Schmerztherapie

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Aktive und inaktive μ-Opioidrezeptoren
Arzt für Schmerzmedizin
Beruf
Namen
  • Arzt
Art des Berufes
Fachgebiet
Tätigkeitsbereiche
Medizin
Beschreibung
Erforderliche Ausbildung
  • Doktor der Medizin (M.D.)
  • Doktor der Osteopathischen Medizin (D.O.)
  • Bachelor der Medizin, Bachelor der Chirurgie (M.B.B.S.)
  • Bachelor der Medizin, Bachelor der Chirurgie (MBChB)
Bereiche
Beschäftigung
Krankenhäuser, Kliniken

Die Schmerzbehandlung ist ein Teilbereich der Medizin und des Gesundheitswesens, der sich mit der Linderung von Schmerzen (Schmerzlinderung, Analgesie, Schmerzkontrolle) in verschiedenen Dimensionen befasst, von akut und einfach bis hin zu chronisch und schwierig. Die meisten Ärzte und andere Angehörige der Gesundheitsberufe führen im Rahmen ihrer normalen Praxis ein gewisses Maß an Schmerzbekämpfung durch, und bei komplexeren Schmerzzuständen nehmen sie zusätzlich die Hilfe eines medizinischen Fachgebiets in Anspruch, das sich mit Schmerzen befasst und als Schmerzmedizin bezeichnet wird. Bei der Schmerzbehandlung kommt häufig ein multidisziplinärer Ansatz zum Einsatz, um das Leiden zu lindern und die Lebensqualität von Menschen zu verbessern, die unter akuten oder chronischen Schmerzen leiden. Die Linderung von Schmerzen im Allgemeinen (Analgesie) ist oft eine akute Angelegenheit, während die Behandlung chronischer Schmerzen zusätzliche Dimensionen erfordert. Zu einem typischen Schmerzbehandlungsteam gehören Ärzte, Apotheker, klinische Psychologen, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Freizeittherapeuten, Arzthelferinnen, Krankenschwestern und -pfleger sowie Zahnärzte. Das Team kann auch andere Spezialisten für psychische Gesundheit und Massagetherapeuten umfassen. Schmerzen verschwinden manchmal schnell, wenn das zugrundeliegende Trauma oder die Pathologie abgeheilt ist, und werden von einem Arzt mit Medikamenten wie Schmerzmitteln (Analgetika) und gelegentlich auch Anxiolytika behandelt. Eine wirksame Behandlung chronischer (langfristiger) Schmerzen erfordert jedoch häufig die koordinierten Bemühungen des Schmerzbehandlungsteams. Eine wirksame Schmerzbehandlung bedeutet nicht immer die vollständige Beseitigung aller Schmerzen. Vielmehr geht es oft darum, trotz Schmerzen eine angemessene Lebensqualität zu erreichen, und zwar durch eine beliebige Kombination aus Schmerzlinderung und/oder besserem Verständnis der Schmerzen und der Möglichkeit, trotz der Schmerzen glücklich zu leben.

Die Medizin behandelt Verletzungen und Krankheiten, um die Heilung zu unterstützen und zu beschleunigen. Sie behandelt belastende Symptome wie Schmerzen, um das Leiden während der Behandlung, der Heilung und des Sterbens zu lindern. Die Aufgabe der Medizin besteht darin, Leiden in drei Fällen zu lindern. Die erste ist, wenn eine schmerzhafte Verletzung oder Pathologie behandlungsresistent ist und fortbesteht. Zweitens, wenn der Schmerz auch nach der Heilung der Verletzung oder der Pathologie anhält. Der dritte Fall schließlich liegt vor, wenn die medizinische Wissenschaft die Ursache der Schmerzen nicht ermitteln kann. Zu den Behandlungsansätzen für chronische Schmerzen gehören pharmakologische Maßnahmen wie Analgetika (Schmerzmittel), Antidepressiva und Antikonvulsiva, interventionelle Verfahren, Physiotherapie, körperliche Übungen, Eis- oder Wärmeanwendungen sowie psychologische Maßnahmen wie Biofeedback und kognitive Verhaltenstherapie.

Unter dem Begriff Schmerztherapie werden alle therapeutischen Maßnahmen zusammengefasst, die zu einer Reduktion von Schmerz führen. Da insbesondere die Behandlung chronischer Schmerzen einen interdisziplinären Ansatz erfordert, wird dazu auch häufig der Begriff Schmerzmanagement verwendet. Dieser wird als Überbegriff für alle planenden, überwachenden und steuernden Maßnahmen verstanden, die für die Gestaltung einer effektiven Schmerztherapie erforderlich sind. Unter diesem Begriff sowie in der Schmerzmedizin werden Aspekte wie schmerzverursachende Eingriffe, schmerztherapeutische Maßnahmen, betroffene Personen, die Dokumentation und die Organisation der Schmerztherapie zusammengefasst.

Der Ansatz der multimodalen Schmerztherapie geht von einer kombinierten Schmerzbehandlung aus, die eine interdisziplinäre Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzzuständen (z. B. Wirbelsäulenleiden), einschließlich Tumorschmerzen unter Einbeziehung von psychiatrischen, psychosomatischen oder psychologischen Disziplinen, nach einem ärztlichen Behandlungsplan mit Behandlungsleitung umfasst.

Definition von Schmerz

In der Pflege gibt es eine gängige Definition von Schmerz, die besagt, dass ein Problem immer dann auftritt, wenn der Betroffene sagt, dass es ein Problem ist.

Zum Schmerzmanagement gehören der Patient und die Kommunikation über das Schmerzproblem. Um das Schmerzproblem zu definieren, wird ein Gesundheitsdienstleister wahrscheinlich Fragen stellen wie:

  • Wie stark sind die Schmerzen?
  • Wie fühlt sich der Schmerz an?
  • Wo treten die Schmerzen auf?
  • Wodurch lässt der Schmerz gegebenenfalls nach?
  • Wodurch nehmen die Schmerzen gegebenenfalls zu?
  • Wann haben die Schmerzen begonnen?

Nachdem diese Fragen gestellt wurden, hat der Arzt eine Beschreibung der Schmerzen. Die Schmerzen werden dann mit Hilfe der Schmerztherapie behandelt.

Unerwünschte Wirkungen

Es gibt viele Arten der Schmerzbehandlung. Jede hat ihre eigenen Vorteile, Nachteile und Grenzen.

Eine häufige Herausforderung bei der Schmerzbehandlung ist die Kommunikation zwischen dem Gesundheitsdienstleister und dem Schmerzpatienten. Schmerzpatienten können Schwierigkeiten haben, ihre Gefühle zu erkennen oder zu beschreiben und zu beschreiben, wie stark sie sind. Gesundheitsdienstleister und Patienten können Schwierigkeiten haben, miteinander darüber zu kommunizieren, wie der Schmerz auf Behandlungen reagiert. Bei vielen Arten der Schmerzbehandlung besteht die Gefahr, dass der Patient eine Behandlung erhält, die weniger wirksam ist als nötig oder andere Schwierigkeiten und Nebenwirkungen verursacht. Einige Schmerzbehandlungen können bei übermäßiger Anwendung schädlich sein. Ein Ziel der Schmerzbehandlung besteht für den Patienten und seinen Arzt darin, das Ausmaß der Behandlung zu bestimmen, das für die Behandlung der Schmerzen erforderlich ist, ohne diese Grenze zu überschreiten.

Ein weiteres Problem bei der Schmerzbehandlung besteht darin, dass der Schmerz die natürliche Art des Körpers ist, ein Problem mitzuteilen. Der Schmerz sollte sich mit der Zeit und mit Hilfe von Schmerztherapie von selbst auflösen. Manchmal überdeckt die Schmerzbehandlung ein Problem, und der Patient ist sich möglicherweise weniger bewusst, dass er eine Behandlung für ein tiefer liegendes Problem benötigt.

Physikalischer Ansatz

Physikalische Medizin und Rehabilitation

Die Physikalische Medizin und Rehabilitation setzt eine Reihe von physikalischen Techniken wie Wärme- und Elektrotherapie sowie therapeutische Übungen und Verhaltenstherapie ein. Diese Techniken sind in der Regel Teil eines interdisziplinären oder multidisziplinären Programms, das auch pharmazeutische Arzneimittel umfassen kann. Die Spa-Therapie hat sich bei Patienten mit chronischen Kreuzschmerzen positiv auf die Schmerzlinderung ausgewirkt. Allerdings gibt es nur wenige Studien, die sich mit diesem Ansatz befassen. Studien haben gezeigt, dass Kinesiotape bei Personen mit chronischen Kreuzschmerzen zur Schmerzlinderung eingesetzt werden kann. Das Center for Disease Control (Zentrum für Krankheitskontrolle) empfiehlt, dass Physiotherapie und Bewegung als positive Alternative zu Opioiden verschrieben werden können, um die Schmerzen bei verschiedenen Verletzungen, Erkrankungen oder Krankheiten zu lindern. Dazu können chronische Kreuzschmerzen, Hüft- und Kniearthrose oder Fibromyalgie gehören. Bewegung allein oder in Verbindung mit anderen Rehabilitationsmaßnahmen (z. B. psychologischen Ansätzen) kann eine positive Wirkung auf die Schmerzlinderung haben. Neben der Schmerzlinderung kann Bewegung auch das Wohlbefinden und die allgemeine Gesundheit verbessern.

Manipulations- und Mobilisierungstherapie sind sichere Interventionen, die bei Patienten mit chronischen Kreuzschmerzen wahrscheinlich zu einer Schmerzlinderung führen. Die Manipulation hat jedoch eine größere Wirkung als die Mobilisierung.

