Baschkortostan
Subjekt der Russischen Föderation
Republik Baschkortostan
Республика Башкортостан Башҡортостан Республикаһы
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Koordinaten: 54° 3′ N, 56° 36′ O
Baschkortostan (baschkirisch Башҡортостан/Baschqortostan; russisch Башкортостан/Baschkortostan; offiziell Republik Baschkortostan, baschkirisch Башҡортостан Республикаһы/Baschqortostan Respublikahy, russisch Республика Башкортостан/Respublika Baschkortostan) oder inoffiziell noch Baschkirien (russisch Башкирия) ist eine Republik (Föderationssubjekt) mit Hoheitsrechten im östlichen Teil des europäischen Russlands. Titularnation sind die Baschkiren. Baschkortostan ist die bevölkerungsreichste Republik der Russischen Föderation und gehört zum Föderationskreis Wolga. Historischer Vorläufer der Republik Baschkortostan war die Baschkirische ASSR. ⓘ
Republik Baschkortostan ⓘ | |
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Republik | |
Республика Башкортостан | |
Andere Transkription(en) | |
- Baschkirisch | Башҡортостан Республикаһы |
Hymne: "Staatshymne der Republik Baschkortostan" | |
Koordinaten: 54°28′N 56°16′E / 54.467°N 56.267°EKoordinaten: 54°28′N 56°16′E / 54.467°N 56.267°E | |
Land | Russland |
Föderaler Bezirk | Wolga |
Wirtschaftsregion | Ural |
Hauptstadt | Ufa |
Regierung | |
- Gremium | Staatsversammlung-Kurultay |
- Leiter | Radiy Chabirow |
Bereich | |
- Gesamt | 143.600 km2 (55.400 sq mi) |
- Rang | 27. |
Einwohnerzahl (Volkszählung 2010) | |
- Gesamt | 4,072,292 |
- Schätzung (Januar 2021) | 4,016,481 |
- Rang | 7. |
- Dichte | 28/km2 (73/qm) |
- Städtisch | 60.4% |
- Ländlich | 39.6% |
Zeitzone | UTC+ () |
ISO-3166-Code | RU-BA |
Nummernschilder | 02, 102, 702 |
Offizielle Sprachen | Russisch; Baschkirisch |
Website | http://www.bashkortostan.ru |
Die Republik Baschkortostan (baschkirisch: Башҡортостан Республикаһы, tr. Baschqortostan Respublikahy, russ: Республика Башкортостан tr. Respublika Baschkortostan), auch Baschkirien (russisch Башкирия, tr. Baschkirija) genannt, ist eine Republik Russlands, die zwischen der Wolga und dem Ural in Osteuropa liegt. Sie erstreckt sich über 143 600 Quadratkilometer (55 400 Quadratmeilen) und hat 4 Millionen Einwohner. Sie ist das siebtbevölkerungsreichste föderale Subjekt und die bevölkerungsreichste Republik Russlands. Die Hauptstadt und größte Stadt ist Ufa. ⓘ
Baschkortostan wurde am 28. November [O.S. 15. November] 1917 gegründet. Am 20. März 1919 wurde sie in die Baschkirische ASSR umgewandelt, die erste Autonome Sozialistische Sowjetrepublik in der RSFSR. ⓘ
Gemäß der Verfassung von Baschkortostan und der Verfassung der Russischen Föderation ist Baschkortostan ein Staat, besitzt aber keine Souveränität. Am 11. Oktober 1990 wurde die Erklärung der staatlichen Souveränität verabschiedet. Der Staat feiert den 11. Oktober als Tag der Republik. ⓘ
Terminologie
Der Name "Baschkortostan" leitet sich von dem Namen der baschkirischen Volksgruppe ab. Während die Wurzel des Namens türkisch ist (eine Kombination aus "baş", was im Türkischen "Kopf", "Häuptling", "Haupt", "Vorsteher" bedeuten kann, und "qort", was "Wolf" bedeutet, eines der Tiere, die den Turkvölkern als heilig gelten), ist die Endung -stan persisch, die in vielen eurasischen Gebietsnamen vorkommt. Die Baschkiren sprechen die baschkirische Sprache, die zum kiptschakischen Zweig der türkischen Sprachgruppe gehört. ⓘ
Geschichte
Im heutigen Baschkortostan wird die Magna Hungaria, die Heimat eines magyarischen Stammes vermutet, über den Ungarn und Baschkiren miteinander verwandt sein sollen. In der Tat sind vier der sieben ungarischen Stammesnamen (Yeney/Jenö, Djurmati/Gyarmat, Tamyan/Tarján, Girei/Ker) noch in Baschkirien vorhanden. Informationen über die Baschkiren am südlichen Ural datieren zurück auf das 10. Jahrhundert. So erwähnt Ibn Fadlan das Volk der „Basqort“ in seinem Reisebericht. Um 1220 unterwarf Dschingis Khan die baschkirischen Stämme, die dort lebenden Magyaren wurden dabei endgültig vernichtet. Die Baschkiren blieben bis Mitte des 16. Jahrhunderts unter der Herrschaft der Goldenen Horde. ⓘ
Nachdem Russland 1552 das Khanat Kasan eingenommen hatte, wandten sich die baschkirischen Völker nach und nach dem Nachbarreich im Westen zu, vor allem weil sie in umherziehenden Nomadenvölkern, die von Osten her immer wieder über das Land herfielen, eine große Bedrohung sahen, vor denen sie die militärische Großmacht Russland schützen konnte. So schlossen sich in den Jahren von 1554 bis 1557 alle baschkirischen Stämme nach und nach Russland an. An diesen zumindest teilweise freiwilligen Anschluss erinnert heute ein vom russischen Staat errichtetes Denkmal in der Hauptstadt Ufa, das Monument Druschby (übersetzt Monument der Freundschaft) und dieses soll an die „ewige Freundschaft“ zwischen dem baschkirischen und russischen Volk erinnern. Ufa selbst wurde 1574 als Festung und damals östlichste Befestigung Russlands gegründet. ⓘ
Russland gewährte den Baschkiren weitgehende Autonomie, Religionsfreiheit und ein Besitzrecht auf Grundlage der Erbfolge. Die Baschkiren stellten Russland in verschiedenen Kriegen ihre kämpferischen Fähigkeiten zur Verfügung – als Mitstreiter im Feldzug von Kusma Minitsch Minin und Dmitri Michailowitsch Poscharski befreiten sie 1612 Moskau von den Polen, unter Peter dem Großen stürmten sie 1697 die Stadt Asow im Kampf gegen die Osmanen. Auch im Großen Nordischen Krieg kämpften sie an der Seite Russlands. In den Befreiungskriegen halfen sie der russischen Armee, Napoleon zurückzuschlagen (z. B. belagerten sie Hamburg im Jahr 1814). Davon zeugt noch heute der Baschkiren-Gedenkstein in der Nähe der Russischen Kirche in Leipzig und eine spezielle Gedenkschrift für die baschkirischen Regimenter am Völkerschlachtdenkmal in Leipzig. ⓘ
