Chrysanthemen

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Chrysantheme
Chrysanthemum November 2007 Osaka Japan.jpg
Gelbe Chrysantheme × morifolium. Japanischer Ogiku-Stil (wörtlich: große Chrysantheme).
Wissenschaftliche Klassifizierung e
Königreich: Pflanzen (Plantae)
Klade: Tracheophyten
Klade: Angiospermen
Klade: Eudikotyledonen
Klade: Asteroiden
Ordnung: Asterales
Familie: Asteraceae
Unterfamilie: Asteroideae
Stamm: Anthemideae
Gattung: Chrysantheme
L.
Typusart
Chrysanthemum indicum
L.
Synonyme
  • Chrysanthemum subsect. Dendranthema (DC.) DC. ex Kitam.
  • Neuractis Cass.
  • Pyrethrum sect. Dendranthema DC.
  • Leucanthemum (Tourn.) L.
  • Dendranthema (DC.) Des Moul.
Chrysantheme
Chrysanthemum (Chinese characters).svg
Das chinesische Zeichen für "Chrysantheme"
Chinesischer Name
Chinesisch菊花
Wörtliche Bedeutung"Chrysanthemenblume"
Koreanischer Name
Hangul국화
Hanja菊花
Japanischer Name
Kanji菊花
Hiraganaきくか

Chrysanthemen (/krɪˈsænθəməm/), manchmal auch Mums oder Chrysanthen genannt, sind Blütenpflanzen der Gattung Chrysanthemum in der Familie der Asteraceae. Sie sind in Ostasien und Nordosteuropa heimisch. Die meisten Arten stammen aus Ostasien, und das Zentrum der Vielfalt liegt in China. Es gibt unzählige gärtnerische Sorten und Kultivare.

Etymologie

Der Name "Chrysantheme" stammt aus dem Altgriechischen: χρυσός chrysos (Gold) und altgriechisch: ἄνθεμον anthemon (Blume).

Taxonomie

Die Gattung umfasste früher mehr Arten, wurde aber vor einigen Jahrzehnten in mehrere Gattungen aufgeteilt, wobei die wirtschaftlich wichtigen Blumenchrysanthemen in die Gattung Dendranthema gestellt wurden. Die Benennung dieser Gattungen war umstritten, aber ein Beschluss des Internationalen Botanischen Kongresses von 1999 änderte die definierende Art der Gattung in Chrysanthemum indicum und stellte die Blumen-Chrysanthemen wieder in die Gattung Chrysanthemum.

Zu den jetzt von Chrysanthemum getrennten Gattungen gehören Argyranthemum, Glebionis, Leucanthemopsis, Leucanthemum, Rhodanthemum und Tanacetum.

Arten

Der Gattungsname Chrysanthemum geht zurück auf die bereits bei Plinius dem Älteren verwendete Bezeichnung chrysánthemum, latinisiert von altgriechisch χρυσάνθεμον chrysanthemon „die Gold-Blüte, Gold-Blume“ aus χρυσός chrysós „Gold“ und ἄνθεμον ánthemon „Blüte, Blume“.

Die Gattung Chrysanthemum wurde 1753 durch Carl von Linné formal aufgestellt. Synonyme für Chrysanthemum L. sind: Arctanthemum (Tzvelev) Tzvelev, Dendranthema (DC.) Des Moul., Dendranthema sect. Arctanthemum Tzvelev, Pyrethrum sect. Dendranthema DC.

De Candolle hatte 1834 die Sektion Dendranthema geschaffen, die Charles Robert Alexandre Des Moulins 1860 zum Gattungsnamen erhob, dem er unter anderem auch die Typusart Chrysanthemum indicum zuordnete. Der Name Dendranthema fand aber kaum Verwendung, bis ihn Nikolai Nikolaievich Tzvelev 1961 und Karl Bremer 1993 für gültig erklärten. Die Widerstände gegen diese Umbenennung führten 1995 zu dem Antrag von Piers Trehane, den Namen Chrysanthemum zu konservieren. 1998 entsprach das ICBN dem Antrag.

Die Gattung Chrysanthemum gehört zur Untertribus Artemisiinae aus der Tribus Anthemideae in der Unterfamilie Asteroideae innerhalb der Familie Asteraceae. Die Gattung Chrysanthemum steht einigen anderen Gattungen sehr nahe, insbesondere den Ajania. Natürliche wie künstliche Kreuzungen von Arten auch über Gattungsgrenzen hinweg (so mit Ajania, Crossostephium chinense, Nipponanthemum nipponicum, Leucanthemella linearis, Tanacetum vulgare oder Tanacetum parthenium) stellten die Abgrenzung der Gattung und ihrer verwandten Gattungen wiederholt in Frage. Bereits 2004 wurde vorgeschlagen, die Gattung Chrysanthemum mit den Gattungen Ajania, Arctanthemum und Phaeostigma zu vereinen. Molekulargenetische Untersuchungen stützten dies (mit Ausnahme von Phaeostigma), neueren Untersuchungen zufolge bilden die Chrysanthemen eine Klade gemeinsam mit den Ajania, Ophistopappus und Elachanthemum.

Gegliedert wird die Gattung Chrysanthemum in zwei Sektionen (Sect. Chrysanthemum und Sect. Chlorochlamys).

Die Gattung Chrysanthemum ist hauptsächlich in Ostasien verbreitet (China, Korea, Japan, Russland). In China kommen etwa 22 Arten vor, 13 davon nur dort.

