Bank

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Eine Bank ist ein Finanzinstitut, das Einlagen des Publikums annimmt und Sichteinlagen bildet und gleichzeitig Kredite vergibt. Die Kreditvergabe kann direkt durch die Bank oder indirekt über die Kapitalmärkte erfolgen.

Da Banken eine wichtige Rolle für die finanzielle Stabilität und die Wirtschaft eines Landes spielen, werden sie in den meisten Ländern in hohem Maße reguliert. Die meisten Länder haben ein System institutionalisiert, das als fraktioniertes Mindestreservesystem bekannt ist und bei dem die Banken liquide Aktiva halten, die nur einem Teil ihrer aktuellen Verbindlichkeiten entsprechen. Neben anderen Vorschriften, die die Liquidität sicherstellen sollen, unterliegen die Banken im Allgemeinen Mindestkapitalanforderungen, die auf einem internationalen Satz von Kapitalstandards, den Basler Vereinbarungen, basieren.

Jahrhundert in den wohlhabenden Städten der italienischen Renaissance, doch in vielerlei Hinsicht fungierte es als Fortsetzung von Ideen und Konzepten des Kreditwesens und der Kreditvergabe, die ihre Wurzeln in der Antike hatten. In der Geschichte des Bankwesens haben eine Reihe von Bankendynastien - insbesondere die Medicis, die Fugger, die Welser, die Berenbergs und die Rothschilds - über viele Jahrhunderte eine zentrale Rolle gespielt. Die älteste noch existierende Privatkundenbank ist die Banca Monte dei Paschi di Siena (gegründet 1472), während die älteste noch existierende Handelsbank die Berenberg Bank (gegründet 1590) ist.

Banken-Skyline: Frankfurt am Main ist Deutschlands Bankenplatz Nummer eins

Eine Bank ist ein Kreditinstitut, das entgeltliche Dienstleistungen für den Zahlungs-, Kredit- und Kapitalverkehr anbietet. Je nach Typ betreibt eine Bank Kreditgeschäft, Spareinlagenverwaltung (Passivgeschäft), Verwahrung von und Handel mit Wertpapieren. Im Falle einer Universalbank werden alle Geschäftsbereiche abgedeckt. In Deutschland ist ein Kreditinstitut in § 1 Kreditwesengesetz (KWG) gesetzlich definiert als ein kaufmännisches Unternehmen, das Bankgeschäfte betreibt. Die Bezeichnung „Bank“ dürfen nach § 39 KWG nur Unternehmen führen, die eine Banklizenz besitzen. Die Gesamtheit aller Kreditinstitute sowie die gesetzlichen Regelungen dazu bezeichnet man als Bankwesen.

Geschichte

Dieses Gemälde aus dem 15. Jahrhundert stellt Geldhändler an einer Banca (Bank) während der Tempelreinigung dar.

Antike

Die Anfänge des Bankwesens reichen bis ins alte Assyrien und Babylonien zurück, wo Kaufleute im Rahmen eines Tauschsystems Getreide als Sicherheiten anboten. Die Kreditgeber im antiken Griechenland und im Römischen Reich fügten zwei wichtige Neuerungen hinzu: Sie nahmen Einlagen an und wechselten Geld. Archäologische Funde aus dieser Zeit im Iran, im alten China und in Indien weisen ebenfalls auf Geldverleih hin.

Mittelalter

Geschäftsstelle einer Genossenschaftsbank
Kassenraum einer Filiale der Commerz- und Privatbank in Leipzig, um 1925

Die frühesten Vorläufer des modernen Bankenwesens vermutet man in Mesopotamien. Dort kannte man vermutlich schon ab dem zweiten Jahrtausend v. Chr. die buchmäßige Verrechnung von Forderungen, die Kontenführung für Einlagen sowie Anleihen, Schecks und Wechsel.

Im 4. Jahrhundert v. Chr. war Athen das größte Bankzentrum der griechischen Welt. Aus dem hellenistischen Griechenland sind Tempelbanken (z. B. auf Delos und in Ephesos; ebenso im Seleukidenreich in Sardes), städtische Banken (so in Kos und Milet) und Privatbanken (u. a. auf Rhodos und Delos) bekannt, die unter anderem Bürgschaften erteilten und Hypotheken- und Schiffskredite vergaben. Im Reich der Ptolemäer gab es eine zentrale Staatsbank in Alexandria mit vielen Außenstellen, die zugleich der Finanzverwaltung des Reiches diente, Steuern einzog und auch Getreidebanken unterhielt sowie Zahlungen in Getreide annahm. Geldtransaktionen wurden bargeldlos durch die Überschreibung von einem Konto zum anderen durchgeführt. Der in Ägypten besonders hohe Zinsfuß (bis zu 24 Prozent) führte jedoch zu Wucher und Erpressung zwischen Privaten.

In Europa blühten die ersten europaweit tätigen Banken im 13. Jahrhundert auf, als Florenz zu einer Handelsmacht aufstieg und das dortige Bankgeschäft zu florieren begann. Als ursprüngliche Warengroßhändler, Kommissionäre oder Spediteure wandten sich die ersten Bankiers, über das mit dem Warengeschäft zusammenhängende Kredit- und Wechselgeschäft, dem Bankgeschäft zu.

Zu den ersten und damals bedeutendsten Bankiersfamilien zählten die Bardi, die Peruzzi und die Acciaiuoli aus Florenz. Diese unterhielten Anfang des 14. Jahrhunderts Filialen in praktisch sämtlichen wichtigsten Städten Europas und hielten de facto das Monopol der päpstlichen Finanzen. Als der englische König Eduard III. sich 1345 weigerte, seine durch den Hundertjährigen Krieg angehäuften Schulden zurückzuzahlen, gerieten sie in enorme Schwierigkeiten und verloren schließlich ihren Einfluss. Nach dem Bankrott der damaligen wichtigsten Bankhäuser baute Vieri di Cambio de' Medici zwischen 1348 und 1392 ein weit verzweigtes Bankhaus mit mehreren Filialen in den wichtigsten europäischen Städten auf. Unter seinen Zöglingen und späteren Partnern befand sich auch sein Neffe Giovanni di Bicci de’ Medici, der zuerst die Filiale in Rom führte und diese 1393 übernahm. Während das einst sehr erfolgreiche Bankhaus von Vieri di Cambio de’ Medici, nach seinem altersbedingten Rückzug 1393, unter der Führung seiner beiden Söhne unterging, war das Bankhaus seines Neffen äußerst erfolgreich. Zwei Jahre nach dem Tod seines Onkels verlegte Giovanni di Bicci de’ Medici 1397 seine Aktivitäten nach Florenz und gründete die Banco Medici. Diese bildete die Grundlage des späteren Aufstiegs der Medici zu einer der mächtigsten Familien der damaligen Zeit in Europa.

Bereits im Jahr 1327 wurde das islamische Hawala-Finanzsystem vom Rechtsgelehrten Abu Bakr b. Mase-ud al–Kasani als Institut des Islamischen Rechtes dargestellt.

1407 wurde in Genua die Banco di San Giorgio gegründet. Im Unterschied zu den bisherigen Familien-Bankhäusern war diese Bank in einer gesellschaftsähnlichen Form organisiert. Sie gilt als eine der ältesten Banken der Welt und stand lange Zeit allein in ihrer Art als Disconto- und Zettelbank, bis sie 1805 von Napoleon geschlossen wurde.

Weltweiter Sitz der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel

1462 wurde in Perugia die erste Monte di Pietà gegründet, etliche weitere, voneinander unabhängige, folgten in verschiedenen italienischen Städten. Die Monte di Pietà waren dazumal von Franziskanern als Leihhäuser gegründet worden, um so arme und bedürftige Personen finanziell zu unterstützen, während sich die damaligen Bankiersfamilien wie die Medici oder die Strozzi vor allem dem mit dem Warengeschäft zusammenhängenden Kredit- und Wechselgeschäft widmeten. Die 1472 als Monte di Pietà in Siena gegründete Banca Monte dei Paschi di Siena ist die älteste noch existierende Bank der Welt.

Banken werden in einer arbeitsteiligen Volkswirtschaft benötigt, da die Leistungen der Wirtschaftssubjekte unter Zwischenschaltung von Geld ausgetauscht werden. Die Vermittler dieser Geldströme sind die Kreditinstitute. Weiterhin sorgen sie für den Ausgleich zwischen Geldanlage- und Kreditbedarf.

Kreditinstitute unterliegen aufgrund ihrer besonderen Bedeutung im Wirtschaftskreis im Regelfall einer Reihe von nationalen und internationalen gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Vorschriften (zum Beispiel bei der Besetzung der Geschäftsleitung, bei der Bilanzierung usw.) und unterstehen im Regelfall zudem der Bankenaufsicht durch eine eigens zuständige Behörde. Zu nennen ist hier an erster Stelle die 1930 eingerichtete Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, welche ihren Sitz in Basel (Schweiz) hat. Sie wird gemeinhin vereinfacht auch als «weltweite Zentralbank der Zentralbanken» betitelt.

