Dadaismus

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Feierliche Eröffnung der ersten Dada-Ausstellung: Internationale Dada-Messe, Berlin, 5. Juni 1920. Die zentrale Figur, die von der Decke hängt, ist das Bildnis eines deutschen Offiziers mit einem Schweinekopf. Von links nach rechts: Raoul Hausmann, Hannah Höch (sitzend), Otto Burchard, Johannes Baader, Wieland Herzfelde, Margarete Herzfelde, Dr. Oz (Otto Schmalhausen), George Grosz und John Heartfield.
Francis Picabia: links, Le saint des saints c'est de moi qu'il s'agit dans ce portrait, 1. Juli 1915; Mitte, Portrait d'une jeune fille americaine dans l'état de nudité, 5. Juli 1915; rechts, J'ai vu et c'est de toi qu'il s'agit, De Zayas! De Zayas! Je suis venu sur les rivages du Pont-Euxin, New York, 1915
Dada-Künstler, Gruppenfoto, 1920, Paris. Von links nach rechts, hintere Reihe: Louis Aragon, Theodore Fraenkel, Paul Eluard, Clément Pansaers, Emmanuel Fay (abgeschnitten).
Zweite Reihe: Paul Dermée, Philippe Soupault, Georges Ribemont-Dessaignes.
Vordere Reihe: Tristan Tzara (mit Monokel), Celine Arnauld, Francis Picabia, André Breton.
Umschlag der ersten Ausgabe der Publikation Dada, Tristan Tzara; Zürich, 1917

Dada (/ˈdɑːdɑː/) oder Dadaismus war eine Kunstbewegung der europäischen Avantgarde zu Beginn des 20. Jahrhunderts, mit frühen Zentren in Zürich, Schweiz, im Cabaret Voltaire (um 1916). Der New Yorker Dada begann um 1915, und nach 1920 blühte Dada in Paris auf. Die dadaistischen Aktivitäten dauerten bis Mitte der 1920er Jahre.

Die Dada-Bewegung entstand als Reaktion auf den Ersten Weltkrieg und bestand aus Künstlern, die die Logik, die Vernunft und den Ästhetizismus der modernen kapitalistischen Gesellschaft ablehnten und stattdessen Unsinn, Irrationalität und antibürgerlichen Protest in ihren Werken zum Ausdruck brachten. Die Kunst der Bewegung umfasste visuelle, literarische und akustische Medien, darunter Collagen, Lautpoesie, Cut-up-Schriften und Skulpturen. Dadaistische Künstler brachten ihre Unzufriedenheit mit Gewalt, Krieg und Nationalismus zum Ausdruck und unterhielten politische Affinitäten zu radikalen linken und linksextremen Politikern.

Über den Ursprung des Namens der Bewegung herrscht keine Einigkeit; eine gängige Geschichte besagt, dass der deutsche Künstler Richard Huelsenbeck ein Papiermesser (Brieföffner) wahllos in ein Wörterbuch schob, wo es auf "dada" landete, einem umgangssprachlichen französischen Begriff für ein Steckenpferd. Jean Arp schrieb, Tristan Tzara habe das Wort am 6. Februar 1916 um 18 Uhr im Café de la Terrasse in Zürich erfunden. Andere stellen fest, dass es an die ersten Worte eines Kindes erinnert und damit eine kindliche und absurde Stimmung hervorruft, die der Gruppe gefiel. Wieder andere spekulieren, dass das Wort so gewählt wurde, dass es in jeder Sprache eine ähnliche Bedeutung (oder überhaupt keine Bedeutung) hat, was den Internationalismus der Bewegung widerspiegelt.

Die Wurzeln von Dada liegen in der Avantgarde der Vorkriegszeit. Der Begriff Anti-Kunst, ein Vorläufer von Dada, wurde von Marcel Duchamp um 1913 geprägt, um Werke zu bezeichnen, die die akzeptierten Definitionen von Kunst in Frage stellen. Der Kubismus und die Entwicklung der Collage und der abstrakten Kunst prägten die Loslösung der Bewegung von den Zwängen der Realität und der Konventionen. Die Werke der französischen Dichter, der italienischen Futuristen und der deutschen Expressionisten beeinflussten Dada in seiner Ablehnung der engen Verbindung zwischen Worten und Bedeutung. Werke wie Ubu Roi (1896) von Alfred Jarry und das Ballett Parade (1916-17) von Erik Satie können ebenfalls als proto-dadaistische Werke bezeichnet werden. Die Grundsätze der Dada-Bewegung wurden erstmals 1916 im Dada-Manifest von Hugo Ball zusammengefasst.

Zur dadaistischen Bewegung gehörten öffentliche Versammlungen, Demonstrationen und die Herausgabe von Kunst- und Literaturzeitschriften; leidenschaftliche Berichterstattung über Kunst, Politik und Kultur waren Themen, die in einer Vielzahl von Medien diskutiert wurden. Zu den Schlüsselfiguren der Bewegung gehörten unter anderem Jean Arp, Johannes Baader, Hugo Ball, Marcel Duchamp, Max Ernst, Elsa von Freytag-Loringhoven, George Grosz, Raoul Hausmann, John Heartfield, Emmy Hennings, Hannah Höch, Richard Huelsenbeck, Francis Picabia, Man Ray, Hans Richter, Kurt Schwitters, Sophie Taeuber-Arp, Tristan Tzara und Beatrice Wood. Die Bewegung beeinflusste spätere Stile wie die Avantgarde- und die Downtown-Musikbewegung sowie Gruppen wie den Surrealismus, den Nouveau Réalisme, die Pop-Art und Fluxus.

Im Wesentlichen war es eine Revolte gegen die Kunst von Seiten der Künstler selbst, die die Gesellschaft ihrer Zeit und deren Wertesystem ablehnten. Traditionelle Kunstformen wurden deshalb satirisch und übertrieben verwendet.

Johannes Theodor Baargeld, Das menschliche Auge und ein Fisch, letzterer versteinert, 1920

Überblick

Francis Picabia, Dame! Illustration für das Titelblatt der Zeitschrift Dadaphone, Nr. 7, Paris, März 1920

Dada war eine informelle internationale Bewegung mit Teilnehmern in Europa und Nordamerika. Die Anfänge von Dada fallen mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs zusammen. Für viele Teilnehmer war die Bewegung ein Protest gegen die bürgerlichen nationalistischen und kolonialistischen Interessen, die viele Dadaisten für die eigentliche Ursache des Krieges hielten, und gegen die kulturelle und intellektuelle Konformität in der Kunst und in der Gesellschaft im Allgemeinen, die mit dem Krieg einherging.

Avantgardistische Kreise außerhalb Frankreichs kannten die Pariser Entwicklungen der Vorkriegszeit. Sie hatten die kubistischen Ausstellungen in den Galeries Dalmau in Barcelona (1912), in der Galerie Der Sturm in Berlin (1912), in der Armory Show in New York (1913), in der SVU Mánes in Prag (1914), in mehreren Karobuben-Ausstellungen in Moskau und im Modernen Kunstkring in Amsterdam (zwischen 1911 und 1915) gesehen (oder daran teilgenommen). Der Futurismus entwickelte sich als Reaktion auf die Arbeiten verschiedener Künstler. Der Dadaismus kombinierte diese Ansätze.

Viele Dadaisten glaubten, dass die "Vernunft" und "Logik" der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft die Menschen in den Krieg geführt hatte. Sie brachten ihre Ablehnung dieser Ideologie in künstlerischen Ausdrucksformen zum Ausdruck, die die Logik abzulehnen schienen und das Chaos und die Irrationalität umarmten. So erinnerte sich George Grosz später daran, dass seine dadaistische Kunst als Protest "gegen diese Welt der gegenseitigen Zerstörung" gedacht war.

Hans Richter zufolge war Dada keine Kunst, sondern "Anti-Kunst". Dada repräsentierte das Gegenteil von allem, wofür die Kunst stand. Während sich die Kunst mit der traditionellen Ästhetik befasste, ignorierte Dada die Ästhetik. Wenn die Kunst an die Empfindsamkeit appellieren sollte, war Dada dazu bestimmt, zu beleidigen.

Außerdem versuchte Dada, die menschliche Wahrnehmung und die chaotische Natur der Gesellschaft zu reflektieren. Tristan Tzara verkündete: "Alles ist auch Dada. Hüte dich vor Dada. Anti-Dadaismus ist eine Krankheit: Selbstkleptomanie, der Normalzustand des Menschen, ist Dada. Aber die wirklichen Dadaisten sind gegen Dada".

Hugo Ball drückte es so aus: "Für uns ist die Kunst kein Selbstzweck ... sondern eine Gelegenheit zur wahren Wahrnehmung und Kritik der Zeit, in der wir leben."

Ein Rezensent der American Art News stellte damals fest: "Die Dada-Philosophie ist das Krankeste, Lähmendste und Zerstörerischste, was je dem Gehirn des Menschen entsprungen ist." Kunsthistoriker haben Dada zum großen Teil als eine "Reaktion auf das, was viele dieser Künstler als nichts anderes als ein wahnsinniges Spektakel kollektiven Mordes ansahen", beschrieben.

Jahre später beschrieben Dada-Künstler die Bewegung als "ein Phänomen, das inmitten der wirtschaftlichen und moralischen Krise der Nachkriegszeit ausbrach, ein Retter, ein Monster, das alles, was sich ihm in den Weg stellte, in Schutt und Asche legen würde... [Sie war ein systematisches Werk der Zerstörung und Demoralisierung... Am Ende war es nichts anderes als ein Akt des Sakrilegs."

