Nationalitätszeichen

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Beispiel für ein weißes ovales Schild oder einen Aufkleber; dieses Schild steht für die Schweiz
Ein Borgward Isabella von 1960 mit dem internationalen Fahrzeugcode NL (Niederlande)
Estnisches Nummernschild im EU-Normformat mit internationalem Code EST
Indisches Kfz-Kennzeichen im indischen Standardformat mit internationalem Code IND

Das Land, in dem das Kfz-Kennzeichen eines Fahrzeugs ausgegeben wurde, kann durch einen internationalen Kennzeichen-Ländercode angegeben werden, der früher als Internationaler Zulassungsbuchstabe oder Internationales Verkehrszeichen bekannt war. Er wird im Genfer Übereinkommen über den Straßenverkehr von 1949 und im Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr von 1968 als Unterscheidungszeichen des Zulassungsstaates bezeichnet.

Die Zuteilung der Codes wird von der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa als Unterscheidungszeichen für Fahrzeuge im internationalen Verkehr (manchmal mit DSIT abgekürzt) verwaltet, das durch das Genfer Übereinkommen über den Straßenverkehr und das Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr genehmigt wurde. Viele Fahrzeugcodes, die seit der Verabschiedung von ISO 3166 geschaffen wurden, stimmen mit den zwei- oder dreibuchstabigen ISO-Codes überein. Das südostasiatische Abkommen von 2004 zur Erleichterung des grenzüberschreitenden Güter- und Personenverkehrs verwendet eine Mischung aus ISO- und DSIT-Codes: Myanmar verwendet MYA, China CHN und Kambodscha KH (ISO-Codes), Thailand verwendet T (DSIT-Code), Laos LAO und Vietnam VN (übereinstimmende ISO- und DSIT-Codes).

Das Genfer Abkommen über den Straßenverkehr trat am 26. März 1952 in Kraft. Einer der wichtigsten Vorteile des Übereinkommens für Autofahrer ist die Verpflichtung der Unterzeichnerstaaten, die Legalität von Fahrzeugen aus anderen Unterzeichnerstaaten anzuerkennen. Bei Fahrten in andere Unterzeichnerstaaten muss das Unterscheidungszeichen des Landes, in dem das Fahrzeug zugelassen ist, am Heck des Fahrzeugs angebracht werden. Dieses Zeichen muss getrennt vom Nummernschild angebracht werden und darf nicht in das Nummernschild des Fahrzeugs integriert werden.

Ein Nationalitätszeichen ist ein Zeichen, das die Zuordnung einer Einheit zu einem Staat oder einer Nation auf den ersten Blick ermöglichen soll. Ein solches Nationalitätszeichen kann zum Beispiel die jeweilige Staatsflagge sein, die sichtbar mitgeführt wird.

In manchen Bereichen ist die Verwendung der Nationalitätszeichen durch internationale Vereinbarungen geregelt, um eine weltweit eindeutige Zuordnung zu ermöglichen. Solche Regelungen gibt es etwa bei Kraftfahrzeugen, bei Schiffen (Schiffsnummer) und Segelbooten (Segelzeichen) oder bei Flugzeugen (Luftfahrzeugkennzeichen). Hier besteht das Nationalitätszeichen aus (jeweils unterschiedlichen) Buchstabenkombinationen.

Geschichte

Pariser Übereinkommen von 1909

Die Anbringung eines nationalen Unterscheidungszeichens auf einem weißen, ovalen Schild (30 cm × 18 cm) mit schwarzen Buchstaben wurde erstmals durch das 1909 in Paris unterzeichnete Internationale Übereinkommen über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen eingeführt. Das Schild musste an der Rückseite des Fahrzeugs angebracht werden, getrennt von dem Nummernschild mit dem nationalen Kennzeichen des Fahrzeugs. Nach dem Übereinkommen von 1909 durften die Unterscheidungszeichen nur aus einem oder zwei lateinischen Buchstaben bestehen.

Unterscheidungszeichen der Pariser Verbandsübereinkunft von 1909
Staat Zeichen
 Deutschland D
 Österreich A
 Belgien B
 Spanien E
 Vereinigte Staaten von Amerika US
 Frankreich F
 Großbritannien und Irland GB
 Griechenland GR
 Ungarn H
 Italien I
 Montenegro MN
 Monaco MC
 Die Niederlande NL
 Portugal P
 Russland R
 Rumänien RM
 Servien SB
 Schweden S
  Schweiz CH
 Bulgarien BG

Pariser Übereinkommen von 1924

Der Begriff Unterscheidungszeichen wurde durch das 1924 in Paris unterzeichnete Internationale Abkommen über den Kraftfahrzeugverkehr eingeführt, das die maximale Länge des Zeichens von zwei auf drei lateinische Buchstaben verlängerte und Unterscheidungszeichen nicht nur für Staaten, sondern auch für nicht souveräne Territorien zuließ, die ihr eigenes Fahrzeugzulassungssystem betrieben.