Frühe Neuzeit

Besiegelung der Charta der Bank of England (1694), durch Lady Jane Lindsay, 1905.

Das fraktionierte Mindestreserve-Bankwesen und die Ausgabe von Banknoten kamen im 17. und 18. Die Kaufleute begannen, ihr Gold bei den Londoner Goldschmieden zu lagern, die über private Tresore verfügten und für diese Dienstleistung eine Gebühr erhoben. Als Gegenleistung für jedes eingelagerte Edelmetall stellten die Goldschmiede Quittungen aus, die die Menge und den Reinheitsgrad des von ihnen verwahrten Metalls bescheinigten; diese Quittungen konnten nicht abgetreten werden, nur der ursprüngliche Einleger konnte die eingelagerten Waren abholen.

Nach und nach begannen die Goldschmiede, Geld im Namen des Einlegers zu verleihen, und es wurden Schuldscheine (die sich zu Banknoten weiterentwickelten) für Geld ausgestellt, das als Darlehen beim Goldschmied hinterlegt wurde. So finden wir im 19. Jahrhundert "[i]n gewöhnlichen Fällen von Geldeinlagen bei Bankgesellschaften oder Bankiers läuft die Transaktion auf ein bloßes Darlehen oder Mutuum hinaus, und die Bank muss nicht dasselbe Geld, sondern eine gleichwertige Summe zurückgeben, wann immer es verlangt wird". und "[m]ein Geld, wenn es in eine Bank eingezahlt wird, hört auf, ganz und gar das Geld des Auftraggebers zu sein (siehe Parker v. Marchant, 1 Phillips 360); es ist dann das Geld des Bankiers, der verpflichtet ist, ein Äquivalent zurückzugeben, indem er eine ähnliche Summe wie die bei ihm hinterlegte zahlt, wenn er darum gebeten wird."

Der Goldschmied zahlte Zinsen auf Einlagen. Da die Schuldscheine auf Verlangen zahlbar waren und die Vorschüsse (Kredite) an die Kunden des Goldschmieds über einen längeren Zeitraum zurückgezahlt werden mussten, handelte es sich um eine frühe Form des Mindestreserve-Bankgeschäfts. Die Schuldscheine entwickelten sich zu einem übertragbaren Instrument, das als sichere und bequeme Form des Geldes zirkulieren konnte das durch das Zahlungsversprechen des Goldschmieds gedeckt war, Dadurch konnten die Goldschmiede Kredite mit geringem Ausfallrisiko vergeben. So wurden die Londoner Goldschmiede zu den Vorreitern des Bankwesens, indem sie neues, auf Kredit basierendes Geld schufen.

Das Innere der Helsinkier Filiale der Vyborg-Bank [fi] in den 1910er Jahren

Die Bank of England führte 1695 die dauerhafte Ausgabe von Banknoten ein. Die Royal Bank of Scotland richtete 1728 den ersten Kontokorrentkredit ein. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts richtete die Lubbock's Bank in London eine Clearingstelle für Banken ein, die es mehreren Banken ermöglichte, Transaktionen abzuwickeln. Die Rothschilds leisteten Pionierarbeit im internationalen Finanzwesen und finanzierten 1875 für die britische Regierung den Kauf von Anteilen am Suezkanal.

Etymologie

Das Wort Bank im Sinne von Geldbank bzw. Kreditinstitut ist etymologisch identisch mit Bank im älteren und eigentlichen Wortsinne „Sitzmöbel für mehrere Personen.“ Dieses germanische Wort (gemeingerm. *banko > ahd. und mhd. bank; altenglisch benc, neuenglisch bench usw.) gelangte schon zur Zeit der Völkerwanderung in die in Italien und der Galloromania gesprochenen vulgärlateinischen (bancum) bzw. romanischen Dialekte. Mit p anlautende Formen, die man in einigen oberitalienischen und toskanischen Dialekten (tosk. panca) antrifft, lassen sich auf die ostgermanische Sprache der Langobarden zurückführen, in anderen Regionen mag das Wort von anderen Stämmen (also etwa von den Franken oder den Goten) eingebracht worden sein. Im Altitalienischen bezeichnete banco (maskulin; daneben aber auch banca, fem.) wie im Germanischen zunächst ein Sitzmöbel, später dann den Rechentisch, über den Geldwechsler bzw. -verleiher auf Märkten ihre Geschäfte abwickelten. Zur Zeit der italienischen Renaissance, als insbesondere in Florenz und Venedig die Grundlagen der modernen Bankwirtschaft gelegt wurden, wurde die Bezeichnung schließlich auf das Kreditinstitut als solches übertragen; zu den berühmtesten Geldhäusern dieser Epoche zählen die Banco Medici und die noch heute bestehende Banca Monte dei Paschi di Siena. In dieser neuen Bedeutung wurde das Wort im 15. Jahrhundert ins Deutsche rückentlehnt und gelangte darüber hinaus in fast alle europäischen Sprachen, teils vermittelt durch das Französische, so etwa im Falle von englisch bank. Auch im deutschen Schrifttum findet sich bis in das 19. Jahrhundert hinein öfter die französische Schreibung banque, dem französischen Vorbild verdankt sich auch der Umstand, dass deutsch Bank anders als italienisch banco grammatisch weiblichen Geschlechts ist.

Das Wort Bank wurde aus dem Mittelfranzösischen banque, aus dem Altitalienischen banca, was "Tisch" bedeutet, und aus dem Althochdeutschen banc, Bank "Bank, Schalter" ins Mittelenglische übernommen. Bänke wurden in der Renaissance von florentinischen Bankiers, die ihre Geschäfte auf mit grünen Tischtüchern bedeckten Tischen abwickelten, als provisorische Schreibtische oder Wechselschalter verwendet.

Definition

Die Definition einer Bank ist von Land zu Land unterschiedlich. Weitere Informationen finden Sie auf den jeweiligen Länderseiten.

Nach dem englischen Common Law ist ein Bankier eine Person, die das Bankgeschäft betreibt, indem sie für ihre Kunden Girokonten führt, auf sie ausgestellte Schecks einlöst und auch Schecks für ihre Kunden einzieht.

Banco de Venezuela in Coro.
Filiale der Nepal Bank in Pokhara, Westnepal.

In den meisten Common-Law-Rechtsordnungen gibt es ein Wechselgesetz, das das Recht in Bezug auf handelbare Instrumente, einschließlich Schecks, kodifiziert, und dieses Gesetz enthält eine gesetzliche Definition des Begriffs "Bankier": "Ein Bankier ist eine Vereinigung von Personen, unabhängig davon, ob es sich um eine juristische Person handelt oder nicht, die das Bankgeschäft ausübt" (Abschnitt 2, Auslegung). Obwohl diese Definition zirkulär zu sein scheint, ist sie tatsächlich funktional, da sie sicherstellt, dass die Rechtsgrundlage für Bankgeschäfte wie Schecks nicht davon abhängt, wie die Bank strukturiert oder reguliert ist.

In vielen Common-Law-Ländern wird das Bankgeschäft nicht durch ein Gesetz, sondern durch das Gewohnheitsrecht (Common Law) definiert, also durch die oben genannte Definition. In anderen englischen Common-Law-Ländern gibt es gesetzliche Definitionen für das Bankgeschäft oder das Bankgeschäft. Bei der Betrachtung dieser Definitionen ist es wichtig zu bedenken, dass sie das Bankgeschäft für die Zwecke der Gesetzgebung und nicht unbedingt im Allgemeinen definieren. Insbesondere stammen die meisten Definitionen aus Gesetzen, die den Zweck haben, Banken zu regulieren und zu beaufsichtigen, und nicht das eigentliche Bankgeschäft regeln. In vielen Fällen entspricht die gesetzliche Definition jedoch weitgehend derjenigen des Common Law. Beispiele für gesetzliche Definitionen:

  • "Bankgeschäft" bedeutet die Entgegennahme von Geldern auf Giro- oder Einlagenkonten, die Zahlung und das Inkasso von Schecks, die von Kunden ausgestellt oder eingezahlt wurden, die Gewährung von Vorschüssen an Kunden und schließt alle anderen Geschäfte ein, die die Behörde für die Zwecke dieses Gesetzes vorschreiben kann (Banking Act (Singapore), Section 2, Interpretation).
  • "Bankgeschäft" ist die Tätigkeit, die einen oder beide der folgenden Punkte umfasst:
  1. Entgegennahme von Geldern der Allgemeinheit auf Giro-, Einlagen-, Spar- oder ähnlichen Konten, die auf Verlangen oder innerhalb von weniger als [3 Monaten] ... oder mit einer Kündigungsfrist von weniger als dieser Frist zurückzuzahlen sind;
  2. Auszahlung oder Einziehung von Schecks, die von Kunden ausgestellt oder eingezahlt wurden.