Speziell bei chronischen Kreuzschmerzen kann die Aufklärung über die Art und Weise, wie das Gehirn Schmerzen verarbeitet, in Verbindung mit routinemäßigen physiotherapeutischen Eingriffen eine kurzfristige Linderung von Behinderung und Schmerzen bewirken.

Sportliche Interventionen

Körperliche Aktivitäten wie Tai Chi, Yoga und Pilates fördern die Harmonie von Körper und Geist durch Ganzkörperbewusstsein. Diese Praktiken beinhalten Atemtechniken, Meditation und eine Vielzahl von Bewegungen und trainieren den Körper, um durch die Steigerung von Kraft, Flexibilität und Bewegungsumfang funktionelle Leistungen zu erbringen. Körperliche Aktivität und Bewegung können chronische Schmerzen (Schmerzen, die länger als 12 Wochen anhalten) und die allgemeine Lebensqualität verbessern und gleichzeitig den Bedarf an Schmerzmitteln verringern. Insbesondere das Gehen hat sich als wirksam erwiesen, um die Schmerzbehandlung bei chronischen Kreuzschmerzen zu verbessern.

TENS

Neben der direkten Muskelreizung führt ein elektrischer Strom über die genannten Reflexbögen zur Durchblutungsverbesserung, Muskelentspannung und infolgedessen zur Schmerzlinderung der inneren Organe. Zusätzlich bewirkt die Reizung der sensiblen Nervenstrukturen, dass zum einen die Schmerzrezeptoren unempfindlicher werden und zum anderen eine Steigerung der Ausschüttung körpereigener Endorphine erreicht wird. Durch diese Behandlung wird eine Linderung oder Beseitigung von Schmerzzuständen u. a. bei: HWS-Syndrom, BWS-Syndrom, LWS-Syndrom, Arthrosen, Sportverletzungen, Durchblutungsstörungen, Neuralgien, Myalgien, Narben- und Phantomschmerzen, Frakturschmerzen, Schmerzen im Bereich des Beckenbodens erreicht.

Ein Beispiel ist die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS). Dabei wird die Klebeelektrode im Schmerzgebiet selbst, den Headschen Zonen oder anderen Reflexzonen angebracht. Dann wird für 3 × 30 Min./Tag Wechselstrom in Form von niederfrequenten Impulsen zwischen 1 und 100 Hz gegeben. Die Stromstärke wird individuell eingestellt, sodass der Strom nicht schmerzhaft ist. Ein anderes Therapieverfahren ist die „Small Fiber Matrix Stimulation“. Im Unterschied zu TENS werden dabei mittels elektrischem Strom gezielt die Schmerzfasern in den obersten Hautschichten aktiviert. Durch Stimulierung des schmerzweiterleitenden und schmerzhemmenden Nervensystems soll das Verfahren zu einer Rückbildung der im Zuge der Chronifizierung entstandenen krankhaften neuronalen Veränderungen im Rückenmark führen.

Die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) ist ein selbst zu bedienendes, tragbares Gerät, das dazu beitragen soll, chronische Schmerzen mit Hilfe von elektrischen Impulsen zu regulieren und zu lindern. Die Wirksamkeit von TENS in Bezug auf die Schmerzbehandlung bei Multipler Sklerose (MS) ist nur in begrenztem Umfang erforscht worden. MS ist eine chronische neurologische Autoimmunerkrankung, die mit einer Demyelinisierung der Nervenachsen und einer Störung der Nervenleitgeschwindigkeit und -effizienz einhergeht. In einer Studie wurden Elektroden an der Lendenwirbelsäule angebracht, und die Teilnehmer wurden zweimal täglich und immer dann, wenn sie einen Schmerzanfall hatten, behandelt. Diese Studie ergab, dass TENS für MS-Patienten von Vorteil ist, die über lokalisierte oder auf eine Gliedmaße begrenzte Symptome berichten. Die Forschung ist uneins darüber, ob TENS bei der Schmerzbehandlung von MS-Patienten hilft oder nicht.

Die transkutane elektrische Nervenstimulation hat sich bei Schmerzen im unteren Rückenbereich als unwirksam erwiesen. Sie könnte jedoch bei diabetischer Neuropathie und anderen Krankheiten helfen.

tDCS

Die transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) ist eine nicht-invasive Technik der Hirnstimulation, mit der die Aktivität in bestimmten Regionen der Hirnrinde moduliert werden kann. Dabei wird über Elektroden konstanter Gleichstrom mit niedriger Intensität (bis zu 2 mA) an die Kopfhaut angelegt, um die Erregbarkeit großer kortikaler Areale zu modulieren. tDCS könnte eine Rolle bei der Schmerzbeurteilung spielen, indem sie dazu beiträgt, zwischen somatischen und affektiven Aspekten der Schmerzerfahrung zu unterscheiden. Zaghi und Kollegen (2011) fanden heraus, dass der motorische Kortex bei Stimulation mit tDCS die Schwelle sowohl für die Wahrnehmung von nicht-schmerzhaften als auch von schmerzhaften Reizen erhöht. Obwohl ein größerer Forschungsbedarf besteht, um den Mechanismus der elektrischen Stimulation in Bezug auf die Schmerzbehandlung zu untersuchen, legt eine Theorie nahe, dass die Veränderungen der Thalamusaktivität auf den Einfluss der Stimulation des motorischen Kortex auf die Verringerung der Schmerzempfindungen zurückzuführen sein könnten.

Im Zusammenhang mit MS wurde in einer Studie festgestellt, dass nach täglichen tDCS-Sitzungen das subjektive Schmerzempfinden der Betroffenen im Vergleich zu einer Scheinbehandlung abnahm. Darüber hinaus wurde in der Studie eine ähnliche Verbesserung 1 bis 3 Tage vor und nach jeder tDCS-Sitzung festgestellt.

Fibromyalgie ist eine Erkrankung, bei der die Betroffenen unter dysfunktionaler Hirnaktivität, Schmerzen des Bewegungsapparats, Müdigkeit und Empfindlichkeit in bestimmten Bereichen leiden. Die Forschung, die tDCS zur Schmerzbehandlung bei Fibromyalgie untersucht hat, hat erste Hinweise auf eine Verringerung der Schmerzen gefunden. Insbesondere die Stimulation des primären motorischen Kortex führte zu einer signifikant größeren Schmerzlinderung im Vergleich zur Kontrollgruppe (z. B. Scheinstimulation, Stimulation des DLPFC). Dieser Effekt nahm jedoch nach Beendigung der Behandlung ab, blieb aber noch drei Wochen nach Beendigung der Behandlung signifikant.

Akupunktur/Akupressur

Die Akupunktur ist ein Teilgebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Sie geht von Lebensenergien des Körpers aus, welche auf definierten Längsbahnen, den Meridianen, zirkulieren und einen steuernden Einfluss auf alle Körperfunktionen haben. Ein gestörter Energiefluss soll durch Reizung der auf den Meridianen liegenden Akupunktur- und Akupressurpunkte wieder ausgeglichen werden. Die Reizung kann durch Vibration (Akupunkt-Massage = APM), Druck (Akupressur) oder Nadelstiche erfolgen.

Für die Existenz der angenommenen Energien, Meridiane und Akupunkturpunkte gibt es keine wissenschaftlich anerkannten Belege. Ob Akupunktur zur Behandlung von Schmerzen geeignet ist, ist umstritten. Die bislang größte Untersuchung (gerac-Studien) konnte keine spezifische Wirksamkeit der Akupunktur bei chronischen tiefen Rückenschmerzen, chronischen Knieschmerzen bei Kniearthrose und chronischen Kopfschmerzen nachweisen; eine Akupunkturbehandlung gemäß ihren traditionellen Grundlagen ist demnach genauso wirksam wie eine Scheinbehandlung, bei der Nadeln irgendwohin gestochen werden.

Lichttherapie

Die Forschung hat keine Belege dafür gefunden, dass eine Lichttherapie wie die Low-Level-Lasertherapie eine wirksame Therapie zur Linderung von Kreuzschmerzen ist.

Klangtherapie

Audioanalgesie und Musiktherapie sind beides Beispiele für die Verwendung auditiver Reize zur Behandlung von Schmerzen oder anderen Beschwerden. Sie werden allgemein als (1) nicht ausreichend angesehen, wenn sie allein angewendet werden, aber auch (2) als hilfreiche Ergänzung zu anderen Therapieformen.

Interventionelle Verfahren

Zu den interventionellen radiologischen Verfahren zur Schmerzbekämpfung, die typischerweise bei chronischen Rückenschmerzen eingesetzt werden, gehören epidurale Steroidinjektionen, Facettengelenkinjektionen, neurolytische Blockaden, Rückenmarkstimulatoren und intrathekale Medikamentenimplantate.

Gepulste Radiofrequenz, Neuromodulation, direkte Verabreichung von Medikamenten und Nervenablation können eingesetzt werden, um entweder auf die Gewebestrukturen und Organe/Systeme einzuwirken, die für die anhaltende Nozizeption verantwortlich sind, oder auf die Nozizeptoren der Strukturen, die als Quelle chronischer Schmerzen gelten. Die Radiofrequenzbehandlung hat bei Patienten mit Facettengelenkschmerzen im unteren Rückenbereich nachweislich zu einer Schmerzlinderung geführt. Die kontinuierliche Radiofrequenz ist jedoch bei der Schmerzbehandlung wirksamer als die gepulste Radiofrequenz.

Eine intrathekale Pumpe, mit der sehr kleine Mengen von Medikamenten direkt in die Rückenmarksflüssigkeit abgegeben werden. Dies ist vergleichbar mit epiduralen Infusionen, die während der Wehen und nach Operationen eingesetzt werden. Der Hauptunterschied besteht darin, dass das Medikament viel häufiger in die Rückenmarksflüssigkeit (intrathekal) als epidural verabreicht wird und die Pumpe vollständig unter die Haut implantiert werden kann.