Blütenkörbe von Chrysanthemum crassum
Herbst-Chrysantheme (Chrysanthemum indicum)
Habitus, Laubblätter und Blütenkörbe einer Wildform von Chrysanthemum indicum
Blütenkörbe von Chrysanthemum makinoi
Blütenkorb von Chrysanthemum naktongense
Gold-und-Silber-Chrysantheme (Chrysanthemum pacificum)
Chrysanthemum zawadzkii
Gefüllte Sorten der Garten-Chrysantheme (Chrysanthemum ×morifolium)

Die Gattung Chrysanthemum umfasst 37 bis über 40 Arten:

  • Chrysanthemum aphrodite Kitam.: Sie kommt auf der japanischen Insel Honshu vor.
  • Chrysanthemum arcticum L.: Sie kommt in der chinesischen Provinz Hebei, in Russlands Fernen Osten und im westlichen Nordamerika vor.
  • Chrysanthemum argyrophyllum Y.Ling: Sie gedeiht auf Felsen von Berghängen in Höhenlagen von 1400 bis 2100 Metern in den chinesischen Provinzen Henan sowie Shaanxi vor.
  • Chrysanthemum arisanense Hayata: Sie kommt in Taiwan und in der chinesischen Provinz Jiangsu vor.
  • Chrysanthemum chalchingolicum Grubov: Sie kommt in der Mongolei vor.
  • Chrysanthemum chanetii H.Lév. (Syn.: Chrysanthemum erubescens Stapf, Chrysanthemum maximoviczianum Y.Ling): Sie kommt in Russland, Korea, in der Mongolei, in der Inneren Mongolei, Taiwan und in den chinesischen Provinzen Gansu, Hebei, Heilongjiang, Jilin, Liaoning, Ningxia, Shaanxi, Shandong sowie Shanxi vor.
  • Chrysanthemum crassum (Kitam.) Kitam.: Dieser Endemit kommt nur auf den japanischen Inseln Kyushu sowie den Ryūkyū-Inseln vor.
  • Chrysanthemum dichrum (C.Shih) H.Ohashi & Yonek.: Dieser Endemit gedeiht an Berghängen nur in Neiqiu in Hebei.
  • Chrysanthemum foliaceum (G.F.Peng, C.Shih & S.Q.Zhang) J.M.Wang & Y.T.Hou: Dieser Endemit gedeiht an Straßenrändern in Höhenlagen von 100 bis 300 Metern nur in Jinan in Shandong.
  • Chrysanthemum glabriusculum (W.W.Sm.) Hand.-Mazz. (Syn.: Chrysanthemum brachyglossum Y.Ling): Sie gedeiht an Berghängen in Höhenlagen von 900 bis 2600 Metern in den chinesischen Provinzen Shaanxi, Sichuan sowie Yunnan.
  • Chrysanthemum horaimontanum Masamune: Sie gedeiht an felsigen Hängen in Höhenlagen von 1200 bis 1400 Metern nur in Taiwan.
  • Chrysanthemum hypargyrum Diels (Syn.: Chrysanthemum licentianum W.C.Wu, Chrysanthemum neo-oreastrum C.C.Chang): Sie gedeiht Wiesen an Berghängen in Höhenlagen von 1400 bis 3900 Metern in den chinesischen Provinzen Shaanxi und Sichuan.
  • Herbst-Chrysantheme (Chrysanthemum indicum L., Syn.: Chrysanthemum indicum var. coreanum H.Lév., Chrysanthemum indicum var. edule Kitam., Chrysanthemum indicum var. hibernum Makino, Chrysanthemum indicum var. litorale Y.Ling, Chrysanthemum indicum var. lushanense (Kitam.) Hand.-Mazz., Chrysanthemum lushanense Kitam., Chrysanthemum nankingense Hand.-Mazz., Chrysanthemum procumbens Lour., Chrysanthemum sabinii Lindl.): Sie ist in Usbekistan, Russland, Indien, Bhutan, Nepal, Japan, in Nord- und Südkorea, in Taiwan und in den chinesischen Provinzen Anhui, Fujian, Guangdong, Guangxi, Guizhou, Hebei, Heilongjiang, Henan, Hubei, Hunan, Jiangsu, Jiangxi, Shandong, Sichuan sowie Yunnan weitverbreitet.
    • Chrysanthemum indicum var. iyoense Kitam.: Dieser Endemit kommt nur auf der japanischen Insel Shikoku bei Ehime sowie Kagawa vor.
  • Chrysanthemum japonense (Makino) Nakai: Dieser Endemit kommt nur auf den japanischen Inseln Kyushu und Shikoku vor.
  • Chrysanthemum lavandulifolium (Fisch. ex Trautv.) Makino: Es gibt mindestens drei Varietäten:
    • Chrysanthemum lavandulifolium var. discoideum Hand.-Mazz.: Dieser Endemit gedeiht an Berghängen in Höhenlagen von etwa 2700 Metern nur in Kangding in Sichuan.
    • Chrysanthemum lavandulifolium (Fisch. ex Trautv.) Makino var. lavandulifolium (Syn.: Chrysanthemum bellum Grüning, Chrysanthemum boreale Makino non (Fisch. ex DC.) B.Fedtschenko, Chrysanthemum indicum var. acutum Uyeki, Chrysanthemum jucundum Nakai & Kitagawa, Chrysanthemum lavandulifolium var. acutum (Uyeki) C.Y.Li, Chrysanthemum lavandulifolium var. jucundum (Nakai & Kitagawa) Kitam., Chrysanthemum lavandulifolium var. sianense Kitam., Chrysanthemum namikawanum Kitam., Chrysanthemum seticuspe (Maxim.) Hand.-Mazz., Chrysanthemum wilsonianum Hand.-Mazz.): Sie kommt in Indien, Korea Japan, in der Mongolei und in den chinesischen Provinzen Gansu, Hebei, Hubei, Jiangsu, Jiangxi, Jilin, Liaoning, Qinghai, Shaanxi, Shandong, Shanxi, Sichuan, Yunnan, Zhejiang sowie in Xinjiang vor.
