Prader-Willi-Syndrom

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Prader-Willi-Syndrom
Andere NamenPrader-Labhart-Willi-Fanconi-Syndrom
Aussprache
  • /ˈprɑːdər ˈvɪli/, /ˈprdər wɪli/, /ˈprɑːdər ˈwɪli/
FachgebietGenetik, Endokrinologie, Pädiatrie
SymptomeSäuglinge: schwache Muskeln, schlechte Ernährung, langsame Entwicklung
Kinder: ständiger Hunger, intellektuelle Beeinträchtigung, Verhaltensauffälligkeiten
Übliches Auftretentritt aus unbekannten Gründen zum Zeitpunkt der Empfängnis oder kurz davor auf
DauerGesamte Lebensspanne
ArtenEs gibt drei molekulare Hauptmechanismen, die zu PWS führen: väterliche Deletion, mütterliche UPD 15 und Imprinting-Fehler
UrsachenGenetische Störung (typischerweise neue Mutation)
Diagnostische MethodeGenetischer Test.
BehandlungErnährungstherapie, Physiotherapie, Beschäftigungstherapie, strenge Überwachung der Ernährung, Bewegungsprogramm, Beratung
Medikamentöse BehandlungWachstumshormontherapie
Häufigkeit1 von 15.000-20.000 Menschen

Das Prader-Willi-Syndrom (PWS) ist eine genetische Störung, die durch einen Funktionsverlust bestimmter Gene auf Chromosom 15 verursacht wird. Bei Neugeborenen treten Symptome wie schwache Muskeln, schlechte Ernährung und langsame Entwicklung auf. Ab der Kindheit leiden die Betroffenen unter ständigem Hunger, was häufig zu Fettleibigkeit und Typ-2-Diabetes führt. Leichte bis mittelschwere intellektuelle Beeinträchtigungen und Verhaltensprobleme sind ebenfalls typisch für diese Störung. Häufig haben die Betroffenen eine schmale Stirn, kleine Hände und Füße, eine geringe Körpergröße sowie helle Haut und Haare. Die meisten sind unfähig, Kinder zu bekommen.

In etwa 74 % der Fälle ist ein Teil des väterlichen Chromosoms 15 deletiert. In weiteren 25 % der Fälle hat die betroffene Person zwei Kopien des mütterlichen Chromosoms 15 von der Mutter und die väterliche Kopie fehlt. Da Teile des mütterlichen Chromosoms durch das Imprinting ausgeschaltet werden, haben sie am Ende keine funktionierenden Kopien bestimmter Gene. PWS wird in der Regel nicht vererbt, sondern die genetischen Veränderungen entstehen bei der Bildung der Ei- und Samenzellen oder in der frühen Entwicklung. Es sind keine Risikofaktoren für die Erkrankung bekannt. Diejenigen, die ein Kind mit PWS haben, haben eine Wahrscheinlichkeit von weniger als 1 %, dass das nächste Kind ebenfalls betroffen ist. Ein ähnlicher Mechanismus tritt beim Angelman-Syndrom auf, nur dass das defekte Chromosom 15 von der Mutter stammt oder zwei Kopien vom Vater.

Das Prader-Willi-Syndrom ist nicht heilbar. Eine Behandlung kann die Ergebnisse verbessern, insbesondere wenn sie frühzeitig durchgeführt wird. Bei Neugeborenen können Fütterungsschwierigkeiten mit Ernährungssonden unterstützt werden. In der Regel ist ab dem dritten Lebensjahr eine strenge Überwachung der Ernährung in Kombination mit einem Bewegungsprogramm erforderlich. Auch eine Wachstumshormontherapie verbessert die Ergebnisse. Beratung und Medikamente können bei einigen Verhaltensproblemen helfen. Im Erwachsenenalter sind oft Gruppenheime erforderlich.

Von PWS ist weltweit zwischen 1 von 10 000 und 30 000 Menschen betroffen. Die Krankheit ist nach den Schweizer Ärzten Andrea Prader und Heinrich Willi benannt, die sie zusammen mit Alexis Labhart 1956 ausführlich beschrieben. Eine frühere Beschreibung stammt von dem britischen Arzt John Langdon Down aus dem Jahr 1887.

Klassifikation nach ICD-10
Q87.1 Angeborene Fehlbildungssyndrome, die vorwiegend mit Kleinwuchs einhergehen (inkl.: Prader-Willi-Syndrom)
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Das Prader-Willi-Syndrom (PWS), auch unter den Synonymen Prader-Labhard-Willi-Fanconi-Syndrom, Urban-Syndrom und Urban-Rogers-Meyer-Syndrom bekannt, ist eine vergleichsweise seltene, durch ein beschädigtes Chromosom 15 des Menschen bedingte Behinderung. Es beruht auf einer angeborenen Genmutation bzw. einem mutationsbedingten Fehler im genomischen Prägungsmechanismus des Chromosoms 15 (Mikrodeletionssyndrom) und geht mit körperlichen, stoffwechselbezogenen und kognitiven Symptomen einher, die durch eine Fehlfunktion des Zwischenhirns verursacht werden.