Ein Rückenmarkstimulator ist ein implantierbares medizinisches Gerät, das elektrische Impulse erzeugt und diese in der Nähe der dorsalen Oberfläche des Rückenmarks anlegt, wodurch eine Parästhesie ("Kribbeln") erzeugt wird, die das Schmerzempfinden des Patienten verändert.

Intraartikuläre Ozontherapie

Die intraartikuläre Ozontherapie hat sich als wirksame Methode zur Linderung chronischer Schmerzen bei Patienten mit Kniearthrose erwiesen.

Psychologischer Ansatz

Akzeptanz- und Verpflichtungstherapie

Die Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) ist eine Form der kognitiven Verhaltenstherapie, bei der der Schwerpunkt eher auf Verhaltensänderungen als auf Symptomveränderungen liegt. Sie umfasst Methoden, die darauf abzielen, den Kontext psychologischer Erfahrungen zu verändern, anstatt die Beschaffenheit der Erfahrungen zu verändern, und legt den Schwerpunkt auf die Anwendung von Methoden zur Verhaltensänderung durch Erfahrung. Der zentrale Prozess in der ACT dreht sich um psychologische Flexibilität, die wiederum Prozesse der Akzeptanz, des Bewusstseins, der Gegenwartsorientierung in der Interaktion mit Erfahrungen, der Fähigkeit zur Beharrung oder Verhaltensänderung und der Fähigkeit, sich von den eigenen Werten leiten zu lassen, umfasst. ACT hat eine zunehmende Evidenzbasis für eine Reihe von Gesundheits- und Verhaltensproblemen, einschließlich chronischer Schmerzen. ACT bringt Patienten dazu, einen Tandemprozess von Akzeptanz und Veränderung anzunehmen, der eine größere Flexibilität bei der Ausrichtung der Behandlung ermöglicht.

Jüngste Forschungen haben die ACT erfolgreich auf chronische Schmerzen bei älteren Erwachsenen angewandt, was zum Teil darauf zurückzuführen ist, dass sie sich an individuellen Werten orientiert und in hohem Maße an jede Lebensphase anpassbar ist. In Übereinstimmung mit dem therapeutischen Modell von ACT wurden in einer Studie, in der ACT auf chronische Schmerzen bei älteren Erwachsenen angewandt wurde, auch signifikante Steigerungen der Prozessvariablen, der Schmerzakzeptanz und der Achtsamkeit beobachtet. Darüber hinaus deuten diese primären Ergebnisse darauf hin, dass eine ACT-basierte Behandlung bei älteren Erwachsenen mit chronischen Schmerzen nach der Behandlung und bei einer dreimonatigen Nachbeobachtung zu einer signifikanten Verbesserung der körperlichen und psychosozialen Beeinträchtigung sowie der Depression führen kann.

Kognitive Verhaltenstherapie

Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) hilft Schmerzpatienten, die Zusammenhänge zwischen ihren Schmerzen, Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen zu verstehen. Ein Hauptziel der Behandlung ist die kognitive Umstrukturierung (Denken, Argumentieren oder Erinnern), um hilfreiche Denkmuster zu fördern. Dabei werden gesunde Aktivitäten wie regelmäßiger Sport und ein ruhiger Lebensstil angestrebt. Auch die Änderung des Lebensstils wird trainiert, um das Schlafverhalten zu verbessern und mit Hilfe verschiedener Techniken (z. B. Entspannung, Zwerchfellatmung und sogar Biofeedback) bessere Fähigkeiten zur Bewältigung von Schmerzen und anderen Stressfaktoren zu entwickeln.

Studien haben die Nützlichkeit der kognitiven Verhaltenstherapie bei der Behandlung von chronischen Kreuzschmerzen gezeigt, die zu einer deutlichen Verringerung der körperlichen und psychosozialen Beeinträchtigungen führt. Die kognitive Verhaltenstherapie ist bei der Behandlung von Menschen mit körperlichen Schmerzen, wie z. B. Fibromyalgie, wesentlich wirksamer als die Standardbehandlung. Die Belege für den Nutzen der CBT bei der Behandlung von chronischen Schmerzen bei Erwachsenen sind im Allgemeinen nur unzureichend bekannt, was zum Teil auf die Verbreitung von Techniken zweifelhafter Qualität und die schlechte Qualität der Berichte in klinischen Studien zurückzuführen ist. Der entscheidende Inhalt der einzelnen Interventionen wurde nicht isoliert, und die wichtigen kontextuellen Elemente, wie die Ausbildung der Therapeuten und die Entwicklung von Behandlungshandbüchern, wurden nicht ermittelt. Die sehr unterschiedliche Beschaffenheit der daraus resultierenden Daten erschwert eine sinnvolle systematische Überprüfung und Meta-Analyse in diesem Bereich.

Im Jahr 2020 wurde in einer systematischen Übersicht über randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) die klinische Wirksamkeit psychologischer Therapien für die Behandlung chronischer Schmerzen bei Erwachsenen (außer Kopfschmerzen) bewertet. Es gibt keine Belege dafür, dass eine Verhaltenstherapie (BT) zur Verringerung dieser Art von Schmerzen wirksam ist, jedoch kann eine BT zur Verbesserung der Stimmung einer Person unmittelbar nach der Behandlung nützlich sein. Diese Verbesserung scheint gering zu sein und ist von kurzer Dauer. Die CBT kann unmittelbar nach der Behandlung eine geringe positive kurzfristige Wirkung auf die Schmerzen haben. CBT kann auch eine geringe Wirkung auf die Verringerung von Behinderungen und potenzieller Katastrophisierung haben, die mit chronischen Schmerzen bei Erwachsenen verbunden sein können. Dieser Nutzen scheint jedoch nicht sehr lange nach der Therapie anzuhalten. Die CBT kann dazu beitragen, die Stimmung eines Erwachsenen, der unter chronischen Schmerzen leidet, zu verbessern, was möglicherweise über einen längeren Zeitraum hinweg aufrechterhalten werden kann.

Bei Kindern und Jugendlichen ergab eine Überprüfung von RCTs zur Bewertung der Wirksamkeit psychologischer Therapien für die Behandlung chronischer und wiederkehrender Schmerzen, dass psychologische Behandlungen bei Kopfschmerzen von Personen unter 18 Jahren wirksam zur Schmerzlinderung beitragen. Diese positive Wirkung kann für mindestens drei Monate nach der Therapie aufrechterhalten werden. Psychologische Behandlungen können auch die Schmerzkontrolle bei Kindern und Jugendlichen verbessern, die unter Schmerzen leiden, die nicht mit Kopfschmerzen zusammenhängen. Es ist nicht bekannt, ob eine psychologische Therapie die Stimmung eines Kindes oder Jugendlichen und das Potenzial für Behinderungen im Zusammenhang mit seinen chronischen Schmerzen verbessert.

Hypnose

Eine 2007 durchgeführte Überprüfung von 13 Studien ergab Hinweise auf die Wirksamkeit von Hypnose bei der Linderung von Schmerzen unter bestimmten Bedingungen. Die Studien wiesen jedoch einige Einschränkungen auf, wie z. B. kleine Studiengrößen, die Probleme bei der Erkennung von Gruppenunterschieden aufwerfen, und das Fehlen glaubwürdiger Kontrollen für Placebo oder Erwartung. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass "die Ergebnisse zwar die allgemeine Anwendbarkeit der Hypnose bei der Behandlung chronischer Schmerzen unterstützen, dass aber noch erheblich mehr Forschung erforderlich ist, um die Auswirkungen der Hypnose bei verschiedenen chronischen Schmerzzuständen vollständig zu bestimmen."

Hypnose hat die Schmerzen einiger schädlicher medizinischer Verfahren bei Kindern und Jugendlichen verringert. In klinischen Studien mit anderen Patientengruppen hat sie die Schmerzen im Vergleich zu keiner Behandlung oder einigen anderen nicht-hypnotischen Interventionen deutlich reduziert. Die Auswirkungen der Selbsthypnose auf chronische Schmerzen sind in etwa mit denen der progressiven Muskelentspannung vergleichbar.

Hypnose in Verbindung mit Analgetika (Schmerzmitteln) lindert bei den meisten Menschen chronische Schmerzen und kann eine sichere und wirksame Alternative zu Medikamenten sein. Für eine Verallgemeinerung auf die gesamte Bevölkerung mit chronischen Schmerzen sind jedoch hochwertige klinische Daten erforderlich.

Achtsamkeitsmeditation

Eine Metaanalyse von Studien aus dem Jahr 2013, in denen Techniken rund um das Konzept der Achtsamkeit eingesetzt wurden, kam zu dem Schluss, "dass MBI [achtsamkeitsbasierte Interventionen] die Schmerzintensität bei chronischen Schmerzpatienten verringern". Eine 2019 durchgeführte Überprüfung von Studien zu kurzen achtsamkeitsbasierten Interventionen (BMBI) kam zu dem Schluss, dass BMBI nicht als Erstbehandlung empfohlen werden und ihre Wirksamkeit bei der Behandlung chronischer oder akuter Schmerzen nicht bestätigt werden konnte.

Achtsamkeitsbasierte Schmerzbehandlung

Das achtsamkeitsbasierte Schmerzmanagement (MBPM) ist eine achtsamkeitsbasierte Intervention (MBI), die spezifische Anwendungen für Menschen mit chronischen Schmerzen und Krankheiten bietet. MBPM adaptiert die Kernkonzepte und -praktiken der achtsamkeitsbasierten Stressreduktion (MBSR) und der achtsamkeitsbasierten kognitiven Therapie (MBCT) und legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Praxis der "liebenden Güte" und reagiert sensibel auf Bedenken, die Achtsamkeitslehre aus ihrem ursprünglichen ethischen Rahmen im Buddhismus zu lösen. Es wurde von Vidyamala Burch entwickelt und wird durch die Programme von Breathworks vermittelt. Sie wurde in einer Reihe von klinischen Studien auf ihre Wirksamkeit hin untersucht.

