Gewürznelkenbaum

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Gewürznelkenbaum

Gewürznelkenbaum (Syzygium aromaticum), Illustration

Systematik
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Myrtenartige (Myrtales)
Familie: Myrtengewächse (Myrtaceae)
Gattung: Syzygium
Art: Gewürznelkenbaum
Wissenschaftlicher Name
Syzygium aromaticum
(L.) Merr. & L.M.Perry

Der Gewürznelkenbaum (Syzygium aromaticum) ist eine Pflanzenart in der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae).

Die Gewürznelken, auch Nelken genannt, sind die stark duftenden und brennend scharf schmeckenden, getrockneten Blütenknospen dieser ursprünglich auf den Molukken (Gewürzinseln) beheimateten Pflanzenart. Die Bezeichnung (von mittelniederdeutsch negelkīn bzw. mittelhochdeutsch negelein/negelīn für Nägelchen) kommt von der an Nägel erinnernden Form der Knospen (französisch clou de girofle: clou = Nagel). Im alemannischen Sprachraum ist Nägeli (früher auch nägelli) geläufig. Die als Nelken bekannten Blumen wurden wegen ihrer nagelförmigen und aromatischen Blüten nach den Gewürznelken benannt.

Gewürznelken sind die aromatischen Blütenknospen eines Baumes aus der Familie der Myrtaceae, Syzygium aromaticum. Sie sind auf den Maluku-Inseln (oder Molukken) in Indonesien heimisch und werden häufig als Gewürz, Geschmacks- oder Duftstoff in Konsumgütern wie Zahnpasta, Seifen oder Kosmetika verwendet. Gewürznelken sind das ganze Jahr über erhältlich, da es in den verschiedenen Ländern unterschiedliche Erntezeiten gibt.

Etymologie

Das Wort Nelke, das im 15. Jahrhundert erstmals im Englischen verwendet wurde, leitet sich über das mittelenglische clow of gilofer, das anglofranzösische clowes de gilofre und das altfranzösische clou de girofle vom lateinischen Wort clavus "Nagel" ab. Das verwandte englische Wort gillyflower, das ursprünglich "Nelke" bedeutet, leitet sich über das altfranzösische girofle und das lateinische caryophyllon vom griechischen karyophyllon "Nelke", wörtlich "Nussblatt", ab.

Beschreibung

Frisch gepflückte und getrocknete Nelke
Getrocknete Gewürznelken

Der Gewürznelkenbaum wächst als immergrüner Baum, der Wuchshöhen von über 10 Meter erreichen kann, in Kultur ist er meist kleiner.

Die einfachen und gestielten, ledrigen Laubblätter sind gegenständig. Sie sind kahl, ganzrandig, rundspitzig bis bespitzt, spitz oder zugespitzt und eiförmig bis elliptisch oder verkehrt-eiförmig sowie bis 10–13 Zentimeter lang und bis 5–6 Zentimeter breit. Sie sind unterseits mit Öldrüsen besetzt und die Nervatur ist fein gefiedert mit undeutlichen Seitenadern.

Es werden vielblütige und end- oder achselständige, kurze Rispen mit zymösen Dreiergruppen gebildet. Die aromatischen und dickgestielten, vierzähligen, kleinen Blüten sind zwittrig und mit doppelter Blütenhülle, sie sitzen auf/an einem „Gelenk“. Die anfänglich gelblich-grünen Blüten werden später dann rot. Der Blütenbecher ist röhrig und fleischig mit oben einem kleinen Auswuchs um den Fruchtknoten herum. Die kleinen, fleischigen Kelchzipfeln sind dreieckig. Die weißlich-rötlichen, (pseudo)kalyptraten und rundlichen Petalen sind früh abfallend. Der zweikammerige Fruchtknoten ist (halb)unterständig mit einem konischen, relativ kurzen Griffel und es sind viele Staubblätter vorhanden.

Es werden meist einsamige, dunkel-violette bis -rote und rundliche bis eiförmige oder ellipsoide, dünnfleischige, etwa 2–2,5 Zentimeter lange, glatte Beeren (Scheinfrucht) mit den beständigen, fleischigen Kelchzipfeln gebildet.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22.