Probleme und Therapieansätze in den verschiedenen Lebensaltern

Die PWS-Symptome können von einem schwachen Muskeltonus im Säuglingsalter bis hin zu Verhaltensauffälligkeiten in der frühen Kindheit reichen. Zu den Symptomen, die bei Säuglingen in der Regel zu beobachten sind, gehören neben einem schwachen Muskeltonus auch eine mangelnde Augenkoordination, manche kommen mit mandelförmigen Augen zur Welt, und aufgrund des schwachen Muskeltonus haben manche keinen starken Saugreflex. Ihre Schreie sind schwach, und sie haben Schwierigkeiten beim Aufwachen. Ein weiteres Anzeichen für diesen Zustand ist eine dünne Oberlippe.

Weitere Aspekte, die in einer klinischen Übersicht zu sehen sind, sind Hypotonie und abnorme neurologische Funktionen, Hypogonadismus, Entwicklungs- und kognitive Verzögerungen, Hyperphagie und Fettleibigkeit, Kleinwuchs sowie Verhaltens- und psychiatrische Störungen.

Holm et al. (1993) beschreiben die folgenden Merkmale und Anzeichen als Indikatoren für PWS, auch wenn nicht alle vorhanden sein müssen:

Die Folgen der fehlenden Genabschnitte sind vielfältig und können bei Menschen mit Prader-Willi-Syndrom in unterschiedlicher Weise abhängig vom Alter zum Vorschein kommen.

Die Fetal-, Neugeborenen- und Säuglingszeit

Fast alle Neugeborenen mit einem Prader-Willi-Syndrom zeigen eine ausgeprägte Muskelhypotonie (Verminderung der Muskelspannung), die sich teils schon während der Schwangerschaft bemerkbar macht. Viele Mütter berichten über verminderte Kindsbewegungen, zu 40–50 % ist eine Kaiserschnittentbindung aufgrund einer Beckenendlagenstellung des Kindes notwendig, die durch vermehrtes Fruchtwasser (Polyhydramnion) hervorgerufen wird. 20–30 % werden vor der 37. Schwangerschaftswoche zu früh geboren, 10–20 % sind für ihr Alter zu klein.

Im Neugeborenenalter zeigen sich eine ausgesprochene Muskelhypotonie (floppy infant) und eine dadurch bedingte Trinkschwäche. Diese ist zu 95 % derart ausgeprägt, dass eine Magensonde eingesetzt werden muss, da sonst eine ausreichende Nahrungsaufnahme nicht gewährleistet ist. Der Säugling schläft außerdem viel, bewegt sich während der Wachphasen vergleichsweise wenig und schreit vermindert. Das Prader-Willi-Syndrom gehört zu den häufigsten Differentialdiagnosen einer über Monate zunächst bleibenden, deutlichen muskulären Hypotonie und Trinkschwäche nach Geburt, eine entsprechende genetische Untersuchung (weitere Informationen auf der Webseite des Berufsverbandes deutscher Humangenetiker) sollte deshalb zur basalen Abklärung dieser Symptome gehören. Ferner sind die Augen meist mandelförmig, Schielen (Strabismus) und Kurzsichtigkeit werden bei der Hälfte der Patienten beobachtet (eine erste augenärztliche Untersuchung ist im ersten Lebensjahr notwendig). Ungewöhnlich ist ferner die unterdurchschnittliche Ausbildung der Geschlechtsorgane (Hypogenitalismus), bei Jungen wird häufig ein Hodenhochstand beobachtet. Auch eine Aphallie scheint vorzukommen.

Als Behandlung werden in dieser Zeit Krankengymnastik nach Bobath oder Vojta und eine orofaziale Stimulationstherapie nach Castillo-Morales empfohlen. Vor Entlassung des Neugeborenen aus dem Krankenhaus sollten die Atmung und der Puls stabil sein, was über eine Kardiorespirographie nachgewiesen werden kann.