Um Dona Budd's The Language of Art Knowledge zu zitieren,

Dada entstand aus der negativen Reaktion auf die Schrecken des Ersten Weltkriegs. Diese internationale Bewegung wurde von einer Gruppe von Künstlern und Dichtern im Umfeld des Cabaret Voltaire in Zürich ins Leben gerufen. Dada lehnte Vernunft und Logik ab und bevorzugte Unsinn, Irrationalität und Intuition. Der Ursprung des Namens Dada ist unklar; einige glauben, dass es sich um ein unsinniges Wort handelt. Andere behaupten, er stamme von den rumänischen Künstlern Tristan Tzara und Marcel Janco, die häufig die Worte "da, da" benutzten, was in der rumänischen Sprache "ja, ja" bedeutet. Eine andere Theorie besagt, dass der Name "Dada" bei einem Treffen der Gruppe entstand, als ein Papiermesser, das in ein deutsch-französisches Wörterbuch gesteckt wurde, zufällig auf "dada", ein französisches Wort für "Steckenpferd", zeigte.

Die Bewegung umfasste in erster Linie die bildende Kunst, Literatur, Poesie, Kunstmanifeste, Kunsttheorie, Theater und Grafikdesign und konzentrierte ihre Antikriegspolitik auf die Ablehnung der vorherrschenden Standards in der Kunst durch Werke der Antikunstkultur.

Die Werke von Duchamp, Picabia, Man Ray und anderen zwischen 1915 und 1917 entzogen sich dem damaligen Begriff Dada, und "New York Dada" wurde als eine postfaktische Erfindung von Duchamp betrachtet. Zu Beginn der 1920er Jahre blühte der Begriff Dada in Europa mit Hilfe von Duchamp und Picabia, die beide aus New York zurückgekehrt waren. Dennoch beanspruchten Dadaisten wie Tzara und Richter den europäischen Vorrang. Der Kunsthistoriker David Hopkins stellt fest:

Ironischerweise haben Duchamps späte Aktivitäten in New York zusammen mit den Machenschaften von Picabia die Geschichte von Dada neu gestaltet. Dada's europäische Chronisten - vor allem Richter, Tzara und Huelsenbeck - sollten sich schließlich damit beschäftigen, die Vorrangstellung von Zürich und Berlin an der Basis von Dada zu etablieren, aber es erwies sich, dass Duchamp strategisch brillant die Genealogie dieser Avantgardeformation manipulierte und New York Dada geschickt von einem Nachzügler in eine ursprüngliche Kraft verwandelte.

Über die Herkunft des Begriffs zirkulieren verschiedene, sich gegenseitig ausschließende Theorien.

Marcel Janco allerdings, selbst Dadaist, erklärte in einem Interview, die Geschichte mit dem Messer sei im Nachhinein erfunden worden und ein schönes Märchen, weil sie sich besser anhöre als die weniger poetische Wahrheit. Für wahrscheinlicher hielt er, dass ein damals in Zürich erhältliches und hinlänglich bekanntes Haarwaschmittel namens „DADA“ die Künstlergruppe zur Namensgebung anregte.

Einer weiteren Erklärung zufolge leitet sich der Begriff von einer Veröffentlichung des französischen Anarchisten Alphonse Gallais ab. Dieser brachte 1903 unter dem Pseudonym A. S. Lagail ein Buch mit dem Titel „Les paradis charnels, ou le divin bréviaire des amants, art de jouir purement des 136 extases de la volupté“ (dt. Das Paradies des Fleisches oder Das göttliche Liebesbrevier. Die Kunst, die Wollust in 136 Verzückungen zu genießen) heraus. Darin werden im 15. Kapitel eine Reihe von Positionen geschildert, die dort allesamt „à dada“ genannt werden. Auch hier liegt der Zusammenhang zu einem Steckenpferd, auf welchem geritten werden kann, nahe.

Der Dadaismus stellte die gesamte bisherige Kunst in Frage, indem er ihre Abstraktion und Schönheit durch satirische Überspitzung zu reinen Unsinnsansammlungen machte, wie in sinnfreien Lautgedichten. Hugo Ball war der Erfinder des Lautgedichtes. Dabei werden das Zusammenspiel von Wortlaut und Bedeutung aufgebrochen und die Wörter in einzelne phonetische Silben zerlegt. Die Sprache wird ihres Sinnes entleert und die Laute werden zu rhythmischen Klangbildern zusammengefügt. Dahinter steht die Absicht, auf eine Sprache zu verzichten, die nach Ansicht der Dadaisten in der Gegenwart missbraucht und pervertiert ist. Mit den sogenannten Simultangedichten (Lautgedichte werden gleichzeitig von verschiedenen Menschen durcheinander gesprochen) wollten die Dadaisten auf die ohrenbetäubende Geräuschkulisse der modernen Welt (in den Schützengräben, in der Großstadt …) und auf die Verstrickung des Menschen in mechanische Prozesse aufmerksam machen. Tatsächlich ist es oft schwierig und auch müßig, die „echten“ Kunstwerke der damaligen Zeit von den gewollt mehr oder weniger sinnlosen „Antikunstwerken“ des Dadaismus zu unterscheiden. Grenzen zwischen traditioneller Kunst und Trivialkultur wurden überschritten.

Im Laufe des Ersten Weltkriegs breitete sich der Dadaismus in ganz Europa aus. Überall protestierten Künstler durch gezielte Provokationen und vermeintliche Unlogik gegen den Krieg und das obrigkeitsstaatliche Bürger- und Künstlertum. Gegen den Nationalismus und die Kriegsbegeisterung vertraten sie Positionen des Pazifismus und stellten sarkastisch die bisherigen absurd gewordenen Werte in Frage.

Geschichte

Zentrale Figur von DADA in Hannover war Kurt Schwitters. Da er aus schwer nachvollziehbaren Gründen in den Kreis der Berliner Dadaisten nicht aufgenommen wurde, verzichtete er auf das Wort Dada und bezeichnete seine eigene Kunst mit dem Wort „MERZ“, eine Silbe, die er für eine Collage aus dem Wort „Commerzbank“ herausgeschnitten hatte. Wie bei den Dadaisten gingen seine Intentionen in Richtung Antikunst.

Schwitters und Hannah Höch verband ab 1920 eine lebenslange Freundschaft. Höch gestaltete unter anderem zwei Räume in seinem „MERZbau“ in Hannover.

Titelblatt des Merz-Magazins aus dem Jahr 1924, Entwurf von El Lissitzky

Kurt Schwitters verstand sich sehr gut mit Hans Arp, da beide eine ähnliche Vorstellung von Dadaismus und ungegenständlicher Kunst und Poesie hatten. Das zeigte sich nicht nur in der Ähnlichkeit der Lautgedichte, sondern auch in den Inhalten ihrer Reden. Besonders Kurt Schwitters hatte ein Talent für Vorträge und Reden. Er gab auch bald darauf eine Zeitschrift heraus mit dem Namen „MERZ“.

Kurt Schwitters stellte selbst eine Theorie für das Dichten auf; eine Art eigene Logik, die er als „Schwitters-Logik“ bezeichnete. Diese Logik schrieb für das Gedicht im Allgemeinen vor: „Nicht das Wort ist ursprünglich Material der Dichtung, sondern der Buchstabe.“ Danach ist das Wort erstens eine Komposition von Buchstaben, zweitens Klang, drittens Bezeichnung (Bedeutung) und viertens Träger von Ideenassoziationen.

Kurt Schwitters war auf allen Gebieten der Kunst vertreten und versiert dazu. Er collagierte, malte, komponierte, schrieb und dichtete alle möglichen Dinge. Seine Idee von Kunst unterschied sich aber in der Idee von Hugo Ball. Kurt Schwitters war nicht das Gesamtkunstwerk wichtig, sondern vielmehr die Verschmelzung von allen Kunstformen zu einer einzigen. Der Künstler ist ein Künstler auf allen Gebieten der Kunst. Er lebt Dada voll aus und konzentriert sich mit allen seinen Sinnen darauf. Zur von den Dadaisten angepriesenen Einbeziehung des Zufalls hat er folgendes angemerkt: „Es gibt keine Zufälle. Eine Tür kann zufallen, aber das ist kein Zufall, sondern ein bewußtes Erlebnis der Tür, die Tür, die Tür, der Tür…“. Er bestätigt damit die dadaistische Idee, dass Zufälle nicht existieren, auf die groteske und satirische Art des Dadaismus.

Sein größtes und außerordentlichstes Kunstwerk war der „Merzbau“, eine Raumgestaltung seltenster Art. Er hatte zahlreiche kleine Hohlräume in einem Zimmer geschaffen, die alle von unterschiedlichster Größe, Form und Richtung waren. Er selbst nannte sie „Höhlen“. Als der Raum voll mit diesen Höhlen war, musste er die Decke durchbrechen, um damit weiterzumachen. Jede dieser Höhlen stand für eine seiner persönlichen Gedanken und Erinnerungen. So gab es zum Beispiel eine Arp-Höhle, in der er die Erinnerungen an Hans Arp aufbewahrte, etwa eine gerauchte Zigarette und ein Fläschchen Urin.