Die 1–2 Zentimeter langen Knospen müssen vor dem Erblühen von Hand gepflückt werden, wenn sie sich von grün nach rosa färben und noch bevor die kugelig zusammenstehenden Blütenblätter abfallen. Nach dem Trocknen werden sie braun und hart, ähneln Nägeln und haben drei Viertel ihres Gewichts verloren. Gute, frische Nelken erkennt man daran, dass sie sich fettig anfühlen und etwas Öl absondern, wenn man mit dem Fingernagel gegen ihren Stiel drückt. Auch der Schwimmtest gibt Aufschluss über die Qualität: Hochwertige Nelken sinken in Wasser oder stellen sich zumindest senkrecht mit dem Köpfchen nach oben. Schlechte, das heißt mehr oder weniger entölte Nelken, schwimmen waagerecht auf der Wasseroberfläche.

Der Nelkenbaum ist ein immergrüner Baum, der bis zu 8-12 Meter hoch wird, mit großen Blättern und karminroten Blüten, die in endständigen Büscheln angeordnet sind. Die Blütenknospen sind anfangs blass, werden allmählich grün und färben sich zur Erntezeit leuchtend rot. Die Nelken werden mit einer Länge von 1,5-2 cm geerntet und bestehen aus einem langen Kelch, der in vier ausgebreiteten Kelchblättern endet, und vier ungeöffneten Blütenblättern, die eine kleine zentrale Kugel bilden.

Verwendungen

Getrocknete Nelken
Nelkenbaum-Blütenknospen

Gewürznelken werden in der Küche Asiens, Afrikas, des Mittelmeerraums und des Nahen und Mittleren Ostens verwendet, um Fleisch, Currys und Marinaden sowie Obst (wie Äpfel, Birnen und Rhabarber) zu würzen. Gewürznelken werden verwendet, um Heißgetränken Aroma und Geschmack zu verleihen, oft in Kombination mit anderen Zutaten wie Zitrone und Zucker. Sie sind ein häufiger Bestandteil von Gewürzmischungen, darunter Kürbiskuchengewürz und Spekulatiusgewürz.

In der mexikanischen Küche sind Gewürznelken vor allem als clavos de olor bekannt und werden häufig zusammen mit Kreuzkümmel und Zimt verwendet. Auch in der peruanischen Küche werden sie in einer Vielzahl von Gerichten wie Carapulcra und Arroz con Leche verwendet.

Ein wesentlicher Bestandteil des Nelkengeschmacks ist das chemische Eugenol, und die benötigte Menge des Gewürzes ist in der Regel gering. Sie passt gut zu Zimt, Piment, Vanille, Rotwein, Basilikum, Zwiebeln, Zitrusschalen, Sternanis und Pfefferkörnern.

Nicht-kulinarische Verwendungen

In Indonesien wird das Gewürz in einer Zigarettenart namens Kretek verwendet. Nelkenzigaretten wurden in ganz Europa, Asien und den Vereinigten Staaten geraucht. In den Vereinigten Staaten werden Nelkenzigaretten derzeit als Zigarren eingestuft, was auf ein Verbot von aromatisierten Zigaretten im September 2009 zurückzuführen ist.

Das ätherische Öl der Gewürznelke kann zur Hemmung des Schimmelwachstums bei verschiedenen Arten von Lebensmitteln verwendet werden. Zusätzlich zu diesen nicht-kulinarischen Verwendungszwecken der Gewürznelke kann sie zum Schutz von Holz in einem System zur Erhaltung des kulturellen Erbes verwendet werden, wobei sich gezeigt hat, dass die Wirksamkeit des ätherischen Nelkenöls höher ist als die eines Holzschutzmittels auf Borbasis. Nelken können in Kombination mit einer Orange zur Herstellung eines duftenden Pomanders verwendet werden. Im viktorianischen England wurde ein solcher Pomander verschenkt und galt als Zeichen für ein warmes Gefühl.