Anfang des 17. Jahrhunderts begann der russische Adel, sich in Baschkirien niederzulassen, Burgen und Betriebe zu errichten. Als die Steuern und der Umfang der Arbeitsverpflichtungen durch die Russen wuchsen und zudem noch versucht wurde, die Muslime Baschkiriens zu christianisieren, wuchs der Unmut in der Bevölkerung. Diese ersuchte in mehreren Bittschriften die zentrale Verwaltung um Hilfe, und als diese ausblieb, kam es mehrmals zu kleineren Aufständen, die niedergeschlagen wurden – so 1616, 1645, 1662–1664, 1681–1684, 1704–1711. Am 11. Februar 1736 gab es einen Erlass, der es den Adeligen erlaubte, baschkirisches Land zu erwerben. Während der Aufstände 1735–1740 wurden die zwangsgetauften Baschkiren Toigildy Schuljakow 1738 und Kissjabika Bairjassowa 1739 als Apostaten in Jekaterinburg auf dem Scheiterhaufen verbrannt. ⓘ
Anlass zum großen Aufstand gaben die Repressionsmaßnahmen Russlands gegen die Jaizkischen (Ural-)Kosaken 1772. Alle Völker Baschkortostans unterstützten diesen Aufstand, und so mündete dieser in den Bauernaufstand 1773–1775 unter der Führung des Don-Kosaken Jemeljan Pugatschow. Zum Helden Baschkortostans wurde in diesem Aufstand der Baschkire Salawat Julajew, der an der Seite Pugatschows kämpfte und zur Freiheit Baschkiriens und zur Freundschaft zwischen Baschkiren und Russen aufrief. Sein Name und seine Lebensgeschichte wurden von der russischen Obrigkeit nach seiner Gefangennahme verdammt. Heute ist eine Großstadt in Baschkortostan nach ihm benannt, und seine Reiterfigur ziert sowohl das Staatswappen Baschkortostans als auch die Stadt Ufa in Form eines großen Denkmals. ⓘ
Das Zarenreich, erschrocken von den Dimensionen des Aufstandes, änderte seine Politik hinsichtlich der Autonomie der baschkirischen Bauern ein wenig, doch es blieb im Allgemeinen bei der Unterdrückung. Im Zuge von Landreformen wurden die Gebiete der Gouvernements Russlands neu eingeteilt, und die Baschkiren verloren einen Großteil ihrer Ländereien an Nachbarregionen sowie an den russischen Adel und die orthodoxe Kirche. Anfang des 20. Jahrhunderts besaßen sie nur noch 20 % ihrer ursprünglichen Gebiete. Ein Manifest, das vom 19. Februarjul. / 3. März 1861greg. datiert und die Festungsrechte, die die Bürgerrechte von jeher beschnitten hatten, aufhob, wurde zu einem Meilenstein in der sozialen Entwicklung Baschkiriens. Das Wirtschaftswesen begann nun langsam, kapitalistische Formen anzunehmen. ⓘ
Ab 1855 wird in Baschkirien, dass Baschkiro-Meschtscherjakische Heer (auch Baschkirisches Kosakenheer) aufgestellt – eine irreguläre Formation, ähnlich der Kosakenheere auf dem Territorium der Provinz Orenburg, die aus einer baschkirischen Armee und einer meschtscherjakischen Armee bestand und später auch die Teptjaren-Regimenter der genannten Provinzen in ihre Struktur aufnahm. ⓘ
1865 entstand das Gouvernement Ufa, welches bis 1917 bestand haben sollte. ⓘ
In den Wirren nach der Oktoberrevolution Ende 1917 erklärte sich Baschkortostan unter Zeki Velidi Togan für autonom. Das Gebiet umfasste zu Beginn nur den östlichen Teil des früheren Gouvernements Ufa sowie kleinere Gebiete der Gouvernements Orenburg, Perm und Samara und wurde deshalb auch „Klein-Baschkirien“ genannt. ⓘ
Anfang 1919 ging Baschkortostan als erste ethnische Autonomie in die Russische SFSR (RSFSR) ein. Nachdem zunächst unterschiedliche Namen teils zeitgleich in Gebrauch waren, wurde ab den 1930er Jahren ausschließlich „Baschkirische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik“ (Baschkirische ASSR) offiziell. Von 1919 bis 1922 war Sterlitamak Hauptstadt der Autonomie. 1922 vergrößerte sich das Territorium auf das „Groß-Baschkirien“ genannte Gebiet und damit etwa auf die heutige Größe. Mit der Hinzugewinnung der Stadt Ufa wurde diese Hauptstadt. Kleinere Gebiete, teils Exklaven in den umliegenden Verwaltungseinheiten, wurden später von der Baschkirischen ASSR wieder abgetrennt. ⓘ
Die ökologische Situation Baschkortostans wird wegen erheblicher Umweltverschmutzung, insbesondere auch infolge von Unfällen der chemischen Industrie, als prekär beschrieben. ⓘ
1988 wurde auch in Baschkortostan eine Sektion des Tatarischen Zentrums gebildet, die für die Unabhängigkeit des Landes und für eine kulturelle Einheit der im Land lebenden Tataren mit denen in Tatarstan, Tschuwaschien und Sibirien eintrat. ⓘ
Mit dem Zerfall der Sowjetunion wurden Baschkortostan weitreichende Autonomierechte zugestanden. ⓘ
1990 benannte sich die Baschkirische ASSR in "Baschkirische Sozialistische Sowjetrepublik - Baschkortostan" um, die Zugehörigkeit zur UdSSR und zur Russischen Föderation wurde dabei bekräftigt. Zwei Jahre später, 1992, erfolgte die Umbenennung in "Republik Baschkortostan". 1993 wurde in Baschkortostan das Präsidentenamt eingeführt, im Dezember desselben Jahrs verabschiedete der Oberste Sowjet eine neue Verfassung, die sich inhaltlich an der neuen russischen Verfassung orientierte. Durch die Verfassung wurde Baschkortostan von einer Sowjet- zu einer Präsidialrepublik. ⓘ
Die ersten Siedlungen auf dem Gebiet des heutigen Baschkortostan stammen aus dem frühen Paläolithikum, aber die Bronzezeit führte zu einem starken Anstieg der Bevölkerung in diesem Gebiet. Als die Menschen der Abaschewo-Kultur begannen, sich hier niederzulassen, besaßen sie hohe Fertigkeiten in der Herstellung von Werkzeugen, Waffen und Schmuck aus Bronze. Sie waren die ersten, die im Südural dauerhafte Siedlungen errichteten. ⓘ
Höhlenmalereien im Naturreservat Shulgan-Tash.
Mausoleum von Turahan, Gebäude aus dem 14.
Baschkiren bei Hamburg während der Napoleonischen Kriege, um 1813.
