Dartmoor

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Dartmoor
IUCN-Kategorie V (geschützte Landschaft/Seelandschaft)
View to Sharpitor from Meavy.JPG
Blick den Fluss Meavy hinunter in Richtung Leather Tor und Sharpitor
Dartmoor National Park UK location map.svg
StandortVereinigtes Königreich (Südwestengland)
Koordinaten50°34′N 4°0′W / 50.567°N 4.000°WKoordinaten: 50°34′N 4°0′W / 50.567°N 4.000°W
Fläche954 km2 (368 sq mi)
Gegründet1951
Besucher10.98m
Zuständige BehördeDartmoor National Park Authority
Websitewww.dartmoor.gov.uk

Dartmoor ist ein Hochlandgebiet im südlichen Devon, England. Das Moor und die umliegenden Gebiete stehen seit 1951 unter dem Schutz des Nationalparks. Der Dartmoor-Nationalpark erstreckt sich über 954 km2 (368 sq mi).

Der Granit, aus dem das Hochland besteht, stammt aus der Karbonzeit der Erdgeschichte. Die Landschaft besteht aus Moorland, das von vielen freiliegenden Granithügeln, den so genannten Tors, gekrönt wird und Lebensraum für die Tierwelt des Dartmoor bietet. Der höchste Punkt ist High Willhays, 621 m über dem Meeresspiegel. Das gesamte Gebiet ist reich an Altertümern und archäologischen Funden.

Der Dartmoor-Nationalpark wird von der Dartmoor National Park Authority verwaltet, deren 22 Mitglieder sich aus dem Devon County Council, den örtlichen Bezirksräten und der Regierung zusammensetzen.

Teile des Dartmoor werden seit über 200 Jahren als militärische Schießplätze genutzt. Die Öffentlichkeit hat im Dartmoor weitreichende Zugangsrechte (einschließlich des beschränkten Zugangs zu den Schießständen) und es ist ein beliebtes Touristenziel.

Bell Tor (Vordergrund) und Bonehill, zwei Wiesenhügel mit Granitfelsenbildungen

Dartmoor [ˈdɑːtmʊə(r)/-mɔː(r)] ist eine Hügellandschaft in der englischen Grafschaft Devon. Die vornehmlich Moor und Heide tragenden Verebnungsflächen des Granitmassivs werden von einer Vielzahl sogenannter Tors überragt, flachen Wiesenhügeln mit Granitfelsbildungen bis zu 10 Metern Höhe. Die höchste Erhebung im Dartmoor ist der 621 m hohe High Willhays oder High Willes. 954 km² der Landschaft sind als Dartmoor National Park ausgewiesen. Im Dartmoor finden sich zahlreiche Reste bronzezeitlicher Wohnstätten, Feldsysteme und Steinkreise. Charakteristisch sind außerdem die so genannten Clapper bridges aus dünnen Granitplatten.

Physische Geografie

Geologie

Karte mit den wichtigsten Granitaufschlüssen des kornubischen Batholiths in Südwestengland und der damit verbundenen Schwerkraftanomalie

Das Dartmoor umfasst das größte Granitgebiet Großbritanniens mit einer Fläche von 625 km2 an der Oberfläche, wobei der größte Teil davon unter oberflächlichen Torfablagerungen liegt. Der Granit (oder genauer gesagt der Adamellit) wurde in der Karbonzeit, wahrscheinlich vor etwa 309 Millionen Jahren, als Pluton in die Tiefe in die umliegenden Sedimentgesteine eingeschlagen. Es wird allgemein angenommen, dass die heutige Oberfläche nicht weit unter der ursprünglichen Oberseite des Plutons liegt; Beweise dafür sind u. a. teilweise verdaute Schiefer-Xenolithe, Verunreinigungen des Granits und das Vorhandensein von zwei Bereichen mit verändertem Sedimentgestein auf dem Granit. Wie bei anderen Plutonen dieser Art ist auch beim Dartmoor-Pluton eine beträchtliche Schwerkraftanomalie zu verzeichnen. Die Messung der Anomalie hat dazu beigetragen, die wahrscheinliche Form und Ausdehnung der Gesteinsmasse in der Tiefe zu bestimmen.

Tors

Panorama einiger bekannterer Dartmoor-Türme im Schnee
High Willhays mit Yes Tor dahinter

Das Dartmoor ist bekannt für seine Tors - Hügel, die von Felsen gekrönt werden, bei denen es sich in einem Granitland wie diesem in der Regel um runde, blockartige Gebilde handelt. Mehr als 160 der Hügel im Dartmoor tragen das Wort Tor in ihrem Namen, aber eine ganze Reihe auch nicht. Dies scheint jedoch nichts damit zu tun zu haben, ob sich auf ihrem Gipfel ein Felsvorsprung befindet oder nicht. Die Tors stehen im Mittelpunkt einer jährlichen Veranstaltung, der Ten Tors Challenge, bei der rund 2400 Personen im Alter zwischen 14 und 19 Jahren auf vielen verschiedenen Routen 56, 72 oder 88 km zwischen zehn Tors zurücklegen.

Die höchsten Punkte im Dartmoor befinden sich im nördlichen Moor: High Willhays, 621 m (2.037 ft), (Gitterreferenz SX 580892) und Yes Tor, 619 m (2.031 ft), (Gitterreferenz SX 581901) Die höchsten Punkte im südlichen Moor sind Ryder's Hill, 515 m (1.690 ft), (Gitterreferenz SX 660690), Snowdon 495 m (Gitterreferenz SX 668684) und ein unbenannter Punkt, 493 m (Gitterreferenz SX 603645), zwischen Langcombe Hill und Shell Top. Der bekannteste Tor im Dartmoor ist Haytor (von William Crossing Hey Tor genannt), 457 m hoch (Gitterreferenz SX 757771). Eine vollständigere Liste finden Sie unter Liste der Dartmoor-Tore und -Hügel.

Flüsse

Fluss Erme bei Ivybridge

Das Hochland von Dartmoor bildet das Einzugsgebiet für viele Flüsse in Devon. Sie prägen nicht nur das Landschaftsbild, sondern dienten traditionell auch als Energiequelle für die Moorindustrie, etwa für den Zinnbergbau und die Steinbrüche.

Das Moor ist nach dem Fluss Dart benannt, der zunächst aus dem East Dart und dem West Dart besteht und dann bei Dartmeet zu einem einzigen Fluss wird. Er verlässt das Moor bei Buckfastleigh und fließt durch Totnes, wo er sich in einen langen Flusslauf öffnet und bei Dartmouth ins Meer mündet. Andere Flüsse, die aus dem Dartmoor fließen, sind der Teign, der Taw, der Tavy, der Avon und der Lyd.

Einige der Flüsse im Dartmoor wurden aufgestaut, um Trinkwasserreservoirs zu schaffen, darunter der Avon und der South Teign (Fernworthy Reservoir).