In der Sonne trocknende Gewürznelken

Potenzielle medizinische Verwendung und unerwünschte Wirkungen

Die Verwendung von Gewürznelken zu medizinischen Zwecken wurde von der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA nicht genehmigt und kann bei oraler Einnahme durch Menschen mit Lebererkrankungen, Störungen der Blutgerinnung und des Immunsystems oder Nahrungsmittelallergien unerwünschte Wirkungen hervorrufen.

Gewürznelken werden in der traditionellen Medizin als ätherisches Öl verwendet, das als Anodyne (Schmerzmittel) vor allem bei zahnmedizinischen Notfällen und anderen Erkrankungen eingesetzt wird. Es gibt Hinweise darauf, dass Nelkenöl, das Eugenol enthält, bei Zahnschmerzen und anderen Arten von Schmerzen wirksam ist, und in einer Übersichtsarbeit wurde über die Wirksamkeit von Eugenol in Kombination mit Zinkoxid als Analgetikum bei Alveolarer Osteitis berichtet. Ätherisches Nelkenöl kann das Wachstum von Enterococcus faecalis-Bakterien verhindern, die häufig bei fehlgeschlagenen Wurzelkanalbehandlungen auftreten.

Studien zur Wirksamkeit von Nelkenöl zur Fiebersenkung, als Mückenschutzmittel und zur Verhinderung eines vorzeitigen Samenergusses sind nicht schlüssig. Ob der Blutzuckerspiegel durch Gewürznelken oder Nelkenöl gesenkt wird, ist nicht bewiesen. Das ätherische Öl kann in der Aromatherapie verwendet werden.

Verfälschung

Die Nelkenstängel sind schlanke Stängel der Blütenstandsachse, die eine gegenständige, dekussive Verzweigung aufweisen. Äußerlich sind sie bräunlich, rau und in Längsrichtung unregelmäßig faltig, mit kurzem Bruch und trockener, holziger Textur. Mutternelken (Anthophylle) sind die reifen Früchte der Gewürznelken, die eiförmige, braune Beeren sind, einsamig und einsamig. Geblähte Nelken sind aufgeblähte Blüten, von denen sowohl die Blumenkrone als auch die Staubgefäße abgetrennt sind. Bei erschöpften Nelken wird das Öl durch Destillation ganz oder teilweise entfernt. Sie liefern kein Öl und sind von dunklerer Farbe.

Geschichte

Protohistorisches und historisches Seehandelsnetz der Austronesier im Indischen Ozean

Bis zur Kolonialzeit wuchsen Gewürznelken nur auf einigen wenigen Inseln der Molukken (historisch gesehen die Gewürzinseln), darunter Bacan, Makian, Moti, Ternate und Tidore. Ein Nelkenbaum namens Afo auf Ternate, den Experten für den ältesten der Welt halten, könnte 350 bis 400 Jahre alt sein.

Gewürznelken wurden erstmals von den austronesischen Völkern im Rahmen des austronesischen Seehandelsnetzes gehandelt (das um 1500 v. Chr. begann und später zur maritimen Seidenstraße und Teil des Gewürzhandels wurde). Das erste bemerkenswerte Beispiel für den modernen Gewürznelkenanbau entwickelte sich an der Ostküste von Madagaskar und wird auf drei verschiedene Arten angebaut: als Monokultur, in landwirtschaftlichen Parkanlagen und in agroforstlichen Systemen.

Der Archäologe Giorgio Buccellati fand Gewürznelken in Terqa, Syrien, in einem niedergebrannten Haus, das auf das Jahr 1720 v. Chr. datiert wurde. Dies war der erste Nachweis für die Verwendung von Gewürznelken im Westen vor der Römerzeit. Die Entdeckung wurde erstmals 1978 gemeldet. Sie erreichten Rom im ersten Jahrhundert nach Christus.

Ein weiterer archäologischer Fund einer Gewürznelke sind zwei Exemplare, die in einem Handelshafen in Sri Lanka gefunden wurden und auf etwa 900-1100 n. Chr. datiert werden. Chinesischen Aufzeichnungen aus der Song-Dynastie (960 bis 1279 n. Chr.) zufolge wurden Gewürznelken hauptsächlich mit Schiffen aus den austronesischen Ländern Java, Srivijaya, Champa und Butuan von den Molukken exportiert.

