Verkehrszeichen
Verkehrsschilder oder Straßenschilder sind Schilder, die am Rand oder oberhalb von Straßen aufgestellt werden, um den Verkehrsteilnehmern Anweisungen zu geben oder Informationen bereitzustellen. Die frühesten Schilder waren einfache Meilensteine aus Holz oder Stein. Später wurden Schilder mit Richtungspfeil eingeführt, z. B. die Fingerposts im Vereinigten Königreich und ihre hölzernen Pendants in Sachsen. ⓘ
Mit dem zunehmenden Verkehrsaufkommen seit den 1930er Jahren haben viele Länder Bildzeichen eingeführt oder ihre Schilder auf andere Weise vereinfacht und standardisiert, um Sprachbarrieren zu überwinden und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Solche Bildzeichen verwenden Symbole (oft Silhouetten) anstelle von Wörtern und basieren in der Regel auf internationalen Protokollen. Solche Schilder wurden zuerst in Europa entwickelt und sind in den meisten Ländern in unterschiedlichem Maße übernommen worden. ⓘ
Ein Verkehrszeichen (kurz VZ) ist in Deutschland ein an der Straße in Form eines Schildes (Verkehrsschild) aufgestelltes oder auf der Fahrbahn markiertes Symbol, ein Schriftzug oder eine Linie, was zur Beeinflussung oder Regelung des Straßenverkehrs dient. In der Schweiz ist Strassensignalisation der Oberbegriff, ein einzelnes Signal wird als Signal bezeichnet. Signale schließen Markierungen nicht mit ein. ⓘ
Verkehrszeichen sind Teil der Straßenausstattung und werden behördlich angeordnet. Neben den dauerhaften Verkehrszeichen gibt es auch Wechselverkehrszeichen. ⓘ
Für die Beachtung von Verkehrszeichen ist folgende Regel bindend: Zeichen von Polizeibeamten oder Verkehrskadetten (Artikel 67 SVV) haben Vorrang vor allen Zeichen und sonstigen Regeln. Lichtzeichenanlagen haben Vorrang vor Verkehrszeichen. Verkehrszeichen haben aber Vorrang vor allgemeinen Verkehrsregeln. (Merksatz: „Polizist vor Ampel, Ampel vor Schild.“) ⓘ
Die Verkehrsbeschilderung trägt weitgehend leicht verständliche und selbsterklärende Piktogramme, welche den Verkehrsteilnehmer auf eine verkehrsrechtliche Anordnung hinweisen. Zu den Verkehrszeichen gehört auch die wegweisende Beschilderung, welche der Zielfindung und Orientierung der Verkehrsteilnehmer dient. ⓘ
Internationale Konventionen
Verschiedene internationale Konventionen haben dazu beigetragen, eine gewisse Einheitlichkeit der Verkehrszeichen in verschiedenen Ländern zu erreichen. ⓘ
Kategorien
Verkehrszeichen lassen sich in verschiedene Typen unterteilen. So werden in Anhang 1 des Wiener Übereinkommens über Straßenverkehrszeichen (1968), das am 30. Juni 2004 52 Unterzeichnerstaaten hatte, acht Kategorien von Verkehrszeichen definiert:
- A. Warnschilder für Gefahren
- B. Vorfahrtszeichen
- C. Verbots- oder Beschränkungszeichen
- D. Gebotszeichen
- E. Zeichen mit besonderen Vorschriften
- F. Informations-, Einrichtungs- oder Dienstleistungsschilder
- G. Richtungs-, Positions- oder Hinweisschilder
- H. Zusätzliche Tafeln ⓘ
In den Vereinigten Staaten, Kanada, Irland, Australien und Neuseeland werden Schilder wie folgt kategorisiert:
- Vorschriftsmäßige Schilder
- Warnschilder
- Hinweisschilder
- Straßennamenschilder
- Routenschilder
- Schnellstraßen-Schilder
- Autobahnschilder
- Willkommensschilder
- Informationstafeln
- Schilder für Erholung und kulturelle Interessen
- Schilder für das Notfallmanagement (Zivilschutz)
- Vorübergehende Verkehrskontrollschilder (Bau- oder Arbeitszonen)
- Schulschilder
- Schilder für Eisenbahnen und Stadtbahnen
- Schilder für Fahrräder ⓘ
In den Vereinigten Staaten sind die Kategorien, die Platzierung und die grafischen Standards für Verkehrsschilder und Fahrbahnmarkierungen im Handbuch für einheitliche Verkehrskontrollgeräte der Federal Highway Administration als Standard gesetzlich festgelegt. ⓘ
Eine eher informelle Unterscheidung unter den Richtungsschildern ist die zwischen Vorwegweisern, Abzweigwegweisern und Beruhigungsschildern. Vorauseilende Richtungsschilder erscheinen in einem bestimmten Abstand von der Kreuzung und geben Informationen für jede Richtung an. In einigen Ländern werden keine Informationen für die vorausliegende Straße (so genannte "Pull-Through"-Schilder), sondern nur für die Richtungen links und rechts gegeben. Die Vorwegweiser ermöglichen es den Fahrern, Vorkehrungen für die Ausfahrt zu treffen (z. B. die Spur zu wechseln, sich zu vergewissern, dass es sich um die richtige Ausfahrt handelt, die Geschwindigkeit zu verringern). Sie sind oft nicht auf kleineren Straßen zu finden, sondern werden normalerweise auf Schnellstraßen und Autobahnen aufgestellt, da die Fahrer sonst Ausfahrten verpassen würden. Zwar hat jedes Land sein eigenes System, aber das erste Hinweisschild für eine Autobahnausfahrt steht meist mindestens 1.000 Meter vom eigentlichen Autobahnkreuz entfernt. Nach diesem Schild folgen in der Regel ein oder zwei weitere Vorwegweiser, bevor das eigentliche Autobahnkreuz erreicht wird. ⓘ
Geschichte
Die frühesten Straßenschilder waren Meilensteine, die Entfernungen oder Richtungen angaben; so stellten die Römer in ihrem gesamten Reich Steinsäulen auf, die die Entfernung nach Rom angaben. Laut Strabo errichteten die Mauryas Schilder im Abstand von 10 Stadien, um ihre Straßen zu kennzeichnen. Im Mittelalter wurden mehrseitige Schilder an Kreuzungen üblich, die den Weg zu Städten und Ortschaften anzeigten. ⓘ
1686 wurde das erste bekannte Verkehrsregelungsgesetz in Europa von König Peter II. von Portugal erlassen. Dieses Gesetz sah die Aufstellung von Vorfahrtsschildern in den engsten Straßen Lissabons vor, die anzeigten, welcher Verkehr zurückfahren musste, um Vorfahrt zu haben. Eines dieser Schilder steht noch heute in der Salvador-Straße im Stadtteil Alfama. ⓘ
Die ersten modernen Verkehrsschilder, die in großem Umfang aufgestellt wurden, waren für die Fahrer von hohen oder "gewöhnlichen" Fahrrädern in den späten 1870er und frühen 1880er Jahren gedacht. Diese Maschinen waren schnell, leise und aufgrund ihrer Beschaffenheit schwer zu kontrollieren, außerdem legten ihre Fahrer beträchtliche Entfernungen zurück und bevorzugten oft Touren auf unbekannten Straßen. Für diese Fahrer begannen Radfahrerorganisationen, Schilder aufzustellen, die vor potenziellen Gefahren warnten (insbesondere vor steilen Hügeln), anstatt nur Entfernungen oder Richtungen anzugeben, und trugen damit zu der Art von Schildern bei, die "moderne" Verkehrsschilder ausmachen. ⓘ
Die Entwicklung des Automobils förderte komplexere Beschilderungssysteme mit mehr als nur textbasierten Hinweisen. Eines der ersten modernen Verkehrszeichensysteme wurde 1895 vom italienischen Touring Club entwickelt. Im Jahr 1900 befasste sich ein Kongress der Internationalen Liga der Touring-Organisationen in Paris mit Vorschlägen zur Standardisierung der Straßenbeschilderung. 1903 führte die britische Regierung vier "nationale" Schilder ein, die sich an der Form orientierten, aber die Grundmuster der meisten Verkehrsschilder wurden 1908 auf dem Internationalen Straßenkongress in Paris festgelegt. Im Jahr 1909 einigten sich neun europäische Regierungen auf die Verwendung von vier Bildsymbolen, die "Bodenwelle", "Kurve", "Kreuzung" und "höhengleicher Bahnübergang" bezeichneten. Die intensive Arbeit an internationalen Straßenverkehrszeichen, die zwischen 1926 und 1949 stattfand, führte schließlich zur Entwicklung des europäischen Straßenverkehrszeichensystems. Sowohl Großbritannien als auch die Vereinigten Staaten entwickelten ihre eigenen Straßenbeschilderungssysteme, die von vielen anderen Nationen in ihrem jeweiligen Einflussbereich übernommen oder modifiziert wurden. Das Vereinigte Königreich übernahm 1964 eine Version der europäischen Straßenschilder, und im Laufe der letzten Jahrzehnte begann die nordamerikanische Beschilderung, einige Symbole und Grafiken mit dem Englischen zu vermischen. ⓘ
