Zodiac-Killer

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Zodiac-Killer
Zodiac-Killer.jpg
Phantombild aus dem Jahr 1969 auf der Grundlage von Augenzeugenberichten über den Presidio Heights-Mord
Krimineller StatusNie gefasst
Einzelheiten
Opfer5 bestätigte Tote, 2 Verletzte, möglicherweise 20-28 Tote insgesamt (behauptet, 37 getötet zu haben)
Zeitraum der Verbrechen
1968–1969 (?)
LandVereinigte Staaten
Staat(en)Kalifornien, möglicherweise auch Nevada

Der Zodiac-Killer ist das Pseudonym eines nicht identifizierten Serienmörders, der in den späten 1960er Jahren in Nordkalifornien agierte. Der Fall wird als der berühmteste ungelöste Mordfall in der amerikanischen Geschichte bezeichnet, der zu einem festen Bestandteil der Populärkultur geworden ist und Amateurdetektive dazu inspiriert hat, den Fall zu lösen.

Der Zodiac ermordete zwischen Dezember 1968 und Oktober 1969 fünf bekannte Opfer in der San Francisco Bay Area, wobei er auf dem Land, in der Stadt und in Vorstädten agierte. Er hatte es auf junge Paare und einen einsamen männlichen Taxifahrer abgesehen und verübte seine Anschläge in Benicia, Vallejo, Napa County und San Francisco selbst. Zwei seiner versuchten Opfer überlebten. Der Zodiac selbst behauptete, 37 Opfer ermordet zu haben, und er wurde mit mehreren anderen ungeklärten Fällen in Verbindung gebracht, einige davon in Südkalifornien oder außerhalb des Staates.

Der Name Zodiac entstand in einer Reihe von Spottbriefen und Karten, die er an regionale Zeitungen verschickte und in denen er mit Morden und Bombenanschlägen drohte, falls sie nicht gedruckt würden. Einige der Briefe enthielten Kryptogramme oder Chiffren, in denen der Mörder behauptete, er sammle seine Opfer als Sklaven für das Jenseits. Von den vier von ihm erstellten Chiffren sind zwei nach wie vor ungelöst, und eine wurde erst im Jahr 2020 geknackt. Obwohl viele Theorien über die Identität des Mörders aufgestellt wurden, war der einzige Verdächtige, den die Behörden jemals öffentlich benannt haben, Arthur Leigh Allen, ein ehemaliger Grundschullehrer und verurteilter Sexualstraftäter, der 1992 starb.

Obwohl der Zodiac seine schriftliche Kommunikation um 1974 einstellte, führte die ungewöhnliche Natur des Falles zu internationalem Interesse, das über die Jahre hinweg anhielt. Die Polizei von San Francisco hat den Fall im April 2004 als "inaktiv" eingestuft, ihn aber irgendwann vor März 2007 wieder aufgenommen. Auch in der Stadt Vallejo sowie in Napa County und Solano County ist der Fall weiterhin offen. Das kalifornische Justizministerium hat seit 1969 eine offene Akte zu den Zodiac-Morden geführt.

Phantombild des mutmaßlichen Täters
Das Tierkreissymbol, das der Zodiac-Killer benutzte

Über mehrere Jahre sandte der Täter bizarre Briefe an Lokalzeitungen, einige davon mit Symbolen und mittelalterlichen Zeichen verschlüsselt. Von vier verschlüsselten Texten sind bisher zwei entziffert worden. Die Bedeutung der beiden anderen ist bisher unklar. In einem dieser beiden kündigt der Täter seinen realen Namen an. Den Namen Zodiac gab er sich selbst und spielte damit auf das Zodiak-Symbol an.

Morde und Korrespondenz

Bestätigte Morde

Obwohl der Zodiac in Briefen an die Zeitungen behauptete, 37 Morde begangen zu haben, sind sich die Ermittler einig, dass es nur sieben bestätigte Opfer gibt, von denen zwei überlebten. Diese sind:

  • David Arthur Faraday, 17, und Betty Lou Jensen, 16: erschossen am 20. Dezember 1968 auf der Lake Herman Road innerhalb der Stadtgrenzen von Benicia.
  • Michael Renault Mageau, 19, und Darlene Elizabeth Ferrin, 22: erschossen am 4. Juli 1969 auf dem Parkplatz des Blue Rock Springs Park in Vallejo. Während Mageau den Angriff überlebte, wurde Ferrin bei der Ankunft im Kaiser Foundation Hospital für tot erklärt.
  • Bryan Calvin Hartnell, 20, und Cecelia Ann Shepard, 22: erstochen am 27. September 1969 am Lake Berryessa in Napa County. Hartnell überlebte acht Messerstiche in den Rücken, aber Shepard starb an den Folgen ihrer Verletzungen am 29. September 1969.
  • Paul Lee Stine, 29: erschossen am 11. Oktober 1969 im Presidio Heights-Viertel in San Francisco.

Morde in der Lake Herman Road

David Arthur Faraday und Betty Lou Jensen

Die ersten Morde, die weithin dem Zodiac-Killer zugeschrieben werden, waren die Erschießungen der Highschool-Schüler Betty Lou Jensen und David Arthur Faraday am 20. Dezember 1968 auf der Lake Herman Road innerhalb der Stadtgrenzen von Benicia. Das Paar hatte seine erste Verabredung und wollte ein Weihnachtskonzert in der Hogan High School besuchen, die nur drei Blocks von Jensens Haus entfernt liegt. Stattdessen besuchten sie einen Freund, kehrten in einem örtlichen Restaurant ein und fuhren dann auf der Lake Herman Road weiter. Gegen 22.15 Uhr parkte Faraday den Rambler seiner Mutter in einer Schotterabzweigung, einem bekannten Liebespfad. Kurz nach 23.00 Uhr wurden die Leichen von Stella Borges gefunden, die in der Nähe wohnte. Das Solano County Sheriff's Department untersuchte das Verbrechen, aber es ergaben sich keine Hinweise.

Anhand der verfügbaren forensischen Daten vermutete Robert Graysmith, dass ein anderes Auto kurz vor 23.00 Uhr in die Abzweigung einfuhr und neben dem Paar parkte. Der Mörder könnte dann aus dem zweiten Auto ausgestiegen sein und auf den Rambler zugegangen sein, möglicherweise um das Paar aus dem Auto zu holen. Es sah so aus, als wäre Jensen zuerst ausgestiegen, aber als Faraday auf halbem Weg war, schoss ihm der Mörder in den Kopf. Dann schoss der Mörder Jensen fünfmal in den Rücken, als sie floh; ihre Leiche wurde 28 Fuß vom Auto entfernt gefunden. Der Mörder fuhr dann davon.

Der Mord in Blue Rock Springs

Am Freitag, dem 4. Juli 1969 wurden die 22-jährige Kellnerin Darlene Ferrin und ihr 19-jähriger Begleiter Mike Mageau, die am späten Abend in Ferrins Auto in Vallejo unterwegs waren, von einem Mann in einem hellen Wagen verfolgt. Laut der späteren Aussage von Mageau handelte es sich bei dem Wagen des Verfolgers vermutlich um einen hellbraunen Chevrolet oder einen Ford Falcon, Baujahr 1958 oder 1959, mit alten kalifornischen Nummernschildern. Als Ferrin auf den Parkplatz des Blue-Rock-Springs-Golfplatzes (38° 7′ 33,6″ N, 122° 11′ 27,9″ W) abbog, versagte der Motor ihres Autos. Der andere Wagen kam mit ausgeschalteten Scheinwerfern links neben Ferrin und Mageau in der Dunkelheit zum Stehen. Mageau fragte Ferrin, ob sie den Mann kenne, woraufhin die 22-Jährige gesagt habe: „Ach, mach dir keine Sorgen. Es ist schon alles okay.“ Kurz darauf raste der Unbekannte mit seinem Wagen davon, kehrte jedoch fünf Minuten später wieder zurück und parkte dieses Mal hinter Ferrins Auto, sodass ihr und Mageau der Weg abgeschnitten war. Er ließ die Scheinwerfer seines Wagens an, stieg aus seinem Auto aus und ging auf Ferrin und Mageau zu, wobei er sie abwechselnd mit einer Handlampe anstrahlte. Mageau glaubte, dass es sich um einen Polizisten handeln müsse, und forderte Ferrin auf, ihren Ausweis hervorzuholen.

Der Unbekannte leuchtete mit der Lampe durch das heruntergekurbelte Beifahrerfenster und feuerte dann mehrere Schüsse auf Ferrin und Mageau ab. Ferrin wurde von elf Kugeln getroffen, Mageau erlitt durch mehrere Schüsse schwere Verletzungen. Danach fuhr der unbekannte Täter davon. Circa eine Viertelstunde später wurden Ferrin und Mageau, die zu diesem Zeitpunkt beide noch lebten, von drei Teenagern gefunden, die um 00:12 Uhr die Polizei verständigten. Die Opfer wurden ins Krankenhaus gebracht, wo Ferrin um 00:38 Uhr ihren Verletzungen erlag. Mageau überlebte den Angriff.

Um 00:40 Uhr ging ein Anruf beim Polizeihauptquartier von Vallejo ein. Der Anrufer hatte eine männliche Stimme und sagte in ruhigem, bestimmten Ton: „Ich möchte einen Doppelmord melden. Wenn Sie auf dem Columbus Parkway eine Meile ostwärts zum Park fahren, finden Sie auf dem Parkplatz zwei junge Leute in einem braunen Wagen. Sie wurden mit einer 9-Millimeter-Luger erschossen. Ich habe auch die beiden jungen Leute voriges Jahr umgebracht. Auf Wiederhören.“ Der Anruf konnte zu einer Telefonzelle zurückverfolgt werden, die sich direkt vor dem Sheriff’s Office von Vallejo und in Sichtweite des Hauses von Darlene Ferrin befand. Um 01:30 Uhr klingelte im Haus von Ferrin und ihrem Ehemann das Telefon. Ein Freund, der bei den Ferrins zu Besuch war, nahm den Hörer ab und hörte am anderen Ende der Leitung ein schweres, tiefes Atmen, der Anrufer sagte jedoch nichts. Wenige Minuten später erhielten Darlene Ferrins Schwiegereltern und ihr Schwager ähnliche Anrufe. Als die anonymen Anrufe bei Ferrins Verwandten eingingen, war über den Angriff noch nicht in den Medien berichtet worden.