Etwa vom dritten bis zum zweiten Jahrhundert v. Chr. wurden Gewürznelken auch in China, Sri Lanka, Südindien, Persien und Oman erwähnt. Diese Erwähnungen von "Gewürznelken" in China, Südasien und dem Nahen Osten stammen aus der Zeit vor der Etablierung des südostasiatischen Seehandels. Dabei handelt es sich jedoch durchweg um Verwechslungen mit anderen Pflanzen (wie Cassia-Knospen, Zimt oder Muskatnuss) oder um Importe aus dem maritimen Südostasien, die fälschlicherweise als aus diesen Regionen stammend bezeichnet wurden.

Während der Kolonialzeit wurden Gewürznelken wie Öl gehandelt, mit einer erzwungenen Beschränkung der Ausfuhr. Als die Niederländische Ostindien-Kompanie im 17. Jahrhundert ihre Kontrolle über den Gewürzhandel festigte, versuchte sie, ein Monopol für Gewürznelken zu erlangen, wie sie es auch für Muskatnuss hatte. Im Gegensatz zu Muskatnuss und Muskatblüte, die auf die winzigen Bandas beschränkt waren, wuchsen Gewürznelkenbäume überall auf den Molukken, und der Handel mit Gewürznelken lag jenseits der begrenzten Kontrollbefugnisse der Gesellschaft". Touristen wird erzählt, dass Setzlinge dieses Baumes 1770 von einem Franzosen namens Pierre Poivre gestohlen und auf die Isle de France (Mauritius) und später nach Sansibar gebracht wurden, das einst der größte Nelkenproduzent der Welt war.

Heute sind Indonesien, Madagaskar, Tansania, Sri Lanka und die Komoren führend in der Nelkenproduktion. Indonesien ist der größte Nelkenproduzent, exportiert aber nur einen kleinen Teil der produzierten Nelken, der etwa 10-15 % der Nelkenproduktion des Landes ausmacht. Um ihren Bedarf zu decken, müssen sie oft Nelken aus Madagaskar importieren.

In Europa sind Gewürznelken seit dem frühen Mittelalter bekannt, wurden aber auch schon in der Antike als in Indien vorkommend beschrieben. Auf den Handel hatten lange Zeit die Niederländer ein Monopol, die die Pflanze hauptsächlich aus Ambon verschifften, und auch heute noch werden Gewürznelken von den Molukken (unter anderem Ternate) zum großen Teil in Amsterdam und Rotterdam umgeschlagen.

Mittlerweile werden Gewürznelken weltweit angebaut. Als die der besten Qualität gelten die der Molukken, Sansibars (dessen Insel Pemba zugleich Hauptanbaugebiet ist) und Madagaskars.

Phytochemische Stoffe

Die Verbindung Eugenol ist für den größten Teil des charakteristischen Aromas der Gewürznelken verantwortlich

Eugenol macht 72-90 % des aus Gewürznelken extrahierten ätherischen Öls aus und ist die Verbindung, die am meisten für das Gewürznelkenaroma verantwortlich ist. Die vollständige Extraktion erfolgt nach 80 Minuten in unter Druck stehendem Wasser bei 125 °C (257 °F). Ultraschall- und mikrowellenunterstützte Extraktionsverfahren ermöglichen schnellere Extraktionsraten bei geringeren Energiekosten.

Zu den weiteren sekundären Pflanzenstoffen des Nelkenöls gehören Acetyleugenol, Beta-Caryophyllen, Vanillin, Crategolsäure, Gerbstoffe wie Bicornin, Gallotanninsäure, Methylsalicylat, die Flavonoide Eugenin, Kaempferol, Rhamnetin und Eugenitin, Triterpenoide wie Oleanolsäure, Stigmasterol und Campesterol sowie verschiedene Sesquiterpene. Obwohl Eugenol nicht hinsichtlich seiner potenziellen Toxizität eingestuft wurde, erwies es sich in Konzentrationen von 50, 75 und 100 mg pro Liter als toxisch für Testorganismen.

