Iowa-Klasse

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BB61 USS Iowa BB61 broadside USN.jpg
USS Iowa (BB-61) feuert am 15. August 1984 während einer Feuerkraftdemonstration nach ihrer Wiederinbetriebnahme eine volle Breitseite ab
Überblick über die Klasse
NameSchlachtschiff der Iowa-Klasse
Erbauer
  • New Yorker Marinewerft
  • (BB-61 & BB-63)
  • Philadelphia Marinewerft
  • (BB-62, BB-64, & BB-65)
  • Norfolk Marinewerft
  • (BB-66)
Betreiber Marine der Vereinigten Staaten
Vorgänger war die South Dakota-Klasse
Gefolgt von Montana-Klasse (geplant, nie gebaut)
Kosten100 Millionen US$ pro Schiff
Gebaut1940–1944
In Auftrag gegeben
  • 1943–1958
  • 1968–1969
  • 1982–1992
Geplant6
Fertiggestellt4
Gestrichen2
Im Ruhestand4
Beibehalten4
Allgemeine Merkmale
TypSchlachtschiff
Verdrängung
  • 47.825 lange Tonnen (48.592 t) (Standard)
  • 57.540 lange Tonnen (58.460 t) (Volllast)
  • 60.000 lange Tonnen (61.000 t) (Volllast) (New Jersey 1968)
Länge
  • 860 Fuß (262,1 m) (pp)
  • 887 ft 3 in (270,4 m) (oa)
Breite108 Fuß 2 Zoll (33,0 m)
Tiefgang
  • 37 ft 2 in (11,33 m) (Volllast)
  • 37 ft 9 in (11,5 m) (maximal)
  • 41 Fuß (12,5 m) achtern, 39 Fuß (11,9 m) vorn (New Jersey 1968)
Installierte Leistung
  • 8 × Wasserrohrkessel
  • 212.000 shp (158.000 kW)
Antrieb4 × Schrauben; 4 × Getriebedampfturbinen
Geschwindigkeit33 Knoten (61,1 km/h; 38,0 mph) (bis zu 35,2 Knoten (65,2 km/h; 40,5 mph) bei leichter Last)
Reichweite14.890 nmi (27.580 km; 17.140 mi) bei 15 Knoten (28 km/h; 17 mph)
Besatzung
  • ~2.700 (Zweiter Weltkrieg, Korea)
  • ~1.800 (1980er Jahre, Golfkrieg)
Sensoren und
Verarbeitungssysteme
  • Zweiter Weltkrieg:
  • SC-2-Radar (Iowa und Wisconsin)
  • SK/SK-2-Radar
  • SG-Radar
  • SR-Radar
  • Korea, Vietnam:
  • AN/SPS-6
  • AN/SPS-8
  • AN/SPS-10
  • 1980er Jahre, Golfkrieg
  • AN/SPS-49
  • AN/SPS-67
Elektronische Kampfführung
& Täuschkörper
  • Zweiter Weltkrieg, Korea
  • SPT-1/4
  • DBM Funkpeiler
  • TDY-1 Störsender
  • Vietnam
  • AN/ULQ-6 Täuschungssender
  • 1980er Jahre, Golfkrieg:
  • AN/SLQ-32(V) Elektronisches Kriegsführungssystem
  • AN/SLQ-25 Nixie akustischer Täuschkörper
  • Mark 36 SRBOC Düppelraketen
Bewaffnung
  • Zweiter Weltkrieg, Korea:
  • 9 × 16 in (406 mm)/50 cal Kanonen
  • 20 × 5 Zoll (127 mm)/Kaliber 38 Geschütze
  • 80 × 40 mm (1,6 Zoll) Flakgeschütze
  • 49 × 20 mm (0,79 in) Flakgeschütze
  • Kalter Krieg, Golfkrieg
  • 9 × 16 Zoll/50-Kaliber-Kanonen
  • 12 × 5 Zoll/Kal. 38 Kanonen
  • 32 × BGM-109 Tomahawk-Werfer
  • 16 × RGM-84 Harpunen-Abschussvorrichtungen
  • 4 × 20 mm Phalanx CIWS
Panzerung
  • Gürtel: 12,1 Zoll (307 mm)
  • Schotten:
  • Iowa/New Jersey: 11,3 Zoll (287 mm)
  • Missouri/Wisconsin: 14,5 Zoll (368 mm)
  • Barbetten: 11,6-17,3 in (295-439 mm)
  • Türme: 9,5-19,5 Zoll (241-495 mm)
  • Kommandoturm: 17,3 Zoll (439 mm)
  • Decks: 38 mm (1,5 Zoll), 152 mm (6 Zoll), 16-25 mm (0,63-1 Zoll)
Beförderte Flugzeuge
  • Zweiter Weltkrieg: 3 × Wasserflugzeuge
  • Korea/Vietnam: 3 × Hubschrauber
  • Kalter Krieg/Golfkrieg: 5 × UAVs

Die Iowa-Klasse war eine Klasse von sechs schnellen Schlachtschiffen, die von der US-Marine 1939 und 1940 in Auftrag gegeben wurden. Ursprünglich sollten sie schnelle Großkampfschiffe wie die japanische Kongō-Klasse abfangen, aber auch in der Lage sein, in einer traditionellen Schlachtlinie neben langsameren Schlachtschiffen zu dienen und als deren "schneller Flügel" zu fungieren. Die Iowa-Klasse war so konzipiert, dass sie die im Zweiten Londoner Flottenvertrag festgelegte "Eskalationsklausel" von 45.000 Tonnen (45.700 t) Standardverdrängung erfüllen konnte. Vier Schiffe, Iowa, New Jersey, Missouri und Wisconsin, wurden fertiggestellt; zwei weitere, Illinois und Kentucky, wurden 1945 bzw. 1958 vor der Fertigstellung aufgelegt, aber abgebrochen, und beide Rümpfe wurden 1958-1959 abgewrackt.

Die vier Schiffe der Iowa-Klasse waren die letzten Schlachtschiffe, die in der US-Marine in Dienst gestellt wurden. Alle älteren US-Schlachtschiffe wurden 1947 außer Dienst gestellt und 1963 aus dem Schiffsregister (Naval Vessel Register, NVR) gestrichen. Zwischen Mitte der 1940er und Anfang der 1990er Jahre kämpften die Schlachtschiffe der Iowa-Klasse in vier großen US-Kriegen. Im Pazifikkrieg des Zweiten Weltkriegs dienten sie in erster Linie als schnelle Eskorte für die Flugzeugträger der Essex-Klasse der Fast Carrier Task Force und beschossen auch japanische Stellungen. Im Koreakrieg unterstützten die Schlachtschiffe die Streitkräfte der Vereinten Nationen mit Marinegeschützen, und 1968 beschoss die New Jersey im Vietnamkrieg die Truppen des Vietkong und der Vietnamesischen Volksarmee. Alle vier wurden 1981 auf Anweisung des US-Kongresses reaktiviert und modernisiert und in den 1980er Jahren im Rahmen der 600-Schiffe-Initiative der Marine mit Raketen bewaffnet. Während der Operation Wüstensturm im Jahr 1991 feuerten die Missouri und die Wisconsin Raketen und 16-Zoll-Geschütze (406 mm) auf irakische Ziele.

Wegen der hohen Unterhaltskosten wurden die Schlachtschiffe Anfang der 1990er Jahre im Zuge des Rückzugs aus dem Kalten Krieg außer Dienst gestellt. Alle vier Schiffe wurden zunächst aus dem Marineschiffsregister gestrichen, doch der US-Kongress zwang die Marine, zwei von ihnen wieder in Dienst zu stellen, da die vorhandenen NGFS für amphibische Operationen nicht geeignet seien. Dies führte zu einer langwierigen Debatte darüber, ob Schlachtschiffe in der modernen Marine eine Rolle spielen sollten. Letztendlich wurden alle vier Schiffe aus dem Marineschiffsregister gestrichen und zur Spende an gemeinnützige Organisationen freigegeben. Mit der Überführung der Iowa im Jahr 2012 sind alle vier Schiffe Teil von gemeinnützigen Schifffahrtsmuseen in den USA.

Die Iowas gehören zu den letzten Vertretern dieser Gattung, lediglich die britische HMS Vanguard und die französische Jean Bart wurden später in Dienst gestellt. Sechs Schiffe wurden auf Kiel gelegt, jedoch nur vier tatsächlich vollendet. Die Einheiten nahmen am Pazifik-, Korea-, Vietnam- sowie, nach umfassender Modernisierung, am Zweiten Golfkrieg teil, wurden jedoch aufgrund des hohen Personalbedarfs in Friedenszeiten immer wieder der Reserveflotte zugeordnet. Im März 2006 wurden die Schiffe endgültig aus dem Schiffsregister gestrichen.

Hintergrund

Die Schiffe, aus denen schließlich die Schlachtschiffe der Iowa-Klasse hervorgingen, waren das Ergebnis des Kriegsplans Orange der US-Marine, eines Kriegsplans gegen Japan im Pazifik. Die Kriegsplaner gingen davon aus, dass sich die US-Flotte im Zentralpazifik engagieren und vorrücken würde, mit einer langen Kommunikations- und Logistiklinie, die für schnelle japanische Kreuzer anfällig sein würde. Die Hauptsorge war, dass die traditionelle 21-Knoten-Kampflinie der US Navy zu langsam sein würde, um diese japanischen Einsatzverbände in die Schlacht zu zwingen, während die schnelleren Träger und ihre Kreuzerbegleiter den japanischen Schlachtkreuzern der Kongō-Klasse, die in den 1930er Jahren zu schnellen Schlachtschiffen aufgerüstet worden waren, unterlegen sein würden. Daher sah die US Navy eine schnelle Abteilung der Kampflinie vor, die die japanische Flotte in die Schlacht führen konnte. Schon bei der Entwicklung der vorangegangenen Schlachtschiffe der North Carolina-Klasse und der South Dakota-Klasse wurden Entwürfe ernsthaft in Erwägung gezogen, die eine Geschwindigkeit von über 30 Knoten erreichen konnten, um der Bedrohung durch schnelle "Big Gun"-Schiffe zu begegnen. Gleichzeitig wurde eine spezielle Eingreiftruppe aus schnellen Schlachtschiffen an der Seite von Flugzeugträgern und Zerstörern ins Auge gefasst, die unabhängig in vorgelagerten Gebieten operieren und als Aufklärer fungieren konnte. Aus diesem Konzept entwickelte sich schließlich die Fast Carrier Task Force, auch wenn man anfangs davon ausging, dass die Träger den Schlachtschiffen untergeordnet sein würden.

Ein weiterer Faktor war die "Eskalationsklausel" des Zweiten Londoner Flottenvertrags, mit der die Kalibergrenze für Geschütze von 14 Zoll (356 mm) auf 16 Zoll (406 mm) heraufgesetzt wurde. Japan hatte sich geweigert, den Vertrag zu unterzeichnen, und weigerte sich insbesondere, das 14-Zoll-Kaliberlimit oder das Verhältnis von 5:5:3 für die Tonnage der Kriegsschiffe Großbritanniens, der Vereinigten Staaten und Japans zu akzeptieren. Dies führte dazu, dass die drei Vertragsmächte, die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Frankreich, nach April 1937 die Eskalationsklausel in Anspruch nahmen. Als im November 1937 nachrichtendienstliche Erkenntnisse über die Verletzung von Seeverträgen durch japanische Großkampfschiffe bekannt wurden, erweiterten die Vertragsmächte die Eskalationsklausel im Juni 1938, wodurch die Standardverdrängung von Schlachtschiffen von 35.000 langen Tonnen (35.600 t) auf 45.000 lange Tonnen (45.700 t) erhöht wurde.

Entwurf

Frühe Studien

Anfang 1938 begannen unter der Leitung von Admiral Thomas C. Hart, dem Leiter des Generalstabs, die ersten Studien für das spätere Schlachtschiff der Iowa-Klasse, nachdem die "Eskalationsklausel" in Kraft getreten war, die eine maximale Standardverdrängung von 45.000 Langtonnen (45.700 t) erlaubte. Unter Verwendung der zusätzlichen 10.000 langen Tonnen (10.200 t) gegenüber früheren Entwürfen umfassten die Studien Entwürfe für "langsame" Schlachtschiffe mit 27 Knoten (50 km/h; 31 mph), die mehr Bewaffnung und Schutz boten, sowie für "schnelle" Schlachtschiffe, die 33 Knoten (61 km/h; 38 mph) oder mehr erreichen konnten. Einer der "langsamen" Entwürfe war eine erweiterte South-Dakota-Klasse, die entweder zwölf Mark-6-Kanonen vom Kaliber 16 Zoll/45 oder neun 18-Zoll-Kanonen (457 mm)/48 trug und über mehr Panzerung und ein Triebwerk verfügte, das groß genug war, um das größere Schiff mit der gleichen Höchstgeschwindigkeit von 27 Knoten durch das Wasser zu treiben wie die South Dakotas. Während die "schnellen" Studien zur Iowa-Klasse führen sollten, entschieden sich die "langsamen" Designstudien schließlich für zwölf 16-Zoll-Kanonen und entwickelten sich zum Entwurf der 60.500 Tonnen schweren (61.500 t) Montana-Klasse, nachdem alle vertraglichen Beschränkungen nach Beginn des Zweiten Weltkriegs aufgehoben worden waren. Der "schnellen" Konstruktion wurde Priorität eingeräumt, um Japans 30-Knoten-Schlachtkreuzer (56 km/h) der Kongō-Klasse zu bekämpfen und zu besiegen, die aufgrund ihres Geschwindigkeitsvorteils gegenüber den vorhandenen US-Schlachtschiffen in der Lage sein könnten, "in US-Kreuzer einzudringen und damit die US-Versorgungsschiffe zu überrennen". Die Überwindung der japanischen Kampflinie war daher eine wichtige Triebfeder für die Festlegung der Konstruktionskriterien für die neuen Schiffe, ebenso wie die begrenzte Breite des Panamakanals.

Bei den "schnellen" Schlachtschiffen war ein solcher Entwurf, der von der Konstruktionsabteilung des Bureau of Construction and Repair verfolgt wurde, ein "Kreuzer-Killer". Ab dem 17. Januar 1938 entwarf die Gruppe unter Kapitän A.J. Chantry Pläne für Schiffe mit zwölf 16-Zoll- und zwanzig 5-Zoll-Geschützen (127 mm), Panamax-Fähigkeit, aber ansonsten unbegrenzter Verdrängung, einer Höchstgeschwindigkeit von 35 Knoten (65 km/h; 40 mph) und einer Reichweite von 20.000 Seemeilen (37.000 km; 23.000 mi) bei der wirtschaftlicheren Geschwindigkeit von 15 Knoten (28 km/h; 17 mph). Ihr Plan erfüllte diese Anforderungen mit einem Schiff von 50.940 langen Tonnen (51.760 t) Standardverdrängung, aber Chantry glaubte, dass mehr getan werden könnte, wenn das Schiff so groß wäre; mit einer Verdrängung größer als die der meisten Schlachtschiffe, hätte seine Panzerung es nur gegen die 8-Zoll-Waffen (200 mm) geschützt, die von schweren Kreuzern getragen werden.

Drei verbesserte Pläne - "A", "B" und "C" - wurden Ende Januar entworfen. Allen drei Entwürfen gemeinsam war die Vergrößerung des Tiefgangs, die erhebliche Verstärkung der Panzerung und der Einbau von zwölf 6-Zoll-Geschützen (152 mm) in der Sekundärbatterie. "A" war mit 59.060 Langtonnen (60.010 t) Standardgewicht das größte Schiff und trug als einziges noch die zwölf 16-Zoll-Geschütze in vier Dreifachtürmen (3-Gun-Türme nach US Navy). Es benötigte 277.000 shp (207.000 kW), um 32,5 Knoten (60,2 km/h; 37,4 mph) zu erreichen. "B" war mit 52.707 Tonnen (53.553 t) Standardgewicht das kleinste Schiff; wie "A" hatte es eine Höchstgeschwindigkeit von 32,5 Knoten, aber "B" benötigte nur 225.000 PS (168.000 kW), um diese Geschwindigkeit zu erreichen. Außerdem trug sie nur neun 16-Zoll-Kanonen in drei Dreifachtürmen. "C" war ähnlich, hatte aber zusätzlich 75.000 PS (56.000 kW) (insgesamt 300.000 PS (220.000 kW)), um die ursprünglich geforderte Geschwindigkeit von 35 Knoten (65 km/h; 40 mph) zu erreichen. Das dafür erforderliche Gewicht und ein längerer Gürtel - 512 Fuß (156 m) gegenüber 496 Fuß (151 m) für "B" - bedeuteten, dass das Schiff 55.771 lange Tonnen (56.666 t) Standard war.