Das Kleinkind- und Kindesalter

In den ersten zwei Lebensjahren sollte die Nahrung entsprechend den üblichen Empfehlungen aufgebaut werden. Wichtig ist es, auf das Süßen mit Zucker konsequent zu verzichten, da der Geschmack dadurch ungünstig geprägt wird. Die Kontrolle ausreichender Nahrungszufuhr gelingt durch monatliches Messen und Wiegen und Vergleichen der Werte mit den üblichen Perzentilenkurven für die Normalpopulation. Mit zunehmendem Alter (im zweiten Lebensjahr) werden die Kinder kräftiger und trinken besser, der Verlauf der motorischen Entwicklung (Sitzen, Krabbeln, Laufen usw.) bleibt aber verzögert. Eine mangelhafte Muskelbeherrschung führt trotz optimaler Förderung dazu, dass Kinder mit Prader-Willi-Syndrom motorische Fähigkeiten erst verspätet erlernen (freies Laufen: (15) – 28 – (84) Monate, Hüpfen: (36) – 73 – (105) Monate, Einbeinstand über fünf Sekunden: (44) – 75 – (109) Monate). Auch die Intelligenzleistungen sind eingeschränkt, in der Regel im Sinne einer sogenannten Lernbehinderung, deren Auswirkungen sich insbesondere in den Bereichen des Kurzzeitgedächtnisses und der Abstraktionsfähigkeit zeigen. Der Sprechbeginn ist häufig verzögert (erste Worte: (12) – 23 – (72) Monate), Sprachgebrauch und Ausdrucksweise sind im Folgenden völlig unterschiedlich: Neben PWS-Kindern, die sich gut in zwei Sprachen artikulieren können, erreichen einige PWS-Kinder dauerhaft nur einen Sprachschatz, der nicht über einzelne Worte hinausgeht. Ab dem zweiten Lebensjahr ist neben der Krankengymnastik die Anbindung an eine Frühförderstelle zu empfehlen, ferner eine logopädische Förderung nach Erlangung des freien Laufens.

Ab dem vollendeten zweiten Lebensjahr wird in der Regel eine Wachstumshormontherapie begonnen; diese verbessert neben der Endgröße u. a. die Muskelspannung, die Trainierbarkeit, die psychische Befindlichkeit und die Blutfette. Ein Hodenhochstand sollte im zweiten Lebensjahr behandelt werden. Knick-Senkfüße treten zu 90 % auf und sollten mit entsprechenden Einlagen behandelt werden. Schlafbezogene Atemstörungen können durch die muskuläre Hypotonie, durch vermehrte Infekte der oberen Atemwege, durch Adenoide oder durch eine Vergrößerung der Tonsillen verursacht werden; lautes Schnarchen mit Atempausen ist durch eine schlafmedizinische Untersuchung abzuklären.

Im Verlauf des dritten Lebensjahres entwickelt sich ein übermäßiges, zwanghaftes Hungergefühl, das körperliche Ursachen hat und nicht bewusst regulierbar ist. Dies führt, solange es nicht von außen streng kontrolliert wird, unweigerlich zu starkem Übergewicht, was durch die typische Bewegungsunlust verstärkt wird. Die zunehmende Selbständigkeit macht ein Abschließen der Küchen und Vorratsräume notwendig. Der durchschnittliche tägliche Energiebedarf liegt bei ca. 2/3 des Bedarfes eines altersgleichen normalgewichtigen Kindes. Dieses Problem der fehlenden Appetitsteuerung nimmt einen wesentlichen Anteil im Alltag mit Menschen mit Prader-Willi-Syndrom ab dem Kindergartenalter ein.

Sobald das gemeinsame Problem der Muskelhypotonie in den Hintergrund tritt, tritt die fördernde Behandlung individueller Entwicklungsstörungen des Gleichgewichtes und der Feinmotorik, der Sprache und der sozialen Interaktion in den Vordergrund. Störungen der sozialen Interaktion manifestieren sich meist in massiven Trotzphasen und in emotionaler Labilität.

Schul- und Jugendalter

Eine wichtige Rolle für die weitere Entwicklung spielt die Auswahl einer geeigneten Schulform. Dabei sollten die individuellen Möglichkeiten und die örtlichen Gegebenheiten berücksichtigt werden. Zu Beginn des Schulalters kann eine Skoliose (seitliche Wirbelsäulenverkrümmung) auftreten. Bettnässen aufgrund der körperlichen Entwicklungsverzögerung (primäre Enuresis nocturna) kann für die Familien eine sehr belastende Situation darstellen.

Die als direkte Folge der fehlenden Hormonfreisetzung unterentwickelten Geschlechtsorgane führen zu einer meist später einsetzenden, gelegentlich jedoch auch verfrühten und unvollständigen Pubertät, was mit wenigen Ausnahmen zur Unfruchtbarkeit führt. Der pubertäre Wachstumsschub bleibt aus, deshalb sind eine geringe Körpergröße (Männer durchschnittlich 1,55 m; Frauen durchschnittlich 1,50 m), eine veränderte Körperproportion (teilweise extreme Adipositas, insbesondere an Bauch, Hüfte und Schenkel) und eine geringere Knochendichte häufig. Dem wird durch das weiterhin notwendige Ernährungsmanagement und durch die Wachstumshormontherapie (die in der Regel um das zwölfte Lebensjahr beendet werden kann) entgegengewirkt, was nicht immer einfach zu bewerkstelligen ist: Viele Heranwachsende neigen zu Wutanfällen und Temperamentsausbrüchen, die sich bei zunehmendem Autonomiebedürfnis auch gegen diese Maßnahmen richten.