Kavallerieeinheit der Roten Armee, bestehend aus Baschkiren, Russischer Bürgerkrieg, 1919. ⓘ
Nachdem der frühfeudale mongolische Staat im 14. Jahrhundert zusammengebrochen war, wurde das Gebiet des heutigen Baschkortostan zwischen den Khanaten Kasan und Sibirien und der Nogai-Horde aufgeteilt. Die dort lebenden Stämme wurden von Bi (Stammesoberhäuptern) angeführt. Nachdem Kasan 1554-1555 an Iwan den Schrecklichen gefallen war, wandten sich Vertreter der westlichen und nordwestlichen baschkirischen Stämme an den Zaren mit der Bitte, sich freiwillig Moskowien anzuschließen. ⓘ
Ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts nahm das Gebiet Baschkiriens als Teil des russischen Staates Gestalt an. Im Jahr 1798 wurde die Geistliche Versammlung der russischen Muslime gegründet, ein Zeichen dafür, dass die zaristische Regierung die Rechte der Baschkiren, Tataren und anderer muslimischer Völker auf das Bekenntnis zum Islam und die Durchführung religiöser Rituale anerkannte. Das Gouvernement Ufa (guberniya) mit dem Zentrum in Ufa wurde 1865 gebildet - ein weiterer Schritt zur territorialen Identifizierung. ⓘ
Nach der Russischen Revolution von 1917 fanden All-Baschkirische Qoroltays (Kongresse) statt, auf denen eine Entscheidung über die Notwendigkeit der Schaffung einer nationalen föderalen Republik innerhalb Russlands getroffen wurde. Am 28. November 1917 verkündete der baschkirische regionale (zentrale) Schuro (Rat) die Einrichtung einer territorialen und nationalen Autonomie in den Gebieten der Provinzen Orenburg, Perm, Samara und Ufa mit überwiegend baschkirischer Bevölkerung. ⓘ
Im Dezember 1917 stimmten die Delegierten des gesamtbaschkirischen (konstituierenden) Kongresses, die die Interessen der Bevölkerung aller Nationalitäten vertraten, einstimmig für die Resolution (Farman Nr. 2) des baschkirischen regionalen Shuro zur Ausrufung der national-territorialen Autonomie (der Republik) Baschkurdistan. Auf dem Kongress wurden die Regierung von Baschkurdistan, das Vorparlament-Kese-Qoroltay und andere Macht- und Verwaltungsorgane gebildet und Entscheidungen über das weitere Vorgehen getroffen. ⓘ
Im März 1919 wurde auf der Grundlage der Vereinbarungen zwischen der russischen Regierung und der baschkirischen Regierung die Autonome Sozialistische Sowjetrepublik Baschkirien gegründet. Während der Sowjetzeit erhielt Baschkirien weitreichende Autonomierechte - als erste der anderen russischen Regionen. Die Verwaltungsstruktur der Baschkirischen ASSR basierte auf ähnlichen Prinzipien wie die anderer autonomer Republiken Russlands. ⓘ
Am 31. März 1992 wurde der Föderationspakt "Über die Trennung von Behörden und Befugnissen zwischen den föderalen Machtorganen der Russischen Föderation und den Machtorganen der Republik Baschkortostan" unterzeichnet. Am 3. August 1994 wurde ein Abkommen "Über die Trennung der Behörden und die gegenseitige Übertragung von Befugnissen zwischen den Machtorganen der Russischen Föderation und den Machtorganen der Republik Baschkortostan" unterzeichnet, das der Republik Autonomie gewährte. Dieses Abkommen wurde am 7. Juli 2005 außer Kraft gesetzt. ⓘ
Geografie
Baschkortostan umfasst einen Teil des südlichen Urals und die angrenzenden Ebenen. ⓘ
Shihan Toratau. Einzelne Hügel sind beliebte Symbole von Baschkortostan.
Atysch-Wasserfall
Baschkirische Pferde am Yakty-Kul-See
Herbst Yamantau ⓘ
- Fläche: 143.600 Quadratkilometer (nach der Volkszählung von 2002)
- Grenzen: Baschkortostan grenzt an die Region Perm (N), das Gebiet Swerdlowsk (NE), das Gebiet Tscheljabinsk (NE/E/SE), das Gebiet Orenburg (SE/S/SW), die Republik Tatarstan (W) und die Republik Udmurt (NW)
- Höchster Punkt: Berg Yamantau (1.638 m)
- Maximale Nord-Süd-Entfernung: 550 km
- Maximale Ost-West-Entfernung: über 430 km ⓘ
Flüsse
In der Republik gibt es über 13.000 Flüsse. Viele Flüsse sind Teil des Tiefseeverkehrssystems des europäischen Russlands; sie bieten Zugang zu den Häfen der Ostsee und des Schwarzen Meers. ⓘ
Die wichtigsten Flüsse sind:
- Belaja (Aghidhel) Fluss (1.430 km)
- Fluss Ufa (Qaraidel) (918 km)
- Sakmara-Fluss (760 km)
- Fluss Ik (Iq) (571 km)
- Dyoma-Fluss (556 km)
- Ay-Fluss (549 km)
- Fluss Yuruzan (404 km)
- Fluss Bystry Tanyp (345 km)
- Sim-Fluss (239 km)
- Nugusch-Fluss (235 km)
- Tanalyk-Fluss (225 km)
- Zilim-Fluss (215 km)
- Syun-Fluss (209 km) ⓘ
Seen
In der Republik gibt es 2.700 Seen und Stauseen. Zu den wichtigsten Seen und Stauseen gehören:
- Asylykül-See (23,5 km2)
- Qandrykül-See (15,6 km2)
- Urgun-See (12,0 km2)
- Pawlowskoje-Stausee (120,0 km2)
- Nuguschkoje-Stausee (25,2 km2) ⓘ
Berge
Die Republik umfasst einen Teil des südlichen Urals, der sich von der nördlichen bis zur südlichen Grenze erstreckt. Die höchsten Berge sind:
- der Berg Yamantau (1.638 m)
- Bolschoi Iremel (1.582 m)
- Berg Maly Iremel (1.449 m)
- Berg Arwyakryaz (1.068 m)
- Berg Zilmerdaq (909 m)
- Berg Alataw (845 m)
- Berg Yurmataw (842 m) ⓘ
Natürliche Ressourcen
Die Republik Baschkortostan ist eines der reichsten Gebiete Russlands an Bodenschätzen mit Vorkommen von etwa 3.000 Mineralien. Baschkortostan ist reich an Erdölreserven und war eines der wichtigsten Zentren der Erdölförderung in der Russischen Föderation. Weitere wichtige Ressourcen sind Erdgas, Kohle, Eisenmetallerze, Mangan, Chromit, Eisenerze, Nichteisenmetallerze (Blei, Wolfram), nichtmetallische Erze (Bergkristall, Fluorit, Islandspat, Sulfidkies, Baryt, Silikate, Kieselsäure, Asbest, Talkum), Edel- und Halbedelsteine sowie Natursteine (Malachit, Jade, Granit). ⓘ