Entwurfsgeschichte

Im März 1938 folgte die Generaldirektion den Empfehlungen des Battleship Design Advisory Board, das sich aus dem Schiffbauarchitekten William Francis Gibbs, William Hovgaard (damals Präsident von New York Shipbuilding), John Metten, Joseph W. Powell und dem längst pensionierten Admiral und ehemaligen Chef des Bureau of Ordnance Joseph Strauss zusammensetzte. Der Vorstand verlangte eine völlig neue Designstudie, die sich wiederum auf die Vergrößerung der South Dakota-Klasse mit einer Länge von 35.000 Tonnen (36.000 t) konzentrierte. Die ersten Pläne, die hierfür angefertigt wurden, zeigten, dass 30 Knoten (56 km/h; 35 mph) bei einer Standardverdrängung von etwa 37.600 long tons (38.200 t) möglich waren. 33 Knoten (61 km/h; 38 mph) konnten mit 220.000 shp (160.000 kW) und einer Standardverdrängung von etwa 39.230 long tons (39.860 t) erreicht werden, was deutlich unter der im Londoner Vertrag festgelegten "Eskalationsklausel" von maximal 45.000 long tons (45.700 t) lag.

Diese Entwürfe konnten die Generaldirektion davon überzeugen, dass ein einigermaßen gut konzipiertes und ausgewogenes "schnelles" 33-Knoten-Schlachtschiff im Rahmen der "Escalator-Klausel" möglich war. Weitere Studien ergaben jedoch erhebliche Probleme mit den Schätzungen. Die Geschwindigkeit der Schiffe bedeutete, dass sowohl vor als auch mittschiffs mehr Freibord benötigt wurde, wobei letzteres einen zusätzlichen Fuß gepanzerten Freibord erforderte. Hinzu kam das Gewicht, das diese neuen Belastungen mit sich brachten: Die Schiffsstruktur musste verstärkt und das Kraftwerk vergrößert werden, um einen Geschwindigkeitsverlust zu vermeiden. Insgesamt mussten etwa 2.400 Langtonnen (2.440 t) zugelegt werden, und der große Spielraum, den die Konstrukteure der Marine bisher zu haben glaubten - etwa 5.000 Langtonnen (5.080 t) - war plötzlich nicht mehr vorhanden. Der Tiefgang der Schiffe konnte ebenfalls vergrößert werden, was eine Verengung der Breite ermöglichte und damit den Leistungsbedarf verringerte (da ein geringeres Verhältnis zwischen Breite und Tiefgang den Wellenwiderstand verringert). Dies ermöglichte auch eine Verkürzung der Schiffe, was zu einer Gewichtsreduzierung führte.

Angesichts der zusätzlichen Verdrängung war die Generaldirektion ungläubig darüber, dass eine Tonnageerhöhung um 10.000 Langtonnen (10.200 t) nur einen Zuwachs von 6 Knoten (11 km/h; 6,9 mph) gegenüber den South Dakotas ermöglichen würde. Anstatt die auf den South Dakotas verwendeten Geschütze vom Kaliber 16 Zoll/45 Mark 6 beizubehalten, ordneten sie an, dass der vorläufige Entwurf die leistungsfähigeren, aber wesentlich schwereren Geschütze vom Kaliber 16 Zoll/50 Mark 2 enthalten müsse, die von den ausgemusterten Schlachtkreuzern der Lexington-Klasse und den Schlachtschiffen der South Dakota-Klasse der frühen 1920er Jahre übrig geblieben waren.

Der 16"/50-Turm wog etwa 400 lange Tonnen (406 t) mehr als der 16"/45-Turm, der bereits im Einsatz war. Der Durchmesser der Barbette wurde von 37 Fuß 3 Zoll (11,35 m) auf 39 Fuß 4 Zoll (11,99 m) vergrößert, so dass die Gewichtszunahme insgesamt etwa 2.000 lange Tonnen (2.030 t) betrug, was das Schiff auf insgesamt 46.551 lange Tonnen (47.298 t) brachte - weit über der 45.000-Lang-Tonnen-Grenze (46.000 t). Eine scheinbare Rettung war ein Vorentwurf des Bureau of Ordnance für einen Turm, der die 50-Kaliber-Geschütze tragen konnte und gleichzeitig in die kleinere Barbette des 45-Kaliber-Geschützturms passte. Weitere Gewichtseinsparungen wurden durch die Ausdünnung einiger Panzerungselemente und den Ersatz von Baustahl durch panzerungsfähigen Spezialstahl (Special Treatment Steel, STS) in bestimmten Bereichen erzielt. Die Nettoeinsparungen verringerten die vorläufige Konstruktionsverdrängung auf 44.560 Langtonnen (45.280 t) Standard, wobei die Marge jedoch knapp blieb. Dieser Durchbruch wurde dem Generaldirektorium am 2. Juni 1938 als Teil einer Reihe von Entwürfen vorgelegt.

Das Bureau of Ordnance arbeitete jedoch weiter an den Türmen mit den größeren Barbetten, während das Bureau of Construction and Repair die kleineren Barbetten für den Vertragsentwurf der neuen Schlachtschiffe verwendete. Da die Ämter unabhängig voneinander arbeiteten, wurde ihnen erst im November 1938 klar, dass die beiden Pläne nicht zusammenpassen konnten, als sich der Vertragsentwurf in der Endphase der Ausarbeitung befand. Zu diesem Zeitpunkt konnten die Schiffe das größere Barbette nicht mehr verwenden, da dies umfangreiche Änderungen an der Konstruktion erfordert hätte und mit erheblichen Gewichtseinbußen verbunden gewesen wäre. Der Generalrat war verblüfft; ein Mitglied fragte den Leiter des Ordnungsamtes, ob es ihm in den Sinn gekommen sei, dass die Abteilung Konstruktion und Instandsetzung wissen wollte, an welchem Turm seine Untergebenen arbeiteten, "als eine Frage des gesunden Menschenverstands". Ein komplettes Verwerfen der Pläne konnte nur dadurch vermieden werden, dass es den Konstrukteuren des Ordnungsamtes gelang, eine neue 50-Kaliber-Kanone, die Mark 7, zu entwerfen, die sowohl leichter war als auch einen geringeren Außendurchmesser hatte; dadurch konnte sie in einem Turm untergebracht werden, der in die kleinere Barbette passte. Der neu gestaltete 3-Kanonen-Turm, der mit dem Marinegeschütz Mark 7 ausgestattet war, führte zu einer Gewichtseinsparung von fast 850 Tonnen (864 t) bei der Gesamtkonstruktion der Iowa-Klasse. Die vertraglich vereinbarte Verdrängung betrug dann 45.155 lange Tonnen (45.880 t) bei Standardausführung und 56.088 lange Tonnen (56.988 t) bei Volllast.

Im Mai 1938 verabschiedete der Kongress der Vereinigten Staaten das Zweite Vinson-Gesetz, das eine 20-prozentige Aufstockung der Marine der Vereinigten Staaten vorsah. Das Gesetz wurde von Carl Vinson, einem demokratischen Kongressabgeordneten aus Georgia, der Vorsitzender des Ausschusses für Marineangelegenheiten und Streitkräfte des Repräsentantenhauses war, eingebracht. Mit dem zweiten Vinson-Gesetz wurden die Bestimmungen des Vinson-Trammell-Gesetzes von 1934 und des Marinegesetzes von 1936 aktualisiert, die auf der Grundlage der Bestimmungen des Londoner Flottenvertrags von 1930 den Bau der ersten amerikanischen Schlachtschiffe seit 17 Jahren genehmigt hatten; dieses Gesetz wurde rasch von Präsident Franklin D. Roosevelt unterzeichnet und stellte die Mittel für den Bau der Iowa-Klasse bereit. Jedes Schiff kostete etwa 100 Millionen US-Dollar.

Als sich das Jahr 1938 dem Ende zuneigte, war der Entwurf für die Iowas fast fertiggestellt, wurde aber von der New Yorker Marinewerft, der federführenden Werft, immer wieder überarbeitet, um die letzten Details zu entwerfen. Zu diesen Überarbeitungen gehörten die Änderung der Konstruktion des Fockmastes, die Ersetzung der ursprünglichen 1,1-Zoll-(27,9 mm)/75-Kaliber-Geschütze, die für die Flugabwehr vorgesehen waren, durch 20-mm-(0,79 in)/70-Kaliber-Oerlikon-Kanonen und 40-mm-(1,57 in)/56-Kaliber-Bofors-Geschütze sowie die Verlegung der Gefechtsinformationszentrale in den gepanzerten Rumpf. Darüber hinaus änderte die New Yorker Marinewerft im November 1939 die innere Unterteilung der Maschinenräume erheblich, da Tests ergeben hatten, dass der Unterwasserschutz in diesen Räumen unzureichend war. Die Längsunterteilung dieser Räume wurde verdoppelt, was sich eindeutig positiv auswirkte: "Die voraussichtliche Auswirkung einer Überflutung wurde ungefähr halbiert und die Anzahl der Einstiege und damit der Öffnungen im dritten Deck stark reduziert." Obwohl die Änderungen zusätzliches Gewicht und eine Vergrößerung der Breite um 1 Fuß (0,30 m) auf 108 Fuß 2 Zoll (32,97 m) bedeuteten, war dies kein großes Problem mehr; Großbritannien und Frankreich hatten kurz nach Beginn des Zweiten Weltkriegs den Zweiten Londoner Flottenvertrag aufgekündigt. Als die Iowa und die New Jersey im Juni und September 1940 auf Kiel gelegt wurden, betrug die Standardverdrängung 45.873 Langtonnen (46.609 t), also etwa 2 % Übergewicht. Bis zur Fertigstellung und Indienststellung der Iowas in den Jahren 1943-44 hatte sich die Standardverdrängung durch die beträchtliche Verstärkung der Flakbewaffnung - zusammen mit dem damit verbundenen Splitterschutz und den Unterkünften für die Besatzung - sowie durch zusätzliche Elektronik auf etwa 47.825 lange Tonnen (48.592 t) erhöht, während die Verdrängung bei voller Beladung 57.540 lange Tonnen (58.460 t) betrug.

Ein halbes Jahrhundert lang hatte die US-Marine vor dem Bau [der Iowa-Klasse] konsequent auf Panzerung und Feuerkraft auf Kosten der Geschwindigkeit gesetzt. Selbst bei der Einführung der schnellen Schlachtschiffe der North-Carolina-Klasse hatte sie die langsamere von zwei alternativen Konstruktionen bevorzugt. Große und kostspielige Verbesserungen in der Maschinenkonstruktion wurden eingesetzt, um die erhöhte Leistung der Schiffe zu minimieren, anstatt außergewöhnlich leistungsstarke Maschinen (und damit eine viel höhere Geschwindigkeit) zu ermöglichen. Dennoch waren die vier größten Schlachtschiffe der US-Marine nicht viel mehr als 33-Knoten-Versionen der 35.000-Tonnen-Schiffe mit 27 Knoten, die ihnen vorausgegangen waren. Die Iowas wiesen gegenüber den South Dakotas keinerlei Schutzvorteile auf. Die wichtigste Verbesserung der Bewaffnung war ein stärkeres 16-Zoll-Geschütz, das 5 Kaliber länger war. Zehntausend Tonnen waren ein sehr hoher Preis für 6 Knoten.

Norman Friedman, U.S. Battleships: An Illustrated Design History, S. 307.

Spezifikationen

Allgemeine Merkmale

Die Schlachtschiffe der Iowa-Klasse haben eine Länge von 262,13 m (860 ft 0 in) an der Wasserlinie und eine Gesamtlänge von 270,43 m (887 ft 3 in) bei einer Breite von 32,97 m (108 ft 2 in). Während des Zweiten Weltkriegs betrug der Tiefgang 37 ft 2 in (11,33 m) bei einer Volllastverdrängung von 57.540 long tons (58.460 t) und 34 ft 9+14 in (10,60 m) bei einer Kampfverdrängung von 54.889 long tons (55.770 t). Wie die beiden vorangegangenen Klassen amerikanischer schneller Schlachtschiffe hatten die Iowas einen Dreifachboden unter der gepanzerten Zitadelle und gepanzerte Skegs um die Innenbord-Wellen. Die Abmessungen der Iowas wurden stark von der Geschwindigkeit beeinflusst. Als der Zweite Vinson Act 1938 vom US-Kongress verabschiedet wurde, machte sich die US-Marine daran, ein 45.000-Tonnen-Standardschiff zu entwickeln, das den 34 m (110 Fuß) breiten Panamakanal durchfahren konnte. Auf der Grundlage einer empirischen Formel aus dem Jahr 1935 zur Vorhersage der Höchstgeschwindigkeit eines Schiffes, die auf Modellversuchen in Strömungskanälen mit verschiedenen Rumpfformen und Propellern basierte, und eines neu entwickelten empirischen Theorems, das die Länge der Wasserlinie mit der maximalen Breite in Beziehung setzte, entwarf die Navy Pläne für eine Schlachtschiffklasse mit einer maximalen Breite von 32,97 m (108 ft 2 in), was, multipliziert mit 7,96, eine Länge der Wasserlinie von 262 m (860 ft) ergab. Die Marine forderte außerdem ein verlängertes Vorschiff und Mittschiff, was die Geschwindigkeit erhöhen sollte, sowie einen bauchigen Bug.

Die Iowas zeichnen sich durch eine gute Stabilität aus, die sie zu stabilen Geschützplattformen macht. Bei der geplanten Kampfverdrängung betrug die metazentrische Höhe der Schiffe (GM) 2,82 m (9,26 Fuß). Für ihre Größe verfügen sie auch über eine ausgezeichnete Manövrierfähigkeit im offenen Wasser, während das Seeverhalten als gut, aber nicht herausragend beschrieben wird. Insbesondere der lange, feine Bug und die plötzliche Verbreiterung des Rumpfes unmittelbar vor dem vordersten Geschützturm trugen dazu bei, dass die Schiffe für ihre Größe ziemlich nass waren. Diese Rumpfform führte auch zu einer sehr starken Gischtbildung, was zu einigen Schwierigkeiten beim Betanken der begleitenden Zerstörer führte.

Bewaffnung

Hauptbatterie

A multicolor cutaway of a 16in gun turret. Within the cutaway black lines point to various areas and objects of note, at the other end of the black lines English labels are given for identification purposes.
Schnitt durch einen 16"/50 Geschützturm.
An overhead view of a large ship with a teardrop shape firing guns toward the top of the image.
Die USS Iowa feuert eine volle Breitseite von neun 16-Zoll- und sechs 5-Zoll-Geschützen während einer Geschützübung ab.
A ship deck with blue bullet and six drum shapes lined up behind the bullet
16"/50-Kanonen-Projektil mit sechs Treibladungsbeuteln (Display) an Bord der USS Iowa (BB-61)

Die wichtigsten Geschütze auf diesen Schlachtschiffen sind die neun 406 mm (16 Zoll)/50-Kaliber Mark 7 Marinegeschütze, ein Kompromiss, der entwickelt wurde, um in die Barbetten zu passen. Diese Geschütze feuern hochexplosive und panzerbrechende Granaten ab und können eine 16-Zoll-Granate etwa 23,4 nautische Meilen (43,3 km; 26,9 mi) weit schießen. Die Geschütze sind in drei 3-Kanonen-Türmen untergebracht: zwei vor den Aufbauten des Schlachtschiffs und einer achtern in einer Konfiguration, die als "2-A-1" bekannt ist. Die Geschütze sind 20 m (66 Fuß) lang (das 50-fache ihres 16-Zoll-Laufs, d. h. 50 Kaliber von der Verschlussfläche bis zur Mündung). Etwa 13 m (43 Fuß) ragen aus dem Geschützhaus heraus. Jedes Geschütz wiegt ohne Verschluss etwa 239.000 Pfund (108.000 kg) und mit Verschluss 267.900 Pfund (121.500 kg). Sie verschossen 1.225 kg (2.700 Pfund) panzerbrechende Geschosse mit einer Mündungsgeschwindigkeit von 762 m/s (2.500 ft/s) oder 862 kg (1.900 Pfund) Hochleistungsgeschosse mit 820 m/s (2.690 ft/s) bis zu einer Entfernung von 39 km (21 nmi). Bei maximaler Reichweite verbringt das Geschoss fast 1+1⁄2 Minuten im Flug. Die maximale Feuerrate für jedes Geschütz beträgt zwei Schuss pro Minute.