Als Stärke von Kindern mit Prader-Willi-Syndrom gilt eine Reihe von Schlüsselqualifikationen: Sie werden häufig als einsichtig, freundlich, sozial, humorvoll, warmherzig und hilfsbereit beschrieben. Das Langzeitgedächtnis funktioniert meist sehr gut und abhängig vom allgemeinen Intelligenzgrad entwickeln viele Kinder mit Prader-Willi-Syndrom eine große Freude am Lesen.

Erwachsenenalter

Die Lebenserwartung von Menschen mit Prader-Willi-Syndrom ist verkürzt, was vor allem durch die Adipositas und die Folgeschäden der häufig zusätzlich auftretenden Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) bedingt ist, allerdings konnten hier in den letzten 15–20 Jahren durch eine früh einsetzende, konsequente Therapie erhebliche Verbesserungen erreicht werden. Im Erwachsenenalter treten zunehmende neurologische und psychiatrische Probleme auf, die eine enge Kooperation zwischen Internisten und Neuropsychiatern erforderlich machen.

In-Utero und Geburt

  • Reduzierte fetale Bewegung
  • Häufige abnorme fetale Position
  • Gelegentlich Polyhydramnion (übermäßiges Fruchtwasser)
  • Häufig Steißgeburten oder Kaiserschnittgeburten
  • Lethargie
  • Hypotonie
  • Schwierigkeiten beim Füttern (aufgrund eines schlechten Muskeltonus, der den Saugreflex beeinträchtigt)
  • Schwierigkeiten bei der Atmung
  • Hypogonadismus

Kindheit

  • Verspätete Meilensteine/intellektuelle Verzögerung
  • Übermäßiges Schlafen
  • Strabismus (Schielen)
  • Skoliose (wird bei der Geburt oft nicht erkannt)
  • Kryptorchismus
  • Verzögerung beim Sprechen
  • Schlechte körperliche Koordination
  • Hyperphagie (übermäßiger Hunger) beginnt zwischen dem 2. und 8. Lebensjahr und setzt sich im Erwachsenenalter fort.
  • Übermäßige Gewichtszunahme
  • Schlafstörungen
  • verzögerte Pubertät
  • Kleinwüchsigkeit
  • Fettleibigkeit
  • Extreme Beweglichkeit

Erwachsensein

  • Unfruchtbarkeit (männlich und weiblich)
  • Hypogonadismus
  • Spärliche Schambehaarung
  • Fettleibigkeit
  • Hypotonie (geringer Muskeltonus)
  • Lernbehinderungen/grenzwertige intellektuelle Fähigkeiten (in einigen Fällen jedoch auch durchschnittliche Intelligenz)
  • Anfälligkeit für Diabetes mellitus
  • Extreme Beweglichkeit

Körperliches Erscheinungsbild

  • Ausgeprägter Nasenrücken
  • Kleine Hände und Füße mit spitz zulaufenden Fingern
  • Weiche Haut, die leicht Druckstellen aufweist
  • Überschüssiges Fett, insbesondere in der Körpermitte
  • Hohe, schmale Stirn
  • Dünne Oberlippe
  • Heruntergezogener Mund
  • Mandelförmige Augen
  • Helle Haut und Haare im Vergleich zu anderen Familienmitgliedern
  • Fehlende vollständige sexuelle Entwicklung
  • Häufiges Zupfen der Haut
  • Dehnungsstreifen
  • Verzögerte motorische Entwicklung

Neurokognitiv

Bei Menschen mit PWS besteht das Risiko von Lern- und Aufmerksamkeitsschwierigkeiten. Curfs und Fryns (1992) untersuchten den unterschiedlichen Grad der Lernbehinderung bei PWS.

Cassidy fand heraus, dass 40 % der Menschen mit PWS eine grenzwertige/niedrige durchschnittliche Intelligenz haben, eine Zahl, die höher ist als die 32 %, die in der Studie von Curfs und Fryns festgestellt wurden. Beide Studien deuten jedoch darauf hin, dass die meisten Betroffenen (50-65 %) in den Bereich der leichten/grenzwertigen/niedrigen durchschnittlichen Intelligenz fallen.

Kinder mit PWS weisen ein ungewöhnliches kognitives Profil auf. Sie sind oft stark in der visuellen Organisation und Wahrnehmung, einschließlich des Lesens und des Wortschatzes, aber ihre gesprochene Sprache (manchmal durch Hypernasalität beeinträchtigt) ist im Allgemeinen schlechter als ihr Verständnis. Es wurde eine ausgeprägte Fähigkeit zur Vervollständigung von Puzzles festgestellt, aber dies könnte ein Effekt der zunehmenden Übung sein.