Am 5. Juli 1969 um 12.40 Uhr rief ein Mann bei der Polizei von Vallejo an, um sich zu melden und die Verantwortung für den Anschlag zu übernehmen. Der Anrufer bekannte sich auch zu den Morden an Jensen und Faraday sechseinhalb Monate zuvor. Die Polizei verfolgte den Anruf zu einer Telefonzelle an einer Tankstelle an der Springs Road und Tuolumne, die etwa 500 m von Ferrins Wohnung und nur wenige Blocks vom Polizeirevier Vallejo entfernt liegt. Ferrin wurde im Krankenhaus für tot erklärt. Mageau überlebte den Angriff, obwohl er in Gesicht, Hals und Brust getroffen wurde. Mageau beschrieb seinen Angreifer als einen 26 bis 30 Jahre alten, 195 bis 200 Pfund (88 bis 91 kg) oder möglicherweise sogar mehr schweren, 1,73 m großen, weißen Mann mit kurzen, hellbraunen, lockigen Haaren.

Erste Briefe des Zodiacs

Am Freitagmorgen, dem 1. August 1969, erhielten die Redaktionen des San Francisco Chronicle, des Vallejo Times-Herald und des San Francisco Examiner jeweils einen Brief mit fast identischem Wortlaut, in dem der Absender die Täterschaft bei den Morden an der Lake Herman Road sowie in Blue Rock Springs für sich beanspruchte und Tatdetails mitteilte. Die Briefe waren mit blauem Filzstift geschrieben, begannen mit der Anrede „Sehr geehrter Herr Chefredakteur“ und waren nur mit dem Symbol Zodiac Killer symbol.svg unterzeichnet. Der Brief an den Examiner war mit zwei, der an den Chronicle mit drei und der an den Times-Herald mit vier Briefmarken frankiert. Alle drei Briefe waren mit dem Poststempel von San Francisco versehen. Auf den Umschlägen stand „Rush to Editor“ („Rasch an den Chefredakteur weiterleiten“) geschrieben.

Jedem der drei Briefe war ein Drittel eines Geheimtexts beigefügt, der insgesamt aus 408 Symbolen bestand. Jedes Geheimtext-Drittel setzte sich aus acht Zeilen mit jeweils 17 Symbolen zusammen. Bei den verwendeten Symbolen handelte es sich um 55 unterschiedliche Zeichen, darunter Dreiecke, Quadrate, Kreise, Kreuze, griechische Zeichen, Wettersymbole, Buchstaben des lateinischen Alphabets, Navy- und Morsezeichen sowie astrologische Symbole. Robert Graysmith, der als Karikaturist beim Chronicle arbeitete, als der Brief einging, kam nach Recherchen zu dem Ergebnis, dass der Geheimschrift-Verfasser acht Zeichen aus David Kahns The Codebreakers (1967) entnommen hatte; weitere Symbole waren anscheinend dem sogenannten „Zodiac-Alphabet“ aus dem 13. Jahrhundert entlehnt worden, das von John Laffin in Codes and Ciphers (1964) näher beschrieben wurde. Beide Werke galten in mehreren Büchereien, die Graysmith damals in San Francisco und Oakland aufsuchte, als gestohlen oder verschwunden.

Der Absender des Briefes behauptete, dass in dem Geheimtext seine Identität verschlüsselt sei. Er verlangte, dass die Zeitungen ihren jeweiligen Teil des Geheimtexts bis Freitagnachmittag auf ihrer Titelseite drucken sollten, anderenfalls würde er am Wochenende weitere Morde begehen. Der Times-Herald und der Chronicle brachten ihre Teile des Geheimtexts mit ihrer Samstagsausgabe heraus, wobei sich die Verantwortlichen des Chronicles dazu entschieden, den Text nicht auf der Titelseite, sondern auf Seite 4 abzudrucken. Der Examiner entschloss sich zunächst gegen eine Veröffentlichung seines Drittels, druckte aber in seiner Sonntagsausgabe schließlich alle drei Teile des Geheimtexts ab. Die Zeitungen publizierten außerdem Auszüge des Briefes, verzichteten aber aus ermittlungstaktischen Gründen auf eine vollständige Veröffentlichung. Obwohl sich die Zeitungen nicht exakt an die Vorgaben des anonymen Absenders gehalten hatten, kam es an dem Wochenende nicht zu den angedrohten Morden.

Die chiffrierte Botschaft wurde innerhalb weniger Tage von dem Lehrer Donald Gene Harden und seiner Ehefrau Bettye June Harden entziffert. Die beiden hatten angenommen, dass jedes Symbol für einen Buchstaben des lateinischen Alphabets stand, und – ausgehend von den häufigsten Buchstabenkombinationen im Englischen – nach entsprechenden Symbol-Übereinstimmungen und Mustern im Geheimtext gesucht. Die entzifferte Botschaft, die am 12. August 1969 veröffentlicht wurde, lautete:

“I LIKE KILLIN PEOPLE BECAUSE IT IS SO MUCH FUN IT IS MORE FUN THAN KILLING WILD GAME IN THE FORREST BECAUSE MAN IS THE MOST DANGEROUE ANAMAL OF ALL TO KILL SOMETHING GIVES ME THE MOST THRILLING EXPERENCE IT IS EVEN BETTER THAN GETTING YOUR ROCKS OFF WITH A GIRL THE BEST PART OF IT IS THAE WHEN I DIE I WILL BE REBORN IN PARADICE AND THE I HAVE KILLED WILL BECOME MY SLAVES I WILL NOT GIVE YOU MY NAME BECAUSE YOU WILL TRY TO SLOI DOWN OR ATOP MY COLLECTIOG OF SLAVES FOR MY AFTERLIFE EBEORIETEMETHHPITI”

„Ich töte gerne Menschen, weil es so viel Spass macht. Viel mehr Spass als Tiere im Wald zu töten, weil Menschen zu jagen viel gefährlicheo ist als die Jagd auf irgendein Wildtir. Es ist das Aufregendste was ich je erlebt habe. Viel besser als ein Mädchen zu bumsen und das Allerbeste is, wenn ich sterbe, werde ich im Paradis wiedergeboren und die ich getötet habe sind dann meine Sklaven. Ich werde euch nicht meinen Namen verraten, weil ihr dann versucht mich zu hindern noch mehr Sklaven für das Leben nach dem Tod zu sammeln. EBEORIETEMETHHPITI.“

erste verschlüsselte Botschaft des Zodiac-Killers: nach Robert Graysmith: Zodiac – Auf der Spur eines Serienkillers.

Die Rechtschreibung ist an einigen Stellen fehlerhaft, wobei ungewiss ist, ob dies Absicht oder ein Versehen des Mörders war. Die Bedeutung der letzten 18 Buchstaben konnte nicht geklärt werden. Einige Leser vermuteten, dass es sich um ein Anagramm handele, und schickten diverse Vorschläge zu Namen, die sich hinter dem Buchstabenrätsel verbergen könnten, an die Zeitungen. Eine Überprüfung der Namensvorschläge führte jedoch nicht auf die Spur des Mörders. Die Passage „the most dangerous animal“ (im Brief fehlerhaft „the most dangeroue anamal“ geschrieben) erinnerte Graysmith an den englischen Originaltitel The Most Dangerous Game des 1932 erschienenen Kinostreifens Graf Zaroff – Genie des Bösen, eine Verfilmung der Kurzgeschichte Das grausamste Spiel. In dem Film geht die Figur des gelangweilten Grafen Zaroff auf Menschenjagd. Graysmith vermutet, dass der Film als eine Quelle der Inspiration für den Zodiac-Killer diente.

Obwohl der erste Brief Tatdetails enthielt, die von den Ermittlern nicht bekanntgegeben worden waren, zeigte sich der Polizeichef von Vallejo nicht von der Authentizität des Briefes überzeugt und forderte den Absender öffentlich auf, einen weiteren Brief zu schreiben, in dem er seine Täterschaft beweisen sollte. Der Mörder schickte daraufhin am 7. August 1969 einen dreiseitigen Brief, der mit den Worten „Sehr geehrter Herr Chefredakteur Hier spricht Zodiac“ begann, und in dem weitere, bislang nicht öffentlich bekannte Tateinzelheiten geschildert wurden. Es war das erste Mal, dass sich der Unbekannte als „Zodiac“ bezeichnete.

Am 8. August 1969 knackten Donald und Bettye Harden aus Salinas, Kalifornien, das Kryptogramm mit 408 Symbolen. Es enthielt eine falsch geschriebene Nachricht, in der sich der Mörder auf "The Most Dangerous Game" zu beziehen schien. Der Autor sagte auch, dass er Sklaven für sein Leben nach dem Tod sammelt. In dem entschlüsselten Text taucht kein Name auf, und der Mörder erklärte, er wolle seine Identität nicht preisgeben, weil dies seine Sklavensammlung verlangsamen oder stoppen würde.

Mord am Lake Berryessa

Ein Blick auf den Lake Berryessa
Foto der Autotür von Bryan Hartnell, auf die der Zodiac-Killer die Details seines Angriffs auf Hartnell und Cecelia Shepard schrieb

Am 27. September 1969 picknickten die Pacific Union College-Studenten Bryan Hartnell und Cecelia Shepard am Lake Berryessa auf einer kleinen Insel, die durch eine Sandbank mit Twin Oak Ridge verbunden ist. Ein weißer Mann, der etwa 1,80 m groß war und mehr als 77 kg wog, kam auf sie zu und trug eine schwarze, henkersartige Kapuze mit einer aufsteckbaren Sonnenbrille über den Augenlöchern und einem latzähnlichen Gerät auf der Brust, auf dem ein weißes, 7,6 cm × 7,6 cm großes, kreuzförmiges Symbol abgebildet war. Er näherte sich ihnen mit einer Pistole, von der Hartnell annahm, dass es sich um eine .45er handelte. Der Kapuzenmann behauptete, er sei ein entflohener Sträfling aus einem Gefängnis mit einem Zwei-Wort-Namen, entweder in Colorado oder in Montana (ein Polizeibeamter schlussfolgerte später, dass der Mann sich auf ein Gefängnis in Deer Lodge, Montana, bezog), wo er einen Wärter getötet und anschließend ein Auto gestohlen hatte, und erklärte, dass er nun ihr Auto und Geld brauche, um nach Mexiko zu fahren, da das Fahrzeug, das er gefahren hatte, "zu heiß" sei.