Moore

Im Dartmoor fällt viel mehr Regen als im umliegenden Tiefland. Da ein Großteil des Nationalparks von dicken Torfschichten (verrottende Vegetation) bedeckt ist, wird der Regen in der Regel schnell absorbiert und langsam verteilt, so dass das Moor selten trocken ist. In Bereichen, in denen sich Wasser ansammelt, können gefährliche Moore entstehen. Einige dieser mit leuchtend grünem Moos bedeckten Moore sind bei den Einheimischen als "Federbetten" oder "Quaker" bekannt, weil sie sich unter den Füßen eines Menschen bewegen (oder "beben") können. Die Quaker entstehen durch Torfmoos, das über dem Wasser wächst, das sich in den Hohlräumen des Granits ansammelt.

Aune Moor, die Quelle des Flusses Avon

Die Vegetation der Moore hängt von ihrer Art und ihrem Standort ab. Das Flachmoor, das sich auf den höchstgelegenen Flächen bildet, wo die Niederschlagsmenge 2.000 Millimeter pro Jahr übersteigt, besteht hauptsächlich aus Wollgras (Eriophorum-Arten), Seggen (Carex und Rhynchospora), Moorbeifuß und Gemeiner Torfmoos, wobei an den feuchtesten Stellen Torfmoos gedeiht. Die Moore im Tal weisen einen üppigen Bewuchs mit Binsen, Torfmoosen, Kreuzblättriger Heide, Sonnentau und verschiedenen anderen Arten auf.

Einige der Moore im Dartmoor haben Berühmtheit erlangt. Fox Tor Mires war angeblich die Inspiration für Great Grimpen Mire in Conan Doyles Roman Der Hund der Baskervilles, obwohl ein markierter Wanderweg durch das Moor führt. Sabine Baring-Gould erzählte in ihrem Book of Dartmoor (1900) die Geschichte eines Mannes, der durch das Aune Mire an der Spitze des Flusses Avon wanderte, als er auf einen Zylinder stieß, der auf der Oberfläche des Moores lag. Er trat dagegen, woraufhin eine Stimme rief: "Was tust du mit meinem Hut?" Der Mann antwortete: "Ist da jetzt ein Kerl drunter?" "Ja, ich denke schon", war die Antwort, "und ein Pferd unter mir auch."

Klima

Wie der Rest von Südwestengland hat auch Dartmoor ein gemäßigtes Klima, das im Allgemeinen feuchter und milder ist als in Orten auf ähnlicher Höhe im restlichen England. In Princetown, nahe dem Zentrum des Moors auf einer Höhe von 453 Metern, sind Januar und Februar die kältesten Monate mit durchschnittlichen Tiefsttemperaturen um 1 °C. Juli und August sind die wärmsten Monate, in denen die durchschnittlichen Tageshöchsttemperaturen 18 °C nicht erreichen. Im Vergleich zu Teignmouth, das etwa 22 Meilen (35 km) weiter östlich an der Küste liegt, sind die durchschnittlichen Höchst- und Tiefsttemperaturen um 3,0 °C bzw. 2,6 °C niedriger, und es gibt mindestens fünfmal so häufig Frost. In den höchsten Lagen, im Norden des Moors, beträgt die Vegetationsperiode weniger als 175 Tage - im Gegensatz zu etwa 300 Tagen im größten Teil der Südküste der Grafschaft.

Die Niederschläge sind in der Regel mit atlantischen Tiefdruckgebieten oder mit Konvektion verbunden. Im Sommer bildet die durch die solare Oberflächenerwärmung hervorgerufene Konvektion manchmal Schauerwolken, und ein großer Teil der Niederschläge fällt zu dieser Jahreszeit in Form von Schauern und Gewittern. Die feuchtesten Monate sind November und Dezember, und in den höchstgelegenen Teilen des Moors beträgt die durchschnittliche jährliche Gesamtniederschlagsmenge über 2.000 Millimeter (79 in). Im Vergleich dazu fallen in den tiefer gelegenen Gebieten östlich der Exe-Mündung, die im Regenschatten des Moors liegen, weniger als 800 Millimeter. Aufgrund des Einflusses des Golfstroms sind Schneefälle nicht häufig, obwohl das Moor aufgrund seiner Höhenlage anfälliger für Schneefälle ist als die umliegenden Regionen.

Zwischen 1961 und 1990 fielen im Moor durchschnittlich 20 Tage Schnee und an über 40 Tagen im Jahr Hagel, so viel wie nirgendwo sonst im Land. Dies ist darauf zurückzuführen, dass kalte polare Meeresluft, die eine große Fläche des wärmeren Ozeans überquert hat, gezwungen ist, über das Hochland aufzusteigen.

Vergleicht man die Durchschnittstemperaturen in Princetown zwischen 1961 und 2000, so zeigt sich, dass die durchschnittliche Jahrestemperatur in der Dekade 1990-2000 um 0,2 °C gestiegen ist und die Temperatur im Spätwinter um 0,5 °C zugenommen hat.

Wildtiere

Aufgrund seiner Höhe und seiner Granitgeologie ist das Dartmoor starken Winden ausgesetzt und weist saure Böden auf. Infolgedessen wurde es nur wenig intensiv landwirtschaftlich genutzt, und all diese Faktoren bilden die Grundlage für die wichtigen Ökosysteme, die hier zu finden sind. Die Landschaft besteht aus Granit mit darüber liegenden Torfmooren. Die Moore mit ihren Granittürmen sind zwar das Wahrzeichen des Dartmoor, aber nur etwa die Hälfte des Dartmoores ist tatsächlich ein Moorgebiet. Ebenso wichtig für die Tierwelt sind die Hochmoore, die Hochlandheiden und die Eichenwälder, die alle von globaler Bedeutung sind. Das Dartmoor ist ein besonderes Schutzgebiet (Special Area of Conservation - SAC), wobei vier Lebensräume (nordatlantische Feuchtheiden mit Erica tetralix; europäische Trockenheiden; Hochmoore und alte Traubeneichenwälder mit Ilex und Blechnum auf den Britischen Inseln) als Hauptgründe für die Auswahl des Dartmoor als SAC aufgeführt sind. Darüber hinaus gibt es in dem Gebiet eine Population der Südlichen Heidelibelle, die ebenfalls ein Hauptgrund für die Auswahl ist, sowie Populationen des Atlantischen Lachses und des Fischotters, die ebenfalls als Gründe gelten.