Die auditive Informationsverarbeitung und die sequentielle Verarbeitung sind relativ schlecht, ebenso wie die Fähigkeiten im Rechnen und Schreiben, das visuelle und auditive Kurzzeitgedächtnis und die auditive Aufmerksamkeitsspanne. Diese Fähigkeiten verbessern sich manchmal mit zunehmendem Alter, aber die Defizite in diesen Bereichen bleiben auch im Erwachsenenalter bestehen.

PWS kann mit Psychosen einhergehen.

Verhaltensweisen

PWS geht häufig mit einem ständigen unstillbaren Appetit einher, der anhält, egal wie viel der Patient isst, was oft zu krankhafter Fettleibigkeit führt. Das Pflegepersonal muss den Zugang der Patienten zu Nahrungsmitteln streng einschränken, indem es in der Regel Schlösser an Kühlschränken und an allen Schränken anbringt, in denen Lebensmittel aufbewahrt werden. Sie ist die häufigste genetische Ursache für morbide Fettleibigkeit bei Kindern. Derzeit besteht kein Konsens über die Ursache für dieses Symptom, obwohl genetische Anomalien im Chromosom 15 die normale Funktion des Hypothalamus stören. Da der Nucleus arcuatus des Hypothalamus viele grundlegende Prozesse, darunter auch den Appetit, reguliert, könnte es durchaus einen Zusammenhang geben. Im Hypothalamus von Menschen mit PWS wurden Anomalien in den Nervenzellen festgestellt, die Oxytocin produzieren, ein Hormon, von dem man annimmt, dass es zur Sättigung beiträgt.

Menschen mit PWS haben einen hohen Ghrelinspiegel, von dem man annimmt, dass er direkt zu dem gesteigerten Appetit, der Hyperphagie und der Fettleibigkeit beiträgt, die bei diesem Syndrom auftreten. Cassidy verweist auf die Notwendigkeit einer klaren Abgrenzung der Verhaltenserwartungen, der Verstärkung von Verhaltensgrenzen und der Schaffung regelmäßiger Routinen.

Zu den wichtigsten psychischen Problemen von Menschen mit PWS gehören zwanghaftes Verhalten (meist in Form von Rupfen an der Haut) und Angstzustände. Psychiatrische Symptome wie Halluzinationen, Paranoia und Depressionen sind in einigen Fällen beschrieben worden und betreffen etwa 5-10 % der jungen Erwachsenen. Die Patienten sind außerdem oft extrem stur und neigen zu Wutausbrüchen. Psychiatrische und Verhaltensprobleme sind der häufigste Grund für eine Krankenhauseinweisung.

In der Regel entwickeln 70-90 % der betroffenen Personen bereits in der frühen Kindheit Verhaltensweisen. Zu diesen Mustern können Sturheit, Wutausbrüche, kontrollierendes und manipulatives Verhalten, Schwierigkeiten mit Veränderungen in der Routine und zwanghaftes Verhalten gehören.

Endokrin

Mehrere Aspekte des PWS unterstützen das Konzept des Wachstumshormonmangels. Insbesondere sind Menschen mit PWS kleinwüchsig, fettleibig mit abnormer Körperzusammensetzung, haben eine verringerte fettfreie Masse, eine verringerte fettfreie Körpermasse und einen verringerten Gesamtenergieverbrauch sowie eine verminderte Knochendichte.PWS ist durch Hypogonadismus gekennzeichnet. Dieser äußert sich bei Männern durch einen Hodenhochstand und bei Frauen durch eine gutartige vorzeitige Adrenarche. Die Hoden können sich mit der Zeit zurückbilden oder durch eine Operation oder Testosteronersatz behandelt werden. Die Adrenarche kann mit einer Hormonersatztherapie behandelt werden.

Ophthalmologie

PWS geht häufig mit der Entwicklung von Strabismus einher. In einer Studie wiesen über 50 % der Patienten Schielen auf, hauptsächlich Esotropie.

Ursachen

Ursache des Syndroms ist, dass die vom Vater vererbte Genkopie unvollständig oder nicht funktional ist. Der Chromosomenabschnitt 15q11-13 unterliegt einer sogenannten genomischen Prägung, das heißt, dass bestimmte Gene auf diesem Abschnitt ausschließlich auf dem vom Vater stammenden und andere nur auf dem von der Mutter stammenden Chromosom aktiv sind. Beim Prader-Willi-Syndrom werden gewisse väterliche Gene nicht exprimiert und die entsprechenden auf dem mütterlichen Chromosom sind stillgelegt; somit fehlt das Genprodukt komplett.

In den letzten Jahren konnte man durch genauere genetische Markierungstechniken verschiedene Ursachen auf Ebene der Chromosomen feststellen. Man unterscheidet die oben bereits genannte paternale Deletion, bei der ein Stück des vom Vater geerbten Chromosoms 15 fehlt (Mikrodeletion), die maternale Disomie, bei der zwei mütterliche Chromosomen 15 vorliegen und das des Vaters fehlt (uniparentale Disomie 15), oder einen Fehler in der genomischen Prägung des Chromosomenabschnitts. Das Prader-Willi-Syndrom zählt zu den Besonderheiten, bei denen in der Regel ein Funktionsausfall von Genen, die genomischer Prägung unterliegen, als Ursache festzustellen ist.