Jedes Geschütz befindet sich in einem gepanzerten Turm, wobei jedoch nur die Oberseite des Turms über das Hauptdeck hinaus ragt. Der Turm reicht entweder vier Decks (Türme 1 und 3) oder fünf Decks (Turm 2) nach unten. In den unteren Bereichen befinden sich Räume für die Handhabung der Geschosse und die Lagerung der Pulversäcke, die zum Abfeuern der Geschosse verwendet werden. Für die Bedienung jedes Geschützturms war eine Besatzung von 85 bis 110 Mann erforderlich. Die ursprünglichen Kosten für jeden Geschützturm beliefen sich auf 1,4 Millionen US-Dollar, wobei die Kosten für die Geschütze selbst noch nicht berücksichtigt sind. Die Geschütztürme heißen nicht "dreifach", sondern "dreifach", weil jedes Geschützrohr einzeln mit Hülsen versehen ist und unabhängig voneinander angehoben und abgefeuert werden kann. Das Schiff konnte jede beliebige Kombination seiner Geschütze abfeuern, einschließlich einer Breitseite aus allen neun Geschützen.

Die großkalibrigen Geschütze waren für zwei verschiedene konventionelle 16-Zoll-Granaten ausgelegt: die 1.225 kg schwere Mk. 8 "Super-heavy" APC-Granate (Armor Piercing, Capped) für die Bekämpfung von Schiffen und Strukturen und die 862 kg schwere Mk. 13-Hochexplosiv-Granate für den Einsatz gegen ungepanzerte Ziele und den Beschuss von Land. Bei der Verfeuerung der gleichen konventionellen Granate hatte das von den schnellen Schlachtschiffen der North-Carolina- und South-Dakota-Klassen verwendete Geschütz Mark 6 vom Kaliber 16 Zoll/45 einen leichten Vorteil gegenüber dem Geschütz Mark 7 vom Kaliber 16 Zoll/50, wenn es Deckspanzerungen traf - eine Granate aus einem 45-Kaliber-Geschütz war langsamer, was bedeutete, dass sie beim Abstieg eine steilere Flugbahn hatte. Bei einer Entfernung von 35.000 Yards (32 km) würde eine 45-Kaliber-Granate ein Schiff in einem Winkel von 45,2 Grad treffen, während es bei der 50-Kaliber-Granate 36 Grad sind. Die Mark 7 hatte eine größere maximale Reichweite als die Mark 6: 23,64 Meilen (38,04 km) gegenüber 22,829 Meilen (36,740 km).

In den 1950er Jahren wurde speziell für die 16-Zoll-Geschütze die W23 entwickelt, eine Anpassung der W19-Atomgeschosse. Die Granate wog 1.900 Pfund (862 kg) und hatte eine geschätzte Sprengkraft von 15 bis 20 Kilotonnen TNT (63.000 bis 84.000 GJ). Mit ihrer Einführung wurden die 16-Zoll-Geschütze der Iowa-Klasse zu den größten Nuklearartillerien der Welt und diese vier Schlachtschiffe zu den einzigen Schiffen der US-Marine, die jemals über Nukleargeschosse für Marinekanonen verfügten. Obwohl sie für die ausschließliche Verwendung durch die Kanonen der Schlachtschiffe entwickelt wurden, ist nicht bekannt, ob die Iowas diese Geschosse während ihres Einsatzes tatsächlich trugen, da sich die US-Marine weigerte, das Vorhandensein von Atomwaffen an Bord ihrer Schiffe zu bestätigen oder zu dementieren. Im Jahr 1991 zogen die Vereinigten Staaten einseitig alle nuklearen Artilleriegeschosse aus dem Verkehr, und die Demontage des US-Atomwaffenbestands soll 2004 abgeschlossen worden sein.

Sekundärbatterie

A grey turret with two gun barrels pointing forward. A black eagle, globe, and anchor insignia has been painted on the side of the turret.
Eine 5-Zoll-Geschützlafette mit dem Adler, der Weltkugel und dem Anker des United States Marine Corps an Bord des Schlachtschiffs New Jersey. Der Tradition folgend wurde auf jedem Schlachtschiff der Iowa-Klasse eine 5-Zoll-Geschützlafette von der Marineabteilung des Schiffes bemannt.

Die Iowas trugen zwanzig 5-Zoll (127 mm)/38 Kaliber Mark 12-Geschütze in zehn geschlossenen Mark 28 Mod 2-Basisringlafetten. Diese Geschütze, die ursprünglich für Zerstörer aus den 1930er Jahren entwickelt worden waren, erwiesen sich als so erfolgreich, dass sie während des Zweiten Weltkriegs in viele amerikanische Schiffe eingebaut wurden, darunter alle größeren Schiffstypen und viele kleinere Kriegsschiffe, die zwischen 1934 und 1945 gebaut wurden. Sie wurden vom Bureau of Ordnance der Marine als "äußerst zuverlässig, robust und genau" eingestuft.

Jedes 5-Zoll/38-Geschütz wog ohne den Verschluss fast 4.000 Pfund (1.800 kg); die gesamte Lafette wog 156.295 Pfund (70.894 kg). Es war insgesamt 223,8 Zoll (5.680 mm) lang, hatte eine Bohrungslänge von 190 Zoll (4.800 mm) und eine Zuglänge von 157,2 Zoll (3.990 mm). Das Geschütz konnte Granaten mit einer Geschwindigkeit von etwa 760 bis 790 m/s (2.500 bis 2.600 ft/s) abfeuern; etwa 4.600 Geschosse konnten abgefeuert werden, bevor das Rohr ausgetauscht werden musste. Die minimale und maximale Elevation betrug -15 bzw. 85 Grad. Die Geschütze konnten mit einer Geschwindigkeit von etwa 15 Grad pro Sekunde angehoben oder abgesenkt werden. Die Lafetten, die dem Bug und dem Heck am nächsten waren, konnten zwischen -150 und 150 Grad ausgerichtet werden; die anderen waren auf -80 bis 80 Grad beschränkt. Sie konnten mit etwa 25 Grad pro Sekunde gedreht werden.

Das 5-Zoll/38-Geschütz fungierte als Doppelzweckgeschütz (DP), d. h. es konnte sowohl Überwasser- als auch Luftziele mit angemessenem Erfolg bekämpfen. Dies bedeutete jedoch nicht, dass es über minderwertige Luftabwehrfähigkeiten verfügte. Wie 1941 bei Schießversuchen an Bord der North Carolina bewiesen wurde, konnte das Geschütz Flugzeuge in einer Höhe von 12.000-13.000 Fuß (2,3-2,5 Meilen; 3,7-4,0 km) abschießen, also doppelt so weit wie das frühere Einzweckgeschütz (5 Zoll/25 Kaliber). Als die japanischen Flugzeuge immer schneller wurden, verlor die Kanone etwas von ihrer Effektivität in der Flugabwehr; gegen Ende des Krieges nahm ihre Nützlichkeit als Flugabwehrwaffe jedoch wieder zu, da das Feuerleitsystem Mark 37 und die Geschosse mit Annäherungszünder verbessert wurden.

Die 5-Zoll/38-Kanone sollte während der gesamten Lebensdauer der Schiffe auf ihnen verbleiben; die Gesamtzahl der Geschütze und Geschützlafetten wurde jedoch während der Modernisierung der vier Iowas in den 1980er Jahren von zwanzig Geschützen in zehn Lafetten auf zwölf Geschütze in sechs Lafetten reduziert. Die Entfernung von vier der Geschützlafetten war erforderlich, damit die Schlachtschiffe mit gepanzerten Abschussrampen für Tomahawk-Raketen ausgerüstet werden konnten. Zur Zeit des Golfkriegs 1991 waren diese Geschütze weitgehend für die Küstenverteidigung der Schlachtschiffe eingesetzt worden. Da jedes Schlachtschiff eine kleine Abteilung von Marines an Bord hatte, bemannten die Marines eine der 5-Zoll-Geschützlafetten.

Luftabwehrbatterie

A man wearing a military uniform with an open shirt sleeping between two double-barreled guns
Eine 40-mm-Vierfach-Geschützlafette an Bord der USS New Jersey im Jahr 1944

Bei ihrer Indienststellung waren alle vier Schlachtschiffe der Iowa-Klasse mit 20 vierfachen 40-mm-Lafetten und 49 einfachen 20-mm-Lafetten ausgestattet. Diese Geschütze wurden jeweils mit dem Entfernungsvisier Mk 14 und dem Feuerleitsystem Mk 51 ausgestattet, um die Zielgenauigkeit zu verbessern.

Das 20-Millimeter-Geschütz von Oerlikon, eines der am meisten produzierten Flugabwehrgeschütze des Zweiten Weltkriegs, wurde 1941 in Dienst gestellt und ersetzte das 0,50-Zoll-M2-Browning-MG im Verhältnis 1:1. Zwischen Dezember 1941 und September 1944 wurden 32 % aller abgeschossenen japanischen Flugzeuge dieser Waffe zugeschrieben, mit einem Höchstwert von 48,3 % in der zweiten Hälfte des Jahres 1942. Die 20-mm-Kanonen erwiesen sich jedoch als unwirksam gegen die japanischen Kamikaze-Angriffe, die in der zweiten Hälfte des Zweiten Weltkriegs eingesetzt wurden, und wurden daher zugunsten der schwereren Bofors 40-Millimeter-Flugabwehrkanone ausgemustert.

Als die Schlachtschiffe der Iowa-Klasse 1943 und 1944 in Dienst gestellt wurden, trugen sie zwanzig vierfache 40 mm Flak-Lafetten, die sie zur Verteidigung gegen feindliche Flugzeuge einsetzten. Diese schweren Flakgeschütze wurden auch zum Schutz der alliierten Flugzeugträger eingesetzt, die im Pazifikkrieg operierten, und waren für etwa die Hälfte aller zwischen dem 1. Oktober 1944 und dem 1. Februar 1945 abgeschossenen japanischen Flugzeuge verantwortlich. Obwohl sie in dieser Rolle gegen Flugzeuge des Zweiten Weltkriegs erfolgreich waren, wurden die 40-mm-Geschütze im Düsenzeitalter von den Schlachtschiffen entfernt - zunächst von der New Jersey, als sie 1968 reaktiviert wurde, und später von der Iowa, der Missouri und der Wisconsin, als sie in den 1980er Jahren wieder in Dienst gestellt wurden.

Antrieb

A large panel with many dials. A man works a wheel at the far right end of the image.
Ein Besatzungsmitglied bedient die Drosselklappe im Hauptmaschinenraum an Bord der New Jersey.
A large room with gray machinery visible on the right and gray and orange machinery visible on the left. Three men in light blue shirts and one man in a black shirt are working on the equipment.
Besatzungsmitglieder bedienen die elektrischen Generatoren im oberen Maschinenraum an Bord von New Jersey.

Das Triebwerk der Iowas besteht aus acht Babcock & Wilcox-Kesseln und vier doppelt untersetzten, kreuzweise angeordneten Getriebeturbinen, wobei jede Turbinengruppe eine einzelne Welle antreibt. Die Getriebeturbinen in Iowa und Missouri wurden von General Electric geliefert, während die entsprechenden Maschinen in New Jersey und Wisconsin von Westinghouse stammten. Die Anlage erzeugte 212.000 shp (158.000 kW) und trieb das Schiff auf eine Höchstgeschwindigkeit von 32,5 kn (60,2 km/h) bei voller Verdrängung und 33 kn (61 km/h) bei normaler Verdrängung. Die Schiffe konnten 8.841 lange Tonnen (8.983 t) Heizöl mitführen, was eine Reichweite von 15.900 nmi (29.400 km; 18.300 mi) bei 17 kn (31 km/h; 20 mph) ergab. Zwei halb ausgeglichene Ruder gaben den Schiffen einen taktischen Drehdurchmesser von 814 Yards (744 m) bei 30 kn (56 km/h; 35 mph) und 760 Yards (695 m) bei 20 kn (37 km/h; 23 mph).

Die Maschinenräume waren in Längsrichtung in acht Abteilungen mit abwechselnden Feuer- und Maschinenräumen unterteilt, um eine angemessene Isolierung der Maschinenkomponenten zu gewährleisten. Vier Feuerräume enthielten jeweils zwei Kessel des Typs M, die mit 600 Pfund pro Quadratzoll (4.137 kPa; 42 kgf/cm2) und einer maximalen Überhitzer-Austrittstemperatur von 454 °C (850 °F) arbeiten. Die Doppelexpansionsmotoren bestehen aus einer Hochdruckturbine (HP) und einer Niederdruckturbine (LP). Der Dampf wird zunächst durch die Hochdruckturbine geleitet, die sich mit bis zu 2.100 Umdrehungen pro Minute dreht. Der zu diesem Zeitpunkt weitgehend verbrauchte Dampf wird dann durch eine große Leitung zur Niederdruckturbine geleitet. Wenn er die ND-Turbine erreicht, hat er nur noch einen Druck von 340 kPa (50 psi). Die ND-Turbine erhöht den Wirkungsgrad und die Leistung, indem sie dem Dampf das letzte bisschen Energie entzieht. Nach Verlassen der ND-Turbine wird der Abdampf in einen Kondensator geleitet und dann als Speisewasser zu den Kesseln zurückgeführt. Das bei diesem Prozess verlorene Wasser wird durch drei Verdampfer ersetzt, die insgesamt 60.000 US-Gallonen (3 Liter pro Sekunde) Frischwasser pro Tag erzeugen können. Nachdem die Kessel gefüllt sind, wird das verbleibende Frischwasser in die Trinkwassersysteme des Schiffes zum Trinken, Duschen, Händewaschen, Kochen usw. geleitet. Alle Urinale und alle Toiletten der Iowa-Klasse (bis auf eine) werden mit Salzwasser gespült, um Frischwasser zu sparen. Die Turbinen, insbesondere die Hochdruckturbine, können mit 2.000 Umdrehungen pro Minute drehen; ihre Wellen werden über ein Untersetzungsgetriebe angetrieben, das die Propellerwellen mit bis zu 225 Umdrehungen pro Minute antreibt, je nach gewünschter Geschwindigkeit des Schiffs. Die Iowas waren mit vier Schrauben ausgestattet: das äußere Paar bestand aus vierblättrigen Propellern mit einem Durchmesser von 18,25 Fuß (5,56 m) und das innere Paar aus fünfblättrigen Propellern mit einem Durchmesser von 17 Fuß (5,18 m). Diese Propellerkonstruktionen wurden gewählt, nachdem bei früheren Tests festgestellt worden war, dass die Kavitation der Propeller bei Geschwindigkeiten über 30 kn (56 km/h; 35 mph) einen Leistungsabfall verursachte. Die beiden inneren Wellen wurden in Skegs untergebracht, um die Wasserströmung zu den Propellern zu glätten und die strukturelle Festigkeit des Hecks zu verbessern.

Jeder der vier Maschinenräume verfügt über ein Paar 1.250-kW-Schiffsbetriebsturbinengeneratoren (SSTGs), die das Schiff mit einer elektrischen Leistung von insgesamt 10.000 kW bei 450 Volt Wechselstrom versorgen. Zusätzlich verfügen die Schiffe über zwei 250-kW-Notstrom-Dieselgeneratoren. Um im Gefecht beschädigte Stromkreise zu reparieren oder zu umgehen, verfügen die unteren Decks des Schiffes über ein Casualty Power System, dessen große dreiadrige Kabel und Steckdosen, die so genannten "Biscuits", zur Umleitung der Stromversorgung verwendet werden können.

Die beiden Steuerbord-Propeller der Missouri

Die Iowa-Klasse ist mit ihrer Spitzengeschwindigkeit von 33 Knoten die schnellste je gebaute Schlachtschiffklasse. Die Schiffe verfügen über je vier Schrauben, wobei die beiden außenbords liegenden vierblättrig mit Durchmesser 5,5 Meter sind und die inneren fünf Blätter besitzen bei einem Durchmesser von 5,3 Meter. Die Leistung liegt bei zusammen 212.000 HP (158 MW) vorwärts und 44.000 HP (33 MW) rückwärts. Ein Schiff kann rund 2,5 Mio. amerikanische Flüssiggallonen (9,5 Mio. Liter) Distillate Fuel, Marine (DFM), das Standardöl der US Navy, mitführen. Die wirtschaftlichste Geschwindigkeit liegt dabei bei 16 Knoten, bei denen das Schiff etwa 18.000 Seemeilen zurücklegen kann. Zum Vergleich: Bei 30 Knoten schafft eine Iowa-Klasse nur gut 8000 Seemeilen.

Elektronik (1943-69)

Die ersten Suchradare, die während des Zweiten Weltkriegs installiert wurden, waren das SK-Luftsuchradar und das SG-Oberflächensuchradar. Sie befanden sich auf dem Hauptmast bzw. dem vorderen Feuerkontrollturm der Kriegsschiffe. Gegen Ende des Krieges führten die Vereinigten Staaten das Luftsuchradar SK-2 und das Oberflächensuchradar SG ein; die Iowa-Klasse wurde zwischen 1945 und 1952 auf diese Systeme umgerüstet. Gleichzeitig wurden die Radarsysteme der Schiffe durch den Einbau des SP-Höhenmessers am Hauptmast ergänzt. 1952 wurden die Radarsysteme SK und SG durch das Oberflächensuchradar AN/SPS-10 und das Luftsuchradar AN/SPS-6 ersetzt. Zwei Jahre später wurde das SP-Höhenmessgerät durch das AN/SPS-8-Höhenmessgerät ersetzt, das auf dem Hauptmast der Kriegsschiffe installiert wurde.

