Nationalitätszeichen
Das Land, in dem das Kfz-Kennzeichen eines Fahrzeugs ausgegeben wurde, kann durch einen internationalen Kennzeichen-Ländercode angegeben werden, der früher als Internationaler Zulassungsbuchstabe oder Internationales Verkehrszeichen bekannt war. Er wird im Genfer Übereinkommen über den Straßenverkehr von 1949 und im Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr von 1968 als Unterscheidungszeichen des Zulassungsstaates bezeichnet. ⓘ
Die Zuteilung der Codes wird von der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa als Unterscheidungszeichen für Fahrzeuge im internationalen Verkehr (manchmal mit DSIT abgekürzt) verwaltet, das durch das Genfer Übereinkommen über den Straßenverkehr und das Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr genehmigt wurde. Viele Fahrzeugcodes, die seit der Verabschiedung von ISO 3166 geschaffen wurden, stimmen mit den zwei- oder dreibuchstabigen ISO-Codes überein. Das südostasiatische Abkommen von 2004 zur Erleichterung des grenzüberschreitenden Güter- und Personenverkehrs verwendet eine Mischung aus ISO- und DSIT-Codes: Myanmar verwendet MYA, China CHN und Kambodscha KH (ISO-Codes), Thailand verwendet T (DSIT-Code), Laos LAO und Vietnam VN (übereinstimmende ISO- und DSIT-Codes). ⓘ
Das Genfer Abkommen über den Straßenverkehr trat am 26. März 1952 in Kraft. Einer der wichtigsten Vorteile des Übereinkommens für Autofahrer ist die Verpflichtung der Unterzeichnerstaaten, die Legalität von Fahrzeugen aus anderen Unterzeichnerstaaten anzuerkennen. Bei Fahrten in andere Unterzeichnerstaaten muss das Unterscheidungszeichen des Landes, in dem das Fahrzeug zugelassen ist, am Heck des Fahrzeugs angebracht werden. Dieses Zeichen muss getrennt vom Nummernschild angebracht werden und darf nicht in das Nummernschild des Fahrzeugs integriert werden. ⓘ
Ein Nationalitätszeichen ist ein Zeichen, das die Zuordnung einer Einheit zu einem Staat oder einer Nation auf den ersten Blick ermöglichen soll. Ein solches Nationalitätszeichen kann zum Beispiel die jeweilige Staatsflagge sein, die sichtbar mitgeführt wird. ⓘ
In manchen Bereichen ist die Verwendung der Nationalitätszeichen durch internationale Vereinbarungen geregelt, um eine weltweit eindeutige Zuordnung zu ermöglichen. Solche Regelungen gibt es etwa bei Kraftfahrzeugen, bei Schiffen (Schiffsnummer) und Segelbooten (Segelzeichen) oder bei Flugzeugen (Luftfahrzeugkennzeichen). Hier besteht das Nationalitätszeichen aus (jeweils unterschiedlichen) Buchstabenkombinationen. ⓘ
Geschichte
Pariser Übereinkommen von 1909
Die Anbringung eines nationalen Unterscheidungszeichens auf einem weißen, ovalen Schild (30 cm × 18 cm) mit schwarzen Buchstaben wurde erstmals durch das 1909 in Paris unterzeichnete Internationale Übereinkommen über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen eingeführt. Das Schild musste an der Rückseite des Fahrzeugs angebracht werden, getrennt von dem Nummernschild mit dem nationalen Kennzeichen des Fahrzeugs. Nach dem Übereinkommen von 1909 durften die Unterscheidungszeichen nur aus einem oder zwei lateinischen Buchstaben bestehen. ⓘ
Staat | Zeichen ⓘ |
---|---|
Deutschland | D |
Österreich | A |
Belgien | B |
Spanien | E |
Vereinigte Staaten von Amerika | US |
Frankreich | F |
Großbritannien und Irland | GB |
Griechenland | GR |
Ungarn | H |
Italien | I |
Montenegro | MN |
Monaco | MC |
Die Niederlande | NL |
Portugal | P |
Russland | R |
Rumänien | RM |
Servien | SB |
Schweden | S |
Schweiz | CH |
Bulgarien | BG |
Pariser Übereinkommen von 1924
Der Begriff Unterscheidungszeichen wurde durch das 1924 in Paris unterzeichnete Internationale Abkommen über den Kraftfahrzeugverkehr eingeführt, das die maximale Länge des Zeichens von zwei auf drei lateinische Buchstaben verlängerte und Unterscheidungszeichen nicht nur für Staaten, sondern auch für nicht souveräne Territorien zuließ, die ihr eigenes Fahrzeugzulassungssystem betrieben. ⓘ