Unterscheidungszeichen der Pariser Verbandsübereinkunft von 1924
Staat oder Gebiet Zeichen Anmerkungen
 Deutschland D
 Vereinigte Staaten von Amerika US
 Österreich A
 Belgien B
 Brasilien BR
 Großbritannien und Nordirland GB
Alderney GBA
 Gibraltar GBZ
Guernsey GBG
 Jersey GBJ
 Malta GBY
 Britisch-Indien BI
 Bulgarien BG
 Chile RCH
 China RC
 Kolumbien CO
 Kuba C
 Dänemark DK
 Danzig DA
 Ägypten ET
 Ecuador EQ
 Spanien E
 Estland EW
 Finnland SF
 Frankreich, Algerien und Tunis F
 Französisch Indien F
 Guatemala G
 Griechenland GR
 Haiti RH
 Ungarn H
 Irischer Freistaat SE Zur Zeit des Abkommens von 1909 Teil des Vereinigten Königreichs.
 Italien I
 Lettland LR
 Liechtenstein FL
 Litauen LT
 Luxemburg L
 Marokko F
 Mexiko MEX
 Monaco MC
 Panama PY
 Paraguay PA
 Niederlande NL
 Indische Inseln IN
 Peru PE
 Persien PR
 Polen PL
 Portugal P
 Rumänien R
 Gebiet des Saarlandes SA Völkerbundsmandat
 Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen SHS
 Siam SM
 Schweden S
  Schweiz CH
Syrien und Libanon LSA Französisches Völkerbundsmandat
 Tschechoslowakei CS
 Türkei TR
 Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken SU Russland war Vertragspartei des Übereinkommens von 1909 gewesen.
 Uruguay U

Standort

Seit dem Inkrafttreten des Wiener Übereinkommens über den Straßenverkehr am 21. Mai 1977 ersetzt es in den Unterzeichnerstaaten gemäß Artikel 48 frühere Straßenverkehrsübereinkommen, darunter auch das Genfer Übereinkommen über den Straßenverkehr. Nach dem Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr muss das Unterscheidungszeichen des Landes, in dem das Fahrzeug zugelassen ist, an der Rückseite des Fahrzeugs angebracht werden. Das Unterscheidungszeichen kann entweder getrennt vom amtlichen Kennzeichen als weiße ovale Platte oder Aufkleber angebracht oder in das amtliche Kennzeichen des Fahrzeugs integriert werden. Wenn das Unterscheidungszeichen in das Kennzeichen integriert ist, muss es auch auf dem vorderen Kennzeichen des Fahrzeugs erscheinen.

Das Erfordernis eines separaten Unterscheidungszeichens entfällt im Europäischen Wirtschaftsraum für Fahrzeuge mit Nummernschildern im gemeinsamen EU-Format, die den Anforderungen des Wiener Übereinkommens entsprechen und somit auch in Nicht-EU-Ländern, die dieses Übereinkommen unterzeichnet haben, gültig sind. Auch für Kanada, Mexiko und die Vereinigten Staaten sind keine gesonderten Zeichen erforderlich, da dort die Provinz, der Bundesstaat oder der Zulassungsbezirk in der Regel auf dem Nummernschild eingeprägt oder aufgedruckt ist.

Nationalitätszeichen im Straßenverkehr, auch als Länderkennzeichen oder offiziell Unterscheidungszeichen für den Zulassungsstaat bezeichnet, zeigen anderen die Herkunft eines Kraftfahrzeuges an, genauer: in welchem Land es zur Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr zugelassen worden ist. Es ist rechtlich Bestandteil des amtlichen nationalen Kraftfahrzeugkennzeichens.

Steiger bei der Targa Florio, man beachte das Nationalitätszeichen am Heck.

Das Nationalitätszeichen geht zurück auf das am 11. Oktober 1909 abgeschlossene Internationale Abkommen über Kraftfahrzeugverkehr (Pariser Abkommen). Die Regelungen gelten in vielen Ländern in Verbindung mit dem Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr vom 8. November 1968, insbesondere Art. 37 in Verbindung mit Anhang 3. Zu den Unterzeichnerstaaten gehören unter anderem die Bundesrepublik Deutschland, die Republik Österreich und die Schweizerische Eidgenossenschaft.

Unter anderen wurde für Deutschland D, für die Landesteile der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn Österreich A (Austria) sowie Ungarn H, für die Schweizerische Eidgenossenschaft CH (lateinisch Confœderatio Helvetica) und für das Fürstentum Liechtenstein FL (seit 1924) vereinbart.