    • Chrysanthemum lavandulifolium var. tomentellum Hand.-Mazz. (Syn.: Chrysanthemum boreale var. tomentellum (Hand.-Mazz.) Kitam.): Sie gedeiht an Berghängen in Höhenlagen von 2000 bis 2500 Metern Taiwan und in den chinesischen Provinzen Jiangsu, Yunnan sowie Zhejiang.
  • Chrysanthemum longibracteatum (C.Shih, G.F.Peng & S.Y.Jin) J.M.Wang & Y.T.Hou: Dieser Endemit gedeiht an den Rändern von Waldland nur entlang von Pfaden in Höhenlagen von etwa 100 Metern nur in Jinan in Shandong.
  • Chrysanthemum makinoi Matsum. & Nakai (Syn.: Chrysanthemum japonicum (Maxim.) Makino): Dieser Endemit kommt nur auf den japanischen Inseln Honshu und Shikoku vor.
  • Chrysanthemum mawii Hook. f.: Sie kommt nur in Marokko vor.
  • Chrysanthemum maximowiczii Kom.: Sie kommt in der Inneren Mongolei, in Korea und in Russlands Fernen Osten vor.
  • Chrysanthemum mongolicum Y.Ling: Sie kommt in Sibirien, in Russlands Fernen Osten, in der Mongolei und in der Inneren Mongolei vor.
  • Chrysanthemum morii Hayata: Diese seltene Art gedeiht an Kalksteinfelswänden in Höhenlagen von 400 bis 2400 Metern nur in Taiwan.
  • Chrysanthemum naktongense Nakai (Syn.: Chrysanthemum zawadskii subsp. latilobum (Maxim.) Kitagawa, Chrysanthemum zawadskii var. latilobum (Maxim.) Kitam., Chrysanthemum zawadskii subsp. naktongense (Nakai) Y.N.Lee): Sie kommt in Korea, in Russland, in der Mongolei, in der Inneren Mongolei und in den chinesischen Provinzen Gansu, Hebei, Heilongjiang, Jilin, Liaoning, Shandong sowie Shanxi vor.
  • Chrysanthemum okiense Kitam.: Dieser Endemit kommt nur im japanischen Shimane sowie Yamaguchi vor.
  • Chrysanthemum oreastrum Hance (Syn.: Chrysanthemum sibiricum var. alpinum Nakai, Chrysanthemum zawadskii var. alpinum (Nakai) Kitam.): Sie kommt in Korea und in Russlands Fernen Osten und in den chinesischen Provinzen Hebei, Jilin sowie Yunnan vor.
  • Chrysanthemum ornatum Hemsl.
  • Gold-und-Silber-Chrysantheme (Chrysanthemum pacificum Nakai, Syn.: Ajania pacifica (Nakai) K.Bremer & Humphries, Dendranthema pacificum (Nakai) Kitam.): Dieser Endemit kommt nur auf der japanischen Insel Honshu vor.
  • Chrysanthemum parvifolium C.C.Chang: Sie ist nur vom Typusmaterial bekannt und wurde an einem felsigen Hang in der der Nähe einen kleinen Flusses in Guizhou gesammelt.
  • Chrysanthemum potentilloides Hand.-Mazz.: Sie gedeiht im Vorgebirge niedriger Bergketten in Höhenlagen von 1000 bis 1500 Metern in den chinesischen Provinzen Shaanxi und Shanxi vor.
  • Chrysanthemum rhombifolium (Y.Ling & C.Shih) H.Ohashi & Yonek.: Dieser Endemit gedeiht an Berghängen nur im Kreis Wushan im nordöstlichen Chongqing.
  • Chrysanthemum sinuatum Ledeb.: Sie kommt in der Mongolei und im Altai vor.
  • Chrysanthemum vestitum (Hemsl.) Stapf: Es gibt seit 2010 zwei Varietäten:
    • Chrysanthemum vestitum var. latifolium J.Zhou & Jun Y.Chen: Sie wurde 2010 erstbeschrieben und gedeiht an schattigen Hängen an Fließgewässern in Höhenlagen von etwa 1500 Metern in den chinesischen Provinzen Anhui und vielleicht Henan.
    • Chrysanthemum vestitum (Hemsl.) Stapf var. vestitum: Sie gedeiht an tiefgelegenen Berghängen und auf Hügeln in Höhenlagen von 300 bis 1500 Metern in den chinesischen Provinzen Anhui, Henan, Hubei sowie Shaanxi.
  • Chrysanthemum weyrichii (Maxim.) Miyabe: Sie kommt auf den russischen Sachalin Inseln und auf der japanischen Insel Hokkaido vor.
  • Chrysanthemum yoshinaganthum Makino ex Kitam.: Dieser Endemit kommt nur auf der japanischen Insel Shikoku vor.
  • Chrysanthemum zawadzkii Herbich (Syn.: Chrysanthemum gmelinii Ledeb., Chrysanthemum hwangshanense Y.Ling, Chrysanthemum maximoviczianum var. dissectum Y.Ling, Chrysanthemum naktongense var. dissectum (Y.Ling) Hand.-Mazz., Chrysanthemum sibiricum (DC.) Fisch. ex Komarov, Chrysanthemum zawadskii subsp. acutilobum (DC.) Kitagawa): Sie kommt Russland, in der Mongolei, in der Inneren Mongolei und in den chinesischen Provinzen Anhui, Gansu, Hebei, Heilongjiang, Hubei, Jilin, Liaoning, Ningxia, Shaanxi, Shandong sowie Shanxi vor.
Die Sorte ‘Dance’
Die Sorten ‘Enbee Wedding Golden’ und ‘Feeling Green’