Dada entstand aus einer Periode künstlerischer und literarischer Bewegungen wie dem Futurismus, dem Kubismus und dem Expressionismus, die in jenen Jahren hauptsächlich in Italien, Frankreich bzw. Deutschland entstanden. Im Gegensatz zu den früheren Bewegungen gelang es Dada jedoch, sich eine breite Basis zu schaffen, so dass die Bewegung eine internationale Ausstrahlung hatte. Ihre Anhänger waren in Städten auf der ganzen Welt zu finden, darunter New York, Zürich, Berlin, Paris und andere. Es gab regionale Unterschiede wie die Betonung der Literatur in Zürich und den politischen Protest in Berlin.

Prominente Dadaisten veröffentlichten Manifeste, aber die Bewegung war nur lose organisiert und es gab keine zentrale Hierarchie. Am 14. Juli 1916 verfasste Ball das bahnbrechende Dada-Manifest. Tzara schrieb ein zweites Dada-Manifest, das als wichtige Dada-Lektüre gilt und 1918 veröffentlicht wurde. Tzaras Manifest formulierte das Konzept des "dadaistischen Ekels" - den in den Werken der Avantgarde implizierten Widerspruch zwischen der Kritik und der Affirmation der modernistischen Realität. In der dadaistischen Perspektive werden moderne Kunst und Kultur als eine Art Fetischisierung betrachtet, bei der die Objekte des Konsums (einschließlich organisierter Denksysteme wie Philosophie und Moral) ausgewählt werden, um eine Leere zu füllen, ähnlich wie eine Vorliebe für Kuchen oder Kirschen.

Der Schock und der Skandal, den die Bewegung auslöste, war beabsichtigt: Dadistische Zeitschriften wurden verboten und ihre Ausstellungen geschlossen. Einigen Künstlern drohte sogar die Inhaftierung. Diese Provokationen waren Teil des Unterhaltungsprogramms, aber mit der Zeit übertrafen die Erwartungen des Publikums die Möglichkeiten der Bewegung, diese zu erfüllen. Als das bekannte "sarkastische Lachen" der Künstler aus dem Publikum zu kommen begann, verloren die Provokationen der Dadaisten allmählich ihre Wirkung. Dada war eine aktive Bewegung in den Jahren des politischen Aufruhrs ab 1916, als die europäischen Länder aktiv in den Ersten Weltkrieg verwickelt waren, dessen Ende 1918 den Weg für eine neue politische Ordnung ebnete.

Zürich

Hannah Höch, Schnitt mit dem Küchenmesser durch die letzte Epoche der Weimarer Bierbauchkultur in Deutschland, 1919, Collage aus geklebten Papieren, 90×144 cm, Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin

Es herrscht Uneinigkeit darüber, wo Dada seinen Ursprung hat. Die meisten Kunsthistoriker und diejenigen, die in dieser Zeit gelebt haben, gehen davon aus, dass die Bewegung ihren Ursprung im Cabaret Voltaire (in der Bar Holländische Meierei in Zürich) hat, das von der Dichterin und Kabarettistin Emmy Hennings und Hugo Ball mitbegründet wurde. Einige Quellen gehen von einem rumänischen Ursprung aus und argumentieren, dass Dada ein Ableger einer lebendigen künstlerischen Tradition war, die in die Schweiz gelangte, als sich eine Gruppe jüdischer Künstler der Moderne, darunter Tristan Tzara, Marcel Janco und Arthur Segal, in Zürich niederließ. Vor dem Ersten Weltkrieg hatte es bereits ähnliche Kunst in Bukarest und anderen osteuropäischen Städten gegeben; wahrscheinlich war die Ankunft von Künstlern wie Tzara und Janco in Zürich der Auslöser für Dada.

Der Name Cabaret Voltaire war eine Anspielung auf den französischen Philosophen Voltaire, der in seinem Roman Candide die religiösen und philosophischen Dogmen seiner Zeit verspottete. An der Eröffnungsnacht nahmen Ball, Tzara, Jean Arp und Janco teil. Diese und andere Künstler wie Sophie Taeuber, Richard Huelsenbeck und Hans Richter begannen, im Cabaret Voltaire aufzutreten und mit Hilfe der Kunst ihre Abscheu vor dem Krieg und den Interessen, die ihn inspirierten, zum Ausdruck zu bringen. Nachdem sie Deutschland und Rumänien während des Ersten Weltkriegs verlassen hatten, kamen die Künstler in die politisch neutrale Schweiz. Sie setzten die Abstraktion ein, um gegen die sozialen, politischen und kulturellen Vorstellungen der damaligen Zeit anzukämpfen. Sie setzten Schockkunst, Provokation und "vaudevilleske Exzesse" ein, um die Konventionen zu untergraben, die ihrer Meinung nach den Ersten Weltkrieg verursacht hatten. Die Dadaisten hielten diese Ideen für ein Nebenprodukt der bürgerlichen Gesellschaft, die so apathisch war, dass sie lieber Krieg gegen sich selbst führte, als den Status quo in Frage zu stellen:

Wir hatten das Vertrauen in unsere Kultur verloren. Alles musste demontiert werden. Wir würden nach der tabula rasa neu beginnen. Im Cabaret Voltaire begannen wir damit, den gesunden Menschenverstand, die öffentliche Meinung, das Bildungswesen, die Institutionen, die Museen, den guten Geschmack, kurz, die gesamte herrschende Ordnung zu erschüttern."

- Marcel Janco

Ball sagte, dass Jancos Masken- und Kostümentwürfe, die von der rumänischen Volkskunst inspiriert waren, "das Grauen unserer Zeit, den lähmenden Hintergrund der Ereignisse" sichtbar machten. Laut Ball wurden die Aufführungen von einem "Balalaika-Orchester begleitet, das bezaubernde Volkslieder spielte". Beeinflusst von afrikanischer Musik, waren arhythmisches Trommeln und Jazz bei Dada-Versammlungen üblich.

Nach der Schließung des Kabaretts zogen die Dada-Aktivitäten in eine neue Galerie um, und Hugo Ball ging nach Bern. Tzara begann eine unerbittliche Kampagne zur Verbreitung der Dada-Ideen. Er bombardiert französische und italienische Künstler und Schriftsteller mit Briefen und entwickelt sich bald zum Dada-Führer und Meisterstrategen. Das Cabaret Voltaire wird wiedereröffnet und befindet sich immer noch am selben Ort an der Spiegelgasse 1 im Niederdorf.

Zürich Dada, mit Tzara an der Spitze, gibt ab Juli 1917 die Kunst- und Literaturzeitschrift Dada heraus, mit fünf Ausgaben in Zürich und den letzten beiden in Paris.

Andere Künstler wie André Breton und Philippe Soupault gründen "Literaturgruppen, um den Einfluss des Dadaismus zu erweitern".

Nachdem die Kämpfe des Ersten Weltkriegs mit dem Waffenstillstand vom November 1918 beendet waren, kehrten die meisten Zürcher Dadaisten in ihre Heimatländer zurück, und einige begannen mit Dada-Aktivitäten in anderen Städten. Andere, wie die gebürtige Schweizerin Sophie Taeuber, blieben bis in die 1920er Jahre in Zürich.

Berlin

Umschlag von Anna Blume, Dichtungen, 1919

"Berlin war eine Stadt der verkrampften Mägen, des wachsenden, donnernden Hungers, in der sich die verborgene Wut in eine grenzenlose Geldgier verwandelte und sich die Gedanken der Menschen immer mehr auf Fragen der nackten Existenz konzentrierten... Die Angst steckte allen in den Knochen" - Richard Hülsenbeck

Raoul Hausmann, der an der Gründung von Dada in Berlin beteiligt war, veröffentlichte 1918 sein Manifest Synthethisches Kino der Malerei, in dem er den Expressionismus und die Kunstkritiker, die ihn propagierten, angriff. Dada steht im Gegensatz zu Kunstformen wie dem Expressionismus, die an die Gefühlslage des Betrachters appellieren: "die Ausbeutung der sogenannten Seelenechos". In Hausmanns Vorstellung von Dada sollten neue Techniken des Kunstschaffens Türen öffnen, um neue künstlerische Impulse zu erkunden. Die fragmentierte Verwendung von Reizen aus der realen Welt ermöglichte einen Ausdruck der Realität, der sich radikal von anderen Formen der Kunst unterschied:

Die weggeworfene Puppe eines Kindes oder ein bunter Lappen sind notwendiger Ausdruck als der eines Esels, der sich in endlichen Stuben in Öl verewigen will.

- Raoul Hausmann

Die Gruppen in Deutschland waren nicht so stark kunstfeindlich wie andere Gruppen. Ihre Aktivitäten und ihre Kunst waren eher politisch und sozial, mit ätzenden Manifesten und Propaganda, Satire, öffentlichen Demonstrationen und offenkundigen politischen Aktivitäten. Das stark politisch geprägte und vom Krieg zerrüttete Umfeld Berlins hatte einen dramatischen Einfluss auf die Ideen der Berliner Dadaisten. Die geografische Entfernung New Yorks vom Krieg führte dagegen zu einer eher theoretisch orientierten, weniger politischen Ausrichtung. Laut Hans Richter, einem Dadaisten, der sich in Berlin aufhielt, sich aber nicht aktiv am Berliner Dada beteiligte, gab es mehrere charakteristische Merkmale der dortigen Dada-Bewegung: "ihr politisches Element und ihre technischen Entdeckungen in Malerei und Literatur"; "unerschöpfliche Energie"; "geistige Freiheit, die die Abschaffung von allem einschloss"; und "Mitglieder, die sich in einer Weise an ihrer eigenen Macht berauschten, die keinen Bezug zur realen Welt hatte", die "ihre Rebellion sogar gegeneinander richteten".