Der Mörder hatte vorgeschnittene Wäscheleinen aus Plastik mitgebracht und Shepard angewiesen, Hartnell zu fesseln, bevor er sie fesselte. Der Mörder überprüfte Hartnells Fesseln und zog sie fester an, nachdem er festgestellt hatte, dass Shepard Hartnells Hände locker gebunden hatte. Hartnell hielt diesen Vorfall zunächst für einen bizarren Raubüberfall, doch der Mann zog ein Messer und stach wiederholt auf beide ein, wobei Hartnell sechs und Shepard zehn Wunden erlitt. Der Mörder wanderte dann 500 Yards (460 m) zurück zur Knoxville Road, malte mit einem schwarzen Filzstift das Symbol eines Kreuzes auf Hartnells Autotür und schrieb darunter:

Vallejo
12-20-68
7-4-69
27. September 69-6:30
mit dem Messer

Um 19.40 Uhr rief der Mörder das Büro des Sheriffs von Napa County von einem Münztelefon aus an, um dieses neue Verbrechen zu melden. Der Anrufer erklärte der Telefonistin zunächst, er wolle "einen Mord - nein, einen Doppelmord" melden, bevor er angab, er sei der Täter gewesen. Das Telefon wurde, immer noch abgehängt, Minuten später in der Napa Car Wash auf der Main Street in Napa von KVON-Radio-Reporter Pat Stanley gefunden, nur ein paar Blocks vom Büro des Sheriffs entfernt, aber 27 Meilen (43 km) vom Tatort. Die Ermittler konnten einen noch feuchten Handabdruck vom Telefon abnehmen, konnten ihn aber keinem Verdächtigen zuordnen.

Nachdem sie die Hilfeschreie der Opfer gehört hatten, entdeckten ein Mann und sein Sohn, die in einer nahe gelegenen Bucht angelten, die Opfer und riefen die Parkranger zu Hilfe. Dave Collins und Ray Land vom Napa County Sheriff's Deputies waren die ersten Polizeibeamten, die am Tatort eintrafen. Shepard war bei Bewusstsein, als Collins eintraf, und gab ihm eine detaillierte Beschreibung des Angreifers. Hartnell und Shepard wurden mit dem Krankenwagen ins Queen of the Valley Hospital in Napa gebracht. Shepard fiel während des Transports in ein Koma und erlangte das Bewusstsein nicht wieder. Sie starb zwei Tage später, aber Hartnell überlebte, um der Presse seine Geschichte zu erzählen. Napa County Detective Ken Narlow, der von Anfang an mit dem Fall betraut war, arbeitete bis zu seinem Ausscheiden aus dem Dienst 1987 an der Aufklärung des Verbrechens.

Mord in Presidio Heights

San Francisco vom Presidio aus gesehen, 1966

Zwei Wochen später, am 11. Oktober 1969, stieg ein weißer männlicher Fahrgast an der Kreuzung von Mason und Geary Street (einen Block westlich vom Union Square) in San Francisco in das Taxi von Paul Stine und bat darum, nach Washington und Maple Street in Presidio Heights gefahren zu werden. Aus unbekannten Gründen fuhr Stine einen Block hinter Maple in die Cherry Street. Der Beifahrer schoss Stine dann mit einer 9-mm-Handfeuerwaffe einmal in den Kopf, nahm Stine die Brieftasche und die Autoschlüssel ab und riss ein Stück von Stines blutverschmiertem Hemdzipfel ab. Der Täter wurde um 21.55 Uhr von drei Jugendlichen auf der anderen Straßenseite beobachtet, die noch während der Tat die Polizei anriefen. Sie beobachteten einen Mann, der das Taxi abwischte, bevor er in Richtung Presidio, einen Block weiter nördlich, davonlief. Zwei Blocks vom Tatort entfernt beobachteten die Streifenbeamten Don Fouke und Eric Zelms, die auf den Anruf reagierten, einen weißen Mann, der auf dem Bürgersteig der Jackson Street in Richtung Osten ging und eine Treppe betrat, die in den Vorgarten eines der Häuser auf der Nordseite der Straße führte; die Begegnung dauerte nur fünf bis zehn Sekunden.

Fouke schätzte den weißen männlichen Fußgänger auf 35 bis 45 Jahre alt, 1,70 m groß und mit Bürstenhaarschnitt, ähnlich, aber etwas älter als die Beschreibung der Teenager, die den Mörder beim Ein- und Aussteigen aus Stines Taxi beobachtet hatten. Die Jugendlichen beschrieben den Verdächtigen als 25 bis 30 Jahre alt, mit Bürstenschnitt und einer Größe von etwa 1,73 bis 1,75 m (5 Fuß 8 Zoll). Der Polizeifunk hatte die Beamten jedoch gewarnt, nach einem schwarzen Verdächtigen Ausschau zu halten, so dass Fouke und Zelms ohne anzuhalten an dem Täter vorbeifuhren; die Verwechslung der Beschreibungen bleibt unerklärlich. Eine Durchsuchung wurde eingeleitet, aber es wurden keine Verdächtigen gefunden. Dies war der letzte offiziell bestätigte Mord durch den Zodiac-Killer.

Bei dem Mord an Stine ging man zunächst davon aus, dass es sich um einen routinemäßigen Raubüberfall handelte, der in mörderische Gewalt eskalierte. Am 13. Oktober erhielt der San Francisco Chronicle jedoch einen neuen Brief von Zodiac, in dem er sich zu dem Mord bekannte und der ein zerrissenes Stück von Stines blutigem Hemd enthielt, um diese Tatsache zu "beweisen". Die drei jugendlichen Zeugen arbeiteten mit einem Polizeikünstler zusammen, um ein Phantombild von Stines Mörder anzufertigen; einige Tage später kehrte dieser Polizeikünstler zurück und arbeitete mit den Zeugen an einem zweiten Phantombild. Die Detectives Bill Armstrong und Dave Toschi wurden mit dem Fall betraut. Das San Francisco Police Department ermittelte über Jahre hinweg gegen schätzungsweise 2.500 Verdächtige.

Inspektor Dave Toschi, 1976

Als der herbeigerufene Krankenwagen um 22:10 Uhr am Tatort eintraf, war Stine bereits tot. Der Täter hatte seine Brieftasche mitgenommen, aber seine Uhr, seinen Ring und sein Scheckbuch zurückgelassen. Im Taxi wurde eine 9-Millimeter-Patronenhülse sichergestellt. Die Fahndung nach dem Täter wurde um 2 Uhr nachts erfolglos beendet. Der Fall wurde Inspektor Dave Toschi von der Mordkommission des San Francisco Police Department und seinem Partner Bill Armstrong übertragen.

Sendungen von 1969

"Ich hoffe, ihr habt viel Spaß bei dem Versuch, mich zu fangen, das war nicht ich in der Fernsehsendung, die einen Punkt über mich aufzeigt Ich habe keine Angst vor der Gaskammer, denn sie wird mich umso mehr ins Paradies schicken, weil ich jetzt genug Sklaven habe, die für mich arbeiten, während alle anderen nichts haben, wenn sie das Paradies erreichen, also haben sie Angst vor dem Tod Ich habe keine Angst, weil ich weiß, dass mein neues Leben ein einfaches Leben im paradiesischen Tod sein wird"

Die Lösung der 340-Zeichen-Chiffre von Zodiac, die im Dezember 2020 gelöst wurde, einschließlich der originalgetreuen Übersetzung von Rechtschreib- und Grammatikfehlern im Original.

Am 14. Oktober 1969 erhielt der Chronicle einen weiteren Brief des Zodiacs, diesmal mit einem Stück von Paul Stines Hemdzipfel als Beweis dafür, dass er der Mörder war; er enthielt auch die Drohung, Schulkinder in einem Schulbus zu töten. Um dies zu tun, schrieb Zodiac, "schieße einfach auf den Vorderreifen und picke dann die Kinder heraus, wenn sie herausspringen". Am 20. Oktober 1969 um 14 Uhr rief jemand, der sich als Zodiac ausgab, beim Oakland Police Department (OPD) an und verlangte, dass einer von zwei prominenten Anwälten, F. Lee Bailey oder Melvin Belli, bei A.M. San Francisco, einer von Jim Dunbar moderierten Talkshow auf KGO-TV, auftreten sollte. Bailey war nicht verfügbar, aber Belli trat in der Sendung auf. Dunbar appellierte an die Zuschauer, die Leitungen offen zu halten. Jemand, der behauptete, der Zodiac zu sein, rief mehrmals an, und Belli bat den Anrufer um einen weniger ominösen Namen, woraufhin der Anrufer "Sam" wählte. Der Anrufer sagte, er wolle seine wahre Identität nicht preisgeben, da er Angst habe, in die Gaskammer geschickt zu werden (die damalige kalifornische Todesstrafmethode). Belli verabredete sich mit dem Anrufer vor einem Geschäft in der Mission Street in Daly City, aber es kam niemand. Der Anruf wurde später zu einem Patienten in einer psychiatrischen Anstalt zurückverfolgt, und die Ermittler kamen zu dem Schluss, dass der Mann nicht der Zodiac war.

Am 8. November 1969 verschickte der Zodiac eine Karte mit einem weiteren Kryptogramm, das aus 340 Zeichen bestand. Diese Chiffre mit dem Namen "Z-340" blieb über 51 Jahre lang ungelöst. Am 5. Dezember 2020 wurde sie von einem internationalen Team von Privatpersonen entschlüsselt, darunter der amerikanische Software-Ingenieur David Oranchak, der australische Mathematiker Sam Blake und der belgische Programmierer Jarl Van Eycke. In der entschlüsselten Nachricht leugnete der Zodiac, der "Sam" zu sein, der sich bei A.M. San Francisco zu Wort meldete, und erklärte, er habe keine Angst vor der Gaskammer, "weil sie mich umso eher ins Paradies [sic] schicken wird". Das Team legte seine Ergebnisse dem Federal Bureau of Investigation vor, das die Entdeckung bestätigte. Das FBI stellte fest, dass die entschlüsselte Nachricht keine weiteren Hinweise auf die Identität von Zodiac enthielt.

