten zurückzuführen ist.

Die starke Luftverschmutzung hat zu einem weit verbreiteten Smog geführt. Diese Fotos, aufgenommen im August 2005, zeigen die Schwankungen der Luftqualität in Peking.

In Vorbereitung auf die Olympischen Sommerspiele 2008 und zur Erfüllung der Versprechen, die Luft in der Stadt zu reinigen, wurden fast 17 Milliarden US-Dollar ausgegeben. Peking hat für die Dauer der Spiele eine Reihe von Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität ergriffen, darunter die Einstellung der Arbeit auf allen Baustellen, die dauerhafte Schließung zahlreicher Fabriken in Peking, die vorübergehende Schließung von Industriebetrieben in den angrenzenden Regionen, die Schließung einiger Tankstellen und die Halbierung des Autoverkehrs durch die Beschränkung der Autofahrer auf gerade oder ungerade Tage (auf der Grundlage ihrer Nummernschilder), die Senkung der Bus- und U-Bahn-Tarife, die Eröffnung neuer U-Bahn-Linien und das Verbot von Fahrzeugen mit hohem Schadstoffausstoß. Darüber hinaus hat die Stadt 3.800 erdgasbetriebene Busse aufgestellt, eine der größten Flotten der Welt. Peking war die erste Stadt in China, die das chinesische Äquivalent zur Euro-4-Abgasnorm vorschrieb.

Die Kohleverbrennung ist für etwa 40 % der PM 2,5-Emissionen in Peking verantwortlich und ist auch die Hauptquelle für Stickstoff- und Schwefeldioxid. Seit 2012 stellt die Stadt kohlebefeuerte Kraftwerke auf die Verbrennung von Erdgas um und will den jährlichen Kohleverbrauch auf 20 Millionen Tonnen begrenzen. Im Jahr 2011 wurden in der Stadt 26,3 Millionen Tonnen Kohle verbrannt, 73 % davon für Heizung und Stromerzeugung, der Rest für die Industrie. Ein Großteil der Luftschadstoffe der Stadt wird von den Nachbarregionen emittiert. Der Kohleverbrauch im benachbarten Tianjin wird von 2011 bis 2015 voraussichtlich von 48 auf 63 Millionen Tonnen ansteigen. In der Provinz Hebei wurden 2011 über 300 Millionen Tonnen Kohle verbrannt, mehr als in ganz Deutschland, wovon nur 30 % für die Stromerzeugung und ein erheblicher Teil für die Stahl- und Zementherstellung verwendet wurden. Kraftwerke in den Kohlebergbauregionen Shanxi, Innere Mongolei und Shaanxi, wo sich der Kohleverbrauch seit 2000 verdreifacht hat, sowie Shandong tragen ebenfalls zur Luftverschmutzung in Peking bei. Shandong, Shanxi, Hebei und die Innere Mongolei stehen in Bezug auf den Kohleverbrauch an erster bis vierter Stelle unter den chinesischen Provinzen. In der Stadt gab es vier große Kohlekraftwerke, die im Winter sowohl Strom als auch Wärme lieferten. Das erste (Gaojing Thermal Power Plant) wurde 2014 abgeschaltet. Zwei weitere wurden im März 2015 abgeschaltet. Das letzte (Huaneng Thermal Power Plant) sollte 2016 abgeschaltet werden. Zwischen 2013 und 2017 plante die Stadt, den Kohleverbrauch um 13 Millionen Tonnen zu senken und den Kohleverbrauch im Jahr 2015 auf 15 Millionen Tonnen zu begrenzen.

Die Regierung setzt gelegentlich Maßnahmen zum Wolken-Säen ein, um die Wahrscheinlichkeit von Regenschauern in der Region zu erhöhen, um die Luft vor großen Veranstaltungen zu reinigen, wie z. B. vor der Parade zum 60-jährigen Jubiläum im Jahr 2009, und um die Dürre in der Region zu bekämpfen. In jüngster Zeit hat die Regierung jedoch vermehrt zu Maßnahmen wie der vorübergehenden Schließung von Fabriken und der Einführung strengerer Verkehrsbeschränkungen für Autos gegriffen, wie im Fall von "APEC-Blau" und "Parade-Blau", kurzen Zeiträumen während und unmittelbar vor der APEC China 2014 bzw. der Parade zum chinesischen Tag des Sieges 2015. Während und vor diesen Veranstaltungen verbesserte sich die Luftqualität in Peking dramatisch, um kurz darauf wieder auf ungesunde Werte zu fallen.

Die Luftqualität in Peking ist oft schlecht, besonders im Winter. Mitte Januar 2013 wurde die Luftqualität in Peking auf dem Dach der US-Botschaft mit einer PM2,5-Dichte von 755 Mikrogramm pro Kubikmeter gemessen, was mehr als das 75-fache des von der WHO festgelegten sicheren Wertes ist und über dem Luftqualitätsindex der US-Umweltschutzbehörde lag. Ursprünglich wurde über einen Twitter-Account verbreitet, dass die Kategorie "wahnsinnig schlecht" sei. Dies wurde später in "jenseits des Index" geändert.

Am 8. und 9. Dezember 2015 gab es in Peking den ersten Smogalarm, der einen Großteil der Industrie und anderer Gewerbebetriebe in der Stadt lahmlegte. Später im Monat wurde eine weitere Smog-Warnung der Stufe "Rot" ausgegeben.

Laut einer Ankündigung des Pekinger Umweltschutzamtes vom November 2016 wird ab 2017 das Fahren von stark verschmutzenden alten Autos verboten, wenn in der Stadt oder den angrenzenden Regionen Smog-Alarm ausgelöst wird.

In den letzten Jahren sind die Schadstoffe messbar zurückgegangen, nachdem 2014 der "Krieg gegen die Umweltverschmutzung" ausgerufen wurde. 2017 verzeichnete Peking einen Rückgang der Feinstaubwerte um 35 %.

Lesungen

Aufgrund der hohen Luftverschmutzung in Peking gibt es verschiedene Messwerte von unterschiedlichen Quellen zu diesem Thema. Auf der Website des Pekinger Umweltschutzbüros (BJEPB) werden die täglichen Schadstoffwerte von 27 Messstationen in der Stadt veröffentlicht. Auch die amerikanische Botschaft in Peking meldet auf Twitter stündliche Werte für Feinstaub (PM2,5) und Ozon. Da das BJEPB und die US-Botschaft verschiedene Schadstoffe nach unterschiedlichen Kriterien messen, sind die vom BJEPB gemeldeten Schadstoffwerte und die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit oft niedriger als die von der US-Botschaft gemeldeten Werte.

Der Smog verursacht Schäden und Gefahren für die Bevölkerung. Die Luftverschmutzung wirkt sich unmittelbar auf die Mobilitätsrate von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Atemwegserkrankungen in Peking aus. Die Exposition gegenüber hohen Konzentrationen verschmutzter Luft kann zu Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Problemen, Besuchen in der Notaufnahme und sogar zum Tod führen.

Staubstürme

Staub, der durch die Erosion der Wüsten im Norden und Nordwesten Chinas entsteht, führt zu saisonalen Staubstürmen, die die Stadt plagen; das Pekinger Amt für Wetteränderung lässt manchmal künstlich Niederschläge fallen, um solche Stürme zu bekämpfen und ihre Auswirkungen zu mildern. Allein in den ersten vier Monaten des Jahres 2006 gab es nicht weniger als acht solcher Stürme. Im April 2002 warf allein ein Staubsturm fast 50.000 Tonnen Staub über der Stadt ab, bevor er nach Japan und Korea weiterzog.

Geologie

Brücke im Beihai-Park – Im Hintergrund eine weiße Pagode

Die Nordchinesische Ebene (Große Ebene), in der Peking liegt, ist geologisch ein Einbruchsfeld, das später von den Deltabildungen der nordchinesischen Ströme ausgefüllt wurde. Sie besteht aus Schwemmlöss und Sanden, die von den Flüssen aus den westlichen Gebirgsländern herangeführt worden sind. Die Ebene ist also eine Fortsetzung des Lösslandes.

Auch klimatisch – heißfeuchte Sommer und trockenkalte Winter mit Staubstürmen – und pflanzengeographisch – Parklandschaft mit steppenhaften Zügen – ähnelt sie den benachbarten Lössbergländern. Die Nordchinesische Ebene stellt einen riesigen Schwemmkegel dar, den der Huang He, der schlammreichste Fluss der Erde, im Laufe vieler Jahrtausende aufgeschüttet hat und dessen Ausläufer nördlich und südlich der Halbinsel Shandong das Gelbe Meer erreichen.

Das Gebiet ist starken tektonischen Spannungen ausgesetzt die immer wieder zu Erdbeben führen, darum wurde bereits 1930 die Jiufeng-Erdbebenstation eingerichtet. Ursache ist die langsame Verschiebung der indischen Kontinentalplatte nach Norden in die eurasische Kontinentalplatte. Die Geschwindigkeit der Plattentektonik beträgt im Mittel etwa vier Zentimeter pro Jahr.

Am 28. Juli 1976 ereignete sich in Tangshan, 140 km östlich von Peking, das folgenschwerste Erdbeben des 20. Jahrhunderts (siehe Beben von Tangshan 1976). Es hatte eine Stärke von 8,2 auf der Richterskala. Die offizielle Angabe der Regierung der Volksrepublik China über die Zahl der Toten beträgt 242.419, doch manche Schätzungen geben eine Zahl bis zu 800.000 Toten an, auch die Stärke wird offiziell nur mit 7,8 angegeben. Das Beben führte auch in Peking und anderen Städten der Region zu Schäden.

Regierung

Die Stadtverwaltung wird von der örtlichen Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) unter der Leitung des KPCh-Sekretärs von Peking (chinesisch: 中共北京市委书记) geführt. Die lokale KPCh erlässt Verwaltungsanweisungen, erhebt Steuern, verwaltet die Wirtschaft und leitet einen ständigen Ausschuss des Kommunalen Volkskongresses bei politischen Entscheidungen und der Überwachung der lokalen Regierung.

Zu den Regierungsbeamten gehören der Bürgermeister (chinesisch: 市长) und der Vize-Bürgermeister. Zahlreiche Ämter befassen sich mit Recht, öffentlicher Sicherheit und anderen Angelegenheiten. Als Hauptstadt Chinas beherbergt Peking außerdem alle wichtigen staatlichen und politischen Institutionen des Landes, einschließlich des Nationalen Volkskongresses.

Verwaltungsgliederung

Die Stadtverwaltung von Peking umfasst derzeit 16 Verwaltungsbezirke, darunter 16 Stadt-, Vorstadt- und Landbezirke. Am 1. Juli 2010 wurden Chongwen und Xuanwu zu Dongcheng bzw. Xicheng zusammengelegt. Am 13. November 2015 wurden Miyun und Yanqing zu Bezirken aufgewertet.

Verwaltungsabteilungen von Peking
Code der Abteilung Abteilung Fläche in km2 Gesamtbevölkerung 2010 Städtisches Gebiet
Bevölkerung 2010
Sitz Postleitzahl Unterabteilungen
Unterbezirke Städte Gemeinden
Wohngemeinschaften Dörfer
110000 Peking 16406.16 19,612,368 16,858,692 Dongcheng / Tongzhou 100000 149 143 38 2538 3857
110101 Dongcheng 41.82 919,253 Unterbezirk Jingshan 100000 17     216  
110102 Xicheng 50.33 1,243,315 Unterbezirk Jinrong Street 100000 15     259  
110105 Chaoyang 454.78 3,545,137 3,532,257 Unterbezirk Chaowai 100000 24   19 358 5
110106 Fengtai 305.53 2,112,162 2,098,632 Unterbezirk Fengtai 100000 16 2 3 254 73
110107 Shijingshan 84.38 616,083 Unterbezirk Lugu 100000 9     130  
110108 Haidian 430.77 3,280,670 3,208,563 Unterdistrikt Haidian 100000 22 7   603 84
110109 Mentougou 1447.85 290,476 248,547 Unterbezirk Dayu 102300 4 9   124 179
110111 Fangshan 1994.73 944,832 635,282 Unterbezirk Gongchen 102400 8 14 6 108 462
110112 Tongzhou 905.79 1,184,256 724,228 Unterdistrikt Beiyuan 101100 6 10 1 40 480
110113 Shunyi 1019.51 876,620 471,459 Unterdistrikt Shengli 101300 6 19   61 449
110114 Changping 1342.47 1,660,501 1,310,617 Unterdistrikt Chengbei 102200 8 14   180 303
110115 Daxing 1036.34 1,365,112 965,683 Unterdistrikt Xingfeng 102600 5 14   64 547
110116 Huairou 2122.82 372,887 253,088 Unterdistrikt Longshan 101400 2 12 2 27 286
110117 Pinggu 948.24 415,958 219,850 Unterbezirk Binhe 101200 2 14 2 23 275
110118 Miyun 2225.92 467,680 257,449 Unterbezirk Gulou 101500 2 17 1 57 338
110119 Yanqing 1994.89 317,426 154,386 Unterbezirk Rulin 102100 3 11 4 34 376
Der Houhai-See und der Trommelturm in Shichahai, im Bezirk Xicheng
Stadtbezirke Pekings (Altstadt rot markiert: westlicher und östlicher Stadtteil)

Die Innenstadt von Peking (rot und blau markiert) ohne Vorortgürtel setzt sich aus sechs Stadtbezirken zusammen. Am 1. Juli 2010 wurden der Stadtbezirk Chongwen (崇文區 / 崇文区, Chóngwén Qū) in den Stadtbezirk Dongcheng und der Stadtbezirk Xuanwu (宣武區 / 宣武区, Xuānwǔ Qū) in den Stadtbezirk Xicheng eingegliedert.