In den USA wurden die ersten Straßenschilder von der American Automobile Association (AAA) aufgestellt. Ab 1906 begannen regionale AAA-Clubs, Holzschilder zu finanzieren und aufzustellen, um Autofahrern die Orientierung zu erleichtern. Im Jahr 1914 startete die AAA ein zusammenhängendes transkontinentales Beschilderungsprojekt, bei dem allein auf einer Strecke zwischen Los Angeles und Kansas City mehr als 4.000 Schilder aufgestellt wurden. ⓘ
Im Laufe der Jahre vollzog sich der Wandel allmählich. Vorindustrielle Schilder bestanden aus Stein oder Holz, doch mit der Entwicklung der Darby'schen Methode der Eisenverhüttung unter Verwendung von Koks wurde im späten 18. und 19. Gusseisen wurde noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts verwendet, dann aber allmählich durch Aluminium oder andere Materialien und Verfahren wie glasig emailliertes und/oder gepresstes Temperguss oder (später) Stahl verdrängt. Seit 1945 werden die meisten Schilder aus Aluminiumblech mit selbstklebenden Kunststoffbeschichtungen hergestellt, die in der Regel retroreflektierend sind, um die Sichtbarkeit bei Nacht und schlechten Lichtverhältnissen zu gewährleisten. Vor der Entwicklung reflektierender Kunststoffe wurde die Reflektivität durch Glasreflektoren erreicht, die in die Buchstaben und Symbole eingelassen waren. ⓘ
Neue Generationen von Verkehrsschildern, die auf elektronischen Anzeigen basieren, können auch ihren Text (oder in einigen Ländern die Symbole) ändern, um eine "intelligente Steuerung" in Verbindung mit automatischen Verkehrssensoren oder manuellen Eingaben zu ermöglichen. In mehr als 20 Ländern werden Echtzeit-Verkehrswarnungen über UKW-Radio, 3G-Mobilfunkdaten und Satellitenübertragungen direkt an die Navigationssysteme der Fahrzeuge übermittelt, wobei unhörbare Signale verwendet werden. Schließlich können Pkw Mautgebühren bezahlen und Lkw Sicherheitskontrollen durchlaufen, indem sie mit Hilfe von Videokennzeichen-Scannern oder RFID-Transpondern in der Windschutzscheibe, die mit Antennen über der Straße verbunden sind, die On-Board-Signalisierung, Mauterhebung und Fahrzeitüberwachung unterstützen. ⓘ
Ein weiteres "Medium" für die Übertragung von Informationen, die normalerweise mit sichtbaren Schildern verbunden sind, ist RIAS (Remote Infrared Audible Signage), z. B. "sprechende Schilder" für Menschen mit Handicap (einschließlich Blinde, Sehbehinderte und Analphabeten). Dabei handelt es sich um Infrarotsender, die denselben Zweck erfüllen wie die üblichen grafischen Schilder, wenn sie von einem geeigneten Gerät wie einem Handempfänger oder einem in ein Mobiltelefon eingebauten Empfänger empfangen werden. ⓘ
Schließlich wird am 5. August 1914 an der Ecke Euclid Avenue und East 105th Street in Cleveland, Ohio, das erste elektrische Verkehrssignal der Welt in Betrieb genommen. ⓘ
Verkehrsschild aus dem 17. Jahrhundert in der Salvador-Straße in Lissabon, Portugal, das anzeigt, welcher Verkehr zurückfahren muss, um Vorfahrt zu haben:
Jahr 1686. Seine Majestät befiehlt allen Kutschen, Wagen und Sänften, die vom Eingang der Salvador-Straße kommen, an der gleichen Stelle zurückzufahren.Blitzerschild, verwendet in Kanada, Zypern, der Tschechischen Republik, Estland, Finnland, Georgien, Hongkong, Island, Iran, Irland, Lettland, Malta, Polen, Saudi-Arabien, der Ukraine, den Vereinigten Arabischen Emiraten und dem Vereinigten Königreich ⓘ
Afrika
Angola
Die Straßenschilder in Angola sind insbesondere den portugiesischen Straßenschildern nachempfunden, da Angola eine ehemalige portugiesische Kolonie ist. ⓘ
Mauritius
Die Verkehrszeichen auf Mauritius werden durch die Verkehrszeichenverordnung von 1990 geregelt. Sie orientieren sich insbesondere an den britischen Verkehrszeichen, da Mauritius eine ehemalige britische Kolonie ist. Auf Mauritius herrscht Linksverkehr. ⓘ
Sierra Leone
Die Straßenschilder in Sierra Leone sind standardisiert und lehnen sich mit einigen Unterschieden an die in Italien verwendeten Schilder an. Sie sind in englischer Sprache verfasst. ⓘ
Asien
Kambodscha
Straßenschilder in Kambodscha verwenden Helvetica für den englischen Text. ⓘ
China
- Warnschilder in China sind dreieckig mit einem schwarzen Rand, gelbem Hintergrund und schwarzem Symbol.
- Vorgeschriebene Schilder folgen im Allgemeinen den europäischen Konventionen (kreisförmig mit rotem Rand/blauer Kreis), wobei es einige lokale Abweichungen gibt.
Richtungsschilder sind:
- Grün für Schnellstraßen
- Braun für Touristenattraktionen
- und blau für andere Straßen.
- Gelegentlich werden schwarze und weiße Schilder für den Weg zu lokalen Einrichtungen verwendet. ⓘ
Hongkong
Die Verkehrsschilder in Hongkong folgen den britischen Straßenschilderkonventionen und sind zweisprachig in Englisch und Chinesisch (oben Englisch, unten traditionelle chinesische Schriftzeichen). ⓘ
Indien
Die Straßenschilder in der Republik Indien ähneln denen in einigen Teilen des Vereinigten Königreichs, sind jedoch mehrsprachig. Die meisten städtischen Straßen und staatlichen Autobahnen sind in der Landessprache und in Englisch beschildert. Nationale Autobahnen haben Schilder in der Landessprache und in Englisch. ⓘ
Indonesien
Iran
Die Straßenschilder im Iran folgen hauptsächlich dem Wiener Übereinkommen. Die Beschilderung ist in Persisch und Englisch. ⓘ
Israel
Die Straßenschilder in Israel folgen hauptsächlich dem Wiener Übereinkommen, weisen jedoch einige Varianten auf. ⓘ
Japan
Straßenschilder werden in Japan entweder von den örtlichen Polizeibehörden nach dem Straßenverkehrsgesetz (道路交通法, Dōro Kōtsūhō) oder von anderen Straßenkontrollbehörden wie dem Ministerium für Land, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus, den örtlichen Gemeinden und NEXCO (Unternehmen, die Schnellstraßen kontrollieren) nach dem Straßengesetz (道路法, Dōrohō) kontrolliert. Die meisten Verkehrszeichen in Japan ähneln den Schildern des Wiener Übereinkommens, mit Ausnahme einiger signifikanter Abweichungen, wie z. B. das Stoppschild mit einem roten, nach unten gerichteten Dreieck. Die wichtigsten Schilder werden in vier Bedeutungsarten eingeteilt:
- Wegweiser (weiße Zeichen auf blauem Grund - auf grünem Grund auf Schnellstraßen),
- Warnung (schwarze Zeichen und Symbole auf gelber Raute),
- Vorschrift (roter oder blauer Kreis, je nach Verbot oder Vorschrift),
- und Anweisung (meist weiße Zeichen oder Symbole auf blauem Quadrat). ⓘ
Macau
Die Straßenschilder in Macau wurden von den portugiesischen Straßenschildern vor der Reform von 1994/1998 übernommen. Sie sind auf Chinesisch und Portugiesisch geschrieben. ⓘ
Nordkorea
Keine Informationen zu zeigen ⓘ
Philippinen