Am 9. November 1969 verschickte der Zodiac einen siebenseitigen Brief, in dem er angab, dass zwei Polizisten ihn drei Minuten nach den Schüssen auf Stine angehalten und mit ihm gesprochen hätten. Auszüge aus dem Brief wurden am 12. November im Chronicle veröffentlicht, darunter auch die Behauptung des Zodiacs; am selben Tag schrieb Officer Don Fouke ein Memo, in dem er erklärte, was in der Mordnacht an Stine passiert war. Am 20. Dezember 1969, genau ein Jahr nach den Morden an David Faraday und Betty Lou Jensen, schickte der Zodiac einen Brief an Belli, der ein weiteres Stück von Stines Hemd enthielt; der Zodiac sagte, er wolle, dass Belli ihm helfe.

1990 begann ein Nachahmungstäter mit ähnlicher Vorgehensweise wie Zodiac in New York City eine Mordserie. Der Serienmörder wurde als Heriberto Seda identifiziert und zu lebenslanger Haft verurteilt.

Am 21. Juni 2008 wurde Megan Lynn Touma, Angehörige der US-Armee, in ihrem Motelzimmer in der Stadt Fayetteville (North Carolina) tot aufgefunden. Am Badezimmerspiegel war mit Lippenstift das Tierkreissymbol gezeichnet worden. Die Lokalzeitung Fayetteville Observer bekam in der letzten Juniwoche ein Schreiben zugesandt, in dem der mutmaßliche Täter den Mord an Megan Lynn Touma gesteht. Er erklärte auch, dass er schon Morde in anderen Staaten begangen habe, und kündigte weitere an. Beim Mord an Touma habe er zum ersten Mal die Unterschrift seines Vorbildes, das Tierkreissymbol, benutzt. Als Täter geständig ist Edgar Patino Lopez. Er wurde strafrechtlich verurteilt.

Mutmaßliche Opfer

Verschiedene Autoren haben zum Zeitpunkt der Morde spekuliert, dass andere Morde und Anschläge auf das Konto des Zodiacs gehen könnten, aber keiner davon wurde bestätigt:

  • Die Lokalhistorikerin Kristi Hawthorne vermutet, dass der Zodiac den Taxifahrer Ray Davis im April 1962 in Oceanside, Kalifornien, ermordet haben könnte. Am 9. April 1962, dem Tag vor dem Mord, hatte ein mutmaßlicher Täter bei der Polizei von Oceanside angerufen und gesagt: "Ich werde hier in Oceanside etwas anstellen, und ihr werdet es nie herausfinden". Einige Tage nach dem Mord erhielt die Polizei einen weiteren Anruf von vermutlich derselben Person, in dem er der Polizei Einzelheiten des Mordes mitteilte und ankündigte, er werde als nächstes einen Busfahrer töten. Nach Hawthornes Recherchen gab die Polizei von Oceanside bekannt, dass sie mögliche Verbindungen zwischen dem Mord und dem Zodiac untersucht.
  • Bill Baker vom Büro des Sheriffs von Santa Barbara County vermutete, dass die Morde an einem jungen Paar im Norden von Santa Barbara County im Jahr 1963 das Werk des Zodiac-Killers gewesen sein könnten. Am 4. Juni 1963 wurden der High-School-Senior Robert Domingos und seine Verlobte Linda Edwards an einem Strand in der Nähe von Lompoc erschossen, nachdem sie an diesem Tag wegen des Senior Ditch Day die Schule geschwänzt hatten. Die Polizei geht davon aus, dass der Angreifer versuchte, die Opfer zu fesseln. Als sie sich jedoch befreiten und zu fliehen versuchten, schoss der Mörder ihnen mit einer Kaliber-.22-Waffe wiederholt in den Rücken und die Brust. Anschließend legte der Mörder die Leichen in eine kleine Hütte und versuchte dann erfolglos, das Gebäude niederzubrennen.
  • Cheri Jo Bates, 18: erstochen und fast enthauptet am 30. Oktober 1966 im Riverside City College in Riverside. Die mögliche Verbindung von Bates zum Zodiac wurde erst vier Jahre nach ihrer Ermordung bekannt, als der Reporter des San Francisco Chronicle, Paul Avery, einen Hinweis auf Ähnlichkeiten zwischen den Zodiac-Morden und den Umständen von Bates' Tod erhielt.
  • Kathleen Johns, 22: wurde angeblich am 22. März 1970 auf dem Highway 132 in der Nähe der I-580, in einem Gebiet westlich von Modesto, entführt. Johns entkam aus dem Auto eines Mannes, der sie und ihre kleine Tochter etwa 112 Stunden lang durch das Gebiet zwischen Stockton und Patterson fuhr.
  • Donna Ann Lass, 25: zuletzt gesehen am 6. September 1970 in Stateline, Nevada. Eine Postkarte mit einer rückseitig aufgeklebten Werbung für Forest Pines Condominiums (nahe Incline Village am Lake Tahoe) ging am 22. März 1971 beim Chronicle ein. Es wurden keine Beweise gefunden, die Lass' Verschwinden mit dem Zodiac-Killer in Verbindung bringen.

Cheri Jo Bates

Am 30. Oktober 1966 verbrachte Cheri Jo Bates, eine 18-jährige Studentin des Riverside City College, den Abend im Nebengebäude der Campus-Bibliothek, bis diese um 21.00 Uhr schloss. Nachbarn berichteten, dass sie gegen 22.30 Uhr einen Schrei hörten. Die Drähte in der Verteilerkappe ihres Volkswagens waren herausgerissen worden. Sie wurde brutal zusammengeschlagen und erstochen. In der Nähe wurde die Timex-Uhr eines Mannes mit einem zerrissenen Armband gefunden. Die Uhr war um 12:24 Uhr stehen geblieben, aber die Polizei geht davon aus, dass der Angriff schon viel früher stattgefunden hat.

Das maschinengeschriebene Geständnis, das die Polizei von Riverside und die Riverside Press-Enterprise am 29. November 1966 erhielten

Einen Monat später, am 29. November 1966, wurden der Polizei von Riverside und der Riverside Press-Enterprise fast identische maschinengeschriebene Briefe mit dem Titel "Das Geständnis" zugesandt. Der Autor bekannte sich zu dem Mord an Bates und nannte Einzelheiten des Verbrechens, die nicht an die Öffentlichkeit gelangten. Der Autor warnte, dass Bates "nicht die Erste ist und nicht die Letzte sein wird". Im Dezember 1966 wurde in der Bibliothek des Riverside City College ein Gedicht entdeckt, das in die Unterseite eines Schreibtisches eingeritzt war. Es trug den Titel "Sick of living/unwilling to die" und ähnelte in Sprache und Handschrift den Buchstaben des Zodiac. Unterzeichnet war es mit den Initialen rh. Während der Ermittlungen im Jahr 1970 äußerte Sherwood Morrill, Kaliforniens oberster Prüfer für "befragte Dokumente", seine Meinung, dass das Gedicht vom Zodiac geschrieben wurde.

Am 30. April 1967, genau sechs Monate nach dem Mord an Bates, erhielten Bates' Vater Joseph, die Press-Enterprise und die Polizei von Riverside fast identische Briefe. Auf den Kopien der Press-Enterprise und der Polizei stand in handschriftlichem Gekritzel "Bates musste sterben, es wird noch mehr geben", mit einem kleinen Gekritzel am unteren Rand, das dem Buchstaben Z ähnelte. Auf Joseph Bates' Kopie stand "Sie musste sterben, es wird noch mehr geben", diesmal ohne das Z. Im August 2021 gab die Mordkommission des Riverside Police Department bekannt, dass sich der Verfasser der handgeschriebenen Briefe 2016 anonym an die Ermittler gewandt hatte und 2020 durch eine DNA-Analyse identifiziert wurde. Er gab zu, dass es sich bei der Korrespondenz um einen geschmacklosen Scherz handelte, und entschuldigte sich, indem er erklärte, er sei ein problembelasteter Teenager gewesen und habe die Briefe geschrieben, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Ermittler bestätigten, dass der Verfasser nicht der Zodiac war.

Am 13. März 1971, fünf Monate nach Averys Artikel, der den Zodiac mit dem Mord in Riverside in Verbindung brachte, schickte der Zodiac einen Brief an die Los Angeles Times. In diesem Brief schrieb er der Polizei und nicht Avery zu, dass sie seine "Riverside-Aktivitäten aufgedeckt hat, aber sie finden nur die leichten Fälle, es gibt da unten noch eine Menge mehr".

Die Verbindung zwischen Cheri Jo Bates, Riverside und dem Zodiac bleibt ungewiss. Paul Avery und das Riverside Police Department behaupten, dass der Mord an Bates nicht vom Zodiac begangen wurde, räumten aber ein, dass einige der Bates-Briefe möglicherweise sein Werk waren, um fälschlicherweise Anerkennung zu erhalten.

Donna Lass

Die an Paul Avery adressierte Lake Tahoe-Karte vom 22. März 1971

Am 22. März 1971 erschien eine Postkarte an den Chronicle, die an "Paul Averly" [sic] adressiert war und von der man annahm, dass sie vom Zodiac stammte, um die Verantwortung für das Verschwinden von Donna Lass am 6. September 1970 zu übernehmen. Das Schreiben, das aus einer Collage von Werbeanzeigen und Zeitschriftenschriftzügen zusammengesetzt war, zeigte eine Szene aus einer Werbung für Eigentumswohnungen in Forest Pines und den Text "Sierra Club", "Sought Victim 12", "peek through the pines", "pass Lake Tahoe areas", und "around in the snow". Das Symbol des gekreuzten Kreises des Zodiac befand sich sowohl an der Stelle der üblichen Absenderadresse als auch im unteren rechten Bereich der Vorderseite der Postkarte.