Medikamente

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt eine Schmerzleiter für die Behandlung von Schmerzen mit pharmazeutischen Medikamenten. Sie wurde erstmals für den Einsatz bei Krebsschmerzen beschrieben. Sie kann jedoch von Medizinern als allgemeines Prinzip bei der Behandlung jeder Art von Schmerzen verwendet werden. Bei der Behandlung chronischer Schmerzen bietet die dreistufige WHO-Analgetika-Rangliste Leitlinien für die Auswahl des geeigneten Medikaments. Welche Medikamente genau empfohlen werden, ist von Land zu Land und von Behandlungszentrum zu Behandlungszentrum unterschiedlich, aber im Folgenden wird ein Beispiel für den WHO-Ansatz zur medikamentösen Behandlung chronischer Schmerzen gegeben. Wenn die Behandlung zu irgendeinem Zeitpunkt keine ausreichende Schmerzlinderung bringt, gehen Arzt und Patient zum nächsten Schritt über.

Häufige Schmerzarten und typische medikamentöse Behandlung
Schmerzart typische medikamentöse Erstbehandlung Anmerkungen
Kopfschmerzen Paracetamol [1]/ Paracetamol, NSAIDs Bei starken, anhaltenden Kopfschmerzen, die mit Fieber, Erbrechen, Sprach- oder Gleichgewichtsstörungen einhergehen, sollte ein Arzt aufgesucht werden; die Selbstmedikation sollte auf zwei Wochen begrenzt werden
Migräne Paracetamol, NSAIDs Triptane werden eingesetzt, wenn die anderen Mittel nicht wirken oder wenn die Migräne häufig oder stark ist
Menstruationskrämpfe NSAIDs einige NSAIDs werden für Krämpfe vermarktet, aber jedes NSAID würde funktionieren
Leichte Verletzungen wie Prellungen, Schürfwunden, Verstauchungen Paracetamol, NSAIDs Opioide werden nicht empfohlen
Schweres Trauma, z. B. eine Wunde, Verbrennung, ein Knochenbruch oder eine schwere Verstauchung Opioide Schmerzen, die länger als zwei Wochen andauern und eine Behandlung mit Opioiden erfordern, sind ungewöhnlich
Zerrung oder Muskelzerrung NSAIDs, Muskelrelaxantien wenn eine Entzündung vorliegt, können NSAIDs besser wirken; nur kurzfristige Anwendung
leichte Schmerzen nach einer Operation Paracetamol, NSAIDs Opioide sind selten erforderlich
starke Schmerzen nach einer Operation Opioide bei starken Schmerzen können Kombinationen von Opioiden verschrieben werden
Muskelschmerz Paracetamol, NSAIDs wenn eine Entzündung vorliegt, können NSAIDs besser wirken.
Zahnschmerzen oder Schmerzen nach zahnärztlichen Eingriffen Paracetamol, NSAIDs diese sollten nur kurzfristig eingesetzt werden; bei starken Schmerzen können Opioide erforderlich sein
Schmerzen bei Nierensteinen Paracetamol, NSAIDs, Opioide Opioide sind in der Regel erforderlich, wenn die Schmerzen stark sind.
Schmerzen aufgrund von Sodbrennen oder gastroösophagealer Refluxkrankheit Antazidum, H2-Antagonist, Protonenpumpenhemmer Sodbrennen, das länger als eine Woche anhält, erfordert ärztliche Hilfe; Aspirin und NSAIDs sollten vermieden werden
Chronische Rückenschmerzen Paracetamol, NSAIDs Opioide können erforderlich sein, wenn andere Medikamente die Schmerzen nicht kontrollieren und die Schmerzen anhaltend sind
Osteoarthritis-Schmerzen Paracetamol, NSAIDs bei anhaltenden Schmerzen wird ärztliche Hilfe empfohlen.
Fibromyalgie Antidepressivum, Antikonvulsivum Es gibt Hinweise darauf, dass Opioide bei der Behandlung von Fibromyalgie nicht wirksam sind.

Leichte Schmerzen

Paracetamol (Paracetamol) oder ein nichtsteroidales Antirheumatikum (NSAID) wie Ibuprofen lindern leichte Schmerzen.

Leichte bis mäßige Schmerzen

Paracetamol, ein NSAID oder Paracetamol in einer Kombination mit einem schwachen Opioid wie Tramadol können eine größere Linderung bewirken als deren getrennte Anwendung. Eine Kombination aus Opioid und Paracetamol wie Percocet, Vicodin oder Norco kann häufig verwendet werden.

Mäßige bis starke Schmerzen

Bei der Behandlung von mäßigen bis starken Schmerzen muss die Art des Schmerzes - akut oder chronisch - berücksichtigt werden. Je nach Art des Schmerzes können unterschiedliche Medikamente verschrieben werden. Bestimmte Medikamente eignen sich besser für akute Schmerzen, andere für chronische Schmerzen, und wieder andere können bei beiden gleich gut wirken. Akute Schmerzmedikamente sind für schnell einsetzende Schmerzen gedacht, z. B. bei einem Trauma oder zur Behandlung postoperativer Schmerzen. Chronische Schmerzmittel dienen der Linderung lang anhaltender, andauernder Schmerzen.

Morphin ist der Goldstandard, mit dem alle Narkotika verglichen werden. Halbsynthetische Morphinderivate wie Hydromorphon (Dilaudid), Oxymorphon (Numorphan, Opana), Nicomorphin (Vilan), Hydromorphinol und andere unterscheiden sich unter anderem in Wirkungsdauer, Nebenwirkungsprofil und Milligramm-Potenz. Fentanyl hat den Vorteil, dass es weniger Histamin freisetzt und daher weniger Nebenwirkungen hat. Es kann auch über ein transdermales Pflaster verabreicht werden, was für die Behandlung chronischer Schmerzen praktisch ist. Neben dem intrathekalen Pflaster und den injizierbaren Fentanylformulierungen hat die FDA (Food and Drug Administration) verschiedene Fentanylprodukte mit sofortiger Wirkstofffreisetzung für Durchbruchschmerzen bei Krebs zugelassen (Actiq/OTFC/Fentora/Onsolis/Subsys/Lazanda/Abstral). Oxycodon wird in ganz Amerika und Europa zur Linderung schwerer chronischer Schmerzen eingesetzt. Die Hauptformel mit langsamer Wirkstofffreisetzung ist als OxyContin bekannt. Es sind kurzwirksame Tabletten, Kapseln, Sirupe und Ampullen erhältlich, die OxyContin enthalten, so dass es sich für akute hartnäckige Schmerzen oder Durchbruchschmerzen eignet. Diamorphin und Methadon werden weniger häufig eingesetzt. Klinische Studien haben gezeigt, dass transdermales Buprenorphin bei der Linderung chronischer Schmerzen wirksam ist. Pethidin, das in Nordamerika als Meperidin bekannt ist, wird aufgrund seiner geringen Wirkstärke, der kurzen Wirkungsdauer und der Toxizität bei wiederholter Anwendung nicht zur Schmerzbehandlung empfohlen. Pentazocin, Dextromoramid und Dipipanon werden ebenfalls nicht für neue Patienten empfohlen, außer bei akuten Schmerzen, wenn andere Analgetika nicht vertragen werden oder aus pharmakologischen und missbrauchsbedingten Gründen ungeeignet sind. In einigen Ländern werden starke synthetische Substanzen wie Piritramid und Ketobemidon bei starken Schmerzen eingesetzt. Tapentadol ist ein neuerer Wirkstoff, der im letzten Jahrzehnt eingeführt wurde.

Bei mäßigen Schmerzen werden Tramadol, Codein, Dihydrocodein und Hydrocodon eingesetzt, seltener auch Nicocodein, Ethylmorphin und Propoxyphen oder Dextropropoxyphen.

Zur Unterstützung der Opioide bei der Bekämpfung bestimmter Arten von Schmerzen können auch andere Medikamente eingesetzt werden. Amitriptylin wird bei chronischen Muskelschmerzen in Armen, Beinen, Nacken und unterem Rücken zusammen mit einem Opiat, manchmal auch ohne Opiat oder zusammen mit einem NSAID verschrieben.

Opiate werden zwar häufig bei der Behandlung chronischer Schmerzen eingesetzt, doch sind hohe Dosen mit einem erhöhten Risiko einer Opioid-Überdosierung verbunden.

Opioide

Im Jahr 2009 erklärte die Food and Drug Administration: "Laut den National Institutes of Health haben Studien gezeigt, dass die ordnungsgemäße medizinische Verwendung von Opioid-Analgetika (die genau nach Vorschrift eingenommen werden) sicher ist, Schmerzen wirksam lindern kann und nur selten zur Abhängigkeit führt." Im Jahr 2013 stellte die FDA fest, dass "Missbrauch und Fehlgebrauch dieser Produkte ein ernstes und wachsendes Problem für die öffentliche Gesundheit darstellen".