Die Straßenschilder auf den Philippinen sind im Handbuch für Straßenschilder und Fahrbahnmarkierungen (Road Signs and Pavement Markings Manual) standardisiert, das vom Department of Public Works and Highways veröffentlicht wird. Die philippinische Straßenbeschilderungspraxis lehnt sich eng an die in Europa verwendete an, allerdings mit lokalen Anpassungen und einigen geringfügigen Einflüssen aus dem US-amerikanischen MUTCD und australischen Straßenschildern. Einige Straßenschilder können jedoch von Ort zu Ort unterschiedlich sein und weichen meist von der nationalen Norm ab. So hat beispielsweise die Metropolitan Manila Development Authority (MMDA) rosa und hellblau in ihrer Beschilderung verwendet, wofür sie heftig kritisiert worden ist. ⓘ
Die Straßenschilder auf den Philippinen werden unterteilt in:
- Vorschriftsmäßige Schilder
- Warnschilder
- Hinweisschilder
- Schnellstraßen-Schilder
- Verkehrsleitschilder ⓘ
Vorschriftsmäßige Verkehrszeichen - mit Ausnahme von Stopp- und Vorfahrtsschildern - sind in der Regel kreisförmig und zeigen (bei Verboten) ein schwarzes Symbol auf weißem Grund innerhalb eines roten Rahmens oder (bei verbindlichen Anweisungen) ein weißes Symbol auf blauem Grund. In einigen Fällen sind runde Vorschriftszeichen auf weißen, rechteckigen Tafeln angebracht und mit einem Text versehen, der ihre Bedeutung ergänzt. ⓘ
Die meisten Warnschilder zeigen ein schwarzes Symbol auf weißem Hintergrund in einem rot umrandeten gleichseitigen Dreieck. Seit 2012 wurde jedoch ein auffälligeres Design (nach dem Vorbild der Schulwegweiser in den USA) für Fußgängerschilder eingeführt: ein fluoreszierendes gelb-grünes Fünfeck mit schwarzem Rand und Symbol. Zusätzliche Tafeln können unter den Schildern angebracht werden, um deren Bedeutung zu verdeutlichen. ⓘ
Die Wegweiser werden in Richtungsschilder, Raststättenschilder, Wegweiser und touristische Schilder unterteilt, wobei sowohl die amerikanische als auch die australische Praxis eine Rolle spielen. Richtungsschilder haben einen grünen Hintergrund mit weißen Buchstaben und Pfeilen. Raststättenschilder haben einen blauen Hintergrund mit weißen Buchstaben, Pfeilen und Symbolen. Touristische Hinweisschilder haben einen braunen Hintergrund mit weißen Buchstaben, Pfeilen und Symbolen. Die Schilder für die Streckenmarkierung, mit Ausnahme der AH26, basieren auf der Markierung für die australische Nationalstraße, sind aber für eine zukünftige Verwendung reserviert. ⓘ
Die Schilder auf Schnellstraßen übernehmen meist Elemente der australischen Autobahn-/Freeway-Schilder. Ausfahrtsschilder, Schilder für die falsche Richtung und Schilder für den Beginn/Ende der Schnellstraße sind der australischen Freeway-Beschilderung sehr ähnlich. Verkehrsleitschilder sind Textschilder, die die Warn- und Hinweisschilder ergänzen. ⓘ
Saudi-Arabien
Die Straßenschilder in Saudi-Arabien sind häufig sowohl auf Arabisch als auch auf Englisch beschriftet. Auf den Straßenschildern ist auch angegeben, welcher Teil der Straße für Muslime und welcher Teil für Nicht-Muslime bestimmt ist, z. B. in der Nähe von Mekka. ⓘ
Singapur
Die Verkehrsschilder in Singapur lehnen sich eng an die britischen Straßenschilder an, obwohl die Regierung einige Änderungen vorgenommen hat. ⓘ
Sri Lanka
Die Straßenschilder in Sri Lanka sind standardisiert und lehnen sich mit einigen Unterschieden an die in Europa verwendeten Schilder an. Durch eine Reihe von Änderungen wurden Straßenschilder eingeführt, die den örtlichen Straßen und Systemen entsprechen. Die Regierung Sri Lankas kündigte in einem Amtsblatt an, dass sie der Beschilderung ein neues Gesicht geben und über 100 neue Verkehrszeichen einführen wolle. ⓘ
Thailand
Vietnam
Die Straßenschilder in Vietnam sind standardisiert und lehnen sich eng an die in China verwendeten Schilder an, mit einigen Unterschieden. Sie sind auf Vietnamesisch geschrieben. ⓘ
Europa
Die Standardisierung der Verkehrszeichen in Europa begann mit der Unterzeichnung des Genfer Übereinkommens von 1931 über die Vereinheitlichung von Straßensignalen durch mehrere Länder. Die Regeln des Übereinkommens von 1931 wurden im Genfer Protokoll über Straßenverkehrszeichen von 1949 weiterentwickelt. ⓘ
1968 unterzeichneten die europäischen Länder das Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr mit dem Ziel, die Verkehrsvorschriften der beteiligten Länder zu vereinheitlichen, um den internationalen Straßenverkehr zu erleichtern und die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Teil des Abkommens war das Wiener Übereinkommen über Straßenverkehrszeichen, in dem die Verkehrszeichen und -signale festgelegt wurden. Infolgedessen sind die Verkehrszeichen in Westeuropa gut standardisiert, obwohl es immer noch einige länderspezifische Ausnahmen gibt, die meist aus der Zeit vor 1968 stammen. ⓘ
Das Prinzip der europäischen Verkehrszeichennorm besteht darin, dass bestimmte Formen und Farben mit einheitlichen Bedeutungen verwendet werden:
- Dreieckige Zeichen (schwarze Symbole auf weißem oder gelbem Grund) warnen vor Gefahren. Das Wiener Übereinkommen lässt zusätzlich eine alternative Form für solche Zeichen zu, nämlich die rechtwinklige Raute - allerdings wird diese Form in Europa regelmäßig nur in der Republik Irland verwendet.
- Vorschriftsmäßige Zeichen sind rund: Verbots- oder Beschränkungszeichen sind schwarz auf weiß (oder gelb) mit rotem Rand; Gebotszeichen sind weiß auf blau.
- Hinweisschilder und verschiedene andere Zusatzschilder sind rechteckig.
- Zu den Tieren, die auf Warnschildern abgebildet werden dürfen, gehören Rinder, Hirsche, Enten, Elche, Frösche, Pferde, Schafe, Affen (in Gibraltar) und Eisbären (auf Svalbard). Das Übereinkommen erlaubt die Verwendung aller Tierbilder. ⓘ
Richtungsschilder ("guide signs" im amerikanischen Sprachgebrauch) sind im Rahmen des Übereinkommens nicht harmonisiert worden, zumindest nicht auf normalen Straßen. Infolgedessen gibt es in Europa erhebliche Unterschiede bei der Beschilderung. Unterschiede gibt es bei der Wahl der Schriftart, der Pfeile und vor allem der Farben. Die Konvention legt jedoch fest, dass die Art der Richtungsbeschilderung in jedem Land zwischen Straßen mit beschränktem Zugang ("Autobahnen") und gewöhnlichen Straßen mit allgemeinem Zugang unterscheiden sollte. ⓘ
Die Richtungsschilder auf Autobahnen werden verwendet:
- Weiß-auf-Grün z. B. in Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Zypern, der Tschechischen Republik, Dänemark, Finnland, Griechenland, Italien, Nordmazedonien, Rumänien, Serbien, der Slowakei, Slowenien, Schweden, der Schweiz und der Türkei
- weiß auf blau z. B. in Österreich, Belarus, Belgien, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Polen, Portugal, der Republik Irland, Spanien und dem Vereinigten Königreich. ⓘ
Bei den Nicht-Autobahnen sind die Unterschiede noch größer:
- Weiß-auf-Blau in Italien, der Schweiz, Schweden, der Tschechischen Republik, Griechenland, Zypern, der Slowakei, Bulgarien, Rumänien, Lettland, Estland, Finnland, der Türkei und den Niederlanden (hier gilt dasselbe wie auf Autobahnen).
- Weiß-auf-Grün im Vereinigten Königreich, der Republik Irland, Polen, Frankreich, Ungarn und Portugal (nur auf den wenigen Hauptverkehrsstraßen, die noch nicht in Autobahnen umgewandelt wurden),
- Schwarz-auf-Gelb in Bosnien und Herzegowina, Deutschland, Luxemburg, Norwegen, Slowenien, Serbien und Kroatien.