Lass war Krankenschwester im Sahara Tahoe Hotel und Casino. Sie arbeitete am 6. September 1970 bis etwa 2.00 Uhr nachts und behandelte ihren letzten Patienten um 1.40 Uhr. Später am selben Tag erhielten sowohl Lass' Arbeitgeber als auch ihr Vermieter Anrufe von einem unbekannten Mann, der fälschlicherweise behauptete, Lass habe die Stadt wegen eines familiären Notfalls verlassen. Lass wurde nie gefunden. In der Nähe der Clair Tappaan Lodge in Norden, Kalifornien, wurde auf dem Gelände des Sierra Club eine scheinbare Grabstätte entdeckt. Es wurden keine Beweise gefunden, die das Verschwinden von Lass eindeutig mit dem Zodiac-Killer in Verbindung bringen.

Kathleen Johns

In der Nacht des 22. März 1970 war Kathleen Johns auf dem Weg von San Bernardino nach Petaluma, um ihre Mutter zu besuchen. Sie war im siebten Monat schwanger und hatte ihre 10 Monate alte Tochter an ihrer Seite. Als sie auf dem Highway 132 in der Nähe von Modesto in Richtung Westen fuhr, begann ein Auto hinter ihr zu hupen und die Lichthupe zu betätigen. Sie fuhr von der Straße ab und hielt an. Der Mann in dem Auto, das hinter ihr parkte, näherte sich ihrem Wagen und erklärte, er habe festgestellt, dass ihr rechtes Hinterrad wackelte, und bot ihr an, die Radmuttern festzuziehen. Nachdem er seine Arbeit beendet hatte, fuhr der Mann davon; als Johns jedoch anhielt, um wieder auf die Autobahn zu fahren, löste sich das Rad fast sofort vom Auto. Der Mann kam zurück und bot ihr an, sie zur nächsten Tankstelle zu fahren, um Hilfe zu holen. Sie und ihre Tochter kletterten in sein Auto.

Während der Fahrt kam das Auto an mehreren Tankstellen vorbei, aber der Mann hielt nicht an. Etwa 90 Minuten lang fuhr er auf den Nebenstraßen in der Nähe von Tracy hin und her. Als Johns fragte, warum er nicht anhielt, wechselte er das Thema. Als der Fahrer schließlich an einer Kreuzung anhielt, sprang Johns mit ihrer Tochter heraus und versteckte sich in einem Feld. Der Fahrer suchte mit einer Taschenlampe nach ihr und sagte ihr, dass er ihr nicht wehtun würde, bevor er schließlich aufgab. Da er sie nicht finden konnte, stieg er wieder in sein Auto und fuhr davon. Johns fuhr per Anhalter zur Polizeistation in Patterson.

Als Johns dem diensthabenden Wachtmeister ihre Aussage machte, sah sie das Phantombild des Mörders von Paul Stine und erkannte ihn als den Mann, der sie und ihr Kind entführt hatte. Aus Angst, er könnte zurückkehren, um sie alle zu töten, ließ der Sergeant Johns in der Dunkelheit im nahe gelegenen Mil's Restaurant warten. Als ihr Auto gefunden wurde, war es ausgebrannt und abgefackelt.

In den meisten Berichten heißt es, der Mann habe Johns und ihrer Tochter gedroht, sie zu töten, während er sie durch die Gegend fuhr, aber zumindest in einem Polizeibericht wird dies bestritten. Johns' Bericht an Paul Avery vom Chronicle besagt, dass ihr Entführer sein Auto verließ und im Dunkeln mit einer Taschenlampe nach ihr suchte; in einem Bericht an die Polizei gab sie jedoch an, dass er das Fahrzeug nicht verlassen habe.

Die State Route 132 (rot), an der Kathleen Johns und ihre Tochter westlich von Modesto entführt wurden.

Weitere Zodiac-Mitteilungen

Das fadenkreuzartige Symbol, mit dem der Zodiac seine Briefe unterzeichnete

Für den Rest des Jahres 1970 kommunizierte Zodiac weiterhin mit den Behörden über Briefe und Grußkarten an die Presse. In einem Brief, der am 20. April 1970 abgestempelt wurde, schrieb der Zodiac: "Mein Name ist _____", gefolgt von einer 13-Zeichen-Chiffre, die bis heute nicht gelöst wurde. Der Zodiac erklärte weiter, dass er nicht für den jüngsten Bombenanschlag auf eine Polizeistation in San Francisco verantwortlich sei (er bezog sich damit auf den Tod von Sergeant Brian McDonnell am 18. Februar 1970, zwei Tage nach dem Bombenanschlag auf die Park Station im Golden Gate Park), fügte aber hinzu: "Es ist ruhmreicher, einen Polizisten zu töten als einen Polizisten [sic], weil ein Polizist zurückschießen kann." Der Brief enthielt ein Diagramm einer Bombe, mit der der Zodiac angeblich einen Schulbus in die Luft jagen wollte. Am unteren Rand des Diagramms schrieb er: "Zodiac Killer symbol.svg = 10, SFPD = 0."

Zodiac schickte eine Grußkarte mit dem Poststempel vom 28. April 1970 an den Chronicle. Auf der Karte stand: "Ich hoffe, ihr amüsiert euch, wenn ich meinen BLAST habe", gefolgt von der kreuzförmigen Unterschrift des Zodiacs. Auf der Rückseite der Karte drohte der Zodiac damit, die Busbombe bald zu benutzen, wenn die Zeitung nicht alle Details, die er geschrieben hatte, veröffentlichen würde. Außerdem wollte er, dass die Leute "ein paar schöne Zodiac-Butons [sic]" tragen.

In einem Brief, der am 26. Juni 1970 abgestempelt wurde, erklärte der Zodiac, er sei verärgert darüber, dass er keine Leute sehe, die Zodiac-Buttons tragen. Er schrieb: "Ich habe einen Mann, der in einem geparkten Auto saß, mit einer 38er erschossen". Möglicherweise bezog sich der Zodiac auf den Mord an dem 25-jährigen Sgt. Richard Radetich eine Woche zuvor. Am 19. Juni um 5.25 Uhr schrieb Radetich in seinem Streifenwagen einen Strafzettel, als ihm ein Angreifer, der nichts mit dem Verkehrsverstoß zu tun hatte, durch das geschlossene Fenster auf der Fahrerseite mit einer Kaliber .38-Pistole in den Kopf schoss. Radetich starb 15 Stunden später. Das San Francisco Police Department (SFPD) bestreitet, dass das Zodiac damit zu tun hatte; der Mord bleibt ungelöst.

Dem Brief war eine Phillips 66 Straßenkarte der San Francisco Bay Area beigefügt. Auf der Abbildung des Mount Diablo hatte der Zodiac einen gekreuzten Kreis gezeichnet, der denen aus früheren Briefen ähnelte. An der Spitze des gekreuzten Kreises hatte er eine Null, eine Drei, eine Sechs und eine Neun platziert. In den beiliegenden Anweisungen hieß es, die Null solle "auf Mag. N." Der Brief enthielt auch eine Chiffre mit 32 Buchstaben, von der der Mörder behauptete, dass sie in Verbindung mit dem Code zum Standort einer Bombe führen würde, die er vergraben und zur Detonation im Herbst vorbereitet hatte. Die Chiffre wurde nie entschlüsselt, und die angebliche Bombe wurde nie gefunden. Der Mörder unterzeichnete die Notiz mit "Zodiac Killer symbol.svg - 12, SFPD - 0".

In einem Brief an den Chronicle, der am 24. Juli 1970 abgestempelt wurde, bekannte sich der Zodiac zur Entführung von Kathleen Johns, vier Monate nach dem Vorfall. In einem Brief vom 26. Juli 1970 paraphrasierte der Zodiac ein Lied aus dem Mikado und fügte seinen eigenen Text hinzu, in dem es darum ging, eine "kleine Liste" mit den Methoden zu erstellen, mit denen er seine "Sklaven" im "Paradies [sic]" zu quälen gedachte. Unterschrieben war der Brief mit einem großen, übertrieben gekreuzten Kreissymbol und einem neuen Punktestand: "Zodiac Killer symbol.svg = 13, SFPD = 0". Eine abschließende Notiz am Ende des Briefes lautete: "P.S. Der Mt. Diablo Code betrifft Radians + # inches along the radians". 1981 führte eine genaue Untersuchung des Radianten-Hinweises durch den Zodiac-Forscher Gareth Penn zu der Entdeckung, dass ein Radianten-Winkel, wenn er gemäß den Anweisungen von Zodiac über die Karte gelegt wurde, auf die Orte von zwei Zodiac-Anschlägen hinwies.

Am 7. Oktober 1970 erhielt der Chronicle eine drei mal fünf Zoll große, vom Zodiac unterzeichnete Karte mit dem Zodiac Killer symbol.svg und einem kleinen, angeblich mit Blut gezeichneten Kreuz. Die Botschaft der Karte wurde durch Einkleben von Wörtern und Buchstaben aus einer Ausgabe des Chronicle geformt, und dreizehn Löcher wurden in die Karte gestanzt. Die Inspektoren Armstrong und Toschi waren sich einig, dass die Karte mit "hoher Wahrscheinlichkeit" vom Zodiac verschickt worden war.

Brief an Paul Avery

Die an Paul Avery adressierte Halloween-Karte vom 27. Oktober 1970

Am 27. Oktober 1970 erhielt der Chronicle-Reporter Paul Avery (der über den Zodiac-Fall berichtete) eine Halloween-Karte, die mit dem Buchstaben "Z" und dem Symbol des gekreuzten Kreises des Zodiacs unterzeichnet war. Im Innern der Karte stand handschriftlich die Notiz "Peek-a-boo, you are doomed". Die Drohung wurde ernst genommen und war Gegenstand eines Artikels auf der Titelseite des Chronicle. Kurz nach Erhalt des Briefes erhielt Avery einen anonymen Brief, in dem er auf die Ähnlichkeiten zwischen den Aktivitäten des Zodiacs und dem ungelösten Mord an Cheri Jo Bates aufmerksam gemacht wurde, der vier Jahre zuvor am City College in Riverside im Großraum Los Angeles, mehr als 640 km südlich von San Francisco, begangen worden war. Avery berichtete am 16. November 1970 in der Zeitung Chronicle über seine Erkenntnisse.

