Trema

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◌̈ ◌̤
Diaeresis
In Unicode
  • U+0308 ◌̈ KOMBINIERENDE DIÄRESE
  • U+0324 ◌̤ KOMBINIERENDE DIAERESIS UNTEN

Die Diaeresis (/dˈɛrəsɪs, -ˈɪər-/ dy-ERR-ə-sis, -EER-; auch bekannt als Trema) und der Umlaut (/ˈʊmlt/) sind zwei verschiedene diakritische Zeichen, die (im modernen Sprachgebrauch) gleich aussehen. Beide bestehen aus zwei Punkten ¨ uber einem Buchstaben, normalerweise einem Vokal; wenn dieser Buchstabe ein i oder ein j ist, ersetzt das diakritische Zeichen den Tittle: ï. In Computersystemen haben beide Formen denselben Codepunkt (Binärcode). Ihr Erscheinungsbild im Druck oder auf dem Bildschirm kann von Schriftart zu Schriftart variieren, selten jedoch innerhalb derselben Schriftart.

Die "Diaeresis" und der "Umlaut" sind diakritische Zeichen, die zwei unterschiedliche phonologische Phänomene kennzeichnen.

  • Die "Diaeresis" wird verwendet, um die Trennung zwischen zwei verschiedenen Vokalen in benachbarten Silben zu markieren, wenn eine Diaeresis (oder ein Hiatus) auftritt, um sie von einem Digraphen oder Diphthong zu unterscheiden.
  • Das diakritische Zeichen "Umlaut" hingegen bezeichnet ein Phänomen der Lautverschiebung - auch Umlaut genannt -, bei dem ein hinterer Vokal zu einem vorderen Vokal wird.

Beide Phänomene kommen im Englischen nicht vor, außer in Lehnwörtern (wie naïve) oder aus stilistischen Gründen (wie in der Brontë-Familie oder Mötley Crüe).

Diese beiden diakritischen Zeichen haben unterschiedliche Ursprünge, wobei die Diaeresis wesentlich älter ist. In modernen Computersystemen, die Unicode verwenden, werden Umlaute und diaretische Zeichen jedoch identisch kodiert. So steht U+00E4 ä LATIN SMALL LETTER A WITH DIAERESIS sowohl für den Umlaut a als auch für die Diaeresis a.

Dasselbe Zeichen, das über oder unter dem Buchstaben steht, wird in anderen Zusammenhängen und für unterschiedliche Zwecke und Bedeutungen verwendet. Im Albanischen zum Beispiel steht ë für ein Schwa.

¨
Diakritische Zeichen
Bezeichnung Zeichen
Akut, einfach ◌́
Akut, doppelt ◌̋
Breve, darüber ◌̆
Breve, darunter ◌̮
Cedille, darunter ◌̧
Cedille, darüber ◌̒
Gravis, einfach ◌̀
Gravis, doppelt ◌̏
Haken ◌̉
Hatschek ◌̌
Horn ◌̛
Komma, darunter ◌̦
Koronis ◌̓
Makron, darüber ◌̄
Makron, darunter ◌̱
Ogonek ◌̨
Punkt, darüber ◌̇
Punkt, darunter ◌̣
Querstrich ◌̶
Ring, darüber ◌̊
Ring, darunter ◌̥
diakritischer
Schrägstrich
◌̷
Spiritus asper ◌̔
Spiritus lenis ◌̓
Tilde, darüber ◌̃
Tilde, darunter ◌̰
Trema, darüber ◌̈
Trema, darunter ◌̤
Zirkumflex ◌̂
Ää Ëë Ïï
Öö Üü Ÿÿ

Das Tremazeichen, kurz Trema (altgriechisch τρῆμα trêma, deutsch ‚Bohrloch, Punkt [des Würfels]‘; Plural: Tremata (nach griechisch τρήματα trémata) oder Tremas), auch Zweipunktakzent, wegen seiner am häufigsten vorkommenden Funktion (siehe unten) auch Trennpunkte genannt, ist ein diakritisches Zeichen in Form eines horizontalen Doppelpunktes über einem Vokal. Seine Verwendung hat in den Orthographien verschiedener Sprachen zumeist die Funktion, eine veränderte Aussprache im Lautzusammenhang anzuzeigen.

Thematisch wie funktional davon zu unterscheiden sind die mit dem horizontalen Doppelpunkt über den Vokalbuchstaben a, o und u (dem sogenannten Umlautzeichen) entstehenden Umlautbuchstaben, mit denen eigenständige Vokale mit grundsätzlich anderer Aussprache dargestellt werden, wenn auch viele Zeichenkodierungen keine graphische Unterscheidung zwischen Trema(zeichen) und Umlautpünktchen machen.

Namen

Das Wort "Diaeresis" stammt aus dem Griechischen diaíresis (διαίρεσις) und bedeutet "Teilung", "Trennung" oder "Unterscheidung".

Das Wort "trema" (französisch: tréma), das in der Linguistik und auch in der Altertumswissenschaft verwendet wird, stammt vom griechischen trē̂ma (τρῆμα) und bedeutet "Loch", "Öffnung" oder "Pip" (wie bei Würfeln) und beschreibt somit eher die Form des Diakritikums als seine Funktion.

Deutsch: Umlaut ist der deutsche Name sowohl für die auch als i-Mutation bekannte Lautregel als auch für das entsprechende diakritische Zeichen.

Diaeresis

Das diarethische Diakritikum zeigt an, dass zwei benachbarte Buchstaben, die normalerweise einen Digraphen bilden und als ein Laut ausgesprochen werden, stattdessen als getrennte Vokale in zwei Silben gelesen werden müssen. In der Schreibweise "coöperate" beispielsweise erinnert die Diärese den Leser daran, dass das Wort aus vier Silben co-op-er-ate besteht und nicht aus drei, "*coop-er-ate". Im britischen Englisch gilt dieser Sprachgebrauch seit vielen Jahren als veraltet, und im US-Englisch wird er, obwohl er sich länger gehalten hat, inzwischen ebenfalls als archaisch angesehen. Dennoch wird es immer noch von der US-Zeitschrift The New Yorker verwendet. In englischen Texten ist es vielleicht am bekanntesten in den Schreibweisen 'naïve', 'Noël' und 'Chloë', und es wird auch offiziell im Namen der Insel Teän verwendet. In Sprachen wie Niederländisch, Afrikaans, Katalanisch, Französisch, Galicisch und Spanisch wird die Diaeresis regelmäßig verwendet.