Zusätzlich zu diesen Such- und Navigationsradaren wurden die Schiffe der Iowa-Klasse auch mit verschiedenen Feuerleitradaren für ihre Geschützsysteme ausgestattet. Ab ihrer Indienststellung verfügten die Schlachtschiffe über ein Paar Mk 38-Feuerleitsysteme mit Mark 8-Feuerleitradar zur Steuerung der 16-Zoll-Geschütze und ein Quartett von Mk 37-Feuerleitsystemen mit Mark 12-Feuerleitradar und Mark 22-Höhenmessradar zur Steuerung der 5-Zoll-Geschützbatterien. Diese Systeme wurden im Laufe der Zeit aufgerüstet, wobei das Mark 13 das Mark 8 und das Mark 25 das Mark 12/22 ablöste, blieben aber während ihrer Karriere die Eckpfeiler der Kampfradarsysteme auf der Iowa-Klasse. Die Entfernungsschätzung dieser Feuerleitsysteme bot einen erheblichen Genauigkeitsvorteil gegenüber früheren Schiffen mit optischen Entfernungsmessern; dies wurde am 16. Februar 1944 vor dem Truk-Atoll unter Beweis gestellt, als die Iowa den japanischen Zerstörer Nowaki in einer Entfernung von 35.700 Yards (32,6 km; 17,6 nmi) angriff und ihn überspannte, womit sie den Rekord für die längste Spreizung der Geschichte aufstellte.

Im Zweiten Weltkrieg umfassten die elektronischen Gegenmaßnahmen (ECM) die SPT-1- und SPT-4-Ausrüstung; passive elektronische Unterstützungsmaßnahmen (ESM) waren ein Paar DBM-Radarpeiler und drei Abfangempfangsantennen, während die aktiven Komponenten die TDY-1-Störsender waren, die sich an den Seiten des Feuerleitturms befanden. Die Schiffe waren außerdem mit dem Mark III-Identifizierungssystem (IFF) ausgestattet, das bei der Überholung der Schiffe im Jahr 1955 durch das Mark X-System ersetzt wurde. Als die New Jersey 1968 für den Vietnamkrieg reaktiviert wurde, wurde sie mit dem ULQ-6 ECM-System ausgestattet.

Panzerung

A large gray wall, with an open door visible on the left. To the right, the door way into the ship is visible, revealing several inches of gray armor.
Blick auf die Tür und den 17,3 Zoll (439 mm) dicken gepanzerten Kommandoturm des Schlachtschiffs New Jersey

Wie alle Schlachtschiffe verfügten die Iowas über eine schwere Panzerung zum Schutz gegen Granaten und Bomben sowie über einen erheblichen Unterwasserschutz gegen Torpedos. Die "Alles-oder-Nichts"-Panzerung der Iowa orientierte sich weitgehend an der der vorangegangenen South Dakota-Klasse und war so konzipiert, dass sie eine Zone der Immunität gegen Feuer von 16-Zoll/45-Kaliber-Geschützen in einer Entfernung zwischen 18.000 und 30.000 Yards (16.000 und 27.000 m; 10 und 17 mi) bot. Das Schutzsystem besteht aus einer oberflächengehärteten Krupp-Panzerung (K.C.) der Klasse A und einer homogenen Krupp-Panzerung der Klasse B; darüber hinaus wurde zur Erhöhung des Schutzes in großem Umfang Spezialstahl (STS), ein hochfester Baustahl mit Panzerungseigenschaften, die mit denen der Klasse B vergleichbar sind, in der Rumpfpanzerung verwendet.

Die Zitadelle, die aus den Magazinen und Maschinenräumen besteht, wurde durch eine 38 mm (1,5 Zoll) dicke STS-Außenpanzerung und einen 307 mm (12,1 Zoll) dicken Panzergürtel der Klasse A geschützt, der auf einer 22,2 mm (0,875 Zoll) dicken STS-Stützplatte montiert ist; der Panzergürtel ist in einem Winkel von 19 Grad geneigt, was einer vertikalen Klasse-B-Panzerung von 439 mm (17,3 Zoll) auf 19.000 Yards entspricht. Der Panzergürtel reicht bis zum dreifachen Boden, wo sich der untere Teil der Klasse B auf 41 mm (1,62 Zoll) verjüngt. Die Enden der gepanzerten Zitadelle werden durch 287 mm (11,3 Zoll) vertikale Querschotten der Klasse A für Iowa und New Jersey geschlossen. Die Querschottpanzerung des Missouri und des Wisconsin wurde auf 14,5 Zoll (368 mm) erhöht; diese zusätzliche Panzerung bot Schutz gegen direktes Feuer, was angesichts der hohen Geschwindigkeit der Iowas als wahrscheinlicher angesehen wurde. Die Deckspanzerung besteht aus einem 38 mm (1,5 Zoll) dicken STS-Wetterdeck, einem 152 mm (6 Zoll) dicken Hauptpanzerdeck der Klasse B und STS sowie einem 16 mm (0,63 Zoll) dicken STS-Splitterdeck. Über den Magazinen wird das Splitterdeck durch ein 25 mm (1 Zoll) dickes STS-Dritteldeck ersetzt, das das Magazin vom gepanzerten Hauptdeck trennt. Die Räume des Pulvermagazins sind von den Turmplattformen durch ein Paar 1,5-Zoll-STS-Ringschotten unter den Barbetten zum Schutz vor Flammenrückschlag getrennt. Die Panzerung der Iowas unterschied sich auch insofern von der früherer Schlachtschiffe, als die Panzerung bereits während der Fahrt und nicht erst nach dem Stapellauf angebracht wurde.

Die Iowas hatten stark geschützte Hauptbatterietürme mit 19,5 Zoll (495 mm) Klasse B und STS Front, 9,5 Zoll (241 mm) Klasse A Seiten, 12 Zoll (305 mm) Klasse A Heck und 7,25 Zoll (184 mm) Klasse B Dach. Die Panzerung der Turmbarbetten ist Klasse A mit 17,3 Zoll (439 mm) am Bug und 11,6 Zoll (295 mm) zur Mittellinie hin, die sich bis zum Hauptpanzerungsdeck erstreckt. Die Panzerung des Kommandoturms ist Klasse B mit 17,3 Zoll (439 mm) auf allen Seiten und 7,25 Zoll (184 mm) auf dem Dach. Die Türme der Sekundärbatterie und die Handhabungsräume wurden durch 2,5 Zoll (64 mm) STS geschützt. Die Antriebswellen und der Rudermaschinenraum hinter der Zitadelle hatten einen beträchtlichen Schutz, mit 13,5 Zoll (343 mm) Klasse A Seitenschutz und 5,6-6,2 Zoll (142-157 mm) Dach.

Die Immunitätszone der Panzerung schrumpfte beträchtlich gegen Geschütze, die ihren eigenen 16-Zoll/50-Kaliber-Geschützen mit der panzerbrechenden Mk. 8-Granate entsprachen, da die Waffe eine höhere Mündungsgeschwindigkeit und eine bessere Granatendurchdringung aufwies; eine Erhöhung der Panzerung hätte das Gewicht erhöht und die Geschwindigkeit verringert, ein Kompromiss, zu dem der Generalvorstand nicht bereit war.

Die Torpedoabwehr der Iowas basierte auf dem Entwurf der South Dakotas, mit Änderungen, um die bei den Caisson-Tests festgestellten Mängel zu beheben. Bei dem System handelt es sich um einen inneren "Wulst", der aus vier längs verlaufenden Torpedoschotten hinter der äußeren Rumpfpanzerung mit einer Systemtiefe von 5,46 m (17,9 Fuß) besteht, um die Energie eines Torpedosprengkopfes zu absorbieren. Die Verlängerung des Panzergürtels bis zum Dreifachboden, wo er sich auf eine Dicke von 41 mm (1,62 Zoll) verjüngt, dient als eines der Torpedoschotte und soll den Schutz erhöhen; die Unterkante des Gürtels wurde mit der Dreifachbodenstruktur verschweißt und die Verbindung mit Stoßriemen verstärkt, da der leichte Knick eine strukturelle Diskontinuität verursacht. Die Torpedoschotten waren so konzipiert, dass sie sich elastisch verformten, um Energie zu absorbieren, und die beiden äußeren Abteilungen waren mit Flüssigkeit gefüllt, um die Gasblase zu unterbrechen und die Fragmente zu verlangsamen. Die äußere Hülle sollte einen Torpedo zur Detonation bringen, wobei die beiden äußeren Flüssigkeitsabteile den Stoß absorbieren und etwaige Splitter oder Trümmer verlangsamen sollten, während der untere Panzergürtel und das leere Abteil dahinter die verbleibende Energie absorbieren sollten. Bei Caisson-Tests im Jahr 1939 stellte die Marine jedoch fest, dass der ursprüngliche Entwurf für dieses Torpedoabwehrsystem weniger wirksam war als der vorherige Entwurf, der auf der North Carolina verwendet wurde, da die Steifigkeit des unteren Panzergürtels dazu führte, dass die Explosion das letzte Halteschott deutlich nach innen verschob, obwohl es wasserdicht blieb. Um die Auswirkungen zu mildern, wurden das dritte Deck und die dreifache Bodenstruktur hinter dem unteren Panzergürtel verstärkt und die Anordnung der Halterungen geändert. Das System der Iowas wurde gegenüber dem der South Dakotas auch durch einen engeren Abstand der Querschotte, eine größere Dicke des unteren Gürtels an der Dreifachbodenverbindung und ein größeres Gesamtvolumen des "Wulstes" verbessert. Bei den letzten beiden Schiffen der Klasse, Illinois und Kentucky, wurde das System weiter modifiziert, indem die Knöchel an bestimmten Schotten beseitigt wurden; man schätzte, dass dies die Festigkeit des Systems um bis zu 20 % verbessern würde.

Aufgrund der kostspieligen Erfahrungen im Pazifik wurden Bedenken geäußert, ob die Panzerung dieser Schlachtschiffe Luftangriffen standhalten würde, insbesondere bei Bombenangriffen aus großer Höhe mit panzerbrechenden Bomben. Entwicklungen wie das Norden-Bombenzielgerät schürten diese Bedenken weiter. Die Konstruktion der Iowas war zwar zu weit fortgeschritten, um dieses Problem angemessen zu lösen, aber die Erfahrungen im Pazifik zeigten schließlich, dass ungelenkte Bombenangriffe aus großer Höhe gegen manövrierende Kriegsschiffe unwirksam waren.

Flugzeuge (1943-69)

Bei ihrer Indienststellung während des Zweiten Weltkriegs waren die Schlachtschiffe der Iowa-Klasse mit zwei Flugzeugkatapulten für den Start von Wasserflugzeugen ausgestattet. Anfänglich trugen die Iowas die Vought OS2U Kingfisher und die Curtiss SC Seahawk, die beide als Aufklärungsflugzeuge für die Hauptgeschützbatterien des Schlachtschiffs eingesetzt wurden und in zweiter Linie auch Such- und Rettungseinsätze flogen.

Zur Zeit des Koreakriegs hatten Hubschrauber die Schwimmerflugzeuge ersetzt, und der Hubschrauber Sikorsky HO3S-1 wurde eingesetzt. Die New Jersey nutzte die Gyrodyne QH-50 DASH-Drohne für ihren Einsatz im Vietnamkrieg 1968-69.

Umrüstungsvorschläge

A black and white blueprint of a ship with a flat deck designed to launch and recover airplanes. Medium sized guns line the bridge area, while notes and a ruler outline points of interest and the estimated length of the designed ship.
Linienzeichnungen des vorgeschlagenen Flugzeugträgerumbaus für die Schiffe BB-65 und BB-66. Die Pläne für diesen Umbau wurden schließlich fallen gelassen, und beide Rümpfe wurden schließlich verschrottet.

Die Iowa-Klasse war das einzige Schlachtschiff, das über die erforderliche Geschwindigkeit für Nachkriegsoperationen auf der Grundlage schneller Flugzeugträger-Einsatzverbände verfügte. Zu Beginn des Kalten Krieges gab es eine Reihe von Vorschlägen zur Umrüstung der Klasse, um den Veränderungen in Technologie und Doktrin Rechnung zu tragen. Dazu gehörten Pläne, die Klasse mit Nuklearraketen auszurüsten, sie mit Flugzeugen auszustatten und - im Falle der Illinois und der Kentucky - beide zu Flugzeugträgern statt zu Schlachtschiffen umzubauen.

Ursprünglich sollte die Iowa-Klasse nur aus vier Kriegsschiffen mit den Rumpfnummern BB-61 bis BB-64 bestehen: Iowa, New Jersey, Missouri und Wisconsin. Aufgrund geänderter Prioritäten während des Zweiten Weltkriegs wurden die Schlachtschiffe mit den Rumpfnummern BB-65 Montana und BB-66 Ohio als Illinois bzw. Kentucky neu bestellt; Montana und Ohio erhielten die Rumpfnummern BB-67 und BB-68. Als diese beiden Schlachtschiffe gebaut werden sollten, wurde vorgeschlagen, sie nicht als schnelle Schlachtschiffe, sondern als Flugzeugträger zu bauen. Der Plan sah vor, die Schiffe so umzubauen, dass sie ein Flugdeck und eine ähnliche Bewaffnung erhielten wie die Flugzeugträger der Essex-Klasse, die zu dieser Zeit in den USA gebaut wurden. Letztendlich wurde aus dem Vorschlag, diese beiden Schiffe als Flugzeugträger umzubauen, nichts, und sie wurden zum Bau als schnelle Schlachtschiffe freigegeben, die dem Design der Iowa-Klasse entsprachen, obwohl sie sich von den vier zuvor gebauten Schiffen unterschieden. Schließlich wurden die leichten Kreuzer der Cleveland-Klasse für den Umbau zum Flugzeugträger ausgewählt. Neun dieser leichten Kreuzer sollten zu leichten Flugzeugträgern der Independence-Klasse umgebaut werden.

Nach der Kapitulation des Kaiserreichs Japan wurden die Bauarbeiten an Illinois und Kentucky eingestellt. Illinois wurde schließlich abgewrackt, aber der Bau der Kentucky war so weit fortgeschritten, dass mehrere Pläne für die Fertigstellung der Kentucky als Lenkwaffen-Schlachtschiff (BBG) vorgelegt wurden, bei denen der hintere Turm entfernt und ein Raketensystem eingebaut wurde. Ein ähnlicher Umbau war bereits auf dem Schlachtschiff Mississippi (BB-41/AG-128) durchgeführt worden, um die RIM-2 Terrier-Rakete nach dem Zweiten Weltkrieg zu testen. Ein solcher Vorschlag kam von Konteradmiral W.K. Mendenhall, dem Vorsitzenden des Ship Characteristics Board (SCB); Mendenhall schlug einen Plan vor, der 15-30 Millionen Dollar vorsah, um die Kentucky als Lenkflugkörper-Schlachtschiff (BBG) fertigzustellen, das acht SSM-N-8 Regulus II-Lenkflugkörper mit einer Reichweite von 1.000 Seemeilen (1.900 km; 1.200 mi) trägt. Er schlug außerdem Terrier- oder RIM-8 Talos-Werfer zur Ergänzung der Flak-Geschütze vor und plante nukleare (statt konventionelle) Geschosse für die 16-Zoll-Geschütze. Daraus wurde nichts, und die Kentucky wurde schließlich 1958 zum Verschrotten verkauft, obwohl ihr Bug nach einer Kollision am 6. Mai 1956 zur Reparatur ihrer Schwester Wisconsin verwendet wurde, was ihr den Spitznamen WisKy einbrachte.