Aktuelle Codes

Code Land Von Vorherige
Code(s)
Anmerkungen
A  Österreich 1911 Österreich (Deutsch)
AFG  Afghanistan 1971
AL  Albanien 1934
AND  Andorra 1957
AM  Armenien 1992 SU Ehemals Teil der Sowjetunion
AUS  Australien 1954
AZ  Aserbaidschan 1993 SU Ehemals Teil der Sowjetunion
B  Belgien 1910
BD  Bangladesch 1978 PAK Ehemals Ostpakistan
BDS  Barbados 1956
BF  Burkina Faso 1990 RHV / HV Bis August 2003, 1984; (République de) Haute Volta (Obervolta)
BG  Bulgarien 1910
BH  Belize 1938 Ehemals Britisch-Honduras. Seit 2007 immer noch offiziell als BH registriert. Neue Führerscheine scheinen als Code für Belize "BZ" anstelle von "BH" zu tragen.
BIH  Bosnien und Herzegowina 1992 YU Bosna i Hercegovina (bosnisch). Ehemals Teil von Jugoslawien.
BOL  Bolivien 1967
BR  Brasilien 1930
BRN  Bahrain 1954
BRU  Brunei 1956
BS  Bahamas 1950
BVI  Britische Jungferninseln 1910
BW  Botswana 2003 BP Offiziell von Botswana seit 2003 verwendet. Ehemals RB (Republic of Botswana) bis 2004; Bechuanaland Protectorate vor 1966.
BY  Weißrussland 1992 (2004) SU Weißrussland; früher Teil der Sowjetunion. Die UNO wurde erst 2004 offiziell über den Wechsel von SU zu BY informiert.
CU  Kuba 1930
CAM  Kamerun 1952 F & WAN Ehemals französisches Hoheitsgebiet und ein Gebietsstreifen im Osten Nigerias (WAN). Verwendet inoffiziell CMR auf seinen Schildern.
CDN  Kanada 1956 CA CDN für "Kanada-Dominion".
CGO  Demokratische Republik Kongo 1997 CB, RCL, ZRE Französisch: Kongo Belge, République de Congo Léopoldville, Kongo (Kinshasa), Zaïre, République Démocratique du Congo (Französisch)
CH   Schweiz 1911 Confœderatio Helvetica (Latein)
CI  Elfenbeinküste (Côte d'Ivoire) 1961 F Ehemals französisches Hoheitsgebiet
CL  Sri Lanka 1961 Ehemals Ceylon. Auf aktuellen Führerscheinen wird jedoch "SL" verwendet.
CO  Kolumbien 1952
CR  Costa Rica 1956
CY  Zypern 1932
CZ  Tschechische Republik 1993 CS Ehemals Československo (Tschechoslowakei)
D  Deutschland 1910 Deutschland (Deutsch); bis 1974 auch von  Ostdeutschland, das dann bis zur deutschen Wiedervereinigung 1990 den Begriff DDR verwendete
DK  Dänemark 1914
DOM  Dominikanische Republik 1952
DY  Benin 1910 Teil von AOF
(Afrique occidentale
française) - 1960
Dahomey (Name bis 1975). Verwendet inoffiziell RB (République du Bénin)
DZ  Algerien 1962 F - 1911 Djazayer (algerisches Arabisch: جزائر); ehemals Teil von Frankreich
E  Spanien 1910 España (Spanisch)
EAK  Kenia 1938 Ostafrika Kenia
EAT  Tansania 1938 EAT & EAZ Ostafrika Tansania; früher Ostafrika Tanganjika und Ostafrika Sansibar
EAU  Uganda 1938 Ostafrika Uganda
EAZ  Sansibar 1964 Ostafrika Sansibar
EC  Ecuador 1962 EQ
ER  Eritrea 1993 AOI Africa Orientale Italiana (italienisch)
ES  El Salvador 1978
EST  Estland 1993 EW 1919-1940 & 1991-1993
SU 1940-1991
Eesti Vabariik (Estnisch; alte Bezeichnung Eesti Wabariik)
ET  Ägypten 1927
ETH  Äthiopien 1964 AOI - 1941 Africa Orientale Italiana (italienisch)
F  Frankreich 1910
FIN  Finnland 1993 SF Suomi / Finnland (Finnisch/Schwedisch)
FJI  Fidschi 1971
FL  Liechtenstein 1923 Fürstentum Liechtenstein (deutsch, Fürstentum Liechtenstein)
FO  Färöer Inseln 1996 Føroyar
G  Gabun 1974 ALEF - 1960 Afrique Équatoriale Française. Inoffiziell verwenden sie RG auf ihren Nummernschildern.
GBA  Alderney 1924 GB 1923-1924 (Vereinigtes Königreich von) Großbritannien & Nordirland - Alderney
GBG  Guernsey 1924 GB 1914-1924 (Vereinigtes Königreich von) Großbritannien und Nordirland - Guernsey
GBJ  Jersey 1924 GB 1914-1924 (Vereinigtes Königreich von) Großbritannien und Nordirland - Jersey
GBM  Insel Man 1932 (Vereinigtes Königreich von) Großbritannien & Nordirland - Isle of Man
GBZ  Gibraltar 1924 GB 1911-1924 (Vereinigtes Königreich von) Großbritannien und Nordirland - Gibraltar (Z wurde vergeben, weil G bereits für Guernsey verwendet wurde)
GCA  Guatemala 1956 G Guatemala, Mittelamerika
GE  Georgien 1992 SU Ehemals Teil der Sowjetunion. Ältere Nummernschilder verwenden "GEO" anstelle von "GE". Wird auch von Äquatorial-Guinea (Spanisch: Guinea Ecuatorial) verwendet.
GH  Ghana 1959 WAC - 1957 Westafrika Goldküste - 1957
GR  Griechenland 1913
GUY  Guyana 1972 BRG Ehemals Britisch-Guayana - 1966
H  Ungarn 1910
HKJ  Jordanien 1966 JOR Haschemitisches Königreich von Jordanien
HN  Honduras ? Inoffiziell: kein anderer Code für Honduras gefunden
HR  Kroatien 1992 SHS 1919-29
Y 1929-53
YU 1953-92
Hrvatska (kroatisch). Ehemals Teil von Jugoslawien. Unmittelbar nach der Unabhängigkeitserklärung Kroatiens im Jahr 1991 sah man häufig inoffizielle ovale Aufkleber mit den Buchstaben "CRO". Trotz der anfänglichen Erwartung, dass Kroatiens internationales Kfz-Kennzeichen "CRO" lauten würde, entschied sich Kroatien stattdessen für "HR" (Hrvatska).