Im Februar 1918, als sich der Erste Weltkrieg seinem Höhepunkt näherte, hielt Huelsenbeck seine erste Dada-Rede in Berlin und verfasste später im Jahr ein Dada-Manifest. Nach der Oktoberrevolution in Russland, das den Krieg inzwischen hinter sich gelassen hatte, nutzten Hannah Höch und George Grosz Dada, um kommunistische Sympathien zu bekunden. Grosz entwickelte in dieser Zeit zusammen mit John Heartfield, Höch und Hausmann die Technik der Fotomontage. Johannes Baader, der hemmungslose Oberdada, war laut Hans Richter das "Brecheisen" der direkten Aktion der Berliner Bewegung und soll laut Raoul Hausmann die ersten Riesencollagen geschaffen haben.

Nach dem Krieg gaben die Künstler eine Reihe kurzlebiger politischer Zeitschriften heraus und veranstalteten im Sommer 1920 die Erste Internationale Dada-Messe, "das bisher größte Projekt der Berliner Dadaisten". Neben den Arbeiten der wichtigsten Mitglieder des Berliner Dadaismus - Grosz, Raoul Hausmann, Hannah Höch, Johannes Baader, Huelsenbeck und Heartfield - waren auch Werke von Otto Dix, Francis Picabia, Jean Arp, Max Ernst, Rudolf Schlichter, Johannes Baargeld und anderen zu sehen. Insgesamt wurden über 200 Werke ausgestellt, umgeben von aufrührerischen Parolen, von denen einige auch auf den Wänden der Ausstellung Entartete Kunst der Nazis im Jahr 1937 zu lesen waren. Trotz der hohen Eintrittspreise brachte die Ausstellung mit nur einem einzigen verzeichneten Verkauf keinen Gewinn.

Die Berliner Gruppe gab Zeitschriften wie Club Dada, Der Dada, Jedermann sein eigener Fußball und Dada Almanach heraus. Sie gründeten auch eine politische Partei, den Zentralrat des Dadaismus für die Weltrevolution.

Köln

Seite 3 des Katalogs zur ersten Ausstellung von Max Ernst in Paris, 1921

Was Kurt Schwitters für Hannover war, war der Maler und Bildhauer Max Ernst für Köln. Ernst lernte den Maler Johannes Theodor Baargeld kennen und veröffentlichte mit ihm 1919 die dadaistische Zeitschrift Der Ventilator. Jedoch wurde diese bald durch die britische Besatzungsbehörde verboten, da sie sich zu kritisch gegenüber Kirche, Volk und Staat geäußert hatte.

Hans Arp, Max Ernst und Johannes Theodor Baargeld veranstalteten auch hier eine Dada-Ausstellung, die allerdings von der Polizei geschlossen wurde, da angeblich sexuell Anrüchiges dort zu sehen gewesen war, doch sie setzten sich gegen die Justizbehörden durch. Ein Beispiel für Ernsts dadaistisches Werk ist seine Collage Der Hut macht den Mann von 1920, die 1921 in einer ihm gewidmeten Dada-Ausstellung in der Pariser Galerie Au Sans Pareil enthalten war. Ein Jahr später verließ Ernst Köln und zog nach Paris.

In Köln lancierten Ernst, Baargeld und Arp 1920 eine umstrittene Dada-Ausstellung, die sich mit Nonsens und antibürgerlicher Gesinnung befasste. Die Kölner Vorfrühlingsausstellung fand in einer Kneipe statt und verlangte von den Teilnehmern, an Pissoirs vorbeizugehen, während sie von einer Frau im Kommunionkleid anzügliche Gedichte vorgelesen bekamen. Die Polizei schloss die Ausstellung wegen Obszönität, aber sie wurde wieder eröffnet, nachdem die Anklage fallen gelassen wurde.

New York

Rrose Sélavy, das Alter Ego des Dadaisten Marcel Duchamp
Marcel Duchamp, Springbrunnen, 1917; Fotografie von Alfred Stieglitz

Wie Zürich war auch New York City ein Zufluchtsort für Schriftsteller und Künstler vor dem Ersten Weltkrieg. Bald nach ihrer Ankunft aus Frankreich im Jahr 1915 lernten Marcel Duchamp und Francis Picabia den amerikanischen Künstler Man Ray kennen. Ab 1916 wurden die drei zum Zentrum der radikalen Anti-Kunst-Aktivitäten in den Vereinigten Staaten. Die Amerikanerin Beatrice Wood, die in Frankreich studiert hatte, schloss sich ihnen bald an, ebenso wie Elsa von Freytag-Loringhoven. Arthur Cravan, der vor der Einberufung in Frankreich floh, hielt sich ebenfalls eine Zeit lang in New York auf. Ein Großteil ihrer Aktivitäten spielte sich in der Galerie 291 von Alfred Stieglitz und im Haus von Walter und Louise Arensberg ab.

Die New Yorker, die nicht besonders organisiert waren, nannten ihre Aktivitäten Dada, aber sie gaben keine Manifeste heraus. Sie forderten Kunst und Kultur durch Publikationen wie The Blind Man, Rongwrong und New York Dada heraus, in denen sie die traditionalistische Grundlage der Museumskunst kritisierten. New York Dada fehlte die Desillusionierung des europäischen Dada und wurde stattdessen von einem Sinn für Ironie und Humor angetrieben. In seinem Buch Adventures in the arts: informal chapters on painters, vaudeville and poets (Abenteuer in der Kunst: informelle Kapitel über Maler, Vaudeville und Dichter) veröffentlichte Marsden Hartley einen Aufsatz über "The Importance of Being 'Dada'".

In dieser Zeit begann Duchamp mit der Ausstellung von "Readymades" (gefundene oder gekaufte Alltagsgegenstände, die als Kunst deklariert wurden), wie z. B. ein Flaschenregal, und war in der Society of Independent Artists aktiv. 1917 reichte er das berühmte Fountain, ein Urinal mit der Unterschrift R. Mutt, bei der Ausstellung der Society of Independent Artists ein, die das Werk jedoch ablehnte. Zunächst in der Kunstszene verpönt, wird der Fountain inzwischen von einigen als eines der bekanntesten modernistischen Skulpturenwerke fast heiliggesprochen. Von den Sponsoren des Turner-Preises 2004, Gordon's Gin, befragte Kunstexperten wählten ihn zum "einflussreichsten Werk der modernen Kunst". Wie neuere Forschungen belegen, ist das Werk nach wie vor umstritten. In einem Brief an seine Schwester aus dem Jahr 1917 gab Duchamp an, dass eine Freundin an der Konzeption des Werks maßgeblich beteiligt war: "Eine meiner Freundinnen, die das Pseudonym Richard Mutt angenommen hatte, schickte mir ein Porzellanurinal als Skulptur." Das Werk steht im Einklang mit der skatologischen Ästhetik von Duchamps Nachbarin, der Baronin Elsa von Freytag-Loringhoven. In einem Versuch, "dem Geist von Dada zu huldigen", schlug ein Performance-Künstler namens Pierre Pinoncelli im Januar 2006 mit einem Hammer einen Riss in eine Nachbildung des Brunnens, auf den er 1993 auch urinierte.

Picabias Reisen verbanden die Gruppen in New York, Zürich und Paris während der dadaistischen Periode. Sieben Jahre lang, von 1917 bis 1924, gab er in Barcelona, New York City, Zürich und Paris die Dada-Zeitschrift 391 heraus.

Um 1921 zogen die meisten der ursprünglichen Akteure nach Paris, wo Dada seine letzte große Phase erlebte.

Paris

Man Ray, ca. 1921-22, Rencontre dans la porte tournante, veröffentlicht auf der Titelseite von Der Sturm, Band 13, Nummer 3, 5. März 1922
Man Ray, ca. 1921-22, Dessin (Zeichnung), veröffentlicht auf Seite 43 in Der Sturm, Jahrgang 13, Nummer 3, 5. März 1922

Die französische Avantgarde hielt sich über die Dada-Aktivitäten in Zürich auf dem Laufenden, indem Tristan Tzara (sein Pseudonym bedeutet "traurig im Land", ein Name, den er aus Protest gegen die Behandlung der Juden in seiner rumänischen Heimat gewählt hatte) regelmäßig Briefe, Gedichte und Zeitschriften mit Guillaume Apollinaire, André Breton, Max Jacob, Clément Pansaers und anderen französischen Schriftstellern, Kritikern und Künstlern austauschte.

Seit dem Aufkommen des musikalischen Impressionismus im späten 19. Jahrhundert war Paris wohl die Hauptstadt der klassischen Musik in der Welt. Einer seiner Vertreter, Erik Satie, arbeitete zusammen mit Picasso und Cocteau an einem verrückten, skandalösen Ballett namens Parade. Es wurde 1917 von den Ballets Russes uraufgeführt und sorgte für einen Skandal, allerdings auf eine andere Art und Weise als Strawinskys Le Sacre du printemps fast fünf Jahre zuvor. Es handelte sich um ein Ballett, das sich eindeutig selbst parodierte, was den traditionellen Ballettmäzenen offensichtlich nicht gefiel.

1920 erlebte der Dadaismus in Paris einen Aufschwung, als viele seiner Begründer dort zusammenkamen. Inspiriert von Tzara gab Paris Dada bald Manifeste heraus, organisierte Demonstrationen, führte Aufführungen durch und brachte eine Reihe von Zeitschriften heraus (die letzten beiden Ausgaben von Dada, Le Cannibale und Littérature, enthielten in mehreren Ausgaben Dada).