Seit dem Aufkommen von EFTPOS (Electronic Funds Transfer at Point of Sale), Direktkrediten, Lastschriften und Internetbanking hat der Scheck in den meisten Bankensystemen seine Vorrangstellung als Zahlungsmittel verloren. Dies hat Rechtstheoretiker dazu veranlasst, vorzuschlagen, dass die auf Schecks basierende Definition erweitert werden sollte, um Finanzinstitute einzubeziehen, die Girokonten für Kunden führen und es den Kunden ermöglichen, zu zahlen und von Dritten bezahlt zu werden, auch wenn sie keine Schecks einlösen und bezahlen.

Standardgeschäft

Große Tür zu einem alten Banktresor.

Banken fungieren als Zahlungsvermittler, indem sie Girokonten für Kunden führen, von Kunden auf die Bank gezogene Schecks einlösen und auf Girokonten der Kunden eingereichte Schecks einziehen. Banken ermöglichen auch Kundenzahlungen über andere Zahlungsmethoden wie Automated Clearing House (ACH), Überweisungen oder telegrafische Überweisungen, EFTPOS und Geldautomaten (ATM).

Banken nehmen Geld auf, indem sie Guthaben auf Girokonten und Termineinlagen entgegennehmen und Schuldverschreibungen wie Banknoten und Anleihen ausgeben. Banken verleihen Geld, indem sie Kunden auf Girokonten Vorschüsse gewähren, Ratenkredite vergeben und in marktfähige Schuldtitel und andere Formen der Geldleihe investieren.

Banken bieten verschiedene Zahlungsdienste an, und ein Bankkonto wird von den meisten Unternehmen und Privatpersonen als unverzichtbar angesehen. Nicht-Banken, die Zahlungsdienste anbieten, wie z. B. Überweisungsunternehmen, werden normalerweise nicht als angemessener Ersatz für ein Bankkonto angesehen.

Banken emittieren neues Geld, wenn sie Kredite vergeben. In modernen Bankensystemen legen die Aufsichtsbehörden ein Mindestmaß an Reserven fest, die die Banken für die durch die Kreditvergabe entstandenen Einlagenverbindlichkeiten vorhalten müssen, um sicherzustellen, dass die Banken den Forderungen nach Auszahlung dieser Einlagen nachkommen können. Diese Reserven können durch die Annahme neuer Einlagen, den Verkauf anderer Vermögenswerte oder die Aufnahme von Krediten bei anderen Banken, einschließlich der Zentralbank, erworben werden.

Privatkunden

Das Privatkundengeschäft wird auch englisch private banking bezeichnet, wobei diese Bezeichnung häufig auch im engeren Sinne nur das Geschäft mit vermögenden Kunden umfasst. Typischerweise wird das Privatkundengeschäft nochmals wie folgt unterteilt:

  • Standardkunden – Standardisiertes Privatkundengeschäft, Standardgeschäft, Massengeschäft oder Verbrauchergeschäft; gängige aus dem Englischen übernommene Bezeichnung retail banking, englisch aber auch als consumer banking bezeichnet: Dies umfasst alle Dienstleistungen des Massengeschäfts wie Zahlungsverkehr, Kredite und Kreditkarten.
  • Vermögende Kunden – Geschäft mit vermögenden Kunden, gängige englische Bezeichnung private banking; teils auch als wealth management bezeichnet (obwohl Letzteres im Englischen ein umfassenderer Begriff ist, der über reine Bankdienstleistungen hinausgeht): Der Schwerpunkt ist hier die Vermögensberatung und -verwaltung.

Zu den Tätigkeiten der Banken gehören das Privatkundengeschäft, das Firmenkundengeschäft, das Investmentbanking, das Private Banking, das Transaktionsbanking, das Versicherungsgeschäft, die Verbraucherfinanzierung, die Handelsfinanzierung und andere verwandte Bereiche.

Kanäle

Eine amerikanische Bank in Maryland.

Banken bieten viele verschiedene Kanäle für den Zugang zu ihren Bank- und anderen Dienstleistungen an:

  • Filiale, persönliches Bankgeschäft in einem Einzelhandelsgeschäft
  • Bankgeschäfte am Geldautomaten in der Nähe oder in der Nähe der Bank
  • Bankgeschäfte per Post: Die meisten Banken akzeptieren Scheckeinreichungen per Post und nutzen die Post, um mit ihren Kunden zu kommunizieren
  • Onlinebanking über das Internet, um verschiedene Arten von Transaktionen durchzuführen
  • Mobile Banking: Bankgeschäfte werden über das Mobiltelefon abgewickelt.
  • Telefonbanking ermöglicht es den Kunden, ihre Bankgeschäfte über das Telefon mit einem Automaten oder, wenn gewünscht, mit einem Telefonisten abzuwickeln
  • Beim Video-Banking werden Bankgeschäfte oder professionelle Bankberatungen über eine Video- und Audio-Fernverbindung durchgeführt. Videobanking kann über eigens dafür gebaute Bankautomaten (ähnlich einem Geldautomaten) oder über eine videokonferenzfähige Bankfiliale abgewickelt werden Klärung
  • Relationship Manager, meist für Private Banking oder Business Banking, der Kunden zu Hause oder im Unternehmen besucht
  • Direktvertriebsagenten, die auf der Grundlage eines Vertrags für die Bank arbeiten und deren Hauptaufgabe darin besteht, den Kundenstamm der Bank zu vergrößern

Geschäftsmodelle

Eine Bank kann ihre Erträge auf verschiedene Weise erzielen, z. B. durch Zinsen, Transaktionsgebühren und Finanzberatung. Die traditionell wichtigste Methode ist die Erhebung von Zinsen auf das Kapital, das sie ihren Kunden leiht. Die Bank profitiert von der Differenz zwischen der Höhe der Zinsen, die sie für Einlagen und andere Geldquellen zahlt, und der Höhe der Zinsen, die sie für ihre Kreditgeschäfte verlangt.

Diese Differenz wird als Spanne zwischen den Mittelkosten und dem Kreditzins bezeichnet. In der Vergangenheit war die Rentabilität aus dem Kreditgeschäft zyklisch und abhängig von den Bedürfnissen und Stärken der Kreditkunden und dem Stadium des Wirtschaftszyklus. Gebühren und Finanzberatung stellen eine stabilere Einnahmequelle dar, und die Banken haben daher mehr Gewicht auf diese Einnahmequellen gelegt, um ihre finanzielle Leistung zu glätten.

In den letzten 20 Jahren haben die amerikanischen Banken zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass sie rentabel bleiben und gleichzeitig auf die sich zunehmend verändernden Marktbedingungen reagieren können.

  • Dazu gehört erstens der Gramm-Leach-Bliley Act, der es Banken wieder erlaubt, mit Investment- und Versicherungshäusern zu fusionieren. Die Zusammenlegung von Bank-, Investment- und Versicherungsfunktionen ermöglicht es den traditionellen Banken, auf die zunehmende Nachfrage der Verbraucher nach "One-Stop-Shopping" zu reagieren, indem sie das Cross-Selling von Produkten ermöglichen (was, so hoffen die Banken, auch die Rentabilität steigern wird).
  • Zweitens haben sie die risikobasierte Preisgestaltung von der Kreditvergabe an Unternehmen auf die Kreditvergabe an Verbraucher ausgeweitet, was bedeutet, dass sie jenen Kunden höhere Zinssätze in Rechnung stellen, bei denen ein höheres Kreditrisiko und damit ein höheres Ausfallrisiko für Kredite angenommen wird. Dies trägt dazu bei, die Verluste aus uneinbringlichen Krediten auszugleichen, senkt den Preis von Krediten für Kunden mit besserer Kredithistorie und bietet Kreditprodukte für Kunden mit hohem Risiko an, denen ansonsten ein Kredit verweigert würde.
  • Drittens haben sie sich bemüht, die Zahlungsverarbeitungsmöglichkeiten für die breite Öffentlichkeit und für Geschäftskunden zu erweitern. Zu diesen Produkten gehören Debitkarten, Prepaid-Karten, Smart Cards und Kreditkarten. Sie erleichtern den Verbrauchern bequeme Transaktionen und einen gleichmäßigen Konsum über einen längeren Zeitraum (in einigen Ländern mit unterentwickelten Finanzsystemen ist es immer noch üblich, ausschließlich mit Bargeld zu bezahlen, einschließlich der Mitnahme von Koffern voller Bargeld, um ein Haus zu kaufen).
Mit der Bequemlichkeit der einfachen Kreditvergabe steigt jedoch auch das Risiko, dass die Verbraucher ihre finanziellen Ressourcen falsch verwalten und übermäßige Schulden anhäufen. Die Banken verdienen mit Kartenprodukten Geld durch Zinsen und Gebühren, die sie den Karteninhabern in Rechnung stellen, sowie durch Transaktionsgebühren für Einzelhändler, die die Kredit- und/oder Debitkarten der Bank für Zahlungen akzeptieren.