SHS stand für das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (Kraljevina Srba, Hrvata i Slovenaca).

I  Italien 1910
IL  Israel 1952 "Israel" steht auch in Hebräisch (ישראל) und Arabisch (إسرائيل) auf dem Schild.
IND  Indien 1947 BI
IR  Iran 1936 PR
IRL  Irland 1992 GB - 1910-24
SE - 1924-38
EIR - 1938-62
EIR/IRL - 1962-92
Ehemals ein Teil des Vereinigten Königreichs, Saorstát Éireann, Éire.
IRQ  Irak 1930
IS  Island 1936 Ísland (Isländisch)
J  Japan 1964
JA  Jamaika 1932
K  Kambodscha 1956 Bekannt als Kampuchea 1976-89. Ehemals ein Territorium Frankreichs. KH wird auch verwendet (Khmer).
KG  Kirgisistan 1992 SU - 1991 Ehemals Teil der Sowjetunion. Die kirgisische Regierung hat den Wechsel von "KS" zu "KG", der ab März 2016 auf den neuen Kfz-Kennzeichen zu sehen ist, im August desselben Jahres dem UN-Generalsekretär mitgeteilt. Außerdem verwenden die meisten Fahrzeuge ovale Aufkleber mit der Aufschrift "KGZ" anstelle von "KS".
KSA  Saudi-Arabien 1973 SA Königreich von Saudi-Arabien
KWT  Kuwait 1954
KZ  Kasachstan 1992 SU - 1991 Ehemals Teil der Sowjetunion
L  Luxemburg 1911
LAO  Laos 1959 F - 1949 Ehemals französisches Staatsgebiet (Französisch-Indochina)
LAR  Libyen 1972 I - 1949, LT Libysche Arabische Republik
LB  Liberia 1967
LS  Lesotho 1967 BL Basutoland - 1966
LT  Litauen 1992 SU 1940-1991
LV  Lettland 1992 LR 1927-1940
SU 1940-1991
Latvijas Republika (Lettisch)
M  Malta 1966 GBY 1924-66
MA  Marokko 1924 Marokko (Französisch)
MAL  Malaysia 1967 PRK - 1957
FM 1954-57
PTM 1957-67
Früher Perak, dann Föderierte Malaiische Staaten, dann Persekutuan Tanah Melayu (Malaiisch)
MC  Monaco 1910
MD  Moldawien 1992 SU - 1991 Ehemals Teil der Sowjetunion
MEX  Mexiko 1952
MNE  Montenegro 2006 MN 1913-1919
SHS 1919-29
Y 1929-53
YU 1953-2003
SCG 2003-2006
Unabhängige Nation bis 1918. Danach Teil des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen (Kraljevina Srba, Hrvata i Slovenaca - Serbokroatisch), dann Teil Jugoslawiens und schließlich Serbien und Montenegro (Srbija i Crna Gora - Serbisch). Die Unabhängigkeit wurde 2006 wiederhergestellt.
MGL  Mongolei 2002 MNG auf den aktuellen Schildern. Das neue Format wird jedoch wieder MGL enthalten.
MOC  Mosambik 1975 MOC: 1932-56
P: 1957-75
Ehemals Teil von Portugal. Moçambique (Portugiesisch)
MS  Mauritius 1938
MV  Malediven 1965
MW  Malawi 1965 EA 1932-38
NP - 1938-70
RNY Option 1960-65
Ehemals Protektorat Njassaland
MYA  Myanmar 1989 BA, BUR Früher bekannt als Birma.
N  Norwegen 1922
NAM  Namibia 1990 SWA Ehemals Südwestafrika
NAU  Nauru 1968
NEP    Nepal 1970
NIC  Nicaragua 1952
NL  Niederlande 1910
NMK  Nord-Mazedonien 2019 YU - 1992
MK 1992-2019
Ehemals Teil von Jugoslawien. Bis 2019 unter dem Namen Republik Mazedonien bekannt. Mischung aus dem englischen North und dem mazedonischen Makedonija
NZ  Neuseeländisch 1958
OM  Oman ?
