Weltwunder

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Die sieben Weltwunder der Antike (von links nach rechts, von oben nach unten): Große Pyramide von Gizeh, Hängende Gärten von Babylon, Tempel der Artemis in Ephesus, Zeus-Statue in Olympia, Mausoleum von Halikarnassos (auch bekannt als Mausoleum des Mausolus), Koloss von Rhodos und der Leuchtturm von Alexandria, wie er vom niederländischen Künstler Maarten van Heemskerck im 16. Jahrhundert dargestellt wurde.
Karte der Orte, die in verschiedenen Listen der Weltwunder aufgeführt sind (interaktive Karte)

Von der Antike bis zur Gegenwart wurden verschiedene Listen der Weltwunder erstellt, um die spektakulärsten natürlichen und von Menschenhand errichteten Bauwerke der Welt zu erfassen.

Die Sieben Weltwunder der Antike ist die älteste bekannte Liste dieser Art, in der die bemerkenswertesten von Menschenhand geschaffenen Bauwerke des klassischen Altertums aufgeführt sind. Sie basiert auf Reiseführern, die bei hellenischen Besuchern beliebt waren, und umfasst daher nur Bauwerke im Mittelmeerraum und im Alten Orient. Die Zahl sieben wurde gewählt, weil die Griechen glaubten, dass sie für Vollkommenheit und Fülle steht, und weil sie die Zahl der in der Antike bekannten Planeten (fünf) plus Sonne und Mond widerspiegelt. Viele ähnliche Listen wurden für andere Regionen der Welt oder für die ganze Welt erstellt, oder sie enthalten Naturwunder anstelle von von Menschen geschaffenen Bauwerken.

Geschichte

Weltwunder (Naher und Mittlerer Osten)
Pyramiden von Gizeh
Die hängenden Gärten der Semiramis zu Babylon
Artemistempel in Ephesos
Zeusstandbild zu Olympia
Mausoleum von Halikarnassos
Koloss von Rhodos
Leuchtturm von Alexandria
Lage der sieben Weltwunder

Die erste vollständige Liste der bekannten „sieben Weltwunder“ findet sich in einem Epigramm des Schriftstellers Antipatros von Sidon (2. Jahrhundert v. Chr.), der einen Reiseführer des Mittelmeerraums und Vorderasiens schrieb. Die Griechen nannten sie: τὰ ἑπτὰ θεάματα τῆς οἰκουμένης [γῆς], tà heptà theámata tēs oikoumenēs [gēs] – „die sieben Sehenswürdigkeiten der bewohnten [Erde]“. Philon von Byzanz beschrieb sie in der Schrift De septem mundi miraculis.

Dass die Liste in Vorderasien entstand, ist naheliegend: Vier der Weltwunder fanden sich dort. Da zu jener Zeit viele imposante Bauwerke be- und entstanden, wurden vor allem solche in der Umgebung des Schreibers angeführt.

Diese Liste wurde im Laufe der Jahre oft geändert und den Reisegewohnheiten der jeweiligen Gesellschaften angepasst. Schon in klassischer Zeit gab es Alternativen, wie das Kapitol in Rom, den „Hörneraltar der Artemis auf Delos“, den „Hadrianustempel des Zeus in Kyzikos“ (südliches Marmarameer) und viele mehr. Im 13. Jahrhundert wurden die gesamte Stadt Rom, die Hagia Sophia in Konstantinopel (heute Istanbul, Türkei) und sogar die Arche Noah aufgenommen. Aus der anfänglich kurzen Reiseliste entstand zeitweise ein ganzer Reisekatalog, der alle bedeutenden Bauwerke wie Tempel oder Skulpturen enthielt. Doch diese zerfielen mit der Zeit, und im Gedächtnis blieb vor allem der Mythos der ursprünglichen Weltwunder.

Auch heute noch inspirieren die klassischen „sieben Weltwunder“ Autoren, immer wieder neue Listen von „Weltwundern“ in den verschiedensten Bereichen zu erstellen. Darunter fallen zeitgenössische Bauwerke ebenso wie auch außergewöhnliche Aufzählungen von Naturereignissen oder Kunstwerken.