Dies trägt dazu bei, Gewinne zu erzielen und die wirtschaftliche Entwicklung insgesamt zu fördern.

Da die Banken in letzter Zeit durch Fintechs unter Druck geraten sind, wurden neue und zusätzliche Geschäftsmodelle vorgeschlagen, wie z. B. Freemium, Monetarisierung von Daten, White-Labeling von Bank- und Zahlungsanwendungen oder das Cross-Selling von ergänzenden Produkten.

Produkte

Eine ehemalige Bausparkasse, jetzt eine moderne Privatkundenbank in Leeds, West Yorkshire.
Das Innere einer Filiale der National Westminster Bank in der Castle Street, Liverpool

Einzelhandel

  • Sparbuch
  • Konto für wiederkehrende Einlagen
  • Festgeldkonto
  • Geldmarktkonto
  • Einlagenzertifikat (CD)
  • Individuelles Rentenkonto (IRA)
  • Kreditkarte
  • Debitkarte
  • Hypothek
  • Offene Investmentfonds
  • Persönliches Darlehen
  • Festgeld
  • ATM-Karte
  • Girokonten
  • Scheckbücher
  • Geldautomaten (ATM)
  • Nationaler elektronischer Geldtransfer (NEFT)
  • Bruttoabwicklung in Echtzeit (RTGS)

Geschäfts- (oder Handels-/Investitions-) Bankgeschäfte

  • Geschäftskredite
  • Kapitalbeschaffung (Eigenkapital / Fremdkapital / Hybride)
  • Revolvierender Kredit
  • Risikomanagement (Devisen (FX), Zinssätze, Rohstoffe, Derivate)
  • Terminkredit
  • Cash-Management-Dienstleistungen (Schließfächer, Remote Deposit Capture, Händlerabwicklung)
  • Kreditdienstleistungen
  • Wertpapierdienstleistungen

Kapital und Risiko

Banken sind im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit mit einer Reihe von Risiken konfrontiert, und wie gut diese Risiken gemanagt und verstanden werden, ist ein wichtiger Faktor für die Rentabilität und die Höhe des von einer Bank zu haltenden Kapitals. Das Kapital einer Bank besteht im Wesentlichen aus Eigenkapital, einbehaltenen Gewinnen und nachrangigen Schuldtiteln.

Zu den wichtigsten Risiken, denen Banken ausgesetzt sind, gehören:

  • Kreditrisiko: Risiko eines Verlusts, der dadurch entsteht, dass ein Kreditnehmer seine Zahlungen nicht wie versprochen leistet.
  • Liquiditätsrisiko: Risiko, dass ein bestimmtes Wertpapier oder ein bestimmter Vermögenswert nicht schnell genug auf dem Markt gehandelt werden kann, um einen Verlust zu vermeiden (oder den erforderlichen Gewinn zu erzielen).
  • Marktrisiko: Risiko, dass der Wert eines Portfolios, entweder eines Anlageportfolios oder eines Handelsportfolios, aufgrund von Wertänderungen der Marktrisikofaktoren sinkt.
  • Operationelles Risiko: Risiko, das sich aus der Ausführung der Geschäftsfunktionen eines Unternehmens ergibt.
  • Reputationsrisiko: eine Art von Risiko, das mit der Vertrauenswürdigkeit des Unternehmens zusammenhängt.
  • Makroökonomisches Risiko: Risiken im Zusammenhang mit der Gesamtwirtschaft, in der die Bank tätig ist.

Bei der Eigenkapitalanforderung handelt es sich um eine Bankenregelung, die einen Rahmen vorgibt, innerhalb dessen eine Bank oder ein Einlageninstitut ihre Bilanz verwalten muss. Die Kategorisierung von Vermögenswerten und Kapital ist in hohem Maße standardisiert, so dass sie risikogewichtet werden kann.

Nach der Finanzkrise 2007-2008 zwangen die Regulierungsbehörden die Banken zur Ausgabe von Contingent Convertible Bonds (CoCos). Dabei handelt es sich um hybride Kapitalwertpapiere, die gemäß ihren Vertragsbedingungen Verluste auffangen, wenn das Kapital der emittierenden Bank unter ein bestimmtes Niveau fällt. In diesem Fall wird die Verschuldung reduziert und die Kapitalisierung der Bank gestärkt. Aufgrund ihrer Fähigkeit, Verluste aufzufangen, haben CoCos das Potenzial, die aufsichtsrechtlichen Kapitalanforderungen zu erfüllen.

Banken in der Wirtschaft

Hauptgebäude der SEB in Tallinn, Estland

Wirtschaftliche Funktionen

Zu den wirtschaftlichen Funktionen von Banken gehören:

  1. Ausgabe von Geld in Form von Banknoten und Girokonten mit Scheck oder Zahlung im Auftrag des Kunden. Diese Forderungen an Banken können als Geld fungieren, da sie begebbar oder auf Verlangen rückzahlbar sind und daher zum Nennwert bewertet werden. Im Falle von Banknoten sind sie durch bloße Übergabe oder durch Ausstellung eines Schecks, den der Zahlungsempfänger einlösen kann, tatsächlich übertragbar.
  2. Verrechnung und Abwicklung von Zahlungen - Banken fungieren sowohl als Inkasso- als auch als Zahlstellen für Kunden und nehmen an Interbanken-Clearing- und -Abrechnungssystemen teil, um Zahlungsinstrumente einzuziehen, einzureichen, vorgelegt zu bekommen und zu bezahlen. Dies ermöglicht den Banken Einsparungen bei den für die Abwicklung von Zahlungen gehaltenen Reserven, da sich Ein- und Auszahlungen gegenseitig aufheben. Es ermöglicht auch die Verrechnung von Zahlungsströmen zwischen geografischen Gebieten, wodurch die Kosten für die Verrechnung zwischen diesen Gebieten gesenkt werden.
  3. Verbesserung der Kreditqualität - die Banken verleihen Geld an gewöhnliche gewerbliche und private Kreditnehmer (gewöhnliche Kreditqualität), sind aber selbst Kreditnehmer von hoher Qualität. Die Verbesserung ergibt sich aus der Diversifizierung der Vermögenswerte und des Kapitals der Bank, die einen Puffer bietet, um Verluste aufzufangen, ohne ihren Verpflichtungen nachzukommen. Banknoten und Einlagen sind jedoch in der Regel unbesichert; gerät die Bank in Schwierigkeiten und verpfändet Vermögenswerte als Sicherheit, um die für die Weiterführung der Geschäftstätigkeit erforderlichen Mittel zu beschaffen, so bringt dies die Inhaber von Banknoten und Einlagen in eine wirtschaftlich untergeordnete Position.
  4. Inkongruenz zwischen Aktiva und Passiva/Fälligkeitstransformation - Banken nehmen mehr Kredite auf Abruf und kurzfristige Kredite auf, gewähren aber mehr langfristige Kredite. Mit anderen Worten: Sie nehmen kurzfristige Kredite auf und vergeben langfristige Kredite. Da die Kreditqualität der Banken besser ist als die der meisten anderen Kreditnehmer, können sie dies erreichen, indem sie Emissionen (z. B. Annahme von Einlagen und Ausgabe von Banknoten) und Tilgungen (z. B. Abhebungen und Einlösung von Banknoten) zusammenfassen, Bargeldreserven halten, in marktgängige Wertpapiere investieren, die bei Bedarf leicht in Bargeld umgewandelt werden können, und sich bei Bedarf Ersatzmittel aus verschiedenen Quellen beschaffen (z. B. an den Großkunden-Kassamärkten und Wertpapiermärkten).
  5. Geldschöpfung/Geldvernichtung - jedes Mal, wenn eine Bank in einem Bankensystem mit Mindestreserve einen Kredit vergibt, wird eine neue Geldmenge geschaffen, und umgekehrt wird Geld vernichtet, wenn das Kapital dieses Kredits zurückgezahlt wird.

Bankenkrise

OTP Bank in Prešov (Slowakei)

Banken sind anfällig für viele Arten von Risiken, die gelegentlich zu Systemkrisen geführt haben. Dazu gehören das Liquiditätsrisiko (wenn viele Einleger Abhebungen beantragen, die die verfügbaren Mittel übersteigen), das Kreditrisiko (die Möglichkeit, dass diejenigen, die der Bank Geld schulden, dieses nicht zurückzahlen) und das Zinsrisiko (die Möglichkeit, dass die Bank unrentabel wird, wenn steigende Zinssätze sie zwingen, für ihre Einlagen relativ mehr zu zahlen als sie für ihre Kredite erhält).

Bankenkrisen sind im Laufe der Geschichte immer wieder aufgetreten, wenn ein oder mehrere Risiken für den Bankensektor als Ganzes auftraten. Prominente Beispiele sind der Bank-Run während der Weltwirtschaftskrise, die Savings-and-Loan-Krise in den 1980er und frühen 1990er Jahren in den USA, die japanische Bankenkrise in den 1990er Jahren und die Subprime-Hypothekenkrise in den 2000er Jahren.