Opioidmedikamente können eine kurz-, mittel- oder langwirkende Schmerzlinderung bewirken, je nachdem, welche Eigenschaften das Medikament hat und ob es als Medikament mit verlängerter Wirkstofffreisetzung formuliert ist. Opioidmedikamente können oral, durch Injektion, über die Nasen- oder Mundschleimhaut, rektal, transdermal, intravenös, epidural und intrathekal verabreicht werden. Bei chronischen Schmerzzuständen, die auf Opioide ansprechen, wird häufig eine Kombination aus einem lang wirkenden Medikament (OxyContin, MS Contin, Opana ER, Exalgo und Methadon) oder einem Medikament mit verlängerter Wirkstofffreisetzung zusammen mit einem kürzer wirkenden Medikament (Oxycodon, Morphin oder Hydromorphon) für Durchbruchschmerzen oder Exazerbationen verschrieben.

Die meisten Opioidbehandlungen, die von Patienten außerhalb des Gesundheitswesens durchgeführt werden, erfolgen oral (in Form von Tabletten, Kapseln oder Flüssigkeiten), aber auch Zäpfchen und Hautpflaster können verschrieben werden. Eine Opioid-Injektion ist bei Patienten mit chronischen Schmerzen nur selten erforderlich.

Obwohl Opioide starke Schmerzmittel sind, bewirken sie keine vollständige Analgesie, unabhängig davon, ob die Schmerzen akut oder chronisch sind. Opioide sind wirksame Analgetika bei chronischen malignen Schmerzen und mäßig wirksam bei der Behandlung nicht maligner Schmerzen. Sie sind jedoch mit unerwünschten Wirkungen verbunden, insbesondere zu Beginn der Behandlung oder bei einer Dosisänderung. Wenn Opioide über einen längeren Zeitraum eingenommen werden, kann es zu Medikamententoleranz, chemischer Abhängigkeit, Abzweigung und Sucht kommen.

Die American Pain Society und die American Academy of Pain Medicine haben klinische Leitlinien für die Verschreibung von Opioiden bei chronischen Schmerzen herausgegeben. In diesen Leitlinien wird unter anderem darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, das Risiko des Substanzmissbrauchs, des Missbrauchs oder der Abhängigkeit bei den Patienten zu ermitteln. Zu den Faktoren, die mit einem erhöhten Risiko des Opioidmissbrauchs korreliert sind, gehören eine frühere Störung des Substanzkonsums, jüngeres Alter, schwere Depressionen und die Einnahme von Psychopharmaka. Ärzte, die Opioide verschreiben, sollten diese Behandlung mit allen psychotherapeutischen Maßnahmen, die der Patient erhält, verbinden. In den Leitlinien wird außerdem empfohlen, nicht nur die Schmerzen, sondern auch den Grad der Funktionsfähigkeit und das Erreichen der Therapieziele zu überwachen. Der verschreibende Arzt sollte Verdacht auf Missbrauch schöpfen, wenn ein Patient zwar über eine Schmerzlinderung berichtet, aber keine begleitende Funktionsverbesserung oder Fortschritte bei der Erreichung bestimmter Ziele feststellt.

Die folgende Liste enthält häufig verwendete Opioid-Analgetika mit lang wirksamen Formulierungen. Gängige Markennamen für die Formulierung mit verlängerter Wirkstofffreisetzung sind in Klammern angegeben.

*Methadon und Buprenorphin werden jeweils sowohl zur Behandlung der Opioidabhängigkeit als auch als Schmerzmittel eingesetzt

Nichtsteroidale Antirheumatika

Die andere große Gruppe der Analgetika sind die nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAID). Sie wirken, indem sie die Freisetzung von Prostaglandinen hemmen, die entzündliche Schmerzen verursachen. Acetaminophen/Paracetamol wird nicht immer zu dieser Medikamentenklasse gezählt. Paracetamol kann jedoch als Einzelmedikament oder in Kombination mit anderen Schmerzmitteln (sowohl NSAIDs als auch Opioide) verabreicht werden. Die alternativ verordneten NSAIDs wie Ketoprofen und Piroxicam haben bei chronischen Schmerzerkrankungen nur einen begrenzten Nutzen und sind bei langfristiger Anwendung mit erheblichen unerwünschten Wirkungen verbunden. Die Verwendung selektiver NSAIDs, die als selektive COX-2-Hemmer bezeichnet werden, birgt erhebliche kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Risiken, so dass ihr Einsatz eingeschränkt ist. Zu den gängigen NSAIDs gehören Aspirin, Ibuprofen und Naproxen. Es gibt viele NSAIDs wie Parecoxib (selektiver COX-2-Hemmer), deren Wirksamkeit nach verschiedenen chirurgischen Eingriffen nachgewiesen ist. Der breite Einsatz von Nicht-Opioid-Analgetika kann die opioidbedingten Nebenwirkungen verringern.

Antidepressiva und Antiepileptika

Einige Antidepressiva und Antiepileptika werden zur Behandlung chronischer Schmerzen eingesetzt und wirken in erster Linie in den Schmerzbahnen des zentralen Nervensystems, obwohl auch periphere Mechanismen vermutet werden. Sie werden im Allgemeinen zur Behandlung von Nervenschädigungen eingesetzt, die durch Verletzungen des Nervensystems entstehen. Neuropathie kann auf einen chronisch hohen Blutzuckerspiegel zurückzuführen sein (diabetische Neuropathie). Diese Medikamente lindern auch Schmerzen, die durch Viren verursacht werden, wie Gürtelrose, Phantomschmerzen und Schmerzen nach einem Schlaganfall. Diese Mechanismen variieren und sind im Allgemeinen bei neuropathischen Schmerzstörungen sowie beim komplexen regionalen Schmerzsyndrom wirksamer. Ein gängiges Antiepileptikum ist Gabapentin, und ein Antidepressivum wäre beispielsweise Amitriptylin.

Cannabinoide

Die Beweise für die schmerzlindernde Wirkung von medizinischem Marihuana sind im Allgemeinen schlüssig. In einem Bericht des Institute of Medicine aus dem Jahr 1999 heißt es: "Die verfügbaren Beweise aus Tier- und Humanstudien deuten darauf hin, dass Cannabinoide eine erhebliche schmerzlindernde Wirkung haben können". In einer 2013 in der Zeitschrift Fundamental & Clinical Pharmacology veröffentlichten Übersichtsstudie wurden verschiedene Studien zitiert, die zeigen, dass Cannabinoide in Modellen für akute Schmerzen eine vergleichbare Wirksamkeit wie Opioide und in Modellen für chronische Schmerzen sogar eine noch größere Wirksamkeit aufweisen.

Andere Analgetika

Andere Medikamente, die herkömmliche Analgetika verstärken können oder unter bestimmten Umständen analgetische Eigenschaften haben, werden als Analgetika-Adjuvanzien bezeichnet. Gabapentin, ein Antikonvulsivum, kann neuropathische Schmerzen selbst lindern und auch Opiate verstärken. Medikamente mit anticholinerger Wirkung, wie Orphenadrin, Cyclobenzaprin und Trazodon, werden bei neuropathischen Schmerzen zusammen mit Opioiden verabreicht. Orphenadrin und Cyclobenzaprin sind auch Muskelrelaxantien, die bei schmerzhaften Erkrankungen des Bewegungsapparats eingesetzt werden. Clonidin, ein Alpha-2-Rezeptor-Agonist, ist ein weiterer Wirkstoff, der sich als Analgetikum bewährt hat. Im Jahr 2021 beschrieben Forscher eine neue Art der Schmerztherapie - eine CRISPR-dCas9-Epigenom-Editiermethode zur Unterdrückung der Nav1.7-Genexpression, die in drei Mausmodellen für chronische Schmerzen therapeutisches Potenzial zeigte.

Selbstmanagement

Das Selbstmanagement bei chronischen Schmerzen wird als die Fähigkeit des Einzelnen beschrieben, verschiedene Aspekte seiner chronischen Schmerzen zu bewältigen. Das Selbstmanagement kann den Aufbau von Selbstwirksamkeit, die Überwachung der eigenen Symptome, die Festlegung von Zielen und die Planung von Maßnahmen umfassen. Dazu gehört auch die gemeinsame Entscheidungsfindung von Patient und Arzt. Der Nutzen des Selbstmanagements hängt von den verwendeten Selbstmanagementtechniken ab. Bei der Behandlung von chronischen Schmerzen des Bewegungsapparats haben sie nur einen geringen Nutzen.

Gesellschaft und Kultur

Mehrere Gesellschaften und Verbände bemühen sich um die Erforschung und Therapie des Schmerzes:

  • Deutsche Schmerzliga e. V.
  • Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e. V.
  • Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e. V.
  • Verband Deutscher Ärzte für Algesiologie – Berufsverband Deutscher Schmerztherapeuten e. V.
  • Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e. V.
  • Deutsche Gesellschaft für psychologische Schmerztherapie und -forschung
  • Österreichische Schmerzgesellschaft
  • Internationale Gesellschaft für orthopädische Schmerztherapie
  • Europäische Algesiologie-Gesellschaft e. V.

Die medizinische Behandlung von Schmerzen, wie sie in Griechenland und der Türkei praktiziert wird, heißt Algologie (vom griechischen άλγος, algos, "Schmerz"). Die Griechische Gesellschaft für Algologie und die Türkische Gesellschaft für Algologie und Schmerz sind die entsprechenden lokalen Organisationen, die der Internationalen Vereinigung für das Studium des Schmerzes (IASP) angeschlossen sind.

Unterbehandlung

Eine Unterbehandlung von Schmerzen liegt vor, wenn eine Person mit Schmerzen keine Schmerztherapie erhält, obwohl eine Behandlung angezeigt wäre.