Staat oder Gebiet | Zeichen | Anmerkungen ⓘ |
---|---|---|
Deutschland | D | |
Vereinigte Staaten von Amerika | US | |
Österreich | A | |
Belgien | B | |
Brasilien | BR | |
Großbritannien und Nordirland | GB | |
Alderney | GBA | |
Gibraltar | GBZ | |
Guernsey | GBG | |
Jersey | GBJ | |
Malta | GBY | |
Britisch-Indien | BI | |
Bulgarien | BG | |
Chile | RCH | |
China | RC | |
Kolumbien | CO | |
Kuba | C | |
Dänemark | DK | |
Danzig | DA | |
Ägypten | ET | |
Ecuador | EQ | |
Spanien | E | |
Estland | EW | |
Finnland | SF | |
Frankreich, Algerien und Tunis | F | |
Französisch Indien | F | |
Guatemala | G | |
Griechenland | GR | |
Haiti | RH | |
Ungarn | H | |
Irischer Freistaat | SE | Zur Zeit des Abkommens von 1909 Teil des Vereinigten Königreichs. |
Italien | I | |
Lettland | LR | |
Liechtenstein | FL | |
Litauen | LT | |
Luxemburg | L | |
Marokko | F | |
Mexiko | MEX | |
Monaco | MC | |
Panama | PY | |
Paraguay | PA | |
Niederlande | NL | |
Indische Inseln | IN | |
Peru | PE | |
Persien | PR | |
Polen | PL | |
Portugal | P | |
Rumänien | R | |
Gebiet des Saarlandes | SA | Völkerbundsmandat |
Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen | SHS | |
Siam | SM | |
Schweden | S | |
Schweiz | CH | |
Syrien und Libanon | LSA | Französisches Völkerbundsmandat |
Tschechoslowakei | CS | |
Türkei | TR | |
Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken | SU | Russland war Vertragspartei des Übereinkommens von 1909 gewesen. |
Uruguay | U |
Standort
Seit dem Inkrafttreten des Wiener Übereinkommens über den Straßenverkehr am 21. Mai 1977 ersetzt es in den Unterzeichnerstaaten gemäß Artikel 48 frühere Straßenverkehrsübereinkommen, darunter auch das Genfer Übereinkommen über den Straßenverkehr. Nach dem Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr muss das Unterscheidungszeichen des Landes, in dem das Fahrzeug zugelassen ist, an der Rückseite des Fahrzeugs angebracht werden. Das Unterscheidungszeichen kann entweder getrennt vom amtlichen Kennzeichen als weiße ovale Platte oder Aufkleber angebracht oder in das amtliche Kennzeichen des Fahrzeugs integriert werden. Wenn das Unterscheidungszeichen in das Kennzeichen integriert ist, muss es auch auf dem vorderen Kennzeichen des Fahrzeugs erscheinen. ⓘ
Das Erfordernis eines separaten Unterscheidungszeichens entfällt im Europäischen Wirtschaftsraum für Fahrzeuge mit Nummernschildern im gemeinsamen EU-Format, die den Anforderungen des Wiener Übereinkommens entsprechen und somit auch in Nicht-EU-Ländern, die dieses Übereinkommen unterzeichnet haben, gültig sind. Auch für Kanada, Mexiko und die Vereinigten Staaten sind keine gesonderten Zeichen erforderlich, da dort die Provinz, der Bundesstaat oder der Zulassungsbezirk in der Regel auf dem Nummernschild eingeprägt oder aufgedruckt ist. ⓘ
Nationalitätszeichen im Straßenverkehr, auch als Länderkennzeichen oder offiziell Unterscheidungszeichen für den Zulassungsstaat bezeichnet, zeigen anderen die Herkunft eines Kraftfahrzeuges an, genauer: in welchem Land es zur Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr zugelassen worden ist. Es ist rechtlich Bestandteil des amtlichen nationalen Kraftfahrzeugkennzeichens. ⓘ
Das Nationalitätszeichen geht zurück auf das am 11. Oktober 1909 abgeschlossene Internationale Abkommen über Kraftfahrzeugverkehr (Pariser Abkommen). Die Regelungen gelten in vielen Ländern in Verbindung mit dem Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr vom 8. November 1968, insbesondere Art. 37 in Verbindung mit Anhang 3. Zu den Unterzeichnerstaaten gehören unter anderem die Bundesrepublik Deutschland, die Republik Österreich und die Schweizerische Eidgenossenschaft. ⓘ
Unter anderen wurde für Deutschland D, für die Landesteile der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn Österreich A (Austria) sowie Ungarn H, für die Schweizerische Eidgenossenschaft CH (lateinisch Confœderatio Helvetica) und für das Fürstentum Liechtenstein FL (seit 1924) vereinbart.