Die Republik verfügt über genügend Bodenschätze, um den Energie- und Brennstoffkomplex sowie den petrochemischen, chemischen und agroindustriellen Komplex, die Eisen- und Nichteisenmetallurgie, die Glasindustrie und die Keramikindustrie mit Rohstoffen zu versorgen. ⓘ
Baschkortostan ist eine der wichtigsten Rohstoffbasen für die russische Nichteisenmetallurgie. Die Republik verfügt über gute Braunkohlevorkommen mit einem hohen Bitumenanteil. Aus dieser Braunkohle kann eine Vielzahl verschiedener chemischer Produkte wie Harze, oberflächenaktive Stoffe, gummiartige Düngemittel und andere Stimulanzien für das Pflanzenwachstum gewonnen werden. Die bergbauchemischen Rohstoffe (Steinsalz, Kalk, Phosphorit, Schwerspat usw.) sind recht umfangreich und werden in der Wirtschaft der Republik genutzt. ⓘ
Baschkortostan ist auch reich an Wäldern. Die Gesamtfläche der Wälder beträgt etwa 62.000 Quadratkilometer (24.000 sq mi). Mehr als ein Drittel des Territoriums der Republik ist mit Wald bedeckt. Es dominieren folgende Baumarten: Birke, Koniferen, Linde, Eiche und Ahorn. Der allgemeine Holzvorrat beträgt nach einigen Schätzungen 717,9 Millionen m3. In den Wäldern Baschkortostans gibt es besondere Schutzgebiete und Nationalparks. Sie bedecken mehr als 10.000 Quadratkilometer (3.900 sq mi). ⓘ
Baschkortostan ist auch reich an Quellen und Quellen von Mineral-, Heil- und Trinkwasser. ⓘ
Das Asselzeitalter zu Beginn der Permzeit ist nach dem Fluss Assel in Baschkortostan benannt. ⓘ
Klima
Baschkortostan liegt am äußersten Ostrand Europas, westlich des Uralgebirges im Föderationskreis Wolga. Es grenzt im Norden an die Region Perm und die Oblast Swerdlowsk, im Osten an die Oblast Tscheljabinsk, im Süden an die Oblast Orenburg, im Westen an Tatarstan und im Nordwesten an Udmurtien. ⓘ
Das Land, im Osten (Südlicher Ural) bis über 1500 m hoch, fällt gegen Westen allmählich ab. Die höchsten Erhebungen sind Jamantau (1640 m), Bolschoi Iremel (1582 m) sowie Bolschoi Schelom (1427 m). Die wichtigsten Flüsse sind die Belaja, ein Nebenfluss der Kama und die Ufa. Der größte See ist der Aslykul mit einer Fläche von 23,5 Quadratkilometern. Baschkortostan gehört im nordwestlichen Teil zur Klimazone der subkontinentalen Klimate, im Süden zu den winterkalten Feuchtsteppenklimaten. Im Ural herrscht ein kontinentales Borealklima vor. Die Temperaturen liegen im Sommer im Durchschnitt bei etwa 20 °C (40 °C im Extrem), im Winter bei etwa −13 °C (−40 °C im Extrem). Der durchschnittliche Jahresniederschlag beträgt ca. 430 mm, im Ural sind es etwa 800 mm. Im Territorium liegt der Baschkirische Sapowednik. ⓘ
Politik
An der Spitze der Regierung der Republik Baschkortostan steht der Regierungschef (vor dem 1. Januar 2015 hieß der Titel "Präsident"), der vom Volk für eine Amtszeit von vier Jahren gewählt wird. Laut Verfassung garantiert das Staatsoberhaupt der Republik Baschkortostan die Rechte und Freiheiten der Bevölkerung und der Bürger des Landes, schützt die wirtschaftlichen und politischen Interessen der Republik Baschkortostan und sorgt für Rechtmäßigkeit, Recht und Ordnung im Staatsgebiet. ⓘ
Das Oberhaupt der Republik Baschkortostan ist seit dem 11. Oktober 2018 Radiy Khabirov. Er wurde vom russischen Präsidenten Wladimir Putin zunächst als kommissarischer Leiter ernannt. Im Jahr 2019 wurde er offiziell gewählt, nachdem er bei den Wahlen zum baschkirischen Staatsoberhaupt 2019 82 % der Stimmen erhalten hatte. Die nächste Wahl findet im Jahr 2024 statt. Vor seiner jetzigen Tätigkeit war Radiy Khabirov der Leiter von Krasnogorsk in der Oblast Moskau. Sein Vorgänger war Rustem Khamitov, der seit dem 19. Juli 2010 an der Spitze stand. Er trat am 11. Oktober 2018 vor der Wahl zurück, weil er persönlich beschlossen hatte, nicht zur Wiederwahl anzutreten. ⓘ
Das Parlament der Republik ist die Staatsversammlung-Kurultai, die alle fünf Jahre vom Volk gewählt wird. Die aus einer Kammer bestehende Staatsversammlung hat 110 Abgeordnete. ⓘ
Die Verfassung der Republik wurde am 24. Dezember 1993 angenommen. Artikel 1 der Verfassung besagt, dass Baschkortostan ein souveräner Staat innerhalb Russlands ist, der über die Staatsgewalt jenseits der Grenzen der Russischen Föderation und die Befugnisse der Russischen Föderation in Bezug auf den Aspekt der gemeinsamen Autorität der Russischen Föderation und der Republik Baschkortostan verfügt. Die Republik Baschkortostan ist ein vollwertiges Subjekt der Russischen Föderation auf gleicher und vereinbarter Grundlage. ⓘ
Die Beziehungen zwischen der Republik Baschkortostan und der Russischen Föderation beruhen gegenwärtig auf den Artikeln der Verfassung der Russischen Föderation, der Verfassung der Republik Baschkortostan, dem Föderationsvertrag (mit Änderungen) und dem Abkommen über die Trennung der Behörden und Befugnisse und die gegenseitige Übertragung von Befugnissen zwischen den Organen der Staatsmacht der Republik Baschkortostan. ⓘ
Die rechtsprechende Gewalt der Republik liegt in den Händen des Verfassungsgerichts, des Obersten Gerichts, des Berufungsgerichts, der Bezirksgerichte und der Friedensrichter. ⓘ
In voller Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten Grundsätzen des Völkerrechts, den Artikeln der Europäischen Charta der kommunalen Selbstverwaltung und der Verfassung der Russischen Föderation stellt die Republik Baschkortostan in ihrer Verfassung sicher, dass die kommunale Selbstverwaltung auf dem Territorium der Republik anerkannt und garantiert ist. ⓘ