Weiter vom Innenstadtgebiet entfernt gibt es vier weitere Stadtbezirke (gelb markiert). Diese wurden 2001 und 2015 aus ehemaligen Kreisen gebildet.

  • Stadtbezirk Pinggu (平谷區 / 平谷区, Pínggǔ Qū) – Kreis Pinggu bis 2001.
  • Stadtbezirk Huairou (懷柔區 / 怀柔区, Huáiróu Qū) – Kreis Huairou bis 2001.
  • Stadtbezirk Miyun (密雲區 / 密云区, Mìyún Qū),– Kreis Miyun bis 2015.
  • Stadtbezirk Yanqing (延慶區 / 延庆区, Yánqìng Qū).– Kreis Yanqing bis 2015.

Städte

Die 16 Bezirke der Stadt Peking sind weiter unterteilt in 273 untergeordnete Verwaltungseinheiten auf der Ebene der Gemeinden: 119 Städte, 24 Gemeinden, 5 ethnische Gemeinden und 125 Unterbezirke. Zu den Städten innerhalb der Stadt Peking, aber außerhalb des Stadtgebiets, gehören u. a:

  • Changping 昌平
  • Huairou 怀柔
  • Miyun 密云
  • Liangxiang 良乡
  • Liulimiao 琉璃庙
  • Tongzhou 通州
  • Yizhuang 亦庄
  • Tiantongyuan 天通苑
  • Beiyuan 北苑
  • Xiaotangshan 小汤山

Mehrere Ortsnamen in Peking enden auf mén (), was "Tor" bedeutet, da es sich um die Standorte von Toren in der ehemaligen Pekinger Stadtmauer handelt. Andere Ortsnamen enden auf cūn (), was "Dorf" bedeutet, da es sich ursprünglich um Dörfer außerhalb der Stadtmauer handelte.

Justiz und Staatsanwaltschaft

Das Justizsystem in Peking besteht aus dem Obersten Volksgericht, dem höchsten Gericht des Landes, dem Obersten Volksgericht der Stadt Peking, dem Obersten Volksgericht der Stadt, drei mittleren Volksgerichten, einem mittleren Eisenbahntransportgericht, 14 einfachen Volksgerichten (eines für jeden Bezirk und Kreis der Stadt) und einem einfachen Eisenbahntransportgericht. Das Pekinger Zwischenvolksgericht Nr. 1 in Shijingshan ist für die Grundgerichte Haidian, Shijingshan, Mentougou, Changping und Yanqing zuständig. Das Pekinger Zwischenvolksgericht Nr. 2 in Fengtai ist für die Grundgerichte Dongcheng, Xicheng, Fengtai, Fangshan und Daxing zuständig. Das Pekinger Zwischenvolksgericht Nr. 3 in Laiguangying ist das jüngste der drei Zwischenvolksgerichte und wurde am 21. August 2013 eröffnet. Es ist für die Bezirksgerichte von Chaoyang, Tongzhou, Shunyi, Huairou, Pinggu und Miyun zuständig. Jedes Gericht in Peking hat eine entsprechende Volksstaatsanwaltschaft.

Wirtschaft

Xidan ist eines der ältesten und belebtesten Einkaufsviertel in Peking.
Pekinger Produkte im Überblick, 2020

Im Jahr 2018 belief sich das nominale BIP von Peking auf 458 Milliarden US-Dollar (CN¥3,0 Billionen), was etwa 3,45 % des BIP des Landes entspricht und den 12. Platz unter den Verwaltungseinheiten auf Provinzebene einnimmt; das nominale Pro-Kopf-BIP betrug 21.261 US-Dollar (CN¥140.748) und lag damit auf Platz 1 im Land. Im Jahr 2021 belief sich das Bruttoregionalprodukt Pekings auf 4 Billionen CN¥ (965 Mrd. USD in BIP-KKP), womit es zu den zehntgrößten metropolitanen Wirtschaftsräumen der Welt gehörte. Einer Studie von Oxford Economics zufolge wird das nominale BIP Pekings im Jahr 2035 voraussichtlich 1,1 Billionen US-Dollar erreichen und damit zu den zehn größten Städten der Welt gehören (zusammen mit Shanghai, Guangzhou und Shenzhen in China), und das nominale Pro-Kopf-BIP wird im Jahr 2030 45.000 US-Dollar erreichen.

Aufgrund der Konzentration staatlicher Unternehmen in der nationalen Hauptstadt hatte Peking 2013 mehr Hauptsitze von Fortune Global 500-Unternehmen als jede andere Stadt der Welt. Im August 2021 gibt es in Peking 60 Fortune-Global-500-Unternehmen, mehr als in Japan (53), dem drittgrößten Land nach China und den Vereinigten Staaten. Peking wird auch als die "Milliardärshauptstadt der Welt" bezeichnet. Im Jahr 2020 wird Peking die fünftreichste Stadt der Welt sein, mit einem Gesamtvermögen von 2 Billionen Dollar. Das Globalization and World Cities Research Network stuft Peking als Alpha+-Stadt (global first-tier) ein, was ihren Einfluss in der Region und weltweit verdeutlicht und sie zu einer der zehn größten Städte der Welt macht. Im Global Financial Centres Index 2021 wurde Peking als das sechstwettbewerbsfähigste Finanzzentrum der Welt und das viertwettbewerbsfähigste in der gesamten Region Asien und Ozeanien (hinter Shanghai, Hongkong und Singapur) eingestuft.

Im gemeinsam von der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften (CASS) und dem Programm der Vereinten Nationen für menschliche Siedlungen (UN-Habitat) herausgegebenen Global Urban Competitiveness Report 2020-2021 belegt Peking weltweit den ersten Platz in Bezug auf die "Global City Competitiveness". Peking ist auch ein großes Zentrum der chinesischen und globalen Technologiebranche und gilt als das stärkste globale Startup-Ökosystem in der gesamten Region Asien-Ozeanien, das laut Global Startup Ecosystem Index weltweit den dritten Platz belegt.

Historisches BIP von Peking von 1978 bis heute (SNA2008)
(Kaufkraftparität des chinesischen Yuan, als internationaler Dollar, basierend auf IWF WEO Oktober 2017)
Jahr CNY
(in Millionen)
USD
(in Millionen)
PPP .
(Int'l$)
(in Millionen)
Reales Wachstum
(%)
CNY
pro Kopf*
USD
pro Kopf*
PPP .
(Int'l$.)
pro Kopf*
Referenzindex:
USD 1
zu CNY
Referenzindex:
Int'l$. 1
zu CNY
2016 2,566,910 386,449 733,214 6.8 118,198 17,795 33,762 6.6423 3.5009
2015 2,368,570 380,285 667,297 6.9 109,602 17,597 30,878 6.2284 3.5495
2014 2,194,410 357,233 618,074 7.4 102,870 16,746 28,974 6.1428 3.5504
2013 2,033,010 328,265 568,372 7.7 97,178 15,691 27,168 6.1932 3.5769
2012 1,835,010 290,695 516,788 8.0 89,778 14,222 25,284 6.3125 3.5508
2011 1,662,790 257,446 474,337 8.1 83,547 12,935 23,833 6.4588 3.5055
2010 1,444,160 213,333 436,223 10.4 75,572 11,164 22,827 6.7695 3.3106
2009 1,241,900 181,804 393,317 10.0 68,405 10,014 21,664 6.8310 3.1575
2008 1,139,200 164,029 358,600 9.0 66,098 9,517 20,807 6.9451 3.1768
2007 1,007,190 132,455 334,071 14.4 61,470 8,084 20,389 7.6040 3.0149
2006 831,260 104,275 288,863 12.8 52,963 6,644 18,405 7.9718 2.8777
2005 714,140 87,178 249,787 12.3 47,127 5,753 16,484 8.1917 2.8590
2000 321,280 38,809 118,148 12.0 24,517 2,962 9,016 8.2784 2.7193
1995 150,770 18,054 55,239 12.0 12,690 1,520 4,649 8.3510 2.7294
1990 50,080 10,470 29,414 5.2 4,635 969 2,722 4.7832 1.7026
1985 25,710 8,755 18,342 8.7 2,643 900 1,886 2.9366 1.4017
1980 13,910 9,283 9,301 11.8 1,544 1,030 1,032 1.4984 1.4955
1978 10,880 6,462 10.5 1,257 747 1.6836
  • Das Pro-Kopf-BIP basiert auf der Bevölkerung zur Jahresmitte.
Geschäftsdistrikt von Peking
Wangfujing-Straße
Cosco-Gebäude

Peking ist mittlerweile das zweitgrößte Industriezentrum des Landes. Wichtige Industriezweige wurden in den Satellitenstädten angesiedelt: die Herstellung von petrochemischen Produkten in Fangshan, Maschinenfabrikation in Fentai, Eisen- und Stahlfabrikation in Shijingshan sowie Motorfahrzeugherstellung in Tongxian.

Über zwei Millionen Arbeiter der Provinz sind in der Industrie beschäftigt. Es werden Bekleidung, Konserven, Baumwoll- und Synthetikstoffe, Farben, Papier, Schmiermittel und elektronische Produkte hergestellt. Seit dem Beginn von Wirtschaftsreformen im Jahre 1978 gewinnt die Baubranche zunehmend an Bedeutung. In ihr sind rund 700.000 Bauarbeiter beschäftigt.

In der Landwirtschaft der regierungsunmittelbaren Stadt arbeiten rund 900.000 Menschen. Zu den landwirtschaftlichen Erzeugnissen gehören Geflügel- und Schweinefleisch, Getreide, Gemüse (Kohl, Tomaten, Auberginen, Möhren und Zwiebeln), Milch und Eier.

Zahlreiche Gewerbe- und Dienstleistungsbetriebe haben sich in den vergangenen Jahren in Peking angesiedelt (über eine Million Beschäftigte). Die Stadt ist ein Einkaufs- und Modezentrum. Es gibt mehrere moderne Einkaufsbezirke (zum Beispiel in der Wangfujing-Straße). Tradition haben unter anderem Goldemaillearbeiten (Cloisonné), Jadeschnitzerei und die Teppichweberei.

Seit den Wirtschaftsreformen der 1980er und 1990er Jahre gibt es auch Betriebe, die von ausländischen Investoren getragen werden. Es entstanden viele Privatunternehmen. In Peking gibt es rund 100.000 privat angestellte Arbeitnehmer (Getihu) in Gewerbebetrieben. Das Dienstleistungsgewerbe zählt über 30.000 Betriebe mit rund 200.000 Beschäftigten.

Zusammensetzung des Sektors

Die Einkaufspassage Taikoo Li Sanlitun ist ein Ziel für Einheimische und Besucher.

Die Stadt hat eine postindustrielle Wirtschaft, die vom tertiären Sektor (Dienstleistungen) dominiert wird, der 76,9 % der Produktion erwirtschaftet, gefolgt vom sekundären Sektor (verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe) mit 22,2 % und dem primären Sektor (Landwirtschaft, Bergbau) mit 0,8 %.

Der Dienstleistungssektor ist breit gefächert: Freiberufliche Dienstleistungen, Groß- und Einzelhandel, Informationstechnologie, Gewerbeimmobilien, wissenschaftliche Forschung und Wohnimmobilien trugen 2013 jeweils mindestens 6 % zur Wirtschaft der Stadt bei.

Der größte Teilsektor ist nach wie vor die Industrie, deren Anteil an der Gesamtproduktion im Jahr 2013 auf 18,1 % gesunken ist. Der Mix der Industrieproduktion hat sich seit 2010 erheblich verändert, als die Stadt ankündigte, dass 140 stark umweltverschmutzende, energie- und wasserressourcenintensive Unternehmen innerhalb von fünf Jahren aus der Stadt verlagert werden sollten. Die Verlagerung von Capital Steel in die benachbarte Provinz Hebei hatte 2005 begonnen. Im Jahr 2013 stieg die Produktion von Automobilen, Luft- und Raumfahrtprodukten, Halbleitern, Arzneimitteln und der Lebensmittelverarbeitung.

Auf den Anbauflächen in der Umgebung von Peking haben Gemüse und Obst den Getreideanbau als Hauptanbauprodukt abgelöst. Im Jahr 2013 wurde mehr als dreimal so viel Gemüse, essbare Pilze und Obst geerntet wie Getreide. Im Jahr 2013 schrumpfte die Gesamtanbaufläche zusammen mit den meisten Produktkategorien, da mehr Land aus Umweltschutzgründen aufgeforstet wurde.

Wirtschaftszonen

Die Skyline von Beijing CBD
Zhongguancun ist ein Technologiezentrum im Bezirk Haidian.