Frühere Arten umfassen:

  • Chrysanthemum carinatum = Ismelia carinata
  • Chrysanthemum cinerariifolium = Tanacetum cinerariifolium
  • Chrysanthemum coccineum = Tanacetum coccineum
  • Chrysanthemum coronarium = Glebionis coronaria
  • Chrysanthemum frutescens = Argyranthemum frutescens
  • Chrysanthemum maximum = Leucanthemum maximum
  • Chrysanthemum pacificum = Ajania pacifica
  • Chrysanthemum segetum = Glebionis segetum

Beschreibung

Historisches Bild der Chrysantheme aus der New International Encyclopedia, 1902
Pollen

Wilde Chrysanthemum-Taxa sind krautige, mehrjährige Pflanzen oder Untersträucher. Sie haben wechselständig angeordnete Blätter, die in Fiederblättchen mit gezähnten oder gelegentlich glatten Rändern unterteilt sind. Der zusammengesetzte Blütenstand besteht aus einer Reihe von mehreren Blütenköpfen oder manchmal auch aus einem einzelnen Kopf. Der Blütenstand hat eine Basis, die mit Lagen von Phyllarien bedeckt ist. Die einfache Reihe der Zungenblüten ist weiß, gelb oder rot; viele Exemplare für den Gartenbau wurden so gezüchtet, dass sie viele Reihen von Zungenblüten in einer großen Vielfalt von Farben tragen. Die Scheibenblüten der wilden Taxa sind gelb. Die Pollenkörner sind entsprechend 34 Mikrometer groß. Die Frucht ist eine gerippte Achene. Chrysanthemen blühen schon früh im Herbst. Sie ist auch als Lieblingsblume des Monats November bekannt.

Vegetative Merkmale

Chrysanthemen-Arten sind ausdauernde, meist krautige Pflanzen, gelegentlich aber auch am Ansatz verholzende Halbsträucher. Die oberirdischen Pflanzenteile sind kahl oder behaart (Indumentum).

Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind mehr oder weniger lang gestielt oder ungestielt. Die Blattspreiten sind schwach bis stark gefiedert, handförmig, gelappt, gezähnt oder bisweilen ganzrandig.

Generative Merkmale

Die körbchenförmigen Blütenstände stehen oft einzeln, oder sie stehen in lockeren, zymösen oder schirmtraubigen Gesamtblütenständen zusammen.

Im mehr oder weniger becher- oder selten glockenförmigen Involucrum liegen die Hüllblätter in vier oder fünf Reihen dachziegelartig übereinander. Die Hüllblätter sind breit häutig weiß, braun oder dunkelbraun gerandet oder die äußersten und mittleren sind krautig und fiederlappig bis fiederteilig. Der Korbboden ist konvex bis leicht kegelförmig. Spreublätter fehlen.

In den Blütenkörben sind Zungen- und Röhrenblüten vorhanden. Die in einer Reihe angeordneten (bei einigen Kulturformen sind es mehrere bis viele Reihen) Zungenblüten (= Strahlenblüten) sind weiblich, fruchtbar und weisen eine weiße, rosafarbene bis roten oder gelbe Zunge auf. Die vielen zwittrigen, fertilen Röhrenblüten (= Scheibenblüten) sind gelb, die röhren- bis kegelförmige Kronröhre ist fünflappig, drüsenhaarig und ungeflügelt. Die an ihrer Basis stumpfen Staubbeutel besitzen am oberen Ende lanzettlich-eiförmige oder schmal-elliptische Fortsätze. Bei den von Natur aus ungefüllten Blüten sind Nektarien vorhanden; hochgezüchtete Zierformen mit gefüllten Blüten sind für Bienen dagegen unbrauchbar, da die entsprechenden Organe in zusätzliche Blütenblätter umgebildet sind.

Die fast stielrunden oder verkehrt-eiförmigen Achänen sind schwach fünf- bis achtrippig. Ein Pappus fehlt.

Geschichte

Chrysanthemen (chinesisch: 菊花; pinyin: Júhuā) wurden in China bereits im 15. Jahrhundert v. Chr. als blühendes Kraut kultiviert. Bis 1630 wurden mehr als 500 Kultivare aufgezeichnet. Im Jahr 2014 schätzte man, dass es weltweit über 20.000 Kultivare und in China etwa 7.000 Kultivare gibt. Die Pflanze ist in der chinesischen und ostasiatischen Kunst als einer der vier Herren (四君子) bekannt. Eine besondere Bedeutung hat die Pflanze während des Doppelten Neunten Festes.