- Rot-auf-Weiß in Dänemark (allerdings Weiß-auf-Blau an Autobahnausfahrten und allen Schilderbrücken)
- Schwarz-auf-Weiß in Österreich und Spanien. ⓘ
In Finnland, Frankreich, Portugal, der Republik Irland, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich unterscheidet sich die schwarz-auf-weiß-Beschilderung der Nebenstraßen von den Hauptstraßen. In Deutschland, Ungarn, Italien, Rumänien und Schweden weist Schwarz-auf-Weiß auf reine Stadtstraßen oder städtische Ziele hin. ⓘ
Die Beschilderung von Straßennummern unterscheidet sich ebenfalls stark, außer dass europäische Routennummern, wenn sie angezeigt werden, immer mit weißen Buchstaben auf einem grünen Rechteck angegeben werden. Europäische Routennummern sind im Vereinigten Königreich jedoch überhaupt nicht ausgeschildert. ⓘ
Das Übereinkommen empfiehlt, dass bestimmte Zeichen - wie "STOP", "ZONE" usw. - in englischer Sprache angebracht werden; die Verwendung der Landessprache ist jedoch ebenfalls zulässig. Werden in einer Sprache nicht-lateinische Schriftzeichen verwendet, sollten die Namen von Städten und anderen wichtigen Orten auch in lateinischer Schrift transkribiert werden. Die Straßenschilder in der Republik Irland sind zweisprachig, in Irisch und Englisch. In Wales werden ebenfalls zweisprachige walisisch-englische Schilder verwendet, während einige Teile Schottlands zweisprachige schottisch-gälisch-englische Schilder haben. Finnland verwendet ebenfalls zweisprachige Schilder, in Finnisch und Schwedisch. In Belgien ist die Beschilderung je nach Region auf Französisch, Niederländisch oder Deutsch. In der Region Brüssel-Hauptstadt sind die Straßenschilder sowohl auf Französisch als auch auf Niederländisch. Die Beschilderung in der Schweiz ist je nach Kanton auf Französisch, Deutsch, Italienisch oder Rätoromanisch. ⓘ
In den europäischen Ländern - mit der bemerkenswerten Ausnahme des Vereinigten Königreichs, wo Entfernungen und Längen in Meilen, Yards, Fuß und Zoll und Geschwindigkeitsbegrenzungen in Meilen pro Stunde angegeben werden - wird das metrische System auf Straßenschildern verwendet. ⓘ
Für Länder, in denen Linksverkehr herrscht, schreibt die Konvention vor, dass die Verkehrszeichen spiegelbildlich zu denen in Ländern mit Rechtsverkehr sein sollten. Diese Praxis wird jedoch in den vier europäischen Ländern, in denen Linksverkehr herrscht (Vereinigtes Königreich, Zypern, Malta und die Republik Irland), nicht systematisch eingehalten. Die Konvention erlaubt die Verwendung von zwei Hintergrundfarben für Gefahren- und Verbotszeichen: weiß oder gelb. Die meisten Länder verwenden Weiß, einige wenige - wie Finnland, Island, Polen und Schweden - haben sich für Gelb entschieden, da dies die Sichtbarkeit der Schilder im Winter in schneereichen Gebieten verbessert. In einigen Ländern, z. B. Frankreich oder Italien, ist Weiß die normale Hintergrundfarbe für solche Schilder, während Gelb für vorübergehende Beschilderungen (z. B. bei Straßenarbeiten) verwendet wird. ⓘ
Bei der Gestaltung europäischer Verkehrszeichen wurden die Grundsätze der Heraldik berücksichtigt, d. h. das Zeichen muss klar und auf einen Blick zu erkennen sein. Die meisten Verkehrszeichen entsprechen den heraldischen Tinkturregeln und verwenden zur besseren semiotischen Verständlichkeit eher Symbole als geschriebene Texte. ⓘ
Auf internationaler Ebene herrscht seit vielen Jahren das Bestreben, die Verkehrszeichen zu vereinheitlichen. Dies erleichtert den länderübergreifenden Verkehr und verbessert die Verkehrssicherheit. Des Weiteren beinhalten eine Vielzahl von Verkehrszeichen Piktogramme, um das Erfassen und Verstehen durch den sprachunkundigen Verkehrsteilnehmer zu beschleunigen. ⓘ
Kroatien
Die kroatischen Verkehrszeichen folgen dem Wiener Übereinkommen (die SFR Jugoslawien war der ursprüngliche Unterzeichner für Kroatien, das nun selbst Vertragspartei ist). Die gebräuchlichsten Schilder sind:
- Gelbe und schwarze Schilder für die Richtung.
- Blaue und weiße Schilder für Informationen.
- Weiß-auf-Grün-Schilder werden auf den Autobahnen verwendet. ⓘ
In den ersten Jahren nach der Unabhängigkeit Kroatiens waren die Verkehrsschilder die gleichen wie im übrigen ehemaligen Jugoslawien. Anfang der 2000er Jahre wurde damit begonnen, den gelben Hintergrund der Warnschilder zu ersetzen, und die neuen Schilder haben jetzt einen weißen Hintergrund. ⓘ
Wie in den anderen Ländern des ehemaligen Jugoslawien ist die Beschilderung in der Schriftart SNV gehalten. ⓘ
Island
Die Straßenschilder in Island folgen im Wesentlichen dem Wiener Übereinkommen, verwenden jedoch eine Variante des Farbschemas und geringfügige Designänderungen, die den Schildern in Schweden ähneln. ⓘ
Irland
Bis zur Teilung Irlands im Jahr 1922 und der Unabhängigkeit des irischen Freistaats (der heutigen Republik Irland) galten auf der gesamten Insel die britischen Normen. Im Jahr 1926 wurden Straßenschilder nach den damals im Vereinigten Königreich geltenden Normen eingeführt. Das Gesetz schreibt vor, dass die Schilder sowohl in irischer als auch in englischer Sprache verfasst sein müssen. ⓘ
1956 wurden die Straßenschilder in der Republik von der britischen Norm abgewandelt, indem für viele Gefahrenhinweise (Kreuzungen, Kurven, Bahnübergänge, Ampeln) Rautenschilder im amerikanischen Stil eingeführt wurden. Einige einheimische Schilder wurden ebenfalls neu erfunden, wie z. B. das Linksabbiegezeichen (ein schwarzer gebogener Pfeil, der nach links oben zeigt, obwohl einige davon den europäischen Schildern "weißer Pfeil auf blauer Scheibe" ähneln), während einige andere Schilder außerhalb Irlands nicht weit verbreitet sind, wie z. B. das Verbotsschild (ein schwarzer Pfeil, der in einem weißen Kreis mit rotem Schrägstrich nach vorne zeigt). ⓘ
Die Beschilderung entspricht den im Vereinigten Königreich geltenden Standards. In Irland werden die gleichen Farben wie im Vereinigten Königreich für die Richtungsschilder verwendet, und es werden die Schriftarten des Vereinigten Königreichs für Verkehr und Autobahnen verwendet. Im Gegensatz zu Wales und Schottland, wo walisische und gälische Ortsnamen in der aufrechten Schriftart Transport geschrieben sind, werden irische Ortsnamen in kursiver Schrift wiedergegeben. ⓘ
Im Januar 2005 führte Irland metrische Geschwindigkeitsbegrenzungen ein. Rund 35 000 bestehende Schilder wurden ersetzt und weitere 23 000 neue Schilder mit der Geschwindigkeitsbegrenzung in Kilometern pro Stunde aufgestellt. Um Verwechslungen mit den alten Schildern zu vermeiden, steht nun auf jedem Geschwindigkeitsbegrenzungsschild "km/h" unter den Ziffern. Seit der Einführung von Schildern auf der Grundlage der Norm des Warboys-Ausschusses im Jahr 1977 verwenden die irischen Richtungsschilder das metrische System. Anders als bei der späteren Umstellung der Geschwindigkeitsbegrenzung wurden jedoch keine Anstrengungen unternommen, um die bestehenden Schilder zu ändern, und im Jahr 2007 stehen auf den Landstraßen immer noch viele Wegweiser mit Entfernungsangaben in Meilen, auch wenn deren Zahl mit der Verbesserung der Straßen weiter abnimmt. ⓘ