Im Jahr 2006 wies die Stadtregierung sechs Zonen mit hoher Wirtschaftsleistung rund um Peking als wichtigste Motoren für das lokale Wirtschaftswachstum aus. Im Jahr 2012 erwirtschafteten die sechs Zonen 43,3 % des BIP der Stadt, im Jahr 2007 waren es noch 36,5 %. Die sechs Zonen sind:

  1. Zhongguancun, Chinas Siliziumdorf im Bezirk Haidian im Nordwesten der Stadt, beherbergt sowohl etablierte als auch neu gegründete Technologieunternehmen. In den ersten beiden Quartalen 2014 wurden in den sechs Zonen 9.895 Unternehmen registriert, von denen 6.150 in Zhongguancun ansässig waren. Zhongguancun ist auch das Zentrum des Hi-Tech-Industriegürtels Peking-Tianjin-Shijiazhuang.
  2. Die Beijing Financial Street im Bezirk Xicheng im Westen der Stadt, zwischen Fuxingmen und Fuchengmen, ist gesäumt von den Hauptsitzen großer staatlicher Banken und Versicherungsgesellschaften. Die Finanzaufsichtsbehörden des Landes, darunter die Zentralbank, die Bankaufsichtsbehörde, die Wertpapieraufsichtsbehörde und die Devisenbehörde, haben ihren Sitz in diesem Viertel.
  3. Der Central Business District (CBD) von Peking liegt östlich des Stadtzentrums, in der Nähe der Botschaften entlang der östlichen Dritten Ringstraße zwischen Jianguomenwai und Chaoyangmenwai. Im CBD befinden sich die meisten Hochhaus-Bürogebäude der Stadt. Die meisten ausländischen Unternehmen und professionellen Dienstleistungsfirmen sind im CBD angesiedelt.
  4. Die Beijing Economic and Technological Development Area, besser bekannt als Yizhuang, ist ein Industriegebiet, das sich entlang der südlichen Fünften Ringstraße im Bezirk Daxing erstreckt. Hier haben sich Unternehmen aus den Bereichen Pharmazie, Informationstechnologie und Werkstofftechnik angesiedelt.
  5. Die Beijing Airport Economic Zone wurde 1993 gegründet und umgibt den Beijing Capital International Airport im Bezirk Shunyi im Nordosten der Stadt. Neben Logistik-, Flugdienstleistungs- und Handelsunternehmen befinden sich in dieser Zone auch Pekings Automobilmontagewerke.
  6. Die Beijing Olympic Center Zone umgibt das Olympische Grün nördlich des Stadtzentrums und entwickelt sich zu einem Unterhaltungs-, Sport-, Tourismus- und Kongresszentrum für Unternehmen.

Shijingshan, am westlichen Stadtrand gelegen, ist ein traditioneller Standort der Schwerindustrie für die Stahlherstellung. In den östlichen Vororten sind vor allem Chemiefabriken angesiedelt.

Es gibt auch weniger legale Unternehmen. Das urbane Peking ist als Zentrum des illegalen Warenhandels bekannt; auf den Märkten in der ganzen Stadt kann man alles finden, von der neuesten Designerkleidung bis hin zu DVDs, die oft an Ausländer und internationale Besucher verkauft werden.

Demografische Daten

Historische Bevölkerung
JahrBevölkerung±% p.a.
19532,768,149—    
19647,568,495+9.57%
19829,230,687+1.11%
199010,819,407+2.00%
200013,569,194+2.29%
201019,612,368+3.75%
201321,150,000+2.55%
201421,516,000+1.73%
Die Bevölkerungszahl kann durch Änderungen in der Verwaltungsgliederung beeinflusst werden.

Im Jahr 2013 hatte Peking eine Gesamtbevölkerung von 21,148 Millionen Einwohnern, von denen 18,251 Millionen in städtischen Bezirken oder Vorstadtgemeinden und 2,897 Millionen in ländlichen Dörfern lebten. Die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) schätzte die Einwohnerzahl des gesamten Ballungsraums im Jahr 2010 auf 24,9 Millionen.

Innerhalb Chinas steht die Stadt an zweiter Stelle der städtischen Bevölkerung nach Shanghai und an dritter Stelle der städtischen Bevölkerung nach Shanghai und Chongqing. Peking zählt auch zu den bevölkerungsreichsten Städten der Welt, eine Auszeichnung, die die Stadt in den vergangenen 800 Jahren lange Zeit innehatte, insbesondere während des 15. bis frühen 19.

Etwa 13 Millionen Einwohner der Stadt besaßen 2013 eine lokale Hukou-Genehmigung, die sie zu einem ständigen Wohnsitz in Peking berechtigt. Die übrigen 8 Millionen Einwohner hatten eine Hukou-Genehmigung für einen anderen Ort und waren nicht berechtigt, bestimmte Sozialleistungen der Pekinger Stadtverwaltung in Anspruch zu nehmen.

Die Bevölkerungszahl stieg 2013 um 455 000 oder etwa 7 % gegenüber dem Vorjahr und setzte damit einen zehn Jahre andauernden Trend des schnellen Wachstums fort. Im Jahr 2004 lag die Gesamtbevölkerung bei 14,213 Millionen. Der Bevölkerungszuwachs ist weitgehend auf die Migration zurückzuführen. Die natürliche Wachstumsrate der Bevölkerung lag 2013 bei nur 0,441 %, basierend auf einer Geburtenrate von 8,93 und einer Sterberate von 4,52. Das Geschlechterverhältnis war 51,6 % männlich und 48,4 % weiblich.

Die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter macht fast 80 % der Bevölkerung aus. Im Vergleich zu 2004 sank der Anteil der Einwohner im Alter von 0-14 Jahren an der Bevölkerung von 9,96 % auf 9,5 % im Jahr 2013 und der Anteil der Einwohner über 65 Jahren von 11,12 % auf 9,2 %. Von 2000 bis 2010 hat sich der Prozentsatz der Einwohner mit mindestens einem Hochschulabschluss von 16,8 % auf 31,5 % fast verdoppelt. Etwa 22,2 % haben einen Highschool-Abschluss und 31 % haben die Mittelschule abgeschlossen.

Laut der Volkszählung von 2010 sind fast 96 % der Bevölkerung Pekings ethnische Han-Chinesen. Von den 800.000 ethnischen Minderheiten, die in der Hauptstadt leben, bilden Mandschu (336.000), Hui (249.000), Koreaner (77.000), Mongolen (37.000) und Tujia (24.000) die fünf größten Gruppen. Darüber hinaus lebten 8.045 Einwohner aus Hongkong, 500 aus Macau und 7.772 aus Taiwan sowie 91.128 registrierte Ausländer in Peking. Eine Studie der Pekinger Akademie der Wissenschaften schätzt, dass im Jahr 2010 durchschnittlich 200.000 Ausländer an einem beliebigen Tag in Peking lebten, darunter Studenten, Geschäftsreisende und Touristen, die nicht als registrierte Einwohner gezählt werden.

Im Jahr 2017 führte die chinesische Regierung Bevölkerungskontrollen für Peking und Shanghai ein, um die sogenannte "Großstadtkrankheit" zu bekämpfen, zu der Verkehrsstaus, Umweltverschmutzung und ein Mangel an Bildungs- und Gesundheitsdiensten gehören. Aufgrund dieser Politik ging die Bevölkerung Pekings von 2016 bis 2017 um 20.000 Menschen zurück. Einige Menschen mit niedrigem Einkommen werden zwangsweise aus der Stadt vertrieben, da sowohl legale als auch illegale Wohnungen in einigen Wohnvierteln mit hoher Bevölkerungsdichte abgerissen werden. Die Bevölkerung wird auf die Stadtteile Jing-Jin-Ji und Xiong'an New Area umverteilt, wobei in letzterem voraussichtlich 300.000 bis 500.000 Menschen arbeiten werden, die in der staatlichen Forschung, an Universitäten und in Firmenzentralen tätig sind.

Skyline von Peking
Wangjing

Wer sich länger als drei Tage in der Stadt aufhalten möchte, muss sich beim Amt für öffentliche Sicherheit melden und wird dort registriert. Der Antragsteller erhält dann eine zeitweilige Aufenthaltsgenehmigung für drei Monate, die nach Ablauf der Frist verlängert werden muss. Beim Amt muss eine Bescheinigung vom Heimatort vorgelegt werden, die bestätigt, dass die Person dort gemeldet ist. In der Stadt befinden sich des Weiteren etwa eine Million Gastarbeiter, meist ungelernte Wanderarbeiter und illegale Einwanderer, die von amtlichen Statistiken nicht erfasst werden. Da die Geburtenrate niedrig ist, ist das Bevölkerungswachstum vor allem auf Zuwanderung zurückzuführen. Das natürliche Wachstum der Bevölkerung mit dauerhaftem Wohnsitz in Peking beträgt gegenwärtig 0,9 pro 1000 Einwohner, Geburtenrate: 6,0 pro 1000 Einwohner, Sterberate: 5,1 pro 1000 Einwohner.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen der Kernstadt (ohne Vorortgürtel). Aufgeführt sind die registrierten Bewohner mit Hauptwohnsitz in Peking.

Bevölkerungsentwicklung Pekings
Jahr Einwohner
1450 600.000
1500 672.000
1750 900.000
1800 1.100.000
1890 805.100
1900 693.000
Jahr Einwohner
1918 805.000
1921 811.100
1930 1.556.000
1936 1.574.000
1939 1.603.000
1953 2.768.119
Jahr Einwohner
1957 4.010.000
1970 5.000.000
1982 5.597.955
1990 5.641.634
2000 6.892.000
2007 7.724.932
Landsat-Aufnahme von Peking, August 2010

Peking liegt 110 Kilometer nordwestlich des Golfs von Bohai inmitten der Provinz Hebei, ist jedoch eine unabhängig verwaltete regierungsunmittelbare Stadt mit einer Fläche von 16.807,8 km², das entspricht in etwa der Bodenfläche des Bundeslandes Thüringen oder der Steiermark. Davon gehören aber nur 1.369,9 km² (8 %) zur Kernstadt (hohe Bebauungsdichte und geschlossene Ortsform). 15.398,4 km² (92 %) bestehen aus Vorstädten und Gebieten mit ländlicher Siedlungsstruktur. Die Metropolregion Peking, einschließlich des die eigentliche Stadt umgebenden Vorortgürtels, hat eine Fläche von 8.859,9 km².

Die Stadt befindet sich am nordwestlichen Rand der dicht bevölkerten Nordchinesischen Tiefebene durchschnittlich 63 Meter über dem Meeresspiegel und ist von Bergen (Mongolisches Plateau) umgeben. Die höchste Erhebung des Verwaltungsgebietes von Beijing ist der Ling Shan (genauer: Dongling Shan 東靈山 / 东灵山) mit 2303 Metern. In Nord-Süd-Richtung erstreckt sich das Gebiet über 180 km, in Ost-West-Richtung über 170 km. Weitere große Städte im Verwaltungsgebiet von Peking sind (Stand 1. Januar 2007): Mentougou 205.574 Einwohner, Tongzhou 169.770 Einwohner, Shunyi 122.264 Einwohner, Huangcun 109.043 Einwohner und Fangshan 100.855 Einwohner.

Bildung und Forschung

Peking ist ein weltweit führendes Zentrum für wissenschaftliche und technologische Innovation und steht laut Nature Index seit 2016 auf Platz 1 der Städte mit dem größten wissenschaftlichen Forschungsoutput der Welt. Die Stadt ist auch führend in der Welt mit dem höchsten Anteil an veröffentlichten Artikeln in den Bereichen Physik, Chemie sowie Erd- und Umweltwissenschaften, insbesondere im Zusammenhang mit den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) der Vereinten Nationen.

Peking verfügt über mehr als 90 Hochschulen und Universitäten und ist damit das größte städtische öffentliche Universitätssystem Chinas. Die beiden besten Universitäten (Tsinghua und Peking) in der gesamten Region Asien-Ozeanien und in den Schwellenländern sind hier beheimatet und belegen in den Times Higher Education World University Rankings 2022 gemeinsam den 16. Beide sind Mitglieder der C9-Liga, einer Allianz chinesischer Eliteuniversitäten, die eine umfassende und führende Ausbildung anbieten.

Eine Reihe von Pekings renommiertesten Universitäten gehören durchweg zu den besten im asiatisch-pazifischen Raum und in der Welt, darunter die Peking-Universität, die Tsinghua-Universität, die Renmin-Universität, die Normale Universität Peking, die Universität der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, die Beihang-Universität, das Technische Institut Peking, die Chinesische Agraruniversität, die Minzu-Universität China, die Universität für Wissenschaft und Technologie Peking, die Universität für Chemische Technologie Peking, die Universität für International Business and Economics, die Universität der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften und die Zentrale Universität für Finanzen und Wirtschaft. Diese Universitäten wurden von der chinesischen Regierung als "985 Universitäten" oder "211 Universitäten" ausgewählt, um Universitäten von Weltrang aufzubauen.