Die sieben Weltwunder der Antike

Die sieben Weltwunder. Die unteren fünf Darstellungen sind kolorierte Ausschnitte der Kupferstichserie Octo Miracola Mundi (1572) von Maarten van Heemskerck

In der Antike beschrieb der erwähnte Antipatros die heute geläufige Liste der klassischen sieben Weltwunder in seinem Reiseführer. Genannt wurden darin die imposantesten und prunkvollsten Bauwerke seiner Zeit in der hellenistischen Welt:

  1. Die hängenden Gärten der Semiramis zu Babylon
  2. Der Koloss von Rhodos
  3. Das Grab des Königs Mausolos II. zu Halikarnassos
  4. Der Leuchtturm auf der Insel Pharos vor Alexandria
  5. Die Pyramiden von Gizeh in Ägypten
  6. Der Tempel der Artemis in Ephesos
  7. Die Zeus-Statue des Phidias von Olympia

Die Liste umfasst sieben Weltwunder, weil die Zahl Sieben in der Antike als „vollkommen“ galt. Diese festgelegte Zahl sollte die Bauwerke in ihrer Bedeutung erhöhen.

Heute existieren von diesen Weltwundern nur noch die Pyramiden von Gizeh. Die anderen wurden durch Erdbeben, Kriege oder Vandalismus zerstört oder zerfielen im Laufe der Zeit. Die ursprünglich aufgelisteten Stadtmauern von Babylon wurden z. B. schon von Antipatros aus der Liste entfernt, da sie zerstört waren, und durch den Leuchtturm von Alexandria ersetzt. In späteren Listen waren die Mauern von Babylon aber teilweise noch verzeichnet. Erst Gregor von Tours strich sie im 6. Jahrhundert endgültig aus der Liste.

Antike Darstellungen der Weltwunder gibt es recht wenige, jedoch wurden einige Münzprägungen mit dem Helioskopf (der Koloss von Rhodos war eine Statue des Sonnengottes Helios), mit der Zeusstatue im Profil oder mit dem Leuchtturm von Alexandria gefunden. Beschreibungen des Mausoleums liegen vor. In der Renaissancezeit fertigten Künstler wie der Niederländer Maerten van Heemskerck und im Barock der österreichische Architekt Johann Bernhard Fischer von Erlach Darstellungen der Wunder nach ihren Vorstellungen an.

Weitere „Weltwunder“

Da die ursprünglichen Weltwunder weitgehend zerstört wurden, wurden Versuche unternommen, neue Listen zu erstellen. Die sieben Weltwunder inspirierten Autoren, andere Bauwerke in die klassische Liste einzufügen, wobei sie auch „jüngere“ Bauwerke wie das Taj Mahal berücksichtigten. Die meisten gehören zum Weltkulturerbe.

Das Empire State Building, New York, USA

Architektonische Weltwunder der Moderne

CN Tower in Toronto, Kanada

1994 stellte die Amerikanische Gesellschaft der Bauingenieure eine Liste der Sieben Weltwunder der Neuzeit zusammen, um die "größten Errungenschaften des Bauwesens des 20. Jahrhunderts" zu würdigen.

Amerikanische Gesellschaft der Bauingenieure Wunder
Wunder Datum begonnen Datum der Fertigstellung Standort Bedeutung
Ärmelkanaltunnel 1. Dezember 1987 6. Mai 1994 Straße von Dover, im Ärmelkanal zwischen dem Vereinigten Königreich und Frankreich Längster unterseeischer Abschnitt eines Tunnels in der Welt
CN-Turm 6. Februar 1973 26. Juni 1976 Toronto, Ontario, Kanada Höchstes freistehendes Bauwerk der Welt von 1976 bis 2007
Empire State Building 17. März 1930 11. April 1931 New York City, New York, Vereinigte Staaten Höchstes Bauwerk der Welt von 1931 bis 1954; höchstes freistehendes Bauwerk der Welt von 1931 bis 1967; höchstes Gebäude der Welt von 1931 bis 1970; erstes Gebäude mit über 100 Stockwerken
Golden Gate Bridge 5. Januar 1933 27. Mai 1937 Golden Gate Strait, nördlich von San Francisco, Kalifornien, Vereinigte Staaten Längste Hauptspannweite einer Hängebrücke der Welt von 1937 bis 1964
Itaipú-Damm Januar 1970 5. Mai 1984 Paraná-Fluss, an der Grenze zwischen Brasilien und Paraguay Größtes in Betrieb befindliches Wasserkraftwerk der Welt, gemessen an der jährlichen Energieerzeugung
Deltawerke und Zuiderzeewerke 1920 10. Mai 1997 Zeeland, Südholland, Nordholland, Friesland und Flevoland, Niederlande Größtes Wasserbauprojekt der Niederlande im 20. Jahrhundert
Panama-Kanal 1. Januar 1880 7. Januar 1914 Isthmus von Panama Ermöglicht die Durchfahrt von Hochseeschiffen zwischen dem Atlantik und dem Pazifik; eines der größten und schwierigsten Ingenieurprojekte, das je durchgeführt wurde