Größe des globalen Bankensektors

Die Vermögenswerte der weltweit größten 1.000 Banken stiegen im Geschäftsjahr 2008-2009 um 6,8 % auf einen Rekordwert von 96,4 Billionen US-Dollar, während die Gewinne um 85 % auf 115 Milliarden US-Dollar zurückgingen. Das Wachstum der Vermögenswerte unter ungünstigen Marktbedingungen war größtenteils eine Folge der Rekapitalisierung. Der Anteil der EU-Banken an den Gesamtaktiva war mit 56 % im Geschäftsjahr 2008-2009 am größten, während er im Vorjahr noch 61 % betragen hatte. Der Anteil der asiatischen Banken stieg im Laufe des Jahres von 12 % auf 14 %, während der Anteil der US-Banken von 11 % auf 13 % zunahm. Die im globalen Investmentbanking erzielten Gebühreneinnahmen beliefen sich 2009 auf insgesamt 66,3 Mrd. USD, was einem Anstieg von 12 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

In den Vereinigten Staaten gibt es weltweit die meisten Banken, gemessen an der Zahl der Institute (5.330, Stand 2015) und möglicherweise der Zweigstellen (81.607, Stand 2015). Dies ist ein Indikator für die geografische Lage und die regulatorische Struktur der USA, die zu einer großen Anzahl kleiner bis mittelgroßer Institute in ihrem Bankensystem führt. Im November 2009 verfügten die vier größten Banken Chinas über mehr als 67.000 Zweigstellen (ICBC:18000+, BOC:12000+, CCB:13000+, ABC:24000+) mit weiteren 140 kleineren Banken mit einer unbestimmten Anzahl von Zweigstellen. In Japan gab es 129 Banken und 12.000 Zweigstellen. Deutschland, Frankreich und Italien hatten 2004 jeweils mehr als 30.000 Zweigstellen - mehr als das Doppelte der 15.000 Zweigstellen im Vereinigten Königreich.

Fusionen und Übernahmen

Zwischen 1985 und 2018 waren Banken an rund 28.798 Fusionen und Übernahmen beteiligt, entweder als Erwerber oder als Zielunternehmen. Der bekannte Gesamtwert dieser Transaktionen beläuft sich auf rund 5.169 Mrd. USD. USD. Was den Wert anbelangt, so gab es zwei große Wellen (1999 und 2007), die beide mit rund 460 Mrd. USD ihren Höhepunkt erreichten. USD, gefolgt von einem steilen Rückgang (-82 % von 2007 bis 2018).

Im Folgenden finden Sie eine Liste der wertmäßig größten Transaktionen der Geschichte mit Beteiligung von mindestens einer Bank:

Datum der Ankündigung Name des Erwerbers Mittlere Branche des Erwerbers Land des Erwerbers Name des Zielunternehmens Ziel mittlerer Wirtschaftszweig Zielland Wert der Transaktion (Mio. $)
2007-04-25 RFS Holdings BV Andere Finanzunternehmen Niederlande ABN-AMRO Holding N.V. Banken Niederlande 98,189.19
1998-04-06 Travelers Gruppe Inc Versicherungen Vereinigte Staaten Citicorp Banken Vereinigte Staaten 72,558.18
2014-09-29 UBS AG Banken Schweiz UBS AG Banken Schweiz 65,891.51
1998-04-13 NationsBank Corp, Charlotte, North Carolina Banken Vereinigte Staaten BankAmerica Corp. Banken Vereinigte Staaten 61,633.40
2004-01-14 JPMorgan Chase & Co Banken Vereinigte Staaten Bank One Corp, Chicago, Illinois Banken Vereinigte Staaten 58,663.15
2003-10-27 Bank of America Corp. Banken Vereinigte Staaten FleetBoston Financial Corp, Massachusetts Banken Vereinigte Staaten 49,260.63
2008-09-14 Bank of America Corp. Banken Vereinigte Staaten Merrill Lynch & Co Inc Maklergeschäft Vereinigte Staaten 48,766.15
1999-10-13 Sumitomo Bank Ltd Banken Japan Sakura Bank Ltd Banken Japan 45,494.36
2009-02-26 HM Schatzamt Nationale Agentur Vereinigtes Königreich Royal Bank of Scotland Gruppe Banken Vereinigtes Königreich 41,878.65
2005-02-18 Mitsubishi Tokyo Finanzgruppe Banken Japan UFJ Holdings Inc Banken Japan 41,431.03

Regulierung

Gegenwärtig werden Geschäftsbanken in den meisten Ländern von staatlichen Stellen reguliert und benötigen für ihre Tätigkeit eine spezielle Banklizenz.

In der Regel wird die Definition des Bankgeschäfts für die Zwecke der Regulierung auf die Entgegennahme von Einlagen ausgedehnt, auch wenn diese nicht auf Anweisung des Kunden zurückgezahlt werden können - obwohl der Geldverleih als solcher im Allgemeinen nicht in der Definition enthalten ist.

Im Gegensatz zu den meisten anderen regulierten Branchen ist die Regulierungsbehörde in der Regel auch ein Marktteilnehmer, da es sich entweder um eine öffentlich oder privat geführte Zentralbank handelt. Zentralbanken haben in der Regel auch das Monopol für die Ausgabe von Banknoten. In einigen Ländern ist dies jedoch nicht der Fall. Im Vereinigten Königreich beispielsweise erteilt die Financial Services Authority den Banken eine Lizenz, und einige Geschäftsbanken (wie die Bank of Scotland) geben zusätzlich zu den von der Bank of England, der Zentralbank der britischen Regierung, ausgegebenen Banknoten ihre eigenen Banknoten aus.

Weltweiter Hauptsitz der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel

Das Bankrecht basiert auf einer vertraglichen Analyse der Beziehung zwischen der Bank (wie oben definiert) und dem Kunden - definiert als jede Einrichtung, für die die Bank ein Konto führt.

Das Gesetz impliziert Rechte und Pflichten in dieser Beziehung wie folgt:

  • Der Kontostand ist die finanzielle Position zwischen der Bank und dem Kunden: Wenn das Konto im Guthaben ist, schuldet die Bank dem Kunden den Saldo; wenn das Konto überzogen ist, schuldet der Kunde der Bank den Saldo.
  • Die Bank verpflichtet sich, die Schecks des Kunden bis zur Höhe des Guthabens auf dem Konto des Kunden zuzüglich eines eventuell vereinbarten Überziehungslimits zu bezahlen.
  • Die Bank darf Zahlungen vom Konto des Kunden nur mit einem Mandat des Kunden, z. B. mit einem vom Kunden ausgestellten Scheck, vornehmen.
  • Die Bank verpflichtet sich, die auf das Konto des Kunden eingereichten Schecks als Beauftragte des Kunden unverzüglich einzuziehen und den Erlös dem Konto des Kunden gutzuschreiben.
  • Außerdem hat die Bank das Recht, die Konten des Kunden zusammenzulegen, da jedes Konto nur einen Teil der gleichen Kreditbeziehung darstellt.
  • Die Bank hat ein Pfandrecht an Schecks, die auf das Konto des Kunden eingezahlt werden, soweit der Kunde der Bank gegenüber verschuldet ist.
  • Die Bank darf keine Einzelheiten von Transaktionen über das Konto des Kunden offenlegen - es sei denn, der Kunde stimmt zu, es besteht eine öffentliche Pflicht zur Offenlegung, die Interessen der Bank erfordern es oder das Gesetz verlangt es.
  • Die Bank darf das Konto eines Kunden nicht ohne angemessene Vorankündigung schließen, da Schecks im normalen Geschäftsverkehr mehrere Tage lang ausstehend sind.

Diese stillschweigenden Vertragsbedingungen können durch ausdrückliche Vereinbarung zwischen dem Kunden und der Bank geändert werden. Die in einer bestimmten Rechtsordnung geltenden Gesetze und Vorschriften können die oben genannten Bedingungen ebenfalls ändern und/oder neue Rechte, Pflichten oder Beschränkungen schaffen, die für die Beziehung zwischen Bank und Kunde relevant sind.

Einige Arten von Finanzinstituten, wie z. B. Bausparkassen und Kreditgenossenschaften, können ganz oder teilweise von den Anforderungen an eine Banklizenz ausgenommen sein und unterliegen daher gesonderten Vorschriften.

Die Anforderungen für die Erteilung einer Banklizenz sind von Land zu Land unterschiedlich, umfassen aber in der Regel Folgendes:

  • Mindestkapital
  • Mindestkapitalquote
  • Anforderungen an die Zuverlässigkeit und fachliche Eignung (Fit and Proper) der Kontrolleure, Eigentümer, Direktoren oder leitenden Angestellten der Bank
  • Genehmigung des Geschäftsplans der Bank als ausreichend umsichtig und plausibel.