1954 schlug die Long Range Objectives Group der United States Navy vor, die Schiffe der Iowa-Klasse zu BBGs umzubauen. Im Jahr 1958 unterbreitete das Bureau of Ships einen Vorschlag, der auf dieser Idee basierte. Darin wurden die 5- und 16-Zoll-Geschützbatterien durch "zwei Talos-Zwillingsraketensysteme, zwei RIM-24-Tartar-Zwillingsraketensysteme, einen RUR-5-ASROC-Raketenwerfer zur U-Bootabwehr und eine Regulus-II-Anlage mit vier Raketen" sowie Flaggschiffeinrichtungen, Sonar, Hubschrauber und Feuerleitsysteme für die Talos- und Tartar-Raketen ersetzt. Zusätzlich zu diesen Aufrüstungen wurden auch 8.600 lange Tonnen (8.700 t) zusätzliches Treibstofföl vorgeschlagen, das zum Teil als Ballast für die Schlachtschiffe und zur Betankung von Zerstörern und Kreuzern dienen sollte. Aufgrund der geschätzten Kosten für die Überholung (178-193 Mio. USD) wurde dieser Vorschlag als zu teuer abgelehnt; stattdessen schlug der SCB einen Entwurf mit einem Talos-, einem Tartar-, einem ASROC- und zwei Regulus-Trägerraketen sowie Änderungen an den Aufbauten vor, die bis zu 85 Mio. USD kosten sollten. Dieser Entwurf wurde später überarbeitet, um die Polaris Fleet Ballistic Missile aufzunehmen, was wiederum zu einer Studie von zwei Entwürfen durch den SCB führte. Letztendlich wurde keiner dieser vorgeschlagenen Umbauten für die Schlachtschiffe jemals genehmigt. Das Interesse an der Umwandlung der Iowas in Lenkwaffen-Schlachtschiffe begann 1960 zu erlahmen, da die Rümpfe als zu alt und die Umbaukosten als zu hoch angesehen wurden. Nichtsdestotrotz wurden 1962, 1974 und 1977 weitere Umrüstungsvorschläge unterbreitet, darunter auch einer zur Installation des AN/SPY-1 Aegis Combat System-Radars auf den Schlachtschiffen, aber auch diese Vorschläge erhielten nicht die erforderliche Genehmigung. Dies lag zum Teil an der Möglichkeit, dass empfindliche Elektronik im Umkreis von 61 m (200 ft) um die Mündung einer 16-Zoll-Kanone durch Überdruck beschädigt werden könnte.

1958 gab es nach der Abwrackung der Kentucky Umbaupläne für die restlichen vier in dem Jahr der Reserve zugeordneten Schiffe. Bei Alternativentwurf 1 wurden die vorderen 406-mm-Türme beibehalten, während der hintere durch Flugkörper Typ Talos ersetzt werden sollte. Mittschiffs sollten 16 ballistische Raketen des Typs Polaris angebracht werden.

Ab 1956 gab es zwei grundlegende Konzepte: Entweder der Umbau zu einem BB (AA), also einem Luftabwehr-Schlachtschiff, oder der zu einem Lenkwaffen-Schlachtschiff.

Bei der ersten Alternative wären die 406-mm-Geschütze entfernt worden und stattdessen Doppel- oder Vierlingstürme mit 203-mm-Rohren angebracht worden, die raketengetriebene Unterkalibermunition gegen Flugzeuge bei einer Feuerrate von sieben Schuss pro Minute verschießen sollten.

Bei den Lenkwaffen-Entwürfen sollte der Umbau wesentlich weiter gehen. 1956 entwarf die US Navy zwei Alternativen. Der erste Entwurf sollte 280 Mio. Dollar pro Schiff kosten, bei durchschnittlich 2,5 Prozent Inflation entspräche dies heute fast einer Milliarde Dollar. Dabei sollten sämtliche Rohrwaffen von Bord gebracht werden, die Hauptbewaffnung wären 16 Polaris-Interkontinentalraketen gewesen, für die mittschiffs ein Startturm errichtet werden sollte, wofür die Schornsteine an die Deckskante weichen sollten. Die Defensivbewaffnung sollte vorrangig aus Flugabwehrraketen bestehen, entlang der Seiten der Schiffe insgesamt zwölf Doppelstarter für Mittelstreckenraketen RIM-24 Tartar mit insgesamt 504 Flugkörpern an Bord und am Bug und am Heck je zwei Doppelstarter für Langstreckenraketen RIM-8 Talos mit 320 Raketen in den Magazinen. Hier wäre letztendlich nur der Rumpf unverändert geblieben, selbst die Aufbauten hätten neu aufgesetzt werden müssen, da der massive Startturm die gesamte Mitte des Schiffes eingenommen hätte.

Bei der zweiten Alternative – der Preis hierfür wurde mit 130 Mio. US-Dollar angegeben – wären Teile der Antriebsanlage entfernt worden, damit zwölf Polaris-FK im Rumpf untergebracht werden können, die Luftverteidigung sollte von vier Tartar-Startern und zwei Talos-Startern sichergestellt werden. Außerdem sollten vier 76-mm-Geschütze an Bord installiert werden.

Nachrüstung in den 1980er Jahren

Die neuen Waffen (von links nach rechts): Nahbereichsverteidigungssystem (CIWS), Harpoon-Seezielflugkörper, Tomahawk-Marschflugkörper

Anfang der 1980er-Jahre wurden die vier Iowas aus der Reserveflotte zurück in die aktive Flotte beordert. Die Gründe hierfür sind primär im Aufkommen der sowjetischen Schlachtkreuzer der Kirow-Klasse zu sehen. Auch mit Blick auf Ronald Reagans gerade gestartetes Programm Marine der 600 Schiffe wurden die Iowas als schlagkräftigste und günstigste Antwort auf die Kirows bewertet. Insgesamt kostete die Modernisierung der vier Schiffe 1,7 Mrd. US-Dollar.

Im Zuge der Modernisierung wurden die zur Flugabwehr gedachten Waffen entfernt und stattdessen Raketensysteme für den Einsatz gegen Land- und Seeziele installiert. Da die Schiffe nun keine Flugzeuge mehr bekämpfen konnten, sollte mit der RIM-7 Sea Sparrow ein neues System dafür installiert werden, allerdings konnte das zugehörige Radar nicht schockresistent gelagert werden, so dass es durch Schüsse aus den Hauptkanonen beschädigt worden wäre. Dadurch blieben die Iowas nach der Modernisierung wehrlos gegen Flugzeuge, es wurde lediglich ein Close-in-Weapon-System gegen anfliegende Flugkörper installiert.

Im Zuge dieser Neuerungen wurde auch ein modernes Radar für die Zielzuweisung der Flugkörper auf einem neuen Gittermast am vorderen Schornstein angebracht, während der Mast am achternen Schornstein entfernt wurde. Insbesondere durch das Entfernen der vielen kleinen Waffen wirkte das Deck nach der Modernisierung sehr viel aufgeräumter.

Dass diese Modernisierungen den Kampfwert der Schiffe enorm gesteigert und die Schiffe den Anforderungen der veränderten Bedrohungslage angepasst haben, zeigt auch ein Zitat aus einer Rede von Sergei Georgijewitsch Gorschkow, dem Oberkommandierenden der sowjetischen Marine, vor US-Navy-Personal bei der United States Surface Fire Support Association (einer Organisation, die sich den Erhalt der Geschütze auf Schiffen zum Ziel gesetzt hat) aus dem Jahre 1985. Er hielt die Rede, nachdem er eine NATO-Übung mit der USS Iowa beobachtet hatte:

„You Americans do not realize what formidable warships you have in these four battleships. We have concluded after careful analysis that these magnificent vessels are in fact the most to be feared in your entire naval arsenal. When engaged in combat we could throw everything we have at those ships and all our firepower would just bounce off or be of little effect. Then we are exhausted, we will detect you coming over the horizon and then you will sink us.“
Deutsche Übersetzung:
Ihr Amerikaner wisst gar nicht, was für eindrucksvolle Kriegsschiffe ihr in diesen vier Schlachtschiffen habt. Aus der sorgfältigen Analyse haben wir geschlossen, dass diese großartigen Schiffe die am meisten zu fürchtenden Schiffe in eurem Arsenal sind. Im Kampf könnten wir alles, was wir haben, gegen diese Schiffe einsetzen, all unsere Feuerkraft würde an ihnen abperlen oder nur geringe Wirkung haben. Wenn wir dann erschöpft sind, werden wir euch am Horizont auftauchen sehen, und dann werdet ihr uns versenken.
A large collection of ships sailing on the sea from the back right to the front left. At the center of the cluster of ships is an aircraft carrier, with a battleship in front of the carrier. Other ships of various types are sailing in a roughly circular formation to provide defense for the aircraft carrier.
Iowa an der Spitze der Battle Group Alpha, die sich um den Flugzeugträger Midway mit Geleit- und Versorgungsschiffen gruppiert, im Jahr 1987

Die Marine zog mehrere Vorschläge in Betracht, die die Entfernung des hinteren 16-Zoll-Turms vorsahen. Martin Marietta schlug vor, den Turm durch Wartungseinrichtungen für 12 AV-8B Harrier STOVL-Jets zu ersetzen. Charles Myers, ein ehemaliger Testpilot der Marine, der zum Berater des Pentagon wurde, schlug vor, den Turm durch vertikale Startsysteme für Raketen und ein Flugdeck für Marinehubschrauber zu ersetzen. Ein Artikel

in den Proceedings des U.S. Naval Institute schlug ein geneigtes Flugdeck mit Dampfkatapult und Fangseilen für F/A-18 Hornet-Kampfflugzeuge vor. Die Pläne für diese Umbauten wurden 1984 fallen gelassen. 

Jedes Schlachtschiff wurde für die Verbrennung von Marine-Destillatkraftstoff überholt und modernisiert, um elektronische Kampfführungssysteme, Nahkampfwaffensysteme (CIWS) zur Selbstverteidigung und Raketen mitzuführen. Die veraltete Elektronik und die Flugabwehrbewaffnung wurden entfernt, um Platz für modernere Systeme zu schaffen. Für die Modernisierung und Reaktivierung der vier Schlachtschiffe der Iowa-Klasse gab die Marine von 1981 bis 1988 etwa 1,7 Milliarden Dollar aus, was in etwa dem Bau von vier Fregatten der Oliver Hazard Perry-Klasse entspricht.

Nach der Modernisierung blieb die Volllastverdrängung mit 57.500 langen Tonnen (58.400 t) relativ unverändert.

Die modernisierten Schlachtschiffe operierten als Kernstück einer eigenen Kampfgruppe (als Battleship Battle Group oder Surface Action Group bezeichnet), die aus einem Kreuzer der Ticonderoga-Klasse, einem Zerstörer der Kidd-Klasse oder der Arleigh-Burke-Klasse, einem Zerstörer der Spruance-Klasse, drei Fregatten der Oliver-Hazard-Perry-Klasse und einem Unterstützungsschiff, z. B. einem Flottenöler, bestand.

Bewaffnung

A large gray box mounted on a platform, tipped at a roughly 45-degree angle facing the camera. A missile is sticking out from the front of the canister.
Gepanzerte Box-Werfereinheit für Tomahawk
A quartet of grey colored cylindrical canisters positioned roughly in the center of the image, with the canisters pointed at angle with the base to the lower left. Another quartet is positioned on the left of the image. A white cylinder with a dome can be seen on the upper right of the image.
Zwei Harpoon-Raketenwerfer und ein Phalanx CIWS
A large pipe-like weapon with a box on its lower right hand side and upper right hand side, shouldered by a U.S. Marine. The separated ejection motor and launched missile are visible to the right.
FIM-92 Stinger MANPADS.

Während ihrer Modernisierung in den 1980er Jahren wurde jede Iowa mit vier Phalanx-Waffen der US Navy ausgestattet, von denen zwei direkt hinter der Brücke und zwei neben dem Schornstein des Achterschiffs angebracht waren. Iowa, New Jersey und Missouri waren mit der Block 0-Version der Phalanx ausgerüstet, während Wisconsin 1988 die erste einsatzfähige Block 1-Version erhielt. Das Phalanx-System soll als letzte Verteidigungslinie gegen feindliche Raketen und Flugzeuge dienen und kann, wenn es aktiviert ist, ein Ziel mit einer 20 mm M61 Vulcan 6-barreled Gatling-Kanone auf eine Entfernung von etwa 4.000 Yards (3,7 km; 2,0 nmi) bekämpfen.

Im Rahmen ihrer Modernisierung in den 1980er Jahren erhielten die Iowas eine Reihe von vierzelligen Panzerabwehrraketen und "schockgehärtete" vierzellige Raketen Mk. 141. Erstere dienten den Schlachtschiffen zur Beförderung und zum Abschuss der BGM-109 Tomahawk Land Attack Missiles (TLAMs) für den Einsatz gegen feindliche Ziele an Land, während das zweite System die Schiffe in die Lage versetzte, eine Reihe von RGM-84 Harpoon Anti-Schiffs-Raketen für den Einsatz gegen feindliche Schiffe mitzuführen. Mit einer geschätzten Reichweite von 675 bis 1.500 nautischen Meilen (1.250 bis 2.778 km) für die Tomahawks und 64,5 bis 85,5 nautischen Meilen (119,5 bis 158,3 km) für die Harpoon-Raketen (74,2 bis 98. 4 Meilen) für die Harpoons verdrängten diese beiden Raketensysteme die 16-Zoll-Geschütze und ihre maximale Reichweite von 42.345 Yards (38,7 km; 20,9 nmi) und wurden in den 1980er Jahren zu den Waffen mit der größten Reichweite auf den Kriegsschiffen. Mitglieder der Umweltschutzorganisation Greenpeace haben behauptet, dass die Schlachtschiffe in den 1980er Jahren die TLAM-A (fälschlicherweise auch als TLAM-N bezeichnet) - eine Tomahawk-Rakete mit einem W80-Atomsprengkopf mit variabler Sprengkraft - an Bord hatten, aber aufgrund der Politik der US-Marine, das Vorhandensein von Atomwaffen an Bord ihrer Schiffe weder zu bestätigen noch zu dementieren, können diese Behauptungen nicht schlüssig bewiesen werden. Zwischen 2010 und 2013 zogen die USA die BGM-109A aus dem Verkehr, so dass sie nur noch konventionelle Munitionspakete für ihre Tomahawk-Raketen im Bestand hatten, obwohl die Iowas zu diesem Zeitpunkt bereits aus dem Verkehr gezogen worden waren.

Aufgrund des ursprünglichen Entwurfs der Schlachtschiffe von 1938 konnten die Tomahawk-Raketen nicht in die Iowa-Klasse eingebaut werden, es sei denn, die Schlachtschiffe wurden so umgebaut, dass sie die Raketenlafetten aufnehmen konnten, die für die Lagerung und den Abschuss der Tomahawks benötigt wurden. Diese Erkenntnis führte dazu, dass die zuvor auf den Iowas installierten Flugabwehrkanonen entfernt und jeweils vier der zehn 5-Zoll/38 DP-Lafetten der Schlachtschiffe entfernt wurden. Die Mitte und das Heck der Schlachtschiffe wurden dann umgebaut, um die Raketenmagazine unterzubringen. Zunächst sollte die NATO Sea Sparrow auf den reaktivierten Schlachtschiffen installiert werden; es wurde jedoch festgestellt, dass das System den Überdruckwirkungen beim Abfeuern der Hauptbatterie nicht standhalten konnte. Um die Flugabwehrfähigkeiten der Iowas zu ergänzen, wurden fünf FIM-92 Stinger Boden-Luft-Raketen-Abschusspositionen installiert. Diese sicherten die schultergestützten Waffen und ihre Munition für den sofortigen Einsatz durch die Besatzung.

Seit der Modernisierung befinden sich auch Flugkörper an Bord. Mittschiffs zwischen den beiden Schornsteinen befinden sich auf einer Plattform, auf der sich vorher 40-Millimeter-FLAK befanden, vier Armored Box Launcher mit je vier BGM-109 Tomahawk Marschflugkörpern zum Einsatz gegen Landziele sowie vier Starter für je vier AGM-84-Harpoon-Anti-Schiff-Raketen. Achtern des hinteren Schornsteins befinden sich noch einmal vier ABL für je vier Tomahawks. Diese Systeme haben den Nachteil, dass sie nicht auf See nachgeladen werden können, so dass die gesamte FK-Bewaffnung eines Schiffes aus 32 Tomahawks und 16 Harpoons besteht.

Elektronik

A large gray grid mounted on the top of a ship overlooking a harbor. On the seaport cars are visible, behind the radar the aft end of the frigate is visible as well as a ship docked at the pier.
Eine AN/SPS-49-Antenne
Three towers are visible, at the top of the first, a dish; at the top of the second, a metal bar; at the top of the third watchman's post attached to a smoke stack.
Geschützfeuer-Kontrollradar an Bord der USS Iowa

Während der Modernisierung im Rahmen des 600 Schiffe umfassenden Navy-Programms wurden die Radarsysteme der Iowa-Klasse erneut aufgerüstet. Das AN/SPS-6-Luftsuchradarsystem wurde durch das AN/SPS-49-Radargerät ersetzt (das auch die bestehenden Navigationsfähigkeiten auf den Schlachtschiffen erweiterte), und das AN/SPS-8-Oberflächensuchradargerät wurde durch das AN/SPS-67-Suchradar ersetzt.