Die Republik Baschkortostan regelt alle Fragen der administrativ-territorialen Struktur eigenständig. Die Liste der Bezirke, Städte und Gemeinden sowie die Reihenfolge der Einrichtung, Änderung und Umbenennung von Gemeindegrenzen und -namen sind im Gesetz der Republik Baschkortostan "Über die administrativ-territoriale Struktur der Republik Baschkortostan und das Gebiet der Gemeinden" festgelegt. ⓘ
Der Staat unterhält enge wirtschaftliche und kulturelle Beziehungen zu seinem westlichen Nachbarn, der Republik Tatarstan. ⓘ
Nach dem Ende der Sowjetunion wurde Baschkortostan von Murtasa Rachimow regiert. Sein Sohn Ural Rachimow kontrolliert als Vorstandsvorsitzender der Holding „Baschkirski Kapital“ die Aktienmehrheit aller großen, gewinnbringenden Unternehmen im Erdölsektor wie z. B. Baschneft. Laut dem russischen Wirtschaftsmagazin „Finans“ gehörte Rachimows Sohn Ural im Jahr 2009 mit einem Vermögen von 1,4 Milliarden US-Dollar zu den 33 reichsten Oligarchen Russlands. ⓘ
Am 15. Juli 2010 wurde Rachimow, wohl wegen der sich häufenden Vorwürfe des Amtsmissbrauchs, durch den russischen Präsidenten Dmitri Medwedew abgesetzt. Die Amtsgeschäfte des Präsidenten Baschkortostans wurden daraufhin zunächst kommissarisch von Rustem Chamitow übernommen. Diesen bestätigte die Abgeordnetenversammlung am 19. Juli 2010 im Amt. ⓘ
Bei den Regionalwahlen in Russland 2019 wurde Radij Chabirow zum neuen Präsidenten gewählt. ⓘ
Wirtschaft
Baschkortostan ist eine der am weitesten entwickelten Regionen der Russischen Föderation, was die überregionale Produktion, das Volumen der Industrieproduktion, die landwirtschaftliche Produktion und die Investitionen in Sachanlagen angeht. ⓘ
Zu den größten Unternehmen der Region gehören Baschneft (Umsatz von 9,57 Mrd. USD im Jahr 2017), Ufa Engine Industrial Association (Teil der United Engine Corporation; 1,26 Mrd. USD), Peton Holding (1,04 Mrd. USD), Bashkhim (857 Mio. USD), Ufaorgsintez (473,07 Mio. USD), Beloretsk Iron and Steel Works (409,65 Mio. USD). ⓘ
Die Förderung von Erdöl in Baschkirien begann 1932. Ende 1943 wurden große Erdölvorkommen entdeckt. Während des Großen Vaterländischen Krieges von 1941 bis 1945 wurde Baschkirien zu einer der wichtigsten Regionen der Sowjetunion, um die aus Westrussland evakuierten Fabriken und Betriebe sowie große Menschenmassen unterzubringen und das Land mit Waffen, Treibstoff und Lebensmitteln zu versorgen. Nach dem Krieg entwickelte sich in Baschkirien eine Reihe von Industriezweigen wie Bergbau, Maschinenbau und (vor allem) Ölraffination weiter. Die baschkirische Industrie wurde zu einer soliden Basis für das weitere Wirtschaftswachstum aller europäischen Randgebiete Russlands. ⓘ
Die Wirtschaft von Baschkortostan, einem der größten Industriezentren Russlands, ist sehr vielfältig. Baschkortostan verfügt über einen großen Agrarsektor. Der wichtigste Industriezweig der Republik ist jedoch die chemische Verarbeitung; Baschkortostan produziert mehr Erdöl als jede andere Region Russlands, nämlich etwa 26 Millionen Tonnen jährlich, und liefert 17 % des Benzins und 15 % des Dieselkraftstoffs des Landes. Andere wichtige Produkte, die in Baschkortostan hergestellt werden, sind Alkohole, Pestizide und Kunststoffe. ⓘ
Das Bruttoregionalprodukt (BRP) von Baschkortostan betrug 2016 1,34 Billionen Rubel, womit die Republik das Subjekt mit dem neunthöchsten BRP in Russland ist. Die Handelsbilanz des Landes war positiv: 2013 wurden 13,7 Milliarden Dollar exportiert und 1,2 Milliarden Dollar importiert. 82,9 % der Unternehmen in Baschkortostan sind rentabel und liegen damit über dem landesweiten Durchschnitt von 68,42 %. Baschkortostan ist als das Land mit dem geringsten wirtschaftlichen Risiko anerkannt worden. ⓘ
Baschkortostan ist führend in der Immobilienentwicklung, der Entwicklung der Elektrizitätswirtschaft und des Tourismus. ⓘ
Laut Forbes ist Ufa unter den Städten mit mehr als einer Million Einwohnern die beste Stadt Russlands für Unternehmen (2013). ⓘ
Baschkortostan gehört zu den reichsten Republiken Russlands, was vor allem an der gut entwickelten Infrastruktur liegt. Das Gebiet verfügt über eigene Erdölvorkommen und petrochemische Industrie. Nördlich der Hauptstadt Ufa befindet sich der größte petrochemische Komplex Europas. ⓘ
In Neftekamsk, rund 270 km nördlich von Ufa, befindet sich der zweitgrößte Omnibushersteller Russlands, die Firma NefAZ. ⓘ
Die staatseigene Fluggesellschaft Air Bashkortostan wurde 2006 gegründet, der Betrieb wurde jedoch bereits 2013 wieder eingestellt. Die Bashkirian Airlines, welche 1991 gegründet wurde, hat im Mai 2007 Konkurs angemeldet und den Flugbetrieb eingestellt. ⓘ
Struktur der GRP
GRP-Struktur von Baschkortostan für 2013. ⓘ
Sektor | % ⓘ |
---|---|
Verarbeitendes Gewerbe | 36.2 |
Großhandel und Einzelhandel | 16.7 |
Verkehr und Kommunikation | 7.3 |
Immobiliengeschäfte | 7 |
Bauwesen | 6.9 |
Landwirtschaft | 6.5 |
Bildung | 4.1 |
Gesundheitswesen und soziale Dienste | 4.1 |
Staatliche Verwaltung und Sozialversicherung | 3.8 |
Bergbau | 2.8 |
Erzeugung von Strom, Gas und Wasser | 2.4 |
Hotel- und Gaststättengewerbe | 1.1 |
Sonstiges | 1.1 |
Nefaz-VDL-Bus des Automobilwerks Neftekamsk. ⓘ
Demographische Daten
Verwaltungsgliederung und größte Städte