Der Anbau von Chrysanthemen begann in Japan während der Nara- und Heian-Zeit (frühes 8. bis spätes 12. Jahrhundert) und gewann in der Edo-Zeit (frühes 17. bis spätes 19. Jahrhundert) an Popularität. Es entstanden zahlreiche Blütenformen, -farben und -sorten. Auch die Art und Weise, wie die Blumen gezüchtet und geformt wurden, entwickelte sich, und die Chrysanthemenkultur blühte auf. Die in der Edo-Periode gezüchteten Chrysanthemen zeichneten sich durch eine bemerkenswerte Vielfalt an Blütenformen aus und wurden ab dem Ende der Edo-Periode nach China exportiert, was die Art und Weise, wie chinesische Chrysanthemen gezüchtet wurden, und ihre Beliebtheit veränderte. In der Meiji-Periode (Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts) wurden außerdem viele Sorten mit Blüten von mehr als 20 cm Durchmesser gezüchtet, die als Ogiku-Stil (wörtlich: große Chrysantheme) bezeichnet werden und den späteren Trend der Chrysantheme beeinflussten. Das kaiserliche Siegel Japans ist eine Chrysantheme, und die Institution der Monarchie wird auch Chrysanthementhron genannt. Im Herbst, wenn die Chrysanthemen blühen, finden in ganz Japan eine Reihe von Festen und Veranstaltungen statt. Der Chrysanthementag (菊の節句, Kiku no Sekku) ist eines der fünf alten heiligen Feste. Es wird am 9. Tag des 9. Monats gefeiert. Es wurde im Jahr 910 ins Leben gerufen, als der kaiserliche Hof seine erste Chrysanthemenschau abhielt.

Die Chrysantheme hielt 1798 Einzug in den amerikanischen Gartenbau, als Colonel John Stevens eine kultivierte Sorte namens 'Dark Purple' aus England importierte. Die Einführung war Teil der Bemühungen, auf den Elysian Fields in Hoboken, New Jersey, Attraktionen anzubauen.

Wirtschaftliche Verwendung

Verwendung als Zierpflanze

C. indicum
Verschiedene Farben von Chrysanthemum x morifolium
Beispiel für eine japanische Bonsai-Chrysantheme

Moderne kultivierte Chrysanthemen sind auffälliger als ihre wilden Verwandten. Die Blütenköpfe treten in verschiedenen Formen auf und können gänseblümchenartig oder dekorativ sein, wie Pompons oder Knöpfe. Zu dieser Gattung gehören viele Hybriden und Tausende von Kultursorten, die für gärtnerische Zwecke entwickelt wurden. Neben dem traditionellen Gelb gibt es auch andere Farben wie Weiß, Violett und Rot. Die wichtigste Hybride ist Chrysanthemum × morifolium (syn. C. × grandiflorum), die hauptsächlich von C. indicum abstammt, aber auch andere Arten einbezieht.

Über 140 Chrysanthemen-Sorten haben den Award of Garden Merit der Royal Horticultural Society erhalten (bestätigt 2017).

Chrysanthemen werden in zwei grundlegende Gruppen eingeteilt: gartenharte und Ausstellungs-Chrysanthemen. Gartenharte Chrysanthemen sind neue Stauden, die in den meisten nördlichen Breitengraden überwintern können. Ausstellungssorten sind in der Regel nicht so robust. Gartenharte Sorten zeichnen sich dadurch aus, dass sie mit wenig oder gar keiner mechanischen Hilfe, wie z. B. einem Pfahl, eine Fülle von kleinen Blüten hervorbringen und Wind und Regen standhalten können. Ausstellungssorten hingegen benötigen einen Pfahl, eine Überwinterung in einer relativ trockenen, kühlen Umgebung und manchmal auch eine zusätzliche Nachtbeleuchtung.

Mit den Ausstellungssorten können viele erstaunliche Pflanzenformen geschaffen werden, wie z. B. große, entknospte Blüten, Sprühformen und viele künstlerisch gestaltete Formen, wie z. B. Tausendblütigkeit, Standard (Bäume), Fächer, Hängekörbe, Formschnitt, Bonsai und Kaskaden.

Die Chrysanthemenblüten werden von der US-amerikanischen National Chrysanthemum Society, Inc. in 13 verschiedene Blütenformen eingeteilt, was dem internationalen Klassifikationssystem entspricht. Die Blütenformen werden durch die Art der Anordnung der Zungen- und Scheibenblüten definiert. Chrysanthemenblüten setzen sich aus vielen Einzelblüten (Röschen) zusammen, von denen jede einen Samen hervorbringen kann. Die Scheibenblüten befinden sich in der Mitte des Blütenkopfes, die Zungenblüten am Rande der Blüte. Die Zungenblüten gelten als unvollkommene Blüten, da sie nur die weiblichen Fortpflanzungsorgane besitzen, während die Scheibenblüten als vollkommene Blüten gelten, da sie sowohl männliche als auch weibliche Fortpflanzungsorgane besitzen.

Unregelmäßige Inkarnate werden gezüchtet, um einen riesigen Kopf, Ogiku genannt, zu erzeugen. Die Scheibenblüten sind in Schichten von gebogenen Zungenblüten verborgen, die nach unten hängen und einen "Rock" bilden. Reguläre Inkarnate sind ähnlich, haben aber meist kleinere Blüten und eine dichte, kugelförmige Form. Die Blüten der mittelgroßen Inkarnate können breitere Blüten und einen weniger dicht gefüllten Blütenkopf haben.