Die erste Vorstellung der Dada-Kunstwerke in der Pariser Öffentlichkeit fand 1921 auf dem Salon des Indépendants statt. Jean Crotti stellte mit Dada assoziierte Werke aus, darunter ein Werk mit dem Titel Explicatif, das das Wort Tabu trägt. Im selben Jahr führte Tzara sein dadaistisches Stück Das Gasherz auf, das vom Publikum mit Hohngelächter aufgenommen wurde. Als das Stück 1923 in einer professionelleren Inszenierung erneut aufgeführt wurde, löste es einen (von André Breton initiierten) Theateraufstand aus, der die Spaltung der Bewegung, aus der der Surrealismus hervorgehen sollte, einläutete. Tzaras letzter Versuch eines dadaistischen Dramas war seine "ironische Tragödie" Taschentuch der Wolken im Jahr 1924.

Niederlande

In den Niederlanden konzentrierte sich die Dada-Bewegung vor allem auf Theo van Doesburg, der als Begründer der De-Stijl-Bewegung und der gleichnamigen Zeitschrift bekannt wurde. Van Doesburg konzentrierte sich vor allem auf die Poesie und nahm in De Stijl Gedichte von vielen bekannten Dadaisten wie Hugo Ball, Hans Arp und Kurt Schwitters auf. Van Doesburg und Thijs Rinsema [nl] (Strickwarenfabrikant und Künstler in Drachten) wurden Freunde von Schwitters, und gemeinsam organisierten sie 1923 die so genannte niederländische Dada-Kampagne, bei der van Doesburg ein Flugblatt über Dada (mit dem Titel Was ist Dada?) bewarb, Schwitters seine Gedichte las, Vilmos Huszár eine mechanische Tanzpuppe vorführte und Nelly van Doesburg (Theos Frau) avantgardistische Kompositionen auf dem Klavier spielte.

Ein Klanggedicht von Bonset, "Vorbeiziehende Truppe", 1916

Van Doesburg schrieb selbst Dada-Gedichte in De Stijl, allerdings unter dem Pseudonym I.K. Bonset, das erst nach seinem Tod 1931 bekannt wurde. Zusammen" mit I.K. Bonset gab er auch eine kurzlebige niederländische Dada-Zeitschrift namens Mécano (1922-3) heraus. Ein weiterer Niederländer, den K. Schippers in seiner Studie über die Bewegung in den Niederlanden identifiziert, ist der Groninger Typograf H. N. Werkman, der mit van Doesburg und Schwitters in Kontakt stand, als er seine eigene Zeitschrift The Next Call (1923-6) herausgab. Zwei weitere von Schippers erwähnte Künstler waren in Deutschland geboren und ließen sich schließlich in den Niederlanden nieder. Es handelt sich um Otto van Rees, der an den liminalen Ausstellungen im Café Voltaire in Zürich teilgenommen hatte, und Paul Citroen.

Georgien

Obwohl Dada in Georgien bis mindestens 1920 unbekannt war, organisierte sich von 1917 bis 1921 eine Gruppe von Dichtern, die sich "41st Degree" nannte (in Anlehnung an den Breitengrad von Tiflis, Georgien, und an die Celsius-Temperatur eines hohen Fiebers [entspricht 105,8 Fahrenheit]), nach dadaistischen Grundsätzen. Die wichtigste Figur in dieser Gruppe war Iliazd (Ilia Zdanevich), dessen radikale typografische Entwürfe visuell an die Publikationen der Dadaisten erinnern. Nach seiner Flucht nach Paris im Jahr 1921 arbeitete er mit den Dadaisten bei Publikationen und Veranstaltungen zusammen. Als beispielsweise Tristan Tzara 1923 verboten wurde, im Théâtre Michel Seminare abzuhalten, buchte Iliazd in seinem Namen den Veranstaltungsort für die "Soirée des bärtigen Herzens" und entwarf das Flugblatt.

Jugoslawien

In Jugoslawien gab es neben der neuen Kunstbewegung Zenitismus zwischen 1920 und 1922 bedeutende Dada-Aktivitäten, die hauptsächlich von Dragan Aleksić geleitet wurden und Arbeiten von Mihailo S. Petrov, Ljubomir Micić und Branko Ve Poljanski umfassten. Aleksić benutzte den Begriff "Yougo-Dada" und stand bekanntermaßen in Kontakt mit Raoul Hausmann, Kurt Schwitters und Tristan Tzara.

Italien

Die Dada-Bewegung in Italien, die ihren Sitz in Mantua hatte, stieß auf Ablehnung und konnte sich in der Kunstwelt nicht durchsetzen. Sie gab für kurze Zeit eine Zeitschrift heraus und veranstaltete in Rom eine Ausstellung mit Gemälden, Zitaten von Tristan Tzara und originellen Epigrammen wie "Wahrer Dada ist gegen Dada". Ein Mitglied dieser Gruppe war Julius Evola, der später ein bedeutender Gelehrter des Okkultismus und ein rechtsgerichteter Philosoph wurde.

Japan

Eine bekannte Dada-Gruppe in Japan war Mavo, die im Juli 1923 von Tomoyoshi Murayama und Yanase Masamu gegründet wurde und der sich später Tatsuo Okada anschloss. Weitere bekannte Künstler waren Jun Tsuji, Eisuke Yoshiyuki, Shinkichi Takahashi und Katué Kitasono.

Dada, eine ikonische Figur aus der Ultra-Serie. Sein Design ist von dieser Kunstbewegung inspiriert.

In der Ultra-Serie von Tsuburaya Productions wurde ein Außerirdischer namens Dada von der Dadaismus-Bewegung inspiriert. Die Figur tauchte zum ersten Mal in Folge 28 der Tokusatsu-Serie Ultraman aus dem Jahr 1966 auf und wurde von dem Zeichner Toru Narita entworfen. Das Design von Dada ist hauptsächlich einfarbig und weist zahlreiche scharfe Linien und abwechselnde schwarze und weiße Streifen auf, die auf die Bewegung und insbesondere auf Schachbrett- und Go-Muster verweisen. Am 19. Mai 2016, anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Dadaismus in Tokio, war das Ultra Monster eingeladen, den Schweizer Botschafter Urs Bucher zu treffen.

Die 1959 entstandene japanische Tanzform Butoh kann als direkt mit dem Geist der Dada-Bewegung verbunden angesehen werden, da Tatsumi Hijikata, einer der Begründer von Butoh, "schon früh in seiner Karriere vom Dadaismus beeinflusst wurde".

Russland

Dada an sich war in Russland relativ unbekannt, jedoch war die Avantgardekunst aufgrund der revolutionären Agenda der Bolschewiki weit verbreitet. Die Nichevoki [ru], eine literarische Gruppe, die dadaistische Ideale vertrat, erlangte Berühmtheit, als eines ihrer Mitglieder vorschlug, Wladimir Majakowski solle zur "Pampuschka" (Pameatnik Puschkina - Puschkin-Denkmal) auf dem "Tverbul" (Twerskoj-Boulevard) gehen, um jedem, der dies wünsche, die Schuhe zu putzen, nachdem Majakowski erklärt hatte, er wolle die russische Literatur reinigen. Weitere Informationen über den Einfluss des Dadaismus auf die russische Avantgardekunst finden Sie in dem Buch Russian Dada 1914-1924.

Frauen des Dadaismus

Bei der Erörterung der Geschichte und der Grundlagen des Dadaismus wird oft übersehen, dass es notwendig ist, die Künstlerinnen zu beleuchten, die Kunst und Künstler gleichermaßen schufen und inspirierten. Diese Frauen standen oft in platonischen oder romantischen Beziehungen zu den oben erwähnten männlichen Dadaisten, werden aber nur selten über die relativen Bindungen hinaus beschrieben. Jede einzelne Künstlerin leistete jedoch einen wichtigen Beitrag zur Bewegung. Andere bemerkenswerte Erwähnungen, die die unten genannten Künstler nicht einschließen, sind: Suzanne Duchamp, Elsa von Freytag-Loringhoven, Emmy Hennings, Beatrice Wood, Clara Tice und Ella Bergmann-Michel.

Hannah Höch

Hannah Höch aus Berlin gilt als die einzige Dadaistin in Berlin zur Zeit der Bewegung. In dieser Zeit war sie mit Raoul Hausmann liiert, der ebenfalls ein Dadaist war. In ihren Werken verarbeitete sie dieselbe Antikriegs- und Antiregierungsbewegung (Weimarer Republik), wobei sie die Themen durch eine feministische Brille betrachtete. In ihren Werken, die hauptsächlich aus Collagen und Fotomontagen bestehen, benutzte sie oft präzise Platzierungen oder detaillierte Titel, um auf die frauenfeindliche Behandlung von ihr und anderen Frauen hinzuweisen.

Sophie Taeuber-Arp

Sophie Taeuber-Arp war eine Schweizer Künstlerin, Lehrerin und Tänzerin, die verschiedene Arten von Kunstwerken und Kunsthandwerk herstellte. Während ihrer Ehe mit dem Dadaisten Jean Arp war Taeuber-Arp in der Dada-Gemeinschaft für ihren performativen Tanz bekannt. Als solche arbeitete sie mit dem Choreographen Rudolf von Laban zusammen und wurde von Tristan Tarza für ihre tänzerischen Fähigkeiten gelobt.