Im Koreakrieg wurden die Propeller der Flugzeuge durch Strahltriebwerke ersetzt, was die Fähigkeit der 20-mm- und 40-mm-Panzerbatterien und ihrer Geschützsysteme, feindliche Flugzeuge zu verfolgen und abzuschießen, stark einschränkte. Daher wurden die Flakgeschütze und die dazugehörigen Feuerleitsysteme bei der Reaktivierung entfernt. Die New Jersey erhielt diese Behandlung 1967, und die anderen folgten bei ihren Modernisierungen in den 1980er Jahren. In den 1980er Jahren erhielt jedes Schiff außerdem ein Quartett von Phalanx-Nahbereichs-Waffensystemen (CIWS), die ein Radarsystem nutzten, um ankommende feindliche Geschosse zu orten und mit einer 20-mm-Gatling-Kanone zu zerstören, bevor sie das Schiff treffen konnten.

A large airborne machine photographed in flight from the ground looking up. The machine is pointed toward the top left side of the photo. Large wings can be seen protruding from the vehicle, along with the tail fin and metal peinces that attach it to the body of the aircraft. Visible in the machine's underbelly are a camera and landing gear, tail hook, and a blur in the back where a small propeller responsible for powering the machine can be found.
Die RQ-2 Pioneer UAV wurde an Bord der Schiffe der Iowa-Klasse zur Geschützsichtung eingesetzt.

Mit der zusätzlichen Raketenkapazität der Schlachtschiffe in den 1980er Jahren kamen auch zusätzliche Feuerunterstützungssysteme für den Abschuss und die Führung der Geschütze hinzu. Für den Abschuss der Harpoon-Anti-Schiffs-Raketen wurden die Schlachtschiffe mit dem SWG-1-Feuerleitsystem ausgestattet, und für den Abschuss der Tomahawk-Raketen verwendeten die Schlachtschiffe entweder das SWG-2- oder das SWG-3-Feuerleitsystem. Zusätzlich zu diesen Offensivwaffensystemen wurden die Schlachtschiffe mit dem AN/SLQ-25 Nixie ausgestattet, das als Köder gegen feindliche Torpedos eingesetzt werden kann, sowie mit dem elektronischen Kriegsführungssystem SLQ-32, das das gegnerische Radar aufspüren, stören und täuschen kann, und mit dem SRBOC-System Mark 36 zum Abfeuern von Düppelraketen, die feindliche Flugkörper verwirren sollen.

Neben der Elektronik für die Waffenkontrolle wurden alle vier Schlachtschiffe mit einer Kommunikationsanlage ausgestattet, die damals sowohl von Kreuzern als auch von Lenkwaffenkreuzern eingesetzt wurde. Zu dieser Kommunikationsausrüstung gehörte die OE-82-Antenne für die Satellitenkommunikation, nicht aber das Naval Tactical Data System.

Flugzeuge (1982-1992)

The rear deck of ship, with a large partially erect net visible near the center of the image. Many men in orange suits are working to free a white drone entangled in the net.
Besatzungsmitglieder bergen ein unbemanntes Luftfahrzeug vom Typ RQ-2 Pioneer an Bord der Iowa

In den 1980er Jahren setzten diese Schlachtschiffe den RQ-2 Pioneer ein, ein unbemanntes Luftfahrzeug, das für die Beobachtung der Geschütze eingesetzt wurde. Der Pioneer wurde mit Hilfe eines raketengestützten Boosters, der kurz nach dem Start abgeworfen wurde, vom Heck aus gestartet und trug eine Videokamera in einer Gondel unter dem Rumpf des Flugzeugs, die Live-Videos an das Schiff übertrug, so dass die Bediener feindliche Aktionen oder das Fallen von Schüssen während der Schießübungen beobachten konnten. Zur Landung der UAV wurde ein großes Netz an der Rückseite des Schiffes ausgebreitet, in das das Flugzeug geflogen wurde. Sowohl Missouri als auch Wisconsin setzten die Pioneer-Drohnen während der Operation Desert Storm erfolgreich ein, und bei einem besonders denkwürdigen Vorfall nahm eine von Wisconsin betriebene Pioneer-Drohne während der Kampfhandlungen die Kapitulation irakischer Truppen entgegen. Dieser Pioneer wurde später der Smithsonian Institution gespendet und ist nun öffentlich ausgestellt. Während der Operation Wüstensturm wurden diese Pioneers von Abteilungen des VC-6 eingesetzt. Zusätzlich zu den Pioneer-Drohnen konnten die wieder in Dienst gestellten Iowas sechs Hubschraubertypen unterstützen: Sikorsky HO3S-1, UH-1 Iroquois, SH-2 Seasprites, CH-46 Sea Knight, CH-53 Sea Stallion und den LAMPS III SH-60B Seahawk.

Einfangen einer Drohne

Rolle der Feuerunterstützung

Nach dem Golfkrieg von 1991 und der anschließenden Auflösung der Sowjetunion begann die US-Marine damit, viele der Schiffe, die sie aus ihrer Reserveflotte herausgenommen hatte, außer Dienst zu stellen und einzumotten, um eine Marine mit 600 Schiffen zu erreichen. Auf dem Höhepunkt des 600-Schiffe-Plans von Marineminister John F. Lehman waren fast 600 Schiffe aller Typen in der Marine aktiv. Dazu gehörten fünfzehn Flugzeugträger, vier Schlachtschiffe und über 100 U-Boote sowie verschiedene andere Schiffstypen, die der Gesamtplan vorsah. Als die Sowjetunion 1991 zusammenbrach, wollte die Marine zu ihrer traditionellen Zusammensetzung mit 313 Schiffen zurückkehren. Bei der Verkleinerung der im Rahmen des 600-Schiffe-Programms der Marine geschaffenen Flotte wurde beschlossen, die vier wieder in Dienst gestellten Schlachtschiffe der Iowa-Klasse zu deaktivieren und sie in die Reserveflotte zurückzuführen.

A black-and-white photograph of a large caliber gunship on the left side of the picture with the main guns pointed to the top right side of the image. Smoke and flames can be seen from the barrels of the guns as they have just been discharged. A disturbance on the water generated from the pressure of the gun's firing can be seen on the bottom right of the image.
New Jersey feuert eine neunfache Salve von 16-Zoll-Granaten auf eine feindliche Truppenkonzentration bei Kaesong, Korea

1995 wurden die ausgemusterten Schlachtschiffe aus dem Schiffsregister gestrichen, nachdem hochrangige Vertreter der US-Marine festgestellt hatten, dass in der modernen Marine kein Platz mehr für ein Schlachtschiff sei. Als Reaktion auf die Streichung der Schlachtschiffe aus dem Schiffsregister entstand eine Bewegung zur Wiedereinführung der Schlachtschiffe mit der Begründung, dass diese Schiffe eine bessere Feuerkraft hätten als die 5-Zoll-Kanonen der Zerstörer der Spruance-, Kidd- und Arleigh-Burke-Klasse sowie der Kreuzer der Ticonderoga-Klasse. Aufgrund der Besorgnis über den Mangel an verfügbaren Geschützen zur Unterstützung amphibischer Operationen verlangte der Kongress von der Marine, zwei Schlachtschiffe wieder in das Schiffsregister aufzunehmen und sie in der eingemotteten Flotte zu belassen, bis die Marine nachweisen konnte, dass sie innerhalb der aktuellen Flotte über Geschützunterstützung verfügte, die den Fähigkeiten der Schlachtschiffe entsprach oder sie übertraf.

Die Debatte über Schlachtschiffe in der modernen Marine dauerte bis 2006 an, als die beiden wieder in Dienst gestellten Schlachtschiffe gestrichen wurden, nachdem Marinebeamte einen zweiteiligen Plan vorgelegt hatten, der das kurzfristige Ziel verfolgte, die Reichweite der auf den Zerstörern der Arleigh-Burke-Klasse eingesetzten Geschütze durch neue ERGM-Munition (Extended Range Guided Munition) zu erhöhen, mit der ein von diesen Geschützen abgefeuertes 5-Zoll-Projektil schätzungsweise 40 nautische Meilen (74 km) landeinwärts fliegen kann. Langfristig sollten die beiden Schlachtschiffe durch 32 Schiffe der Zumwalt-Klasse von Lenkwaffenzerstörern ersetzt werden. Aufgrund von Kostenüberschreitungen musste die Klasse auf drei Schiffe reduziert werden. Diese Schiffe sind mit einem fortschrittlichen Geschützsystem (Advanced Gun System, AGS) ausgestattet, das speziell entwickelte 6-Zoll-Langstrecken-Landangriffsgeschosse für die Bombardierung von Küsten abfeuern sollte. Die LRLAP-Beschaffung wurde 2017 gestrichen und das AGS ist unbrauchbar. Das langfristige Ziel für die Zumwalt-Klasse ist es, die Schiffe mit Railguns oder Freie-Elektronen-Lasern auszustatten.

Kulturelle Bedeutung

A large gray ship moves toward the camera and slightly to the left. On the right, a number of people on a beach are observing the ship as she moves in to pass them with the aid of a tugboat.
Missouri läuft in Pearl Harbor ein, um ein Museumsschiff zu werden

Die Iowa-Klasse wurde in den Vereinigten Staaten in vielerlei Hinsicht zu einem kulturellen Symbol, und zwar so sehr, dass bestimmte Teile der amerikanischen Öffentlichkeit - wie die United States Naval Fire Support Association - nicht bereit waren, sich von den Schlachtschiffen zu trennen, obwohl sie angesichts der modernen Seekampfdoktrin, die großen Wert auf Luftherrschaft und Raketenfeuerkraft legt, offensichtlich veraltet waren. Obwohl alle Schiffe offiziell aus dem Marineschiffsregister gestrichen wurden, blieben sie von der Abwrackung verschont und wurden für die Nutzung als Museumsschiffe gespendet.

Ihre Dienstakten trugen zu ihrer Berühmtheit bei, angefangen von ihrer Arbeit als Flugzeugträgereskorte im Zweiten Weltkrieg bis hin zu ihren Aufgaben bei der Bombardierung der Küste in Nordkorea, Nordvietnam und im Nahen Osten sowie ihrem Einsatz im Kalten Krieg gegen die erweiterte sowjetische Marine. Ihr Ruf und die Geschichten, die man sich über die Feuerkraft der 16-Zoll-Kanonen dieser Schlachtschiffe erzählte, führten dazu, dass die US-Marine, als sie in den 1980er Jahren als Reaktion auf die verstärkten Aktivitäten der sowjetischen Marine - und insbesondere als Reaktion auf die Indienststellung der Schlachtkreuzer der Kirow-Klasse - aus dem Ruhestand geholt wurden, mit Anfragen ehemaliger Matrosen überschwemmt wurde, die um eine Rückberufung in den aktiven Dienst baten, damit sie an Bord eines der Schlachtschiffe dienen konnten.

Unter anderem aufgrund der Länge der Dienstzeit und der Leistungen der Klasse sind die Mitglieder in zahlreichen Fernsehsendungen, Videospielen, Filmen und anderen Medien zu sehen, darunter die Kentucky und die Illinois in der Anime-Serie Neon Genesis Evangelion, der Dokumentarserie Battle 360 des History Channel: USS Enterprise, die Discovery Channel-Dokumentation The Top 10 Fighting Ships (in der die Iowa-Klasse als Nummer 1 bewertet wurde), der aus einem Buch entstandene Film A Glimpse of Hell, das Musikvideo von 1989 für den Song von Cher "If I Could Turn Back Time", der Film Under Siege von 1992, der Film Battleship von 2012 und andere Auftritte. Die japanische Rockband Vamps spielte am 19. September 2009 an Bord der Missouri das Finale ihrer US-Tournee 2009.

Schiffe der Klasse

A black and white photograph of four large ships sailing on calm seas from the right to the left.
Die vier Schiffe der Iowa-Klasse, die 1954 als Battleship Division 2 vor den Virginia Capes im Einsatz waren; von vorne nach hinten: Iowa, Wisconsin, Missouri und New Jersey

Als die Schlachtschiffe der Iowa-Klasse in den letzten Jahren des Zweiten Weltkriegs in Dienst gestellt wurden, waren sie für den Einsatz im Pazifischen Theater des Zweiten Weltkriegs vorgesehen. Zu diesem Zeitpunkt des Krieges hatten die Flugzeugträger die Schlachtschiffe als Hauptangriffsmittel sowohl der US-Marine als auch der kaiserlichen japanischen Marine verdrängt. Infolge dieses taktischen Wandels wurden die schnellen US-Schlachtschiffe aller Klassen auf die sekundäre Rolle des Trägerbegleitschutzes reduziert und der Fast Carrier Task Force zugeteilt, um die Flugabwehr für die US-Flugzeugträger zu gewährleisten und den Beschuss der Küste vorzunehmen. Drei von ihnen wurden in den 1950er Jahren bei Ausbruch des Koreakriegs wieder in Dienst gestellt und unterstützten die UN-Truppen während des gesamten Krieges mit Marineartillerie, bevor sie 1955 nach Beendigung der Feindseligkeiten wieder eingemottet wurden. Im Jahr 1968 wurde die New Jersey nach Vietnam beordert, um die Verluste der US-Luftstreitkräfte über Nordvietnam zu verringern, wurde aber ein Jahr nach ihrer Ankunft außer Dienst gestellt. Alle vier Schiffe kehrten in den 1980er Jahren im Zuge der Bemühungen um eine 600 Schiffe umfassende Marine zurück, um den neuen sowjetischen Schlachtkreuzern der Kirow-Klasse Paroli bieten zu können, und wurden nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion mit der Begründung außer Dienst gestellt, dass ihr Unterhalt zu teuer sei.

Konstruktionsdaten
Name des Schiffes Rumpf-Nr. Erbauer In Auftrag gegeben Aufgelegt Stapellauf Komm./Rekomm. Stilllegung Verbleib
Iowa BB-61 Brooklyn Marinewerft, New York City 1. Juli 1939 27. Juni 1940 27 Aug 1942 22. Februar 1943 24. März 1949 Konserviert als Museumsschiff in Los Angeles, Kalifornien
25 Aug 1951 24 Feb 1958
28 Ap 1984 26 Okt 1990
New Jersey BB-62 Marinewerft, Philadelphia 16 Sep 1940 7. Dezember 1942 23. Mai 1943 30 Juni 1948 Konserviert als Museumsschiff in Camden, New Jersey
21 Nov 1950 21 Aug 1957
6 Apr 1968 17 Dez 1969
28. Dezember 1982 8 Feb 1991
Missouri BB-63 Brooklyn Marinewerft, New York City 12 Juni 1940 6 Jan 1941 29 Jan 1944 11 Jun 1944 26 Feb 1955 Konserviert als Museumsschiff in Pearl Harbor, Hawaii
10 Mai 1986 1. März 1992
Wisconsin BB-64 Marinewerft, Philadelphia 25 Jan 1941 7 Dez 1943 16 Apr 1944 1 Jul 1948 Konserviert als Museumsschiff in Norfolk, Virginia
3. März 1951 8 Mär 1958
22 Okt 1988 30 Sep 1991
Illinois BB-65 9 Sep 1940 6 Dez 1942 Storniert 11 Aug 1945
Abgewrackt in Philadelphia, 1958
Kentucky BB-66 Norfolk Marinewerft, Portsmouth 7. März 1942 20. Januar 1950 Abgewrackt in Baltimore, 1959
BBG-1

Iowa

A large ship resting on the ocean, with smoke visible from the back of the vessel.
Iowa feuert mit ihrer 16-Zoll-Bewaffnung auf Küstenstellungen während ihres Korea-Einsatzes 1952

Die Iowa wurde am 1. Juli 1939 bestellt, am 27. Juni 1940 auf Kiel gelegt, am 27. August 1942 vom Stapel gelassen und am 22. Februar 1943 in Dienst gestellt. Sie machte eine Probefahrt in der Chesapeake Bay, bevor sie zum Marinestützpunkt Argentia in Neufundland segelte, um für den Fall bereit zu sein, dass das deutsche Schlachtschiff Tirpitz in den Atlantik einlaufen würde. 1944 wurde die Iowa zur Pazifikflotte verlegt, wo sie im Februar ihr Kampfdebüt gab und an der Kampagne um die Marshallinseln teilnahm. Später eskortierte das Schiff US-Flugzeugträger bei Luftangriffen in der Marianen-Kampagne und war dann bei der Schlacht im Golf von Leyte dabei. Während des Koreakrieges bombardierte die Iowa feindliche Ziele in Songjin, Hŭngnam, und Kojo, Nordkorea. Die Iowa kehrte für Einsatz- und Ausbildungsübungen in die USA zurück, bevor sie am 24. Februar 1958 außer Dienst gestellt wurde. Anfang der 1980er Jahre wurde die Iowa reaktiviert und diente in der Atlantikflotte, wo sie die meiste Zeit des Jahrzehnts in nordamerikanischen und europäischen Gewässern kreuzte und an gemeinsamen Militärübungen mit europäischen Schiffen teilnahm. Am 19. April 1989 kamen 47 Seeleute bei einer Explosion in ihrem Turm Nr. 2 ums Leben. Im Jahr 1990 wurde die Iowa zum letzten Mal außer Dienst gestellt und in die Einmottungsflotte überführt. Am 17. März 2006 wurde sie aus dem Marineschiffsregister gestrichen. Die Iowa lag als Teil der National Defense Reserve Fleet in der Suisun Bay, Kalifornien, vor Anker, bis sie im Oktober 2011 von ihrem Liegeplatz nach Richmond, Kalifornien, geschleppt wurde, um als Museumsschiff renoviert zu werden. Am 26. Mai 2012 wurde sie von Richmond in der Bucht von San Francisco nach San Pedro an der Waterfront von Los Angeles geschleppt, wo sie als Museumsschiff des Pacific Battleship Center dient und am 7. Juli 2012 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.