Die Republik Baschkortostan ist in neun Stadtkreise und 54 Rajons unterteilt. Hauptstadt der Republik ist die Millionenstadt Ufa (baschkirisch Öfö). Weitere Großstädte sind Sterlitamak, Salawat, Neftekamsk und Oktjabrski. Es gibt eine Reihe weiterer mittelgroßer Bergbau- und Industriezentren wie Belorezk, Tuimasy, Ischimbai, Kumertau, Sibai, Meleus und Belebei. Insgesamt gibt es in der Republik 21 Städte (davon eine „geschlossene“, Meschgorje) und zwei Siedlungen städtischen Typs (Prijutowo und Tschischmy). ⓘ
Name | Russisch | Baschkirisch | Einwohner (14. Oktober 2010) |
---|---|---|---|
Ufa | Уфа | Өфө | 1.062.319 |
Sterlitamak | Стерлитамак | Стәрлетамаҡ | 273.486 |
Salawat | Салават | Салауат | 156.095 |
Neftekamsk | Нефтекамск | Нефтекама | 121.733 |
Oktjabrski | Октябрьский | Октябрьский | 109.474 |
Entwicklung der Bevölkerung
Jahr | Einwohnerzahl ⓘ |
---|---|
1897 | 1,991,000 |
1913 | 2,811,000 |
1926 | 2,547,000 |
1939 | 3,158,000 |
1959 | 3,340,000 |
1970 | 3,818,000 |
1979 | 3,849,000 |
1989 | 3,950,482 |
2002 | 4,104,336 |
2010 | 4,072,292 |
2015 | 4,071,000 |
2018 | 4,063,293 |
Statistische Daten
- Quelle: Russischer Föderaler Staatlicher Statistikdienst Archived April 12, 2008, at the Wayback Machine ⓘ
Durchschnittliche Bevölkerung (x 1000) | Lebendgeburten | Sterbefälle | Natürliche Veränderung | Rohe Geburtenrate (pro 1000) | Rohe Sterbeziffer (pro 1000) | Natürliche Veränderung (pro 1000) | Gesamtfruchtbarkeitsrate ⓘ | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1970 | 3,817 | 63,498 | 28,004 | 35,494 | 16.6 | 7.3 | 9.3 | |
1975 | 3,825 | 63,096 | 31,802 | 31,294 | 16.5 | 8.3 | 8.2 | |
1980 | 3,850 | 67,743 | 36,067 | 31,676 | 17.6 | 9.4 | 8.2 | |
1985 | 3,868 | 76,839 | 39,101 | 37,738 | 19.9 | 10.1 | 9.8 | |
1990 | 3,952 | 63,899 | 38,157 | 25,742 | 16.2 | 9.7 | 6.5 | |
1991 | 3,975 | 58,240 | 39,638 | 18,602 | 14.7 | 10.0 | 4.7 | |
1992 | 4,005 | 53,271 | 43,539 | 9,732 | 13.3 | 10.9 | 2.4 | |
1993 | 4,030 | 46,772 | 50,738 | -3,966 | 11.6 | 12.6 | -1.0 | |
1994 | 4,050 | 47,296 | 54,267 | -6,971 | 11.7 | 13.4 | -1.7 | |
1995 | 4,074 | 45,622 | 51,734 | -6,112 | 11.2 | 12.7 | -1.5 | |
1996 | 4,091 | 45,228 | 49,600 | -4,372 | 11.1 | 12.1 | -1.1 | |
1997 | 4,103 | 43,776 | 49,354 | -5,578 | 10.7 | 12.0 | -1.4 | |
1998 | 4,113 | 44,465 | 48,470 | -4,005 | 10.8 | 11.8 | -1.0 | |
1999 | 4,119 | 41,368 | 52,608 | -11,240 | 10.0 | 12.8 | -2.7 | |
2000 | 4,117 | 41,642 | 53,550 | -11,908 | 10.1 | 13.0 | -2.9 | |
2001 | 4,112 | 42,793 | 55,001 | -12,208 | 10.4 | 13.4 | -3.0 | |
2002 | 4,104 | 45,481 | 57,836 | -12,355 | 11.1 | 14.1 | -3.0 | |
2003 | 4,095 | 45,583 | 58,237 | -12,654 | 11.1 | 14.2 | -3.1 | |
2004 | 4,084 | 45,733 | 57,726 | -11,993 | 11.2 | 14.1 | -2.9 | |
2005 | 4,074 | 44,094 | 57,787 | -13,693 | 10.8 | 14.2 | -3.4 | |
2006 | 4,064 | 45,055 | 55,319 | -10,264 | 11.1 | 13.6 | -2.5 | |
2007 | 4,060 | 51,453 | 55,144 | -3,691 | 12.7 | 13.6 | -0.9 | |
2008 | 4,059 | 54,493 | 55,568 | -1,075 | 13.4 | 13.7 | -0.3 | |
2009 | 4,062 | 55,587 | 53,227 | 2,360 | 13.7 | 13.1 | 0.6 | 1,74 |
2010 | 4,067 | 57,093 | 54,457 | 2,636 | 14.0 | 13.4 | 0.6 | 1,77 |
2011 | 4,072 | 55,806 | 54,432 | 1,374 | 13.7 | 13.4 | 0.3 | 1,74 |
2012 | 4,064 | 59,180 | 53,624 | 5,556 | 14.6 | 13.2 | 1.4 | 1.86 |
2013 | 4,065 | 59,260 | 53,346 | 5,914 | 14.6 | 13.1 | 1.5 | 1.89 |
2014 | 4,071 | 60,239 | 53,509 | 6,730 | 14.8 | 13.1 | 1.7 | 1.95 |
2015 | 4,072 | 59,196 | 54,107 | 5,087 | 14.5 | 13.3 | 1.2 | 1.94 |
2016 | 4,069 | 55,708 | 52,283 | 3,425 | 13.7 | 12.8 | 0.9 | 1.86(e) |
2017 | 4 065 | 49,260 | 50,261 | -1,001 | 12.1 | 12.3 | -0.2 | |
2018 | 47,044 | 50,473 | -3,429 | 11.6 | 12.4 | -0.8 | ||
2019 | 42,031 | 49,195 | -7,164 | 10.4 | 12.2 | -1.8 | ||
2020 | 41,043 | 60,211 | -19,168 | 10.2 | 15.0 | -4.8 |
Anmerkung: Gesamtfruchtbarkeitsrate 200-12 Quelle. ⓘ
Ethnische Gruppen
Titularnation sind die Baschkiren, ein Turkvolk, die ausschließliche Selbstbestimmungsrechte in der Republik Baschkortostan haben. Diese sind allerdings nur eine Minderheit in der eigenen Republik. Die Bevölkerung betrug bei der Volkszählung 2010 4.072.292 Personen, darunter Russen, Baschkiren und Tataren als große Volksgruppen. Hinzu kommen mit über 100.000 Menschen noch die Tschuwaschen und die Mari. Abwanderungstendenzen in die Heimatländer haben die ehemals bedeutenden Volksgruppen der Ukrainer, Weißrussen und Deutschen merklich schrumpfen lassen. ⓘ
Ein Streitpunkt zwischen den Baschkiren und den Tataren ist die tatsächliche Größe der beiden Volksgruppen. Die Baschkiren behaupten, die Teptjaren seien eigentlich Baschkiren, denen die tatarische Sprache aufgezwungen wurde. Die Tataren andererseits behaupten, in den baschkirischen Gebieten würde die tatarische Minderheit zur Angabe der baschkirischen Zugehörigkeit gedrängt und ihre Anzahl sei demnach viel größer. Infolge dieses Zwists und der zunehmenden Zahl von Mischehen wächst die Zahl derer, die keine Angaben zu ihrer Nationalität machen wollen, rasant (2002: 4.366; 2010: 97.572 Personen). ⓘ
Noch um 1990 hatte der Anteil der Baschkiren an der Bevölkerung Baschkiriens (Baschkirische ASSR) nur etwa 20 % betragen – gegenüber 37,5 % Russen und 27,5 % Tataren. In der baschkirischen Hauptstadt Ufa sind auch heute noch rund 30 % der Einwohner Tataren. ⓘ
Anteil der Tschuwaschen ⓘ
Amtssprachen sind Russisch und Baschkirisch. ⓘ
Volksgruppe | VZ 1920 | VZ 1926 | VZ 1939 | VZ 1959 | VZ 1970 | VZ 1979 | VZ 1989 | VZ 2002 | VZ 2010 2 ⓘ | |||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Anzahl | % | Anzahl | % | Anzahl | % | Anzahl | % | Anzahl | % | Anzahl | % | Anzahl | % | Anzahl | % | Anzahl | % | |