Einige der nationalen Schlüsseluniversitäten in Peking sind:

  • Forstwirtschaftliche Universität Peking
  • Pekinger Jiaotong-Universität
  • Technische Universität Peking
  • Pekinger Universität für Chinesische Medizin
  • Pekinger Universität für Post und Telekommunikation
  • Institut für elektronische Wissenschaft und Technologie Peking
  • Universität für Auslandsstudien Peking
  • Universität für Sprache und Kultur Peking
  • Pekinger Sport-Universität
  • Zentrales Konservatorium für Musik
  • Zentrale Akademie der Schönen Künste
  • Zentrale Akademie für Schauspielkunst
  • Chinesische Universität für Geowissenschaften (Peking)
  • Chinesische Universität für Erdöl (Peking)
  • Chinesische Universität für Bergbau und Technologie (Peking)
  • Chinesische Universität für Politikwissenschaft und Recht
  • Chinesische Universität für auswärtige Angelegenheiten
  • Chinesische Universität für öffentliche Sicherheit
  • Chinesische Frauenuniversität
  • Chinesische Jugenduniversität für Politikwissenschaften
  • Chinesisches Institut für Arbeitsbeziehungen
  • Universität für Kommunikation in China
  • Nordchinesische Universität für Elektrizität
  • Medizinische Hochschule der Pekinger Union
  • Universität für Internationale Beziehungen

In Peking gibt es auch mehrere religiöse Einrichtungen, von denen einige im Folgenden aufgeführt sind:

  • China Islamic Institute (中国伊斯兰教经学院)
  • Islamisches Institut Peking (北京伊斯蘭教經學院)
  • Die Buddhistische Akademie von China (中国佛学院)
  • Hochrangige Hochschule für tibetischen Buddhismus in China (中国藏语系高级佛学院)
  • Nationales Seminar der Katholischen Kirche in China (中国天主教神哲学院)

Die Stadt ist Sitz der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, die seit der Einführung der Liste im Jahr 2016 von Nature Research durchgängig auf Platz 1 der Forschungsinstitute der Welt gesetzt wurde. Peking ist auch Sitz der Chinesischen Akademie der Ingenieurwissenschaften, der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften und der National Natural Science Foundation of China.

Das Pflichtschulsystem der Stadt gehört zu den besten der Welt: 2018 schnitten 15-jährige Schüler aus Peking (zusammen mit Shanghai, Zhejiang und Jiangsu) in allen Kategorien (Mathematik, Lesen und Naturwissenschaften) beim Program for International Student Assessment, einer von der OECD durchgeführten weltweiten Studie über akademische Leistungen, besser ab als alle anderen 78 Teilnehmerländer.

Ebenso interessant ist die Sportuniversität Peking (北京體育大學 / 北京体育大学, Běijīng tǐyù dà xué), die wichtigste Sportuniversität Chinas, bei Ausländern besonders für ein Studium des Wushu, oft in Kombination mit einem Sprachstudium, beliebt. Daneben gibt es die Chinesische Akademie der Wissenschaften und eine Reihe ihr unterstehender Forschungsinstitute. Die Fremdsprachenuniversität Peking (北京外國語大學 / 北京外国语大学, Běijīng wàiguóyǔ dàxué) ist eine der besten Fremdsprachenuniversitäten des Landes.

China Central Academy of Fine Arts heißt die Kunstakademie in Peking, sie ist die älteste Kunstakademie in China. Auch das Forschungsinstitut für Musik der Akademie der Künste Chinas ist in Peking angesiedelt.

Über 250.000 Menschen sind im wissenschaftlichen und technischen Bereich angestellt. Rund 500.000 Personen sind im Bildungs- und Kommunikationswesen tätig. Die Peking-Bibliothek ist die bedeutendste in der Volksrepublik China (circa zehn Millionen Bände; mit Beständen aus den Bibliotheken der Sung-, Yuan-, Ming- und Qing-Dynastien).

Kultur

Das alte Observatorium von Peking

Die Einwohner der Stadt Peking sprechen den Pekinger Dialekt, der zur Unterabteilung Mandarin des gesprochenen Chinesisch gehört. Dieser Dialekt ist die Grundlage für Putonghua, die gesprochene Standardsprache auf dem chinesischen Festland und in Taiwan und eine der vier offiziellen Sprachen Singapurs. Die ländlichen Gebiete der Stadt Peking haben ihre eigenen Dialekte, die denen der Provinz Hebei ähneln, die die Stadt Peking umgibt.

Die Peking-Oper ist eine traditionelle Form des chinesischen Theaters, die im ganzen Land bekannt ist. Sie wird gemeinhin als eine der höchsten Errungenschaften der chinesischen Kultur gepriesen und besteht aus einer Kombination von Gesang, gesprochenen Dialogen und kodifizierten Handlungssequenzen, die Gesten, Bewegung, Kampf und Akrobatik beinhalten. Ein Großteil der Peking-Oper wird in einem archaischen Bühnendialekt vorgetragen, der sich vom modernen Standardchinesisch und dem modernen Peking-Dialekt unterscheidet.

Die Pekinger Küche ist der lokale Kochstil. Die Peking-Ente ist vielleicht das bekannteste Gericht. Fuling jiabing, ein traditioneller Pekinger Imbiss, ist ein Pfannkuchen (bing) in Form einer flachen Scheibe mit einer Füllung aus Fu Ling, einem in der traditionellen chinesischen Medizin verwendeten Pilz. Teehäuser sind in Peking ebenfalls weit verbreitet.

Die Cloisonné-Technik (oder Jingtailan, wörtlich "Blau von Jingtai") ist eine Pekinger Kunstspezialität und gehört zu den am meisten verehrten traditionellen Handwerken in China. Die Herstellung von Cloisonné erfordert aufwendige und komplizierte Verfahren wie das Hämmern der Basis, das Einlegen von Kupferstreifen, das Löten, das Füllen mit Emaille, das Brennen mit Emaille, das Polieren der Oberfläche und das Vergolden. Pekinger Lackwaren sind auch für ihre raffinierten und komplizierten Muster und Bilder bekannt, die in die Oberfläche eingraviert sind, und zu den verschiedenen Dekorationstechniken von Lack gehören "geschnitzter Lack" und "graviertes Gold".

Jüngere Einwohner Pekings fühlen sich mehr und mehr vom Nachtleben angezogen, das in den letzten Jahrzehnten florierte und mit früheren kulturellen Traditionen brach, die es praktisch auf die Oberschicht beschränkt hatten. Heute sind Houhai, Sanlitun und Wudaokou die Hotspots des Pekinger Nachtlebens.

Im Jahr 2012 wurde Peking zur Stadt des Designs ernannt und in das Netzwerk der UNESCO Creative Cities aufgenommen.

Interessante Orte

...die Stadt ist nach wie vor ein Epizentrum der Tradition, in dem die Schätze aus fast 2.000 Jahren als kaiserliche Hauptstadt immer noch zu sehen sind - in der berühmten Verbotenen Stadt und in den üppigen Pavillons und Gärten der Stadt...

- National Geographic
Qianmen Avenue, eine traditionelle Geschäftsstraße außerhalb des Qianmen-Tors entlang der südlichen Zentralachse

Im historischen Zentrum Pekings liegt die Verbotene Stadt, die riesige Palastanlage, in der die Kaiser der Ming- und Qing-Dynastie lebten. In der Verbotenen Stadt befindet sich das Palastmuseum, das kaiserliche Sammlungen chinesischer Kunst beherbergt. In der Umgebung der Verbotenen Stadt befinden sich mehrere ehemalige kaiserliche Gärten, Parks und landschaftlich reizvolle Gebiete, vor allem Beihai, Shichahai, Zhongnanhai, Jingshan und Zhongshan. Diese Orte, insbesondere der Beihai-Park, werden als Meisterwerke der chinesischen Gartenkunst bezeichnet und sind touristische Ziele von historischer Bedeutung. In der Neuzeit war Zhongnanhai auch das politische Zentrum verschiedener chinesischer Regierungen und Regime und ist heute Sitz der Kommunistischen Partei Chinas und des Staatsrats. Vom Platz des Himmlischen Friedens aus, der direkt gegenüber der Verbotenen Stadt liegt, kann man verschiedene Sehenswürdigkeiten besichtigen, wie den Platz des Himmlischen Friedens, Qianmen, die Große Halle des Volkes, das Nationalmuseum Chinas, das Denkmal für die Helden des Volkes und das Mausoleum von Mao Zedong. Der Sommerpalast und der Alte Sommerpalast liegen beide im westlichen Teil der Stadt. Ersterer, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, enthält eine umfassende Sammlung kaiserlicher Gärten und Paläste, die der kaiserlichen Familie der Qing als Sommerresidenz dienten.

Zu den bekanntesten religiösen Stätten der Stadt gehört der Himmelstempel (Tiantan) im Südosten Pekings, der ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und in dem die Kaiser der Ming- und Qing-Dynastie alljährlich zu Gebetszeremonien für eine gute Ernte zum Himmel beteten. Im Norden der Stadt befindet sich der Erdtempel (Ditan), während der Sonnentempel (Ritan) und der Mondtempel (Yuetan) in den östlichen bzw. westlichen Stadtgebieten liegen. Weitere bekannte Tempel sind der Dongyue-Tempel, der Tanzhe-Tempel, der Miaoying-Tempel, der Weiße-Wolken-Tempel, der Yonghe-Tempel, der Fayuan-Tempel, der Wanshou-Tempel und der Große-Glocken-Tempel. Die Stadt verfügt auch über einen eigenen Konfuzius-Tempel und eine kaiserliche Akademie, die Guozijian. Die 1605 erbaute Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis ist die älteste katholische Kirche in Peking. Die Niujie-Moschee ist die älteste Moschee Pekings und kann auf eine über tausendjährige Geschichte zurückblicken.

Im Inneren der Verbotenen Stadt

In Peking gibt es mehrere gut erhaltene Pagoden und Steinpagoden, wie die hoch aufragende Pagode des Tianning-Tempels, die während der Liao-Dynastie von 1100 bis 1120 errichtet wurde, und die Pagode des Cishou-Tempels, die 1576 während der Ming-Dynastie erbaut wurde. Zu den historisch bemerkenswerten Steinbrücken gehören die Lugou-Brücke aus dem 12. Jahrhundert, die Baliqiao-Brücke aus dem 17. und die Jadegürtel-Brücke aus dem 18. Das alte Observatorium von Peking zeigt präteleskopische Sphären aus der Ming- und Qing-Dynastie. Die Duftenden Hügel (Xiangshan) sind ein öffentlicher Park, der sowohl natürliche Landschaftsbereiche als auch traditionelle und kulturelle Relikte umfasst. Der Botanische Garten von Peking beherbergt über 6.000 Pflanzenarten, darunter eine Vielzahl von Bäumen, Sträuchern und Blumen sowie einen großen Pfingstrosengarten. Die Parks Taoranting, Longtan, Chaoyang, Haidian, Milu Yuan und Zizhu Yuan sind einige der bemerkenswerten Erholungsparks der Stadt. Der Zoo von Peking ist ein zoologisches Forschungszentrum, das auch seltene Tiere aus verschiedenen Kontinenten beherbergt, darunter den chinesischen Riesenpanda.

In der Stadt gibt es 144 Museen und Galerien (Stand: Juni 2008). Neben dem Palastmuseum in der Verbotenen Stadt und dem Chinesischen Nationalmuseum gibt es weitere wichtige Museen wie das Chinesische Nationalmuseum für Kunst, das Hauptstadtmuseum, das Pekinger Kunstmuseum, das Militärmuseum der chinesischen Volksrevolution, das Geologische Museum Chinas, das Pekinger Museum für Naturgeschichte und das Paläozoologische Museum Chinas.

Am Rande der Stadt Peking, aber innerhalb des Stadtgebiets, befinden sich die Dreizehn Gräber der Ming-Dynastie, die aufwendigen Grabstätten von dreizehn Ming-Kaisern, die zum UNESCO-Weltkulturerbe Kaiserliche Gräber der Ming- und Qing-Dynastien gehören. Die archäologische Stätte des Peking-Menschen in Zhoukoudian ist eine weitere Weltkulturerbestätte innerhalb der Gemeinde, die eine Fülle von Funden enthält, darunter eines der ersten Exemplare des Homo erectus und eine Ansammlung von Knochen der Riesenhyäne Pachycrocuta brevirostris. Es gibt mehrere Abschnitte der Chinesischen Mauer, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, vor allem Badaling, Jinshanling, Simatai und Mutianyu. Nach Angaben des World Travel & Tourism Council (WTTC) ist Peking nach Shanghai die Stadt mit den zweithöchsten Tourismuseinnahmen der Welt.

Historische Karte Pekings um 1700 – Kangxi-Ära

Das Ergebnis der Sammelleidenschaft eines Qing-Kaisers zeigt ein ungewöhnliches Uhrenmuseum im Kaiserpalast in der Verbotenen Stadt. Die meisten Exponate sind überbordende Beispiele barocker Ornamentik aus Großbritannien und Frankreich, am beeindruckendsten ist jedoch vielleicht die riesige chinesische Wasseruhr.

Peking ist in den letzten Jahren zu einem Zentrum zeitgenössischer, vor allem chinesischer, Kunst geworden. Ein Großteil der anspruchsvolleren Ausstellungen findet in privaten Galerien statt. Zahlreiche konzentrieren sich in sogenannten Kunstvierteln, meist in ehemaligen Fabrikgebäuden, wie 798, Caochangdi oder Jiuchang. In der Innenstadt sind die Courtyard Gallery in der Donghuamen Dajie und die Red Gate Gallery die bekanntesten.

60 Kilometer nördlich der Stadt befindet sich das Luftfahrtmuseum. In einem riesigen Hangar und einer Ausstellungshalle werden mehr als 300 Fluggeräte gezeigt, angefangen von einem Nachbau des Flugzeugs der Brüder Wright, das Feng Ru (1883–1912), der erste chinesische Flugzeugingenieur und Pilot im Jahre 1909 steuerte, bis hin zu Kampfhubschraubern, die im Ersten Golfkrieg zum Einsatz kamen. Zur Sammlung gehören außerdem Kampfflugzeuge aus dem Koreakrieg, der Bomber der 1964 Chinas erste Atombombe abwarf, sowie Mao Zedongs persönliche Maschine und jenes Flugzeug, aus dem die Asche von Zhou Enlai verstreut wurde.