Das Innere von Wistman's Wood im Sommer

Wistman's Wood ist einer der alten Traubeneichenwälder, die zur Ausweisung des Dartmoor als SAC beitragen, und ist möglicherweise ein überlebendes Fragment der frühesten neolithischen Waldrodungen. Er beherbergt außergewöhnliche epiphytische Moose, Lebermoose und Flechten. Im Wald kommen fast 50 Moos- und Lebermoosarten sowie 120 Flechtenarten vor, darunter die Smithsche Rosshaarflechte, die gesprenkelte Seesturmflechte und das Hängeflügelmoos. Auf den freiliegenden Oberflächen der Granittürme wachsen über 60 Flechtenarten, darunter die Granitflechte, die Purpurflechte, die Braune Pflasterflechte und die Goldflechte, und viele seltene Flechten wachsen auf schwermetallhaltigem Gestein, das durch den Bergbau freigelegt wurde. Auf den Hochheiden sind Heidekraut (Ling) und Glockenheide zusammen mit dem Westlichen Stechginster weit verbreitet. In trockenen Grasflächen sind Tormentill, Heidekraut und Heidekraut häufig. An feuchteren Stellen wachsen Kreuzblättriges Heidekraut und Pfeifengras, und in den sumpfigen Gebieten findet man viele verschiedene Torfmoosarten und andere Moose sowie Leberblümchen, Hasenschwanz-Baumwollgras, Rundblättrigen Sonnentau und Sumpfporst, und in den Talsohlen wachsen viele verschiedene Seggen, Sumpfbohne und Fahles Butterkraut.

Im Dartmoor gibt es eine Vielzahl von Vogelarten, darunter auch solche, die anderswo im Vereinigten Königreich zurückgegangen sind, wie Feldlerche und Bekassine, oder die sogar landesweit selten sind, wie die Ringdrossel und der Kuckuck. Es gibt international bedeutende Populationen von Wiesenpieper und Schwarzkehlchen. Zu den Waldvögeln gehören eine Reihe von Zugvogelarten wie der Trauerschnäpper, die Waldlaubsängerin oder der Gartenrotschwanz. Zu den Säugetieren, die hier vorkommen, gehören Otter, Haselmäuse und fast alle der 16 Fledermausarten des Vereinigten Königreichs. Drei seltene Arten, die Barbastelle und die Große und Kleine Hufeisennase, sind von besonderer Bedeutung. Die Oberläufe der Flüsse sind Laichgebiete für Lachse und Forellen, und in den zahlreichen kleinen Tümpeln brüten Molche, Frösche und Kröten. Zwei Garnelenarten kommen im Dartmoor vor: die Feenkrabbe, die in temporären Tümpeln zu finden ist, und die sehr seltene Höhlenkrabbe, die in unterirdischen Bächen lebt. Auch die größte Landschnecke der Welt, die Eschenschnecke, ist hier zu finden. Zu den Reptilien gehören Eidechsen und Kreuzottern. Das Ackerland in den feuchten Tälern am Rande der Moore ist der wichtigste Lebensraum für Insekten Dazu gehören der Sumpf-Scheckenfalter, die Südliche Heidelibelle, der Schmalbindige Bienenschwärmer und die Moorschwebfliege. In den Farnkrautgebieten leben der Hohe Feuerfalter und der Perlmutterfalter. Zu den Insekten, die in den Heidelandschaften vorkommen, gehören der Kaisermantel, der Grüne Haarstrang und die Heidelbeerhummel. Die alten Eichenwälder beherbergen eine besondere Gruppe von Insekten, darunter den blauen Laufkäfer und den Heckford-Zwergspinner, eine Art, die nirgendwo sonst auf der Welt vorkommt.

Geschichte

Vorgeschichte

Die meisten prähistorischen Funde im Dartmoor stammen aus dem späten Neolithikum und der frühen Bronzezeit. Im Dartmoor findet sich die größte Konzentration bronzezeitlicher Überreste im Vereinigten Königreich, was darauf hindeutet, dass sich zu dieser Zeit eine größere Bevölkerung auf den Hügeln des Dartmoor niederließ. Die großen Systeme bronzezeitlicher Felder, die durch Gräben unterteilt sind, erstrecken sich über eine Fläche von mehr als 10 000 Hektar (39 Quadratmeilen) in den unteren Moorgebieten.

Das Klima war damals wärmer als heute, und ein Großteil der heutigen Moorlandschaft war mit Bäumen bewachsen. Die prähistorischen Siedler begannen mit der Abholzung des Waldes und gründeten die ersten landwirtschaftlichen Gemeinschaften. Das Feuer war die wichtigste Rodungsmethode, durch die Weideland und Brandrodungsflächen entstanden. Flächen, die sich weniger für den Ackerbau eigneten, wurden für die Weidehaltung des Viehs abgebrannt. Im Laufe der Jahrhunderte dehnten diese neolithischen Praktiken die Hochmoore stark aus und trugen zur Versauerung des Bodens und zur Ansammlung von Torf und Mooren bei.

Nach einigen tausend Jahren verschlechterte sich das milde Klima, so dass diese Gebiete unbewohnt blieben und daher bis heute relativ ungestört sind. Der stark saure Boden hat dafür gesorgt, dass sich keine organischen Überreste erhalten haben, aber die Beständigkeit des Granits hat dazu geführt, dass sich die Überreste von Gebäuden, Einfriedungen und Denkmälern sowie Feuersteinwerkzeuge gut erhalten haben. Eine Reihe von Überresten wurde von enthusiastischen Viktorianern "restauriert", und in einigen Fällen haben sie ihre eigene Interpretation des Aussehens eines Gebiets angebracht.

Stehende Steine

Beardown Man, Dartmoor

Im Moor gibt es zahlreiche prähistorische Menhire (im Volksmund auch Stehende Steine oder Longstones genannt), Steinkreise, Kistvaens, Cairns und Steinreihen. Zu den bedeutendsten Stätten gehören:

  • Die Upper Erme-Steinreihe ist mit 3 300 m die längste im Dartmoor und sogar die längste der Welt.
  • Beardown Man, in der Nähe von Devil's Tor - ein isoliert stehender Stein mit einer Höhe von 3,5 m, von dem gesagt wird, dass er noch einen weiteren 1 m hohen Stein unter der Erde hat. Koordinatenangabe SX596796
  • Challacombe, in der Nähe der prähistorischen Siedlung Grimspound - dreifache Steinreihe. Gitterreferenz SX689807
  • Drizzlecombe, östlich des Dorfes Sheepstor - Steinreihen, stehende Steine, Kistvaen und Steinhaufen. Gitterreferenz SX591669
  • Grey Wethers, in der Nähe von Postbridge - Doppelkreis, fast genau in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet. Gitterreferenz SX638831
  • Laughter Tor, in der Nähe von Two Bridges - 2,4 m hoher stehender Stein und zwei Doppelsteinreihen, eine 164 m lang. Gitterreferenz SX652753
  • Merrivale, zwischen Princetown und Tavistock - umfasst eine 182 m lange und 1,1 m breite Doppelsteinreihe, die fast genau in Ost-West-Richtung ausgerichtet ist, Steinkreise und einen Kistvaen. Referenz SX554747
  • Scorhill (ausgesprochen 'Scorill'), westlich von Chagford - Kreis mit einem Umfang von 26,8 m (88 ft) und Steinreihen. Koordinaten SX654873
  • Shovel Down, nördlich des Fernworthy-Reservoirs - doppelte Steinreihe mit einer Länge von ca. 120 m (390 ft). Gitterreferenz SX660859
  • Yellowmead Down, ein vierfacher konzentrischer Steinkreis und Steinreihen.