Mina Loy

Die in London geborene Mina Loy war dafür bekannt, dass sie im literarischen Sektor der New Yorker Dada-Szene aktiv war. Sie verbrachte ihre Zeit mit dem Schreiben von Gedichten, der Gründung von Dada-Magazinen und dem Schauspielen und Schreiben von Theaterstücken. Sie verfasste Beiträge für die Dada-Zeitschrift The Blind Man und Marchel Duchamps Rongwrong.

Poesie

Von Francis Picabia, Tristan Tzara, Georges Ribemont-Dessaignes und Walter Serner unterzeichneter Werbebrief für Dadaglobe, etwa in der Woche vom 8. November 1920. Dieses Exemplar wurde von Paris aus an Alfred Vagts in München gesandt.

Die Dadisten setzten Schock, Nihilismus, Negativität, Paradoxie, Zufall, unterbewusste Kräfte und Antinomianismus ein, um die etablierten Traditionen in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg zu untergraben. In seinem Manifest von 1920 schlug Tzara vor, Wörter aus einer Zeitung auszuschneiden und nach dem Zufallsprinzip Fragmente auszuwählen, um Gedichte zu schreiben - ein Prozess, bei dem das synchrone Universum selbst zum aktiven Akteur bei der Schaffung von Kunst wird. Ein mit dieser Technik geschriebenes Gedicht wäre eine "Frucht" der aus dem Artikel ausgeschnittenen Wörter.

In der literarischen Kunst konzentrierten sich die Dadaisten auf die Poesie, insbesondere auf die von Hugo Ball erfundene so genannte Lautpoesie. Dadaistische Gedichte griffen die traditionellen Vorstellungen von Poesie an, einschließlich Struktur, Ordnung sowie das Zusammenspiel von Klang und Bedeutung der Sprache. Für die Dadaisten beraubt das bestehende System, mit dem Informationen artikuliert werden, die Sprache ihrer Würde. Die Demontage der Sprache und der poetischen Konventionen ist der dadaistische Versuch, die Sprache in ihrer reinsten und unschuldigsten Form wiederherzustellen: "Mit diesen Lautgedichten wollten wir auf eine Sprache verzichten, die der Journalismus verödet und unmöglich gemacht hatte."

Simultangedichte (oder poèmes simultanés) wurden von einer Gruppe von Sprechern vorgetragen, die gemeinsam ein chaotisches und verwirrendes Stimmengewirr erzeugten. Diese Gedichte werden als Manifestationen der Moderne betrachtet, die Werbung, Technologie und Konflikte einschließen. Im Gegensatz zu Bewegungen wie dem Expressionismus stand der Dadaismus der Moderne und dem städtischen Leben nicht negativ gegenüber. Die chaotische urbane und futuristische Welt wird als natürliches Terrain betrachtet, das neue Ideen für das Leben und die Kunst eröffnet.

Musik

Dada beschränkte sich nicht nur auf die bildende und literarische Kunst, sondern sein Einfluss reichte bis in die Klang- und Musikwelt. Diese Bewegungen übten einen tiefgreifenden Einfluss auf die Musik des 20. Jahrhunderts aus, insbesondere auf die in New York ansässigen Avantgarde-Komponisten der Jahrhundertmitte, darunter Edgard Varèse, Stefan Wolpe, John Cage und Morton Feldman. Kurt Schwitters entwickelte so genannte Klanggedichte, während Francis Picabia und Georges Ribemont-Dessaignes Dada-Musik komponierten, die am 26. Mai 1920 auf dem Dada-Festival in Paris aufgeführt wurde. Andere Komponisten wie Erwin Schulhoff, Hans Heusser und Alberto Savinio schrieben Dada-Musik, während Mitglieder von Les Six mit Mitgliedern der Dada-Bewegung zusammenarbeiteten und ihre Werke bei Dada-Versammlungen aufführten. Auch Erik Satie beschäftigte sich im Laufe seiner Karriere mit dadaistischen Ideen, obwohl er in erster Linie mit dem musikalischen Impressionismus in Verbindung gebracht wird.

Erbe

Das Janco-Dada-Museum, benannt nach Marcel Janco, in Ein Hod, Israel

Obwohl die Bewegung breit angelegt war, war sie instabil. Bis 1924 ging Dada in Paris im Surrealismus auf, und die Künstler wandten sich anderen Ideen und Bewegungen zu, darunter dem Surrealismus, dem sozialen Realismus und anderen Formen des Modernismus. Einige Theoretiker vertreten die Ansicht, dass Dada der Beginn der postmodernen Kunst war.

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs waren viele der europäischen Dadaisten in die Vereinigten Staaten emigriert. Einige (Otto Freundlich, Walter Serner) starben in den Todeslagern unter Adolf Hitler, der die Art von "entarteter Kunst", die Dada seiner Meinung nach darstellte, aktiv verfolgte. Die Bewegung wurde weniger aktiv, als der Optimismus der Nachkriegszeit zur Entwicklung neuer Bewegungen in Kunst und Literatur führte.

Dada ist ein namentlicher Einfluss und eine Referenz für verschiedene kunstfeindliche, politische und kulturelle Bewegungen, darunter die Situationistische Internationale und Culture Jamming-Gruppen wie die Cacophony Society. Nach ihrer Auflösung im Juli 2012 veröffentlichte die anarchistische Popband Chumbawamba eine Erklärung, in der sie ihr eigenes Erbe mit dem der Dada-Kunstbewegung verglich.

Zur gleichen Zeit, als die Zürcher Dadaisten im Cabaret Voltaire Lärm und Spektakel machten, plante Lenin in einer nahe gelegenen Wohnung seine revolutionären Pläne für Russland. Tom Stoppard nutzte dieses Zusammentreffen als Vorlage für sein Stück Travesties (1974), in dem Tzara, Lenin und James Joyce als Figuren auftreten. Der französische Schriftsteller Dominique Noguez stellte sich Lenin in seinem augenzwinkernden Werk Lénine Dada (1989) als Mitglied der Dada-Gruppe vor.

Das ehemalige Gebäude des Cabaret Voltaire verfiel, bis es von Januar bis März 2002 von einer Gruppe besetzt wurde, die sich selbst als Neo-Dadaisten bezeichnete und von Mark Divo geleitet wurde. Zu dieser Gruppe gehörten Jan Thieler, Ingo Giezendanner, Aiana Calugar, Lennie Lee und Dan Jones. Nach ihrer Räumung wurde der Raum in ein Museum umgewandelt, das der Geschichte des Dadaismus gewidmet ist. Die Arbeiten von Lee und Jones blieben an den Wänden des neuen Museums.

Mehrere bemerkenswerte Retrospektiven haben den Einfluss des Dadaismus auf Kunst und Gesellschaft untersucht. Im Jahr 1967 fand in Paris eine große Dada-Retrospektive statt. Im Jahr 2006 zeigte das Museum of Modern Art in New York City eine Dada-Ausstellung in Zusammenarbeit mit der National Gallery of Art in Washington D.C. und dem Centre Pompidou in Paris. Das Label LTM hat eine große Anzahl von Tonaufnahmen zum Thema Dada veröffentlicht, darunter Interviews mit Künstlern wie Tzara, Picabia, Schwitters, Arp und Huelsenbeck sowie Musikstücke von Satie, Ribemont-Dessaignes, Picabia und Nelly van Doesburg.

Der Musiker Frank Zappa war ein selbsternannter Dadaist, nachdem er von der Bewegung erfahren hatte:

In den ersten Tagen wusste ich nicht einmal, wie ich den Stoff nennen sollte, aus dem mein Leben gemacht war. Sie können sich meine Freude vorstellen, als ich entdeckte, dass jemand in einem fernen Land die gleiche Idee hatte - und einen schönen, kurzen Namen dafür.

David Bowie adaptierte William S. Burroughs Cut-up-Technik für das Schreiben von Songtexten, und auch Kurt Cobain verwendete diese Methode zugegebenermaßen für viele seiner Nirvana-Texte, darunter "In Bloom".

Entwickelte Kunsttechniken

Der Dadaismus verwischte auch die Grenze zwischen Literatur und bildender Kunst:

Dada ist die Grundlage für die abstrakte Kunst und die Lautpoesie, ein Ausgangspunkt für die Performance-Kunst, ein Vorläufer der Postmoderne, ein Einfluss auf die Pop-Art, eine Zelebrierung der Antikunst, die später in den 1960er Jahren für anarchopolitische Zwecke genutzt wurde, und die Bewegung, die den Grundstein für den Surrealismus legte.

Collage

Die Dadaisten ahmten die von der kubistischen Bewegung entwickelten Techniken nach, indem sie ausgeschnittene Papierstücke zusammenklebten, aber ihre Kunst auf Gegenstände wie Fahrkarten, Landkarten, Plastikverpackungen usw. ausdehnten, um Lebensaspekte darzustellen, anstatt Objekte als Stillleben zu betrachten. Sie erfanden auch die Technik der "Zufalls-Collage", bei der sie zerrissene Papierfetzen auf ein größeres Blatt fallen ließen und dann die Stücke dort einfügten, wo sie landeten.