Immaterielles Kulturerbe

Pekinger Akrobatikvorführung (10553642935)

Das kulturelle Erbe Pekings ist reich und vielfältig. Seit 2006 hat die Regierung von Peking damit begonnen, das kulturelle Erbe auszuwählen und zu bewahren. Im Laufe der Jahre wurden fünf Listen des kulturellen Erbes veröffentlicht. 288 verschiedene Praktiken werden als kulturelles Erbe kategorisiert. Diese 288 Kulturgüter sind in zehn Kategorien unterteilt: Volksmusik, Volkstanz, traditionelle Oper, melodiöse Kunst, Jonglieren und Spiele, Volkskunst, traditionelles Kunsthandwerk, traditionelle Medizin, Volksliteratur und Folklore.

  • Volksmusik
    • Zhihua-Tempelmusik
    • Tongzhou-Shanty
  • Volkstanz
    • Tongzhou-Drachentanz
    • Miliangtun Stelzen
  • Traditionelle Oper
    • Kunqu
    • Peking-Oper
  • Melodische Kunst
    • Xiangsheng
  • Akrobatische Leistung und Spiel
    • Weiqi(Go)
    • Xiangqi
  • Volkstümliche Kunst
    • Elfenbeinschnitzerei
  • traditionelles Kunsthandwerk
    • Herstellungstechniken der Peking-Ente
    • Cloisonné-Herstellungstechniken
  • Traditionelle Medizin
    • Tong Ren Tang-Kultur
  • Folkloristische Literatur
  • Folklore
    • Miaohui
    • Laternenfest

Religion

Ein Tempel der Göttin in Gubeikou
Feuergott-Tempel in Di'anmen

Das religiöse Erbe Pekings ist reichhaltig und vielfältig, denn die chinesische Volksreligion, der Taoismus, der Buddhismus, der Konfuzianismus, der Islam und das Christentum haben alle eine bedeutende historische Präsenz in der Stadt. Als nationale Hauptstadt beherbergt die Stadt auch die staatliche Verwaltung für religiöse Angelegenheiten und verschiedene staatlich geförderte Einrichtungen der führenden Religionen. In den letzten Jahrzehnten haben ausländische Einwohner andere Religionen in die Stadt gebracht. Nach Angaben von Wang Zhiyun von der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften gab es 2010 2,2 Millionen Buddhisten in der Stadt, was 11,2 % der Gesamtbevölkerung entspricht. Laut der Allgemeinen Chinesischen Sozialerhebung von 2009 machen die Christen 0,78 % der Bevölkerung der Stadt aus. Einer Umfrage aus dem Jahr 2010 zufolge machen Muslime 1,76 % der Bevölkerung Pekings aus.

Chinesische Volksreligion und Taoismus

In Peking gibt es zahlreiche Tempel, die volksreligiösen und kommunalen Gottheiten gewidmet sind und von denen viele in den 2000er und 2010er Jahren rekonstruiert oder renoviert wurden. Jährliche Opfer für den Gott des Himmels (祭天; jìtiān) im Himmelstempel wurden in den 2010er Jahren von konfuzianischen Gruppen wieder aufgenommen.

In der Stadt gibt es Tempel, die der Verehrung der Göttin (娘娘; Niángniáng) gewidmet sind, einer davon in der Nähe des Olympischen Dorfes, und sie drehen sich um ein großes Kultzentrum am Berg Miaofeng. Es gibt auch viele Tempel, die dem Drachengott, dem Medizinmeister (药王; Yàowáng), dem Divus Guan (Guan Yu), dem Feuergott (火神; Huǒshén), dem Wohlstandsgott, Tempeln des Stadtgottes und mindestens einem Tempel, der der Gelben Gottheit des Wagenschachts (轩辕黄帝; Xuānyuán Huángdì) geweiht ist, im Bezirk Pinggu. Viele dieser Tempel werden von der Pekinger Taoistenvereinigung verwaltet, wie z. B. der Feuergott-Tempel am Shicha-See, während viele andere nicht von der Vereinigung verwaltet werden, sondern von Volkskomitees und Einheimischen. Bis 2020 soll in Pinggu ein großer Xuanyuan-Huangdi-Tempel gebaut werden (möglicherweise als Erweiterung des bereits bestehenden Schreins), in dem eine Statue der Gottheit stehen wird, die zu den höchsten der Welt gehören wird.

Die nationale chinesische taoistische Vereinigung und die chinesische taoistische Hochschule haben ihren Sitz im Weiße-Wolken-Tempel des Quanzhen-Taoismus, der 741 gegründet und mehrfach umgebaut wurde. Der Pekinger Dongyue-Tempel außerhalb von Chaoyangmen ist der größte Tempel des Zhengyi-Taoismus in der Stadt. Die örtliche taoistische Vereinigung von Peking hat ihren Sitz im Lüzu-Tempel bei Fuxingmen.

Buddhismus

Die Grabpagoden des Tanzhe-Tempels
Yonghe-Tempel des tibetischen Buddhismus

11 % der Bevölkerung von Peking praktizieren den ostasiatischen Buddhismus. Die Buddhistische Vereinigung Chinas, das staatliche Aufsichtsorgan für alle buddhistischen Einrichtungen auf dem chinesischen Festland, hat ihren Sitz im Guangji-Tempel, einem Tempel, der vor über 800 Jahren während der Jin-Dynastie (1115-1234) im heutigen Fuchengmennei (阜成门内) gegründet wurde. Die Buddhistische Vereinigung Pekings sowie der buddhistische Chor und das buddhistische Orchester haben ihren Sitz im Guanghua-Tempel, der auf die Yuan-Dynastie vor über 700 Jahren zurückgeht. Die Buddhistische Akademie von China und ihre Bibliothek sind im Fayuan-Tempel in der Nähe von Caishikou untergebracht. Der Fayuan-Tempel, der auf die Tang-Dynastie vor 1300 Jahren zurückgeht, ist der älteste Tempel in der Stadt Peking. Der Tongjiao-Tempel in Dongzhimen ist das einzige buddhistische Nonnenkloster der Stadt.

Der Xihuang-Tempel stammt ursprünglich aus der Liao-Dynastie. Im Jahr 1651 wurde der Tempel vom Qing-Kaiser Shunzhi beauftragt, den Besuch des Fünften Dalai Lama in Peking zu beherbergen. Seitdem hat dieser Tempel den 13. Dalai Lama sowie den sechsten, neunten und zehnten Panchen Lamas beherbergt.

Der größte tibetisch-buddhistische Tempel in Peking ist der Yonghe-Tempel, der 1744 auf Anordnung des Qing-Kaisers Qianlong als Wohnsitz und Forschungseinrichtung für seinen buddhistischen Lehrer Rölpé Dorjé, den dritten Changkya (oder lebenden Buddha der Inneren Mongolei), errichtet wurde. Der Yonghe-Tempel wurde so genannt, weil er die Kindheitsresidenz des Yongzheng-Kaisers war und die glasierten Kacheln der kaiserlichen Paläste beibehalten hat. In der Nähe des Yonghe-Tempels befindet sich das "High-level Tibetan Buddhism College of China", Chinas höchste Hochschule für tibetischen Buddhismus. Der Lingguang-Tempel von Badachu in den westlichen Hügeln stammt ebenfalls aus der Tang-Dynastie. Die Zhaoxian-Pagode (招仙塔) des Tempels wurde erstmals 1071 während der Liao-Dynastie gebaut, um eine Zahnreliquie des Buddha aufzubewahren. Die Pagode wurde während des Boxeraufstandes zerstört und der Zahn wurde in ihrem Fundament entdeckt. Im Jahr 1964 wurde eine neue Pagode gebaut. Die sechs vorgenannten Tempel: Guangji, Guanghua, Tongjiao, Xihuang, Yonghe und Lingguang wurden zu nationalen buddhistischen Schlüsseltempeln im Gebiet der Han-Chinesen erklärt.

Weitere bemerkenswerte Tempel in Peking sind der Tanzhe-Tempel (gegründet in der Jin-Dynastie (266-420), der älteste Tempel der Stadt), der Tianning-Tempel (älteste Pagode der Stadt), der Miaoying-Tempel (berühmt für seine weiße Pagode aus der Yuan-Zeit), der Wanshou-Tempel (Sitz des Pekinger Kunstmuseums) und der Große Glockentempel (Dazhong-Tempel).

Islam

Niujie-Moschee

In Peking gibt es etwa 70 Moscheen, die von der Islamischen Vereinigung Chinas anerkannt sind. Deren Hauptsitz befindet sich neben der Niujie-Moschee, der ältesten Moschee der Stadt. Die Niujie-Moschee wurde 996 während der Liao-Dynastie gegründet und wird häufig von muslimischen Würdenträgern besucht. Berichten zufolge feierte die chinesische muslimische Gemeinde im Jahr 2021 in der Moschee den Ramadan und verrichtete das Eid-Gebet.

Die größte Moschee in Peking ist die ChangYing-Moschee im Bezirk ChaoYang mit einer Fläche von 8 400 Quadratmetern.

Weitere bemerkenswerte Moscheen in der Altstadt sind die 1346 gegründete Dongsi-Moschee, die 1415 gegründete Huashi-Moschee, die Nan-Douya-Moschee in der Nähe von Chaoyangmen, die Moschee in der Jinshifang-Straße im Bezirk Xicheng und die Dongzhimen-Moschee. Große Moscheen gibt es in den muslimischen Gemeinden in Haidian, Madian, Tongzhou, Changping, Changying, Shijingshan und Miyun. Das China Islamic Institute befindet sich im Viertel Niujie im Bezirk Xicheng.

Christentum

Erlöserkirche, auch bekannt als Xishiku-Kirche, erbaut im Jahr 1703

Katholizismus

Im Jahr 1289 kam Johannes von Montecorvino als Franziskanermissionar im Auftrag des Papstes nach Peking. Nachdem er 1293 Kublai Khan getroffen und dessen Unterstützung erhalten hatte, baute er 1305 die erste katholische Kirche in Peking. Die Chinesische Patriotische Katholische Vereinigung (CPCA) mit Sitz in Houhai ist die staatliche Aufsichtsbehörde für die Katholiken auf dem chinesischen Festland. Zu den bemerkenswerten katholischen Kirchen in Peking gehören:

  • die Nantang oder Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis, auch bekannt als Xuanwumen-Kirche, die 1605 gegründet wurde und deren derzeitiger Erzbischof, Joseph Li Shan, einer der wenigen Bischöfe in China ist, die sowohl vom Vatikan als auch von der CPCA unterstützt werden.
  • die Dongtang- oder St. Josephs-Kirche, besser bekannt als Wangfujing-Kirche, gegründet 1653
  • die Beitang- oder Erlöserkirche, die auch als Xishiku-Kirche bekannt ist und 1703 gegründet wurde.
  • die Xitang-Kirche oder Kirche Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel, auch bekannt als Xizhimen-Kirche, gegründet 1723.

Das Nationale Seminar der katholischen Kirche in China befindet sich im Bezirk Daxing.

Protestantismus

Die ersten protestantischen Kirchen in Peking wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts von britischen und amerikanischen Missionaren gegründet. Die protestantischen Missionare eröffneten auch Schulen, Universitäten und Krankenhäuser, die zu wichtigen städtischen Einrichtungen geworden sind. Die meisten protestantischen Kirchen Pekings wurden während des Boxeraufstandes zerstört und anschließend wieder aufgebaut. Im Jahr 1958 wurden die 64 protestantischen Kirchen in der Stadt in vier reorganisiert und vom Staat durch die Drei-Selbst-Patriotische Bewegung beaufsichtigt.

Östlich-orthodox

Es gab eine große Anzahl orthodoxer Christen in Peking. Die Orthodoxie kam mit russischen Gefangenen aus den sino-russischen Grenzkonflikten des 17. Jahrhunderts nach Peking. Jahrhundert. 1956 kehrte Viktor, der Bischof von Peking, in die Sowjetunion zurück, und die sowjetische Botschaft übernahm die alte Kathedrale und ließ sie abreißen. Im Jahr 2007 baute die russische Botschaft in ihrem Garten eine neue Kirche für die russisch-orthodoxen Christen in Peking.

Fernsehen und Radio

Das Gebäude des China Central Television Headquarters im CBD

Beijing Television sendet auf den Kanälen 1 bis 10, und China Central Television, Chinas größter Fernsehsender, hat seinen Hauptsitz in Peking. Drei Radiosender bieten englischsprachige Programme an: Hit FM auf UKW 88,7, Easy FM von China Radio International auf UKW 91,5 und das neu gegründete Radio 774 auf AM 774. Beijing Radio Stations ist die Familie der Radiosender, die die Stadt versorgen.

Presse

Die bekannte Beijing Evening News, die Nachrichten über Peking in chinesischer Sprache enthält, wird jeden Nachmittag verteilt. Weitere Zeitungen sind Beijing Daily, The Beijing News, Beijing Star Daily, Beijing Morning News und Beijing Youth Daily sowie die englischsprachigen Wochenzeitungen Beijing Weekend und Beijing Today. Die People's Daily, Global Times und die China Daily (Englisch) werden ebenfalls in Peking veröffentlicht.

Zu den Publikationen, die sich in erster Linie an internationale Besucher und Expatriates richten, gehören die englischsprachigen Zeitschriften Time Out Beijing, City Weekend, Beijing This Month, Beijing Talk, That's Beijing und The Beijinger.