P  Portugal 1910 Inoffiziell auch von Palästina verwendet
PA  Panama 1952
PE  Peru 1937
PK  Pakistan 1947
PL  Polen 1921
PNG  Papua-Neuguinea 1978
PY  Paraguay 1952
Q  Katar 1972
RA  Argentinien 1927 República Argentina (Spanisch)
RC  Republik China (Taiwan) 1932 Inoffiziell auch für Autokennzeichen in der Republik Kongo (République du Congo) verwendet.
RCA  Zentralafrikanische Republik 1962 République Centrafricaine (französisch)
RCB  Republik Kongo 1962 République du Congo Brazzaville (französisch). Inoffiziell verwenden Autos RC auf ihren Nummernschildern.
RCH  Chile 1930 República de Chile (Spanisch)
RG  Guinea 1972 République de Guinée (französisch). Wird inoffiziell auch von Gabun verwendet.
RH  Haiti 1952 République d'Haïti (französisch)
RI  Indonesien 1955 Republik Indonesien (Indonesisch)
RIM  Mauretanien 1964 République islamique de Mauritanie (Französisch)
RKS Flag of Kosovo.svg Kosovo 2010 SHS 1919-29
Y 1929-53
YU 1953-92
SCG 2003-2006
SRB 2006-2010
Republik Kosovo
RL  Libanon 1952 République Libanaise (Französisch)
RM  Madagaskar 1962 République de Madagascar (französisch)
RMM  Mali 1962 AOF - 1960 République du Mali (französisch). Ehemals Teil von Französisch-Westafrika (Afrique Occidentale Française)
RN  Niger 1977 AOF - 1960 République du Niger (französisch). Ehemals Teil von Französisch-Westafrika (Afrique Occidentale Française)
RO  Rumänien 1981 R - 1981
ROK  Südkorea 1971 Republik Korea
RP  Philippinen 1975 Republika ng Pilipinas (Republik der Philippinen)
RSM  San Marino 1932 Repubblica di San Marino (Italienisch)
RU  Burundi 1962? Belgisches Territorium von Ruanda-Urundi. Verwendet inoffiziell BU auf seinen Schildern.
RUS  Russland 1992 SU Ehemals Teil der Sowjetunion
RWA  Ruanda 1964 RU - 1962 Ehemals Teil von Ruanda-Urundi - 1962
S  Schweden 1911
SD  Eswatini 1935 Ehemals Swasiland
SGP  Singapur 1952
SK  Slowakei 1993 CS 1919-39,1945-92
SQ 1939-45
Ehemals Československo (Tschechoslowakei)
SLO  Slowenien 1992 SHS 1919-29
Y 1929-53
YU 1953-92
Ehemals Teil des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen Kraljevina Srba, Hrvata i Slovenaca (Serbo-Kroatisch), dann Teil Jugoslawiens
SME  Surinam 1936
SN  Senegal 1962
SO  Somalia 1974 SP Ehemaliges Protektorat Somaliland
SRB  Serbien 2006 SB - 1919
SHS 1919-29
Y 1929-53
YU 1953-2003
SCG 2003-2006
Ehemals Teil des Königreichs Serbien.
Dann Teil des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen (Kraljevina Srba, Hrvata i Slovenaca - Serbokroatisch).
Dann Teil von Jugoslawien.
Dann Serbien und Montenegro (Srbija i Crna Gora - serbisch)
SUD  Sudan 1963
SY  Seychellen 1938
SYR  Syrien 1952
T  Thailand 1955 SM
TCH  Tschad 1973 Tchad (Französisch)
TG  Togo 1973 RT Ehemals République Togolaise
TJ  Tadschikistan 1992 SU - 1991 Ehemals Teil der Sowjetunion, verwendete den Code "PT" für Республика Таджикистан