„Die neuen sieben Weltwunder“

Auswahlverfahren und Ergebnis

Ein größeres Medienecho erreichte Mitte der 2000er Jahre die 1998 von dem Schweizer Bernard Weber gegründete Stiftung „NewOpenWorld Foundation“ mit der Wahl der sogenannten „New 7 Wonders of the World“. Ziel war laut Weber, Menschen aus aller Welt durch ihr gemeinsames kulturelles Erbe zu verbinden. Die Wahl erfolgte in einer Kombination aus Online-Wahl und Juryentscheidung in drei Phasen.

In der ersten Phase standen 200 Bauwerke zur Auswahl, über die, nach Angabe der Veranstalter, ca. 20 Millionen Internetnutzer abstimmten. Aus den 77 Bestplatzierten wurden in der zweiten Phase von einer Jury, bestehend aus sieben Architekten (unter anderem Zaha Hadid, Tadao Andō, César Pelli und Harry Seidler) unter dem Vorsitz des ehemaligen UNESCO-Generaldirektors Federico Mayor Zaragoza, 21 Finalisten ausgewählt.

Protest kam aus Ägypten: Kulturminister Farouk Hosny und der Generalsekretär der ägyptischen Altertümerverwaltung Zahi Hawass stellten fest, dass die Wahl keinerlei wissenschaftlichen oder offiziellen Hintergrund habe, und bezeichneten sie als „Unfug“. Daraufhin wurden die Pyramiden von Gizeh aus der Liste genommen und als „ewiges Weltwunder“ deklariert. In der dritten Phase von Januar 2006 bis Juni 2007 konnte per Internet, Telefon oder SMS abgestimmt werden. Laut Veranstalter wurden insgesamt 100 Millionen Stimmen abgegeben. Schloss Neuschwanstein verpasste den Einzug in die Liste nur knapp und wurde auf Platz 8 gewählt.

Am 7. Juli 2007 wurden in Lissabon im Rahmen einer aufwendig inszenierten Fernsehshow die „New 7 Wonders of the World“ bekannt gegeben:

Das neue Weltwunder Machu Picchu
  • Chichén Itzá, Maya-Ruinen auf der Halbinsel Yucatán (Mexiko)
  • Chinesische Mauer, Grenzbefestigungsanlage (Volksrepublik China)
  • Cristo Redentor, Christusstatue in Rio de Janeiro (Brasilien)
  • Kolosseum, antikes Amphitheater in Rom (Italien)
  • Machu Picchu, Inka-Ruinenstadt in den Anden (Peru)
  • Petra, Felsenstadt (Jordanien)
  • Taj Mahal, Mausoleum (Indien)
El Castillo in Chichen Itza

Im Jahr 2001 wurde von der Schweizer New7Wonders Foundation eine Initiative gestartet, um die New7Wonders of the World aus einer Auswahl von 200 bestehenden Monumenten durch Online-Abstimmung zu wählen. Die Große Pyramide von Gizeh - Teil der Pyramiden von Gizeh und einziges verbliebenes Wunder der traditionellen Sieben Weltwunder der Antike - gehörte nicht zu den 2007 bekannt gegebenen Gewinnern, wurde aber als Ehrenkandidat hinzugefügt.

Kritik und Reaktionen

Kritische Reaktionen lösten die Wahlbedingungen aus. Die Umfrage wurde als eindeutig unwissenschaftlich („decidedly unscientific“) kritisiert. In mehreren Ländern gab es Kampagnen von Tourismusministerien, Politikern oder Geschäftsleuten, um die Menschen zur Stimmabgabe für ein bestimmtes Bauwerk aufzurufen. Dabei wurden sie ausdrücklich zur Mehrfachstimmabgabe ermutigt. Prominente Figuren des öffentlichen Lebens betrieben in vielen Ländern Werbung für ihren Kandidaten.

Ein weiterer Kritikpunkt bestand darin, dass die Teilnahme ausschließlich online oder per Telefon möglich war. So konnte zwar grundsätzlich jeder Mensch am Abstimmungsprozess teilnehmen, die Mehrheit hat jedoch keinen Zugang zu diesen Technologien („digitale Kluft“). Weber hielt dem entgegen, dass aus Mali innerhalb einer Woche mehr Stimmen abgegeben worden seien als aus Deutschland insgesamt. Zudem wurde kritisiert, dass auf die telefonische Stimmabgabe Gebühren erhoben wurden.