Letzter Zodiac-Brief

Nach der Lake Tahoe-Karte schwieg der Zodiac fast drei Jahre lang. Dann erhielt der Chronicle einen Brief des Zodiacs, abgestempelt am 29. Januar 1974, in dem er den Exorzisten als "die beste satirische Komödie [sic], die ich je gesehen habe" lobte. Der Brief enthielt einen Versausschnitt aus dem Mikado und ein ungewöhnliches Symbol am unteren Rand, das von der Forschung bis heute nicht erklärt werden konnte. Zodiac schloss den Brief mit einer neuen Punktzahl: "Ich = 37, SFPD = 0".

Spätere Briefe mit verdächtiger Urheberschaft

Von den weiteren Briefen, die von der Öffentlichkeit an die Medien geschickt wurden, wiesen einige ähnliche Merkmale wie frühere Zodiac-Briefe auf. Der Chronicle erhielt einen Brief mit dem Poststempel vom 14. Februar 1974, in dem der Herausgeber darüber informiert wurde, dass die Initialen der Symbionese Liberation Army ein altnordisches Wort mit der Bedeutung "töten" darstellten. Die Handschrift wurde jedoch nicht als die des Zodiac identifiziert.

Ein Brief an den Chronicle, abgestempelt am 8. Mai 1974, enthielt eine Beschwerde, dass der Film Badlands eine "Verherrlichung des Mordes" sei, und forderte die Zeitung auf, ihre Anzeigen zu streichen. Unterschrieben nur mit "Ein Bürger", ähnelten die Handschrift, der Ton und die oberflächliche Ironie früheren Zodiac-Mitteilungen. Der Chronicle erhielt daraufhin einen anonymen Brief mit dem Poststempel vom 8. Juli 1974, in dem sich die Zeitung über die Veröffentlichung der Schriften des antifeministischen Kolumnisten Marco Spinelli beschwerte. Der Brief war mit "das rote Phantom (rot vor Wut)" unterzeichnet. Die Urheberschaft des Zodiac an diesem Brief ist umstritten.

Ein auf den 24. April 1978 datierter Brief wurde zunächst für authentisch gehalten, aber weniger als drei Monate später von drei Experten für eine Fälschung erklärt. Dave Toschi, der Detective der SFPD-Mordkommission, der seit dem Mord an Stine an dem Fall gearbeitet hatte, soll den Brief gefälscht haben. Der Schriftsteller Armistead Maupin glaubte, dass der Brief einer "Fanpost" ähnelte, in der die Arbeit von Toschi bei den Ermittlungen gelobt wurde und die er 1976 erhielt; er glaubte, dass beide Briefe von Toschi geschrieben wurden. Während er zugab, die Fanpost geschrieben zu haben, bestritt Toschi, den Zodiac-Brief gefälscht zu haben, und wurde schließlich von allen Anschuldigungen freigesprochen. Die Echtheit dieses Briefes bleibt ungeprüft.

Am 3. März 2007 entdeckte der Redaktionsassistent Daniel King in den Fotoarchiven des Chronicle eine Weihnachtskarte von American Greetings, die 1990 in Eureka abgestempelt worden war. Dieser Brief wurde der Polizei von Vallejo übergeben. In dem Umschlag mit der Karte befand sich eine Fotokopie von zwei US-Postschlüsseln an einem Magnetschlüsselanhänger. Die Handschrift auf dem Umschlag ähnelt der von Zodiac, wurde aber vom forensischen Dokumentenprüfer Lloyd Cunningham für nicht authentisch erklärt; allerdings stimmen nicht alle Zodiac-Experten mit Cunninghams Analyse überein. Auf dem Umschlag befindet sich weder ein Absender noch seine Unterschrift mit dem gekreuzten Kreis. Die Karte selbst ist nicht beschriftet. Der Chronicle übergab das gesamte Material an die Polizei von Vallejo zur weiteren Untersuchung.

Entwicklungen im 21. Jahrhundert

Im April 2004 stellte das SFPD den Fall unter Berufung auf die hohe Arbeitsbelastung und den Bedarf an Ressourcen als "inaktiv" ein und schloss ihn damit ab. Allerdings wurde der Fall irgendwann vor März 2007 wieder aufgenommen. Der Fall ist in Napa County und in der Stadt Riverside noch nicht abgeschlossen.

Im Mai 2018 gab das Vallejo Police Department bekannt, dass es beabsichtigt, die DNA des Zodiac-Killers von der Rückseite der Briefmarken zu sammeln, die er bei seiner Korrespondenz verwendet hat. Die Analyse durch ein privates Labor sollte die DNA mit GEDmatch abgleichen. Man hoffte, dass der Zodiac-Killer auf ähnliche Weise gefasst werden könnte wie der "Golden State Killer" Joseph James DeAngelo. Im Mai 2018 sagte ein Polizeibeamter aus Vallejo, dass die Ergebnisse in einigen Wochen erwartet würden. Bis Juni 2022 wurden jedoch noch keine Ergebnisse gemeldet.

Verdächtige

  • Die Handlung des 1971 erschienenen Kriminalfilms Dirty Harry basiert teilweise auf der Mordserie des Zodiac-Killers.
  • In dem Film Der Exorzist III (1990) wurde der Gemini-Killer teilweise an den Zodiac-Killer angelehnt.
  • The Limbic Region (1996) präsentiert mit einem Psychoduell zwischen einem Detective und seinem Verdächtigen eine fiktive Handlung und eine neue Hypothese, den Mörder betreffend. Der Film basiert auf dem ungelösten Zodiac-Fall sowie späteren Verbrechen, die möglicherweise durch den Zodiac begangen wurden.
  • Alexander Bulkley verfilmte 2005 seine Interpretation des Stoffes unter dem Titel The Zodiac, der in Deutschland als Der Zodiac-Killer wenig erfolgreich vermarktet wurde.
  • Ein weiterer Film mit dem Titel Zodiac Killer entstand 2005 durch den Regisseur, Autor und Hauptdarsteller Ulli Lommel. Ein weiterer unter dem Titel Curse of the Zodiac erschien kurz danach.
  • Der Regisseur David Fincher drehte den Film Zodiac – Die Spur des Killers (Originaltitel: Zodiac), der am 31. Mai 2007 in den deutschen Kinos startete. Er basiert auf den Tatsachenromanen Zodiac und Zodiac Unmasked von Robert Graysmith.

Arthur Leigh Allen

In Robert Graysmiths Buch Zodiac wurde der 1992 verstorbene Arthur Leigh Allen aufgrund von Indizien als möglicher Verdächtiger genannt. Allen wurde seit den ersten Tagen der Zodiac-Ermittlungen von der Polizei befragt und war über einen Zeitraum von 20 Jahren Gegenstand mehrerer Durchsuchungsbefehle. Im Jahr 2007 stellte Graysmith fest, dass mehrere Polizeibeamte Allen als den wahrscheinlichsten Verdächtigen bezeichneten. Im Jahr 2010 erklärte Dave Toschi, dass sich alle Beweise gegen Allen letztendlich "als negativ herausstellten". Toschis Tochter sagte 2018, ihr Vater habe immer geglaubt, dass Allen der Mörder gewesen sei, aber sie hätten nicht die Beweise dafür gehabt. Mark Ruffalo, der Toschi in dem Film Zodiac aus dem Jahr 2007 darstellte, kommentierte: "Wenn man sich mit diesen Polizisten beschäftigt, erkennt man, dass sie ihre Vermutungen, ihre persönlichen Überzeugungen, aus der Sache herausnehmen müssen. Dave Toschi sagte zu mir: 'Als der Typ zur Tür hereinkam, wusste ich sofort, dass er es war. Er war sich sicher, dass er ihn hatte, aber er hatte nie einen handfesten Beweis. Also musste er weiter jeder anderen Spur nachgehen."

Am 6. Oktober 1969 wurde Allen von Detective John Lynch vom Vallejo Police Department befragt. Allen war in der Nähe des Angriffs auf Hartnell und Shepard am 27. September 1969 in Lake Berryessa gesehen worden; er beschrieb sich selbst als Taucher am Salt Point am Tag der Angriffe. Allen geriet 1971 erneut ins Visier der Polizei, als sein Freund Donald Cheney der Polizei in Manhattan Beach, Kalifornien, berichtete, Allen habe von seinem Wunsch gesprochen, Menschen zu töten, den Namen Zodiac verwendet und eine Taschenlampe an einer Schusswaffe befestigt, um nachts besser gesehen zu werden. Laut Cheney fand dieses Gespräch spätestens am 1. Januar 1969 statt.

Jack Mulanax von der Polizei von Vallejo schrieb später, Allen sei 1958 aus der US-Marine unehrenhaft entlassen worden und habe im März 1968 seinen Job als Grundschullehrer verloren, nachdem ihm sexuelles Fehlverhalten gegenüber Schülern vorgeworfen worden war. Diejenigen, die ihn kannten, schätzten ihn im Allgemeinen sehr, aber er wurde auch als "auf kleine Kinder fixiert und wütend auf Frauen" beschrieben.

Im September 1972 erwirkte die Polizei von San Francisco einen Durchsuchungsbefehl für Allens Wohnung. Im Jahr 1974 wurde Allen wegen sexuellen Missbrauchs eines 12-jährigen Jungen verhaftet; er bekannte sich schuldig und verbüßte eine zweijährige Haftstrafe.

Die Polizei von Vallejo stellte im Februar 1991 einen weiteren Durchsuchungsbefehl für Allens Wohnsitz aus. Zwei Tage nach Allens Tod im Jahr 1992 stellte die Polizei von Vallejo einen weiteren Durchsuchungsbefehl aus und beschlagnahmte Eigentum in Allens Wohnung. Im Juli 1992 identifizierte das Opfer Mike Mageau Allen als den Mann, der ihn 1969 bei einer Gegenüberstellung erschossen hatte, indem er sagte: "Das ist er! Das ist der Mann, der auf mich geschossen hat". Der Polizeibeamte Donald Fouke, von dem angenommen wird, dass er den Zodiac auf der Flucht vor dem Mord an Stine gesehen hat, sagte in dem Dokumentarfilm His Name Was Arthur Leigh Allen aus dem Jahr 2007, dass Allen etwa 100 Pfund mehr wog als der Mann, den er sah, und fügte hinzu, dass sein Gesicht "zu rund" war. Nancy Slover, die den Anruf des Zodiacs nach der Mageau/Ferrin-Schießerei erhielt, sagte, Allen habe sich nicht wie der Mann am Telefon angehört.