Ende 2007 begann Irland mit einem umfangreichen Programm zum Austausch von Schildern und Leitpfosten. Gute Beispiele sind die M1 (Dublin-Dundalk) und die M50 (Dublin). Die neuen Schilder entsprechen zwar größtenteils den alten Schildern, sind aber dennoch zu begrüßen, da viele der Schilder beschädigt/verschmutzt waren. Bei etwa der Hälfte der neuen Pfosten handelt es sich nun um zwei mittlere Pfosten mit schraffierten Metallpfosten dazwischen anstelle eines großen Pfostens, um die Schäden im Falle eines Unfalls zu minimieren. ⓘ
Lettland
Die Straßenschilder in Lettland entsprechen weitgehend den Richtlinien des Wiener Übereinkommens. Im Detail sind sie den in Deutschland verwendeten Schildern sehr ähnlich. ⓘ
Niederlande
Die Straßenschilder in den Niederlanden entsprechen dem Wiener Übereinkommen. Richtungsschilder (die nicht im Rahmen des Übereinkommens harmonisiert wurden) verwenden immer Blau als Hintergrundfarbe. Die Ziele auf dem Schild sind in Weiß gedruckt. Handelt es sich bei dem Ziel nicht um eine Stadt (sondern um ein Gebiet innerhalb einer Stadt oder eine andere Art von Attraktion), wird dieses Ziel in schwarzer Farbe auf einem separaten weißen Hintergrund innerhalb des ansonsten blauen Schildes angegeben. ⓘ
In den Niederlanden werden europäische Straßennummern immer dort ausgeschildert, wo sie zutreffend sind (d. h. auf den Vorwegweisern, den Abzweigschildern und auf den Beruhigungsschildern). Die niederländischen Straßennummern sind in einem Rechteck angeordnet, wobei Autobahnen in weißer Farbe auf einem roten Rechteck (als Axx) und Hauptverkehrsstraßen in schwarzer Farbe auf einem gelben Rechteck (als Nxx) ausgeschildert sind. Wenn eine Autobahn in eine Vorfahrtstraße umgewandelt wird, bleibt die Nummer gleich, aber das A wird durch ein N ersetzt. So wird die A2 an einem bestimmten Punkt zu N2, und wenn sie wieder zur Autobahn wird, heißt sie wieder A2. ⓘ
Schilder für Radfahrer werden immer auf weißen Schildern mit roten oder grünen Buchstaben angebracht. ⓘ
Die niederländische Schrift, ANWB-Ee, basiert auf der US-amerikanischen Schrift. Eine neue Schriftart mit dem Namen ANWB-Uu (auch bekannt als Redesign) wurde 1997 entwickelt und erscheint auf vielen neueren niederländischen Schildern. Auf den Autobahnen wird jedoch weiterhin die Schriftart ANWB-Ee oder eine ähnliche Schrift verwendet. Die Sprache der Schilder ist in der Regel Niederländisch, auch wenn zweisprachige Schilder verwendet werden können, wenn die Informationen für Touristen relevant sind. ⓘ
Norwegen
Die Beschilderung in Norwegen folgt größtenteils dem Wiener Übereinkommen, mit Ausnahme des Eisbären-Warnschilds, das einen weißen Bären auf schwarzem Hintergrund und rotem Rand zeigt. Dies sind die Richtungsschilder:
- Schilder für Autobahnen sind blau mit weißer Schrift
- Die Schilder für normale Straßen zu Städten und Gemeinden sind gelb mit schwarzer Schrift
- Schilder für Industriegebiete, gewerbliche Einrichtungen usw. sind weiß mit schwarzer Schrift
- Schilder für Touristenattraktionen, Nationalparks, Museen usw. sind braun mit weißer Schrift ⓘ
Die Schilder für die Straßennummerierung sind rechteckig und haben dieses Farbschema:
- Europäische Routen (E6, E18 usw.) sind grün mit weißer Schrift
- Nationale Straßen sind ebenfalls grün mit weißer Beschriftung
- Straßen, die der Provinz gehören, sind weiß mit schwarzer Beschriftung
- Gemeindestraßen tragen den Straßennamen anstelle einer Nummer und sind weiß mit schwarzer Schrift. ⓘ
Polen
Die Straßenschilder in Polen folgen der Wiener Konvention. Polen hat sich für Gelb als Hintergrundfarbe für Warnschilder entschieden (eine nach dem Übereinkommen zulässige Alternative) und nicht für das weit verbreitete Weiß. Die auf polnischen Straßenschildern verwendete Schriftart ist eine Sonderanfertigung aus dem Jahr 1975, die die frühere Beschilderungsschrift, die der Schriftart NT Cornelia ähnelt, ersetzt und durch die Verordnung vom 3. Juli 2003 in ihrer geänderten Fassung festgelegt wurde. Es gibt zwei Schriftarten zum Herunterladen, die beide Digitalisierungen der ursprünglichen Spezifikation sind: eine ist Tablica Drogowa (Freeware für nicht-kommerzielle Zwecke, ansonsten ist eine kostenpflichtige Lizenz erforderlich), die andere ist Drogowskaz (Freeware für nicht-kommerzielle Zwecke, siehe Lizenztext für die Bedingungen der sonstigen Nutzung). ⓘ
Schweden
Die Verkehrszeichen in Schweden folgen größtenteils dem Wiener Übereinkommen, wobei jedoch einige Anpassungen im Rahmen des Übereinkommens zulässig sind:
- Der Hintergrund der Warnschilder ist gelb
- Warnschilder für Elche und Rentiere
- Der Hintergrund von Wegweisern ist blau mit weißer Schrift
- Der Hintergrund von Autobahnwegweisern ist grün mit weißer Schrift
- Falls zutreffend, ist die Sprache in Schweden Schwedisch. ⓘ
Die Beschilderungsschrift Tratex wird ausschließlich in Schweden verwendet und ist als Freeware erhältlich. ⓘ
Schweiz und Liechtenstein
Obwohl die Schweiz nicht Mitglied der EU ist, richten sich die Verkehrsschilder größtenteils nach dem Wiener Übereinkommen, mit einigen Anpassungen und Ausnahmen. Die Verkehrszeichen werden wie folgt kategorisiert:
- Warnschilder
- Verbotsschilder (Vorschrift)
- Gebotsschilder (Vorschriftsmäßig)
- Vorfahrtsschilder
- Leitende Hinweisschilder
- Hinweisschilder zur Streckenführung
- Informationstafeln
- Ergänzende Tafeln
- Fahrbahnmarkierungen
- Verkehrsampeln
- Polizeiliche Anweisungen ⓘ
Entfernungen und andere Maße werden in metrischen Einheiten angegeben. Seit 2003 wird die Schriftart ASTRA-Frutiger verwendet, um die SNV zu ersetzen, die noch in mehreren europäischen Ländern verwendet wird. ⓘ
Wichtige Ausnahmen von der Norm sind:
- Auf den Schildern wird eine der vier Landessprachen verwendet, die dem jeweiligen Ort entsprechen.
- Reiseziele werden entsprechend ihrer lokalen Schreibweise geschrieben, z.B. Genève für Genf, auch in der deutschen oder italienischen Schweiz.
- Autobahn- und Schnellstraßenschilder sind mit weißer Schrift auf grünem Hintergrund versehen.
- Hauptstraßen-/Routenschilder haben weiße Schrift auf blauem Hintergrund.
- Schilder für Nebenstraßen/Routen sind schwarzer Text auf weißem Hintergrund.
- Umleitungsschilder sind mit schwarzem Text auf orangem Hintergrund beschriftet. ⓘ
- Fahrrad- und Mountainbike-Routen sowie Routen für fahrzeugähnliche Transportmittel sind mit weißem Text auf falu-rotem Hintergrund beschildert.
- Kommerzielle Wegweiser sind schwarzer Text auf grauem Grund mit einem roten Punkt.
- Allgemein gültige Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h innerhalb dicht bebauter Gebiete, z.B. innerhalb von Ortschaften, Dörfern oder Städten (beginnt mit Zeichen Nr. 2.30.1; endet mit Zeichen Nr. 2.53.1) - manchmal auch ohne das entsprechende Zeichen (Nr. 2.30.1) auf Nebenstraßen nach dem Ortseingang (Zeichen Nr. 4.27), wenn dicht bebautes Gebiet beginnt.
- Auf Bergstraßen haben erstens schwere Fahrzeuge (Lastkraftwagen und Busse) und zweitens aufwärts fahrende Fahrzeuge Vorrang.
- Bergpoststraßen-Schild (beginnt mit Schild Nr. 4.05 und endet mit 4.06), das dem öffentlichen Verkehr auf (Berg-)Straßen Vorrang einräumt; die Fahrer müssen den Anweisungen der Busfahrer folgen.