Aktuelle Codes
Code | Land | Von | Vorherige Code(s) |
Anmerkungen ⓘ |
---|---|---|---|---|
A | Österreich | 1911 | Österreich (Deutsch) | |
AFG | Afghanistan | 1971 | ||
AL | Albanien | 1934 | ||
AND | Andorra | 1957 | ||
AM | Armenien | 1992 | SU | Ehemals Teil der Sowjetunion |
AUS | Australien | 1954 | ||
AZ | Aserbaidschan | 1993 | SU | Ehemals Teil der Sowjetunion |
B | Belgien | 1910 | ||
BD | Bangladesch | 1978 | PAK | Ehemals Ostpakistan |
BDS | Barbados | 1956 | ||
BF | Burkina Faso | 1990 | RHV / HV | Bis August 2003, 1984; (République de) Haute Volta (Obervolta) |
BG | Bulgarien | 1910 | ||
BH | Belize | 1938 | Ehemals Britisch-Honduras. Seit 2007 immer noch offiziell als BH registriert. Neue Führerscheine scheinen als Code für Belize "BZ" anstelle von "BH" zu tragen. | |
BIH | Bosnien und Herzegowina | 1992 | YU | Bosna i Hercegovina (bosnisch). Ehemals Teil von Jugoslawien. |
BOL | Bolivien | 1967 | ||
BR | Brasilien | 1930 | ||
BRN | Bahrain | 1954 | ||
BRU | Brunei | 1956 | ||
BS | Bahamas | 1950 | ||
BVI | Britische Jungferninseln | 1910 | ||
BW | Botswana | 2003 | BP | Offiziell von Botswana seit 2003 verwendet. Ehemals RB (Republic of Botswana) bis 2004; Bechuanaland Protectorate vor 1966. |
BY | Weißrussland | 1992 (2004) | SU | Weißrussland; früher Teil der Sowjetunion. Die UNO wurde erst 2004 offiziell über den Wechsel von SU zu BY informiert. |
CU | Kuba | 1930 | ||
CAM | Kamerun | 1952 | F & WAN | Ehemals französisches Hoheitsgebiet und ein Gebietsstreifen im Osten Nigerias (WAN). Verwendet inoffiziell CMR auf seinen Schildern. |
CDN | Kanada | 1956 | CA | CDN für "Kanada-Dominion". |
CGO | Demokratische Republik Kongo | 1997 | CB, RCL, ZRE | Französisch: Kongo Belge, République de Congo Léopoldville, Kongo (Kinshasa), Zaïre, République Démocratique du Congo (Französisch) |
CH | Schweiz | 1911 | Confœderatio Helvetica (Latein) | |
CI | Elfenbeinküste (Côte d'Ivoire) | 1961 | F | Ehemals französisches Hoheitsgebiet |
CL | Sri Lanka | 1961 | Ehemals Ceylon. Auf aktuellen Führerscheinen wird jedoch "SL" verwendet. | |
CO | Kolumbien | 1952 | ||
CR | Costa Rica | 1956 | ||
CY | Zypern | 1932 | ||
CZ | Tschechische Republik | 1993 | CS | Ehemals Československo (Tschechoslowakei) |
D | Deutschland | 1910 | Deutschland (Deutsch); bis 1974 auch von Ostdeutschland, das dann bis zur deutschen Wiedervereinigung 1990 den Begriff DDR verwendete | |
DK | Dänemark | 1914 | ||
DOM | Dominikanische Republik | 1952 | ||
DY | Benin | 1910 | Teil von AOF (Afrique occidentale française) - 1960 |
Dahomey (Name bis 1975). Verwendet inoffiziell RB (République du Bénin) |
DZ | Algerien | 1962 | F - 1911 | Djazayer (algerisches Arabisch: جزائر); ehemals Teil von Frankreich |
E | Spanien | 1910 | España (Spanisch) | |
EAK | Kenia | 1938 | Ostafrika Kenia | |
EAT | Tansania | 1938 | EAT & EAZ | Ostafrika Tansania; früher Ostafrika Tanganjika und Ostafrika Sansibar |
EAU | Uganda | 1938 | Ostafrika Uganda | |
EAZ | Sansibar | 1964 | Ostafrika Sansibar | |
EC | Ecuador | 1962 | EQ | |
ER | Eritrea | 1993 | AOI | Africa Orientale Italiana (italienisch) |
ES | El Salvador | 1978 | ||
EST | Estland | 1993 | EW 1919-1940 & 1991-1993 SU 1940-1991 |
Eesti Vabariik (Estnisch; alte Bezeichnung Eesti Wabariik) |
ET | Ägypten | 1927 | ||
ETH | Äthiopien | 1964 | AOI - 1941 | Africa Orientale Italiana (italienisch) |
F | Frankreich | 1910 | ||
FIN | Finnland | 1993 | SF | Suomi / Finnland (Finnisch/Schwedisch) |
FJI | Fidschi | 1971 | ||
FL | Liechtenstein | 1923 | Fürstentum Liechtenstein (deutsch, Fürstentum Liechtenstein) | |
FO | Färöer Inseln | 1996 | Føroyar | |
G | Gabun | 1974 | ALEF - 1960 | Afrique Équatoriale Française. Inoffiziell verwenden sie RG auf ihren Nummernschildern. |
GBA | Alderney | 1924 | GB 1923-1924 | (Vereinigtes Königreich von) Großbritannien & Nordirland - Alderney |
GBG | Guernsey | 1924 | GB 1914-1924 | (Vereinigtes Königreich von) Großbritannien und Nordirland - Guernsey |
GBJ | Jersey | 1924 | GB 1914-1924 | (Vereinigtes Königreich von) Großbritannien und Nordirland - Jersey |
GBM | Insel Man | 1932 | (Vereinigtes Königreich von) Großbritannien & Nordirland - Isle of Man | |