Es gab weitere Beweise gegen Allen, wenn auch nur Indizien. Ein Brief, den der Mörder von Bates an die Polizei von Riverside schickte, wurde mit einer Royal-Schreibmaschine mit einer Elite-Schreibmaschine getippt, der gleichen Marke, die bei der Durchsuchung von Allens Wohnung im Februar 1991 gefunden wurde. Er besaß und trug eine Armbanduhr der Marke Zodiac. Er lebte in Vallejo und arbeitete nur wenige Minuten von dem Ort entfernt, an dem eines der Zodiac-Opfer (Ferrin) lebte und an dem einer der Morde stattfand.

Im Jahr 2002 erstellte das SFPD ein partielles DNA-Profil aus dem Speichel auf Briefmarken und Umschlägen von Zodiacs Briefen. Das SFPD verglich diese Teil-DNA mit der DNA von Arthur Leigh Allen. Ein DNA-Vergleich wurde auch mit der DNA von Don Cheney durchgeführt, Allens ehemaligem engen Freund und der ersten Person, die Allen als den Zodiac-Killer in Betracht zog. Da keines der beiden Testergebnisse eine Übereinstimmung ergab, wurden Allen und Cheney als Urheber der DNA ausgeschlossen.

Der pensionierte Handschriftexperte der Polizei, Lloyd Cunningham, der jahrzehntelang am Zodiac-Fall arbeitete, erklärte: "Sie gaben mir Bananenkisten voller Allens Schrift, und keine seiner Schriften kam dem Zodiac auch nur nahe. Auch die aus den Umschlägen (der Zodiac-Briefe) extrahierte DNA kam nicht in die Nähe von Arthur Leigh Allen."

Gary Francis Poste

Im Oktober 2021 behaupteten die Case Breakers, ein Team von mehr als 40 Ermittlern, die sich aus ehemaligen Strafverfolgungsbeamten, Militärgeheimdienstlern und Journalisten zusammensetzen, den Zodiac-Killer als Gary Francis Poste identifiziert zu haben, der 2018 im Alter von 80 Jahren starb. Das Team behauptete, forensische Beweise und Fotos aus Postes Dunkelkammer gefunden zu haben, und stellte fest, dass die Narben auf Postes Stirn mit denen übereinstimmten, die angeblich beim Mörder beschrieben wurden. Sie behaupteten auch, dass das Entfernen der Buchstaben von Postes Namen aus einem von Zodiacs Kryptogrammen eine andere Botschaft ergab. Das FBI erklärte daraufhin, der Fall bleibe offen und es gebe "keine neuen Informationen zu berichten", während die örtlichen Strafverfolgungsbehörden gegenüber dem Chronicle ihre Skepsis gegenüber den Ergebnissen des Teams zum Ausdruck brachten. Der Polizeibeamte von Riverside, Ryan Railsback, sagte, die Behauptungen der Case Breakers beruhten größtenteils auf Indizienbeweisen, und der Autor Tom Voigt, ein Ermittler des Zodiac-Killers, bezeichnete die Behauptungen als "Bullshit". Voigt wies darauf hin, dass kein Zeuge in dem Fall beschrieb, dass Zodiac Narben auf der Stirn hatte.

Andere Verdächtige

  • Im Jahr 2018 hat eine unabhängige Untersuchung des italienischen Journalisten Francesco Amicone Joseph alias Giuseppe Bevilacqua, den ehemaligen Verwalter des amerikanischen Friedhofs und der Gedenkstätte in Florenz, als Verdächtigen in den beiden Mordfällen Zodiac und Monster von Florenz enttarnt. Bevilacqua sagte 1994 im Prozess gegen den Hauptverdächtigen des "Monster von Florenz", Pietro Pacciani, aus. Amicone behauptete, dass Bevilacqua am 11. September 2017 gestanden habe, der Mörder in beiden Fällen zu sein. Die Ermittlungen der italienischen Behörden gegen Bevilacqua wurden im Jahr 2021 eingestellt.
  • Im Jahr 2009 wurde in einer Folge der Fernsehserie MysteryQuest des History Channel der Zeitungsredakteur Richard Gaikowski untersucht. Zur Zeit der Morde arbeitete Gaikowski für die Good Times, eine Zeitung der Gegenkultur in San Francisco. Sein Aussehen ähnelte dem Phantombild, und Nancy Slover, die Polizeidisponentin von Vallejo, die kurz nach dem Angriff auf Blue Rock Springs vom Zodiac kontaktiert wurde, identifizierte eine Aufnahme von Gaikowskis Stimme als die des Zodiacs.
  • Der pensionierte Polizeidetektiv Steve Hodel behauptet in seinem Buch The Black Dahlia Avenger (Der Rächer der Schwarzen Dahlie), dass sein Vater, George Hodel, 1947 der Mörder der Schwarzen Dahlie war, zu dessen Opfern auch Elizabeth Short gehörte. Das Buch führte dazu, dass die Staatsanwaltschaft von Los Angeles zuvor unterdrückte Akten und Tonbandaufnahmen seines Vaters veröffentlichte, aus denen hervorging, dass der ältere Hodel tatsächlich ein Hauptverdächtiger im Mordfall Short war. Bezirksstaatsanwalt Steve Kaye schrieb daraufhin einen Brief, der in der überarbeiteten Ausgabe veröffentlicht wurde und in dem er erklärte, dass George Hodel, wenn er noch am Leben wäre, für die Verbrechen belangt werden würde. In einem Folgebuch argumentierte Hodel auf der Grundlage einer Polizeiskizze, der Ähnlichkeit des Stils der Zodiac-Briefe mit den Briefen der Black Dahlia Avenger und der Untersuchung von Dokumenten, dass sein Vater ebenfalls der Zodiac-Killer war.
  • Lawrence Kaye, später Lawrence Kane: Kathleen Johns, die behauptete, vom Zodiac-Killer entführt worden zu sein, erkannte Kane bei einer Fotoaufstellung. Der Streifenpolizist Don Fouke, der den Zodiac-Killer möglicherweise nach dem Mord an Paul Stine beobachtet hatte, sagte, dass Kane dem Mann, dem er und Eric Zelms begegnet waren, sehr ähnlich sah. Kane arbeitete in demselben Hotel in Nevada wie das mögliche Zodiac-Opfer Donna Lass. Bei Kane wurde eine Störung der Impulskontrolle diagnostiziert, nachdem er 1962 bei einem Unfall Hirnverletzungen erlitten hatte. Er wurde wegen Voyeurismus und Herumtreiberei verhaftet. Fayçal Ziraoui, ein französisch-marokkanischer Unternehmensberater, behauptete 2021, er habe die Z13-Chiffre gelöst und die Lösung des Rätsels laute "Mein Name ist Kayr", was seiner Meinung nach ein wahrscheinlicher Tippfehler für Kaye sei. Andere bestritten, dass Ziraoui die Chiffre gelöst haben könnte.
  • Informanten der Polizei beschuldigten Richard Marshall, der Zodiac-Killer zu sein, und behaupteten, er habe privat angedeutet, ein Mörder zu sein. Marshall lebte 1966 in Riverside und 1969 in San Francisco, ganz in der Nähe der Tatorte der Morde an Bates und Stine. Er war ein Stummfilmliebhaber und Filmvorführer, der Segundo de Chomóns Das rote Phantom (1907) vorführte, ein Name, den der Autor eines möglichen Zodiac-Briefes von 1974 verwendete. Detective Ken Narlow sagte: "Marshall liest sich gut, ist aber in meinen Augen kein besonders guter Verdächtiger."
  • Im Februar 2014 wurde berichtet, dass Louis Joseph Myers 2001 einem Freund gestanden hatte, dass er der Zodiac-Killer sei, nachdem er erfahren hatte, dass er an Leberzirrhose sterben würde. Er bat seinen Freund Randy Kenney, sich nach seinem Tod an die Polizei zu wenden. Myers starb 2002, aber Kenney hatte angeblich Schwierigkeiten, die Beamten zur Zusammenarbeit zu bewegen und seine Behauptungen ernst zu nehmen. Es gibt mehrere mögliche Verbindungen zwischen Myers und dem Zodiac-Fall: Myers besuchte dieselben High Schools wie die Opfer David Farraday und Betty Lou Jensen und arbeitete angeblich im selben Restaurant wie das Opfer Darlene Ferrin. In der Zeit von 1971 bis 1973, als keine Zodiac-Briefe eingingen, war Myers mit dem Militär in Übersee stationiert. Kenney sagt, dass Myers gestanden hat, dass er es auf Paare abgesehen hat, weil er sich gerade von einer Freundin getrennt hatte. Die mit dem Fall befassten Beamten sind zwar skeptisch, halten die Geschichte aber für glaubwürdig genug, um sie zu untersuchen, wenn Kenney glaubwürdige Beweise vorlegen könnte.
  • Robert Ivan Nichols, auch bekannt als Joseph Newton Chandler III, war ein bisher nicht identifizierter Identitätsdieb, der im Juli 2002 in Eastlake, Ohio, Selbstmord beging. Nach seinem Tod waren die Ermittler nicht in der Lage, seine Familie ausfindig zu machen und fanden heraus, dass er die Identität eines achtjährigen Jungen gestohlen hatte, der 1945 bei einem Autounfall in Texas ums Leben gekommen war. Der Aufwand, den Nichols betrieb, um seine Identität zu verbergen, führte zu Spekulationen, dass er ein gewalttätiger Flüchtling war. Der U.S. Marshals Service gab seine Identifizierung auf einer Pressekonferenz in Cleveland am 21. Juni 2018 bekannt. Einige Internetspürnasen vermuteten, dass es sich bei ihm um den Zodiac-Killer handeln könnte, da er Polizeiskizzen des Zodiacs ähnelte und in Kalifornien gelebt hatte, wo der Zodiac tätig war.
  • Ross Sullivan wurde durch die mögliche Verbindung zwischen dem Zodiac-Killer und dem Mord an Cheri Jo Bates in Riverside zu einer Person von Interesse. Sullivan war Bibliotheksassistent am Riverside City College und wurde von Mitarbeitern verdächtigt, die sagten, er sei nach dem Mord mehrere Tage lang verschwunden. Sullivan hatte Ähnlichkeit mit Skizzen des Zodiacs und trug Militärstiefel mit Fußabdrücken, wie sie am Tatort in Lake Berryessa gefunden wurden. Sullivan wurde mehrfach wegen bipolarer Störungen und Schizophrenie in Krankenhäusern behandelt.
  • Im Jahr 2007 behauptete Dennis Kaufman, sein Stiefvater Jack Tarrance sei der Zodiac. Kaufman übergab dem FBI mehrere Gegenstände, darunter eine Kapuze, die der des Zodiacs ähnelte. Nachrichtenquellen zufolge wurde die vom FBI durchgeführte DNA-Analyse der Gegenstände 2010 als nicht beweiskräftig eingestuft.
  • Der ehemalige Beamte der California Highway Patrol, Lyndon Lafferty, sagte, der Zodiac-Killer sei ein 91-jähriger Mann aus Solano County, Kalifornien, gewesen, den er unter dem Pseudonym George Russell Tucker bezeichnete. Mit Hilfe einer Gruppe von pensionierten Polizeibeamten, den so genannten Mandamus Seven, entdeckte Lafferty Tucker und beschrieb eine angebliche Vertuschung, warum er nicht verfolgt wurde. Tucker starb im Februar 2012 und wurde nicht namentlich genannt, weil er von der Polizei nicht als Verdächtiger betrachtet wurde.
  • 2014 veröffentlichte Gary Stewart ein Buch mit dem Titel The Most Dangerous Animal of All (Das gefährlichste Tier von allen), in dem er behauptete, seine Suche nach seinem biologischen Vater Earl Van Best Jr. habe ihn zu dem Schluss geführt, dass Van Best der Zodiac-Killer sei. Im Jahr 2020 wurde das Buch für FX Network als Dokumentarserie adaptiert.