Bei der Reflexform sind die Scheibenblüten verdeckt und die Zungenblüten sind nach außen gebogen, so dass ein schopfartiges Aussehen entsteht. Die dekorative Form ähnelt den Reflexblüten, aber die Zungenblüten stehen normalerweise nicht in einem Winkel von mehr als 90° zum Stiel.

Die Pomponform ist vollständig gefüllt, klein und sehr kugelförmig. Einfache und halbgefüllte Blüten haben freiliegende Scheibenblüten und eine bis sieben Reihen Zungenblüten. Bei der Anemonenform sind die Scheibenblüten auffällig, oft erhaben und überschatten die Zungenblüten. Die löffelförmigen Scheibenblüten sind sichtbar und die langen, röhrenförmigen Zungenblüten sind spatelförmig. Bei der Spinnenform sind die Scheibenblüten verdeckt, und die Zungenblüten sind röhrenförmig mit haken- oder stachelförmigen Enden und hängen locker um den Stängel. Bei der Bürsten- und Distelform können die Scheibenblüten sichtbar sein.

In Japan wurde im Laufe der Jahrhunderte eine Form der Bonsaichrysantheme entwickelt. Die kultivierte Blume hat eine Lebensdauer von etwa 5 Jahren und kann in Miniaturgröße gehalten werden. Eine andere Methode ist die Verwendung von Stücken abgestorbenen Holzes, wobei die Blume auf der Rückseite entlang des Holzes wächst, um von vorne den Eindruck zu erwecken, dass der Miniaturbaum blüht.

Kulinarische Verwendung

Gelbe oder weiße Chrysanthemenblüten der Art C. morifolium werden in einigen Teilen Ostasiens gekocht, um einen Tee herzustellen. Das daraus resultierende Getränk ist einfach als Chrysanthementee (菊 花 茶, pinyin: júhuā chá, auf Chinesisch) bekannt. In Korea wird ein mit Chrysanthemenblüten aromatisierter Reiswein gukhwaju (국화주) genannt.

Chrysanthemenblätter werden gedünstet oder gekocht und als Grünzeug verwendet, vor allem in der chinesischen Küche. Die Blüten können Gerichten wie Mixian in Brühe oder dicker Schlangenfleischsuppe (蛇羹) zugesetzt werden, um das Aroma zu verstärken. In der japanischen Küche werden kleine Chrysanthemen als Garnitur für Sashimi verwendet.

Insektizide Anwendungen

Pyrethrum (Chrysanthemum [oder Tanacetum] cinerariaefolium) ist als natürliche Quelle für Insektizide von wirtschaftlicher Bedeutung. Die Blüten werden pulverisiert, und die in den Achänen vorkommenden aktiven Bestandteile, die so genannten Pyrethrine, werden extrahiert und in Form eines Oleoresins verkauft. Dieses wird in Form einer Suspension in Wasser oder Öl oder als Pulver ausgebracht. Pyrethrine greifen das Nervensystem aller Insekten an und hemmen die weiblichen Mücken am Stechen. In subletalen Dosen haben sie eine insektenabwehrende Wirkung. Sie sind schädlich für Fische, aber weit weniger giftig für Säugetiere und Vögel als viele synthetische Insektizide. Sie sind nicht persistent, da sie biologisch abbaubar sind und sich auch unter Lichteinwirkung leicht zersetzen. Pyrethroide wie Permethrin sind synthetische Insektizide auf der Basis von natürlichem Pyrethrum. Trotzdem sind die Blätter der Chrysantheme immer noch ein wichtiger Wirt für Schädlinge wie die Minierfliege, einschließlich L. trifolii.

Persianerpulver ist ein Beispiel für ein industriell hergestelltes Chrysanthemen-Insektizid.

Verwendung in der Umwelt

Die NASA Clean Air Study hat gezeigt, dass Chrysanthemenpflanzen die Luftverschmutzung in Innenräumen verringern können.

Kulturelle Bedeutung und Symbolik

In einigen europäischen Ländern (z. B. Frankreich, Belgien, Italien, Spanien, Polen, Ungarn, Kroatien) symbolisieren weiße Chrysanthemen den Tod und werden nur bei Beerdigungen oder auf Gräbern verwendet, während andere Arten keine derartige Symbolik tragen; ebenso symbolisieren weiße Chrysanthemen in China, Japan und Korea in Ostasien Unglück, Klage und/oder Trauer. In einigen anderen Ländern stehen sie für Ehrlichkeit. In den Vereinigten Staaten wird die Blume in der Regel als positiv und fröhlich angesehen, wobei New Orleans eine bemerkenswerte Ausnahme darstellt.

In der viktorianischen Blumensprache hatte die Chrysantheme mehrere Bedeutungen. Die chinesische Chrysantheme bedeutete Fröhlichkeit, während die rote Chrysantheme für "Ich liebe" stand, während die gelbe Chrysantheme verletzte Liebe symbolisierte. Die Chrysantheme ist auch die Blume des Novembers.