GBZ | Gibraltar | 1924 | GB 1911-1924 | (Vereinigtes Königreich von) Großbritannien und Nordirland - Gibraltar (Z wurde vergeben, weil G bereits für Guernsey verwendet wurde) |
GCA | Guatemala | 1956 | G | Guatemala, Mittelamerika |
GE | Georgien | 1992 | SU | Ehemals Teil der Sowjetunion. Ältere Nummernschilder verwenden "GEO" anstelle von "GE". Wird auch von Äquatorial-Guinea (Spanisch: Guinea Ecuatorial) verwendet. |
GH | Ghana | 1959 | WAC - 1957 | Westafrika Goldküste - 1957 |
GR | Griechenland | 1913 | ||
GUY | Guyana | 1972 | BRG | Ehemals Britisch-Guayana - 1966 |
H | Ungarn | 1910 | ||
HKJ | Jordanien | 1966 | JOR | Haschemitisches Königreich von Jordanien |
HN | Honduras | ? | Inoffiziell: kein anderer Code für Honduras gefunden | |
HR | Kroatien | 1992 | SHS 1919-29 Y 1929-53 YU 1953-92 |
Hrvatska (kroatisch). Ehemals Teil von Jugoslawien. Unmittelbar nach der Unabhängigkeitserklärung Kroatiens im Jahr 1991 sah man häufig inoffizielle ovale Aufkleber mit den Buchstaben "CRO". Trotz der anfänglichen Erwartung, dass Kroatiens internationales Kfz-Kennzeichen "CRO" lauten würde, entschied sich Kroatien stattdessen für "HR" (Hrvatska). SHS stand für das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (Kraljevina Srba, Hrvata i Slovenaca). |
I | Italien | 1910 | ||
IL | Israel | 1952 | "Israel" steht auch in Hebräisch (ישראל) und Arabisch (إسرائيل) auf dem Schild. | |
IND | Indien | 1947 | BI | |
IR | Iran | 1936 | PR | |
IRL | Irland | 1992 | GB - 1910-24 SE - 1924-38 EIR - 1938-62 EIR/IRL - 1962-92 |
Ehemals ein Teil des Vereinigten Königreichs, Saorstát Éireann, Éire. |
IRQ | Irak | 1930 | ||
IS | Island | 1936 | Ísland (Isländisch) | |
J | Japan | 1964 | ||
JA | Jamaika | 1932 | ||
K | Kambodscha | 1956 | Bekannt als Kampuchea 1976-89. Ehemals ein Territorium Frankreichs. KH wird auch verwendet (Khmer). | |
KG | Kirgisistan | 1992 | SU - 1991 | Ehemals Teil der Sowjetunion. Die kirgisische Regierung hat den Wechsel von "KS" zu "KG", der ab März 2016 auf den neuen Kfz-Kennzeichen zu sehen ist, im August desselben Jahres dem UN-Generalsekretär mitgeteilt. Außerdem verwenden die meisten Fahrzeuge ovale Aufkleber mit der Aufschrift "KGZ" anstelle von "KS". |
KSA | Saudi-Arabien | 1973 | SA | Königreich von Saudi-Arabien |
KWT | Kuwait | 1954 | ||
KZ | Kasachstan | 1992 | SU - 1991 | Ehemals Teil der Sowjetunion |
L | Luxemburg | 1911 | ||
LAO | Laos | 1959 | F - 1949 | Ehemals französisches Staatsgebiet (Französisch-Indochina) |
LAR | Libyen | 1972 | I - 1949, LT | Libysche Arabische Republik |
LB | Liberia | 1967 | ||
LS | Lesotho | 1967 | BL | Basutoland - 1966 |
LT | Litauen | 1992 | SU 1940-1991 | |
LV | Lettland | 1992 | LR 1927-1940 SU 1940-1991 |
Latvijas Republika (Lettisch) |
M | Malta | 1966 | GBY 1924-66 | |
MA | Marokko | 1924 | Marokko (Französisch) | |
MAL | Malaysia | 1967 | PRK - 1957 FM 1954-57 PTM 1957-67 |
Früher Perak, dann Föderierte Malaiische Staaten, dann Persekutuan Tanah Melayu (Malaiisch) |
MC | Monaco | 1910 | ||
MD | Moldawien | 1992 | SU - 1991 | Ehemals Teil der Sowjetunion |
MEX | Mexiko | 1952 | ||
MNE | Montenegro | 2006 | MN 1913-1919 SHS 1919-29 Y 1929-53 YU 1953-2003 SCG 2003-2006 |
Unabhängige Nation bis 1918. Danach Teil des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen (Kraljevina Srba, Hrvata i Slovenaca - Serbokroatisch), dann Teil Jugoslawiens und schließlich Serbien und Montenegro (Srbija i Crna Gora - Serbisch). Die Unabhängigkeit wurde 2006 wiederhergestellt. |
MGL | Mongolei | 2002 | MNG auf den aktuellen Schildern. Das neue Format wird jedoch wieder MGL enthalten. | |
MOC | Mosambik | 1975 | MOC: 1932-56 P: 1957-75 |
Ehemals Teil von Portugal. Moçambique (Portugiesisch) |
MS | Mauritius | 1938 | ||
MV | Malediven | 1965 | ||
MW | Malawi | 1965 | EA 1932-38 NP - 1938-70 RNY Option 1960-65 |
Ehemals Protektorat Njassaland |
MYA | Myanmar | 1989 | BA, BUR | Früher bekannt als Birma. |
N | Norwegen | 1922 | ||
NAM | Namibia | 1990 | SWA | Ehemals Südwestafrika |
NAU | Nauru | 1968 | ||
NEP | Nepal | 1970 | ||
NIC | Nicaragua | 1952 | ||
NL | Niederlande | 1910 | ||