Ungenannte Verdächtige

  • Im Jahr 2009 sagte der ehemalige Anwalt Robert Tarbox, dem im August 1975 vom Obersten Gerichtshof Kaliforniens die Zulassung entzogen wurde, weil er einige Mandanten nicht bezahlt hatte, dass Anfang der 1970er Jahre ein Handelsmarineur in sein Büro kam und ihm gestand, dass er der Zodiac-Killer sei. Der scheinbar klare Seemann, dessen Namen Tarbox aus Gründen der Vertraulichkeit nicht preisgeben wollte, beschrieb seine Verbrechen kurz, aber überzeugend genug, um Tarbox zu überzeugen. Der Mann sagte, er habe versucht, sich selbst von seiner "opportunistischen" Mordserie abzuhalten, kehrte aber nie mehr zu Tarbox zurück. Tarbox gab eine ganzseitige Anzeige im Vallejo Times-Herald auf, in der er behauptete, den Namen von Arthur Leigh Allen als Mörder reinzuwaschen - sein einziger Grund, die Geschichte 30 Jahre nach der Tat zu enthüllen. Robert Graysmith, der Autor mehrerer Bücher über den Zodiac, sagte, Tarboxs Geschichte sei "völlig plausibel".
  • 2010 tauchte ein Bild des bekannten Zodiac-Opfers Darlene Ferrin und eines unbekannten Mannes auf, das dem Phantombild des Zodiac-Killers, das auf der Grundlage von Beschreibungen von Augenzeugen erstellt wurde, sehr ähnlich sieht. Laut America's Most Wanted (19. Februar 2011) glaubt die Polizei, dass das Foto Mitte 1966 oder 1967 in San Francisco aufgenommen wurde.
  • Sandy Betts ist eine Amateur-Zodiac-Forscherin, die behauptet, dass die für die Zodiac-Angriffe verantwortlichen Personen sie wiederholt belästigt und angegriffen haben.  Sie behauptet, dass drei Männer die Haupttäter waren und dass mindestens eines dieser Kernmitglieder identifiziert wurde und immer noch in der San Francisco Bay Area lebt.  Betts behauptet außerdem, dass der Haupttäter als "Tony" bekannt war und im Baugewerbe arbeitete. Sie schätzt, dass es insgesamt mehrere Dutzend tödliche Zodiac-Angriffe gab.  In ihrer Darstellung sind einige Elemente der Zodiac-Verbrechen theatralischer Natur.

Entlastete Verdächtige

  • Nach Angaben des Forschers Tom Voigt schloss der Vergleich von Fingerabdrücken im Februar 1989 den Serienmörder Ted Bundy aus den 1970er Jahren als Verdächtigen im Zodiac-Fall aus.
  • Der Serienmörder Edward Edwards, der zwischen 1977 und 1996 fünf Morde beging, wurde von dem ehemaligen Cold-Case-Detektiv John A. Cameron mit den Zodiac-Morden und mehreren anderen ungelösten Fällen in Verbindung gebracht. Camerons Theorien stießen auf "fast allgemeine Verachtung, insbesondere bei den Strafverfolgungsbehörden".
  • Ted Kaczynski, ein einheimischer Terrorist und Mathematiker, der auch als Unabomber bekannt ist, wurde 1996 auf mögliche Verbindungen zum Zodiac-Killer untersucht. Kaczynski arbeitete zur Zeit der Zodiac-Morde in Nordkalifornien und interessierte sich wie der Zodiac für Kryptografie und drohte der Presse, seine Mitteilungen zu veröffentlichen. Kaczynski wurde sowohl vom FBI als auch vom SFPD aufgrund von Fingerabdruck- und Handschriftenvergleichen sowie seiner Abwesenheit von Kalifornien zu bestimmten Zeitpunkten bekannter Zodiac-Aktivitäten ausgeschlossen.
  • Die Manson-Familie: Nach der Festnahme von Charles Manson und seiner mörderischen Sekte erklärte das California Bureau of Criminal Identification and Investigation in einem Bericht von 1970, dass alle männlichen Mitglieder der Manson-Familie untersucht und als Zodiac-Verdächtige ausgeschlossen worden seien.

Galerie der Briefe und Ziffern

Opferzahl und Tatmuster

Die Mordserie des Zodiac-Killers ereignete sich in der San Francisco Bay Area im US-Bundesstaat Kalifornien

Der Zodiac-Killer behauptete in einem seiner Briefe an die Presse, 37 Menschen getötet zu haben. Die Ermittler bestätigten jedoch nur sieben Opfer, von denen zwei überlebten. Die bestätigten Angriffe wiesen folgende Gemeinsamkeiten auf:

  • Die Morde wurden am Wochenende oder an einem Feiertag verübt.
  • Bis auf eine Ausnahme handelte es sich bei den Opfern um Schüler oder Studenten, die zu zweit unterwegs waren.
  • Die Taten ereigneten sich in der Abenddämmerung oder nachts.
  • Die Morde wurden in Autos oder in der Nähe eines Wagens verübt.
  • Der Täter verwendete jedes Mal eine andere Waffe.
  • Bei den Tatorten handelte es sich in der Regel um abgelegene Plätze, die häufig von Liebespaaren besucht wurden.
  • Das Tatmotiv schien weder Habgier zu sein, noch wurden die Opfer sexuell missbraucht.
  • Der Täter prahlte per Telefon und in Briefen mit den Morden.
  • Die Tatorte lagen in der San Francisco Bay Area.
  • Die Morde wurden in der Nähe von Gewässern oder an Orten verübt, deren Name Bezug auf ein Gewässer nahm.

Interaktion mit der Presse

Weitere

Der letzte authentifizierte Brief stammt aus dem Jahre 1974.

Täterbeschreibung

Psychologisches Profil

Der Psychologe Murray Miron kam nach einer Analyse der Briefe des Zodiac-Killers zu dem Ergebnis, dass es sich bei ihrem Verfasser um einen Mann im Alter von 20 bis 30 Jahren handele. Der Zodiac-Killer sei ein weißer, unverheirateter Mann mit ruhiger und wenig einnehmender Persönlichkeit, der sehr zurückgezogen und isoliert lebe. Er habe eine Grundausbildung in Kryptografie, aber höchstens einen Highschool-Abschluss und lese wenig. Stattdessen gehe er häufig ins Kino und schaue fern, wobei er Filme mit sadomasochistischen oder okkult-erotischen Inhalten favorisiere. Er leide an Depressionen und einer Psychose des schizophrenen Formenkreises. In seiner Kommunikation spiegelten sich Narzissmus, Infantilität und magisches Denken wider. Hinter der Fassade eines geordneten, normalen Lebens verberge der unbekannte Täter starke emotionale Schwankungen. Aus Angst, die Kontrolle zu verlieren, scheue er den Konsum von Alkohol und normale sexuelle Kontakte mit Frauen. Der veränderte, moralisierende Tonfall in seinen Briefen aus dem Jahr 1974 könne auf eine mögliche Suizidalität oder die mit zunehmendem Alter nachlassende Dominanz seiner soziopathischen Persönlichkeitszüge hindeuten.

Populärkultur

Der Zodiac-Killer ist zum Gegenstand der Populärkultur geworden und inspirierte unter anderem mehrere Bücher, Fernsehserien sowie Filme.

Fernsehserien

  • In einer Folge der Fernsehserie Nash Bridges setzt ein Nachahmungstäter die Mordserie des Zodiac-Killers fort.
  • In der Mysteryserie Millennium erschien in der zweiten Staffel ein Serienkiller namens Avatar, der dem Zodiac-Killer nachempfunden war.
  • In der Kriminalserie Criminal Minds wird in mehreren Episoden Bezug auf den Zodiac-Killer genommen.
  • In der Serie MacGyver (2016) tritt in Folge 15 der ersten Staffel ein Zodiac-Nachahmungstäter auf.
  • In American Horror Story, Staffel 5 „Hotel“ in der Folge 4 „Devil’s Night“ tritt der Zodiac-Killer auf; in Staffel 7 „Cult“ gibt sich eine Gruppe von Frauen als der „wahre“ Zodiac-Killer aus.

Videospiel

  • In dem im November 2016 erschienenen Videospiel Watch Dogs 2 gibt es spezielle Nebenmissionen, in denen man den Spuren von Zodiac folgt.