Der Konsens in der evidenzbasierten Medizin und die Empfehlungen medizinischer Fachorganisationen legen Leitlinien für die Schmerzbehandlung fest, die Gesundheitsdienstleister anbieten sollten. Aus verschiedenen sozialen Gründen suchen Schmerzpatienten möglicherweise keine Behandlung für ihre Schmerzen oder sind nicht in der Lage, diese in Anspruch zu nehmen. Gesundheitsdienstleister bieten möglicherweise nicht die Behandlung an, die die Behörden empfehlen. Einige Studien über geschlechtsspezifische Vorurteile kamen zu dem Schluss, dass weibliche Schmerzpatienten bei der Wahrnehmung ihrer Schmerzen häufig übersehen werden. Ob sie scheinbar starke Schmerzen hatten, machte für die Beobachter keinen Unterschied. Die weiblichen Studienteilnehmerinnen wurden immer noch so wahrgenommen, als hätten sie weniger Schmerzen, als sie tatsächlich hatten. Den männlichen Teilnehmern hingegen wurde Schmerzlinderung angeboten, obwohl sie selbst angaben, dass ihr Schmerzniveau nicht unbedingt eine Behandlung rechtfertigte. Es gibt Vorurteile, wenn es um das Geschlecht geht. Es wurde beobachtet, dass Ärzte zu viele oder zu wenige Medikamente verschrieben haben, je nachdem, ob sie männlich oder weiblich waren.

Bei Kindern

Akute Schmerzen sind bei Kindern und Jugendlichen als Folge von Verletzungen, Krankheiten oder notwendigen medizinischen Eingriffen häufig. Chronische Schmerzen treten bei etwa 15-25 % der Kinder und Jugendlichen auf. Sie können durch eine Grunderkrankung wie Sichelzellenanämie, Mukoviszidose oder rheumatoide Arthritis verursacht werden. Auch Krebs oder funktionelle Störungen wie Migräne, Fibromyalgie und komplexe regionale Schmerzen können chronische Schmerzen bei Kindern verursachen.

Kleine Kinder können ihr Schmerzempfinden angeben, indem sie auf die entsprechende Seite einer Kinderschmerzskala zeigen.

Die Schmerzbeurteilung bei Kindern ist aufgrund ihrer Entwicklungsstufe, ihrer kognitiven Fähigkeiten oder ihrer früheren Schmerzerfahrungen oft schwierig. Die Ärzte müssen die physiologischen und verhaltensbezogenen Anzeichen des Kindes beobachten, um eine Einschätzung vornehmen zu können. Wenn möglich, ist die Selbsteinschätzung das genaueste Maß für den Schmerz. Bei Selbstauskünften auf Schmerzskalen müssen jüngere Kinder ihre Schmerzintensität mit Fotos von Gesichtern anderer Kinder vergleichen (z. B. Oucher-Skala), auf Schemata von Gesichtern zeigen, die verschiedene Schmerzstufen zeigen, oder den Ort des Schmerzes auf einer Körperskizze markieren. Zu den Fragebögen für ältere Kinder und Jugendliche gehören der Varni-Thompson Pediatric Pain Questionnaire (PPQ) und der Children's Comprehensive Pain Questionnaire. Sie werden häufig bei Personen mit chronischen oder anhaltenden Schmerzen eingesetzt.

Paracetamol, nichtsteroidale Antirheumatika und opioide Analgetika werden häufig zur Behandlung akuter oder chronischer Schmerzsymptome bei Kindern und Jugendlichen eingesetzt. Vor der Verabreichung von Medikamenten sollte jedoch ein Kinderarzt konsultiert werden.

Das Pflegepersonal kann Kindern und Jugendlichen eine nicht-pharmakologische Behandlung anbieten, da diese im Vergleich zur pharmakologischen Behandlung nur ein geringes Risiko birgt und kostengünstig ist. Nicht-pharmakologische Maßnahmen variieren je nach Alter und Entwicklungsstand. Zu den physischen Interventionen zur Schmerzlinderung bei Säuglingen gehören Wickeln, Schaukeln oder Saccharose über einen Schnuller. Bei Kindern und Jugendlichen gehören zu den körperlichen Maßnahmen Wärme- oder Kälteanwendungen, Massagen oder Akupunktur. Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) zielt darauf ab, die emotionale Belastung zu verringern und das tägliche Funktionieren von Kindern und Jugendlichen im Schulalter mit Schmerzen zu verbessern, indem die Beziehung zwischen ihren Gedanken und Gefühlen verändert wird. Darüber hinaus werden ihnen in dieser Therapie adaptive Bewältigungsstrategien beigebracht. Zu den integrierten Interventionen der CBT gehören Entspannungstechniken, Achtsamkeit, Biofeedback und Akzeptanz (im Falle chronischer Schmerzen). Viele Therapeuten halten Sitzungen für Pflegekräfte ab, um ihnen wirksame Bewältigungsstrategien zu vermitteln.

Professionelle Zertifizierung

Schmerztherapeuten kommen aus allen Bereichen der Medizin. Zusätzlich zu den Ärzten kann ein Schmerzbehandlungsteam oft auch von der Mitarbeit von Apothekern, Physiotherapeuten, klinischen Psychologen und Ergotherapeuten profitieren. Gemeinsam kann das multidisziplinäre Team dazu beitragen, ein für den Patienten geeignetes Behandlungspaket zu schnüren.

Schmerzmedizin in den Vereinigten Staaten von Amerika

Schmerzmediziner sind häufig Fachärzte für Anästhesie, Neurologie, Physiotherapie oder Psychiatrie, die über ein Stipendium verfügen. Auch Palliativmediziner sind Spezialisten für die Schmerzbehandlung. Die American Society of Interventional Pain Physicians, das American Board of Anesthesiology, das American Osteopathic Board of Anesthesiology (anerkannt von der AOABOS), das American Board of Physical Medicine and Rehabilitation und das American Board of Psychiatry and Neurology bieten jeweils eine Zertifizierung für eine Subspezialität in der Schmerzbehandlung nach einer Fellowship-Ausbildung. Die Stipendienausbildung wird vom American Board of Medical Specialties (ABMS) oder dem American Osteopathic Association Bureau of Osteopathic Specialists (AOABOS) anerkannt. Da das Gebiet der Schmerzmedizin schnell gewachsen ist, haben sich viele Ärzte in diesem Bereich niedergelassen, von denen einige nicht über eine ACGME-Zertifizierung verfügen.

Geschichte

Schmerz gehört zu den ältesten Symptomen, für die Menschen Behandlungsmöglichkeiten suchten. Medizinische Anwendungen von Hitze oder Kälte beruhten in der Antike zum Teil auf dem Konzept der Humoralpathologie und sollten durch Beeinflussung einer gestörten Säftemischung zur Schmerzlinderung beitragen. Schon im antiken Griechenland wurde der Saft der Weidenrinde gegen Fieber und Schmerzen aller Art eingesetzt. Der Wirkstoff wurde später als Salicylsäure identifiziert. Weitere in der Antike (im Corpus Hippocraticum) empfohlene Schmerzmittel waren Opium, Mandragora, Schierling und Kräuterdämpfe. Die Geschwindigkeit der ersten Chirurgen und zahlreiche Helfer waren entscheidend. Das 1772 entdeckte Lachgas wurde erst für zahnärztliche Eingriffe verwendet. Morphin entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Analgetika. Es ist das Haupt-Alkaloid des Opiums und wurde erstmals 1804 von Friedrich Wilhelm Adam Sertürner isoliert. Das aus dem Schlafmohn gewonnene Opium und auch die Pflanze selbst wurden schon lange zuvor verwendet. Schriftlich wurde die Herstellung von pharmazeutischen Produkten aus Schlafmohn erstmals um 4000 v. Chr. in Keilschriften erwähnt.

Die Erkenntnis, dass chronische Schmerzen eigenen Krankheitswert erlangen können und besondere Behandlungsformen und -einrichtungen erfordern, hatte in den USA bereits in den 1940er Jahren zur Gründung der ersten Schmerzklinik geführt. Als Begründer der modernen interdisziplinären Schmerztherapie gilt der 1994 verstorbene John J. Bonica. In Deutschland gibt es schmerztherapeutische Einrichtungen erst seit den 1970er Jahren. Die erste Schmerzklinik wurde an der Universität Mainz unter Rudolf Frey und Hans Ulrich Gerbershagen eingerichtet. Die ersten beiden kassenärztlichen Schmerzpraxen wurden im Januar 1982 in Frankfurt am Main (Dres. Flöter) und Hamburg (Dres. Jungck) von Ärzten gegründet, die vorher als Chefärzte an ihren Abteilungen Schmerzambulanzen eingerichtet hatten.

In Deutschland wurde im Juni 1996 vom Deutschen Ärztetag die von Ärzten erwerbbare Zusatzbezeichnung Spezielle Schmerztherapie verabschiedet.

Akuter und chronischer Schmerz

Akute Schmerzen sind als Warner und als Hinweis zur Diagnose der zugrundeliegenden Krankheit sinnvoll und besitzen somit eine wichtige biologische Funktion. Nebst allgemein wirksamen Analgetika ist insbesondere die kausale Behandlung der Ursache entscheidend. Dies führt meist dazu, dass die Schmerzen nachlassen und nach einer gewissen Zeit, für die es Erfahrungswerte gibt, verschwinden.

Chronischer Schmerz überdauert diesen zu erwartenden Zeitraum, in dem normalerweise eine Heilung stattfindet. Bei den betroffenen Patienten ist festzustellen, dass es für dieses Überdauern der Schmerzen mehrere ursächliche und anhaltende Faktoren gibt, die sich im somatischen, psychischen und sozialen Bereich finden oder zumindest vermuten lassen. Die Behandlung muss zusätzlich zur Behebung der Ursache auch die Linderung oder Beseitigung der Folgen mit berücksichtigen. Ein umfassendes, interdisziplinäres Schmerzmanagement ist entscheidend. Die Behandlung mit typischen Analgetika alleine ist für chronische Schmerzen nicht ausreichend.