Geschichte

Im Griechischen wurden in hellenistischer Zeit zwei Punkte, "trema" genannt, auf den Buchstaben ι und υ verwendet, meist am Anfang eines Wortes, wie in ϊδων, ϋιος und ϋβριν, um sie von einem vorangehenden Vokal zu trennen, da die Schrift eine scriptio continua war, bei der die Abstände noch nicht als Worttrenner verwendet wurden. Sie wurde aber auch verwendet, um anzuzeigen, dass ein Vokal eine eigene Silbe (in phonologischer Lücke) bildete, wie in ηϋ und Αϊδι.

Die Diaeresis wurde zu diesem Zweck in mehrere west- und südeuropäische Sprachen übernommen, darunter Okzitanisch, Katalanisch, Französisch, Niederländisch, Walisisch und (selten) Englisch. Als weitere Erweiterung begannen einige Sprachen, eine Diaeresis zu verwenden, wenn ein Vokalbuchstabe getrennt ausgesprochen werden sollte. Dies gilt auch für Vokale, die sonst Digraphen mit Konsonanten bilden oder einfach stumm sind. In den Orthographien des Spanischen, Katalanischen, Französischen, Galicischen, Okzitanischen und Guarani zum Beispiel stehen die Grapheme gu und qu normalerweise für einen einzigen Laut, [ɡ] oder [k], vor den vorderen Vokalen e und i (oder vor fast allen Vokalen im Okzitanischen). In den wenigen Ausnahmen, in denen das u ausgesprochen wird, wird ihm eine Diaeresis angefügt.

Beispiele:

  • Spanisch pingüino [piŋˈɡwino] "Pinguin"
  • Katalanisch aigües [ˈajɣwəs] "Wasser", qüestió [kwəstiˈo] "Sache, Frage"
  • Okzitanisch lingüista [liŋˈɡwistɔ] "Linguist", aqüatic [aˈkwatik] "Wasser"
  • Guarani taragüí [taɾaˈɰwi] (siehe Provinz Corrientes)
  • Französisch aiguë oder aigüe [eɡy] "akut (fem.)"
    Beachten Sie, dass das e in den meisten modernen Akzenten stumm ist; ohne das Diakritikum wären sowohl das e als auch das u stumm oder würden als Schwa in Akzenten ausgesprochen, die alle postkonsonantischen Schwas erhalten haben, auch in der Rezitation von Gedichten, wie im Eigennamen Aigues-Mortes [ɛɡ(ə)mɔʁt(ə)].
  • Galicisch mingüei [miŋˈɡwej] "ich bin geschrumpft", saïamos "wir sind ausgegangen/gewohnt auszugehen"
  • Luxemburgisch Chance [ˈʃɑ̃ːs] "Gelegenheit", Chancë [ˈʃɑ̃ːsə] (vor einem Konsonanten) "Möglichkeiten"
  • Englisch Brontë /ˈbrɒnti/ (siehe Familie Brontë)
  • Afrikaans Hoër "Höher"

Dies wurde auf Ganda ausgeweitet, wo eine Diaeresis das y vom n trennt: anya [aɲa], anÿa [aɲja].

Ÿ' wird manchmal im transkribierten Griechisch verwendet, wo es den griechischen Buchstaben υ (Upsilon) im Hiatus mit α darstellt. So ist es zum Beispiel in der Transkription Artaÿctes des persischen Namens Ἀρταΰκτης (Artaüktēs) ganz am Ende von Herodot zu sehen, oder im Namen des Berges Taÿgetus auf der südlichen Halbinsel Peloponnes, der im Neugriechischen Ταΰγετος geschrieben wird.

Moderner Sprachgebrauch

Im Neugriechischen stehen αϊ und οϊ für die Diphthonge /ai̯/ und /oi̯/ und εϊ für die zweisilbige Folge /e.i/, während αι, οι und ει die einfachen Vokale /e/, /i/ und /i/ wiedergeben. Das diakritische Zeichen kann allein auf einem Vokal stehen, wie in ακαδημαϊκός (akadimaïkós, "Akademiker"), oder in Kombination mit einem akuten Akzent, wie in πρωτεΐνη (proteïni, "Protein").

Im Katalanischen werden die Digraphen ai, ei, oi, au, eu und iu normalerweise als Diphthonge gelesen. Um Ausnahmen von dieser Regel (Hiatus) zu kennzeichnen, wird ein Diaeresiszeichen auf den zweiten Vokal gesetzt: Ohne dieses Zeichen würden die Wörter raïm [rəˈim] ("Traube") und diürn [diˈurn] ("tageweise") als *[ˈrajm] bzw. *[ˈdiwrn] gelesen. Der okzitanische Gebrauch der Diaeresis ist dem katalanischen sehr ähnlich: ai, ei, oi, au, eu, ou sind Diphthonge, die aus einer Silbe bestehen, aber aï, eï, oï, aü, eü, oü sind Gruppen, die aus zwei verschiedenen Silben bestehen.

Vor der Orthographischen Vereinbarung von 1990 wurde im (hauptsächlich brasilianischen) Portugiesisch eine Diaeresis ("trema") in den Kombinationen güe/qüe und güi/qüi verwendet, in Wörtern wie sangüíneo [sɐ̃ˈɡwiniu] "sanguinisch". Nach der Einführung des Orthographischen Abkommens wurde es in allen portugiesischen Wörtern ganz abgeschafft.

Im Französischen wurden einige Diphthonge, die mit Paaren von Vokalbuchstaben geschrieben wurden, später zu Monophthongen reduziert, was zu einer Erweiterung der Bedeutung dieses diakritischen Zeichens führte. Es zeigt nun oft an, dass der zweite Vokalbuchstabe getrennt vom ersten ausgesprochen werden muss, anstatt mit ihm zu einem einzigen Laut zu verschmelzen. So würden beispielsweise die französischen Wörter maïs [ma.is] und naïve [na.iv] ohne das Diäresezeichen als *[mɛ] bzw. *[nɛv] ausgesprochen, da der Digraph ai als [ɛ] ausgesprochen wird. Die englische Schreibweise von "Noël" für "Weihnachten" (französisch: Noël [nɔ.ɛl]) geht auf diese Verwendung zurück. Ÿ kommt im Französischen als Variante von ï in einigen Eigennamen vor, wie im Namen des Pariser Vororts L'Haÿ-les-Roses [la.i le ʁoz] und im Nachnamen des Hauses Croÿ [kʁu.i]. In einigen Namen wird eine Diaeresis verwendet, um zwei Vokale zu kennzeichnen, die sich historisch in einer Lücke befinden, obwohl der zweite Vokal inzwischen verstummt ist, wie in Saint-Saëns [sɛ̃sɑ̃s] und de Staël [də stal].