Verschiedene Arten von Banken

Eine Illustration der Northern National Bank, wie sie in einem Buch aus dem Jahr 1921 beworben wird, das die Möglichkeiten in Toledo, Ohio, aufzeigt

Die Tätigkeiten der Banken lassen sich unterteilen in:

  • Privatkundengeschäft, das direkt mit Privatpersonen und kleinen Unternehmen zu tun hat;
  • Geschäftsbanken, die Dienstleistungen für mittelständische Unternehmen anbieten
  • Firmenkundengeschäft, das sich an große Unternehmen richtet;
  • Private Banking, d.h. Vermögensverwaltungsdienste für vermögende Privatpersonen und Familien;
  • Investmentbanking, das sich auf Aktivitäten auf den Finanzmärkten bezieht.

Die meisten Banken sind gewinnorientierte, private Unternehmen. Einige befinden sich jedoch im Besitz der Regierung oder sind gemeinnützige Organisationen.

Arten von Banken

National Bank of the Republic, Salt Lake City 1908
Die BANK von Grönland, Nuuk
Ein Büro der Nordea Bank in Mariehamn, Åland
ATM Al-Rajhi Bank
National Copper Bank, Salt Lake City 1911
Eine Filiale der Union Bank in Visakhapatnam
  • Geschäftsbanken: der Begriff für eine normale Bank, um sie von einer Investmentbank zu unterscheiden. Nach der Großen Depression verlangte der US-Kongress, dass die Banken nur noch Bankgeschäfte betreiben, während die Investmentbanken auf Kapitalmarktaktivitäten beschränkt wurden. Da die beiden nicht mehr getrennt voneinander geführt werden müssen, verwenden manche den Begriff "Geschäftsbank" für eine Bank oder eine Abteilung einer Bank, die hauptsächlich mit Einlagen und Krediten von Unternehmen oder Großunternehmen handelt.
  • Gemeinschaftsbanken: lokal betriebene Finanzinstitute, die ihre Mitarbeiter ermächtigen, lokale Entscheidungen zu treffen, um ihren Kunden und Partnern zu dienen.
  • Gemeindeentwicklungsbanken: regulierte Banken, die Finanzdienstleistungen und Kredite für unterversorgte Märkte oder Bevölkerungsgruppen anbieten.
  • Landentwicklungsbanken: Die speziellen Banken, die langfristige Kredite vergeben, werden Landentwicklungsbanken (LDB) genannt. Die Geschichte der LDB ist recht alt. Die erste LDB wurde 1920 in Jhang im Punjab gegründet. Das Hauptziel der LDB ist die Förderung der Landentwicklung, der Landwirtschaft und der Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion. Die LDB gewähren ihren Mitgliedern langfristige Finanzierungen direkt über ihre Zweigstellen.
  • Kreditgenossenschaften oder Genossenschaftsbanken: Genossenschaften ohne Erwerbszweck, die sich im Besitz der Einleger befinden und oft günstigere Zinssätze anbieten als gewinnorientierte Banken. In der Regel ist die Mitgliedschaft auf Beschäftigte eines bestimmten Unternehmens, Einwohner eines bestimmten Gebiets, Mitglieder einer bestimmten Gewerkschaft oder religiösen Organisation sowie deren unmittelbare Familienangehörige beschränkt.
  • Postsparkassen: Sparkassen, die mit nationalen Postsystemen verbunden sind.
  • Privatbanken: Banken, die das Vermögen von vermögenden Privatpersonen verwalten. In der Vergangenheit war für die Eröffnung eines Kontos ein Mindestbetrag von 1 Million US-Dollar erforderlich. In den letzten Jahren haben jedoch viele Privatbanken die Einstiegshürden für Privatanleger auf 350.000 US-Dollar gesenkt.
  • Offshore-Banken: Banken mit Sitz in Ländern mit niedriger Besteuerung und Regulierung. Viele Offshore-Banken sind im Wesentlichen Privatbanken.
  • Sparkassen: In Europa haben die Sparkassen ihre Wurzeln im 19. oder manchmal sogar im 18. Ihr ursprüngliches Ziel war es, allen Bevölkerungsschichten leicht zugängliche Sparprodukte anzubieten. In einigen Ländern wurden Sparkassen auf öffentliche Initiative hin gegründet, in anderen gründeten sozial engagierte Einzelpersonen Stiftungen, um die notwendige Infrastruktur zu schaffen. Heutzutage konzentrieren sich die europäischen Sparkassen auf das Privatkundengeschäft: Zahlungsverkehr, Sparprodukte, Kredite und Versicherungen für Privatpersonen oder kleine und mittlere Unternehmen. Abgesehen von dieser Ausrichtung auf das Privatkundengeschäft unterscheiden sie sich von den Geschäftsbanken auch durch ihr weitgehend dezentralisiertes Vertriebsnetz, das eine lokale und regionale Reichweite bietet, sowie durch ihren sozial verantwortlichen Ansatz gegenüber Wirtschaft und Gesellschaft.
  • Bausparkassen und Landesbanken: Institute, die das Privatkundengeschäft betreiben.
  • Ethische Banken: Banken, die der Transparenz aller Geschäfte Vorrang einräumen und nur Investitionen tätigen, die sie für sozial verantwortlich halten.
  • Eine Direktbank oder reine Internetbank ist ein Bankgeschäft ohne physische Bankfilialen. Die Transaktionen werden in der Regel über Geldautomaten und elektronische Überweisungen und direkte Einzahlungen über eine Online-Schnittstelle abgewickelt.

Arten von Investmentbanken

  • Investmentbanken "zeichnen" (garantieren den Verkauf von) Aktien- und Anleiheemissionen, bieten Investmentmanagement und beraten Unternehmen bei Kapitalmarktaktivitäten wie Fusionen und Übernahmen, handeln auf eigene Rechnung, machen Märkte und bieten Wertpapierdienstleistungen für institutionelle Kunden.
  • Handelsbanken waren traditionell Banken, die in der Handelsfinanzierung tätig waren. Die moderne Definition bezieht sich jedoch auf Banken, die Unternehmen Kapital in Form von Aktien und nicht in Form von Krediten zur Verfügung stellen. Im Gegensatz zu Venture Caps investieren sie in der Regel nicht in neue Unternehmen.

Kombinierte Banken

Ein Büro der Banco do Brasil in São Paulo, Brasilien. Die Bank ist das größte Finanzinstitut in Brasilien und Lateinamerika.
  • Universalbanken, besser bekannt als Finanzdienstleistungsunternehmen, sind in mehreren dieser Bereiche tätig. Bei diesen großen Banken handelt es sich um sehr diversifizierte Konzerne, die neben anderen Dienstleistungen auch Versicherungen vertreiben - daher der Begriff Allfinanz, ein Kunstwort, das sich aus "banque" und "assurance" zusammensetzt und darauf hinweist, dass sowohl Bankgeschäfte als auch Versicherungen von ein und demselben Unternehmen angeboten werden.

Andere Arten von Banken

  • Zentralbanken befinden sich in der Regel in staatlichem Besitz und sind mit quasi-regulatorischen Aufgaben betraut, z. B. mit der Überwachung von Geschäftsbanken oder der Kontrolle des Bargeldzinssatzes. Sie versorgen das Bankensystem in der Regel mit Liquidität und fungieren im Krisenfall als Kreditgeber der letzten Instanz.
  • Islamische Banken halten sich an die Konzepte des islamischen Rechts. Diese Form des Bankwesens beruht auf mehreren bewährten Grundsätzen, die auf islamischen Gesetzen beruhen. Bei allen Bankgeschäften müssen Zinsen vermieden werden, ein Konzept, das im Islam verboten ist. Stattdessen verdient die Bank an den Finanzierungsfazilitäten, die sie ihren Kunden gewährt, einen Gewinn (Aufschlag) und Gebühren.

Herausforderungen im Bankensektor

Vereinigte Staaten

Citibank, The People's Trust Company Building, Brooklyn, New York City.

Der Bankensektor der Vereinigten Staaten ist einer der am stärksten regulierten und bewachten der Welt, mit mehreren spezialisierten und konzentrierten Aufsichtsbehörden. Alle Banken mit FDIC-versicherten Einlagen haben die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) als Aufsichtsbehörde. Für die Prüfung der Solidität (d. h. ob eine Bank solide arbeitet) ist jedoch die Federal Reserve die primäre bundesstaatliche Aufsichtsbehörde für Banken, die Mitglied der Fed sind; das Office of the Comptroller of the Currency (OCC) ist die primäre bundesstaatliche Aufsichtsbehörde für nationale Banken. Staatliche Banken, die nicht Mitglied der Fed sind, werden sowohl von den staatlichen Behörden als auch von der FDIC geprüft. Nationale Banken haben eine einzige Hauptaufsichtsbehörde - das OCC.