Galerie

Taxonomie

Synonyme zum wissenschaftlichen Namen Syzygium aromaticum (L.) Merr. & L.M.Perry sind Caryophyllus aromaticus L., Eugenia aromatica (L.) Baill., Eugenia caryophyllus (Spreng.) Bullock & S.G.Harrison und Eugenia caryophyllata Thunberg.

Verwendung und Inhaltsstoffe

Chemische Strukturformel von Eugenol
Strukturformel von Eugenolacetat

Bestimmend für Geruch, Geschmack und Wirkung von Gewürznelken sind die in ihnen enthaltenen ätherischen Öle, deren Anteil bis zu 15 % ausmacht. Sie bestehen im Wesentlichen aus 70 bis 85 % Eugenol (das auch in Zimt vorkommt), etwa 15 % Eugenolacetat und 5 bis 12 % β-Caryophyllen. Ein weiterer Bestandteil ist Oleanolsäure mit 2 %. Eugenol besitzt eine betäubende Wirkung, weshalb das Kauen von Gewürznelken als Hausmittel gegen Zahnschmerzen bekannt ist. Es soll auch gegen Mundgeruch wirksam sein. In einer Untersuchung haben spanische Wissenschaftler den Gehalt an ätherischen Ölen aus fünf mediterranen Gewürzen (Oregano, Rosmarin, Thymian, Salbei und Gewürznelken) untersucht und kamen zu dem Ergebnis, dass Gewürznelken den höchsten Gehalt an Antioxidantien (Polyphenolen) aufwiesen. Als Zusatz zu Fleischprodukten und anderen Nahrungsmitteln können diese die Fettoxidation aufhalten und einen gesundheitlichen Mehrwert bieten.

Die kleinen braunen Knospen schmecken sehr intensiv. In der Küche werden Gewürznelken – vorsichtig dosiert – zum Würzen von Marinaden, Saucen, Wurst, Fleisch- und Fischgerichten, Rotkohl, Lebkuchen und anderem verwendet. Sie sind auch Bestandteil von Currypulver. Essen sollte man nur den Nelkenkopf. Er schmeckt rund und edel, der Stängel ist dagegen fast penetrant bitter. In Fonds, Suppen und Punsch kocht man Nelken im Ganzen mit und entfernt sie am Ende der Garzeit. Im Mörser zermahlen würzen sie Weihnachtsgebäck und Currys.

Im Mittelalter wurden die Gewürznelken als leber-, magen- und hirnstärkend angesehen. Die Wirksamkeit der Blütenknospen und der Blätter wurde als ähnlich angesehen. Als pharmazeutische Substitutionsmöglichkeit galt Echter Galgant.

Die indonesischen Kretek (Nelkenzigaretten, im deutschsprachigen Raum vor allem bekannt unter dem Namen des Marktführers Gudang Garam) enthalten neben Tabak einen erheblichen Anteil geschroteter Gewürznelken. Mehr als die Hälfte der Jahresernte wird für die Herstellung der indonesischen Nelkenzigaretten verbraucht.

Symbolik

Im Mittelalter war die Nelke ein Symbol der Passion Christi, da die Form von Blatt und Frucht bildhaft als „Nagel“ interpretiert wurde.

In dem Lied Guten Abend, gut’ Nacht erscheinen Nelken unter der Bezeichnung „Näglein“.

Trivialnamen

Für die Blütenknospen des Gewürznelkenbaums, welche in lateinischen Texten als caryophilli, caryophylli, gariofili (Singular gariofilus) und ähnlich bezeichnet wurden bestanden bzw. bestehen, zum Teil auch nur regional, die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen: Kramernageln, Kramernegelen, Kreidenelken, Kreidnelken. Sowie Muskatnogel, Muskatnogelken, Nägel, Nägelin, Nagelkin, Nagelbaum (Mittelhochdeutsch). Nagelbom, Nagelein, Nagelin, Nagellin, Nalen (Mittelniederdeutsch). Necheleche (Althochdeutsch) oder Negelken, Neghelken, Neilikin, Nelchen, Nelchin, Nelgin, Nelekin, Nelikin, Neylicken (Mittelhochdeutsch) und Würznelken. Weitere Bezeichnungen sind: grot Necel, grote Negelken, Neghelken, groß Nelken, Mutternägelen und Mutternelken.