New Jersey

A black and white image; a large ship with gun barrels pointed to the right and up, flames and smoke can be seen emanating from the gun barrels.
New Jersey bei der Bombardierung von Stellungen vor Südvietnam während des letzten Teils ihrer WESTPAC-Kreuzfahrt 1968-69

Die New Jersey wurde am 4. Juli 1939 in Auftrag gegeben, am 16. September 1940 auf Kiel gelegt, am 7. Dezember 1942 vom Stapel gelassen und am 23. Mai 1943 in Dienst gestellt. Die New Jersey wurde im Westatlantik und in der Karibik ausgerüstet und ihre erste Besatzung ausgebildet, bevor sie vor dem geplanten Angriff auf die Marshallinseln in den Pazifik verlegt wurde, wo sie die US-Flugzeugträgerflotte vor feindlichen Luftangriffen schützte. In der Schlacht von Leyte Gulf schützte das Schiff Flugzeugträger mit seinen Flugabwehrkanonen. Anschließend bombardierte New Jersey Iwo Jima und Okinawa. Während des Koreakrieges beschoss das Schiff Ziele in Wonsan, Yangyang und Kansong. Nach dem Waffenstillstand unternahm die New Jersey Ausbildungs- und Einsatzfahrten, bis sie am 21. August 1957 außer Dienst gestellt wurde. 1968 wurde die New Jersey in den Dienst zurückgerufen. Sie meldete sich an der Kanonenlinie vor der vietnamesischen Küste und beschoss nordvietnamesische Ziele, bevor sie im Dezember 1968 die Linie verließ. Im folgenden Jahr wurde das Schiff außer Dienst gestellt. Die 1982 im Rahmen des 600-Schiffe-Programms der Marine reaktivierte New Jersey wurde zum Schutz der US-Interessen und der US-Marine in den Libanon entsandt und beschoss mit ihren Hauptgeschützen drusische und syrische Stellungen im Beqaa-Tal östlich von Beirut. Am 8. Februar 1991 wurde die New Jersey zum letzten Mal außer Dienst gestellt. Sie wurde kurzzeitig im Schiffsregister der Marine geführt, bevor sie im Oktober 2001 der Home Port Alliance in Camden, New Jersey, zur Nutzung als Museumsschiff geschenkt wurde.

Missouri

A black-and-white photograph depicting a large gunship sailing toward and slightly to the left of the camera. Guns of various size are visible on the ship, with smoke and flames visible from the turret No. 2 as the gun fires at an unseen target. The pressure from the gun fire has created a disturbance on the water surface.
Missouri feuert 16 Geschütze in Chong Jin, Korea, 21. Oktober 1950

Die Missouri war das letzte der vier Iowas, das fertiggestellt wurde. Sie wurde am 12. Juni 1940 bestellt, am 6. Januar 1941 auf Kiel gelegt, am 29. Januar 1944 vom Stapel gelassen und am 11. Juni 1944 in Dienst gestellt. Die Missouri führte ihre Erprobungen vor New York durch und absolvierte Probe- und Gefechtsübungen in der Chesapeake Bay, bevor sie zur Pazifikflotte verlegt wurde, wo sie die an den Offensivoperationen gegen die Japaner beteiligten US-Flugzeugträger überwachte, bevor sie sich nach Okinawa begab, um die Insel im Vorfeld der geplanten Landungen zu beschießen. Nach der Bombardierung Okinawas wandte die Missouri ihre Aufmerksamkeit den japanischen Heimatinseln Honshu und Hokkaido zu, wo sie Küstenbombardements durchführte und die an Kampfhandlungen beteiligten US-Flugzeugträger schützte. Sie wurde zum Symbol des Sieges der US-Marine im Pazifik, als Vertreter des japanischen Kaiserreichs an Bord des Schlachtschiffs gingen, um im September 1945 die Dokumente zur bedingungslosen Kapitulation vor den alliierten Mächten zu unterzeichnen. Nach dem Zweiten Weltkrieg unternahm die Missouri weitgehend ereignislose Ausbildungs- und Einsatzfahrten, bis sie einen Grundberührungsunfall erlitt. Im Jahr 1950 wurde sie bei Ausbruch des Koreakriegs nach Korea entsandt. Die Missouri leistete zwei Einsätze in Korea, bei denen sie für den Beschuss der Küste zuständig war. Sie wurde 1956 außer Dienst gestellt. Sie verbrachte viele Jahre in der Puget Sound Naval Shipyard in Bremerton, Washington. Nach ihrer Reaktivierung 1984 im Rahmen des 600-Schiffe-Plans der Marine wurde die Missouri auf Einsatzfahrten geschickt, bis sie 1988 der Operation Earnest Will zugeteilt wurde. Im Jahr 1991 nahm die Missouri an der Operation Wüstensturm teil und feuerte 28 Tomahawk-Raketen und 759 16-Zoll-Granaten auf irakische Ziele entlang der Küste ab. Die Missouri wurde 1992 zum letzten Mal außer Dienst gestellt und 1999 der USS Missouri Memorial Association in Pearl Harbor, Hawaii, zur Nutzung als Museumsschiff geschenkt.

Missouri 1945 im Panamakanal

Wisconsin

A forward view of a ship with large gun barrels pointing forward. To the left, a missile is flying away from the ship.
Die Wisconsin feuert eine Tomahawk-Rakete während ihres Einsatzes im Persischen Golf 1991 ab

Die Wisconsin wurde am 12. Juni 1940 bestellt, am 25. Januar 1942 auf Kiel gelegt, am 7. Dezember 1943 vom Stapel gelassen und am 16. April 1944 in Dienst gestellt. Nach Erprobung und anfänglicher Ausbildung in der Chesapeake Bay wurde sie 1944 zur Pazifikflotte versetzt und zum Schutz der US-Flugzeugträgerflotte eingesetzt, die an den Operationen auf den Philippinen beteiligt war, bis sie nach Iwo Jima beordert wurde, um die Insel im Vorfeld der Landung der Marine zu bombardieren. Danach fuhr sie nach Okinawa und bombardierte die Insel vor dem amphibischen Angriff der Alliierten. Mitte 1945 wandte sich die Wisconsin der Bombardierung der japanischen Heimatinseln zu, bis Japan im August kapitulierte. 1950 wurde die Wisconsin für den Koreakrieg reaktiviert und leistete zwei Einsätze zur Unterstützung der südkoreanischen und der UN-Truppen, indem sie auf Zuruf Feuerunterstützung leistete und Ziele beschoss. 1956 wurde der Bug der unvollendeten Kentucky entfernt und an die Wisconsin angebaut, die mit dem Zerstörer USS Eaton zusammengestoßen war. Die 1958 außer Dienst gestellte Wisconsin wurde in der Philadelphia Naval Shipyard in die Reserveflotte aufgenommen, bis sie 1986 im Rahmen des 600-Schiffe-Plans der Marine reaktiviert wurde. Im Jahr 1991 nahm die Wisconsin an der Operation Wüstensturm teil, feuerte 24 Tomahawk-Raketen auf irakische Ziele ab und schoss 319 16-Zoll-Granaten auf irakische Truppenverbände entlang der Küste ab. Am 30. September 1991 wurde die Wisconsin zum letzten Mal außer Dienst gestellt und in die Reserveflotte aufgenommen, bis sie am 17. März 2006 aus dem Schiffsregister gestrichen wurde, um als Museumsschiff genutzt zu werden. Die Wisconsin liegt derzeit im Nauticus Maritime Museum in Norfolk, Virginia, vor Anker.

Illinois und Kentucky

USS Illinois
Illinois im Bau auf der Helling in Philadelphia, kurz vor ihrer Stilllegung

Die Schiffe mit den Rumpfnummern BB-65 und BB-66 waren ursprünglich als erstes und zweites Schiff der Montana-Klasse vorgesehen. Als jedoch am 19. Juli 1940 ein Notbauprogramm verabschiedet wurde, wurden beide Schiffe als Einheiten der Iowa-Klasse neu bestellt, um Bauzeit zu sparen. Der Krieg endete, bevor beide Schiffe fertiggestellt werden konnten, und die Arbeiten wurden schließlich eingestellt. Zunächst wurde vorgeschlagen, die Schiffe in Flugzeugträger nach dem Vorbild der Essex-Klasse umzubauen, aber das Vorhaben wurde fallen gelassen. Schließlich wurden beide Rümpfe verschrottet.

Die Illinois wurde am 9. September 1940 in Auftrag gegeben und am 6. Dezember 1942 auf Kiel gelegt. Die Arbeiten wurden jedoch unterbrochen, bis entschieden war, ob der Rumpf zu einem Flugzeugträger umgebaut werden sollte. Als man feststellte, dass das Ergebnis teurer und weniger leistungsfähig sein würde als ein Neubau, wurde der Bau wieder aufgenommen, aber am 11. August 1945 nach etwa einem Viertel der Arbeiten endgültig eingestellt. Im September 1958 wurde das Schiff zum Verschrotten verkauft und auf der Helling abgewrackt.

USS Kentucky
Der Rumpf der Kentucky wird aus dem Trockendock gehoben, damit er für die Reparaturen an der Missouri verwendet werden kann.

Die Kentucky wurde am 9. September 1940 in Auftrag gegeben und am 7. März 1942 auf Kiel gelegt. Die Arbeiten an dem Schiff wurden im Juni 1942 unterbrochen, und der Rumpf wurde zu Wasser gelassen, um Platz für den Bau von LSTs zu schaffen. Die Unterbrechung dauerte zweieinhalb Jahre, während parallel eine Debatte über einen Flugzeugträger geführt wurde, die wie bei der Illinois zum gleichen Ergebnis führte. Die Arbeiten wurden im Dezember 1944 wieder aufgenommen, und die Fertigstellung war für Mitte 1946 geplant. Es wurden weitere Vorschläge gemacht, die Kentucky in ein spezialisiertes Flugabwehrschiff umzubauen, und die Arbeiten wurden erneut eingestellt. Nachdem der Rumpf zu etwa drei Vierteln fertiggestellt war, wurde sie am 20. Januar 1950 zu Wasser gelassen, um ein Trockendock für die Reparatur der Missouri zu räumen, die auf Grund gelaufen war. Während dieser Zeit wurden Pläne für den Umbau der Kentucky in ein Lenkwaffen-Schlachtschiff vorgelegt, wodurch sie von BB-66 in BBG-1 umklassifiziert wurde. Als diese Pläne scheiterten, wurden die Arbeiten nie wieder aufgenommen, und das Schiff wurde als Ersatzteilhulk verwendet. 1956 wurde der Bug entfernt und in einem Stück über die Hampton Roads verschifft und auf die Wisconsin aufgepfropft, die mit dem Zerstörer Eaton zusammengestoßen war. 1958 wurden die Motoren der Kentucky geborgen und in die schnellen Kampfunterstützungsschiffe der Sacramento-Klasse, Sacramento und Camden, eingebaut. Die Überreste des Schiffskörpers wurden schließlich am 31. Oktober 1958 zum Verschrotten verkauft.

Geschichte

Einheiten

Die Iowa feuert im August 1984 eine volle Breitseite nach Steuerbord

Alle sechs geplanten Einheiten wurden nach US-Bundesstaaten benannt. Dies ist eine Tradition in der US Navy, die alle ihre Schlachtschiffe nach Bundesstaaten benannt hat. Die Einheiten dienten während des Zweiten Weltkrieges, des Koreakrieges, des Vietnamkrieges (eine Einheit) und des Zweiten Golfkrieges (zwei Einheiten). In Friedenszeiten wurden die Einheiten immer wieder der Reserveflotte zugeteilt. Der Grund hierfür waren die hohen Kosten (vor allem Personalkosten), die das Betreiben der Schiffe erzeugte, aber auch die Konservierung der Feuerkraft der Schiffe.

Umbaupläne nach dem Zweiten Weltkrieg

Bereits nach der ersten Außerdienststellung der Schiffe nach dem Zweiten Weltkrieg gab es Umbaupläne, die sich besonders auf die nicht fertiggestellte USS Kentucky bezogen, jedoch auch Modellcharakter für die vier anderen Einheiten der Klasse besaßen. Auch nach dem Vietnamkrieg gab es umfangreiche Pläne, die das Einsatzprofil der Schiffe bei ihrer Ausführung stark verschoben hätten.

Als Lenkwaffenträger

Fazit

Dass letztlich keiner der Vorschläge in die Tat umgesetzt wurde, lag vorrangig an den Kosten, die für damalige Verhältnisse sehr hoch lagen, teilweise über dem Baupreis für ein neues Schiff. Aber auch praktische Probleme spielten eine Rolle: So hätten die Schiffe um die Längsachse extrem stabilisiert werden müssen, um den sicheren Start der Interkontinentalraketen zu gewährleisten. Offensichtlich wurden diese Probleme nie ganz gelöst, die Polaris wurde letztlich nur als U-Boot-gestützte Rakete in Dienst gestellt.

Letzte Jahre und Verbleib

Reserveflotte bis 2006

Die Wisconsin gehörte bis 2006 zur Reserveflotte, war jedoch bereits einem Museum angegliedert, die Wetterdecks konnten während ihrer Zeit in der Reserve besichtigt werden.

Bereits die als endgültig geltende Streichung der vier Schiffe der Iowa-Klasse aus dem Schiffsregister im Jahre 1995 war nicht ohne Kontroverse, da besonders das United States Marine Corps fürchtete, bei zukünftigen Landungsunternehmen nicht genug Feuerkraft zur Unterstützung der US-Marines zu bekommen. Besonders die Frage, ob – wie angekündigt – die künftige Zerstörergeneration der Zumwalt-Klasse diese Feuerkraft bereitstellen kann, wurde heftig diskutiert, auch unter dem Gesichtspunkt, dass die Klasse erst nach 2016[veraltet] verfügbar sein werde. Auf der anderen Seite wurde die Notwendigkeit massiver Küstenbeschießungen bestritten, da kaum noch wirkliche Küstenbefestigungen existieren und diese im Vorfeld einer amphibischen Operation auch mit alternativen Mitteln wie Marschflugkörpern bekämpft werden können.

1996 bestimmte der Kongress deshalb, dass zwei Schiffe wieder ins Schiffsregister aufgenommen werden sollten. Dies geschah in Section 1011 des National Defense Authorization Act 1996:

SEC. 1011. IOWA CLASS BATTLESHIPS.
(a) Return to Naval Vessel Register.--The Secretary of the Navy shall list on the Naval Vessel Register, and maintain on such register, at least two of the Iowa-class battleships that were stricken from the register in February 1995.
(b) Support.--The Secretary shall retain the existing logistical support necessary for support of at least two operational Iowa class battleships in active service, including technical manuals, repair and replacement parts, and ordnance.
(c) Selection of Ships.--The Secretary shall select for listing on the Naval Vessel Register under subsection (a) Iowa class battleships that are in good material condition and can provide adequate fire support for an amphibious assault.
dt.:
(a) Rückkehr ins Naval Vessel Register.--Der Marineminister soll mindestens zwei der Schlachtschiffe der Iowa-Klasse, die im Februar 1995 gestrichen worden sind ins Naval Vessel Register aufnehmen und dort behalten.
(b) Unterstützung.--Der Minister soll die logistische Unterstützung beibehalten, die für die Unterstützung von mindestens zwei aktiven Schlachtschiffe der Iowa-Klasse benötigt wird. Dies beinhaltet technische Handbücher, Reparatur- und Ersatzteile und Munition.
(c) Auswahl der Schiffe.--Der Minister soll Schlachtschiffe der Iowa-Klasse für die Aufnahme in das Naval Vessel Register unter Sektion (a) auswählen, die sich in gutem Zustand befinden und adäquate Feuerunterstützung für amphibische Operationen leisten können.)
Iowa und Wisconsin Seite an Seite eingemottet (Hier ein Bild von 1982)

Der National Defense Authorization Act wurde vom US-Kongress verabschiedet, nachdem dieser bei der Außerdienststellung der Schiffe übergangen worden war. Aufgrund dieser Anweisung gliederte die Navy die USS Iowa und die USS Wisconsin wieder in die Reserveflotte ein und unterhielt sie auch in diesem Rahmen. Die Kosten für ihre Unterhaltung lagen bei 250.000 US-Dollar pro Jahr. Da die Schiffe alle weniger als 20 Dienstjahre aufweisen – rund die Hälfte der eigentlich vorgesehenen Lebensdauer – stand einer Reaktivierung aus diesem Gesichtspunkt nichts im Wege. Fest steht auch, dass noch 34 Rohre für die Hauptartillerie und mehrere tausend Granaten in den Magazinen der Navy lagern. Jedoch dürfte die Versorgung mit Tomahawk-Marschflugkörpern schwieriger werden, da heutige Modelle nicht mehr mit dem verwendeten Startsystem kompatibel sind.