Die Diaeresis wird im Französischen auch verwendet, wenn ein stummes e zur Sequenz gu hinzugefügt wird, um zu zeigen, dass es [ɡy] und nicht als Digraph für [ɡ] ausgesprochen werden soll. Wenn zum Beispiel das feminine -e an aigu [eɡy] "scharf" angehängt wird, ändert sich die Aussprache in den meisten Akzenten nicht: aiguë [eɡy] im Gegensatz zum Städtenamen Aigues-Mortes [ɛɡ mɔʁt]. Ähnlich ist das weibliche Substantiv ciguë [siɡy] "Schierling"; vgl. figue [fiɡ] "Feige". In der laufenden französischen Rechtschreibreform von 1990 wurde dies auf das u (aigüe, cigüe) verschoben. (In canoë [kanɔ.e] ist das e nicht stumm und daher von der Rechtschreibreform nicht betroffen.)

Im Walisischen steht die Diaeresis in der Regel auf dem betonten Vokal, und zwar meist auf dem ersten der beiden benachbarten Vokale; typische Beispiele sind copïo [kɔ.ˈpi.ɔ] (kopieren) und mopio [ˈmɔ.pjɔ] (wischen). Es wird auch auf dem ersten von zwei Vokalen verwendet, die sonst einen Diphthong bilden würden (crëir [ˈkreː. ɪr] ("geschaffen") statt creir [ˈkrəi̯r] ("geglaubt")) und auf dem ersten von drei Vokalen, um ihn von einem folgenden Diphthong zu trennen: crëwyd wird [ˈkreː.ʊi̯d] statt [ˈkrɛu̯.ɨd] ausgesprochen.

Im Niederländischen sind Schreibweisen wie coëfficiënt notwendig, weil die Digraphen oe und ie normalerweise die einfachen Vokale [u] bzw. [i] darstellen. Bei zusammengesetzten Wörtern wird jetzt jedoch die Silbentrennung bevorzugt, so dass zeeëend (Meeresente) jetzt zee-eend geschrieben wird.

Im Deutschen kommt neben der durchgängigen Verwendung von Umlauten bei Vokalen die Diaeresis über e in einigen Eigennamen vor, z. B. Ferdinand Piëch und Bernhard Hoëcker.

Im Galicischen wird die Diaeresis verwendet, um den Hiatus in der ersten und zweiten Person des Plurals des Imperfekts von Verben mit den Endungen -aer, -oer, -aír und -oír (saïamos, caïades) anzuzeigen. Dies rührt daher, dass zwischen den Vokalen ein unbetontes -i- steht, das aber eine eigene Silbe bildet, die mit einer Form endet, die in der Schreibweise identisch, aber in der Aussprache anders ist als die des Konjunktivs Präsens (saiamos, caiades), da das i einen Diphthong mit dem folgenden a bildet.

Im modernen Englisch sind die Diaeresis, der Gravis-Akzent und der Akut-Akzent die einzigen diakritischen Zeichen, die abgesehen von Lehnwörtern verwendet werden. Er kann optional für Wörter verwendet werden, die keine morphologische Unterbrechung am Diaeresepunkt haben, wie z. B. "naïve", "Boötes" und "Noël". In Wörtern wie "coöperate" und "reënter" wird es weitaus seltener verwendet, außer in einigen wenigen Publikationen - vor allem in The New Yorker und MIT Technology Review unter Jason Pontin -, und diese Verwendung wird in normativen Schreibratgebern als weitgehend archaisch angesehen. Das Diaeresis-Zeichen wird manchmal in englischen Vor- und Nachnamen verwendet, um anzuzeigen, dass zwei benachbarte Vokale getrennt und nicht als ein Diphthong ausgesprochen werden sollen. Beispiele hierfür sind die Vornamen "Chloë" und "Zoë", die ansonsten mit einem stummen e ausgesprochen werden könnten. Um eine ähnliche falsche Aussprache zu verhindern, wird das Zeichen auch im Nachnamen "Brontë" verwendet.

Umlaut

U-Umlaut auf einem deutschen Verkehrsschild.

Der germanische Umlaut ist ein spezifisches historisches Phänomen der Vokalverschiebung im Deutschen und anderen germanischen Sprachen. Im Deutschen bewirkt er, dass die hinteren Vokale [a], [aː], [ɔ], [oː], [ʊ], [uː] und der Diphthong [aʊ] im Mund nach vorne zu [ɛ] verschoben werden, [ɛː] (oder, für viele Sprecher, [eː], was zu einer Verschmelzung mit /eː/ führt), [œ], [øː], [ʏ], [yː] bzw. [ɔʏ]. In der modernen deutschen Rechtschreibung werden die betroffenen Grapheme ⟨a⟩, ⟨o⟩, ⟨u⟩ und ⟨au⟩ als ⟨ä⟩, ⟨ö⟩, ⟨ü⟩ und ⟨äu⟩ geschrieben. d. h. sie werden mit dem diakritischen Zeichen "Umlaut" geschrieben, das genauso aussieht wie das Diaeresezeichen.

Geschichte

Neue und alte Formen von Umlauten
Illustration der Entwicklung der Umlaute: schoenschoͤn ⇨ schön ('schön'). Die hier verwendete Sütterlin-Schrift ist jedoch eine spätere Entwicklung.

Der deutsche phonologische Umlaut war bereits im Althochdeutschen vorhanden und hat sich im Mittelhochdeutschen weiterentwickelt. Seit der mittelhochdeutschen Zeit wurde der Umlaut im Schriftdeutschen manchmal dadurch gekennzeichnet, dass dem betroffenen Vokal ein e angefügt wurde, entweder nach dem Vokal oder, in kleinerer Form, über dem Vokal. Dies ist noch in einigen Namen zu finden, z. B. Goethe, Goebbels, Staedtler. In mittelalterlichen deutschen Manuskripten wurden auch andere Digraphen häufig hochgeschrieben. In bluome ("Blume") zum Beispiel wurde das ⟨o⟩ häufig über das ⟨u⟩ (blůme) gesetzt. Dieser Buchstabe ist nur noch im Tschechischen erhalten. Vergleiche auch ⟨ñ⟩ für den Digraphen nn, mit der Tilde als hochgestelltem ⟨n⟩.

In der Schwarzschrift, wie sie in deutschen Handschriften des späten Mittelalters und auch in vielen gedruckten Texten der frühen Neuzeit verwendet wurde, hatte das hochgestellte ⟨e⟩ noch eine Form, die als ⟨e⟩ erkennbar war, aber in der Handschrift konnten umlaute Vokale seit dem Spätmittelalter durch zwei Punkte angezeigt werden.