Wenn nicht das väterliche Chromosom 15, sondern das von der Mutter stammende von der Deletion in diesem Bereich betroffen ist, führt dies zum Angelman-Syndrom. Gehäuft tritt diese genetische Besonderheit im verwandtschaftlichen Umfeld von Menschen mit Prader-Willi-Syndrom auf. Für das Prader-Willi-Syndrom werden verschiedene Gene, die gleichzeitig durch Deletion verloren gegangen sind, als Auslöser diskutiert, das SNRPN-Gen und das Necdin-Gen.

Die beobachtbaren Auswirkungen des Prader-Willi-Syndroms lassen sich zu einem Großteil auf eine fehlende Hormonfreisetzung (Gonadotropin-Releasing-Hormon) im Hypothalamus zurückführen, die durch die beschriebenen genetischen Besonderheiten verursacht wird. Die fehlerhafte Hormonfreisetzung beeinflusst andere hormonproduzierende Drüsen, beispielsweise die Schilddrüse, die Nebennieren und die Keimdrüsen (Hoden und Eierstöcke).

Eine Studie ließ vermuten, dass bei Prader-Willi-Syndrom-Patienten eine bestimmte snoRNA (HBII-52) nicht exprimiert wird und daher die Spleißregulation des Serotonin-Rezeptors 5-HT2CR gestört ist. Dies könnte ein möglicher Grund für das gute Ansprechen der Patienten auf selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRIs) sein. Eine andere Studie zeigt jedoch, dass HBII-52 keine wichtige Rolle für das Prader-Willi-Syndrom spielt. Das Fehlen der SNORD116 (früher HBII-85) snoRNAs führt zu den Hauptsymptomen des Prader-Willi-Syndroms und gilt als Hauptursache.

Angelman.PNG

PWS hängt mit einem epigenetischen Phänomen zusammen, das als Imprinting bekannt ist. Normalerweise erbt ein Fötus eine geprägte mütterliche Kopie der PW-Gene und eine funktionelle väterliche Kopie der PW-Gene. Aufgrund der Prägung sind die mütterlicherseits geerbten Kopien dieser Gene praktisch stumm, und der Fötus ist daher auf die Expression der väterlichen Kopien der Gene angewiesen. Bei PWS kommt es jedoch zu einer Mutation/Deletion der väterlichen Kopien der PW-Gene, so dass der Fötus über keine funktionierenden PW-Gene verfügt. Bei den PW-Genen handelt es sich um die SNRPN- und NDN-Gene sowie um Cluster von snoRNAs: SNORD64, SNORD107, SNORD108 und zwei Kopien von SNORD109, 29 Kopien von SNORD116 (HBII-85) und 48 Kopien von SNORD115 (HBII-52). Diese Gene befinden sich auf Chromosom 15 in der Region 15q11-13. Diese so genannte PWS/AS-Region auf dem väterlichen Chromosom 15 kann durch einen von mehreren genetischen Mechanismen verloren gehen, was in den meisten Fällen durch eine Zufallsmutation geschieht. Andere, weniger häufige Mechanismen sind uniparentale Disomie, sporadische Mutationen, Chromosomentranslokationen und Gendeletionen.

Das Risiko für die Geschwister eines betroffenen Kindes, an PWS zu erkranken, hängt von dem genetischen Mechanismus ab, der die Störung verursacht. Das Risiko für die Geschwister liegt bei <1 %, wenn das betroffene Kind eine Gendeletion oder eine uniparentale Disomie hat, bei bis zu 50 %, wenn das betroffene Kind eine Mutation in der Imprinting-Kontrollregion hat, und bei bis zu 25 %, wenn eine elterliche Chromosomentranslokation vorliegt. Pränatale Tests sind für jeden der bekannten genetischen Mechanismen möglich.

Das Prader-Willi-Syndrom wurde 1956 erstmals detailliert unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten von den Zürcher Kinderärzten Andrea Prader, Alexis Labhard und Heinrich Willi beschrieben. Zum damaligen Zeitpunkt erläuterte man aber nur die einzelnen Symptome und konnte noch keine Aussagen zu den eigentlichen Ursachen machen.

Die ursprüngliche Erstbeschreibung der typischen Symptomatik geht wiederum auf John Langdon Down zurück, der seinerzeit bereits Kinder mit dem Williams-Beuren-Syndrom beschrieb und durch die ausführliche Erstbeschreibung des nach ihm benannten Down-Syndroms bekannt wurde. Eine 21-jährige Frau mit Prader-Willi-Syndrom wurde von ihm bereits im Jahre 1864 beschrieben.