Laut U.S. Government Accountability Office-Bericht von November 2004 wurden die Kosten für die Reaktivierung 1999 mit 430 Mio. Dollar für beide Schiffe beziffert, allerdings müsste das Schießpulver für die Hauptgeschütze neu hergestellt werden, die Kosten hierfür wurden auf 110 Mio. Dollar beziffert, zusätzlich wäre Werftzeit sowie Ausbildung von Personal für Antrieb und Bewaffnung zu bezahlen. Die Reaktivierung würde laut der Studie von 1999 14 Monate dauern, im GAO-Bericht von 2004 wurde diese Zeit auf Grund des Wissensverlusts auf den Werften und der Rückentwicklung der Werftkapazitäten auf 20 bis 40 Monate verlängert.

Die Schiffe mussten eingemottet bleiben, bis die Navy dieselbe Feuerkraft zur Unterstützung von Landungsunternehmen durch andere Schiffe gewährleisten konnte. Ob das zum Zeitpunkt der späteren Streichung 2006 der Fall war, ist umstritten.

Fotodetails

USS Wisconsin, Bild aus dem Jahre 1944 ⓘ

Oben zu sehen: Wisconsin im Jahre 1944, unten New Jersey 1985, hier mit teilweise angetretener Besatzung. Klar zu sehen sind die Unterschiede zwischen den Schiffen als Folge der Modernisierung. So die Unterschiede zwischen den Masten: 1944 noch kleine Masten an beiden Schornsteinen (am vorderen die Schüssel des SK-2-Radars), während 1985 am vorderen Schornstein ein großer Gittermast installiert ist, mit Radar Typ SPS-49. Zwischen den Schornsteinen befand sich 1944 Fla-Bewaffnung, 1985 sind dort die ABL für die Tomahawk-Marschflugkörper aufgestellt. Weitere Unterschiede der Bewaffnung: 1944 befanden sich Flakwannen auf Turm 2 und 3 sowie, hier schwer zu erkennen, Maschinenkanonen und Flak rund um die Aufbauten sowie auf dem Vor- und Achterdeck. Auf dem Achterdeck 1944 Katapulte mit Flugzeugen und der Kran zur Bergung der gewasserten Flugzeuge, während sich 1985 dort der Helikopterlandeplatz befindet. Zu beachten ist auch die kleine Bugnummer 1944 und im Gegensatz dazu die deutlich erkennbare Nummer 1985.

USS New Jersey, Bild aus dem Jahre 1985 ⓘ

Technik

Decksanordnung

Plotten der Flugbahnen der Projektile an Bord der Wisconsin

Unter dem Hauptdeck schließen sich Deck 2 und 3 an, dort befinden sich über die gesamte Länge Schlaf- und Freizeiträume für die Besatzung. Unter diesen Decks kommen drei so genannte Platforms. Im Bug bis zum ersten Turm befinden sich hier Lagerräume, danach reichen die beiden Türme mit den Aufzügen zur Munitionsanlieferung herunter bis auf Plattform 3. Weiter achtern schließen sich über alle Plattformen die vier Maschinenräume an, darüber verlaufen die Rohre zu den Schornsteinen. Dahinter befindet sich Turm 3, unter dem Achterdeck folgen wiederum Lagerräume.

Über dem Hauptdeck erstrecken sich die Aufbauten über sechs Decks. Auf den ersten beiden befinden sich unter anderem die Kabinen des Kapitäns und für einen gegebenenfalls das Schiff als Flaggschiff nutzenden Admiral. Weiter oben – direkt über bzw. hinter Turm 2 – befinden sich die Kommandozentrale und die Feuerleitung. Neben einer Möglichkeit, das Schiff zu steuern, wurde dort der Kurs fortgezeichnet, außerdem befinden sich dort die Radarüberwachung und der Funkraum. Unter anderem musste dort auch die Flugbahn der Projektile geplottet werden, um sicherzustellen, dass kein Flugverkehr die geplante Flugbahn kreuzt. Weiter über den Kommandoräumen befindet sich am Mast auf einer Höhe von etwa 20 Metern über der Wasserlinie die Navigationsbrücke.

Bewaffnung

Geschütze

40-Millimeter-Flak

Bei Indienststellung besaß jedes Schiff 20 Vierlings-Fliegerabwehr-Geschütze vom Typ Bofors. Diese befanden sich in Flakwannen seitlich der Aufbauten, am Bug, am Heck und auf den Türmen 2 und 3. Diese Waffen wurden im Zuge der Modernisierung entfernt, da sie gegen moderne Düsenflugzeuge wirkungslos waren.

20-Millimeter-MK

Ebenfalls seitlich der Aufbauten sowie am Heck und Bug befanden sich insgesamt 49 Maschinenkanonen von Oerlikon Contraves, diese dienten ebenfalls zur Fliegerabwehr. Da die MK bereits gegen die Kamikaze-Flieger nicht mehr effektiv genug gewesen waren, wurde 1950 ein Großteil der Waffen entfernt, die wenigen verbliebenen folgten Anfang der 1980er-Jahre.

Nahbereichsflugabwehrsystem Phalanx CIWS

Seit der Modernisierung befinden sich vier zur Flugkörperabwehr gedachte Phalanx CIWS mittschiffs. Diese Gatling-Kanonen mit 20-mm-Läufen sollen anfliegende Flugkörper im Endanflug zerstören und erreichen dafür eine Feuerrate von 3000 Schuss pro Minute.

Elektronik

Schwarze Antenne auf dem Mast: SPS-49. Davor die graue Apparatur: Mk.-38-Feuerleitsystem. Die Radarantennen über der Brücke und rechts hinten gehören zur Mk.-37-Feuerleitung. Auf der leeren Plattform darüber befand sich das SPQ-9A. Ebenso leer: Plattform für Drohnenkommunikationsradom am achternen Schornstein.

Radare und Feuerleitsysteme

Im Zweiten Weltkrieg war auf dem Hauptmast ein Radar Typ SK, später auch SK-2 sowie SC-2 installiert. Diese Suchradare hatten eine Reichweite von bis zu 120 Seemeilen gegen hoch fliegende Flugzeuge. Ab dem Koreakrieg wurde zur Luftüberwachung ein SPS-6 von der Westinghouse Electric Corporation eingesetzt, das eine Reichweite von 140 Seemeilen aufweist. Die Höhenfindung von Luftzielen wurde über das SPS-8A sichergestellt. Als Navigationsradar diente ab Anfang des Koreakrieges das SPS-10 von Raytheon.

Durch die Nachrüstung mit Flugkörpern mussten auch moderne Radaranlagen installiert werden. Als Hauptluftüberwachungsradar ist auf einem Gittermast am vorderen Schornstein das SPS-49 von Raytheon installiert, das eine Reichweite von etwa 250 nautischen Meilen aufweist, auf dem D-Band ausstrahlt und eine Spitzenleistung von 360 Kilowatt erreicht. Direkt hinter der Antenne befindet sich das URN-25-TACAN-System, der höchste Punkt des Schiffes. Als Oberflächensuchradar wird das Norden Systems/EDO Corporation SPS-67 verwendet, das auf dem G-Band bis zu 28 kW ausstrahlt und eine Reichweite von 100 km hat.

Direkt vor dem Vormars befindet sich das kugelförmige SPQ-9A von Northrop Grumman, ein Radar mit 20 nautischen Meilen Reichweite auf dem I-Band, das zusammen mit den vier Feuerleitsystemen Mk. 37, die sich rund um die Aufbauten befinden, für die Feuerleitung der 127-mm-Türme zuständig ist. Die Feuerleitung für die 406-mm-Türme wird vom Mk. 38 bereitgestellt; eines dieser Systeme befindet sich auf dem Decksaufbau, ein weiteres hinter dem achternen Schornstein. Ob das SPQ-9A auch für Verwendung mit den 406-mm-Geschützen modifiziert wurde, ist nicht bekannt. Ebenfalls in Kugelform ist das Radom, mit dem die Verbindung zu vom Schiff gestarteten Aufklärungsdrohnen zuständig ist, es befindet sich am vorderen Rand des achternen Schornsteins.

Luftfahrzeuge

Eine OS2U Kingfisher wird auf das Backbord-Katapult gesetzt

Flugzeuge

Für Aufklärung und Zielfindung für die Hauptbewaffnung setzte die US-Marine auf ihren Schlachtschiffen und Kreuzern Wasserflugzeuge ein. So auch auf den Schiffen der Iowa-Klasse. Diese konnten von den aus je zwei Katapulten bestehenden Bordfluganlagen auf den Achterdecks der Schiffe gestartet werden.

Zu Beginn wurde die zweisitzige Vought OS2U Kingfisher eingesetzt, ab 1945 die einsitzige SC Seahawk von Curtiss. Die Flugzeuge wurden in Fahrtrichtung leicht schräg nach Außenbord gestartet, da dies einen etwas stärkeren Luftstrom unter den Tragflächen erzeugt. Die Flugzeuge selbst waren unbewaffnet. Nach der Mission wasserten die Piloten ihre Maschinen in der Nähe des Schiffes und wurden dann mit einem speziellen Flugzeugkran an Deck gehoben, der das Flugzeug später auch wieder auf das Katapult setzte. Da der Ozean normalerweise zu unruhig ist, um dort mit einem kleinen Flugzeug zu wassern, musste das Schlachtschiff vorher einen Halbkreis fahren und somit einen Bereich von den Wellen abschirmen, auf dem das Flugzeug aufsetzen konnte. Für gewöhnlich befanden sich je ein Flugzeug auf den beiden Katapulten und eines als Ersatz auf dem Deck.

Hubschrauber

Ab 1949 wurden zur Aufklärung erstmals Hubschrauber eingesetzt, womit die gefährliche Wasserlandung der Flugzeuge vermieden werden konnte. Da sich zu diesem Zeitpunkt aber noch die Katapulte und auch die Maschinenkanonen auf dem Achterdeck befanden, wurden die Hubschrauber von Turm 1 aus gestartet, die ersten Modelle waren vom Typ Bell 47. Ab dem Vietnameinsatz der New Jersey bzw. der Wiederindienststellung der Schiffe Mitte der 1980er-Jahre war auch ein Hubschrauberlandeplatz auf dem Achterdeck verfügbar, jedoch weiterhin keine Hangars für die Fluggeräte. Dies waren ab den 1980er-Jahren bis zu vier Kaman SH-2 Seasprite, Sikorsky SH-3 Seaking, Boeing CH-46 Sea Knight oder Sikorsky SH-60B Seahawk, die nicht nur zur Aufklärung, sondern auch zum Transport von Nachschub und teilweise für U-Jagd eingesetzt werden können.

Besatzung

Zwei Matrosen trinken aus den Wasserspendern in einem Mannschaftsquartier der Missouri

Ein Schiff der Iowa-Klasse hatte zu Beginn der Dienstzeit etwa 2800 Mann Besatzung, davon 134 Offiziere, außerdem gehörte eine Abordnung des US Marine Corps dazu. Nach den Modernisierungen des Schiffes konnte die Anzahl der benötigten Männer auf etwa 1500 verringert werden; dies liegt vor allem daran, dass die Fla-Waffen nicht mehr an Bord waren, die vorher personalintensiv zu besetzen waren. Jeder Seemann hatte eine eigene Koje. Das so genannte hot bunking, die abwechselnde gemeinsame Nutzung einer Koje, musste nicht praktiziert werden. Die Mannschaftsräume befinden sich über fast die gesamte Länge auf Deck zwei und drei.

An Bord befindet sich außerdem alles, was die Seeleute auf längeren Fahrten benötigen. Unter anderem mehrere Bordärzte verschiedener Fachrichtungen, Friseure, die Bordwäscherei sowie Einrichtungen, in denen die Seeleute Gegenstände des täglichen Bedarfs kaufen können. Für die Nahrungsversorgung gibt es neben Kombüsen auch eine eigene Bäckerei, das Essen wird in den Messen ausgegeben, nach Mannschaftsdienstgraden und Offizieren getrennt. Bei den Mahlzeiten konnte die Besatzung wählen zwischen der Fast-Food-Line, wo Hamburger, Pommes frites und Hot Dogs ausgegeben wurden, und der The-Truman-Line, wo es gesündere Mahlzeiten mit Gemüse, Kartoffeln, Eintöpfe und ähnlichem gab.

An Bord eines jeden Schiffes gab es drei Verdampfer, die pro Tag zusammen bis zu 225.000 Liter Frischwasser erzeugen konnten. Der größte Teil dieses Wassers wurde als Kesselspeisewasser für die Antriebsanlage benötigt. Der Rest wurde zum Kochen, Waschen und Duschen verwendet. Die Toiletten wurden hingegen mit Salzwasser gespült. Dies traf für alle Toiletten an Bord zu außer der in der Brig, dem Bordgefängnis. Dort wurde mit Frischwasser gespült, um zu verhindern, dass Gefangene sich bewusst Salzwasser einflößen, um dadurch die Verlegung in die Sick Bay, die Krankenstation, zu erzwingen.

Einsatz

Einsatzprofil

Missouri schießt eine volle Breitseite

Die Schlachtschiffe der Iowa-Klasse waren schnell genug, um mit den Flugzeugträgerkampfgruppen mitzuhalten; häufig waren sie in einer solchen Gruppe vorhanden. Unter anderem war es ihre Aufgabe, andere Schlachtschiffe von der Annäherung an die eigene Gruppe abzuhalten. Zu solch einem Kampf der Titanen ist es jedoch für die Einheiten der Iowa-Klasse nie gekommen, da sowohl Yamato als auch Musashi, die letzten Schlachtschiffe der Japaner im Zweiten Weltkrieg, nach der Indienststellung der Iowas aufgrund von Brennstoffmangel kaum noch aktionsfähig waren und kaum beschützt wurden. So wurden sie bereits auf der Anfahrt zu den Schlachten, an denen die Iowas beteiligt waren, von Trägerflugzeugen beschädigt und versenkt. Stattdessen wurden die Hauptgeschütze der Schiffe vor allem zur Vorbereitung der Erstürmung der japanischen Pazifikinseln genutzt, indem sie die Strände sturmreif schossen, außerdem konnten die Schlachtschiffe mit ihren 406-mm-Geschützen weit über die Küstenlinie hinaus schießen und so militärische Einrichtungen und Industriegelände auf den japanischen Hauptinseln zerstören. Als Geleitschiffe konnten die Einheiten der Iowa-Klasse außerdem aufgrund ihrer starken Flugabwehrbewaffnung die japanischen Torpedobomber und später auch die Kamikazes an Angriffen auf die Flugzeugträger hindern. Sowohl die Rolle als mobile Artillerie als auch Luftverteidigung waren auch die Einsatzgebiete der Schiffe im Koreakrieg.

Bereits auf der kurzen Einsatzfahrt der New Jersey vor Vietnam diente das Schiff lediglich noch für Landbeschießungen, die überwiegend verwendeten Düsenflugzeuge waren zu schnell für die Flak des Schiffes. In der letzten Einsatzperiode der Iowas hatte sich das Operationsprofil stark verschoben. Die Schiffe dienten nun auch als Abschussplattform für Marschflugkörper, die beiden Einheiten, die im Golfkrieg dienten, feuerten 24 respektive 28 Tomahawks auf den Irak ab. Jedoch konnten die Hauptgeschütze weniger verwendet werden, da die Schlachtschiffe nicht mehr nah an die Küste fahren konnten. Der Grund hierfür liegt im Fehlen von Sonar zur Aufspürung von Seeminen sowie im unzureichenden Schutz der Schiffe gegen diese Waffen, welche die Iraker in großer Zahl in den Küstengewässern gelegt hatten.