In den Handschriften der frühen Neuzeit (deren jüngstes und bekanntestes Beispiel Sütterlin ist) bestand der Buchstabe ⟨e⟩ aus zwei kurzen, eng beieinander liegenden senkrechten Strichen, und das hochgestellte ⟨e⟩ sah aus wie zwei kleine Striche. Seit dem 16. Jahrhundert findet sich die handschriftliche Konvention, Umlaute durch zwei Punkte oberhalb des betroffenen Vokals anzuzeigen, auch in gedruckten Texten.

Ungewöhnliche Umlaute werden manchmal auch zu grafischen Zwecken verwendet, etwa um Umlaute in eng beieinander liegende Textzeilen einzupassen. Dies kann auch Umlaute umfassen, die vertikal oder innerhalb des Buchstabenkörpers angeordnet sind.

Druckkonventionen im Deutschen

Wenn beim Tippen von Deutsch keine Umlaute zur Verfügung stehen, ist es üblich, sie durch den zugrunde liegenden Vokal gefolgt von einem ⟨e⟩ zu ersetzen. So wird zum Beispiel aus "Schröder" "Schroeder". Da sich die Aussprache zwischen dem normalen Buchstaben und dem Umlaut stark unterscheidet, ist das einfache Weglassen der Punkte falsch. Das Ergebnis ist oft ein anderes Wort, z. B. "schon", "schön", oder eine andere grammatikalische Form, z. B. "Mutter", "Mütter", "Mütter".

Trotzdem werden die Umlaute im Deutschen im Gegensatz zu anderen germanischen Sprachen nicht als eigene Buchstaben des Alphabets betrachtet.

Bei der alphabetischen Sortierung deutscher Wörter wird der Umlaut in der Regel nicht von dem darunter liegenden Vokal unterschieden, aber wenn sich zwei Wörter nur durch einen Umlaut unterscheiden, steht der Umlaut an zweiter Stelle, z. B:

  1. Schon
  2. Schön
  3. Schonen

Es gibt ein zweites System, das in begrenztem Umfang verwendet wird, hauptsächlich für die Sortierung von Namen (umgangssprachlich "Telefonbuchsortierung" genannt), bei dem ü wie ue usw. behandelt wird.

  1. Schön
  2. Schon
  3. Schonen

Österreichische Telefonbücher fügen ö nach oz ein.

  1. Schon
  2. Schonen
  3. Schön

In der Schweiz werden große Umlaute manchmal als Digraphen gedruckt, also ⟨Ae⟩, ⟨Oe⟩, ⟨Ue⟩, statt ⟨Ä⟩, ⟨Ö⟩, ⟨Ü⟩ (siehe deutsches Alphabet für eine Erläuterung). ) Das liegt daran, dass auf der Schweizer Schreibmaschinentastatur die französischen Akzente auf denselben Tasten liegen wie die Umlaute (mit Shift ausgewählt). Um Umlaute groß zu schreiben, wird die ¨-Taste (eine tote Taste) gedrückt, gefolgt von dem Großbuchstaben, für den der Umlaut gelten soll.

Entlehnung der deutschen Umlautschreibweise

Einige Sprachen haben einige der Formen der deutschen Buchstaben Ä, Ö oder Ü übernommen, darunter Aserbaidschanisch, Estnisch, Finnisch, Ungarisch, Karelisch, einige der samischen Sprachen, Slowakisch, Schwedisch und Türkisch. Dies bedeutet, dass die Buchstaben ähnlich klingen wie die entsprechenden Umlaute im Deutschen. In den gesprochenen skandinavischen Sprachen wird der grammatikalische Umlautwechsel verwendet (Singular zu Plural, Ableitungen usw.), aber das verwendete Zeichen ist von Sprache zu Sprache unterschiedlich. Im Finnischen ändern sich a/ä und o/ö in Suffixen systematisch nach den Regeln der Vokalharmonie. Im Ungarischen, wo lange Vokale mit einem akuten Akzent gekennzeichnet werden, wurde die Umlautschreibweise um eine Version des Umlauts erweitert, die wie doppelte akute Akzente aussieht und eine Mischung aus Umlaut und Akut anzeigt. Kontrast: kurzes ö; langes ő. Das estnische Alphabet hat ⟨ä⟩, ⟨ö⟩ und ⟨ü⟩ aus dem Deutschen übernommen; Schwedisch und Finnisch haben ⟨ä⟩ und ⟨ö⟩; und Slowakisch hat ⟨ä⟩. In Estnisch, Schwedisch, Finnisch und Samisch stehen ⟨ä⟩ und ⟨ö⟩ für [æ] bzw. [ø]. Ungarisch hat ⟨ö⟩ und ⟨ü⟩. Das Slowakische verwendet den Buchstaben ⟨ä⟩ für [e] (oder etwas archaisch, aber immer noch korrekt [ɛɐ]). Das Zeichen heißt dve bodky [ˈdʋe ˈbɔtki] ("zwei Punkte"), und der vollständige Name des Buchstabens ä ist široké e [ˈʂirɔkeː ˈe] ("breites e"). Das ähnliche Wort dvojbodka [ˈdʋɔjbɔtka] ("Doppelpunkt") bezieht sich dagegen auf den Doppelpunkt.

In diesen Sprachen, mit Ausnahme des Ungarischen, besteht die Ersetzungsregel für Situationen, in denen das Umlautzeichen nicht zur Verfügung steht, darin, stattdessen einfach das zugrunde liegende unbetonte Zeichen zu verwenden. Das Ungarische folgt den deutschen Regeln und ersetzt ⟨ö⟩ und ⟨ü⟩ durch ⟨oe⟩ bzw. ⟨ue⟩ - zumindest bei Telegrammen und Telexnachrichten. Die gleiche Regel gilt für die Beinahe-Lookalikes ⟨ő⟩ und ⟨ű⟩.

Im Luxemburgischen (Lëtzebuergesch) stehen ⟨ä⟩ und ⟨ë⟩ für betontes [æ] bzw. [ə] (Schwa). Die Buchstaben ⟨ü⟩ und ⟨ö⟩ kommen in luxemburgischen Wörtern nicht vor, aber zumindest der erstere ist in Wörtern, die aus dem Standarddeutschen entlehnt wurden, üblich.

Als das Türkische 1928 vom arabischen zum lateinischen Alphabet überging, übernahm es eine Reihe von diakritischen Zeichen, die aus verschiedenen Sprachen entlehnt wurden, darunter ⟨ü⟩ und ⟨ö⟩ aus dem Deutschen (wahrscheinlich verstärkt durch ihre Verwendung in Sprachen wie Schwedisch, Ungarisch, usw.). Diese türkischen Grapheme stehen für Laute, die ihren entsprechenden Werten im Deutschen ähneln (siehe Türkisches Alphabet).