Jede Aufsichtsbehörde hat ihre eigenen Regeln und Vorschriften, an die sich Banken und Sparkassen halten müssen. Der Federal Financial Institutions Examination Council (FFIEC) wurde 1979 als offizielles behördenübergreifendes Gremium gegründet, das befugt ist, einheitliche Grundsätze, Standards und Berichtsformulare für die bundesweite Prüfung von Finanzinstituten festzulegen. Obwohl der FFIEC zu einem höheren Maß an Übereinstimmung zwischen den Behörden geführt hat, ändern sich die Regeln und Vorschriften ständig.

Zusätzlich zu den sich ändernden Vorschriften haben die Veränderungen in der Branche zu Konsolidierungen innerhalb der Federal Reserve, der FDIC, des OTS und des OCC geführt. Niederlassungen wurden geschlossen, Aufsichtsregionen zusammengelegt, Personal abgebaut und Budgets gekürzt. Die verbleibenden Aufsichtsbehörden sehen sich mit einer höheren Arbeitsbelastung und mehr Banken pro Aufsichtsbehörde konfrontiert. Während die Banken Mühe haben, mit den Veränderungen im regulatorischen Umfeld Schritt zu halten, haben die Aufsichtsbehörden Mühe, ihr Arbeitspensum zu bewältigen und ihre Banken wirksam zu regulieren. Diese Veränderungen haben zur Folge, dass die Banken von den Aufsichtsbehörden weniger intensiv geprüft werden, dass weniger Zeit für die einzelnen Institute aufgewendet wird und dass möglicherweise mehr Probleme durch die Maschen schlüpfen, was zu einer Zunahme der Bankenzusammenbrüche in den Vereinigten Staaten führen könnte.

Das sich verändernde wirtschaftliche Umfeld hat erhebliche Auswirkungen auf Banken und Sparkassen, da sie angesichts niedriger Kreditzinsen, des Wettbewerbs um Einlagen und der allgemeinen Marktveränderungen, Branchentrends und Konjunkturschwankungen um ein effektives Management ihrer Zinsspanne ringen. Für die Banken war es eine Herausforderung, ihre Wachstumsstrategien angesichts der jüngsten Wirtschaftslage effektiv zu gestalten. Ein steigendes Zinsumfeld scheint den Finanzinstituten zwar zu helfen, aber die Auswirkungen der Veränderungen auf Verbraucher und Unternehmen sind nicht vorhersehbar, und die Herausforderung für die Banken besteht weiterhin darin, zu wachsen und die Spanne effektiv zu verwalten, um eine Rendite für ihre Aktionäre zu erzielen.

Auch die Verwaltung der Vermögensportfolios der Banken bleibt im heutigen wirtschaftlichen Umfeld eine Herausforderung. Kredite sind die wichtigste Vermögenskategorie einer Bank, und wenn die Qualität der Kredite in Frage gestellt wird, wird das Fundament einer Bank in seinen Grundfesten erschüttert. Obwohl dies für Banken schon immer ein Thema war, ist die sinkende Qualität der Vermögenswerte zu einem großen Problem für Finanzinstitute geworden.

Safra National Bank, New York

Dafür gibt es mehrere Gründe, einer davon ist die laxe Haltung, die einige Banken aufgrund der Jahre der "guten Zeiten" eingenommen haben. Das Potenzial dafür wird durch die geringere aufsichtsrechtliche Kontrolle der Banken und in einigen Fällen durch die geringere Tiefe des Managements verschärft. Es ist wahrscheinlicher, dass Probleme unentdeckt bleiben, was zu erheblichen Auswirkungen auf die Bank führt, wenn sie entdeckt werden. Darüber hinaus kämpfen Banken wie jedes andere Unternehmen mit Kosteneinsparungen und haben daher bestimmte Ausgaben, wie z. B. angemessene Schulungsprogramme für Mitarbeiter, gestrichen.

Die Banken sind auch mit einer Reihe anderer Herausforderungen konfrontiert, wie z. B. der Überalterung der Eigentümergruppen. Im ganzen Land werden die Führungsteams und Vorstände vieler Banken immer älter. Außerdem stehen die Banken unter dem ständigen Druck der öffentlichen und privaten Anteilseigner, die Ertrags- und Wachstumsprognosen zu erfüllen. Die Aufsichtsbehörden üben zusätzlichen Druck auf die Banken aus, die verschiedenen Risikokategorien zu managen. Das Bankwesen ist außerdem ein äußerst wettbewerbsintensiver Wirtschaftszweig. Der Wettbewerb in der Finanzdienstleistungsbranche ist durch den Eintritt von Akteuren wie Versicherungsagenturen, Kreditgenossenschaften, Scheckeinlösediensten, Kreditkartenunternehmen usw. härter geworden.

Als Reaktion darauf haben die Banken ihre Aktivitäten im Bereich der Finanzinstrumente durch Finanzmarktoperationen wie Brokerage ausgebaut und sind zu großen Akteuren in diesem Bereich geworden.

Eine weitere große Herausforderung ist die überalterte Infrastruktur, auch Legacy-IT genannt. Die Backend-Systeme wurden vor Jahrzehnten entwickelt und sind mit neuen Anwendungen nicht kompatibel. Die Behebung von Fehlern und die Schaffung von Schnittstellen kosten enorme Summen, da sachkundige Programmierer rar werden.

Darlehensaktivitäten der Banken

Um Hauskäufer und Bauherren mit den erforderlichen Mitteln versorgen zu können, müssen die Banken um Einlagen konkurrieren. Das Phänomen der Disintermediation hatte zur Folge, dass sich die Dollar von Sparkonten in direkte Marktinstrumente wie Schuldverschreibungen des US-Finanzministeriums, Wertpapiere von Agenturen und Unternehmensanleihen verlagerten. Einer der wichtigsten Faktoren bei der Verlagerung von Einlagen in den letzten Jahren war das enorme Wachstum von Geldmarktfonds, deren höhere Zinssätze Kundeneinlagen anzogen.

Im Wettbewerb um Einlagen bieten die US-Sparinstitute viele verschiedene Arten von Plänen an:

  • Sparbuch- oder gewöhnliche Einlagenkonten - auf diese Konten kann jederzeit ein beliebiger Betrag eingezahlt oder abgehoben werden.
  • NOW- und Super NOW-Konten - funktionieren wie Girokonten, werden aber verzinst. Für Super NOW-Konten kann ein Mindestguthaben erforderlich sein.
  • Geldmarktkonten - haben ein monatliches Limit für vorautorisierte Überweisungen auf andere Konten oder Personen und können einen Mindest- oder Durchschnittssaldo erfordern.
  • Zertifikatskonten - unterliegen dem Verlust von einigen oder allen Zinsen bei Abhebungen vor der Fälligkeit.
  • Kündigungskonten - das Äquivalent zu Zertifikatskonten mit einer unbestimmten Laufzeit. Die Sparer verpflichten sich, das Institut eine bestimmte Zeit vor der Abhebung zu benachrichtigen.
  • Individuelle Rentenkonten (IRAs) und Keogh-Pläne - eine Form des Rentensparens, bei der die eingezahlten Gelder und die erwirtschafteten Zinsen bis zur Entnahme von der Einkommensteuer befreit sind.
  • Girokonten - werden von einigen Instituten unter bestimmten Einschränkungen angeboten.
  • Alle Abhebungen und Einzahlungen liegen in der alleinigen Entscheidung und Verantwortung des Kontoinhabers, es sei denn, die Eltern oder Erziehungsberechtigten sind aus rechtlichen Gründen dazu verpflichtet.
  • Clubkonten und andere Sparkonten - sollen Menschen helfen, regelmäßig zu sparen, um bestimmte Ziele zu erreichen.

Arten von Konten

Vorort-Bankfiliale

Kontoauszüge sind Buchhaltungsunterlagen, die von Banken nach den verschiedenen Rechnungslegungsstandards der Welt erstellt werden. Nach den GAAP gibt es zwei Arten von Konten: Soll- und Habenkonten. Habenkonten sind Erträge, Eigenkapital und Verbindlichkeiten. Sollkonten sind Vermögenswerte und Aufwendungen. Die Bank schreibt ein Habenkonto gut, um ihren Saldo zu erhöhen, und belastet ein Habenkonto, um ihren Saldo zu verringern.

Der Kunde belastet sein Spar-/Bankkonto (Aktivkonto) in seinem Hauptbuch, wenn er eine Einzahlung tätigt (und das Konto steht normalerweise im Soll), während der Kunde ein Kreditkartenkonto (Passivkonto) in seinem Hauptbuch jedes Mal belastet, wenn er Geld ausgibt (und das Konto steht normalerweise im Haben). Wenn der Kunde seinen Kontoauszug liest, zeigt dieser eine Gutschrift auf dem Konto für Einzahlungen und eine Belastung für Abhebungen an. Der Kunde, der einen positiven Saldo hat, sieht diesen Saldo als Guthaben auf dem Kontoauszug. Wenn der Kunde sein Konto überzogen hat, weist er einen negativen Saldo auf, der auf dem Kontoauszug als Sollsaldo erscheint.