Peking-Rock

Peking-Rock (chinesisch: 北京摇滚) ist eine breite Palette von Rock'n'Roll-Musik, die von Rockbands und Solokünstlern aus Peking gemacht wird. Die erste Rockband in Peking ist Peking All-Stars, die 1979 von Ausländern gegründet wurde.

Berühmte Rockbands und Solokünstler aus Peking sind Cui Jian, Dou Wei, He Yong, Pu Shu, Tang Dynasty, Black Panther, The Flowers, 43 Baojia Street usw.

In Peking geborene Berühmtheiten

Mei Lanfang (22. Oktober 1894 - 8. August 1961) ist ein Pekinger Opernsänger. Im Alter von 15 Jahren wurde er zum Waisenkind und von der Familie seines Onkels adoptiert. Er begann sein Bühnenleben 1905 und wurde im Alter von 25 Jahren bei Auftritten in Japan berühmt. Er war ein vormoderner Superstar und berühmt für seine Darstellung der Dan-Rolle, des eleganten weiblichen Archetyps. Nach der kommunistischen Revolution wirkte er als Berater für Oper und darstellende Kunst in China. Im November 2007 wurde im Xicheng-Distrikt in Peking ein Theater, das Mei Lanfang Grand Theater, zu seinem Gedenken eröffnet.

Yuan Longping (7. September 1930 - 22. Mai 2021) ist ein chinesischer Agrarwissenschaftler. Er studierte an der Southwest Agricultural University. Zu Beginn seiner Karriere erlebte er eine nationale Hungersnot. Deshalb war er entschlossen, die Nahrungsmittelknappheit in China zu beheben. Bereits 1960 leistete er Pionierarbeit im Bereich Hybridreis. Seine Forschungen zur Kreuzung von abortivem Wildreis mit mutiertem, männlich-sterilem Reis waren später weltweit Gegenstand zahlreicher Forschungsarbeiten. Im Jahr 2004 wurde Yuan Longping mit dem Welternährungspreis ausgezeichnet, weil er durch seine Pionierforschung dazu beigetragen hat, China innerhalb von drei Jahrzehnten vom Nahrungsmittelmangel zur Ernährungssicherheit zu führen.

Cui Jian (August 1960 - heute) ist ein chinesischer Rocksänger. Verschiedene Medien lobten ihn als den Vater der chinesischen Rockmusik. Er führte 1986 den westlichen Rock in China ein und vermischte ihn mit traditioneller chinesischer Musik. Einige seiner Lieder werden mit Bewegungen in der chinesischen Gesellschaft in Verbindung gebracht, wie "Nothing to My Name" und "Rock 'n' Roll on the New Long March". Im Alter von 52 Jahren führte er auch bei einem Film namens "Blue Sky Bones" Regie.

Yang Jiang (17. Juli 1911 - 25. Mai 2016) ist eine chinesische Schriftstellerin und Übersetzerin. Sie wurde an einer chinesischen Universität und an der Universität Oxford ausgebildet. Frau Yang ist bekannt für ihre Belletristik, Theaterstücke, Essays und Sachbücher. Sie ist die erste Person, die "Don Quijote" ins Chinesische übersetzt hat. Später lehrte sie viele Jahre lang an der Tsinghua-Universität und ging 1980 in den Ruhestand. Zu ihren wichtigsten Werken gehören die Essaysammlung "Wir drei" und der Roman "Taufe". Sie starb am 25. Mai 2016 in einem Krankenhaus in Peking.

Shu Qingchun (3. Februar 1899 - 24. August 1966), Pseudonym Lao She, ist ein chinesischer Schriftsteller, Sprachwissenschaftler und Künstler. Er schrieb im Laufe seines Lebens acht Millionen chinesische Schriftzeichen und ist berühmt für seine langen Romane und Drehbücher. Zu seinen bekanntesten Werken gehören zwei lange Romane, zwei Novellen, sechs Kurzgeschichten und drei Drehbücher. Die meisten seiner Werke schildern das ärmliche Leben der chinesischen Bürger in der späten Qing-Dynastie. Er hat in Großbritannien, Singapur und den Vereinigten Staaten gelebt. Während der chinesischen Kulturrevolution beging er Selbstmord, indem er sich im Taiping-See ertränkte.

Sport

Veranstaltungen

Feuerwerk über den olympischen Sportstätten während der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 2008
Tai Chi (Taijiquan) Übende im Fragrant Hills Park
Das Pekinger Arbeiterstadion bei Nacht, von Sanlitun aus gesehen

Peking war Schauplatz zahlreicher internationaler und nationaler Sportereignisse, von denen die Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2008 die bedeutendsten waren. Weitere internationale Mehrkampfveranstaltungen, die in Peking stattfanden, waren die Universiade 2001 und die Asienspiele 1990. Zu den internationalen Einzelsportwettbewerben gehören der Peking-Marathon (jährlich seit 1981), die China Open im Tennis (1993-97, jährlich seit 2004), der ISU Grand Prix of Figure Skating Cup of China (2003, 2004, 2005, 2008, 2009 und 2010), die WPBSA China Open im Snooker (jährlich seit 2005), die Union Cycliste Internationale Tour of Beijing (seit 2011), die Tischtennis-Weltmeisterschaften 1961, die IBF Badminton-Weltmeisterschaften 1987, der AFC Asian Cup 2004 (Fußball) und die Barclays Asia Trophy 2009 (Fußball). 2015 war Peking Austragungsort der IAAF-Leichtathletik-Weltmeisterschaften.

Das LeSports Center in Peking ist einer der Hauptaustragungsorte für die FIBA-Basketball-Weltmeisterschaft 2019.

Die Stadt war Gastgeber der zweiten chinesischen Nationalspiele 1914 und der ersten vier Nationalen Spiele Chinas 1959, 1965, 1975 und 1979 sowie Mitveranstalter der Nationalen Spiele 1993 in Sichuan und Qingdao. Peking war auch Gastgeber der ersten Nationalen Bauernspiele 1988 und der sechsten Nationalen Spiele der Minderheiten 1999.

Im November 2013 bewarb sich Peking um die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2022. Am 31. Juli 2015 vergab das Internationale Olympische Komitee die Olympischen Winterspiele 2022 an die Stadt, die damit die erste Stadt ist, die sowohl die Olympischen Sommer- als auch die Olympischen Winterspiele ausrichten wird, und auch die Winter-Paralympics 2022 werden in Peking ausgetragen.

Veranstaltungsorte

Zu den wichtigsten Sportstätten der Stadt gehören das Nationalstadion, auch bekannt als "Vogelnest", das Nationale Wassersportzentrum, auch bekannt als "Wasserwürfel", und das Nationale Hallenstadion, alle im Olympic Green im Norden des Stadtzentrums; das MasterCard Center in Wukesong westlich des Stadtzentrums; das Workers' Stadium und die Workers' Arena in Sanlitun östlich des Stadtzentrums und die Capital Arena in Baishiqiao nordöstlich des Stadtzentrums. Darüber hinaus verfügen viele Universitäten der Stadt über eigene Sporteinrichtungen.

Vereine

Zu den professionellen Sportvereinen in Peking gehören:

  • China Baseball Liga
    • Peking Tigers
  • Chinesischer Basketballverband
    • Peking-Enten
    • Königliche Pekinger Kämpfer
  • Chinesischer Frauen-Basketball-Verband
    • Peking Shougang
  • Kontinental Hockey League
    • HC Kunlun Roter Stern
  • Chinesische Superliga
    • Peking Guoan
  • China Liga Eins
    • Peking BSU
  • China Liga Zwei
    • Peking BIT
  • Chinesische Frauen-Nationalliga
    • Peking BG Phoenix

Die Beijing Olympians der American Basketball Association, ehemals ein Team der Chinese Basketball Association, behielten ihren Namen bei und setzten auch nach ihrem Umzug nach Maywood, Kalifornien, im Jahr 2005 hauptsächlich auf chinesische Spieler.

Der chinesische Bandy-Verband hat seinen Sitz in Peking, einer von mehreren Städten, in denen das Potenzial für die Entwicklung des Bandy-Sports erforscht wird.

Verkehrsmittel

Pekinger Bahnhof, einer von mehreren Bahnhöfen in der Stadt

Peking ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Nordchina mit sechs Ringstraßen, 1167 km Schnellstraßen, 15 Nationalstraßen, neun konventionellen Eisenbahnen und sechs Hochgeschwindigkeitsbahnen, die in der Stadt zusammenlaufen.

Eisenbahn und Hochgeschwindigkeitszüge

Peking dient als großer Eisenbahnknotenpunkt im chinesischen Eisenbahnnetz. Zehn konventionelle Bahnlinien führen von der Stadt aus nach: Shanghai (Jinghu-Linie), Guangzhou (Jingguang-Linie), Kowloon (Jingjiu-Linie), Harbin (Jingha-Linie) (einschließlich Qinhuangdao (Jingqin-Linie)), Baotou (Jingbao-Linie), Chengde (Jingcheng-Linie), Tongliao in der Inneren Mongolei (Jingtong-Linie), Yuanping in Shanxi (Jingyuan-Linie) und Shacheng in Hebei (Fengsha-Linie). Außerdem verläuft die Datong-Qinhuangdao-Eisenbahnlinie durch die Gemeinde im Norden der Stadt.

Peking verfügt außerdem über sechs Hochgeschwindigkeitsstrecken: die Intercity-Bahn Peking-Tianjin, die 2008 eröffnet wurde, die Hochgeschwindigkeits-Bahn Peking-Shanghai, die 2011 eröffnet wurde, die Hochgeschwindigkeits-Bahn Peking-Guangzhou, die 2012 eröffnet wurde, sowie die Intercity-Bahn Peking-Xiong'an und die Intercity-Bahn Peking-Zhangjiakou, die beide 2019 eröffnet wurden. Die Hochgeschwindigkeitsbahn Peking-Shenyang wurde 2021 fertiggestellt.

Die wichtigsten Bahnhöfe der Stadt sind der 1959 eröffnete Pekinger Bahnhof, der 1996 eröffnete Pekinger Westbahnhof, der 2008 zum Hochgeschwindigkeitsbahnhof umgebaute Pekinger Südbahnhof, der 1905 erbaute und 2009 erweiterte Pekinger Nordbahnhof, der 1905 erbaute und 2019 erweiterte Qinghe-Bahnhof, der 2021 eröffnete Pekinger Chaoyang-Bahnhof, der im Umbau befindliche Fengtai-Bahnhof und der im Bau befindliche Pekinger Sub-Center-Bahnhof.

Kleinere Bahnhöfe in der Stadt, darunter der Bahnhof Peking Ost und der Bahnhof Daxing Flughafen, werden hauptsächlich vom Pendlerverkehr genutzt. In den Außenbezirken und Landkreisen Pekings gibt es über 40 Bahnhöfe.

Von Peking aus gibt es direkte Personenzugverbindungen in die meisten großen Städte Chinas. Internationale Zugverbindungen gibt es in die Mongolei, nach Russland, Vietnam und Nordkorea. Die Personenzüge in China sind entsprechend ihrer Fahrtrichtung in Bezug auf Peking nummeriert.

Straßen und Schnellstraßen

Überführung der Badaling-Schnellstraße in der Nähe der Großen Mauer
Typische Pekinger Verkehrsschilder an Straßenkreuzungen

Peking ist über das nationale Fernstraßennetz mit allen Teilen Chinas verbunden. Viele chinesische Schnellstraßen führen nach Peking, ebenso wie die 15 chinesischen Nationalstraßen. Der städtische Verkehr in Peking hängt von den "Ringstraßen" ab, die die Stadt konzentrisch umgeben, wobei das Gebiet der Verbotenen Stadt den geografischen Mittelpunkt der Ringstraßen bildet. Die Ringstraßen erscheinen eher rechteckig als ringförmig. Es gibt keine offizielle "1. Ringstraße". Die 2. Ringstraße befindet sich in der Innenstadt. Die Ringstraßen ähneln mit zunehmender Ausdehnung immer mehr Schnellstraßen, wobei die 5. und 6. Ringstraße vollwertige nationale Schnellstraßen sind, die nur durch Anschlussstellen mit anderen Straßen verbunden sind. Schnellstraßen in andere Regionen Chinas sind in der Regel von der 3. Ringstraße aus zugänglich. Eine letzte äußere Ringautobahn, die Capital Area Loop Expressway (G95), wurde 2018 vollständig eröffnet und wird sich bis in die Nachbarstädte Tianjin und Hebei erstrecken.

Innerhalb des Stadtkerns folgen die Straßen im Allgemeinen dem schachbrettartigen Muster der alten Hauptstadt. Viele der Pekinger Boulevards und Straßen mit "innen" und "außen" sind immer noch nach Toren in der Stadtmauer benannt, obwohl die meisten Tore nicht mehr stehen. Verkehrsstaus sind ein großes Problem. Selbst außerhalb der Hauptverkehrszeit sind viele Straßen mit Verkehr verstopft.

Stau im Pekinger Stadtzentrum

Pekings städtebauliches Konzept verschärft die Verkehrsprobleme weiter. Die Behörden haben mehrere Busspuren eingerichtet, die während der Hauptverkehrszeit nur von öffentlichen Bussen benutzt werden dürfen. Anfang 2010 gab es in Peking 4 Millionen zugelassene Kraftfahrzeuge. Bis Ende 2010 rechnet die Regierung mit 5 Millionen. Im Jahr 2010 wurden in Peking durchschnittlich 15.500 Autos pro Woche neu zugelassen.