Medikamentöse Beeinflussung der Schmerzbahn

Die Schmerzempfindung kann medikamentös folgendermaßen beeinflusst werden:

  1. Beseitigung der Noxe:
    1. Steroidale Antirheumatika (Glucocorticoide) und nichtsteroidale Antirheumatika hemmen die Entzündung.
    2. Spasmolytika und Metamizol heben schmerzhafte Verkrampfungen der glatten Muskulatur auf.
    3. Nitrate und Molsidomin erweitern die arteriellen Gefäße, verbessern z. B. die Herzdurchblutung und können den Ischämie-Schmerz aufheben.
  2. Beeinflussung der Schmerzrezeptoren
    1. Lokalanästhetika betäuben die Schmerzrezeptoren (Infiltrationsanästhesie).
    2. Nicht-Opioid-Analgetika setzen die Sensibilität der Schmerzrezeptoren herab.
  3. Lokalanästhetika unterbrechen die Weiterleitung von Schmerzimpulsen in peripheren Nerven (Leitungsanästhesie) und zentralen Nervenbahnen (Rückenmarksanästhesie).
  4. Opiatanalgetika hemmen die Weiterleitung von Schmerzimpulsen im Rückenmark und Gehirn (Thalamus) durch Unterstützung der absteigenden hemmenden Bahnen. Sie wirken über Opioidrezeptoren (µ, kappa, delta, tau). Von der aufsteigenden Schmerzbahn zweigen Fasern ab, die direkt zur Steigerung von Aufmerksamkeit/Wachheitsgrad und zur Anregung des Herzkreislaufsystems und des Atmungssystems führen. Eine weitere direkte Verbindung besteht zum limbischen System und den entsprechenden Emotionen.
  5. Ketamin bewirkt u. a. über den NMDA-Rezeptor eine dissoziative Analgesie.
  6. Psychopharmaka (Sedativa wie Antidepressiva, Benzodiazepine und Neuroleptika) beeinflussen die Schmerzverarbeitung im Gehirn.

Möglichkeiten der Schmerzbehandlung

Pharmakotherapie

Medikamente stellen die klassische Behandlungsmethode von Schmerzen dar. Unterschiedliche Substanzklassen mit unterschiedlichem Wirkgrad und Nebenwirkungspotential werden eingesetzt. Typische Analgetika sind Opioide und Nicht-Opioid-Analgetika, sowie adjuvant verwendete Medikamente, welche die Schmerzursache beeinflussen (beispielsweise Entzündungen durch Kortison, Gefäßspasmen mit Spasmolytika, Nitrate). Die Wahl der adäquaten Medikamente sollte individuell angepasst an den Patienten erfolgen.

So treten beispielsweise bei einem großen Teil von Patienten mit fortgeschrittener Krebserkrankung zusätzlich zum chronischen Schmerz Schmerzattacken hinzu, die – bei ansonsten ausreichender Schmerzbehandlung – als Durchbruchschmerzen vom Patienten erlebt werden und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen können. Als Behandlung kann beispielsweise das schnellwirksame Opioid Fentanyl erwogen werden, das über die Mund- oder Nasenschleimhaut aufgenommen werden kann.

Substanzklassen

Folgende Substanzklassen stehen zur Schmerztherapie zur Verfügung:

  • Opioid-Analgetika (Opioide), basierend auf Prototypen wie Morphin, Fentanyl und Methadon. Diese werden in stark wirksame (beispielsweise Oxycodon (auch in Kombination mit Naloxon), Pethidin, Hydrocodon, Hydromorphon, Fentanyl (auch als transdermales Pflaster), Sufentanil, Remifentanil, Pentazocin, Buprenorphin (auch als transdermales Pflaster), Morphin, Piritramid) und schwach wirksame Opioide (Tramadol, Tilidin, Codein) unterschieden.
  • Nichtopioid-Analgetika, diese wiederum in:
    • Saure antiphlogistische und antipyretische Analgetika (Non-steroidal anti-inflammatory drugs (NSAID), nichtsteroidale Entzündungshemmer, nichtsteroidale Antirheumatika) wie
      • Salicylsäurederivate wie Acetylsalicylsäure (ASS), Methylsalicylat
      • Phenylessigsäurederivate wie Diclofenac
      • 2-Phenylpropionsäurederivate wie Ibuprofen und Naproxen, die neben der schmerzdämpfenden (analgetischen) Wirkung auch entzündungshemmend (antiphlogistisch) und fiebersenkend (antipyretisch) wirken
      • Oxicame wie Meloxicam, Piroxicam oder Lornoxicam mit einer stark antiphlogistischen Wirkung
    • Nicht-saure Analgetika, darunter
      • 4-Aminophenol-Derivate wie Paracetamol mit analgetischer und antipyretischer Wirkung
      • Pyrazolone wie Metamizol (etwa Novaminsulfon) oder Phenazon mit analgetischer, antipyretischer und leicht antiphlogistischer Wirkung
    • selektive COX2-Inhibitoren wie Parecoxib oder Celecoxib
    • Ketamin
    • Ziconotid
  • Cannabinoide wie zum Beispiel Tetrahydrocannabinol oder Cannabidiol, siehe auch Cannabis als Arzneimittel
  • Zur Schmerztherapie neuropathischer Schmerzen stehen neben Topika und Opioiden auch verschiedene neuroaktive Substanzen wie trizyklische Antidepressiva, Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer und Gabapentinoide zur Verfügung.

Adjuvante medikamentöse Schmerztherapie

Für die adjuvante medikamentöse Schmerztherapie kommen Antidepressiva (z. B. Amitriptylin), Neuroleptika oder Antikonvulsiva (z. B. Carbamazepin, Gabapentin) in Frage.

Anästhesieverfahren

Anästhesieverfahren dienen der Akutschmerztherapie innerhalb eines begrenzten Zeitrahmens.

Lokalanästhetika

(z. B. Lidocain, Mepivacain, Bupivacain oder Ropivacain) hemmen die Entstehung bzw. die Weiterleitung eines elektrischen Impulses. Abhängig von der Isolation der Nerven werden mit zunehmender Konzentration des Lokalanästhetikums zuerst die vegetativen, dann die sensiblen und schließlich die motorischen Nerven blockiert.

Lokalanästhetika dienen zur

  • Oberflächenanästhesie (für Wunden und Schleimhaut)
  • Infiltrationsanästhesie (als intrakutane, subkutane oder intramuskuläre Injektion)
  • Leitungsanästhesie (Umspritzung peripherer Nerven, Nervengeflechten, Nervenganglien)
  • Rückenmarksnahe Anästhesie (Spinalanästhesie = Injektion in den Liquor, Periduralanästhesie = PDA = Injektion außerhalb der Dura); das Lokalanästhetikum kann bei der PDA mit einem Opioid kombiniert werden, oder das Opioid wird alleine gegeben.

Kryoanalgesie (Vereisung)

Bei der sogenannten Kälteanästhesie werden Schmerzrezeptoren der Nerven unter der Haut durch Kälteeinfluss blockiert. Das Verfahren wird oft bei Sportverletzungen, zum Beispiel Prellungen eingesetzt. Bei der erweiterten Kryoanalgesie werden nervale Schmerzrezeptoren z. B. in Gelenkkapseln der lumbalen Zwischenwirbelgelenke mittels Kältesonde unter Anwendung von flüssigem Stickstoff ausgeschaltet/zerstört, was zu einer anhaltenden Schmerzlinderung in den betroffenen Gelenken führen kann.

Narkose

Die Allgemeinanästhesie (Narkose) zur Schmerzbehandlung wird nur zur Überbrückung relativ kurzer und sehr schmerzhafter Zustände eingesetzt (Operationen, Verbandwechsel, Polytrauma etc.).

Physiotherapeutische und physikalische Maßnahmen (Auswahl)

Durch Lagerungsmaßnahmen, etwa Unterlagerung mit Kissen oder Rollen, kann, falls der Patient allein keine schmerzarme Lagerung einnehmen kann, zur Schmerzlinderung beigetragen werden. Bestimmte Lagerungen können auch zur gezielten Entlastung von Gewebe oder zur Förderung des Abflusses bei Schwellungen hilfreich sein.

Von den sensiblen Nerven der Haut zu den vegetativen Nerven der inneren Organe laufen die kutiviszeralen Reflexe (z. B. warme Umschläge auf der Bauchhaut führen zu einer Entspannung des Darms). Die sensiblen Nerven dieser Hautareale (= Headsche Zonen) treten außerdem auf gleicher Höhe ins Rückenmark wie die sensiblen Nerven der zugeordneten inneren Organe, sodass bei Schmerzzuständen des inneren Organs auch eine Überempfindlichkeit bzw. Schmerzen in der zugeordneten Headschen Zone auftreten können (z. B. Schmerzen im linken Arm bei Angina Pectoris oder Herzinfarkt).

Neben sensiblen Reizen von der Haut ziehen auch sensible Reize von Bindegewebe (BGW), Knochenhaut (Periost) und Skelettmuskulatur über Reflexbögen sowohl zu den inneren Organen als auch zu den Skelettmuskeln und ebenso von einem Organ zu einem anderen (siehe Abb. Reflexbögen des Rückenmarks). Entsprechend unterscheidet man von den Headschen Zonen (Haut) noch BGW-Zonen (Bindegewebe der Subcutis), Knochenhaut-Zonen und Muskel-Zonen.

Man kann sagen, dass sich die inneren Organe durch die Nervenstrukturen auf die Körperoberfläche projizieren (so genannte Head’sche Zonen). Daneben gibt es aber Projektionen, die dadurch nicht zu erklären sind: So scheint die Oberfläche jedes Körperteils nochmal das gesamte Körperinnere widerzuspiegeln (z. B. Reflexzonen des Fußes und der Hand). Ebenso gilt die Funktionsweise der Akupunkturpunkte als ungeklärt.