- Es gibt mehr Vorfahrtsschilder als üblich (oft im Zusammenhang mit der Vorfahrtsregel). ⓘ
Vereinigtes Königreich
Die Verkehrsbeschilderung im Vereinigten Königreich entspricht weitgehend den europäischen Normen, obwohl eine Reihe von Schildern nur in Großbritannien zu finden sind und die europäischen Streckennummern weggelassen wurden. Das derzeitige Schildersystem, das am 1. Januar 1965 eingeführt wurde, wurde in den späten 1950er und frühen 1960er Jahren vom Anderson-Ausschuss entwickelt, der das Schildersystem für Autobahnen einführte, sowie vom Worboys-Ausschuss, der die Beschilderung für die bestehenden Allzweckstraßen reformierte. (Abbildungen der meisten britischen Straßenschilder finden Sie unter 'Know your traffic signs' auf der Website GOV.UK). ⓘ
Das Vereinigte Königreich ist nach wie vor das einzige Land des Commonwealth, das nicht metrische (imperiale) Maßeinheiten für Entfernungen und Geschwindigkeiten verwendet, obwohl die Schilder für das zulässige Gesamtgewicht seit 1981 in metrischen Tonnen angegeben werden und es derzeit eine Option für die Beschilderung von Höhen- und Breitenbeschränkungen in zwei Einheiten (zuerst metrisch) gibt, die aus Sicherheitsgründen verwendet werden soll. Auf Autobahnen sind in Abständen von 500 Metern Kilometerschilder zu sehen, die die Entfernung vom Beginn der Autobahn angeben. (Siehe Schild "Fahrerstandort"). ⓘ
Es gibt drei Farbschemata für Richtungsschilder:
- Auf Autobahnen sind sie blau mit weißer Beschriftung
- Auf Hauptstrecken sind sie grün mit weißer Schrift und gelben Streckennummern
- Auf nicht-vorrangigen Strecken sind die Schilder weiß und schwarz beschriftet.
- Ein viertes Farbschema, schwarz auf gelb, findet sich auf temporären Schildern, die zum Beispiel eine Umleitungsstrecke zur Vermeidung einer Straßensperrung kennzeichnen. ⓘ
Für britische Straßenschilder sind zwei Schriftarten vorgeschrieben. Transport "Medium" oder Transport "Heavy" werden für den gesamten Text auf festen Schildern und den meisten temporären Schildern verwendet, je nach Farbe des Schildes und der zugehörigen Textfarbe; dunkler Text auf weißem Hintergrund wird normalerweise in "Heavy" gesetzt, damit er besser hervorsticht. Für die Streckennummern auf Autobahnschildern wird jedoch eine größere Schriftart mit begrenztem Zeichensatz namens "Autobahn" verwendet. ⓘ
In allen Teilen von Wales sind die Schilder in der Regel zweisprachig (Englisch/Walisisch oder Walisisch/Englisch), und ähnliche Schilder gibt es inzwischen auch in Teilen des schottischen Hochlands (Englisch/Schottisch-Gälisch). ⓘ
Alle Schilder und die dazugehörigen Vorschriften sind in den Verkehrszeichenvorschriften und allgemeinen Anweisungen zu finden, die durch die TSRGD 2008, TSRGD 2011 und TSRGD 2016 aktualisiert und durch die verschiedenen Kapitel des "Handbuchs für Verkehrszeichen" ergänzt wurden. ⓘ
Nordamerika und Ozeanien
Farbschemata
Die nordamerikanischen, australischen und neuseeländischen Farben haben in der Regel folgende Bedeutungen. Dies sind Standardfarben, aber es kann Ausnahmen geben, insbesondere außerhalb der USA:
- Rot mit weißer Schrift für Stoppschilder, Vorfahrt gewähren und Verbotsschilder (wie Parkverbot)
- grün mit weißen Buchstaben für Informationsschilder, wie Richtungen, Entfernungen und Orte
- braun mit weißen Buchstaben für Schilder zu Parks, historischen Stätten, Skigebieten, Wäldern und Campingplätzen
- blau mit weißen Symbolen (oder Geschäftslogos) für Rastplätze, Lebensmittel, Tankstellen, Krankenhäuser, Unterkünfte und andere Dienstleistungen
- weiß mit schwarzer (oder roter) Schrift für Verkehrsschilder, z. B. für Geschwindigkeitsbegrenzungen (oder Parkplätze)
- gelb mit schwarzen Buchstaben und Symbolen für Warnschilder, z. B. für Kurven und Schulzonen
- orange mit schwarzen Buchstaben für temporäre Verkehrskontrollzonen und Umleitungen im Zusammenhang mit Straßenbauarbeiten
- violett für "Fahrspuren, die nur von Fahrzeugen mit registrierten elektronischen Mautkonten benutzt werden dürfen", z. B. EZPass.
- schwarz mit weißen Buchstaben oder Pfeilen für die Benutzung von Fahrspuren. ⓘ
Das US Manual on Uniform Traffic Control Devices schreibt vier weitere Farben vor:
- fluoreszierendes Gelb-Grün mit schwarzen Symbolen für Warnschilder für Schulzonen, Schulbushaltestellen, Fußgänger, Spielplätze und Fahrräder
- fluoreszierendes Rosa mit schwarzen Buchstaben und Symbolen für Verkehrsleitschilder
- Koralle und Hellblau, die nicht zugewiesen, sondern für eine mögliche zukünftige Verwendung reserviert sind. ⓘ
Vorschriftsmäßige Schilder sind manchmal auch mit weißen Buchstaben auf roten oder schwarzen Schildern zu sehen. In Quebec wird Blau häufig für öffentliche Einrichtungen wie Rastplätze verwendet; viele schwarz-gelbe Schilder sind stattdessen rot-weiß. ⓘ
In vielen US-Bundesstaaten und kanadischen Provinzen werden jetzt orangefarbene Schilder für Baustellen verwendet. ⓘ
Highway-Symbole und -Markierungen
Jeder Bundesstaat und jede Provinz hat unterschiedliche Highway-Symbole für ihre eigenen Autobahnen, aber für alle Bundesstraßen werden einheitliche Symbole verwendet. Viele spezielle Autobahnen - wie der Queen Elizabeth Way, der Trans-Canada Highway und verschiedene Autostraßen in den USA - haben eigene Schilder. In den USA verwenden die Bezirke manchmal ein fünfeckiges blaues Schild mit gelben Buchstaben für nummerierte Bezirksstraßen, obwohl die Verwendung selbst innerhalb der Bundesstaaten uneinheitlich ist. ⓘ
Einheiten
Entfernungsangaben auf Verkehrsschildern folgen im Allgemeinen dem vor Ort verwendeten Maßsystem, d. h. dem metrischen System in allen Ländern der Welt mit Ausnahme von Birma, Liberia, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten - obwohl das metrische System im Vereinigten Königreich für alle Zwecke außer der Anzeige von Straßenentfernungen und der Festlegung von Geschwindigkeitsbegrenzungen verwendet wird, und in den USA hat das Federal Department of Transportation (sehr selten verwendete) metrische Standards für alle Schilder entwickelt. ⓘ
Sprachen
Wenn Schilder eine Sprache verwenden, wird in der Regel die anerkannte(n) Sprache(n) des Gebiets verwendet. In den meisten Ländern der USA, Kanadas, Australiens und Neuseelands ist die Beschilderung in Englisch. In Québec wird Französisch verwendet, während an den Brücken New Brunswick, Jacques-Cartier und Champlain in Montreal (sowie an einigen Stellen auf der Westinsel) sowohl Englisch als auch Französisch verwendet wird. In einer Reihe anderer Provinzen und Bundesstaaten wie Ontario, Manitoba und Vermont werden an bestimmten Orten zweisprachige französisch-englische Schilder verwendet. Puerto Rico (ein US-Territorium) und Mexiko verwenden Spanisch. Im Umkreis von wenigen Meilen der Grenze zwischen den USA und Mexiko sind die Straßenschilder in Orten wie San Diego, Yuma und El Paso oft in Englisch und Spanisch beschriftet. Auch indigene Sprachen, vor allem Nahuatl und einige Maya-Sprachen, wurden verwendet. ⓘ
In Kanada sind im Gegensatz zu den USA, wo viele Schilder einfach in Englisch geschrieben sind, Bildschilder üblich. ⓘ
Schriftarten