NMK | Nord-Mazedonien | 2019 | YU - 1992 MK 1992-2019 |
Ehemals Teil von Jugoslawien. Bis 2019 unter dem Namen Republik Mazedonien bekannt. Mischung aus dem englischen North und dem mazedonischen Makedonija |
NZ | Neuseeländisch | 1958 | ||
OM | Oman | ? | ||
P | Portugal | 1910 | Inoffiziell auch von Palästina verwendet | |
PA | Panama | 1952 | ||
PE | Peru | 1937 | ||
PK | Pakistan | 1947 | ||
PL | Polen | 1921 | ||
PNG | Papua-Neuguinea | 1978 | ||
PY | Paraguay | 1952 | ||
Q | Katar | 1972 | ||
RA | Argentinien | 1927 | República Argentina (Spanisch) | |
RC | Republik China (Taiwan) | 1932 | Inoffiziell auch für Autokennzeichen in der Republik Kongo (République du Congo) verwendet. | |
RCA | Zentralafrikanische Republik | 1962 | République Centrafricaine (französisch) | |
RCB | Republik Kongo | 1962 | République du Congo Brazzaville (französisch). Inoffiziell verwenden Autos RC auf ihren Nummernschildern. | |
RCH | Chile | 1930 | República de Chile (Spanisch) | |
RG | Guinea | 1972 | République de Guinée (französisch). Wird inoffiziell auch von Gabun verwendet. | |
RH | Haiti | 1952 | République d'Haïti (französisch) | |
RI | Indonesien | 1955 | Republik Indonesien (Indonesisch) | |
RIM | Mauretanien | 1964 | République islamique de Mauritanie (Französisch) | |
RKS | Kosovo | 2010 | SHS 1919-29 Y 1929-53 YU 1953-92 SCG 2003-2006 SRB 2006-2010 |
Republik Kosovo |
RL | Libanon | 1952 | République Libanaise (Französisch) | |
RM | Madagaskar | 1962 | République de Madagascar (französisch) | |
RMM | Mali | 1962 | AOF - 1960 | République du Mali (französisch). Ehemals Teil von Französisch-Westafrika (Afrique Occidentale Française) |
RN | Niger | 1977 | AOF - 1960 | République du Niger (französisch). Ehemals Teil von Französisch-Westafrika (Afrique Occidentale Française) |
RO | Rumänien | 1981 | R - 1981 | |
ROK | Südkorea | 1971 | Republik Korea | |
RP | Philippinen | 1975 | Republika ng Pilipinas (Republik der Philippinen) | |
RSM | San Marino | 1932 | Repubblica di San Marino (Italienisch) | |
RU | Burundi | 1962? | Belgisches Territorium von Ruanda-Urundi. Verwendet inoffiziell BU auf seinen Schildern. | |
RUS | Russland | 1992 | SU | Ehemals Teil der Sowjetunion |
RWA | Ruanda | 1964 | RU - 1962 | Ehemals Teil von Ruanda-Urundi - 1962 |
S | Schweden | 1911 | ||
SD | Eswatini | 1935 | Ehemals Swasiland | |
SGP | Singapur | 1952 | ||
SK | Slowakei | 1993 | CS 1919-39,1945-92 SQ 1939-45 |
Ehemals Československo (Tschechoslowakei) |
SLO | Slowenien | 1992 | SHS 1919-29 Y 1929-53 YU 1953-92 |
Ehemals Teil des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen Kraljevina Srba, Hrvata i Slovenaca (Serbo-Kroatisch), dann Teil Jugoslawiens |
SME | Surinam | 1936 | ||
SN | Senegal | 1962 | ||
SO | Somalia | 1974 | SP | Ehemaliges Protektorat Somaliland |
SRB | Serbien | 2006 | SB - 1919 SHS 1919-29 Y 1929-53 YU 1953-2003 SCG 2003-2006 |
Ehemals Teil des Königreichs Serbien. Dann Teil des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen (Kraljevina Srba, Hrvata i Slovenaca - Serbokroatisch). Dann Teil von Jugoslawien. Dann Serbien und Montenegro (Srbija i Crna Gora - serbisch) |
SUD | Sudan | 1963 | ||
SY | Seychellen | 1938 | ||
SYR | Syrien | 1952 | ||
T | Thailand | 1955 | SM | |
TCH | Tschad | 1973 | Tchad (Französisch) | |
TG | Togo | 1973 | RT | Ehemals République Togolaise |
TJ | Tadschikistan | 1992 | SU - 1991 | Ehemals Teil der Sowjetunion, verwendete den Code "PT" für Республика Таджикистан
auf Schildern von 1993 bis 2003 |
TM | Turkmenistan | 1992 | SU - 1991 | Ehemals Teil der Sowjetunion |
TN | Tunesien | 1957 | F - 1956 | Ehemals französisches Hoheitsgebiet |
TO | Tonga | 1995 | ||
TR | Türkei | 1923 | ||
TT | Trinidad und Tobago | 1964 | ||
UA | Ukraine | 1992 | SU | Ehemals Teil der Sowjetunion |
UAE | Vereinigte Arabische Emirate | 1971 | ||
UK | Vereinigtes Königreich | 2021 | GB (1910-2021) | Vor 1922: Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland. Bis 2021 wurde "GB" verwendet, aber ab dem 28. September 2021 änderte das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland seinen internationalen Kfz-Zulassungscode von "GB" in "UK". (Dies betrifft nicht die Gebiete, für die das Vereinigte Königreich die internationalen Beziehungen außerhalb Großbritanniens und Nordirlands kontrolliert). |