auf Schildern von 1993 bis 2003

TM  Turkmenistan 1992 SU - 1991 Ehemals Teil der Sowjetunion
TN  Tunesien 1957 F - 1956 Ehemals französisches Hoheitsgebiet
TO  Tonga 1995
TR  Türkei 1923
TT  Trinidad und Tobago 1964
UA  Ukraine 1992 SU Ehemals Teil der Sowjetunion
UAE  Vereinigte Arabische Emirate 1971
UK  Vereinigtes Königreich 2021 GB (1910-2021) Vor 1922: Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Irland. Bis 2021 wurde "GB" verwendet, aber ab dem 28. September 2021 änderte das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Nordirland seinen internationalen Kfz-Zulassungscode von "GB" in "UK". (Dies betrifft nicht die Gebiete, für die das Vereinigte Königreich die internationalen Beziehungen außerhalb Großbritanniens und Nordirlands kontrolliert).
USA  Vereinigte Staaten 1952 US
UY  Uruguay 2012 ROU
UZ  Usbekistan 1992 SU Ehemals Teil der Sowjetunion
V   Vatikanstadt 1931 CV (italienisch: Città del Vaticano) wird als Präfix für das Kennzeichen selbst verwendet. Das Präfix für Dienst- und Regierungsfahrzeuge lautet SCV (italienisch: Status Civitatis Vaticanae)
VN  Vietnam 1953
WAG  Gambia 1932 Westafrika Gambia
WAL  Sierra Leone 1937 Westafrika Sierra Leone; auf lokalen Nummernschildern wird SLE verwendet
WAN  Nigeria 1937 Westafrika Nigeria
WD  Dominica 1954 Inseln über dem Winde Dominica
WG  Grenada 1932 Inseln über dem Winde Grenada
WL  St. Lucia 1932 Inseln über dem Winde St. Lucia
WS  Samoa 1962 Ehemals Westsamoa
WV  St. Vincent und die Grenadinen 1932 Inseln über dem Winde St. Vincent
YAR  Jemen 1960 Nordjemen, früher bekannt als Arabische Republik Jemen
YV  Venezuela 1955
Z  Sambia 1964 RNR Ehemals Nordrhodesien. Auf aktuellen Führerscheinen wird jedoch "ZM" verwendet.
ZA  Süd-Afrika 1936 Zuid-Afrika (aus dem Niederländischen; auf Afrikaans ist es Suid-Afrika)
ZW  Simbabwe 1980 SR, RSR Ehemals Südrhodesien bis 1965, Rhodesien nicht anerkannt bis 1980

Codes nicht mehr in Gebrauch

Code Land Verwendet bis Ersetzt durch Anmerkungen
ADN Aden Colony Aden 1980 Y Ab 1938, auch bekannt als Südjemen, Demokratische Volksrepublik Jemen (1967)
BA Myanmar Birma 1956 BUR Seit 1937
BP Bechuanaland Protectorate Protektorat Bechuanaland 1966 Jetzt Botswana
CA  Kanada 1956 CDN
CS Czechoslovakia Tschechoslowakei 1992 CZ / SK Teilung in Tschechische Republik und Slowakei.
DA  Danzig, Freie Stadt 1939 D (1939-1945)
PL (seit 1945)
Danzig (deutsch für Gdańsk)
DDR East Germany Deutsche Demokratische Republik 1990 D Ab 1974 (bis 1974 wurde D verwendet), Deutsche Demokratische Republik
EIR Republic of Ireland Éire 1992 IRL Jetzt  Irland
EW  Estland 1993 EST Eesti Vabariik (Estnisch)
FR Faroe Islands Färöer Inseln 1996 FO Føroyar (Färöisch)
GB United Kingdom Vereinigtes Königreich 2021 UK Geändert in UK, um Nordirland (das nicht Teil Großbritanniens ist) einzuschließen, obwohl das frühere GB auch für Nordirland galt
GBY  Malta 1966 M Geändert nach der Unabhängigkeit von UK
GRO Greenland Grönland 1910 KN Grønland (dänische Sprache) / Kalaallit Nunaat (grönländische Sprache). Inoffiziell. Der offizielle Code ist DK.
HV Republic of Upper Volta Obervolta (französisch: Haute-Volta), heute Burkina Faso 1984 BF Obervolta
LR  Lettland 1927–1940 SU, LV Latvijas Republika (Lettisch)
MK North Macedonia Republik Mazedonien 1992–2019 NMK Wurde 2019 zu Nordmazedonien
NA  Niederländische Antillen 1957 Die Niederländischen Antillen wurden im Jahr 2010 aufgelöst.
PANG Portugal Angola 1956 P (1957-1975) Seit 1932. Ehemals Teil von Portugal
R Romania Rumänien 1981 RO
RB  Botswana 2003 BP Republik Botsuana. Ehemals Protektorat Bechuanaland
RNY Flag of the Federation of Rhodesia and Nyasaland (1953–1963).svg Rhodesien-Nyasaland Bund. 1953–1963 NP, NR, SR Jetzt Malawi, Sambia und Simbabwe
ROU  Uruguay 1979–2012 UY República Oriental del Uruguay (Spanisch)
RSR Flag of Rhodesia (1964–1968).svg Südrhodesien 1965–1979 SR Jetzt Simbabwe
RT  Togo 1973 TG République togolaise (Französisch). Ehemals französisches Togoland - 1960
SA Saar-Territorium (Völkerbundmandat) 1926–1935 D SA ist wieder das deutsche Saarland
SA  Protektorat Saar 1947–1956 D SA ist wieder das deutsche Saarland
SB Kingdom of Serbia Serbien 1919 SHS Serbien wird Teil des Königreichs der Serben, Kroaten und Slowenen
SCG Serbia and Montenegro Serbien und Montenegro 2006 MNE, SRB Aus dem serbischen Namen "Srbija i Crna Gora". Jetzt Montenegro, Serbien
SE Republic of Ireland Saorstát Éireann 1938 EIR (IRL ab 1962) Bis 1924 unter GB. Name geändert in Éire, jetzt  Irland
SF  Finnland 1993 FIN SF von "Suomi - Finnland" (die Namen des Landes in seinen Amtssprachen, Finnisch und Schwedisch)
SHS Kingdom of Yugoslavia Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen 1929 Y Kraljevina Srba, Hrvata i Slovenaca - Serbo-Kroatisch. Das Königreich änderte seinen Namen in Jugoslawien
SU Soviet Union Sowjetunion 1991 EST, LT, LV, BY, MD, UA, TJ, TM, GE, KZ, UZ, KS, AZ, AM, RUS
SWA South West Africa Südwestafrika 1990 Jetzt Namibia
TS Free Territory of Trieste Freies Territorium von Trieste 1947–1954 Territorium Zone A (von 1947 bis 1954 vom Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten kontrolliert, bevor es an Italien abgetreten wurde). Jetzt in Italien, Kroatien und Slowenien.
Y Socialist Federal Republic of Yugoslavia Jugoslawien 1953 YU Jemen verwendet Y erst später
YU Socialist Federal Republic of Yugoslavia / Federal Republic of Yugoslavia Jugoslawien 1992 BIH, HR, NMK, MNE, RKS, SRB, SLO Jetzt Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Nordmazedonien, Montenegro, Kosovo, Serbien und Slowenien. MK für Mazedonien war von 1993 bis 2019 in Gebrauch.