Nach anfänglicher Unterstützung von Webers Initiative durch das Office for Partnerships der Vereinten Nationen distanzierte sich die UNESCO von der Umfrage und stellte fest, dass es sich dabei um eine private Medienkampagne handle, die weder wissenschaftlichen Kriterien folge noch dessen Erhalt und Erforschung diene (im Gegensatz zur Aufnahme eines Bauwerks in das UNESCO-Welterbe).

Aus Ländern Asiens und der so genannten Dritten Welt erntete Weber auch Anerkennung für seine Kampagne, da die sieben antiken Weltwunder ausschließlich im Mittelmeerraum und in Vorderasien standen und die „Neuen Weltwunder“ deshalb als eine gerechtere Darstellung bzw. Auswahl gesehen werden.

Neue7Naturwunder

Insel Jeju

Ein ähnlicher, zeitgenössischer Versuch, eine Liste von sieben Naturwundern (im Gegensatz zu den von Menschenhand geschaffenen) zu erstellen, die durch eine weltweite Umfrage ausgewählt wurden, wurde von 2007 bis 2011 von derselben Gruppe organisiert wie die Kampagne New7Wonders of the World.

  • Die Iguazu-Wasserfälle, an der Grenze zwischen der argentinischen Provinz Misiones und dem brasilianischen Bundesstaat Paraná
  • Hạ Long Bay, in der Provinz Quang Ninh, Vietnam
  • Jeju Island, in der Provinz Jeju in Südkorea
  • Puerto Princesa Unterirdischer Fluss, in Palawan, Philippinen
  • Tafelberg, der die Stadt Kapstadt überragt, Südafrika
  • Komodo-Insel, eine der 17.508 Inseln der Republik Indonesien
  • Amazonas-Regenwald, gelegen in Brasilien, Peru, Kolumbien, Venezuela, Ecuador, Bolivien, Guyana, Surinam und Französisch-Guayana
Grand Canyon, USA

Analog zu den von Menschen geschaffenen „Weltwundern“ werden auch verschiedene Naturerscheinungen wie der Grand Canyon in den Vereinigten Staaten oder das Great Barrier Reef vor der Küste Australiens manchmal als solche bezeichnet. Viele davon gehören auch zum Weltnaturerbe.

Literatur

  • Egon Bauer: Die Sieben Weltwunder. Bassermann, München 2004, ISBN 3-8094-1694-0.
  • Friedemann Bedürftig: 1000 Weltwunder. Die Schätze der Menschheit in fünf Kontinenten. Naumann und Göbel, Köln 2000, ISBN 3-625-10560-8.
  • Kai Brodersen: Die sieben Weltwunder. Legendäre Kunst- und Bauwerke der Antike. 5. Auflage. Beck, München 2001, ISBN 3-406-45329-5.
  • Peter A. Clayton, Martin J. Price (Hrsg.): Die sieben Weltwunder. Reclam, Leipzig 2000, ISBN 3-379-01701-9.
  • Werner Ekschmitt: Die Sieben Weltwunder. Ihre Erbauung, Zerstörung und Wiederentdeckung. 10., überarb. Auflage. Zabern, Mainz am Rhein 1996, ISBN 3-8053-0784-5.
  • Anke Fischer: Faszination Weltwunder. Verlag EDITION XXL, Fr.-Crumbach 2003, ISBN 3-89736-309-7.
  • Max Kunze (Hrsg.): Die Sieben Weltwunder der Antike. Wege der Wiedergewinnung aus sechs Jahrhunderten. Zabern, Mainz 2003, ISBN 3-8053-3290-4.
  • Igor W. Moshejko: 7 und 37 Wunder der Welt. Moskau, Leipzig 1988, ISBN 3-332-00196-5.
  • Weltwunder der Gegenwart. Wissen-Media-Verlag, Gütersloh 2004, ISBN 3-577-16203-1.
  • Hans Reichardt: Die Sieben Weltwunder. Tessloff Verlag, Nürnberg 1987, WAS IST WAS Band 81, ISBN 3-7886-0421-2

Dokumentation

  • Vojtech Zamarovský, Karel Kops (Drehbuch): Den sieben Weltwundern auf der Spur, Vogelsberg Film, 1986 (10 Teile, je ca. 15 Minuten)