USA | Vereinigte Staaten | 1952 | US | |
UY | Uruguay | 2012 | ROU | |
UZ | Usbekistan | 1992 | SU | Ehemals Teil der Sowjetunion |
V | Vatikanstadt | 1931 | CV (italienisch: Città del Vaticano) wird als Präfix für das Kennzeichen selbst verwendet. Das Präfix für Dienst- und Regierungsfahrzeuge lautet SCV (italienisch: Status Civitatis Vaticanae) | |
VN | Vietnam | 1953 | ||
WAG | Gambia | 1932 | Westafrika Gambia | |
WAL | Sierra Leone | 1937 | Westafrika Sierra Leone; auf lokalen Nummernschildern wird SLE verwendet | |
WAN | Nigeria | 1937 | Westafrika Nigeria | |
WD | Dominica | 1954 | Inseln über dem Winde Dominica | |
WG | Grenada | 1932 | Inseln über dem Winde Grenada | |
WL | St. Lucia | 1932 | Inseln über dem Winde St. Lucia | |
WS | Samoa | 1962 | Ehemals Westsamoa | |
WV | St. Vincent und die Grenadinen | 1932 | Inseln über dem Winde St. Vincent | |
YAR | Jemen | 1960 | Nordjemen, früher bekannt als Arabische Republik Jemen | |
YV | Venezuela | 1955 | ||
Z | Sambia | 1964 | RNR | Ehemals Nordrhodesien. Auf aktuellen Führerscheinen wird jedoch "ZM" verwendet. |
ZA | Süd-Afrika | 1936 | Zuid-Afrika (aus dem Niederländischen; auf Afrikaans ist es Suid-Afrika) | |
ZW | Simbabwe | 1980 | SR, RSR | Ehemals Südrhodesien bis 1965, Rhodesien nicht anerkannt bis 1980 |
Codes nicht mehr in Gebrauch
Code | Land | Verwendet bis | Ersetzt durch | Anmerkungen ⓘ |
---|---|---|---|---|
ADN | Aden | 1980 | Y | Ab 1938, auch bekannt als Südjemen, Demokratische Volksrepublik Jemen (1967) |
BA | Birma | 1956 | BUR | Seit 1937 |
BP | Protektorat Bechuanaland | 1966 | Jetzt Botswana | |
CA | Kanada | 1956 | CDN | |
CS | Tschechoslowakei | 1992 | CZ / SK | Teilung in Tschechische Republik und Slowakei. |
DA | Danzig, Freie Stadt | 1939 | D (1939-1945) PL (seit 1945) |
Danzig (deutsch für Gdańsk) |
DDR | Deutsche Demokratische Republik | 1990 | D | Ab 1974 (bis 1974 wurde D verwendet), Deutsche Demokratische Republik |
EIR | Éire | 1992 | IRL | Jetzt Irland |
EW | Estland | 1993 | EST | Eesti Vabariik (Estnisch) |
FR | Färöer Inseln | 1996 | FO | Føroyar (Färöisch) |
GB | Vereinigtes Königreich | 2021 | UK | Geändert in UK, um Nordirland (das nicht Teil Großbritanniens ist) einzuschließen, obwohl das frühere GB auch für Nordirland galt |
GBY | Malta | 1966 | M | Geändert nach der Unabhängigkeit von UK |
GRO | Grönland | 1910 | KN | Grønland (dänische Sprache) / Kalaallit Nunaat (grönländische Sprache). Inoffiziell. Der offizielle Code ist DK. |
HV | Obervolta (französisch: Haute-Volta), heute Burkina Faso | 1984 | BF | Obervolta |
LR | Lettland | 1927–1940 | SU, LV | Latvijas Republika (Lettisch) |
MK | Republik Mazedonien | 1992–2019 | NMK | Wurde 2019 zu Nordmazedonien |
NA | Niederländische Antillen | 1957 | Die Niederländischen Antillen wurden im Jahr 2010 aufgelöst. | |
PANG | Angola | 1956 | P (1957-1975) | Seit 1932. Ehemals Teil von Portugal |
R | Rumänien | 1981 | RO | |
RB | Botswana | 2003 | BP | Republik Botsuana. Ehemals Protektorat Bechuanaland |
RNY | Rhodesien-Nyasaland Bund. | 1953–1963 | NP, NR, SR | Jetzt Malawi, Sambia und Simbabwe |
ROU | Uruguay | 1979–2012 | UY | República Oriental del Uruguay (Spanisch) |
RSR | Südrhodesien | 1965–1979 | SR | Jetzt Simbabwe |
RT | Togo | 1973 | TG | République togolaise (Französisch). Ehemals französisches Togoland - 1960 |
SA | Saar-Territorium (Völkerbundmandat) | 1926–1935 | D | SA ist wieder das deutsche Saarland |
SA | Protektorat Saar | 1947–1956 | D | SA ist wieder das deutsche Saarland |
SB | Serbien | 1919 | SHS | Serbien wird Teil des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen |
SCG | Serbien und Montenegro | 2006 | MNE, SRB | Aus dem serbischen Namen "Srbija i Crna Gora". Jetzt Montenegro, Serbien |
SE | Saorstát Éireann | 1938 | EIR (IRL ab 1962) | Bis 1924 unter GB. Name geändert in Éire, jetzt Irland |
SF | Finnland | 1993 | FIN | SF von "Suomi - Finnland" (die Namen des Landes in seinen Amtssprachen, Finnisch und Schwedisch) |