Die auf Schildern in den USA und Kanada überwiegend verwendeten Schriftarten sind die FHWA-Alphabetreihen (Serie B bis Serie F und Serie E modifiziert). Einzelheiten zu den Buchstabenformen und -abständen für diese Alphabetserien sind in "Standard Alphabets for Traffic Control Devices" enthalten, die erstmals 1945 vom Bureau of Public Roads (BPR) veröffentlicht und später von der Federal Highway Administration (FHWA) aktualisiert wurden. Sie sind jetzt Teil von Standard Highway Signs (SHS), dem Begleitband zur MUTCD, in dem alle Einzelheiten zur Gestaltung von Schildern enthalten sind. ⓘ
Ursprünglich bestanden alle Alphabetserien nur aus Großbuchstaben und Ziffern, obwohl in einer Überarbeitung des SHS von 2002 für jede Alphabetserie Erweiterungen durch Kleinbuchstaben vorgesehen wurden. Die Serien B bis F entwickelten sich aus gleichnamigen Alphabetreihen, die 1927 eingeführt wurden. ⓘ
Die geradlinigen Buchstaben der Serie von 1927 ähnelten im Wesentlichen ihren modernen Entsprechungen, doch wurden für Buchstaben wie B, C, D usw. ungerundete Glyphen verwendet, um eine einheitlichere Herstellung von Schildern durch Analphabeten zu ermöglichen. In den folgenden zwei Jahrzehnten experimentierten verschiedene staatliche Straßenbauämter und das Bundesamt für Straßenwesen mit abgerundeten Versionen dieser Buchstaben. ⓘ
Die modernen, abgerundeten Alphabetserien wurden schließlich 1945 standardisiert, nachdem abgerundete Versionen einiger Buchstaben (mit Breiten, die in etwa der Serie C oder D entsprachen) als Option in der MUTCD von 1935 spezifiziert worden waren und Entwürfe der neuen Schriftarten 1942 für Wegweiser auf dem neu errichteten Pentagon-Straßennetz verwendet worden waren. ⓘ
Das gemischte Alphabet, das heute als modifizierte Serie E bezeichnet wird und der Standard für die Beschriftung von Autobahnschildern ist, bestand ursprünglich aus zwei Teilen: einer modifizierten Serie E in Großbuchstaben, die im Wesentlichen der Serie E entsprach, jedoch eine größere Strichstärke aufwies, und einer reinen Kleinbuchstabenschrift. Beide Teile wurden von der California Division of Highways (heute Caltrans) für die Verwendung auf Autobahnen in den Jahren 1948-1950 entwickelt. ⓘ
Anfänglich verwendete die Division ausschließlich Großbuchstaben der Serie E für reflektierende Buchstaben auf Bodenschildern und eine gemischte Legende (Kleinbuchstaben mit Großbuchstaben der Serie D) für von außen beleuchtete Überkopfschilder. Mehrere östliche Autobahnbehörden mischten die Großbuchstaben der Serie E Modified mit dem Kleinbuchstabenalphabet für die Legenden auf ihren Wegweisern. ⓘ
Diese Kombination wurde schließlich im ersten Handbuch für die Beschilderung von Interstate-Highways, das 1958 von der American Association of State Highway Officials veröffentlicht und vom BPR als nationaler Standard übernommen wurde, für die Fahrtzielbeschriftung akzeptiert. ⓘ
Verwendung von Nicht-FHWA-Schriften
Der US National Park Service verwendet für Wegweiser die NPS Rawlinson Roadway, eine Serifenschrift, die normalerweise auf braunem Hintergrund erscheint. Die Rawlinson hat die Clarendon als offizielle NPS-Schrift abgelöst, aber einige Bundesstaaten verwenden die Clarendon immer noch für Freizeitbeschilderungen. ⓘ
Georgia verwendete in der Vergangenheit die Großbuchstaben der Serie D mit einem eigenen Kleinbuchstaben-Alphabet auf seinen Autobahnschildern; das auffälligste Merkmal dieser Schrift ist das Fehlen eines Punktes auf den Kleinbuchstaben i und j. Dies wurde seit 2012 eingestellt. Neuere Installationen scheinen die Punkte zu enthalten. ⓘ
Die Clearview-Schrift, die von US-Forschern entwickelt wurde, um die Lesbarkeit zu verbessern, ist nach einer vorläufigen Genehmigung der FHWA für helle Legenden auf dunklem Hintergrund zugelassen. Clearview wird von den Verkehrsämtern in Arkansas, Arizona, Illinois, Kentucky, Maryland, Michigan, Ohio, Pennsylvania, Texas und Virginia verwendet. Die Kansas Turnpike Authority hat die Clearview-Schrift auch für einige ihrer neueren Wegweiser entlang der Kansas Turnpike eingeführt, aber der Bundesstaat Kansas verwendet weiterhin die FHWA-Schriften für die Beschilderung seiner nicht gebührenpflichtigen Interstates und Freeways. ⓘ
In Kanada schreibt das Verkehrsministerium der Provinz British Columbia die Clearview für die Beschilderung von Autobahnen vor, und in Ontario wird sie auf dem Don Valley Parkway und dem Gardiner Expressway in Toronto sowie auf neuen Autobahnen der Serie 400 in Hamilton, Halton und Niagara sowie auf Straßenschildern in verschiedenen Teilen der Provinz verwendet. Die Schrift wird auch auf neueren Schildern in Alberta, Manitoba und Quebec verwendet. ⓘ
Es ist üblich, dass Kommunalverwaltungen, Flughafenbehörden und Auftragnehmer Verkehrsschilder mit anderen Schriften als der FHWA-Schriftenreihe anfertigen; Helvetica, Futura und Arial sind gängige Schriftarten. ⓘ
Neuseeland
Neuseeländische Verkehrsschilder sind im Allgemeinen sowohl von amerikanischen als auch von europäischen Praktiken beeinflusst. ⓘ
Warnschilder sind rautenförmig und haben einen gelben Hintergrund für dauerhafte Warnungen und einen orangefarbenen Hintergrund für vorübergehende Warnungen. Sie sind etwas bildhafter als ihre amerikanischen Gegenstücke. Dies gilt auch für die kanadische Beschilderung. ⓘ
Vorschriftsmäßige Schilder folgen ebenfalls der europäischen Praxis, wobei ein weißer Kreis mit rotem Rand auf Verbote und ein blauer Kreis auf Gebote hinweist. Weiße rechteckige Schilder mit rotem Rand weisen auf die Benutzung der Fahrbahn hin. Informations- und Wegweisungsschilder sind rechteckig, mit grünem Hintergrund für staatliche Autobahnen, blauem Hintergrund für alle anderen Straßen und Dienstleistungen (mit Ausnahme einiger weißer Wegweiser) und braunem Hintergrund für Touristenattraktionen. ⓘ
Vor 1987 hatten die meisten Straßenschilder einen schwarzen Hintergrund - Rauten zeigten Warnungen an, und Rechtecke wiesen auf Vorschriften hin (mit Ausnahme des Vorfahrtsschildes (ein umgekehrtes Trapez) und des Stoppschildes und der Geschwindigkeitsbegrenzungsschilder (die die gleichen waren wie heute)). Die Hinweisschilder waren gelb, und die Richtungsschilder waren auf Autobahnen grün und überall sonst schwarz. ⓘ
Lateinamerika und die Karibik
Die Straßenschilder in der Karibik und in Lateinamerika unterscheiden sich von Land zu Land. Im Großen und Ganzen ähneln die Konventionen bei der Beschilderung eher den Konventionen der Vereinigten Staaten als denen Europas und Asiens. So sind beispielsweise Warnschilder in der Regel rautenförmig und gelb und nicht dreieckig und weiß. Zu den Variationen gehören die Schilder "Parken" und "Parken verboten", die entweder den Buchstaben E oder P enthalten, je nachdem, welches Wort vor Ort für "Parken" verwendet wird (spanisch estacionamiento oder parqueo, portugiesisch estacionamento), sowie das Stopp-Schild, das normalerweise "Pare" oder "Alto" lautet. Zu den bemerkenswerten Ausnahmen gehören die Schilder für Geschwindigkeitsbegrenzungen, die den europäischen Konventionen folgen, und das Schild "Betreten verboten", das häufig durch einen nach oben gekreuzten Pfeil ersetzt wird. ⓘ
Kolumbien
Die Verkehrsschilder in Kolumbien werden in drei Kategorien eingeteilt:
- Warnschilder
- Vorgeschriebene Schilder
- Hinweisschilder. ⓘ