Listen aus anderen Epochen

Im 19. und frühen 20. Jahrhundert erstellten einige Autoren in Anlehnung an die klassische Liste ihre eigenen Listen mit Namen wie "Wunder des Mittelalters", "Sieben Wunder des Mittelalters", "Sieben Wunder des mittelalterlichen Geistes" und "Architektonische Wunder des Mittelalters". Es ist unwahrscheinlich, dass eine dieser Listen tatsächlich aus dem Mittelalter stammt, vor allem wenn man bedenkt, dass das Wort "mittelalterlich" erst im Zeitalter der Aufklärung erfunden wurde und das Konzept eines "Mittelalters" erst im 16. In Brewer's Dictionary of Phrase and Fable werden sie als "later list[s]" bezeichnet, was darauf hindeutet, dass die Listen nach dem Mittelalter entstanden sind.

Viele der in diesen Listen aufgeführten Bauwerke wurden viel früher als im Mittelalter errichtet, waren aber in der ganzen Welt gut bekannt. Typische Beispiele für solche Listen sind:

  • Katakomben von Kom el Shoqafa, ein Grabkomplex aus dem 2. Jahrhundert in Alexandria, Ägypten.
  • Kolosseum, ein Amphitheater aus dem 1. Jahrhundert im Zentrum der Stadt Rom, Italien.
  • Chinesische Mauer, eine Reihe von Verteidigungsanlagen, die entlang der historischen nördlichen Grenzen Chinas errichtet wurden, wobei einige Abschnitte bereits aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. stammen.
  • Hagia Sophia, eine Kathedrale und Moschee aus dem 6. Jahrhundert in Istanbul, Türkei.
  • Schiefer Turm von Pisa, ein Glockenturm aus dem 12. Jahrhundert in Pisa, Italien.
  • Porzellanturm von Nanjing, eine Pagode aus dem 15. Jahrhundert am Südufer des äußeren Qinhuai-Flusses in Nanjing, Volksrepublik China.
  • Stonehenge, ein neolithisches Henge-Monument in Wiltshire, England, aus dem 3. Jahrtausend v. Chr.

Andere Bauwerke, die manchmal in solchen Listen aufgeführt werden, sind:

  • Die Zitadelle von Kairo, eine islamische Festung aus dem 13. Jahrhundert in Kairo, Ägypten.
  • Abtei von Cluny, ein Benediktinerkloster aus dem 10. Jahrhundert in Cluny, Saône-et-Loire, Frankreich.
  • Ely Cathedral, eine (derzeit anglikanische) Kathedrale, die ursprünglich im 11. Jahrhundert in Ely, Cambridgeshire, England, errichtet wurde.
  • Taj Mahal, ein Mausoleum aus dem 17. Jahrhundert am Südufer des Yamuna-Flusses in der Stadt Agra, Indien.

Neuere Listen

In der Tradition der klassischen Liste haben moderne Menschen und Organisationen ihre eigenen Listen wunderbarer Dinge erstellt, sowohl alte als auch moderne, natürliche und künstliche. Einige der bemerkenswertesten Listen werden im Folgenden vorgestellt.

Die neuen sieben Weltwunder von USA Today

Die Altstadt von Jerusalem

Im November 2006 veröffentlichten die amerikanische Zeitung USA Today und die amerikanische Fernsehsendung Good Morning America eine Liste der "Neuen Sieben Weltwunder", die von sechs Jurymitgliedern ausgewählt wurden, sowohl natürliche als auch von Menschenhand geschaffene. Der Grand Canyon wurde am 24. November 2006 als Reaktion auf das Feedback der Zuschauer als achtes Wunder hinzugefügt.

USA Today's neue sieben Weltwunder
Wunder Standort
Potala-Palast Lhasa, Tibet
Die Altstadt von Jerusalem Israel
Polare Eiskappen Die Polarregionen der Erde (Arktis und Antarktis)
Papahānaumokuākea Marine National Monument Hawaii, Vereinigte Staaten
Internet
Maya-Ruinen Halbinsel Yucatán, Mexiko
Große Migration der Serengeti und Masai Mara Tansania und Kenia
Grand Canyon (achtes Weltwunder nach Wahl des Betrachters) Arizona, Vereinigte Staaten