Hüttenkreise und Kistvaens

Schätzungsweise 5.000 Hüttenkreise sind noch erhalten, obwohl viele im Laufe der Jahrhunderte von den Erbauern der traditionellen Trockenmauern geplündert wurden. Dies sind die Überreste von Häusern aus der Bronzezeit. Die kleinsten haben einen Durchmesser von etwa 1,8 m (6 ft), die größten können bis zu fünfmal so groß sein.

Einige haben L-förmige Vordächer zum Schutz vor Wind und Regen; einige besonders gute Beispiele sind in Grimspound zu finden. Man nimmt an, dass sie ein kegelförmiges Dach hatten, das von Balken gestützt und mit Torf oder Stroh gedeckt war.

Es gibt auch zahlreiche kistvaens, neolithische kastenförmige Gräber aus Stein.

Die historische Periode

Altes Kreuz in der Nähe von Crazywell Pool

Das Klima wurde im Laufe von tausend Jahren ab etwa 1000 v. Chr. immer feuchter und kühler, was dazu führte, dass ein großer Teil des hohen Dartmoor von seinen frühen Bewohnern weitgehend verlassen wurde.

Erst im frühen Mittelalter wurde das Wetter wieder wärmer, und die Siedler kehrten in das Moor zurück. Wie ihre Vorfahren nutzten auch sie den natürlichen Granit für den Bau ihrer Häuser und bevorzugten den Stil der Langhäuser, von denen einige heute noch bewohnt sind, obwohl sie im Laufe der Jahrhunderte deutlich verändert wurden. Viele werden heute als landwirtschaftliche Gebäude genutzt, während andere aufgegeben wurden und verfallen sind.

Die ältesten erhaltenen Bauernhöfe, die heute noch in Betrieb sind, werden als Ancient Tenements bezeichnet. Die meisten von ihnen stammen aus dem 14. Jahrhundert und manchmal noch früher.

Etwas weiter im Moor liegt die Stadt Princetown, der Standort des Dartmoor-Gefängnisses, das ursprünglich von Isbell Rowe & Company, Plymouth, für Kriegsgefangene aus den Napoleonischen Kriegen und dem Krieg von 1812 gebaut wurde. Das Gefängnis hat den falschen Ruf, ausbruchsicher zu sein, was sowohl an den Gebäuden selbst als auch an seiner Lage liegt.

Die Landschaft von Dartmoor ist übersät mit den Spuren der vielen Generationen, die dort im Laufe der Jahrhunderte gelebt und gearbeitet haben, wie z. B. die Überreste des Zinnbergbaus in Dartmoor und längst verlassene Bauernhäuser. Die Industriearchäologie des Dartmoor ist in der Tat ein Thema für sich.

Dartmoor in der Literatur

Alte Illustration zu Der Hund von Baskerville

Die karge Moorlandschaft von Dartmoor beflügelte immer wieder in besonderer Weise die Phantasie von Schriftstellern. Der Dichter N. T. Carrington aus Plymouth schrieb 1826 das Poem Dartmoor, das in dem Jahr um ein Haar den Preis der Royal Society of Literature gewonnen hätte, wäre es nicht verspätet eingereicht worden. König Georg IV. war so angetan von dem Werk, dass er dem Poeten 50 Guineas anweisen ließ.

Eine schöne Beschreibung der Region gab R. D. Blackmore 1881 in einer seiner weniger bekannten Novellen, Christowell, a Dartmoor Tale.

Überaus populär geworden ist der 1898 begonnene, die ganze Region einschließende Romanzyklus von Eden Phillpotts.

Am effektvollsten setzte wahrscheinlich Sir Arthur Conan Doyle die Kargheit und die oft mystische Stimmung der Dartmoor-Landschaft in seinem Detektiv-Thriller Der Hund von Baskerville ins Bild. Dartmoor ist außerdem der Ort der Handlung in der ebenfalls aus seiner Feder stammenden Kurzgeschichte Silver Blaze, die sich um Sherlock Holmes und Dr. Watson dreht.

Sabine Baring-Gould durchstreifte, seinem ausgeprägten Hang zum Übersinnlichen folgend, in jungen Jahren allein die karge Dartmoorlandschaft.

Im Zuge der Edgar-Wallace-Filme der 1960er Jahre entstand 1964 der deutsche Kriminalfilm Das Wirtshaus von Dartmoor nach dem Roman von Victor Gunn (eigentlich Edwy Searles Brooks; 1889–1965). Die „Dartmoor-Aufnahmen“ des Films entstanden allerdings in West-Berlin.

Das Geheimnis von Sittaford von Agatha Christie (im Original The Murder at Hazelmoor, 1931) handelt in einem fiktiven Ort Sittaford am Rande des Dartmoors.

Der Band Fünf Freunde im Nebel der populären Jugendbuchautorin Enid Blyton spielt ebenfalls im Dartmoor. Eine große Rolle spielen dabei die verlassene Eisenbahn und die immer noch vorhandenen Schienenwege. Auch Fünf Freunde und das Monster im Moor spielt im Dartmoor; in dieser Folge wird auf das im Dartmoor populäre Letterboxing eingegangen.

Der Roman Mord auf ffolkes Manor von Gilbert Adair spielt ebenfalls in einem Herrenhaus am Rande von Dartmoor.

Der vierte Roman der David-Hunter-Reihe von Simon Beckett, Verwesung, spielt teilweise im Dartmoor.

Auch der Roman Im Schatten des Dartmoor von Jenny-Aline Veitinger hat diese Gegend zum Schauplatz.

Das Dartmoor dient weiterhin dem Literaturstück „Book of lies“ von Teri Terry größtenteils als Schauplatz. Auch hier sind die Mythen und Legenden, die sich rund um dämonische Hunde aus der Hölle, sogenannte Hetzhunde, ranken, ein wichtiges Element der Handlung.

Der Psychothriller „Das Mädchen aus dem Moor“ spielt ebenfalls im Dartmoor und setzt an vielen Stellen Landschaftsbeschreibungen ein, um die Handlung zu unterstreichen.