Ostasien

China

Schale aus rotem Lackgeschirr der Ming-Dynastie mit geschnitzten Chrysanthemen und Drachen
  • Die Chrysantheme ist die Stadtblume von Peking und Kaifeng. Die Tradition des Anbaus verschiedener Chrysanthemenarten reicht 1600 Jahre zurück und erreichte während der Song-Dynastie bis zu ihrem Verlust an die Jürchen im Jahr 1126 ein phänomenales Ausmaß. Seit 1983 findet in der Stadt das Kaifeng Chrysanthemen-Kulturfestival statt (1994 wurde es in China Kaifeng Chrysanthemum Cultural Festival umbenannt). Die Veranstaltung ist das größte Chrysanthemenfest in China und findet seither jedes Jahr zwischen dem 18. Oktober und dem 18. November statt.
  • Die Chrysantheme ist eine der "Vier Herren" (四君子) Chinas (die anderen sind die Pflaumenblüte, die Orchidee und der Bambus). Der Chrysantheme wird nachgesagt, dass sie von Tao Qian, einem einflussreichen chinesischen Dichter, bevorzugt wurde, und sie ist ein Symbol für Adel. Sie ist auch eine der vier symbolischen Blumen der Saison.
  • In Tongxiang, in der Nähe von Hangzhou, China, findet jedes Jahr ein Chrysanthemenfest statt.
  • Chrysanthemen sind das Thema in Hunderten von chinesischen Gedichten.
  • Die "goldene Blume", auf die im Film "Der Fluch der goldenen Blume" von 2006 Bezug genommen wird, ist eine Chrysantheme.
  • "Chrysanthementor" (jú huā mén 菊花门), oft abgekürzt als Chrysantheme (菊花), ist ein Tabu-Slang und bedeutet "Anus" (mit sexuellen Konnotationen).
  • Eine alte chinesische Stadt (Xiaolan Town der Stadt Zhongshan) wurde Ju-Xian genannt, was "Chrysanthemenstadt" bedeutet.
  • Die Pflanze hat eine besondere Bedeutung während des chinesischen Festes der doppelten Neunten.
  • In der chinesischen Kultur ist die Chrysantheme ein Symbol für den Herbst und die Blume des neunten Mondes. Während der Han-Dynastie tranken die Menschen am neunten Tag des neunten Mondmonats sogar Chrysanthemenwein, um ihr Leben zu verlängern. Aufgrund ihrer gesundheitsfördernden Eigenschaften ist sie ein Symbol für Langlebigkeit. Aus diesem Grund wurde die Blume oft auf der Trauerkleidung getragen.
  • Im Arzneibuch der Volksrepublik China sind zwei Arten von Chrysanthemen für die medizinische Verwendung aufgeführt: Yejuhua und Juhua. Historisch gesehen soll Yejuhua Karbunkel, Furunkel, Bindehautentzündung, Kopfschmerzen und Schwindel behandeln. Juhua soll bei Erkältung, Kopfschmerzen, Schwindel und Bindehautentzündung helfen.

Japan

Kaiserliche Standarte des Kaisers von Japan
Die Scheide eines Wakizashi mit Chrysanthemen, die mit Maki-e, einer Dekorationstechnik japanischer Lackwaren, bemalt sind. 18. Jahrhundert, Edo-Zeit.
Äußerer Kimono für eine junge Frau (Uchikake). Motiv: Chrysanthemen und Zäune.

Chrysanthemen kamen erstmals im 5. Jahrhundert über China nach Japan. Die Chrysantheme wurde seit dem 10. Jahrhundert in der Heian-Periode als Thema für Waka (traditionelle japanische Gedichte) verwendet, und Kokin Wakashū ist das berühmteste von ihnen. Im 12. Jahrhundert, während der Kamakura-Periode, als der zurückgetretene Kaiser Go-Toba sie als Mon (Familienwappen) der kaiserlichen Familie annahm, wurde sie zu einer Blume, die den Herbst in Japan symbolisierte. Während der Edo-Periode vom 17. bis zum 19. Jahrhundert wurde die Kultivierung von Chrysanthemen, Kirschblüten, japanischer Schwertlilie, Morgenlilie usw. aufgrund der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung populär, es wurden viele Kultivare gezüchtet und viele Chrysanthemenausstellungen veranstaltet. Ab der Meiji-Periode in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurden aufgrund der wachsenden Bedeutung der Chrysantheme, die das Symbol der kaiserlichen Familie war, Züchtungen im Ogiku-Stil mit einem Durchmesser von 20 cm oder mehr populär.

Heutzutage finden jeden Herbst Chrysanthemenausstellungen im Shinjuku Gyo-en, im Meiji-Schrein und im Yasukuni-Schrein in Tokio statt. Der Yasukuni-Schrein, früher ein staatlich gestifteter Schrein (官国弊社, kankokuheisha), hat das Chrysanthemenwappen übernommen. Chrysanthemen werden zur Dekoration von Lebensmitteln verwendet und sind nach wie vor ein beliebtes Motiv für traditionelle japanische Kunstwerke wie Porzellan, Lackwaren und Kimonos.

Der Chrysanthemenanbau wird noch immer von vielen Japanern als Hobby betrieben, die mit ihren Pflanzen an Wettbewerben teilnehmen. Chrysanthemen-"Puppen", die oft fiktive Charaktere aus traditionellen Quellen wie Kabuki und zeitgenössischen Quellen wie Disney darstellen, werden in den Herbstmonaten ausgestellt, und die Stadt Nihonmatsu veranstaltet jeden Herbst die "Nihonmatsu-Chrysanthemen-Puppen-Ausstellung" in der historischen Ruine der Burg Nihonmatsu. Sie werden auch zu Chrysanthemen-Bonsai gezüchtet.