Inoffizielle Codes

Der inoffizielle Code für die Bretagne, Bzh

Es gibt gebräuchliche inoffizielle Codes wie "AS", "A" oder "AST" für Asturien, "CAT" für Katalonien, "SCO" für Schottland, "CYM" für Wales, "BZH" für die Bretagne, "VL" für Flandern, "V" für Vojvodina/Vajdaság, "TS" für Transsylvanien, "PR" für Puerto Rico, "CSB" für Kaschubei und "SIC" für Szeklerland (von lateinisch Terra Siculorum). Einige dieser Bezeichnungen, wie z. B. VL", die von flämischen Separatisten verwendet wird, werden verwendet, obwohl sie nach den örtlichen Gesetzen ausdrücklich verboten sind.

Darüber hinaus werden in einigen Gebieten fahrzeugähnliche Aufkleber verwendet, um andere Einheiten wie Städte, Inseln, Unternehmen und sogar Vereine zu bezeichnen und zu fördern. Diese irregulären Aufkleber tragen fast immer eine Erklärung des Codes in Kleingedrucktem am Rande des Aufklebers, da die verwendeten Codes möglicherweise nicht bekannt sind.

Kosovo

Der politische Status des Kosovo ist umstritten. Nachdem das Kosovo 2008 einseitig seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt hat, wird es von 97 UN-Mitgliedstaaten formell als unabhängiger Staat anerkannt (weitere 15 Staaten haben es zu einem bestimmten Zeitpunkt anerkannt, dann aber ihre Anerkennung zurückgezogen), während Serbien es weiterhin als Teil seines eigenen Hoheitsgebiets beansprucht.

Diplomatische Nummernschilder

Für Fahrzeuge von Diplomaten ausländischer Staaten mit dem Kennzeichen des Gastlandes wird ein eigenes System verwendet. Dieses System ist gastlandspezifisch und unterscheidet sich weitgehend von Land zu Land. So steht beispielsweise TR auf einem Diplomatenfahrzeug in den USA für Italienisch, nicht für Türkisch. In anderen Ländern (z. B. Norwegen) werden solche Kennzeichen nur mit Zahlen angegeben, die wiederum von den internationalen Standards abweichen (z. B. bedeutet 90 in Norwegen Slowakei).

Situation in Deutschland

Nationalitäts­zeichen Deutschland

Geregelt wird das Nationalitätszeichen in Deutschland seit 1. März 2007 durch § 21 Abs. 2 Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV), zuvor (1910–2007) durch die Verordnung über internationalen Kraftfahrzeugverkehr – IntKfzV. Mit dem Inkrafttreten der FZV wurde der Begriff Unterscheidungszeichen für den Zulassungsstaat statt Nationalitätszeichen eingeführt.

Das Nichtführen, das falsche Anbringen oder das Anbringen verwechslungsfähiger Nationalitätszeichen kann mit einem Verwarnungsgeld belegt werden. Das Führen eines unrichtigen Nationalitätszeichens in Verbindung mit einem amtlichen Kfz-Kennzeichen ist als Vergehen des Kennzeichenmissbrauchs (§ 22 Straßenverkehrsgesetz) strafbar.

Situation in der Schweiz

Für Schweizer Fahrzeuge ist das Anbringen des Nationalitätszeichens nicht vorgeschrieben. Obligatorisch ist es nur, wenn das Fahrzeug ins Ausland fährt. Dann ist der sogenannte CH-Aufkleber nötig, weil auf Schweizer Kraftfahrzeugkennzeichen kein Ländercode angegeben ist. Das Schweizerkreuz, das stattdessen auf dem hinteren Kennzeichen abgebildet ist, ersetzt das Nationalitätszeichen nicht. Die verbreitete Unkenntnis dieser Regel führt dazu, dass Schweizer im Ausland oft wegen des fehlenden Aufklebers gebüsst werden.