Jay's Grab

Das Dartmoor ist bekannt für seine Mythen und Legenden. Es soll unter anderem von Kobolden, einem kopflosen Reiter, einem geheimnisvollen Rudel "Geisterhunde" und einem großen schwarzen Hund heimgesucht werden. Während des großen Unwetters von 1638 soll das Moordorf Widecombe-in-the-Moor vom Teufel heimgesucht worden sein.

Um viele Sehenswürdigkeiten ranken sich uralte Legenden und Geistergeschichten, wie z. B. um das angeblich verfluchte Jay's Grave, die alte Begräbnisstätte Childe's Tomb, den Bowerman's Nose genannten Steinhaufen und die Steinkreuze, die ehemalige mittelalterliche Wege durch das Moor markieren.

In den letzten Jahrzehnten sind einige Geschichten aufgetaucht, wie z. B. die "haarigen Hände", die angeblich Autofahrer auf der B3212 bei Two Bridges angreifen, und die "Bestie von Dartmoor", eine angebliche Großkatze.

Dartmoor hat eine Reihe von Künstlern und Schriftstellern inspiriert, darunter Sir Arthur Conan Doyle in Der Hund von Baskerville und Das Abenteuer von Silver Blaze, R. D. Blackmore, Eden Phillpotts, Beatrice Chase, Agatha Christie, Rosamunde Pilcher, Gilbert Adair und Reverend Sabine Baring-Gould.

Im Jahr 1820 lobte die neu gegründete Royal Society of Literature einen Preis für ein Gedicht zum Thema Dartmoor aus, den Felicia Hemans gewann.

In Harry Potter und der Feuerkelch wurde das fiktive Finale der Quidditch-Weltmeisterschaft 1994 zwischen Irland und Bulgarien im Moor ausgetragen.

Besitzverhältnisse und Zugang

Menhir im Merrivale-Gebiet

Der 1951 eingerichtete Dartmoor-Nationalpark soll helfen, die Ursprünglichkeit des Gebietes zu erhalten, seine archäologischen Überreste wie die Steinkreise im Dartmoor und die Megalithkomplex von Merrivale, The Graveyard und Grimspound seine Flora, oder seine Fauna zu schützen. 17.000 Hektar oder 16 Prozent des Parks sind entweder als Naturschutzgebiete oder als Orte von „speziellem naturwissenschaftlichen Interesse“ ausgewiesen. Hinzu kommt der Schutz von 1000 Hektar bewaldeter Flächen. Im Gegensatz zu anderen Nationalparks untersteht der Dartmoor-Nationalpark nicht dem Rights of Way Act. Das heißt, dass der gesamte Park für Fußgänger zugänglich ist, sie müssen sich nicht an die bestehenden Wege und Straßen halten.

Der kommerzielle Druck und die dadurch bewirkten immer schnelleren Veränderungen im Dartmoor führten 1883 zur Gründung der Dartmoor Preservation Association. Noch heute spielt diese Organisation eine führende Rolle beim Schutz der natürlichen Lebensräume und bei der Erhaltung des freien öffentlichen Zugangs. In diesem Zusammenhang bemüht man sich vor allem auch um gute Beziehungen zu den privaten Landbesitzern. Das Land gehört zu großen Teilen dem Duke of Cornwall, das heißt momentan dem britischen Thronfolger Prinz Charles. 41 Prozent des Parks sind Gemeindeland, dessen Nutzung seit 1985 durch den Dartmoor Commons Act geregelt wird. Ein weiteres wichtiges Anliegen ist die Erhaltung der Tier- und Pflanzenarten.

Im Februar 2021 brach in einem abgelegenen Moorgebiet in der Nähe von Tavistock ein Feuer aus, welches sich auf eine Breite von fünf Kilometer ausbreitete.

Mehr als die Hälfte des Dartmoor-Nationalparks (57,3 %) befindet sich in Privatbesitz; der größte Teil davon, der Forest of Dartmoor, ist im Besitz des Herzogs von Cornwall. Das Verteidigungsministerium besitzt 14 % (siehe unten), 3,8 % gehören den Wassergesellschaften (siehe Dartmoor-Stauseen), 3,7 % dem National Trust, 1,8 % der Forestry Commission und 1,4 % der Nationalparkverwaltung von Dartmoor. Etwa 37 % des Dartmoor sind Gemeindeland.

Dartmoor unterscheidet sich von einigen anderen Nationalparks in England und Wales dadurch, dass seit dem Dartmoor Commons Act 1985 ein großer Teil des Gebiets als Access Land ausgewiesen ist, das sich zwar weiterhin in Privatbesitz befindet, für das aber keine Beschränkungen für Wanderer bestehen. Zusätzlich zu diesem "Access Land" gibt es im Dartmoor etwa 730 km öffentliche Wegerechte und viele Kilometer erlaubter Wander- und Reitwege, zu denen die Eigentümer den Zugang gestatten.

Aufgrund des Gesetzes von 1985 war das Dartmoor vom Countryside and Rights of Way Act 2000, der ähnliche Rechte in anderen ländlichen Gebieten des Landes einführte, weitgehend unberührt. 2006 wurde jedoch ein Großteil des verbleibenden Sperrgebiets für Wanderer geöffnet.

Nutzung durch das Verteidigungsministerium

Die Tradition der militärischen Nutzung des Dartmoor reicht bis in die Zeit der Napoleonischen Kriege zurück. Heute befindet sich in Okehampton ein großes Ausbildungslager der britischen Armee, das im Zweiten Weltkrieg auch als Luftwaffenstützpunkt diente.

Das Verteidigungsministerium (MoD) nutzt drei Gebiete im nördlichen Moor für Manöver und Schießübungen, die insgesamt 108,71 km2 (41,97 sq mi) oder etwas mehr als 11 % des Nationalparks ausmachen. Rote und weiße Pfosten markieren die Grenzen dieser militärischen Gebiete (auf den Karten des Ordnance Survey im Maßstab 1:25.000). An vielen Türmen in und um die Schießstände wehen rote Fahnen, wenn geschossen wird. Zu anderen Zeiten ist der Zutritt für die Öffentlichkeit erlaubt. Es dürfen auch Platzpatronen verwendet werden, aber das Verteidigungsministerium teilt dies der Öffentlichkeit nicht im Voraus mit.

Mit Unterstützung des Militärs finden im Dartmoor einige "Herausforderungen" und Wohltätigkeitsveranstaltungen statt, darunter die seit langem etablierte Veranstaltung Ten Tors und das neuere Dartmoor Beast.

Die fiktive Nutzung von Dartmoor als Zentrum des Verteidigungsministeriums für Tierversuche namens Baskerville wurde in der BBC-Folge "The Hounds of Baskerville" (Sherlock) erwähnt.

Der stillgelegte Schießplatz Rippon Tor Rifle Range wurde während des Zweiten Weltkriegs für die Ausbildung von Soldaten gebaut und blieb bis zu seiner Schließung 1977 in Betrieb.