Massagetherapie

Durch bestimmte Massagetechniken (z. B. Reflexzonenmassage des Rumpfes, des Fußes, manuelle Segmenttherapie, Akupressur etc.) kann man über die Reflexbögen Einfluss nehmen auf das zugeordnete innere Organ. Dies führt zur Durchblutungsverbesserung und Muskelentspannung und infolgedessen zur Schmerzlinderung dieser Organe. Außerdem werden durch die vermehrte Durchblutung schneller die Substanzen abtransportiert, die bei einem Gewebsschaden die Schmerzrezeptoren reizen. Ätherische Öle (z. B. von Rosmarin, Thymian und Waldkiefer) wirken ebenfalls durchblutungsfördernd, muskelentspannend und deshalb schmerzlindernd. Sie werden daher auch zum Einreiben eingesetzt. Auch mit manueller Lymphdrainage, beispielsweise nach Traumen und Operationen, auch bei rheumatoider Arthritis und CRPS I (Morbus Sudeck, Sympathische Reflexdystrophie) lässt sich eine Schmerzlinderung bewirken.

Thermotherapie

Desgleichen können Wärme- und Kälteanwendungen die Organe beeinflussen. Man unterscheidet Wärmezufuhr (Wärmetherapie) und Wärmeentzug (Kryotherapie). Bei Traumen und akuten Entzündungen wird Kälte, bei chronischen Entzündungen und Entzündungen von Schleimhäuten sowie bei Muskelverspannungen wird Wärme angewendet.

Wärme bewirkt:

  • Müdigkeit
  • Senkung des Muskeltonus (= Entspannung) von glatter Muskulatur und Skelettmuskulatur
  • Zunahme der Durchblutung durch Gefäßweitstellung
  • Analgesie (Schmerzlinderung) wegen Muskelentspannung und Durchblutungssteigerung

Mögliche Anwendungen sind direkte Wärmeaplikation (Fango, Moor, Körnerkissen, Wärmekissen, heiße Rolle), Reizung spezifischer Hautrezeptoren mit einem Capsaicin enthaltenden Trägerstoff (Pflaster, Salben, Munari-Packungen) oder Infrarotstrahlung (Heizlampen, Rotlichtlampen, Infrarotwärmekabinen).

Kälte bewirkt:

  • Erhöhung der Wachsamkeit, allgemeine Unterkühlung macht schläfrig
  • Zunahme des Muskeltonus
  • Abnahme der Durchblutung durch Gefäßengstellung und damit Blutstillung, gefolgt von reaktiver Hyperämie (Zunahme der Durchblutung nach Kältereiz)
  • Analgesie durch Kälteanästhesie (eine Hautanästhesie tritt unterhalb von 13,6 °C ein)
  • Entzündungshemmung (weil kühlend und abschwellend), Fiebersenkung

Lokale Anwendung von Eis (ca. −20 °C) von 5 Min. bis max. 20 Min. (z. B. an den Gelenken); Ganzkörperkältetherapie in trockener Luft (ca. −110 °C) für die Dauer von 2 Min. unter Schutz der Akren (z. B. bei Rheuma) oder als Eistauchbad (ca. 10 °C).

Anspannung/Entspannung

Der Mechanismus einer nach Anspannung einer Muskelgruppe eintretenden Entspannungsphase (postisometrische Relaxation) kann unter anderem bei unkontrollierten Muskelanspannungen bzw. muskulärem Hypertonus („Hartspann“) zur Muskelentspannung und Schmerzlinderung genutzt werden.

Manuelle Therapie

Bei gestörten Weichteil- und Gelenkfunktionen („Blockaden“) kann die manuelle Therapie durch besonders geschulte Therapeuten angewendet werden.

Kräftigung der Muskulatur

Nach Inaktivität kann Muskelaufbau etwa bei der Stabilisierung von Gelenken und damit zur Schmerzvermeidung beitragen.

Multimodale Schmerztherapie

siehe

Bei der multimodalen Schmerztherapie handelt es sich um eine mehrwöchige interdisziplinäre Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzzuständen. Im Gegensatz zu rein somatisch orientierten Behandlungsansätzen ist die multimodale Schmerztherapie (MMS) eine biopsychosoziale Therapieform, bei der medizinische, physiotherapeutische und psychologische Behandlungen sinnvoll miteinander kombiniert werden. Bei der Umsetzung arbeiten demnach verschiedene Fachdisziplinen (Ärzte, Physiotherapeuten, Psychologen und Pflegekräfte) unter ärztlicher Behandlungsleitung nach einem standardisierten Behandlungsplan zusammen. Der Behandlungsverlauf ist hierbei durch eine regelmäßige interdisziplinäre Teambesprechung zu überprüfen und zu dokumentieren. Die multimodale Schmerztherapie wurde 2012 zunehmend von den privaten und gesetzlichen Krankenkassen anerkannt.

Neurochirurgie

Neurochirurgische Maßnahmen werden als ultima ratio angesehen; Beispiele:

  • Chordotomie: Durchtrennung der Schmerzbahn zwischen Rückenmark und Thalamus (Tractus spinothalamicus)
  • Koagulation des Ganglion Gasseri (sensibler Hirnnervenkern des N. trigeminus; dieser Hirnnerv versorgt das Gesicht sensibel mit drei Ästen) oder Durchtrennung eines der drei Äste dieses Nerven; Indikation: Trigeminusneuralgie

Siehe auch

  • Palliativmedizin#Schmerzen
  • zentraler Schmerz
  • Visuelle Analogskala (VAS)
  • patientengesteuerte Analgesie
  • Neuraltherapie

Literatur

  • Thomas Flöter, Manfred Zimmermann (Hrsg.): Der multimorbide Schmerzpatient. Thieme, Stuttgart 2003, ISBN 3-13-133071-6.
  • Dieter Gross: Therapeutische Lokalanästhesie. Grundlagen – Klinik – Technik. Ein neuraltherapeutisches Praktikum. 3., unveränderte Auflage. Hippokrates, Stuttgart 1985, ISBN 3-7773-0727-0.
  • Deutsches Netzwerk für Qualitätsentwicklung in der Pflege (Hrsg.), Doris Schiemann: Expertenstandard Schmerzmanagement in der Pflege, Entwicklung – Konsentierung – Implementierung. Verlag Fachhochschule Osnabrück, Osnabrück 2005, ISBN 3-00-012743-7.
  • Susanne Holst, Ulrike Preußiger-Meiser: Erfolgreiche Schmerztherapie. Endlich wieder schmerzfrei leben. Neue Behandlungsmethoden und wirksame Medikamente gegen akute und chronische Schmerzen. Südwest, München 2004, ISBN 3-517-06727-X.
  • Uwe Junker, Thomas Nolte (Hrsg.): Grundlagen der Speziellen Schmerztherapie. Curriculum Spezielle Schmerztherapie der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie e. V. nach dem Kursbuch der Bundesärztekammer. Urban & Vogel, München 2005, ISBN 3-89935-218-1.
  • Stefan Jacobs, Ines Bosse-Düker: Verhaltenstherapeutische Hypnose bei chronischem Schmerz. Ein Kurzprogramm zur Behandlung chronischer Schmerzen (= Therapeutische Praxis. []). Hogrefe Verlag, Göttingen 2005, ISBN 3-8017-1732-1.
  • Franz-Josef Kuhlen: Historisches zum Thema Schmerz und Schmerztherapie. In: Pharmazie in unserer Zeit. Band 31, Nr. 1, 2002, S. 13–22.
  • Ministerium für Arbeit, Gesundheit, Familie und Sozialordnung Baden-Württemberg, Stuttgart und Landesärztekammer BW (Hrsg. 1994 ff.): Schmerztherapie für Tumorkranke. Ein Leitfaden. Gemeinsame Empf. der Tumorzentren, Kassenärztl. Vereinig., Landesärztekammer. Gesundheitspolitik 13. 3., unveränderte Auflage.
  • Holger Thiel, Norbert Roewer: Anästhesiologische Pharmakotherapie. Allgemeine und spezielle Pharmakologie in Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie. Thieme, Stuttgart u. a. 2004, ISBN 3-13-138261-9.
  • Julia Thomass, Bertram Disselhoff, Thomas Flöter: Gut drauf mit TENS! A. M. I. Akupunktur Medizin Information, Gießen 2004, ISBN 3-927971-18-9.
  • Torsten Wieden, Hans-Bernd Sittig (Hrsg.): Leitfaden Schmerztherapie. Elsevier, Urban und Fischer, München u. a. 2005, ISBN 3-437-23170-7.
  • Michael Zenz, Michael Strumpf, Anne Willweber-Strumpf: Taschenbuch der Schmerztherapie. Bochumer Leitlinien zur Diagnostik und Therapie. 2. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2004, ISBN 3-8047-2046-3.
  • Eberhard Klaschik: Schmerztherapie und Symptomkontrolle in der Palliativmedizin. In: Stein Husebø, Eberhard Klaschik (Hrsg.): Palliativmedizin. 5. Auflage, Springer, Heidelberg 2009, ISBN 3-642-01548-4, S. 207–313.
  • Birgit Kröner-Herwig, Regine Klinger, Jule Fretlöh, Paul Nilges (Hrsg.): Schmerzpsychotherapie. Grundlagen – Diagnostik – Krankheitsbilder – Behandlung. 7., vollständig aktualisierte und überarbeitete Auflage. Springer, Berlin u. a. 2011, ISBN 978-3-642-12782-3; Neuauflage ebenda 2016.
  • Wilfried Witte: Unerhörte Leiden. Die Geschichte der Schmerztherapie in Deutschland. Frankfurt am Main 2017.