Cut-up-Technik

Die Cut-up-Technik ist eine Ausweitung der Collage auf die Wörter selbst. Tristan Tzara beschreibt sie im Dada-Manifest:

UM EIN DADAISTISCHES GEDICHT ZU MACHEN
Nimm eine Zeitung.
Nimm eine Schere.
Wähle aus dieser Zeitung einen Artikel in der Länge, die du für dein Gedicht brauchst.
Schneiden Sie den Artikel aus.
Schneide dann sorgfältig alle Wörter aus, aus denen der Artikel besteht, und stecke sie alle in eine Tüte.
Schüttle sie vorsichtig.
Dann nimmst du jeden Ausschnitt nacheinander heraus.
Schreibe gewissenhaft in der Reihenfolge ab, in der sie den Beutel verlassen haben.
Das Gedicht wird dir ähneln.
Und schon sind Sie ein unendlich origineller Autor von bezaubernder Sensibilität, auch wenn er von der gewöhnlichen Herde nicht geschätzt wird.

Fotomontage

Raoul Hausmann, ABCD (Selbstporträt), eine Fotomontage von 1923-24

Die Dadaisten - die "monteurs" (Mechaniker) - benutzten Schere und Kleber anstelle von Pinsel und Farbe, um ihre Ansichten über das moderne Leben durch die von den Medien präsentierten Bilder auszudrücken. Die Fotomontage, eine Abwandlung der Collagetechnik, verwendete tatsächliche oder reproduzierte Fotografien, die in der Presse gedruckt wurden. In Köln verwendete Max Ernst Bilder aus dem Ersten Weltkrieg, um Botschaften über die Zerstörung durch den Krieg zu illustrieren. Obwohl die Berliner Fotomontagen wie Motoren zusammengesetzt waren, waren die (Nicht-)Beziehungen zwischen den einzelnen Elementen eher rhetorisch als real.

Assemblage

Bei den Assemblagen handelte es sich um dreidimensionale Variationen der Collage - das Zusammenfügen von Alltagsgegenständen zu bedeutungsvollen oder bedeutungslosen (in Bezug auf den Krieg) Werken, darunter Kriegsgegenstände und Müll. Die Objekte wurden auf unterschiedliche Weise zusammengenagelt, -geschraubt oder -geheftet. Die Assemblagen konnten in der Runde betrachtet oder an eine Wand gehängt werden.

Readymades

Marcel Duchamp begann, die hergestellten Gegenstände seiner Sammlung als Kunstobjekte zu betrachten, die er Readymades" nannte. Er fügte einigen von ihnen Signaturen und Titel hinzu und verwandelte sie in Kunstwerke, die er "readymade aided" oder "rectified readymades" nannte. Duchamp schrieb: "Ein wichtiges Merkmal war der kurze Satz, den ich gelegentlich auf das 'Readymade' schrieb. Dieser Satz, der das Objekt nicht wie ein Titel beschrieb, sollte die Gedanken des Betrachters in andere, verbalere Regionen führen. Manchmal fügte ich ein grafisches Detail der Darstellung hinzu, das ich, um meine Vorliebe für Alliterationen zu befriedigen, 'readymade aided' nannte. Ein Beispiel für Duchamps Readymade-Werke ist das auf den Rücken gedrehte, mit "R. Mutt" signierte und mit "Fountain" betitelte Urinal, das im selben Jahr für die Ausstellung der Society of Independent Artists eingereicht, aber nicht ausgestellt wurde.

Viele junge Künstler in Amerika machten sich die von Duchamp vertretenen Theorien und Ideen zu eigen. Vor allem Robert Rauschenberg war stark vom Dadaismus beeinflusst und neigte dazu, gefundene Objekte in seinen Collagen zu verwenden, um die Grenze zwischen Hoch- und Niederkultur aufzulösen.

Künstler

  • Dragan Aleksić (1901-1958), Jugoslawien
  • Louis Aragon (1897-1982), Frankreich
  • Jean Arp (1886-1966), Deutschland, Frankreich
  • Sophie Taeuber-Arp (1889-1943), Schweiz, Frankreich
  • Johannes Baader (1875-1955) Deutschland
  • Hugo Ball (1886-1927), Deutschland, Schweiz
  • André Breton (1896-1966), Frankreich
  • John Covert (Maler) (1882-1960), USA
  • Jean Crotti (1878-1958), Frankreich
  • Otto Dix (1891-1969), Deutschland
  • Theo van Doesburg (1883-1931), Niederlande
  • Marcel Duchamp (1887-1968), Frankreich
  • Suzanne Duchamp (1889-1963), Frankreich
  • Paul Éluard (1895-1952), Frankreich
  • Max Ernst (1891-1976), Deutschland, USA
  • Julius Evola (1898-1974), Italien
  • George Grosz (1893-1959), Deutschland, Frankreich, USA
  • Raoul Hausmann (1886-1971), Deutschland
  • John Heartfield (1891-1968), Deutschland, UdSSR, Tschechoslowakei, UK
  • Hannah Höch (1889-1978), Deutschland
  • Richard Huelsenbeck (1892-1974), Deutschland
  • Georges Hugnet (1906-1974), Frankreich
  • Marcel Janco (1895-1984), Rumänien, Israel
  • Elsa von Freytag-Loringhoven (1874-1927), Deutschland, USA
  • Clément Pansaers (1885-1922), Belgien
  • Francis Picabia (1879-1953), Frankreich
  • Man Ray (1890-1976), Frankreich, USA
  • Georges Ribemont-Dessaignes (1884-1974), Frankreich
  • Hans Richter, Deutschland, Schweiz
  • Juliette Roche Gleizes (1884-1980), Frankreich
  • Kurt Schwitters (1887-1948), Deutschland
  • Walter Serner (1889-1942), Österreich
  • Philippe Soupault (1897-1990), Frankreich
  • Tristan Tzara (1896-1963), Rumänien, Frankreich
  • Beatrice Wood (1893-1998), USA

Siehe auch

  • Künstlerische Intervention
  • Dadaglobe
  • Liste der Dadaisten
  • Épater la bourgeoisie
  • Happening
  • Inkohärenz
  • Transgressive Kunst
  • Die Zerstörung war meine Beatrice, Geschichte von Jed Resula

Weitere Lektüre

  • The Dada Almanac, herausgegeben von Richard Huelsenbeck [1920], neu herausgegeben und übersetzt von Malcolm Green et al, Atlas Press, mit Texten von Hans Arp, Johannes Baader, Hugo Ball, Paul Citröen, Paul Dermée, Daimonides, Max Goth, John Heartfield, Raoul Hausmann, Richard Huelsenbeck, Vincente Huidobro, Mario D'Arezzo, Adon Lacroix, Walter Mehring, Francis Picabia, Georges Ribemont-Dessaignes, Alexander Sesqui, Philippe Soupault, Tristan Tzara. ISBN 0-947757-62-7
  • Blago Bung, Blago Bung, Hugo Balls Tenderenda, Richard Huelsenbecks Fantastische Gebete, & Walter Serners Letzte Lockerung - drei Schlüsseltexte des Zürcher Ur-Dada. Übersetzt und eingeleitet von Malcolm Green. Atlas Press, ISBN 0-947757-86-4
  • Ball, Hugo. Flucht aus der Zeit (University of California Press: Berkeley und Los Angeles, 1996)
  • Bergius, Hanne Dada in Europa - Dokumente und Werke (zus. mit Eberhard Roters), in: Tendenzen der zwanziger Jahre. 15. Europäische Kunstausstellung, Katalog, Bd. III, Berlin: Dietrich Reimer Verlag, 1977. ISBN 978-3-496-01000-5
  • Bergius, Hanne Das Lachen Dadas. Die Berliner Dadaisten und ihre Aktionen. Gießen: Anabas-Verlag 1989. ISBN 978-3-870-38141-7
  • Bergius, Hanne Dada triumphiert! Dada Berlin, 1917-1923. Artistik der Polaritäten. Montagen - Metamechaniken - Manifestationen. Übersetzt von Brigitte Pichon. Bd. V. der zehn Ausgaben von Crisis and the Arts: the History of Dada, hrsg. von Stephen Foster, New Haven, Connecticut, Thomson/Gale 2003. ISBN 978-0-816173-55-6.
  • Jones, Dafydd W. Dada 1916 in der Theorie: Praktiken des kritischen Widerstands (Liverpool: Liverpool University Press, 2014). ISBN 978-1-781-380-208
  • Biro, M.: The Dada Cyborg: Visions of the New Human in Weimar Berlin. Minneapolis: University of Minnesota Press, 2009. ISBN 0-8166-3620-6
  • Dachy, Marc. Journal du mouvement Dada 1915-1923, Genève, Albert Skira, 1989 (Grand Prix du Livre d'Art, 1990)
  • Dada & les dadaïsmes, Paris, Gallimard, Folio Essais, n° 257, 1994.
  • Dada : La révolte de l'art, Paris, Gallimard / Centre Pompidou, Sammlung "Découvertes Gallimard" (nº 476), 2005.
  • Archiv Dada / Chronik, Paris, Hazan, 2005.
  • Dada, Ausstellungskatalog, Centre Pompidou, 2005.
  • Durozoi, Gérard. Dada et les arts rebelles, Paris, Hazan, Guide des Arts, 2005
  • Hoffman, Irene. Dokumente des Dadaismus und Surrealismus: Dadaistische und surrealistische Zeitschriften in der Mary Reynolds Collection, Ryerson and Burnham Libraries, The Art Institute of Chicago.
  • Hopkins, David, A Companion to Dada and Surrealism, Band 10 der Blackwell Companions to Art History, John Wiley & Sons, Mai 2, 2016, ISBN 1118476182
  • Huelsenbeck, Richard. Memoirs of a Dada Drummer, (University of California Press: Berkeley und Los Angeles, 1991)
  • Jones, Dafydd. Dada Culture (New York und Amsterdam: Rodopi Verlag, 2006)
  • Lavin, Maud. Cut With the Kitchen Knife: Die Weimarer Fotomontagen von Hannah Höch. New Haven: Yale University Press, 1993.
  • Lemoine, Serge. Dada, Paris, Hazan, Coll. L'Essentiel.
  • Lista, Giovanni. Dada libertin & libertaire, Paris, L'insolite, 2005.
  • Melzer, Annabelle. 1976. Dada und surrealistische Performance. PAJ Books ser. Baltimore und London: The Johns Hopkins UP, 1994. ISBN 0-8018-4845-8.
  • Novero, Cecilia. "Antidiets der Avantgarde: From Futurist Cooking to Eat Art." (University of Minnesota Press, 2010)
  • Richter, Hans. Dada: Kunst und Antikunst (London: Thames and Hudson, 1965)
  • Sanouillet, Michel. Dada à Paris, Paris, Jean-Jacques Pauvert, 1965, Flammarion, 1993, CNRS, 2005
  • Sanouillet, Michel. Dada in Paris, Cambridge, Massachusetts, The MIT Press, 2009
  • Schneede, Uwe M. George Grosz, Sein Leben und Werk (New York: Universe Books, 1979)
  • Verdier, Aurélie. L'ABCdaire de Dada, Paris, Flammarion, 2005.