  • In Japan ist die Chrysantheme ein Symbol für den Kaiser und die kaiserliche Familie. Insbesondere ein "Chrysanthemenwappen" (菊花紋章, kikukamonshō oder kikkamonshō), d. h. ein Chrysanthemenblütenmuster, weist auf eine Verbindung zum Kaiser hin; es gibt mehr als 150 Muster dieses Musters. Zu den bemerkenswerten Verwendungen der kaiserlichen Chrysantheme und den Verweisen auf sie gehören:
    • Das kaiserliche Siegel Japans wird von den Mitgliedern der japanischen kaiserlichen Familie verwendet. Im Jahr 1869 wurde ein zweischichtiges Muster mit 16 Blütenblättern als Symbol für den Kaiser festgelegt. Die Prinzen verwendeten ein einfacheres, einlagiges Muster.
    • Der Chrysanthementhron ist die Bezeichnung für das Amt des japanischen Kaisers und den Thron.
    • Der Oberste Chrysanthemenorden ist eine japanische Auszeichnung, die vom Kaiser auf Anraten der japanischen Regierung verliehen wird.
    • Im kaiserlichen Japan mussten Handfeuerwaffen mit der kaiserlichen Chrysantheme gestempelt werden, da sie als persönliches Eigentum des Kaisers galten.
  • Der Chrysanthemenwettbewerb auf Schloss Nagoya wurde nach dem Ende des Pazifikkriegs ins Leben gerufen. Die Veranstaltung auf der Burg ist zu einer Tradition in der Stadt geworden. Mit seinen drei Kategorien ist er sowohl vom Umfang als auch vom Inhalt her eine der größten Veranstaltungen seiner Art in der Region. Die erste Kategorie ist die Ausstellung von kultivierten Blumen. Die zweite Kategorie ist für Bonsaiblumen bestimmt, die mit toten Holzstücken kombiniert werden, um die Illusion von Miniaturbäumen zu erzeugen. Die dritte Kategorie ist die Gestaltung von Miniaturlandschaften.

Korea

In Korea gibt es eine Reihe von Blumenausstellungen, bei denen die Chrysantheme gezeigt wird, wie z. B. das Masan Gagopa Chrysanthemum Festival.

Westasien

Iran

Im Iran werden Chrysanthemen mit dem zoroastrischen spirituellen Wesen Ashi Vanghuhi (wörtlich: "guter Segen, Belohnung") in Verbindung gebracht, einem weiblichen Yazad (Engel), der über Segnungen wacht.

Israel

2017 benannte Israel eine neue, schnell wachsende Chrysanthemenblume nach Narendra Modi, dem indischen Premierminister, in einer besonderen Geste anlässlich des ersten Besuchs eines indischen Premierministers in der jüdischen Nation.

Ozeanien

Australien

In Australien tragen die Menschen am Muttertag, der in den Mai fällt, wenn die Blume Saison hat, traditionell eine weiße Chrysantheme oder eine ähnliche weiße Blume, um ihre Mütter zu ehren. Chrysanthemen werden oft zum Muttertag verschenkt.

Nord-Amerika

Vereinigte Staaten

  • Am 5. und 6. November 1883 veranstaltete die Pennsylvania Horticultural Society (PHS) in Philadelphia auf Antrag der Florists and Growers Society ihre erste Chrysanthemenschau in der Horticultural Hall. Dies sollte die erste von mehreren Chrysanthemenveranstaltungen sein, die die PHS der Öffentlichkeit präsentierte.
  • Die Gründung der Chrysanthemenindustrie geht auf das Jahr 1884 zurück, als die Gebrüder Enomoto aus Redwood City, Kalifornien, die ersten Chrysanthemen in Amerika züchteten.
  • Im Jahr 1913 versetzte Sadakasu Enomoto (aus San Mateo County) die Blumenwelt in Erstaunen, als er erfolgreich eine Wagenladung Turner-Chrysanthemen zur Allerheiligenfeier nach New Orleans verschiffte.
  • Die Chrysantheme wurde 1966 von Bürgermeister Richard J. Daley als offizielle Blume der Stadt Chicago anerkannt.
  • Die Chrysantheme ist die offizielle Blume der Stadt Salinas, Kalifornien.
  • Die Chrysantheme ist die offizielle Blume mehrerer Burschenschaften und Schwesternschaften, darunter Chi Phi, Phi Kappa Sigma, Phi Mu Alpha Sinfonia, Lambda Kappa Sigma, Sigma Alpha und Triangle Fraternity.

Europa

Italien

Der italienische Komponist Giacomo Puccini schrieb Crisantemi (1890), einen Satz für Streichquartett, in Erinnerung an seinen Freund Amedeo di Savoia Duca d'Aosta. In Italien (und anderen europäischen Ländern) ist die Chrysantheme die Blume, die die Menschen traditionell ihren verstorbenen Angehörigen auf den Friedhof bringen, und wird allgemein mit Trauer assoziiert. Wahrscheinlich liegt das daran, dass die Blütezeit der Pflanze zwischen Ende Oktober und Anfang November liegt und mit dem Tag der Toten (2. November) zusammenfällt.

Polen

In Polen werden zu Allerheiligen und Allerseelen Chrysanthemen zu Ehren der Toten auf die Gräber gelegt.

Vereinigtes Königreich

Die britische Nationalsammlung winterharter Chrysanthemen befindet sich in Hill Close Gardens in der Nähe von Warwick.

Galerie

Verwendung in der Heraldik

Eine stilisierte 16-blättrige Chrysanthemenblüte dient als Nationales und Kaiserliches Siegel Japans.