Da das entlehnte Diakritikum seine Beziehung zur germanischen i-Mutation verloren hat, werden sie in einigen Sprachen als eigenständige Grapheme betrachtet und können nicht durch ⟨ae⟩, ⟨oe⟩ oder ⟨ue⟩ wie im Deutschen ersetzt werden. Im Estnischen und Finnischen zum Beispiel haben die letztgenannten Diphthonge unabhängige Bedeutungen. Selbst in einigen germanischen Sprachen wie dem Schwedischen (wo es eine dem deutschen Umlaut ähnliche Umwandlung gibt, die omljud genannt wird) werden sie immer als eigenständige Buchstaben behandelt. In der Kollationierung bedeutet dies, dass sie ihre eigene Position im Alphabet haben, z. B. am Ende ("A-Ö" oder "A-Ü", nicht "A-Z") wie im Schwedischen, Estnischen und Finnischen, was bedeutet, dass die Reihenfolge im Wörterbuch anders ist als im Deutschen. Die Umwandlungen ä → ae und ö → oe können daher als weniger geeignet für diese Sprachen angesehen werden, obwohl schwedische und finnische Pässe die Umwandlung verwenden, um ö und ä (und å als aa) in der maschinenlesbaren Zone wiederzugeben. Bei technologischen Beschränkungen, z. B. in englischsprachigen Systemen, können die Schweden gezwungen sein, entweder die diakritischen Zeichen wegzulassen oder das Zweibuchstabensystem zu verwenden.

Bei der Eingabe im Norwegischen können die Buchstaben Æ und Ø durch Ä bzw. Ö ersetzt werden, wenn die ersteren nicht verfügbar sind. Steht auch ä nicht zur Verfügung, ist es angebracht, ae zu verwenden. Das Gleiche gilt für ö und oe. Während ae eine große Ähnlichkeit mit dem Buchstaben æ hat und daher die Lesbarkeit nicht beeinträchtigt, kann der Digraph oe die Lesbarkeit eines norwegischen Textes verringern. Dies gilt insbesondere für den Digraphen øy, der in der kryptischeren Form oey wiedergegeben werden würde. Auch im Dänischen wurde Ö in einigen älteren Texten anstelle von Ø verwendet, um zwischen offenen und geschlossenen ö-Lauten zu unterscheiden und wenn es zu Verwechslungen mit anderen Symbolen kommen könnte, z. B. auf Landkarten. Das dänische/norwegische Ø ist wie das deutsche Ö eine Entwicklung des OE, zu vergleichen mit dem französischen Œ.

Das frühe Volapük verwendete Fraktur a, o und u, die sich von den Antiqua-Formen unterscheiden. Später wurden die Frakturformen durch umlaute Vokale ersetzt.

Die Verwendung von umlautähnlichen diakritischen Vokalen, insbesondere ü, kommt in der Romanisierung von Sprachen vor, die nicht das römische Alphabet verwenden, wie z. B. Chinesisch. So wird zum Beispiel das mandarinchinesische [ny˨˩˦] ("weiblich") in Hanyu Pinyin als umschrieben. Das tibetische Pinyin verwendet ä, ö, ü mit annähernd ihren deutschen Werten.

Die kyrillischen Buchstaben ӓ, ӧ, ӱ werden in Mari, Khanty und anderen Sprachen ungefähr für [æ], [ø] und [y] verwendet. Diese entsprechen direkt den deutschen Umlauten ä, ö, ü. Andere Vokale, die in verschiedenen Minderheitensprachen Russlands mit einem Doppelpunkt versehen sind, sind ӛ, ӫ und ӹ.

Verwendung des Umlauts für einen besonderen Effekt

Das Umlautdiakritikum kann für "sensationelle Schreibweisen" oder ausländische Marken verwendet werden, z. B. in der Werbung, oder für andere besondere Effekte. Mötley Crüe, Blue Öyster Cult und Häagen-Dazs sind Beispiele für eine solche Verwendung.

Andere Verwendungen

Ein Doppelpunkt wird auch als diakritisches Zeichen verwendet, wenn er weder als Diaeresis noch als Umlaut funktioniert. Im Internationalen Phonetischen Alphabet (IPA) wird ein Doppelpunkt über einem Buchstaben für einen zentralisierten Vokal verwendet, eine Situation, die eher einem Umlaut als einer Diaeresis ähnelt. In anderen Sprachen wird er für die Vokallänge, die Nasalierung, den Ton und verschiedene andere Verwendungszwecke verwendet, bei denen typografisch eine Diaeresis oder ein Umlaut möglich war. Das IPA verwendet einen doppelten Punkt unter einem Buchstaben, um eine gehauchte (gemurmelte) Stimme anzuzeigen.

Vokale

  • In Albanisch, Tagalog und Kaschubisch steht ⟨ë⟩ für ein Schwa [ə].
  • In Aymara wird ein doppelter Punkt auf ⟨ä⟩ ⟨ï⟩ ⟨ü⟩ für die Vokallänge verwendet.
  • Im baskischen Dialekt von Soule steht ⟨ü⟩ für [y]
  • In der DMG-Umschrift des tunesischen Arabisch stehen ⟨ä⟩, ⟨ö⟩, ⟨ṏ⟩, ⟨ü⟩ und ⟨ṻ⟩ für [æ], [œ], [œ̃], [y] und [y:].
  • In der offiziellen ligurischen Rechtschreibung wird ⟨ö⟩ verwendet, um den Laut [oː] darzustellen.
  • In Māori wurde in der Vergangenheit auf Computern häufig eine Diaeresis (z. B. Mäori) anstelle des Makron verwendet, um lange Vokale zu kennzeichnen, da die Diaeresis auf vielen Systemen relativ leicht zu erzeugen war und das Makron schwierig oder unmöglich.
  • Bei Seneca sind ⟨ë⟩ und ⟨ö⟩ Nasalvokale, obwohl ⟨ä⟩ [ɛ] ist, wie im deutschen Umlaut.
  • In Vurës (Vanuatu) kodieren ⟨ë⟩ und ⟨ö⟩ jeweils [œ] und [ø].
  • In der Pahawh-Hmong-Schrift wird ein Doppelpunkt als eines von mehreren Tonzeichen verwendet.
  • Der Doppelpunkt wurde im frühen kyrillischen Alphabet verwendet, das für das Altkirchenslawische verwendet wurde. Das moderne kyrillische weißrussische und das russische Alphabet enthalten den Buchstaben yo ⟨ё⟩, der im Russischen jedoch durch den Buchstaben ⟨е⟩ ohne diakritisches Zeichen ersetzt werden kann, sofern dies nicht zu Mehrdeutigkeiten führt. Seit den 1870er Jahren wird der Buchstabe yi (Ї, ї) im ukrainischen Alphabet für das iotierte [ji] verwendet; das einfache і ist kein iotiertes [i]. Im Udmurtischen wird ӥ für uniotiertes [i] verwendet, mit и für iotiertes [ji].
  • Die Form ÿ ist in der niederländischen Handschrift gebräuchlich und wird auch gelegentlich in gedrucktem Text verwendet - sie ist jedoch eine Form des Digraphen "ij" und keine Abwandlung des Buchstabens "y".
  • Die komische Sprache verwendet ⟨Ӧ⟩ (ein kyrillisches O mit Diaeresis) für [ə].
  • Die finnische Sprache verwendet ⟨Ä⟩ und ⟨Ö⟩, um [æ] und [ø] darzustellen.