Sieben Naturwunder der Welt

Ähnlich wie bei den anderen Listen von Wundern gibt es keinen Konsens über eine Liste von sieben Naturwundern der Welt, und es gab Diskussionen darüber, wie umfangreich eine solche Liste sein sollte. Eine der vielen existierenden Versionen dieser Liste wurde 1997 von CNN zusammengestellt:

  • Aurora, in den hohen Breitengraden der Erde (um die Arktis und Antarktis)
  • Grand Canyon, in Arizona, Vereinigte Staaten
  • Great Barrier Reef, vor der Küste von Queensland, Australien
  • Hafen von Rio de Janeiro, Brasilien
  • Mount Everest, an der Grenze zwischen Nepal und China
  • Vulkan Parícutin, im Bundesstaat Michoacán, Mexiko
  • Victoria Falls, an der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe

New7Wonders-Städte

Calle Crisologo, Vigan-Stadt

New7Wonders Cities, eine dritte Liste, die von New7Wonders organisiert und durch eine weitere weltweite Abstimmung ermittelt wird, umfasst ganze Städte:

Sieben Weltwunder der Unterwasserwelt

Das Great Barrier Reef

Die Liste der "Sieben Weltwunder unter Wasser" wurde von CEDAM International erstellt, einer in den USA ansässigen gemeinnützigen Taucherorganisation, die sich für den Schutz und die Erforschung der Ozeane einsetzt. Im Jahr 1989 brachte CEDAM eine Gruppe von Meereswissenschaftlern, darunter Eugenie Clark, zusammen, um Unterwassergebiete auszuwählen, die sie für schützenswert hielten. Die Ergebnisse wurden im National Aquarium in Washington, D.C., vom Schauspieler Lloyd Bridges, dem Star der Fernsehserie Sea Hunt, bekannt gegeben:

Sieben Weltwunder der Industrie

Bell Rock-Leuchtturm

Die britische Autorin Deborah Cadbury hat das Buch Sieben Weltwunder der Industrie geschrieben, das die Geschichte von sieben großen technischen Meisterleistungen des 19. und frühen 20. Jahrhunderts erzählt. 2003 strahlte die BBC ein siebenteiliges Dokudrama aus, in dem Cadbury als Produzentin mitwirkte und das sich mit denselben Meisterleistungen befasste.

  • SS Great Eastern, britischer Hochsee-Passagierdampfer, Stapellauf 1858
  • Bell Rock Lighthouse, Leuchtturm in der Nordsee vor der Küste von Angus, Schottland, fertiggestellt 1810
  • Brooklyn Bridge, in New York City, Vereinigte Staaten, 1883 für den Verkehr freigegeben
  • Londoner Abwassersystem, das seit dem späten 19. Jahrhundert London, England, versorgt
  • First Transcontinental Railroad, 3.077 km (1.912 Meilen) lange durchgehende Eisenbahnlinie, die bestehende Eisenbahnnetze im Osten und Westen der Vereinigten Staaten verbindet, fertiggestellt 1869
  • Panamakanal, 51 Meilen (82 km) lange künstliche Wasserstraße, die den Isthmus von Panama durchquert und den Atlantik mit dem Pazifik verbindet, fertiggestellt 1914
  • Hoover-Damm, am Colorado River, der die Grenze zwischen Nevada und Arizona in den Vereinigten Staaten überspannt, fertig gestellt 1936

Sieben Weltwunder des Sonnensystems

Enceladus

In einem Artikel aus dem Jahr 1999 listete die Zeitschrift Astronomy die "Sieben Wunder des Sonnensystems" auf. Dieser Artikel wurde später zu einem Video verarbeitet.

  • Enceladus, ein Mond des Saturn
  • Der Große Rote Fleck des Jupiters, ein gewaltiger und anhaltender antizyklonaler Sturm auf der Südhalbkugel des Planeten
  • Der Asteroidengürtel, eine Region mit unzähligen kleinen festen Körpern, die sich zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter befindet
  • Die Oberfläche der Sonne
  • Die Ozeane der Erde
  • Die Ringe des Saturn
  • Olympus Mons, ein riesiger Schildvulkan auf dem Mars und der höchste planetarische Berg im Sonnensystem

Andere Listen von Weltwundern

Viele Autoren und Organisationen haben Listen der Weltwunder verfasst, die in Buch- oder Zeitschriftenform veröffentlicht wurden.

Sieben Weltwunder ist ein Film aus dem Jahr 1956, in dem Lowell Thomas die Welt nach natürlichen und künstlichen Wundern absucht und die Zuschauer auffordert, die alte Liste der Weltwunder zu aktualisieren.