Baschkiren | 807.213 | 40,13 % | 625.845 | 23,5 % | 671.188 | 21,2 % | 737.711 | 22,1 % | 892.248 | 23,4 % | 935.880 | 24,3 % | 863.808 | 21,9 % | 1.221.302 | 29,8 % | 1.172.287 | 29,5 % |
Russen | 794.131 | 39,48 % | 1.064.707 | 39,9 % | 1.281.347 | 40,6 % | 1.418.147 | 42,4 % | 1.546.304 | 40,5 % | 1.547.893 | 40,3 % | 1.548.291 | 39,3 % | 1.490.715 | 36,3 % | 1.432.906 | 36,1 % |
Tataren | 103.928 | 5,17 % | 621.1581 | 23,3 % | 777.230 | 24,6 % | 768.566 | 23,0 % | 944.505 | 24,7 % | 940.436 | 24,5 % | 1.120.702 | 28,4 % | 990.702 | 24,1 % | 1.009.295 | 25,4 % |
Tschuwaschen | 47.929 | 2,38 % | 84.886 | 3,2 % | 106.892 | 3,4 % | 109.970 | 3,3 % | 126.638 | 3,3 % | 122.344 | 3,2 % | 118.509 | 3,0 % | 117.317 | 2,9 % | 107.450 | 2,7 % |
Mari | 84.809 | 4,22 % | 79.298 | 3,0 % | 90.163 | 2,9 % | 93.902 | 2,8 % | 109.638 | 2,9 % | 106.793 | 2,8 % | 105.768 | 2,7 % | 105.829 | 2,6 % | 103.658 | 2,6 % |
Ukrainer | 57.024 | 2,84 % | 76.710 | 2,9 % | 92.289 | 3,1 % | 83.594 | 2,5 % | 76.005 | 2,0 % | 75.571 | 2,0 % | 74.990 | 1,9 % | 55.249 | 1,3 % | 39.875 | 1,0 % |
Udmurten | 24.686 | 1,23 % | 23.256 | 0,9 % | 25.103 | 0,8 % | 25.388 | 0,8 % | 27.918 | 0,7 % | 25.906 | 0,7 % | 23.696 | 0,6 % | 22.625 | 0,6 % | 21.477 | 0,5 % |
Mordwinen | 29.433 | 1,46 % | 49.813 | 1,9 % | 57.826 | 1,8 % | 43.582 | 1,3 % | 40.745 | 1,1 % | 35.900 | 0,9 % | 31.923 | 0,8 % | 26.020 | 0,6 % | 20.300 | 0,5 % |
Weißrussen | 33.115 | 1,65 % | 18.281 | 0,7 % | 23.761 | 0,8 % | 20.792 | 0,6 % | 17.985 | 0,5 % | 17.393 | 0,5 % | 17.038 | 0,4 % | 17.117 | 0,4 % | 11.680 | 0,3 % |
Deutsche | 8.602 | 0,85 % | 6.448 | 0,2 % | 6.030 | 0,2 % | 12.817 | 0,4 % | 12.104 | 0,3 % | 11.316 | 0,3 % | 11.023 | 0,3 % | 8.250 | 0,2 % | 5.909 | 0,1 % |
Andere | 3.500 | 0,30 % | 15.434 | 0,6 % | 27.140 | 0,9 % | 27.140 | 0,8 % | 23.985 | 0,6 % | 24.848 | 0,6 % | 27.365 | 0,7 % | 49.210 | 1,2 % | 147.455 | 3,6 % |
Einwohner | 2.567.000 | 100 % | 2.665.836 | 100 % | 3.158.969 | 100 % | 3.341.609 | 100 % | 3.818.075 | 100 % | 3.844.280 | 100 % | 3.943.113 | 100 % | 4.104.336 | 100 % | 4.072.292 | 100 % |
1 461.871 Tataren, 135.960 Mischären, 23.290 Tiptären und 37 Keräschen 2 97.572 Personen konnten keiner Volksgruppe zugeteilt werden. Diese Leute verteilen sich vermutlich anteilmäßig gleich wie die ethnisch zugeschiedenen Einwohner. |
Die Baschkiren haben als autochthones Volk von Baschkortostan das alleinige Recht auf Selbstbestimmung. Nach der Volkszählung 2010 war die ethnische Zusammensetzung wie folgt:
- Russen 36,1%
- Baschkiren 29,5%
- Wolgatataren 25,4%
- Tschuwaschisch 2,7%
- Mari 2,6%
- Ukrainer 1%
- Mordowier 0,5%
- Udmurten 0,5%
- Weißrussen 0,3% ⓘ
Ethnische Gruppe |
Volkszählung 1920 | Volkszählung 1926 | Volkszählung 1939 | Volkszählung 1959 | Volkszählung 1970 | Volkszählung 1979 | Volkszählung 1989 | Volkszählung 2002 | Volkszählung 20101 ⓘ | |||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Anzahl | % | Anzahl | % | Anzahl | % | Anzahl | % | Anzahl | % | Anzahl | % | Anzahl | % | Anzahl | % | Anzahl | % | |
Baschkiren | 807,213 | 40.13% | 625,845 | 23.5% | 671,188 | 21.2% | 737,744 | 22.1% | 892,248 | 23.4% | 935,880 | 24.3% | 863,808 | 21.9% | 1,221,302 | 29.8% | 1,172,287 | 29.5% |
Russen | 794,131 | 39.48% | 1,064,707 | 39.9% | 1,281,347 | 40.6% | 1,418,147 | 42.4% | 1,546,304 | 40.5% | 1,547,893 | 40.3% | 1,548,291 | 39.3% | 1,490,715 | 36.3% | 1,432,906 | 36.1% |
Tataren | 103,928 | 5.17% | 461,871 | 17.3% | 777,230 | 24.6% | 768,566 | 23.0% | 944,505 | 24.7% | 940,436 | 24.5% | 1,120,702 | 28.4% | 990,702 | 24.1% | 1,009,295 | 25.4% |
Tschuwaschisch | 47,929 | 2.38% | 84,886 | 3.2% | 106,892 | 3.4% | 109,970 | 3.3% | 126,638 | 3.3% | 122,344 | 3.2% | 118,509 | 3.0% | 117,317 | 2.9% | 107,450 | 2.7% |
Mari | 84,809 | 4.22% | 79,298 | 3.0% | 90,163 | 2.9% | 93,902 | 2.8% | 109,638 | 2.9% | 106,793 | 2.8% | 105,768 | 2.7% | 105,829 | 2.6% | 103,658 | 2.6% |
Ukrainer | 57,024 | 2.84% | 76,710 | 2.9% | 99,289 | 3.1% | 83,594 | 2.5% | 76,005 | 2.0% | 75,571 | 2.0% | 74,990 | 1.9% | 55,249 | 1.3% | 39,875 | 1.0% |
Andere | 29010 | 1.44% | 272,519 | 10.2% | 132,860 | 4.2% | 129,686 | 3.9% | 122,737 | 3.2% | 115,363 | 3.0% | 111,045 | 2.8% | 118,856 | 2.9% | 109,249 | 2.7% |
1 97.572 Personen wurden aus Verwaltungsdatenbanken erfasst und konnten keine ethnische Zugehörigkeit angeben. Es wird geschätzt, dass der Anteil der Ethnien in dieser Gruppe dem Anteil der angegebenen Gruppe entspricht. |
Sprachen
Laut der Volkszählung 2010 sind die gesprochenen Sprachen: Russisch (97%), Tatarisch (26%), Baschkirisch (23%). ⓘ
Religion
Der Islam wird von der Mehrheit der Bevölkerung baschkirischer und tatarischer Abstammung praktiziert. Die Muslime in Baschkortostan folgen der sunnitischen Hanafi-Schule des islamischen Rechts. ⓘ
Die meisten ethnischen Russen, Tschuwaschen und Ukrainer sind orthodoxe Christen. Die meisten Mari sind heidnisch. Nichtreligiöse Menschen machen einen großen Teil aller ethnischen Gruppen in Baschkortostan aus. Es gibt 13.000 Juden in der Republik, mit einer historischen Synagoge in Ufa und einem neuen jüdischen Gemeindezentrum, das 2008 gebaut wurde. ⓘ