Vermittelte Einlagen

Eine Einlagenquelle für Banken sind Makler, die im Namen von Anlegern über Treuhandgesellschaften große Geldsummen einzahlen. Diese Gelder werden in der Regel bei den Banken angelegt, die die günstigsten Konditionen anbieten, die oft besser sind als die Konditionen für lokale Einleger. Es ist möglich, dass eine Bank ihre Geschäfte ganz ohne lokale Einlagen tätigt, da es sich bei allen Geldern um vermittelte Einlagen handelt. Die Annahme einer beträchtlichen Menge solcher Einlagen, oder "heißes Geld", wie es manchmal genannt wird, bringt eine Bank in eine schwierige und manchmal riskante Lage, da die Gelder so verliehen oder angelegt werden müssen, dass eine ausreichende Rendite erzielt wird, um die hohen Zinsen für die vermittelten Einlagen zu zahlen. Dies kann zu riskanten Entscheidungen und sogar zum Scheitern der Bank führen. Banken, die in den Jahren 2008 und 2009 in den Vereinigten Staaten während der globalen Finanzkrise scheiterten, hatten im Durchschnitt viermal mehr vermittelte Einlagen als der Durchschnitt der Banken. Solche Einlagen waren zusammen mit riskanten Immobilieninvestitionen die Ursache für die Spar- und Darlehenskrise in den 1980er Jahren. Die Regulierung von vermittelten Einlagen wird von den Banken mit der Begründung abgelehnt, dass diese Praxis eine externe Finanzierungsquelle für wachsende Gemeinden mit unzureichenden lokalen Einlagen darstellen kann. Es gibt verschiedene Arten von Konten: Sparkonten, wiederkehrende Konten und Girokonten.

Verwahrungskonten

Depotkonten sind Konten, auf denen Vermögenswerte für einen Dritten verwahrt werden. So können beispielsweise Unternehmen, die Gelder für Kunden vor deren Umwandlung, Rückgabe oder Übertragung in Verwahrung nehmen, zu diesem Zweck ein Depotkonto bei einer Bank unterhalten.

Globalisierung im Bankensektor

In der heutigen Zeit haben sich die Schranken für den globalen Wettbewerb im Bankensektor erheblich verringert. Die Entwicklung der Telekommunikation und anderer Finanztechnologien wie Bloomberg hat es den Banken ermöglicht, ihre Reichweite auf die ganze Welt auszudehnen, da sie nicht mehr in der Nähe ihrer Kunden sein müssen, um deren Finanzen und Risiken zu verwalten. Die Zunahme der grenzüberschreitenden Aktivitäten hat auch die Nachfrage nach Banken erhöht, die verschiedene Dienstleistungen grenzüberschreitend für verschiedene Nationalitäten anbieten können.

Trotz dieses Abbaus von Hemmnissen und der Zunahme der grenzüberschreitenden Aktivitäten ist das Bankgewerbe jedoch bei weitem nicht so globalisiert wie einige andere Branchen. In den USA zum Beispiel machen sich nur sehr wenige Banken Gedanken über das Riegle-Neal-Gesetz, das ein effizienteres zwischenstaatliches Bankwesen fördert. In den meisten Ländern der Welt beträgt der Marktanteil von Banken in ausländischem Besitz derzeit weniger als ein Zehntel des gesamten Marktanteils der Banken in einem bestimmten Land. Ein Grund dafür, dass der Bankensektor noch nicht vollständig globalisiert ist, liegt darin, dass es bequemer ist, wenn lokale Banken Kredite an kleine Unternehmen und Privatpersonen vergeben. Andererseits ist es für große Unternehmen nicht so wichtig, in welchem Land die Bank ansässig ist, da die Finanzinformationen des Unternehmens weltweit verfügbar sind.

Funktionen der Bank

Bankbetrieb 1948
  • Dienstleistungen, z. B. das Bargeldgeschäft
  • Kreditvergabe
  • Monetäre Funktion (ganzer Zahlungsverkehr)
  • Übertragung geldpolitischer Impulse (Zinssatz)
  • Investitionsfunktion (Wertpapiere)
  • Wirtschaftliche Funktion

Einlagen und Kreditvergabe

Geld, das nicht unmittelbar gebraucht wird, kann von Kunden zur späteren Verwendung gespart werden. Unternehmen, die große Investitionen tätigen, können diese in der Regel nicht vollständig aus eigenen Mitteln finanzieren. Durch Aufnahme von Krediten können Investitionen zum Teil fremdfinanziert werden. Die Entgegennahme von Spareinlagen und anderen Vermögenswerten zur sicheren Verwahrung und die Kreditvergabe bilden die klassische Geschäftsgrundlage einer Bank.

Volkswirtschaftliche Funktionen

1970

Die Banken sollen dabei als Finanzintermediäre drei wichtige volkswirtschaftliche Funktionen erfüllen:

  • Losgrößentransformation (auch: Ballungsfunktion): Banken schaffen einen Ausgleich zwischen dem Angebot vieler relativ kleiner Einlagen und der Nachfrage nach großen Krediten. Transformation vieler zum Teil sehr kleiner Sparbeträge zu großen Kreditpaketen. Vermittlung von Spar- und Kreditbedürfnissen mit unterschiedlichem Zeithorizont. Dies erreichen die Banken durch Poolbildung. Ein Pool ist dabei je die Summe der Einlagen und die Summe der Kredite.
  • Fristentransformation (auch: Fristverlängerungsfunktion): Durch die Fristentransformation werden unterschiedliche Laufzeitinteressen von Schuldnern (Privatpersonen, Unternehmen, Staat) und Gläubigern (z. B. Sparern) in Einklang gebracht. Die strenge Auslegung der goldenen Bankregel, die besagt, dass die Höhe und Fälligkeit der von einem Kreditinstitut gewährten Kredite den dem Kreditinstitut zur Verfügung gestellten Einlagen entsprechen müssen, gilt heute nicht mehr uneingeschränkt, da ein bestimmter Prozentsatz kurzfristiger Einlagen auch langfristig ausgeliehen werden kann. Bei der Fristentransformation sind folgende Aspekte zu beachten:
    • Liquiditätsrisiko
    • Ertragsprobleme
    • Zinsänderungsrisiko
    • Gefahr eines Bankansturms
  • Risikotransformation (auch: Vertrauensfunktion): Der Einleger vertraut auf die Sorgfalt und die Sachkenntnis des Kreditinstituts bei der Kreditvergabe, auch in Bezug auf die Risikostreuung. Dabei werden unterschiedliche Risikobereitschaften von Schuldnern (Privatpersonen, Unternehmen, der Staat) und Sparern in Einklang gebracht. Dies erreicht sie durch:
    • Portfoliobildung
    • Überwachung der Kredite
    • Haftung durch Eigenkapital
    • Vertragsgestaltung mit Sparern und Kreditnehmern

Im Bereich der Geldschöpfung spielen Geschäftsbanken insofern eine Rolle, als sie durch Kredite von der Zentralbank dem Wirtschaftskreislauf Geld zuführen, das nur zu einem Teil durch Einlagen gedeckt ist. Durch Veranlagung von Kapital bei der Zentralbank können sie dem Wirtschaftskreislauf Geld entziehen.

Bezüglich der betriebswirtschaftlichen Funktionen von Banken siehe Bankgeschäft.

Kundengruppen der Banken

Die Kundengruppen der Banken sind wie folgt einteilbar:

Firmenkunden

Das Firmenkundengeschäft umfasst als wichtige Teilaufgabe die Vergabe von Krediten an Unternehmen.

Staaten und Gebietskörperschaften

Zum Geschäft der Bank mit Staaten und Gebietskörperschaften gehören beispielsweise Dienstleistungen für die Begebung von Staatsanleihen.

Banken

Die Handelsbeziehungen mit anderen Banken werden unter dem Begriff Interbankenhandel zusammengefasst.

Rechnungslegung

Der Jahresabschluss ist auch bei Banken nicht wesentlich anders. Es gibt jedoch eine spezielle Bankbilanz. Die Kosten- und Leistungsrechnung findet bei Banken in der Kosten- und Erlösrechnung statt.

Rechtsgrundlagen

In Deutschland ist das Kreditwesengesetz Rechtsgrundlage für Kreditinstitute. In Österreich, das nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges vorerst die deutschen Bestimmungen übernahm, galt ab 1979 ein abgewandeltes, österreichspezifisches Bankwesengesetz, das 1986 mittels Gesetzesnovelle erneut verändert wurde und 1994 gänzlich durch das neue Bankwesengesetz ersetzt wurde.

Eine Besonderheit der Schweiz, die teils auch noch für Österreich zutrifft, ist das Bankgeheimnis. In Deutschland gibt es – entgegen einer landläufigen Auffassung – kein Gesetz bezüglich des Bankgeheimnisses, das vor einem Zugriff des Staates auf Daten schützt.