SHS | Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen | 1929 | Y | Kraljevina Srba, Hrvata i Slovenaca - Serbo-Kroatisch. Das Königreich änderte seinen Namen in Jugoslawien |
SU | Sowjetunion | 1991 | EST, LT, LV, BY, MD, UA, TJ, TM, GE, KZ, UZ, KS, AZ, AM, RUS | |
SWA | Südwestafrika | 1990 | Jetzt Namibia | |
TS | Freies Territorium von Trieste | 1947–1954 | Territorium Zone A (von 1947 bis 1954 vom Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten kontrolliert, bevor es an Italien abgetreten wurde). Jetzt in Italien, Kroatien und Slowenien. | |
Y | Jugoslawien | 1953 | YU | Jemen verwendet Y erst später |
YU | / Jugoslawien | 1992 | BIH, HR, NMK, MNE, RKS, SRB, SLO | Jetzt Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Nordmazedonien, Montenegro, Kosovo, Serbien und Slowenien. MK für Mazedonien war von 1993 bis 2019 in Gebrauch. |
Inoffizielle Codes
Es gibt gebräuchliche inoffizielle Codes wie "AS", "A" oder "AST" für Asturien, "CAT" für Katalonien, "SCO" für Schottland, "CYM" für Wales, "BZH" für die Bretagne, "VL" für Flandern, "V" für Vojvodina/Vajdaság, "TS" für Transsylvanien, "PR" für Puerto Rico, "CSB" für Kaschubei und "SIC" für Szeklerland (von lateinisch Terra Siculorum). Einige dieser Bezeichnungen, wie z. B. VL", die von flämischen Separatisten verwendet wird, werden verwendet, obwohl sie nach den örtlichen Gesetzen ausdrücklich verboten sind. ⓘ
Darüber hinaus werden in einigen Gebieten fahrzeugähnliche Aufkleber verwendet, um andere Einheiten wie Städte, Inseln, Unternehmen und sogar Vereine zu bezeichnen und zu fördern. Diese irregulären Aufkleber tragen fast immer eine Erklärung des Codes in Kleingedrucktem am Rande des Aufklebers, da die verwendeten Codes möglicherweise nicht bekannt sind. ⓘ
Kosovo
Der politische Status des Kosovo ist umstritten. Nachdem das Kosovo 2008 einseitig seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt hat, wird es von 97 UN-Mitgliedstaaten formell als unabhängiger Staat anerkannt (weitere 15 Staaten haben es zu einem bestimmten Zeitpunkt anerkannt, dann aber ihre Anerkennung zurückgezogen), während Serbien es weiterhin als Teil seines eigenen Hoheitsgebiets beansprucht. ⓘ
Diplomatische Nummernschilder
Für Fahrzeuge von Diplomaten ausländischer Staaten mit dem Kennzeichen des Gastlandes wird ein eigenes System verwendet. Dieses System ist gastlandspezifisch und unterscheidet sich weitgehend von Land zu Land. So steht beispielsweise TR auf einem Diplomatenfahrzeug in den USA für Italienisch, nicht für Türkisch. In anderen Ländern (z. B. Norwegen) werden solche Kennzeichen nur mit Zahlen angegeben, die wiederum von den internationalen Standards abweichen (z. B. bedeutet 90 in Norwegen Slowakei). ⓘ
Situation in Deutschland
Geregelt wird das Nationalitätszeichen in Deutschland seit 1. März 2007 durch § 21 Abs. 2 Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV), zuvor (1910–2007) durch die Verordnung über internationalen Kraftfahrzeugverkehr – IntKfzV. Mit dem Inkrafttreten der FZV wurde der Begriff Unterscheidungszeichen für den Zulassungsstaat statt Nationalitätszeichen eingeführt. ⓘ
Das Nichtführen, das falsche Anbringen oder das Anbringen verwechslungsfähiger Nationalitätszeichen kann mit einem Verwarnungsgeld belegt werden. Das Führen eines unrichtigen Nationalitätszeichens in Verbindung mit einem amtlichen Kfz-Kennzeichen ist als Vergehen des Kennzeichenmissbrauchs (§ 22 Straßenverkehrsgesetz) strafbar. ⓘ
Situation in der Schweiz
Für Schweizer Fahrzeuge ist das Anbringen des Nationalitätszeichens nicht vorgeschrieben. Obligatorisch ist es nur, wenn das Fahrzeug ins Ausland fährt. Dann ist der sogenannte CH-Aufkleber nötig, weil auf Schweizer Kraftfahrzeugkennzeichen kein Ländercode angegeben ist. Das Schweizerkreuz, das stattdessen auf dem hinteren Kennzeichen abgebildet ist, ersetzt das Nationalitätszeichen nicht. Die verbreitete Unkenntnis dieser Regel führt dazu, dass Schweizer im Ausland oft wegen des fehlenden Aufklebers gebüsst werden. ⓘ
Europäischer Wirtschaftsraum
In den EWR-Staaten, der Schweiz sowie in Beitrittsstaaten der Wiener Straßenverkehrskonvention, gilt das Euro-Kennzeichen als Ersatz für die ovalen Nationalitätszeichen. ⓘ