Gegen Ende des Jahres 2010 kündigte die Stadtregierung eine Reihe drastischer Maßnahmen an, um die Verkehrsstaus in den Griff zu bekommen, darunter die Begrenzung der Zahl der neu ausgegebenen Nummernschilder für Pkw auf 20.000 pro Monat und das Verbot für Autos mit fremden Kennzeichen, während der Hauptverkehrszeit in Bereiche innerhalb der Fünften Ringstraße einzufahren. Bei Großveranstaltungen oder stark verschmutztem Wetter sind noch restriktivere Maßnahmen vorgesehen.

Seit 2008 sind die Straßenschilder standardisiert und enthalten sowohl chinesische als auch englische Namen, wobei die Ortsnamen in Pinyin geschrieben werden.

Luftverkehr

Internationaler Flughafen Beijing Capital

Terminal 3 des internationalen Flughafens der Hauptstadt Peking

Peking verfügt über zwei der größten Flughäfen der Welt. Der Beijing Capital International Airport (IATA: PEK) liegt 32 Kilometer nordöstlich des Stadtzentrums im Bezirk Chaoyang und grenzt an den Bezirk Shunyi. Er ist nach dem Hartsfield-Jackson International Airport in Atlanta der zweitgrößte Flughafen der Welt. Das Terminal 3 des Hauptstadtflughafens, das im Zuge der Erweiterung für die Olympischen Spiele 2008 gebaut wurde, ist eines der größten der Welt. Der Hauptstadtflughafen ist das wichtigste Drehkreuz für Air China und Hainan Airlines. Der Airport Expressway und der Second Airport Expressway führen vom Nordosten bzw. Osten des Stadtzentrums zum Hauptstadtflughafen. Die Fahrzeit vom Stadtzentrum beträgt bei normalem Verkehr etwa 40 Minuten. Die Linie Capital Airport Express der Pekinger U-Bahn und der Capital Airport Bus bedienen den Hauptstadtflughafen.

Internationaler Flughafen Peking Daxing

Internationaler Flughafen Peking Daxing

Der internationale Flughafen Peking Daxing (IATA: PKX) liegt 46 Kilometer südlich der Stadt im Bezirk Daxing an der Grenze zur Stadt Langfang in der Provinz Hebei und wurde am 25. September 2019 eröffnet. Der Flughafen Daxing verfügt über eines der größten Terminalgebäude der Welt und wird voraussichtlich ein wichtiger Flughafen für Peking, Tianjin und die nördliche Provinz Hebei sein. Der Flughafen Daxing ist über die Intercity-Bahn Peking-Xiong'an, die Daxing Airport Express-Linie der Pekinger U-Bahn und zwei Schnellstraßen mit der Stadt verbunden.

Andere Flughäfen

Mit der Eröffnung des Flughafens Daxing im September 2019 wird der Flughafen Beijing Nanyuan (IATA:NAY), der sich 13 Kilometer südlich des Zentrums im Bezirk Fengtai befindet, für den zivilen Flugverkehr geschlossen. Die anderen Flughäfen der Stadt in Liangxiang, Xijiao, Shahe und Badaling werden in erster Linie vom Militär genutzt.

Visumspflicht für Fluggäste

Seit dem 1. Januar 2013 dürfen sich Touristen aus 45 Ländern 72 Stunden lang visumfrei in Peking aufhalten. Zu den 45 Ländern gehören Singapur, Japan, die Vereinigten Staaten, Kanada, alle EU- und EWR-Länder (außer Norwegen und Liechtenstein), die Schweiz, Brasilien, Argentinien und Australien. Das Programm kommt Transit- und Geschäftsreisenden zugute, wobei die 72 Stunden ab dem Zeitpunkt berechnet werden, zu dem die Besucher ihre Transitaufenthaltsgenehmigung erhalten, und nicht ab dem Zeitpunkt der Ankunft ihres Flugzeugs. Ausländischen Besuchern ist es nicht gestattet, Peking während der 72 Stunden in Richtung anderer chinesischer Städte zu verlassen.

Öffentliche Verkehrsmittel

Zwei Züge der Linie 1 der Pekinger U-Bahn, die zu den längsten und verkehrsreichsten Nahverkehrssystemen der Welt gehört
Ein Peking-Gelenkbus

Die Pekinger U-Bahn, die 1969 in Betrieb genommen wurde, verfügt heute über 25 Linien, 459 Stationen und 783 km Streckenlänge. Sie ist das längste U-Bahn-System der Welt und steht mit 3,66 Milliarden Fahrten im Jahr 2016 an erster Stelle der jährlichen Fahrgastzahlen. Im Jahr 2013 war die U-Bahn mit einem Pauschaltarif von 2,00 ¥ (0,31 USD) pro Fahrt und unbegrenztem Umsteigen auf allen Linien außer dem Airport Express auch das günstigste Schnellbahnsystem in China. Die U-Bahn wird derzeit rasch ausgebaut und soll bis 2022 30 Linien, 450 Stationen und eine Länge von 1.050 km erreichen. Nach der vollständigen Fertigstellung werden 95 % der Einwohner innerhalb der Vierten Ringstraße in der Lage sein, eine Station in 15 Minuten zu Fuß zu erreichen. Die Pekinger Vorortbahn bietet Pendlerzüge in die Außenbezirke der Stadt.

Am 28. Dezember 2014 stellte die Pekinger U-Bahn von einem Festpreis auf ein entfernungsabhängiges Tarifsystem für alle Linien mit Ausnahme des Airport Express um. Nach dem neuen System kostet eine Fahrt unter 6 km (3+12 mi) ¥3,00(US$0,49), für die nächsten 6 km (3+1⁄2 mi) und die nächsten 10 km (6 mi) wird ein zusätzlicher ¥1,00 berechnet, bis die Strecke 32 km (20 mi) erreicht. Für alle 20 Kilometer (12 Meilen) nach den ursprünglichen 32 Kilometern (20 Meilen) wird ein zusätzlicher Betrag von ¥ 1,00 erhoben. Eine Fahrt über 50 Kilometer (31 Meilen) würde beispielsweise ¥ 8,00 kosten.

In der Stadt gibt es fast 1.000 öffentliche Bus- und Oberleitungsbuslinien, darunter vier Schnellbuslinien. Der Standardtarif für Busse beträgt nur ¥ 1,00, wenn man die Yikatong-Metrokarte benutzt.

Taxi

Die Preise für Taxis mit Taxametern in Peking beginnen bei ¥13 für die ersten 3 Kilometer, ¥2,3 Renminbi für jeden weiteren Kilometer und ¥1 Treibstoffzuschlag pro Fahrt, abgesehen von den Leerlaufgebühren, die ¥2,3 (¥4,6 während der Stoßzeiten von 7-9 Uhr und 17-7 Uhr) pro 5 Minuten Stehen oder Fahren mit einer Geschwindigkeit von weniger als 12 Kilometern pro Stunde (7,5 mph) betragen. Die meisten Taxis sind Hyundai Elantras, Hyundai Sonatas, Peugeots, Citroëns und Volkswagen Jettas. Nach 15 Kilometern erhöht sich der Grundtarif um 50 % (gilt aber nur für den Teil, der über diese Strecke hinausgeht). Verschiedene Unternehmen haben spezielle Farbkombinationen auf ihre Fahrzeuge gemalt. In der Regel haben zugelassene Taxis einen gelblich-braunen Grundfarbton mit einer weiteren Farbe wie Preußischblau, Jägergrün, Weiß, Umbra, Tyrian Purple, Rotbraun oder Seegrün. Zwischen 23.00 und 5.00 Uhr wird außerdem eine um 20 % höhere Gebühr erhoben. Bei Fahrten von mehr als 15 km (9 mi) und zwischen 23:00 und 06:00 Uhr werden beide Gebühren erhoben, insgesamt also 80 %. Mautgebühren während der Fahrt sollten von den Kunden getragen werden, und die Kosten für Fahrten außerhalb der Stadtgrenzen Pekings sollten mit dem Fahrer ausgehandelt werden. Die Kosten für nicht registrierte Taxis sind ebenfalls mit dem Fahrer zu verhandeln.

Fahrräder

Fahrradfahrer während der Rushhour auf der Chang'an Avenue, 2009

Peking ist seit langem für die vielen Fahrräder auf seinen Straßen bekannt. Obwohl die Zunahme des Autoverkehrs zu vielen Staus geführt hat und die Nutzung des Fahrrads zurückgegangen ist, ist das Fahrrad nach wie vor ein wichtiges Nahverkehrsmittel. Auf den meisten Straßen der Stadt sind viele Radfahrer zu sehen, und die meisten Hauptstraßen haben eigene Radwege. Peking ist relativ flach, was das Radfahren bequem macht. Das Aufkommen von Elektrofahrrädern und Elektrorollern, die ähnlich schnell sind und dieselben Radwege benutzen, könnte zu einer Wiederbelebung des Zweiradverkehrs geführt haben. Die meisten Teile der Stadt können mit dem Fahrrad erreicht werden. Wegen der zunehmenden Verkehrsüberlastung haben die Behörden mehr als einmal angedeutet, dass sie das Radfahren fördern wollen, aber es ist nicht klar, ob der Wille vorhanden ist, dies in größerem Umfang umzusetzen. Am 30. März 2019 wurde eine 6,5 km lange Fahrradspur eröffnet, die den Verkehr zwischen Huilongguan und Shangdi, wo sich viele High-Tech-Unternehmen befinden, entlastet. Seit 2016 erfreut sich das Fahrradfahren wieder zunehmender Beliebtheit, was durch das Aufkommen zahlreicher andockfreier App-basierter Fahrradverleihdienste wie Mobike, Bluegogo und Ofo gefördert wird.

Das Fahrrad hatte in Peking lange Zeit eine herausragende Bedeutung als innerstädtisches Verkehrsmittel, mit eigenen Radspuren für die etwa zehn Millionen privaten Fahrräder. In jüngerer Zeit wird es immer stärker von den privaten Pkw verdrängt. Um die Luftverschmutzung, den Verkehrsstau sowie den Fahrraddiebstahl zu verringern, setzt die Stadtverwaltung jetzt auf den Aufbau eines Netzes von Fahrradmietstationen, das bis zu den Olympischen Sommerspielen 2008 50.000 Räder zur Verfügung stellte. Dank der Entstehung einer Anzahl von docklosen App-basierten Fahrradverleihsystemen wie Mobike, Bluegogo und Ofo hat das Radfahren wieder stark an Popularität gewonnen.

Verteidigung und Luft- und Raumfahrt

Zum 70. Jahrestag der Volksrepublik China starteten KJ-2000 und J-10s die Flypast-Formation.

Die Kommandozentrale der chinesischen Streitkräfte befindet sich in Peking. Die Zentrale Militärkommission, das für das Militär zuständige politische Organ, ist im Ministerium für nationale Verteidigung untergebracht, das sich neben dem Militärmuseum der chinesischen Volksrevolution im Westen Pekings befindet. Das Zweite Artilleriekorps, das die strategischen Raketen und Atomwaffen des Landes kontrolliert, hat sein Kommando in Qinghe im Bezirk Haidian. Das Hauptquartier des Zentralen Theaterkommandos, eines von fünf nationalen Kommandos, befindet sich weiter westlich in Gaojing. Dem CTR unterstehen die Beijing Capital Garrison sowie die in Hebei stationierten 27., 38. und 65.

Zu den Militäreinrichtungen in Peking gehören auch Akademien und Denkfabriken wie die Nationale Verteidigungsuniversität der PLA und die Akademie für Militärwissenschaften, Militärkrankenhäuser wie das 301, 307 und die Akademie für Militärmedizinische Wissenschaften sowie der Armee angegliederte Kultureinrichtungen wie die 1 August Film Studios und die PLA Song and Dance Troupe.

Die China National Space Administration, die das Raumfahrtprogramm des Landes beaufsichtigt, und mehrere staatliche Raumfahrtunternehmen wie CASTC und CASIC haben alle ihren Sitz in Peking. Das Beijing Aerospace Command and Control Center im Bezirk Haidian überwacht die bemannten und unbemannten Flüge des Landes sowie andere Initiativen zur Erforschung des Weltraums.

Natur und Tierwelt

In der Stadt Peking gibt es 20 Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von 1.339,7 km2 (517,3 sq mi). In den Bergen westlich und nördlich der Stadt leben eine Reihe geschützter Tierarten, darunter Leopard, Leopardenkatze, Wolf, Rotfuchs, Wildschwein, Maskenzeisig, Marderhund, Dachs, sibirisches Wiesel, Amur-Igel, Reh und Mandarinratte. Das Beijing Aquatic Wildlife Rescue and Conservation Center schützt den chinesischen Riesensalamander, den Amur-Stichling und die Mandarinente an den Flüssen Huaijiu und Huaisha im Bezirk Huairou. Der Pekinger Milu-Park südlich der Stadt beherbergt eine der größten Herden des in freier Wildbahn ausgestorbenen Père-Davids-Hirschs. Die Peking-Barbastelle, eine Art der Vesperfledermaus, die 2001 in den Höhlen des Fangshan-Distrikts entdeckt und 2007 als eigene Art identifiziert wurde, ist in Peking endemisch. Die Berge von Fangshan sind auch Lebensraum für die häufiger vorkommende Pekinger Mausohrfledermaus, die Große Myotis, die Große Hufeisennase und die Rickett-Fledermaus.