Denkmalschutz

Die Klappbrücke in Postbridge
Dartmoor Hill Pony im Dartmoor

Im Laufe der Menschheitsgeschichte wurde die Landschaft immer wieder für industrielle Zwecke genutzt. In den letzten Jahren gab es Kontroversen um die Arbeit der Industriekonzerne Imerys und Sibelco (ehemals Watts Blake Bearne), die Teile des Moors für den Abbau von Porzellanerde nutzten. Die Lizenzen wurden von der britischen Regierung erteilt, aber vor kurzem nach anhaltendem öffentlichen Druck von Organisationen wie der Dartmoor Preservation Association zurückgenommen.

Die britische Regierung hat versprochen, die Unversehrtheit des Moors zu schützen; die Kosten für die Entschädigung der Unternehmen für diese Lizenzen, die unter den heutigen politischen Bedingungen möglicherweise nicht erteilt worden wären, könnten sich jedoch als unerschwinglich erweisen.

Die militärische Nutzung des Moors war eine weitere Quelle der Kontroverse, als im Januar 2003 der Übungsbetrieb ausgeweitet wurde. Die Nationalparkbehörde erhielt 1.700 Einsprüche, bevor sie die Entscheidung traf. Die Einwender erklärten, dass das Dartmoor ein Erholungsgebiet sein sollte und dass die Ausbildung die Ruhe störe.

Zu den Einwendern gehörten die Open Spaces Society und die Dartmoor Preservation Association. Zu ihren Lebzeiten war Sylvia Sayer eine weitere scharfe Kritikerin der Schäden, die die Armee ihrer Meinung nach dem Moor zufügte.

Das gesamte Dartmoor, sowohl die Landschaft als auch die historischen und archäologischen Stätten, ist durch die Industriekomplexe von Imrey und Watts Blake Bearne bedroht. Diese haben bis heute die Erlaubnis der britischen Regierung, die Kaolinminen in der Nähe des Moors auszubeuten. Es gibt jedoch inzwischen Anstrengungen, diese Minen aus Naturschutzgründen zu schließen.

Der nordwestliche Teil des Moors wird von der Britischen Armee und die Royal Marines seit den napoleonischen Kriegen für Manöver- und Schießübungen benutzt. In letzter Zeit jedoch haben die Open Space Society und die Dartmoor Preservation Association mit einigem Erfolg gegen diese Nutzung und die dadurch verursachten Schäden in der sensiblen Moorlandschaft opponiert.

Auch die Nutzung des Wassers aus Dartmoor wirft Probleme auf. Das Reservoir für die Stadt Paignton beanspruchte allein eine Fläche von 33 Hektar, und seither hat die Zahl der Talsperren und Stauseen ständig zugenommen. Die Schäden, die der Dartmoor-Nationalpark dadurch erleidet, sind ebenfalls Gegenstand der Diskussion geworden.

Städte und Dörfer

Ein typisches Dartmoor-Tor in der Nähe von Haytor

Im Dartmoor leben etwa 33 000 Einwohner, die in der Ferienzeit durch die Touristenströme erheblich ansteigen. Die größten Siedlungen innerhalb des Nationalparks sind Ashburton (die größte mit etwa 3 500 Einwohnern), Buckfastleigh, Moretonhampstead, Princetown, Yelverton, Horrabridge, South Brent, Christow und Chagford.

Eine vollständige Liste finden Sie in der Navigationsbox Siedlungen im Dartmoor am Ende dieser Seite.

Wahrzeichen

  • Avon Dam Reservoir - beliebter Stausee für Wanderungen und Forellenangeln
  • Bowerman's Nose - ein Tor, das wie eine Nase geformt sein soll
  • Brentor Church - abgelegene Kirche 344 m hoch auf einem Felsen am westlichen Rand des Moors
  • Buckfast Abbey - Abtei in der Nähe von Buckfastleigh
  • Burrator Reservoir - spätviktorianischer Stausee
  • Canonteign Falls - zweithöchster Wasserfall in England
  • Castle Drogo - edwardianisches Scheinschloss von Edwin Lutyens auf einem Felsen oberhalb der Teign-Schlucht, Drewsteignton
  • Childe's Tomb - antike Begräbnisstätte
  • Cosdon Hill - markanter Hügel am nördlichen Ende des Moors, Standort eines Leuchtfeuers zur Invasionswarnung
  • Cranmere Pool - ursprünglicher Briefkastenstandort und Schauplatz der Legende von Cranmere Binjie
  • Crazywell Pool - Stausee
  • Dartmeet - Zusammenfluss von East und West Dart
  • Dartmoor Prison - großes Gefängnis
  • Devonport Leat - künstlich angelegter Wasserkanal
  • Duck's Pool - Standort eines Denkmals für den lokalen Schriftsteller William Crossing
  • Fernworthy Dam & Reservoir - mit Granit verkleideter Betondamm und See im Fernworthy Forest in der Nähe von Chagford
  • Fingle Bridge - eine Brücke aus dem 17. Jahrhundert über den Fluss Teign in der Nähe von Chagford
  • Great Links Tor - dominanter Tor auf dem nordwestlichen Steilhang des Moors
  • Grey Wethers - zwei alte Steinkreise
  • Grimspound - Siedlung aus der Bronzezeit
  • Haytor Granite Tramway - frühe Straßenbahn mit Steinschienen; führte von den Steinbrüchen in Haytor zum Stover Canal
  • Haytor Rock - markanter Tor und Aussichtspunkt zwischen Bovey Tracey und Widecombe
  • Hay tor - weniger auffälliger Felsvorsprung hinter dem Haytor Rock, wenn man ihn von Süden aus betrachtet. Aufgrund der großen Felswand und des relativ leichten Zugangs ein beliebter Ort zum Klettern.
  • High Willhays - höchster Punkt im Dartmoor
  • Hound Tor - schroffer Tor mit Überresten eines Dorfes aus der Eisenzeit
  • Jay's Grave - Begräbnisstätte
  • Lydford Gorge - sehr tiefe und enge Schlucht mit Wasserfällen
  • Meldon Viaduct und Reservoir - 201 m breiter und 45 m hoher Betondamm und viktorianische Eisenbrücke, die selbst 165 m breit und 46 m hoch ist
  • HM Prison Dartmoor - ein Gefängnis in der Mitte von Dartmoor in der Nähe des Dorfes Princetown.
  • Pricetown mast - ein Fernsehmast in der Nähe von Princetown, der viele Kilometer weit zu sehen ist.
  • Rippon Tor Rifle Range - stillgelegter Schießstand
  • Redlake Tramway - stillgelegte Eisenbahnstrecke
  • Spitchwick - eine Badestelle, wo der Fluss Webburn in den Fluss Dart mündet
  • Tavistock Canal - ein Kanal aus dem 19.
  • Two Bridges - Posthalterei aus dem 18. Jahrhundert
  • Warren House Inn - höchstgelegenes Gasthaus in Südwestengland, in dem angeblich ein Feuer brennt, das seit Hunderten von Jahren nicht mehr erloschen ist.
  • Widecombe in the moor - ein Dorf in einem Tal im südlichen Dartmoor mit einer Kirche, die im Mittelalter vom Blitz getroffen worden sein soll.
  • Wistman's Wood - ein abgelegenes Wäldchen mit verkrüppelten Eichen im Tal des West Dart in der Nähe von Two Bridges
  • Yes Tor - Tor neben High Willhays, das den zweithöchsten Hügel im Dartmoor bildet.
Kirche St Michael’s, Brentor
Widecombe-in-the-Moor