Konsonanten

Jacaltec (eine Maya-Sprache) und Madagassisch gehören zu den wenigen Sprachen mit einer Diaeresis auf dem Buchstaben "n"; in beiden ist n̈ der velare Nasal [ŋ].

Im Udmurtischen wird ein Doppelpunkt auch bei den Konsonantenbuchstaben ӝ [dʒ] (von ж [ʒ]), ӟ [dʑ] (von з [z] ~ [ʑ]) und ӵ [tʃ] (von ч [tɕ]) verwendet.

Wenn eine Unterscheidung wichtig ist, werden Ḧ und ẍ zur Darstellung von [ħ] und [ɣ] im kurdischen Kurmandschi-Alphabet verwendet (die ansonsten durch "h" und "x" dargestellt werden). Diese Laute sind aus dem Arabischen entlehnt.

Ẅ und ÿ: Ÿ ist im Allgemeinen ein Vokal, wird aber im Tlingit als (halbvokalischer) Konsonant [ɰ] (ein [w] ohne Einsatz der Lippen) verwendet. Dieser Laut findet sich auch im Coast Tsimshian, wo er ẅ geschrieben wird.

Eine Reihe von Sprachen in Vanuatu verwenden Doppelpunkte auf Konsonanten, um linguolabiale (oder "apikolabiale") Phoneme in ihrer Rechtschreibung darzustellen. So stellt Araki das bilabiale p [p] dem linguolabialen [t̼] gegenüber; das bilabiale m [m] dem linguolabialen [n̼]; und das bilabiale v [β] dem linguolabialen [ð̼].

Seneca verwendet ⟨s̈⟩ für [ʃ].

Der Buchstabe ẗ wird in der ISO 233 Transliteration des Arabischen für tāʾ marbūṭah ة verwendet.

Das Syrische verwendet zwei Punkte über einem Buchstaben, Siyame genannt, um anzuzeigen, dass das Wort als Plural zu verstehen ist. Zum Beispiel bedeutet ܒܝܬܐ (bayta) "Haus", während ܒܝ̈ܬܐ (bayte) "Häuser" bedeutet. Das Zeichen wird vor allem dann verwendet, wenn keine Vokalzeichen vorhanden sind, die eine Unterscheidung zwischen den beiden Formen ermöglichen. Obwohl der Ursprung des Siyame anders ist als der des Diaeresis-Zeichens, werden beide in modernen Computersystemen durch dasselbe Unicode-Zeichen dargestellt. Dies führt jedoch häufig zu einer falschen Wiedergabe des syrischen Textes.

Diakritisches Zeichen darunter

Das IPA sieht einen "tiefgestellten Umlaut" vor, z. B. Hindi [kʊm̤ar] "Töpfer"; das ALA-LC-Romanisierungssystem sieht seine Verwendung vor und ist eines der wichtigsten Schemata zur Romanisierung des Persischen (z. B. die Wiedergabe von ⟨ض⟩ als ⟨z̤⟩). Die Notation wurde verwendet, um einige asiatische Sprachen in lateinischer Schrift zu schreiben, zum Beispiel Red Karen.

Buchstaben mit Diaeresis

  •  Diaeresis ◌̈ ◌̤ Latein: Ä ä
  • Ǟ ǟ
  • Ą̈ ą̈
  • B̈ b̈
  • C̈ c̈
  • Ë ë
  • Ḧ ḧ
  • Ï ï
  • Ḯ ḯ
  • J̈ j̈ j̈
  • K̈ k̈
  • L̈ l̈
  • M̈ m̈
  • N̈ n̈
  • Ö ö
  • Ȫ ȫ
  • Ǫ̈ ǫ̈
  • Ṏ ṏ
  • P̈ p̈
  • Q̈ q̈
  • Q̣̈ q̣̈
  • R̈ r̈
  • S̈ s̈
  • T̈ ẗ
  • Ü ü
  • Ǖ ǖ
  • Ǘ ǘ
  • Ǚ ǚ
  • Ǜ ǜ
  • Ṳ ṳ
  • Ṻ ṻ
  • Ṳ̄ ṳ̄
  • V̈ v̈
  • Ẅ ẅ
  • Ẍ ẍ
  • Ÿ ÿ
  • Z̈ z̈ Griechisch: Ϊ ϊ
  • Ϋ ϋ
  • ῢ ΰ ῧ
  • ϔ Kyrillisch: Ӓ ӓ
  • Ё ё
  • Ӛ ӛ
  • Ӝ ӝ
  • Ӟ ӟ
  • Ӥ ӥ
  • Ї ї
  • Ӧ ӧ
  • Ӫ ӫ
  • Ӱ ӱ
  • Ӵ ӵ
  • Ӹ ӹ
  • Ӭ ӭ

Computer-Verwendung

Bei der Zeichenkodierung werden die Umlaute und die Diaeresis im Allgemeinen als dasselbe diakritische Zeichen behandelt. (Dies ist vergleichbar mit der Verwendung des Bindestrich-Minus-Codepunkts von Unicode, der sowohl einen Bindestrich als auch ein Minuszeichen darstellt). Technisch gesehen kann die Form "diakritisches Zeichen oben" mit jedem anderen Zeichen kombiniert werden, indem es als U+0308 ◌̈ COMBINING DIAERESIS kodiert wird; das Gleiche gilt für die Form "diakritisches Zeichen unten" mit U+0324 ◌̤ COMBINING DIAERESIS BELOW.

Eine Reihe von vorkomponierten Zeichen sind in Unicode kodiert; die Technik des kombinierten Diakritikums ist erforderlich, um andere zu erzeugen. Viele lokalisierte Tastaturbelegungen bieten einfachere Möglichkeiten zur Eingabe von Zeichen, die in der jeweiligen Region am häufigsten verwendet werden, aber die meisten modernen Betriebssysteme unterstützen die direkte Eingabe des Unicode-Codepunkts, unabhängig von den Lokalitätseinstellungen.