Jedes Jahr beherbergt Peking 200-300 Arten von Zugvögeln, darunter Kraniche, Lachmöwen, Schwäne, Stockenten, Kuckucke und die gefährdete Gelbbrustammer. Im Mai 2016 wurden Kuckucke, die in den Feuchtgebieten von Cuihu (Haidian), Hanshiqiao (Shunyi) und Yeyahu (Yanqing) nisten, markiert und bis nach Indien, Kenia und Mosambik verfolgt. Im Herbst 2016 unternahm die Pekinger Forstpolizei eine einmonatige Kampagne, um gegen die illegale Jagd und den Fang von Zugvögeln für den Verkauf auf lokalen Vogelmärkten vorzugehen. Über 1 000 gerettete Vögel geschützter Arten, darunter Streptopelien, Erlenzeisige, Haubenmyänen, Kohlmeisen und Kohlmeisen, wurden dem Pekinger Zentrum für den Schutz und die Rettung von Wildtieren zur Auswilderung übergeben.

Die Stadtblumen sind die Chinesische Rose und die Chrysantheme. Die Stadtbäume sind die chinesische Arborvitae, ein immergrüner Baum aus der Familie der Zypressen, und der Pagodenbaum, auch chinesischer Gelehrtenbaum genannt, ein Laubbaum aus der Familie der Fabaceae. Der älteste Gelehrtenbaum der Stadt wurde während der Tang-Dynastie im heutigen Beihai-Park gepflanzt.

Internationale Beziehungen

Die Hauptstadt ist Sitz der Asiatischen Infrastruktur-Investitionsbank, einer multilateralen Entwicklungsbank, deren Ziel die Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse in Asien ist, sowie des Seidenstraßenfonds, eines Investitionsfonds der chinesischen Regierung zur Förderung von Investitionen und zur finanziellen Unterstützung von Ländern entlang der One Belt, One Road. Peking ist auch Sitz der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) und damit eine wichtige Stadt für die internationale Diplomatie.

Partnerstädte und Schwesterstädte

Peking unterhält Partnerschaften mit den folgenden Regionen, Städten und Landkreisen:

Ausländische Botschaften und Konsulate

Im Jahr 2019 verfügte China über das größte diplomatische Netz der Welt. China beherbergt eine große diplomatische Gemeinschaft in seiner Hauptstadt Peking. Derzeit gibt es in der Hauptstadt Peking 172 Botschaften, 1 Konsulat und 3 Vertretungen, mit Ausnahme des Handelsbüros in Hongkong und Macau.

Vertretungsbüros und Delegationen

  •  Haiti (Repräsentanz)
  •  Färöer Inseln (Vertretungsbüro)
  •  Europäische Union (Delegation der Europäischen Union in China)

Politik

Stadtregierung

Zeitungsleser in Peking

Bürgermeister von Peking ist seit Mai 2017 Chen Jining (* 1964). Sein Vorgänger war von November 2007 bis zu seinem Rücktritt im Juli 2012 Guo Jinlong. Guo wurde im Juli 1947 in Nanjing geboren und war zuletzt Parteisekretär von Anhui und ist Mitglied des Zentralkomitees der KP Chinas. Sein Vorgänger war der im Juli 1948 in der Gemeinde Shanxitian in der Nähe der Stadt Qingdao geborene Wang Qishan. Dieser übernahm das Amt am 22. April 2003 von Meng Xuenong, der wegen Fehlverhaltens während des Ausbruchs der Lungenkrankheit SARS in der Hauptstadt von der Kommunistischen Partei Chinas seines Postens enthoben wurde.

Meng Xuenong wurde die Verantwortung für eine Politik der Vertuschung und des Verschweigens angelastet, mit der er den Ausbruch von SARS für lange Zeit verheimlichen wollte. An SARS waren in Peking mehrere Tausend Menschen erkrankt, Hunderte starben. Meng Xuenong hatte das Amt als Bürgermeister am 19. Januar 2003 von Liu Qi übernommen.

Weitere Mitglieder der Stadtregierung von Peking sind der Sekretär des Parteikomitees Liu Qi, der Vorsitzende des Ständigen Ausschusses des Volkskongresses Yu Junbo und die Vorsitzende der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV) Cheng Shi'e. Die PKKCV setzt sich aus dem Nationalkomitee und den örtlichen Komitees verschiedener Ebenen zusammen.

Der Stadtregierung unterstehen die Regierungen von 16 Stadtbezirken und zwei Kreisen. Die Stadtbezirke gliedern sich wiederum in Straßenviertel, zum Teil auch in Gemeinden, Großgemeinden und „Unterbezirke“ (auf Gemeindeebene). Die Kreise setzen sich hingegen aus Gemeinden und Großgemeinden zusammen, nur im Kreis Miyun, der ein kleines urbanes Zentrum ausgebildet hat, gibt es zwei Straßenviertel. Am unteren Ende der Verwaltungspyramide Pekings befinden sich in den urbanen Gebieten die sogenannten Einwohnergemeinschaften (社區 / 社区, shèqū), die von den Einwohnerkomitees (居民委員會 / 居民委员会, jūmín wěiyuánhùi) verwaltet werden und in den ländlichen Regionen die Dörfer (, cūn), die von Dorfkomitees (村民委員會 / 村民委员会, cūnmín wěiyuánhùi) verwaltet werden.

Regionenpartnerschaften

Peking unterhält mit folgenden Regionen Partnerschaften:

Japan seit 14. März 1979: Präfektur Tokio, Japan
Frankreich seit 2. Juli 1987: Île-de-France, Frankreich
seit 6. Dezember 1998: Provinz Gauteng, Südafrika
Spanien seit 17. Januar 2005: Autonome Gemeinschaft Madrid, Spanien

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Musik und Theater

Huguang-Gildenhaus, Theater und Museum
Peking-Theater
Peking-Oper

Es gibt zahlreiche Theater (zum Beispiel das Theater des Volkes), sowie die Pekinger Konzerthalle für Musikveranstaltungen. Nach Peking ist die berühmte Peking-Oper benannt, die eine besondere Vermischung verschiedener Kunstformen, wie Gesang, Tanz, Akrobatik und mimischem Spiel, darstellt. Die Handlung fußt meist auf historischen oder mythologischen Stoffen.

Das zeitgenössische Theater ist demgegenüber in raschem Wandel begriffen und zeigt neuerdings chinesische Übersetzungen westlicher Stücke und experimentierfreudige Produktionen einheimischer Dramaturgen.

Das Sprechtheater hielt erst im 20. Jahrhundert Einzug auf chinesischen Bühnen. Seine Heimat wurde das Volkskunst-Theater in Peking, wo vor der Kulturrevolution europäische Stücke mit einer klaren sozialen Botschaft gezeigt wurden. 1968 wurde diese Kunstform jedoch von Jiang Qing, Mao Zedongs dritter Frau, bis auf wenige Stücke – die für die Gesellschaft als erbaulich eingestuft wurden – verboten. Das Theater und die meisten Kinos wurden für rund zehn Jahre geschlossen.

Der Rundfunksender China National Radio (CNR) hat eine eigene Konzerthalle mit hervorragender Akustik. Diese Konzerthalle ist auch gleichzeitig der Sendesaal, in dem viele Konzerte aufgezeichnet oder direkt ins ganze Land übertragen werden. In diesem Konzertsaal steht eine der größten Orgeln Chinas, sie stammt aus Deutschland und wurde 1999 vom Unternehmen Gebr. Oberlinger Orgelbau mit Sitz in Windesheim, Rheinland-Pfalz, erbaut.

Bauwerke

Chinesische Mauer

Chinesische Mauer in Badaling nahe Peking

Über eine Länge von 8850 Kilometer zieht sich die Chinesische Mauer durch China, ein monumentales Bauwerk, dessen Errichtung im 5. Jahrhundert v. Chr. begonnen und bis ins 16. Jahrhundert fortgeführt wurde. Die heute noch bestehenden Teilstücke würden aneinandergesetzt von New York bis nach Los Angeles reichen, und würde man aus ihren Steinen eine einzige Mauer von fünf Meter Höhe und einem Meter Tiefe bauen, ergäbe sich eine Strecke, die länger als der Erdumfang wäre.

Der bekannteste Mauerabschnitt erstreckt sich bei Badaling, 70 km nordwestlich von Peking. Es war das erste Teilstück, das 1957 restauriert wurde. Die Mauer ist dort sechs Meter breit und in regelmäßigen Abständen mit Wachtürmen aus der Ming-Zeit (1368–1644) bestückt. Ihr Verlauf folgt dem Grat einer Hügelkette und hätte verteidigungsstrategisch kaum besser angelegt sein können, weshalb dieser Abschnitt auch nie direkt angegriffen, wohl aber über die Seiten eingenommen wurde.

Weniger bekannt ist die Chinesische Mauer bei Mutianyu, 90 km nordöstlich von Peking. Der dortige, 1368 erbaute und 1983 restaurierte Abschnitt mit seinen zahlreichen Wachtürmen ist zwei Kilometer lang und erstreckt sich entlang eines Hügelkamms in grüner, sanft gewellter Landschaft. Ein weiteres Teilstück der Chinesischen Mauer befindet sich in Simatai, 110 km nordöstlich von Peking. Der Großteil dieses aus der Ming-Dynastie stammenden Mauersegments ist in seinem ursprünglichen Zustand belassen und besitzt nur einige Neuerungen aus späterer Zeit wie beispielsweise Geschützstände für Kanonen und quer zur äußeren Mauer gezogene, innere Mauerabsperrungen, um bereits eingedrungene Feinde zu stoppen.

Kulinarische Spezialitäten

Nirgendwo auf dem chinesischen Festland ist die kulinarische Vielfalt größer als in Peking. Neben allen chinesischen Küchen sind hier auch nahezu alle asiatischen und die meisten Weltküchen vertreten. Angesichts dieser Fülle wird oft nicht beachtet, dass Peking selbst eine eigene Kochtradition besitzt und mit Spezialitäten wie Pekingente (北京烤鴨 / 北京烤鸭, běijīng kǎoyā) und mongolischem Feuertopf (火鍋 / 火锅, huǒguō) einen schmackhaften Beitrag leistet.

Peking-Ente wird in chinesischen Restaurants auf der ganzen Welt serviert und besteht aus kleinen Fleischstücken, die in süße Schwarzbohnensoße (甜麵醬 / 甜面酱, tián miànjiàng) getunkt und anschließend mit gehackten Frühlingszwiebeln in eine Art Mehlteigtasche gerollt werden.

Beim mongolischen Feuertopf werden in einen Topf mit kochender, meist von unten auf Koch-Temperatur gehaltener, milder bis kräftiger Brühe in dünne Streifen geschnittenes Hammelfleisch, Garnelen, Chinakohl (und anderes Gemüse) und Nudeln gestippt. Der Rest wird am Ende mitunter als Suppe getrunken.

Vergnügungspark

In Peking eröffnete im September 2021 der vier Quadratkilometer große Vergnügungspark Universal Beijing Resort des Unterhaltungsunternehmens aus Hollywood mit 24 Bühnenshows, zahlreichen Restaurants, Attraktionen und Hotels. Ab 2015 wurde hier zu 6,5 Mrd. Euro Kosten gebaut. Erwartet werden 10 Mio. Tagesbesucher pro Jahr.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Eisenbahnverkehr

Als Verkehrsknotenpunkt verfügt Peking über Flughäfen und Bahnverbindungen in alle Teile des Landes sowie eine interkontinentale Strecke über die Transmongolische Eisenbahn (Ulan Bator) und die Transsibirische Eisenbahn nach Europa. Peking spielt eine zentrale Rolle bei den Aus- und Neubauplanungen des Hochgeschwindigkeitsverkehrs der Staatsbahn.

Kaiserkanal

Über den Kaiserkanal hat Peking Verbindung mit dem Gelben Fluss (黄河, Huáng Hé) und dem Jangtsekiang.

Bus und Straßenbahnen

Innerstädtische öffentliche Verkehrsmittel gibt es in Form von fast eintausend Bus- und Trolleybuslinien. Der erste Oberleitungsbus fuhr am 26. Februar 1957 in der Stadt. Am 24. Juni 1899 fuhren die ersten elektrischen Straßenbahnen in Peking, der Betrieb wurde aber schon während des Boxeraufstands am 13. Juni 1900 wieder eingestellt. Am 17. Dezember 1924 wurde das System wiedereingeführt. Diesmal verkehrten die Straßenbahnen bis 6. Mai 1966.

Gesundheitswesen

Das China Rehabilitation Research Center ist eine staatliche Rehabilitationsklinik in Peking und gleichzeitig Zentrum für Ausbildung und Forschung auf dem Gebiet der Rehabilitation in China.

Persönlichkeiten

Peking war Geburtsort zahlreicher prominenter Persönlichkeiten. Die bekanntesten sind unter anderem die Kaiser von China, Qianlong und Puyi, die Kaiserinwitwe Cixi, die Schachweltmeisterin Xie Jun, die Schauspieler Ivan Desny, Jet Li und Zhang Ziyi, die Schriftsteller Shan Sa und Lao She und die Sängerin und Schauspielerin Faye Wong.

Bis heute wurden rund zwanzig Personen zu Ehrenbürgern der Stadt Peking ernannt. Dabei handelt es sich überwiegend um Menschen mit Wohnsitz in Hongkong, unter ihnen zahlreiche Besitzer großer Konzerne (Tycoone). Einige Ehrenbürger stammen aus dem Ausland, darunter auch zwei Deutsche, der Filmproduzent Manfred Durniok (1934–2003) und der Klavierdesigner Lothar Schell.