Diagnose

PWS ist traditionell durch Hypotonie, Kleinwuchs, Hyperphagie, Fettleibigkeit, Verhaltensauffälligkeiten (insbesondere zwangsstörungsähnliche Verhaltensweisen), kleine Hände und Füße, Hypogonadismus und leichte geistige Behinderung gekennzeichnet. Mit einer frühzeitigen Diagnose und einer frühzeitigen Behandlung (z. B. mit einer Wachstumshormontherapie) beginnt sich die Prognose für Menschen mit PWS jedoch zu ändern. Wie bei Autismus handelt es sich bei PWS um eine Spektrumstörung, bei der die Symptome von leicht bis schwer reichen und sich im Laufe des Lebens verändern können. Verschiedene Organsysteme sind betroffen.

Traditionell wurde PWS anhand des klinischen Erscheinungsbildes diagnostiziert. Heute wird das Syndrom durch Gentests diagnostiziert, die bei Neugeborenen mit ausgeprägter Hypotonie empfohlen werden. Die frühzeitige Diagnose von PWS ermöglicht ein frühzeitiges Eingreifen und die frühzeitige Verschreibung von Wachstumshormonen. Tägliche Injektionen von rekombinantem Wachstumshormon (GH) sind bei Kindern mit PWS angezeigt. GH unterstützt das lineare Wachstum und die Zunahme der Muskelmasse und kann die Essenssucht und die Gewichtszunahme verringern.

Die Hauptstütze der Diagnose sind genetische Tests, insbesondere DNA-basierte Methylierungstests zum Nachweis des Fehlens der väterlicherseits beigetragenen PWS/AS-Region auf Chromosom 15q11-q13. Mit solchen Tests werden über 97 % der Fälle erkannt. Methylierungsspezifische Tests sind wichtig, um die Diagnose PWS bei allen Personen zu bestätigen, insbesondere aber bei denjenigen, die zu jung sind, um ausreichende Merkmale für eine klinische Diagnose zu zeigen, oder bei denjenigen, die atypische Befunde aufweisen.

PWS wird häufig fälschlicherweise als anderes Syndrom diagnostiziert, da viele Mediziner damit nicht vertraut sind. Manchmal wird es auch als Down-Syndrom fehldiagnostiziert, einfach aufgrund der relativen Häufigkeit des Down-Syndroms im Vergleich zu PWS.

Um die anhand klinischer Kriterien vorgenommene Diagnose stellen zu können, müssen bei Patienten unter drei Jahren mindestens fünf der folgenden Kriterien (darunter mindestens vier Hauptkriterien) vorliegen. Bei Patienten über drei Jahren müssen insgesamt mindestens acht Kriterien (davon mindestens fünf Hauptkriterien) erfüllt sein.

Hauptkriterien sind:

  • Muskuläre Hypotonie
  • Fütterungsprobleme
  • Massive Gewichtszunahme nach dem zwölften Lebensmonat
  • Charakteristisches Gesicht mit Dolichocephalie, mandelförmigen Augen und herabgezogenen Mundwinkeln
  • Kleinwuchs
  • Hypogonadismus
  • Hypopigmentierung
  • Entwicklungsverzögerung
  • Übermäßiger Appetit
  • Deletion auf einem fünfzehnten Chromosom im Bereich 15q11-13

Nebenkriterien sind:

  • Verminderte Kindsbewegungen während der Schwangerschaft
  • Verhaltensauffälligkeiten
  • Schlafapnoen
  • Akromikrie (Kleine Hände und Füße)
  • Schmale Hände
  • Fehlsichtigkeit
  • Zäher Speichel
  • Artikulationsprobleme
  • Übermäßiges Hautkratzen

Behandlung

Obwohl PWS nicht heilbar ist, gibt es mehrere Behandlungsmöglichkeiten, um die Symptome der Krankheit zu lindern. Im Säuglingsalter sollten die Betroffenen Therapien zur Verbesserung der Muskelkraft erhalten. Sprach- und Beschäftigungstherapie sind ebenfalls angezeigt. Während der Schulzeit profitieren die Kinder von einer stark strukturierten Lernumgebung und zusätzlicher Hilfe. Das größte Problem im Zusammenhang mit dem Syndrom ist die schwere Fettleibigkeit. Der Zugang zu Lebensmitteln muss streng überwacht und eingeschränkt werden, in der Regel durch das Anbringen von Schlössern an allen Aufbewahrungsorten für Lebensmittel, einschließlich Kühlschränken. Körperliche Aktivität ist bei Menschen mit PWS in jedem Alter erforderlich, um die Kraft zu optimieren und einen gesunden Lebensstil zu fördern.

Die Verschreibung täglicher rekombinanter GH-Injektionen ist bei Kindern mit PWS angezeigt. GH unterstützt das lineare Wachstum und die Zunahme der Muskelmasse und kann die Essenssucht und die Gewichtszunahme verringern.