Tastatureingabe

Buchstaben mit Umlauten auf einer deutschen Computertastatur.

Wenn Buchstaben mit Doppelpunkten auf der Tastatur nicht vorhanden sind (oder vom Betriebssystem nicht erkannt werden), gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, sie in ein Computersystem einzugeben.

Apple MacOS, iOS

iOS bietet akzentuierte Buchstaben durch Drücken und Halten auf den meisten europäischen Tastaturen mit lateinischer Schrift, einschließlich Englisch. Einige Tastaturlayouts verfügen über kombinierte Akzenttasten, mit denen jeder beliebige Buchstabe akzentuiert werden kann. Ein Buchstabe mit Doppelpunkten kann durch Drücken von ⌥ Option+Uund dann den Buchstaben. Dies funktioniert auf englischen und anderen Tastaturen und wird in den mitgelieferten Handbüchern näher erläutert.

Google Chrome OS

Für Chrome OS mit der Einstellung US-Extended Keyboard lautet die Kombination "+(Buchstabe). Für Chrome OS mit der Einstellung UK-extended verwenden Sie AltGr⇧ Umschalttaste2, loslassen, dann den Buchstaben. Alternativ kann der Unicode-Codepunkt auch direkt eingegeben werden, indem Sie Strg+⇧ Umschalttaste+u, loslassen, dann den vierstelligen Code, dann ↵ Eingabe oder Leertaste.

Linux

In einigen Linux-Desktop-Umgebungen kann ein Buchstabe mit Doppelpunkten erzeugt werden, indem man AltGr⇧ Umschalttaste:und dann den Buchstaben. Wenn das System über eine Compose-Taste verfügt, kann das gleiche Verfahren wie unter X-Windows (siehe unten) verwendet werden.

Microsoft Windows

AZERTY- und QZERTY-Tastaturen (wie sie in weiten Teilen Europas verwendet werden) enthalten standardmäßig vorkomponierte Zeichen (Buchstaben mit Akzent), die von Microsoft Windows vollständig unterstützt werden und in der Regel über die Taste AltGr aufgerufen werden.

Für Benutzer mit einem US-Tastaturlayout enthält Windows die Einstellung "US International", die die Erstellung von Buchstaben mit Akzent unterstützt, indem sie die Funktion einiger Tasten in tote Tasten ändert. Wenn der Benutzer " eingibt, erscheint nichts auf dem Bildschirm, bis der Benutzer ein weiteres Zeichen eingibt, woraufhin die Zeichen zusammengefügt werden, wenn dies möglich ist, oder unabhängig voneinander auf einmal hinzugefügt werden, wenn dies nicht möglich ist. Andernfalls kann das gewünschte Zeichen mit Hilfe der obigen Alt-Tabelle erzeugt werden.

Für Benutzer im Vereinigten Königreich und Irland mit QWERTY-Tastaturen gibt es in Windows die Einstellung "Erweitert", mit der ein akzentuierter Buchstabe erzeugt werden kann, indem AltGr2 und dann den Grundbuchstaben.

Bei der Verwendung von Microsoft Word oder Outlook kann ein Buchstabe mit doppelten Punkten erzeugt werden, indem man Strg⇧ Umschalttaste: und dann den Buchstaben.

Bei Microsoft Windows-Tastaturlayouts, die keine Zeichen mit Doppelpunkten haben, kann man die Windows-Alt-Tastaturcodes verwenden. Doppelpunkte werden dann durch Drücken der linken Alt-Taste und Eingabe des vollen Dezimalwerts der Position des Zeichens in der Windows-Codepage auf dem Ziffernblock eingegeben, sofern die kompatible Codepage als System-Codepage verwendet wird. Man kann auch Zahlen aus der Codepage 850 verwenden; diese werden ohne führende 0 verwendet.

Zeichen Windows-Codepage Code CP850 Code Unicode
ä Alt+0228 Alt+132 00E4
ë Alt+0235 Alt+137 00EB
ï Alt+0239 Alt+139 00EF
ö Alt+0246 Alt+148 00F6
ü Alt+0252 Alt+129 00FC
ÿ Alt+0255 Alt+152 00FF
Ä Alt+0196 Alt+142 00C4
Ë Alt+0203 Alt+211 00CB
Ï Alt+0207 Alt+216 00CF
Ö Alt+0214 Alt+153 00D6
Ü Alt+0220 Alt+154 00DC
Ÿ Alt+0159 K.A. 0178

X-Fenster-System

X-basierte Systeme mit einer im System festgelegten Compose-Taste können normalerweise Zeichen mit Doppelpunkten einfügen, indem sie Zusammensetzen, zitiertbl (d.h. ") gefolgt von dem Buchstaben. Zusammensetzen+⇧ Umschalttaste, Buchstabe kann ebenfalls funktionieren, abhängig von der Systemkonfiguration. Die meisten modernen UNIX-ähnlichen Systeme akzeptieren jedoch auch die Sequenz Zusammensetzen+⇧ Umschalttaste+U um die direkte Eingabe eines Unicode-Wertes einzuleiten. Wenn Sie also Folgendes eingeben Zusammensetzen+⇧ Umschalttaste+U, 00F6, abgeschlossen mit Leertaste oder ↵ Eingabeein, um ö in das Dokument einzufügen.

Eigene Tasten

Die deutsche Tastatur hat spezielle Tasten für ü ö ä. Skandinavische und türkische Tastaturen haben eigene Tasten für die jeweiligen sprachspezifischen Buchstaben, einschließlich ö für Schwedisch, Finnisch und Isländisch sowie ö und ü für Türkisch. Französische und belgische AZERTY-Tastaturen haben eine tote Taste, die einen Zirkumflex (ohne Umschalttaste) oder eine Diaeresis/Umlaut (mit Umschalttaste) an den unmittelbar folgenden Buchstaben anhängt (z. B. Shift-^ gefolgt von e ergibt ë).

Andere Schriftarten

Bei nicht-lateinischen Schriften, wie z. B. Griechisch und Russisch, ist das Drücken und Halten von Doppelpunkten für diakritische Zeichen nur bei wenigen Zeichen möglich. Die griechische Tastatur verfügt über Dialytica- und Dialytica-Tonos-Varianten für Upsilon und Jota (ϋ ΰ ϊ ΐ), aber nicht für ε ο α η ω, was dem modernen monotonen Gebrauch entspricht. Russische Tastaturen haben separate Tasten für е und ё.