Vergabe und Systematik
Nationalitätskennzeichen wurden nicht nur an selbstständige Staaten, sondern auch an abhängige Gebiete sowie Kolonien vergeben. In der Regel werden die Kürzel entweder aus dem Landesnamen in der jeweiligen Landessprache (wie E für España) oder der englischen bzw. französischen Übersetzung abgeleitet. Abweichungen treten zum Beispiel im Fall der Schweiz auf, wo das Kürzel CH dem lateinischen Confoederatio Helvetica entstammt. In anderen Fällen wird der vollständige Staatsname abgekürzt wie bei RA für República Argentina. Somit entsprechen die Kürzel nicht der heute international üblichen ISO 3166-Norm. ⓘ
Eine systematische Zuteilung lässt sich vor allem bei den Britischen Kolonien und Protektoraten erkennen. So erhielten die europäischen Gebiete zunächst die vom Mutterland genutzten Buchstaben GB für Great Britain ergänzt um einen weiteren Buchstaben wie A für Alderney, G für Guernsey usw. An die Kolonien in Ostafrika wurde EA für East Africa plus K für Kenia, T für Tanganjika, U für Uganda usw. vergeben. Ein ähnliches Vorgehen wurde mit WAx für die westafrikanischen Gebiete durchgeführt. Noch heute nutzen Staaten wie Kenia oder Gambia (WAG) dieses koloniale System. ⓘ
Ändert sich der Staatsname, hat dies meist auch Auswirkungen auf die Nationalitätszeichen. Zaire wechselte beispielsweise nach der Rückbenennung in Demokratische Republik Kongo von ZRE auf CD (und später auf CGO). Für einen Kürzelwechsel muss allerdings nicht zwingend ein solcher Anlass vorliegen: Rumänien änderte R zu RO, Finnland 1993 SF (Suomi/Finland) zu FIN und das Vereinigte Königreich 2021 GB zu UK, ohne dass sich Staatsname oder -form änderten. ⓘ
YU für Jugoslawien (bis 2003) an einem Fiat 600
Integriertes Nationalitätszeichen aus Liechtenstein ⓘ
Ähnliche Zeichen
Statt in Originalgröße werden Nationalitätszeichen auch bis linear halb so klein verwendet. Es gibt Spritzschutzlappen aus dunkelgrauem Gummi am Heck von Motorrollern oder hinter Lkw-Reifen, die das Zeichen innerhalb einer ovalen erhabenem Umrandung aufgedruckt haben. Nationalitätszeichen, die als Werbegeschenk abgegeben werden, weisen oft kleine Werbelogos beidseitig eines Einzelbuchstabens auf. ⓘ
All diese Varianten werden häufig toleriert. ⓘ
Neben den offiziellen Nationalitätszeichen existieren privat herausgegebene, sich daran anlehnende inoffizielle Schilder, die meist die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Region innerhalb eines Landes darstellen sollen. Beispiele hierfür sind Ovale mit den Buchstaben BY (für Bayern), FRL (für Friesland), VL (für Vlaanderen (Flandern)), BZH (für Breizh (Bretagne)) sowie C vor senkrechten Streifen in rot und gelb oder CAT (für Catalunya (Katalonien)). ⓘ
Besondere Zeichen werden auch für Fahrzeuge des Diplomatischen und Konsularischen Korps verwendet. Sie sind oft oval und umrandet, schwarz auf gelb oder rot auf weiß und gleichen von der Form her, auch wenn sie eher kleiner sind, den Nationalitätszeichen, sie geben aber statt der Herkunft den Status eines Fahrzeugs an. Genutzt werden dazu die Buchstabenkombinationen CC, CD und CMD (für franz. Corps Consulaire/Diplomatique, Chef de Mission Diplomatique), sowie in wenigen Fällen auch weitere Abkürzungen in der jeweiligen Landessprache. Siehe dazu: Diplomatenkennzeichen ⓘ
Bei spanischen Fahrzeugen führen rechteckige Schilder mit der Aufschrift SP schwarz auf weiß häufig zu Verwechslungen. SP steht in diesem Fall für Servicio Público und nicht für das Herkunftsland Spanien, das E als Nationalitätszeichen führt. ⓘ
Länderkennzeichen im Briefdienst
In der Vergangenheit wurde empfohlen, bei Briefsendungen ins Ausland der ausländischen Postleitzahl das entsprechende Länderkennzeichen für den Briefdienst durch einen Bindestrich getrennt voranzustellen. Diese Ländercodes waren den Kfz-Nationalitätszeichen ähnlich, z. B. D für Deutschland, A für Österreich, CH für die Schweiz, L für Luxemburg. Seit Ende der 1990er Jahre wird dies nicht mehr empfohlen. Seit 1. Januar 2006 ist diese Handhabung in Deutschland offiziell nicht mehr zulässig, in Österreich schon seit 1. Januar 2005. ⓘ