Neben den bekannteren und weniger bekannten Sehenswürdigkeiten Dartmoors gehören die verstreut liegenden schönen Weiler und Dörfer zu den Anziehungspunkten; einigen von ihnen hat die Parkverwaltung den Status von „Conservation Areas“ zugesprochen. Am südöstlichen Rand des Parks ist die Kleinstadt Buckfastleigh einen Besuch wert; von dort fährt die South Devon Railway, eine wiederhergestellte Normalspur-Eisenbahnlinie, den Dart River entlang nach Totnes. Nahe der Stadt befindet sich die Benediktiner-Abtei Buckfast Abbey, eines der wenigen noch aktiven Klöster in Großbritannien.

Im Nordosten des Parks liegt über dem Flusstal des Teign das Castle Drogo; es ist das letzte Landschloss, das in Großbritannien gebaut worden ist. Weiter flussabwärts kommt man zur Fingle Bridge, einem massiven, dreibogigen Bauwerk. Weiter nordwestlich geht es nach Lynford. Dort steht die Kirche St Michal’s de Rupe auf Brentor. In Lydford wurde 1195 das für seinen rüden Umgang mit Gefangenen bekannte erste Gefängnis im Dartmoor erbaut.

Von Südwesten her fährt man auf alten, aber renovierten Straßen durch das Zentrum des Parks. Über Bennet’s Cross und Warren House, dem abgelegensten Inn, gelangt man zur Ortschaft Postbridge, wo die größte noch erhaltene, über den East Dart errichtete „clapper bridge“ zu sehen ist. Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde erbaut, um das Zinn von den Minen mit Packpferden zu den Schmelzöfen von Tavistock und Chagford transportieren zu können. Der nächste Ort ist Princetown, bekannt für das Zuchthaus HMP Dartmoor, das 1806 ursprünglich für Gefangene aus den Napoleonischen Kriegen gebaut wurde. Der Ort beherbergt außerdem das Verwaltungszentrum der Duchy of Cornwall. Immer noch im Zentrum, aber in der Osthälfte, liegt das wahrscheinlich am häufigsten besuchte Dorf Dartmoors, Widecombe-in-the-Moor. Schon von weitem ist der 36 m hohe Turm der Gemeindekirche zu sehen. Er wurde nach 1638 errichtet; in jenem Jahr schlug während eines Gottesdienstes ein gewaltiger Blitz in das Gebäude ein und forderte vier Todesopfer.

Freizeitaktivitäten

Bis zum frühen 19. Jahrhundert galt Dartmoor nicht als ein Ort, der einen Besuch wert war: In den 1540er Jahren schrieb John Leland in seinem Itinerary, dass "Dartmore muche a wilde Morish and forest Ground" sei, und noch 1789 war Richard Gough der Meinung, dass es sich um einen "trostlosen bergigen Landstrich" handele. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war John Swete einer der ersten, der das Dartmoor zum Vergnügen besuchte, und seine Tagebücher und Aquarelle sind heute eine wertvolle historische Quelle.

Die älteste Freizeitbeschäftigung im Moor ist das Bergwandern. William Crossings endgültiger Führer zum Dartmoor wurde 1909 veröffentlicht, und 1938 wurden am Duck's Pool im südlichen Moor eine Gedenktafel und ein Briefkasten zu seinem Gedenken angebracht. Teile des Abbots Way, des Two Moors Way und des Templer Way verlaufen im Dartmoor.

Das Briefkastensammeln hat seinen Ursprung im 19. Jahrhundert im Dartmoor und ist in den letzten Jahrzehnten immer beliebter geworden. Überall im Moor sind wasserdichte Behälter, so genannte "Letterboxes", versteckt, die jeweils ein Besucherbuch und einen Stempel enthalten. Die Besucher nehmen einen Abdruck des Gummistempels des Briefkastens als Beweis dafür, dass sie den Kasten gefunden haben, und dokumentieren ihren Besuch, indem sie ihren persönlichen Stempel in das Logbuch des Briefkastens stempeln. Eine neuere verwandte Entwicklung ist das Geocaching. Beim Geocaching werden GPS-Koordinaten verwendet, während die Hinweise beim Letterboxing in der Regel aus Rasterangaben und Kompasspeilungen bestehen.

Wildwasserkajak- und Kanufahrten sind auf den Flüssen aufgrund der hohen Niederschlagsmengen und der guten Wasserqualität sehr beliebt, obwohl der Zugang aus Umweltschutzgründen auf die Wintermonate beschränkt ist. Der Fluss Dart ist der bekannteste Treffpunkt, wobei der als Loop bekannte Abschnitt besonders beliebt ist. Weitere Wildwasserflüsse sind die Erme, die Tavy, der Plym und die Meavy.

Weitere Aktivitäten sind das Klettern an den Granittürmen und -felsen, wobei einige der bekanntesten Orte Haytor, Hound Tor und The Dewerstone sind; das Reiten, das auf dem gesamten Gemeindeland möglich ist; das Radfahren (jedoch nicht auf offenem Moorland); und das Angeln auf wilde Bachforellen, Meerforellen und Lachse - obwohl ein Großteil der Flussfischerei im Dartmoor in Privatbesitz ist, sind für einige Abschnitte Angelscheine erhältlich.

Besucherzentren

Das Hauptbesucherzentrum des Parks befindet sich in Princetown und bietet Ausstellungen über die Geschichte, Kultur und Tierwelt des Dartmoor sowie wechselnde Ausstellungen lokaler Kunst. Die Besucherzentren in Postbridge und Haytor bieten Informationen, Karten, Reiseführer und Artikel zur Erkundung des Gebiets.

Verkehrsmittel

Bus

Dartmoor wird von den folgenden Buslinien angefahren:

  • 359 Moretonhampstead - Exeter (Landbus)
  • 271 Newton Abbot - Bovey Tracey - Widecombe (nur im Sommer samstags) (Überlandbus)
  • 173 Moretonhampstead - Chagford - Exeter (Dartline)
  • 178 Newton Abbot - Bovey Tracey - M'tonhampstead - Chagford - Okehampton (Überlandbus)
  • 98 Tavistock - Princetown - Postbridge (Oakleys)

Andere Buslinien verkehren in Dartmoor weniger häufig.