Laut der Sreda-Umfrage von 2012, bei der 56 900 Personen befragt wurden, sind 58 % der Bevölkerung Baschkortostans Muslime, 17 % gehören der Russisch-Orthodoxen Kirche an, 3 % sind ungebundene allgemeine Christen, 1 % sind orthodoxe Christen ohne Kirchenzugehörigkeit oder Mitglieder anderer orthodoxer Kirchen und 2 % sind Anhänger des slawischen einheimischen Glaubens (Rodnovery), der einheimischen Mari-Religion, des tschuwaschischen Vattisen Yaly oder des Tengrismus. Darüber hinaus bezeichnen sich 4 % der Bevölkerung als "spirituell, aber nicht religiös", 5 % sind Atheisten und 7 % gehören anderen Religionen an oder haben keine Antwort auf diese Frage gegeben. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass diese Umfrage als parteiisch kritisiert wurde. Sie wurde von dem Dienst "Sreda" durchgeführt, der Verbindungen zu christlichen Organisationen hat. ⓘ
Im Jahr 2010 gab es in Baschkortostan über 1.000 Moscheen, 200 orthodoxe Kirchen und 60 religiöse Gebäude anderer Konfessionen. ⓘ
Sport
Der Fußballverein FC Ufa aus der ersten russischen Liga stammt aus Ufa. Die KHL-Mannschaft Salavat Yulaev Ufa spielt in der Stadt, ebenso wie die Mannschaften der Obersten Eishockeyliga Toros Neftekamsk und HC Gornyak Uchaly, die Mannschaft der Kleinen Eishockeyliga Tolpar Ufa und die Mannschaft der Russischen Frauenhockeyliga Agidel. Der russische Volleyball-Superligist Ural und der Volleyballverein Samrau-UGNTU kommen aus Ufa. Der russische Handball-Superligist Ugntu-VNZM und der russische Frauen-Handball-Superligist Ufa-Alisa kommen aus Ufa. Der Formel-1-Pilot Daniil Kvyat stammt aus Ufa. Im Jahr 2018 wurde beschlossen, Bandy wiederzubeleben. Es gibt sogar vorläufige Pläne für den Bau einer Indoor-Arena. ⓘ
Bildung
Rund sechzig wissenschaftliche Organisationen sind in der Republik aktiv. An zwölf Instituten der Russischen Akademie der Wissenschaften, neunundzwanzig Instituten verschiedener Industriezweige sowie zahlreichen Designbüros und -organisationen, Universitäten und Hochschulen wird wissenschaftliche Grundlagen- und Anwendungsforschung betrieben. ⓘ
Das Volksbildungssystem des Landes hat sich im Laufe vieler Jahrhunderte herausgebildet und spiegelt die Folklore, die nationalen Bräuche und die Traditionen des baschkirischen Volkes wider. Als sich der Islam im 10. Jahrhundert in Baschkirien ausbreitete, entwickelte sich allmählich ein Bildungssystem - vor allem religiöse Schulen, die unter der Aufsicht von Moscheen (maktabeh und madrasah) betrieben wurden. ⓘ
Darüber hinaus gibt es in der Republik zahlreiche Hochschuleinrichtungen, darunter Zweigstellen von 16 führenden russischen Universitäten und Hochschulen. Fachleute erhalten Abschlüsse in rund 200 Berufen und Fachrichtungen. ⓘ
Der Unterricht findet hauptsächlich in Russisch und Baschkirisch statt. ⓘ
Kultur
In Baschkortostan gibt es Gesangs- und Tanzensembles, ein Netz von Nationaltheatern, Museen und Bibliotheken sowie eine Reihe jährlicher Volksfestivals. In der Republik gibt es sieben baschkirische, vier russische und zwei tatarische Staatstheater, ein staatliches Opern- und Balletttheater, ein nationales Symphonieorchester, das Filmstudio "Baschkortostan", dreißig philharmonische Kollektive und das staatliche baschkirische Volkstanzensemble. ⓘ
Die Baschkirische Tanzschule genießt hohes Ansehen, und viele ihrer Studenten haben bei Wettbewerben in Russland und anderen Ländern internationale Preise gewonnen. Der weltberühmte Balletttänzer Rudolf Nurejew wurde als Kind ermutigt, in baschkirischen Volksaufführungen zu tanzen, und begann seine Tanzkarriere in Ufa. ⓘ
Die baschkirische Literatur ist die literarische Tradition der Republik Baschkortostan. ⓘ
In der Republik gibt es viele Museen, in denen man sich mit der Geschichte der Region vertraut machen kann. Das Nationalmuseum der Republik Baschkortostan, das Baschkirische Nesterov-Kunstmuseum und das Museum für Archäologie und Ethnographie sind die größten von ihnen. ⓘ
Bevölkerung
Religion
Die Mehrheit der Bevölkerung Baschkortostans bekennt sich zum sunnitischen Islam, daneben finden sich orthodoxe, evangelische und katholische Christen. Baschkortostan ist die flächengrößte und bevölkerungsreichste muslimische Teilrepublik, siehe Islam in Russland. Die Zahl der Muslime ist etwas größer als in Tatarstan. Ufa ist Sitz des Großmuftis Talgat Tadschuddin und der Zentralen Geistlichen Verwaltung der Muslime Russlands (Zjentralnoje duchownoje uprawlenije mussulman Rossii; ZDUM), der Nachfolgeorganisation der „Geistlichen Verwaltung der Muslime des europäischen Teils der Sowjetunion und Sibiriens“ (Duchownoje uprawlenije Musulman ewropejskowo tschasti SSSR i Sibiri; DUMES). ⓘ
Die muslimische Gemeinschaft Baschkortostans ist jedoch gespalten. Nur die Minderheit der Muslime gehört der Jurisdiktion der ZDUM an. Die meisten Muslime unterstehen der Jurisdiktion der „Geistlichen Verwaltung der Muslime der Republik Baschkortostan“ (Duchownoje uprawlenije Musulman Respubliki Baschkortostan; DUM RB), die 1992 als Abspaltung der DUMES gegründet wurde und Mitglied des Russischen Muftirates von Rawil Ismagilowitsch Gainutdin ist. Ihr Vorsitzender und Mufti war Nurmuchamet Nigmatullin. Die ZDUM hat auf dem Territorium der Republik 1994 eine eigene „Regionale Geistliche Verwaltung der Muslime Baschkortostans“ (Regionalnoje duchownoje uprawlenije Musulman Baschkortostana; RDUM B) gegründet, die in verschiedene Muchtasibate gegliedert ist. Sie wird von Muxammed Tadschuddin, dem Sohn von Talgat Tadschuddin, geleitet. Im Jahre 2000 unterstanden von den 545 muslimischen Organisationen Baschkortostans 315 der Jurisdiktion der DUM RB, und 230 der Jurisdiktion der ZDUM. ⓘ
Katholische Pfarreien bestehen in der Stadt Ufa und dem Dorf Alexejewka. Sie gehören zum Bistum St. Clemens in Saratow. ⓘ