Europäischer Wirtschaftsraum

In den EWR-Staaten, der Schweiz sowie in Beitrittsstaaten der Wiener Straßenverkehrskonvention, gilt das Euro-Kennzeichen als Ersatz für die ovalen Nationalitätszeichen.

Vergabe und Systematik

Nationalitätskennzeichen wurden nicht nur an selbstständige Staaten, sondern auch an abhängige Gebiete sowie Kolonien vergeben. In der Regel werden die Kürzel entweder aus dem Landesnamen in der jeweiligen Landessprache (wie E für España) oder der englischen bzw. französischen Übersetzung abgeleitet. Abweichungen treten zum Beispiel im Fall der Schweiz auf, wo das Kürzel CH dem lateinischen Confoederatio Helvetica entstammt. In anderen Fällen wird der vollständige Staatsname abgekürzt wie bei RA für República Argentina. Somit entsprechen die Kürzel nicht der heute international üblichen ISO 3166-Norm.

Eine systematische Zuteilung lässt sich vor allem bei den Britischen Kolonien und Protektoraten erkennen. So erhielten die europäischen Gebiete zunächst die vom Mutterland genutzten Buchstaben GB für Great Britain ergänzt um einen weiteren Buchstaben wie A für Alderney, G für Guernsey usw. An die Kolonien in Ostafrika wurde EA für East Africa plus K für Kenia, T für Tanganjika, U für Uganda usw. vergeben. Ein ähnliches Vorgehen wurde mit WAx für die westafrikanischen Gebiete durchgeführt. Noch heute nutzen Staaten wie Kenia oder Gambia (WAG) dieses koloniale System.

Ändert sich der Staatsname, hat dies meist auch Auswirkungen auf die Nationalitätszeichen. Zaire wechselte beispielsweise nach der Rückbenennung in Demokratische Republik Kongo von ZRE auf CD (und später auf CGO). Für einen Kürzelwechsel muss allerdings nicht zwingend ein solcher Anlass vorliegen: Rumänien änderte R zu RO, Finnland 1993 SF (Suomi/Finland) zu FIN und das Vereinigte Königreich 2021 GB zu UK, ohne dass sich Staatsname oder -form änderten.

Ähnliche Zeichen

SP-Schild an einem spanischen Taxi

Statt in Originalgröße werden Nationalitätszeichen auch bis linear halb so klein verwendet. Es gibt Spritzschutzlappen aus dunkelgrauem Gummi am Heck von Motorrollern oder hinter Lkw-Reifen, die das Zeichen innerhalb einer ovalen erhabenem Umrandung aufgedruckt haben. Nationalitätszeichen, die als Werbegeschenk abgegeben werden, weisen oft kleine Werbelogos beidseitig eines Einzelbuchstabens auf.

All diese Varianten werden häufig toleriert.

Neben den offiziellen Nationalitätszeichen existieren privat herausgegebene, sich daran anlehnende inoffizielle Schilder, die meist die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Region innerhalb eines Landes darstellen sollen. Beispiele hierfür sind Ovale mit den Buchstaben BY (für Bayern), FRL (für Friesland), VL (für Vlaanderen (Flandern)), BZH (für Breizh (Bretagne)) sowie C vor senkrechten Streifen in rot und gelb oder CAT (für Catalunya (Katalonien)).

Besondere Zeichen werden auch für Fahrzeuge des Diplomatischen und Konsularischen Korps verwendet. Sie sind oft oval und umrandet, schwarz auf gelb oder rot auf weiß und gleichen von der Form her, auch wenn sie eher kleiner sind, den Nationalitätszeichen, sie geben aber statt der Herkunft den Status eines Fahrzeugs an. Genutzt werden dazu die Buchstabenkombinationen CC, CD und CMD (für franz. Corps Consulaire/Diplomatique, Chef de Mission Diplomatique), sowie in wenigen Fällen auch weitere Abkürzungen in der jeweiligen Landessprache. Siehe dazu: Diplomatenkennzeichen

Bei spanischen Fahrzeugen führen rechteckige Schilder mit der Aufschrift SP schwarz auf weiß häufig zu Verwechslungen. SP steht in diesem Fall für Servicio Público und nicht für das Herkunftsland Spanien, das E als Nationalitätszeichen führt.

Länderkennzeichen im Briefdienst

In der Vergangenheit wurde empfohlen, bei Briefsendungen ins Ausland der ausländischen Postleitzahl das entsprechende Länderkennzeichen für den Briefdienst durch einen Bindestrich getrennt voranzustellen. Diese Ländercodes waren den Kfz-Nationalitätszeichen ähnlich, z. B. D für Deutschland, A für Österreich, CH für die Schweiz, L für Luxemburg. Seit Ende der 1990er Jahre wird dies nicht mehr empfohlen. Seit 1. Januar 2006 ist diese Handhabung in Deutschland offiziell nicht mehr zulässig, in Österreich schon seit 1. Januar 2005.