Die GWR betreibt Direktzüge von Exeter nach Okehampton.

Vorzeit und Mittelalter

In den Kalksteinhöhlen in der Nähe von Torquay fanden sich die ältesten Spuren menschlicher Besiedlung in Großbritannien neben Cheddar Gorge oder Kents Cavern. Viele der archäologischen Fundkomplexe im Dartmoor stammen aus der Jungstein- (Spinster’s Rock) und Bronzezeit (2000 bis 500 v. Chr.). Neben Steinkreisen sind über 2000 runde Hüttengrundrisse registriert. Beispiele finden sich bei Grimspound. Es sind zudem eine Vielzahl von Steinreihen und Menhiren zu finden. In den Höhenlagen finden sich außerdem eisenzeitliche Befestigungen. Die größte solche Anlage ist Hembury Fort.

Devon, seit dem 8. Jahrhundert eine Grafschaft, war 851 und 1003 Ziel von Raubzügen der Wikinger und Dänen. Die meisten der in angelsächsischer Zeit und nach der Eroberung von den Normannen erbauten Festungen, zum Beispiel Exeter, Barnstaple, Totnes und Lydford sowie Okehampton und Plympton, waren die Keimzellen für die späteren Städte.

Wirtschaftsentwicklung

Weidende Dartmoor-Ponys

Der Tourismus ist seit langem ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in der Region. Daneben stellt die vornehmlich auf Schaf- und Rinderzucht basierende Landwirtschaft die Haupterwerbsquelle dar. In zahlreichen Orten kann man die Dartmoor-Ponys reiten. Dieses wildlebende Moorlandpony ist Großbritanniens älteste Ponyrasse. Die Tiere werden auf speziellen Märkten verkauft und eignen sich hervorragend als Reitpferde für Kinder. Mitten im Moor liegt bei Princetown das Gefängnis HMP Dartmoor. Es wurde Anfang der 1980er Jahre durch eine Revolte bekannt, die unter anderem durch die dort vorherrschenden schlechten hygienischen Verhältnisse ausgelöst worden waren.

Bergbau seit dem Mittelalter

Überreste von alten Schmelzöfen und wüst gefallene Bergbausiedlungen erinnern an die einstige Bedeutung des Zinn- und Kupfererzbergbaus für die Region. Diese Ära, in deren Verlauf die Bergleute eigene Kommunen mit eigener Gerichtsbarkeit bildeten, währte vom 12. bis ins 17. Jahrhundert. In kleinerem Umfang wurden noch bis ins 19. Jahrhundert Blei-, Silber-, Eisenerz sowie Kupfer und Mangan abgebaut. Auch die umliegenden Hafenstädte Exeter, Plymouth, Barnstaple und Dartmouth profitierten seit dem Mittelalter vom Zinn- und Textilexport, bis im 19. Jahrhundert der endgültige Niedergang einsetzte. Lediglich die Ausbeutung der im 18. Jahrhundert entdeckten Kaolin-Lagerstätten konnte weitergeführt werden. Die mit dieser Entwicklung verbundene Abwanderung der Landbevölkerung wurde gemildert von der Zunahme des Tourismus, der mit dem Ausbau des Eisenbahnnetzes einherging.

Wasser für die Region

Die Torfschicht, die das Dartmoor überdeckt, ist in der Lage, große Mengen Wasser zu speichern und dann als Sickerwasser wieder abzugeben. Diese Fähigkeit, den Wasserhaushalt der Hochebenen zu regulieren und Überschwemmungen zu verhindern, brachte ab dem 16. Jahrhundert die Nutzung Dartmoors für die Wasserversorgung von Städten und Gemeinden ins Gespräch.

Avon-Reservoir im Süden

Die erste Stadt, die auf dieser Grundlage eine regelmäßige Wasserversorgung von außerhalb ihrer Grenzen realisierte, war Plymouth. Sir Francis Drake leitete den Bau des erforderlichen Wasserweges, der 1591 fertiggestellt wurde. Zweihundert Jahre danach griff Devonport diesen Ansatz erneut auf und bezog als zweite Stadt ihr Wasser aus Dartmoor. Der erste Staudamm wurde 1898 gebaut und später noch einmal erweitert, wiederum von Plymouth. Im Jahr 1907 errichtete die Stadt Paignton ihren Damm, gefolgt von vielen anderen. Seitdem haben etliche andere Städte und Gemeinden Dämme gebaut und Leitungen verlegt, und heute bezieht praktisch die ganze umliegende Region ihr Wasser aus dem Dartmoor.

Landschaftsbild

Lovers Leap, Holne Chase

Dreißig Prozent des Gemeindelandes ist baumloses Moor in Höhen über 366 Meter, dessen dicke Torfschicht fähig ist, große Wassermengen zu speichern. In einigen Gebieten wird die Heidelandschaft durch regelmäßiges Abbrennen erhalten. Naturliebhaber schätzen das zwar feuchte, aber milde Klima für Wanderungen. Abwechslung bieten attraktive Waldgebiete, zum Beispiel das Yarner Wood National Nature Reserve oder das Gebiet der Becky Falls mit einem Wasserfall. Drei dieser Wälder stammen wahrscheinlich noch aus der Zeit, als das ganze Areal vor hunderten von Jahren zum königlichen Jagdgebiet gehörte. Einer davon könnte Wistman's Wood sein. Er liegt nördlich von Two Bridges und ist wegen seines seltsam verkrüppelten Bewuchses touristische Attraktion seit mehr als einem Jahrhundert. Bemerkenswert ist außerdem die reiche Flora mit Farnen und Flechten.

Im Parkgebiet gibt es eine große Auswahl an malerischen Flussläufen, daneben imposante Wasserfälle. Das Wasser des zum National Trust gehörenden Lydford Gorge zwängt sich zum Beispiel durch einen schmalen Spalt und wirbelt von da hinab in The Devil's Cauldron. Bemerkenswert ist auch der am Westrand des Parks befindliche Wasserfall The White Lady, so benannt, weil sich ein 30 Meter hoher Vorhang aus weißem Wasserschaum bildet. Im Dartmoor-Gebiet gibt es nur wenige Wiesen- und Weideflächen mit einer im Frühling blühenden Flora. In den Monaten August und September färben gelber Ginster und violettes Heidekraut die Landschaft.

Für Wanderer, vor allem für solche, die sich auf das Lesen von Karten verstehen, sind die Möglichkeiten immens. Allein die vom Park-Ranger-Service betreuten Wege addieren sich zu einer Gesamtlänge von 740 Kilometer. Außerdem ist auch das Moorland selbst der Öffentlichkeit zugänglich.