Aufgrund der schweren Adipositas ist obstruktive Schlafapnoe eine häufige Folgeerscheinung, und häufig wird ein Gerät für den positiven Atemwegsdruck benötigt. Bei einer Person, bei der PWS diagnostiziert wurde, kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein. Eine Operation, die sich bei der Behandlung der Fettleibigkeit als erfolglos erwiesen hat, ist der Magenbypass.

Verhaltensauffälligkeiten und psychiatrische Probleme sollten frühzeitig erkannt werden, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Diese Probleme lassen sich am besten mit elterlicher Erziehung und Schulung behandeln. Manchmal werden auch Medikamente eingesetzt. Serotonin-Agonisten haben sich bei der Verringerung von Wutausbrüchen und der Verbesserung der Zwanghaftigkeit als besonders wirksam erwiesen.

Epidemiologie

PWS betrifft eines von 10.000 bis eines von 25.000 Neugeborenen. Mehr als 400.000 Menschen leben mit PWS.

Gesellschaft und Kultur

A nude painting of a dark-haired pink-cheeked obese girl leaning against a table: She is holding grapes and grape leaves in her left hand, which cover her genitalia.
Ein Gemälde von Juan Carreño de Miranda aus dem Jahr 1680, das Eugenia Martínez Vallejo zeigt, ein Mädchen, von dem man annimmt, dass es PWS hatte

Trotz seiner Seltenheit wird PWS in der Populärkultur häufig erwähnt, zum Teil aufgrund der Neugier auf den unstillbaren Appetit und die Fettleibigkeit, die für das Syndrom typisch sind.

Das Syndrom wurde bereits mehrfach im Fernsehen dargestellt und dokumentiert. In der Folge "Dog Eat Dog" der Fernsehserie CSI: Crime Scene Investigation, die am 24. November 2005 in den USA ausgestrahlt wurde, kam eine fiktive Person mit PWS vor. Im Juli 2007 strahlte Channel 4 einen Dokumentarfilm aus dem Jahr 2006 mit dem Titel Can't Stop Eating aus, in dem es um den Alltag von zwei Menschen mit PWS, Joe und Tamara, ging. In einer 2010 ausgestrahlten Folge von Extreme Makeover: Home Edition half Sheryl Crow Ty Pennington dabei, ein Haus für eine Familie umzubauen, deren jüngster Sohn, Ethan Starkweather, mit dem Syndrom lebt. In einer 2012 ausgestrahlten Folge von Mystery Diagnosis auf dem Discovery Health Channel erzählte Conor Heybach, der das Prader-Willi-Syndrom hat, wie es bei ihm diagnostiziert wurde.

Symptome

Babys mit Prader-Willi-Syndrom haben direkt nach der Geburt Bewegungsarmut, Muskelschwäche und ein niedriges Geburtsgewicht und nehmen nur langsam zu. Sie beginnen nicht zu schreien oder schreien nur sehr schwach und haben häufig Saug- und Schluckstörungen.

Häufigkeit

Das Prader-Willi-Syndrom tritt meist sporadisch und bei durchschnittlich einem von 10.000 bis 15.000 Kindern auf. Mädchen und Jungen sind etwa gleich häufig betroffen. In Einzelfällen sind familiäre Häufungen und Geschwisterfälle beschrieben.

Schwierigkeiten im sozialen Umgang

Ein häufiger familiärer Streitpunkt bei einem Kind mit Prader-Willi-Syndrom ist die Frage nach dem Essen. Das starke Hungergefühl des betroffenen Kindes lässt sich nicht mit Vernunft in den Griff bekommen, da es biologischen Ursprungs ist. Oft stehlen Kinder mit Prader-Willi-Syndrom anderen Personen ihr Essen und vertilgen gar Abfälle oder Nichtessbares.

Als weitere Schwierigkeit kann sich die mitunter sehr hohe Emotionalität der Kinder herausstellen. Nur selten ist es Kindern mit Prader-Willi-Syndrom möglich, ihre Gefühle auf eine sozial akzeptierte Weise auszudrücken. Eine übertriebene und sehr starke Gefühlsäußerung ist die Folge. Eine niedrige Frustrationstoleranz kann in Folge ausschlaggebend für eine Krise sein.

Auch die Unfähigkeit, Veränderungen im Alltag zu akzeptieren, gibt immer wieder Grund zu Konflikten. Schon die vage Aussicht, dass der Tagesrhythmus gestört werden könnte, kann ein Kind mit Prader-Willi-Syndrom in Stress versetzen.

Differentialdiagnose

Differentialdiagnostisch sind u. a. abzugrenzen das Snyder-Robinson-Syndrom oder die Trisomie Xq28.

Hörfunk

  • Thomas Gaevert: Ich weiß nicht, woher es kommt. Südwestrundfunk, Erstsendung 18. November 2015, Reportage für SWR2 Tandem – 25 Minuten.