Filmografie

  • 1968: Deutschland-DADA: Ein Alphabet des deutschen DADAismus auf YouTube, Dokumentarfilm von Universal Education, präsentiert von Kartes Video Communications, 56 Minuten
  • 1971: DADA 'Archives du XXe siècle' on YouTube, Une émission produite par Jean José Marchand, réalisée par Philippe Collin et Hubert Knapp, Ce documentaire a été diffusé pour la première fois sur la RTF le 28.03.1971, 267 min.
  • 2016: Das Prinzip Dada, Dokumentarfilm von Marina Rumjanzewa [de], Schweizer Radio und Fernsehen (Sternstunde Kunst [de]), 52 Minuten (in Deutsch)
  • 2016: Dada Art Movement History - "Dada on Tour" auf YouTube, Bruno Art Group in Zusammenarbeit mit Cabaret Voltaire & Art Stage Singapore 2016, 27 Minuten

Begriff

Für ihre Revolte wählten die Akteure dieser Bewegung die bewusst banal klingende Bezeichnung Dada. Dadaismus ist der heute üblicherweise für diese Kunstrichtung verwendete Begriff.

Der Begriff Dada(ismus) steht im Sinne der Künstler für totalen Zweifel an allem, absoluten Individualismus und die Zerstörung von gefestigten Idealen und Normen. Die durch Disziplin und die gesellschaftliche Moral bestimmten künstlerischen Verfahren wurden durch einfache, willkürliche, meist zufallsgesteuerte Aktionen in Bild und Wort ersetzt. Die Dadaisten beharrten darauf, dass Dada(ismus) nicht definierbar sei. Als der Dadaismus sich zu festigen begann, riefen die Dadaisten dazu auf, diese Ordnung wieder zu vernichten, da es ja eben das war, was sie zerstören wollten. Das machte den Dadaismus wieder zu dem, was er sein wollte: vollkommene Anti-Kunst, die unklassifizierbar war. Vergleiche mit dem Futurismus oder dem Kubismus wurden abgelehnt.

DADA in Zürich und das Cabaret Voltaire

Sophie Taeuber: DADA-Kopf, 1920
Robert Delaunay: Porträt Tristan Tzara, 1923

Das Lautgedicht

Am 14. Juli 1916 erschien erstmals eine neue Form von Dadaismus: das Lautgedicht. Es wurde zu einem der wichtigsten Schaffensgebiete der Dadaisten. Hugo Ball veranstaltete einen Dada-Abend in einem Wirtshaus. Er berichtete nur Tristan Tzara von seinem Vorhaben, als „magischer Bischof“ Lautgedichte in einem ganz besonderen Kostüm vorzutragen:

„Ich hatte mir dazu ein Kostüm konstruiert. Meine Beine standen in einem Säulenrund aus blauglänzendem Karton, der mir schlank bis zur Hüfte reichte, so daß ich bis dahin wie ein Obelisk aussah. Darüber trug ich einen riesigen Mantelkragen, der innen mit Scharlach und außen mit Gold beklebt, am Halse derart zusammengehalten war, daß ich ihn durch ein Heben und Senken der Ellenbogen flügelartig bewegen konnte. Dazu einen zylinderartigen, hohen, weiß und blau gestreiften Schamanenhut.“

Hugo Ball: Tagebucheintrag aus: Hugo Ball: Flucht aus der Zeit

Er musste in dieser sperrigen Aufmachung in den Saal getragen werden, da er fast bewegungsunfähig war. Hugo Ball führte diese Klanggedichte erstmals am 23. Juni 1916 im Cabaret Voltaire auf. Er selbst bezeichnete sie in seinem Tagebuch, das erstmals 1927 erschien, als „Verse ohne Worte“. Welche Verse Ball an diesem Abend zum Vortrage brachte, lassen seine Aufzeichnungen indes offen; datiert sind Lautgedichte wie Gadji beri bimba (1916) oder KARAWANE (1917). Weiterführend begründete Ball die Lautgedichte folgendermaßen: „Mit diesen Tongedichten wollten wir verzichten auf eine Sprache, die verwüstet und unmöglich geworden ist durch den Journalismus. Wir müssen uns in die tiefste Alchemie des Wortes zurückziehen und selbst die Alchemie des Wortes verlassen, um so der Dichtung ihre heiligste Domäne zu bewahren.“ Als er seine Lautgedichte rezitierte, explodierte das Publikum förmlich in Gefühlsexzessen der Verwunderung, des Erstaunens, des Lachens und der Ungläubigkeit.

Nach seinen Erfolgen ging Hugo Ball nach Bern, um für die Freie Zeitung zu schreiben, wodurch die dadaistische Leitung in Zürich an Tristan Tzara überging. Es wurde ein großer Dada-Abend veranstaltet, an dem viele Künstler auftraten und Gedichte von bis zu 20 Personen gleichzeitig vortrugen, was immer wieder durch Gelächter, Sprechchöre und Zwischenrufe begleitet wurde. Des Weiteren wurde das Publikum in jedem für die Verhältnisse erdenklichen Maße beschimpft. Es sollte provoziert werden, wie noch nie getan, um an die „niemals vorhandenen Grenzen“ des Dadaismus anzustoßen. Das Publikum jedoch reagierte zum Teil darauf, indem es zum Beispiel Walter Serner von der Bühne aus dem Gebäude jagte und seine Requisiten zerstörte.

Hans Arp hatte einmal höchst anschaulich beschrieben, wie es ablief, wenn sie ihr Programm vollführten: „Tzara lässt sein Hinterteil hüpfen wie den Bauch einer orientalischen Tänzerin, Janco spielt auf einer unsichtbaren Geige und verneigt sich bis zur Erde. Frau Hennings mit einem Madonnengesicht versucht Spagat. Huelsenbeck schlägt unaufhörlich die Kesselpauke, während Ball, kreidebleich wie ein gediegenes Gespenst, ihn am Klavier begleitet. – Man gab uns den Ehrentitel Nihilisten“.

DADA in Dresden

Die Dresdner Dada-Gruppe bildete sich 1919 um den Komponisten Erwin Schulhoff und um die Maler Kurt Günther, Otto Griebel und Otto Dix. Im Sommer 1919 entstandenen die „Fünf Pittoresken für Klavier“ (WVZ Bek 51) von Erwin Schulhoff, „dem Maler und Dadaisten George Grosz in Herzlichkeit“ gewidmet. Ein Satz daraus, betitelt mit „In futurum“ bestand ausschließlich aus Pausen. Schulhoff nahm damit die 1952 erstmals aufgeführte stille Komposition in drei Sätzen von John Cage vorweg.

1921 veröffentlichten Otto Dix, Otto Griebel und der Maler Sergius Winkelmann (1888–1949) eine dadaistische Zeitschrift unter dem Titel „Moloch“. Die Gruppe trat bis 1922 mit dadaistischen Aktionen in Dresden in Erscheinung.

Ausdrucksweisen

Dada zerstörte die getrennten Ausdrucksweisen der Künste und führte verschiedene künstlerische Disziplinen zusammen, die zum Teil anarchisch miteinander verbunden wurden: Tanz, Literatur, Musik, Kabarett, Rezitation und verschiedene Gebiete der Bildenden Kunst wie beispielsweise Bild, Bühnenbild, Graphik, Collage, Fotomontage.

Die Dadaisten entdeckten den Zufall als schöpferisches Prinzip. Hans Arp hatte lange in seinem Atelier am Zeltweg an einer Zeichnung gearbeitet. Unbefriedigt zerriss er das Blatt und ließ die Fetzen auf den Boden flattern. Als sein Blick nach einiger Zeit zufällig wieder auf die Fetzen fiel, überraschte ihn die Anordnung. Sie besaß den Ausdruck, den er die ganze Zeit vorher gesucht hatte. Arp wandte das Prinzip auch auf seine Lyrik an: „Wörter, Schlagworte, Sätze, die ich aus Tageszeitungen und besonders aus Inseraten wählte, bildeten 1917 die Fundamente meiner Gedichte. Öfter bestimmte ich auch mit geschlossenen Augen Wörter und Sätze … Ich nannte diese Gedichte Arpaden.“

Neo-Dada

Ende der 1950er Jahre entstand der Neo-Dadaismus, der sich an den Dadaismus anlehnt.