Die Warnschilder sind den Warnschildern in den Vereinigten Staaten sehr ähnlich. Sie sind gelb, rautenförmig und haben ein schwarzes Symbol (in Baustellenbereichen wird die gelbe Farbe in eine orange Farbe geändert). In einigen Fällen ist die gelbe Farbe in ein fluoreszierendes Gelb umgewandelt (beim Schild für den Schulbereich und beim Chevron-Schild). ⓘ
Die obligatorischen Schilder ähneln den europäischen Schildern. Sie sind kreisförmig, haben einen roten Rand, einen weißen Hintergrund und ein schwarzes Symbol. Stopp- und Vorfahrtsschilder entsprechen den europäischen Schildern, mit dem Unterschied, dass das Wort "Stopp" durch "Achtung" ersetzt wurde und das Vorfahrtsschild keine Buchstaben hat; es ist ein rotes Dreieck mit weißer Mitte. ⓘ
Hinweisschilder gibt es in vielen Formen und Farben. In der Regel sind sie blau mit weißen Symbolen, und in vielen Fällen haben diese Schilder einen Informationsbuchstaben unterhalb des Symbols. ⓘ
Haiti
Die Straßenschilder in Haiti sind standardisiert und lehnen sich eng an die in Frankreich verwendeten Schilder an, mit einigen Unterschieden. Sie sind in Französisch und Haitianisch-Kreolisch verfasst. ⓘ
Surinam
Die Straßenschilder in Surinam orientieren sich vor allem an den niederländischen Straßenschildern, da Surinam eine ehemalige niederländische Kolonie ist, obwohl der Verkehr auf der linken Seite fährt. ⓘ
Automatische Verkehrszeichenerkennung
Seit dem Opel Insignia werden Autos mit Kameras ausgestattet, die Verkehrsschilder automatisch erkennen. Sie erkennt vor allem Geschwindigkeitsbegrenzungen und Überholverbotszonen. ⓘ
Bildergalerie
Verkehrszeichen in den Vereinigten Staaten ⓘ
Nationales
Deutschland
Auf den Verkehrszeichen wird die serifenlose Schriftart aus der Familie der Linear-Antiqua nach DIN 1451-2 verwendet. Einzelheiten zur Aufstellung von Verkehrszeichen sind der Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrsordnung (VwV-StVO) zu entnehmen. Dort wird angeordnet, dass höchstens drei Verkehrszeichen (davon normalerweise maximal zwei Vorschriftszeichen) an einem Pfosten befestigt werden dürfen, §§ 39–43 Abs. 3 Nr. 11 VwV-StVO. Ausnahmen gibt es für Zeichen für den ruhenden Verkehr. Gefahrzeichen stehen grundsätzlich allein. Des Weiteren sind Zeichen mit Wartepflicht alleine aufzustellen. Schilder, die Vorfahrtsregelungen (wie etwa Vorfahrtsstraße oder Vorfahrt gewähren) anzeigen, müssen neben ihrem Zeichen auch an der Form des Schildes erkennbar sein. So kann der Verkehrsteilnehmer auch bei beschädigtem oder eingeschneitem Schild die Vorfahrtsregelung an einem Knotenpunkt erkennen. Sind andere Straßenschilder wie Geschwindigkeitsbegrenzungen (beispielsweise durch Schnee) unkenntlich, gelten die allgemeinen Verkehrsregeln (innerorts 50 km/h, auf Landstraßen 100 km/h, auf Autobahnen 130 km/h). Von ortskundigen Fahrern wird jedoch verlangt, sich auch bei nicht erkennbarer Beschilderung an die übliche Geschwindigkeit (beispielsweise in 30er-Zonen) zu halten. ⓘ
Je nach gefahrener Geschwindigkeit kann aus drei verschiedenen Größenklassen ausgewählt werden. Große Schilder sind dort anzubringen, wo der Verkehr mit hoher Geschwindigkeit fließt und wenig Zeit bleibt, ein Schild zu erfassen. Die Schilder aller Größenklassen sind aus Gründen der Nachtsichtbarkeit retroreflektierend auszubilden oder alternativ dazu von innen zu beleuchten. Der Durchmesser von Ronden beträgt 42 cm, 60 cm oder 75 cm, Seiten von Dreiecken 63 cm, 90 cm oder 126 cm und von Quadraten 42 cm, 60 cm oder 84 cm. ⓘ
Ein Verkehrszeichen verursacht mit Fertigung und Montage Kosten in Höhe von 120 Euro bis zu 150 Euro pro Stück (Stand 2008). Privatpersonen dürfen grundsätzlich keine Verkehrsschilder aufstellen; eine Ausnahme ist die Sicherung und Kennzeichnung von Baustellen, aber auch dies bedarf der vorherigen Zustimmung der zuständigen Straßenverkehrsbehörde. ⓘ
In Deutschland gibt es über 680 verschiedene Verkehrs-, Gefahren-, Vorschrift- und Richtzeichen. An den Straßen sind rund 20 Millionen Verkehrsschilder aufgestellt, dazu kommen noch 3,5 Millionen Wegweiser. ⓘ
Österreich
In Österreich sind die Verkehrszeichen laut Straßenverkehrsordnung (StVO, Abschnitt D, §§ 48–54) im Erscheinungsbild geregelt und benannt. Die Durchführungsbestimmungen gibt die Straßenverkehrszeichenverordnung (StVZVO 1998). ⓘ
Lange Zeit war ungeklärt, inwieweit die Beschilderung den in der StVO 1960 gegebenen Tafeln entsprechen muss. Die Schilderhersteller weichen oft etwas von der genauen Darstellung im Bundesgesetzblatt ab. 2015 entschied der oberste Verwaltungsgerichtshof, dass die Tafeln nicht „genau der StVO entsprechen müssen“, entscheidend sei, dass „kein Zweifel“ bestehe, dass ein betreffendes Verkehrszeichen erkannt würde, um ordnungsgemäß kundgemacht worden zu sein. ⓘ
Weitere Beschilderungen
Neben den offiziellen Verkehrszeichen, die sich an die normalen Verkehrsteilnehmer richten, gibt es noch weitere Beschilderungen an Straßen. Dies sind beispielsweise:
- Technische Angaben zu Verkehrsbauwerken, die über ein Fahrverbot (Fahrzeug-Klassen, Tonnage-Grenzen) hinausgehen:
- In (West-)Deutschland werden für militärische Fahrzeuge zur Kennzeichnung der Tragkraft von Brücken runde, ockerfarbene Schilder benutzt, die die Militärische Lastenklasse (MLK) angeben.
- Viele Straßen sind mit Kilometersteinen, Kilometerschildern oder Stationszeichen ausgestattet. Diese dienen zur Kilometrierung der Straße, um damit eine Orientierung oder Positionsbestimmung beispielsweise bei Unfallmeldungen zu ermöglichen.
- Allgemein üblich die Namen von Tunnels; in Deutschland und Österreich finden sich auch Flussnamen vor Brücken an Autobahnen, Schnellstraßen, Landesstraßen (blau oder grün)
- Zusatzinformationen für die Straßenmeisterei:
- in Österreich die Gemeindegrenzen an Überlandstraßen (niedrige weiße Tafeln mit einem „T“-artigen Zeichen und den Gemeindenamen)
- In der Schweiz gibt es spezielle Schilder für Schneepflüge, die angeben, in welchem Bereich Schnee am Straßenrand deponiert werden darf. Diese signalisieren vor allem die Bereiche von Überführungsbauwerken. Damit soll verhindert werden, dass Schnee auf die darunter liegende Fahrbahn stürzt. Ein rotes Schild gibt den Anfang der Verbotszone an, das grüne Schild hebt das Verbot wieder auf. Es gibt die Schilder in zwei Varianten: die eine zeigt ein stilisiertes Räumfahrzeug mit Schneepflug, die andere zeigt nur den Schneepflug und ist daher schwerer zu deuten.
- In Ortschaften werden mit Straßenschildern die Straßennamen angezeigt. In manchen Ländern zählen diese nicht zu den offiziellen Verkehrszeichen.
- Neben den offiziellen Wegweiser-Verkehrszeichen gibt es in vielen Ländern weitere Wegweiser, beispielsweise für Wanderwege und touristische Ziele.
- In Österreich: Informationstafeln zu Sehenswürdigkeiten vor Autobahnabfahrten (braun); amtlich nach StVO hingegen: Wegweiser zu Lokal- oder Bereichszielen, wie Torismusdestinationen, öffentlichen Einrichtungen, zu Gastronomiebetrieben und Firmenzufahrten (grüne Pfeilschilder oder grün unterlegt auf Wegweisern)
- Beschilderungen für den Öffentlichen Personennahverkehr sind zwar auch im öffentlichen Verkehrsraum aufgestellt, oft auch am Straßenrand, zählen aber im eigentlichen Sinne nicht zu den Verkehrszeichen, da sie sich nicht unmittelbar an die Teilnehmer des Straßenverkehrs richten. ⓘ