Bildschirmtastaturen

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist eine deutliche Zunahme von stift- und berührungsgesteuerten Schnittstellen zu verzeichnen, wodurch die Verwendung von Bildschirmtastaturen, die mit Zeigegeräten (Maus, Stift oder Finger) bedient werden, an Bedeutung gewinnt. Diese "weichen" Tastaturen können die Modifikatortasten von Hardware-Tastaturen nachbilden, sie können aber auch andere Mittel zur Auswahl von Optionen von einer Basistaste aus verwenden, z. B. Rechtsklick oder Drücken und Halten. Soft-Tastaturen können auch mehrere Kontexte haben, z. B. Buchstaben, Ziffern und Symbole.

Zeichenkodierungen

Die Zeichenkodierung nach ISO 8859-1 umfasst die Buchstaben ä, ë, ï, ö, ü und ihre jeweiligen Großbuchstaben sowie ÿ nur in Kleinbuchstaben, wobei Ÿ in der überarbeiteten Ausgabe ISO 8859-15 und Windows-1252 hinzugefügt wurde.

Unicode umfasst die gesamte ISO-8859 und bietet auch den Doppelpunkt als U+00A8 ¨ DIAERESIS und als U+0308 ◌̈ COMBINING DIAERESIS. Darüber hinaus gibt es Codepoints für Dutzende von vorkomponierten Zeichen, wie oben gezeigt, hauptsächlich für die Kompatibilität mit älteren Zeichenkodierungen.

Sowohl das kombinierende Zeichen U+0308 als auch die vorkomponierten Codepoints können als Umlaut oder Diaeresis verwendet werden.

Manchmal muss zwischen dem Umlautzeichen und dem Diaeresis-Zeichen unterschieden werden. ISO/IEC JTC 1/SC 2/WG 2 empfiehlt für diese Fälle Folgendes:

  • Zur Darstellung der Umlaute verwenden Sie Combining Diaeresis (U+0308)
  • Zur Darstellung der Diaeresis verwenden Sie Combining Grapheme Joiner (CGJ, U+034F) + Combining Diaeresis (U+0308)

Seit Version 3.2.0 bietet Unicode auch U+0364 ◌ͤ COMBINING LATIN SMALL LETTER E, das die ältere Umlaut-Typografie erzeugen kann.

Unicode bietet einen kombinierenden Doppelpunkt unten als U+0324 ◌̤ COMBINING DIAERESIS BELOW.

HTML

In HTML können Vokale mit Doppelpunkten mit einer Entity-Referenz der Form &?uml; eingegeben werden, wobei ? ein beliebiges a, e, i, o, u, y oder ihre Majuskel-Gegenstücke sein kann. Mit Ausnahme des Großbuchstabens Ÿ sind diese Zeichen auch in allen ISO-8859-Zeichensätzen verfügbar und haben somit die gleichen Codepoints in ISO-8859-1 (-2, -3, -4, -9, -10, -13, -14, -15, -16) und Unicode. Der Großbuchstabe Ÿ ist in ISO 8859-15 und Unicode verfügbar, und Unicode bietet auch eine Reihe anderer Buchstaben mit Doppelpunkten.

Umlaute
Zeichen Ersatz HTML Unicode
Ä
ä
A oder Ae
a oder ae
Ä
ä
U+00C4
U+00E4
Ö
ö
O oder Oe
o oder oe
Ö
ö
U+00D6
U+00F6
Ü
ü
U oder Ue
u oder ue
Ü
ü
U+00DC
U+00FC
Andere Doppelpunkte
Zeichen HTML Unicode
Ë
ë
Ë
ë
U+00CB
U+00EB

U+1E26
U+1E27
Ï
ï
Ï
ï
U+00CF
U+00EF
U+1E97

U+1E72
U+1E73

U+1E84
U+1E85

U+1E8C
U+1E8D
Ÿ
ÿ
Ÿ
ÿ
U+0178
U+00FF

Hinweis: Wenn Sie Umlaute durch einfache ASCII-Zeichen ersetzen, verwenden Sie ae, oe usw. für die deutsche Sprache und die einfachen Zeichenersetzungen für alle anderen Sprachen.

TeX und LaTeX

In TeX (und seinen Derivaten, vor allem LaTeX) können auch Doppelpunkte über Buchstaben gesetzt werden. Die Standardmethode ist die Verwendung der Steuersequenz \", gefolgt von dem entsprechenden Buchstaben, z. B. \"u. Es ist eine gute Praxis, die Sequenz mit geschweiften Klammern abzuschließen: {\"u} oder \"{u}.

Das "German"-Paket von TeX kann verwendet werden: Es fügt die Steuersequenz " (ohne den Backslash) hinzu, um den Umlaut zu erzeugen. Dies kann jedoch zu Konflikten führen, wenn die Hauptsprache des Dokuments nicht Deutsch ist. Seit der Integration von Unicode durch die Entwicklung von XeTeX und XeLaTeX ist es auch möglich, das Unicode-Zeichen direkt in das Dokument einzugeben, indem man eine der anerkannten Methoden wie die Compose-Taste oder die direkte Unicode-Eingabe verwendet.

Die traditionellen Steuersequenzen von TeX können weiterhin verwendet werden und erzeugen die gleiche Ausgabe (in sehr frühen Versionen von TeX erzeugten diese Sequenzen Doppelpunkte, die zu weit über dem Buchstabenkörper lagen).

Alle diese Methoden können mit allen verfügbaren Schriftvarianten (kursiv, fett usw.) verwendet werden.

TeX und LaTeX können das Trema über beliebige Zeichen setzen. Dazu gibt es zwei Befehle:

  • Im Textmodus für den Textsatz erzeugt \"a ein ä.
  • Im mathematischen Modus erzeugt \ddot a die Formel . Diese Notation bezeichnet in der Regel die zweite Ableitung der Variablen nach der Zeit.

Verwendung in verschiedenen Sprachen und Schriften

Über einem von zwei benachbarten Vokalbuchstaben bewirkt das Trema eine veränderte Aussprache im Lautzusammenhang, zum Beispiel die Diärese (z. B. im Niederländischen) oder die Artikulation eines ansonsten stummen Vokals (z. B. im Französischen und Spanischen). Kein Trema, sondern Umlautzeichen ist die Verwendung des horizontalen Doppelpunktes über den Vokalbuchstaben a, o und u, wodurch jeweils ein neuer Buchstabe mit grundsätzlich anderer Aussprache erzeugt wird – so z. B. im Deutschen (Umlaut), im Ungarischen oder im Türkischen.

Buchstaben mit Tremazeichen

Folgend eine Auflistung lateinischer Buchstaben, die mit Tremazeichen vorkommen:

Ää, Ǟǟ, Ёё, Ḧḧ, Ïï, Ḯḯ, N̈n̈, Öö, Ȫȫ, Ṏṏ, T̈ẗ, Üü, Ǖǖ, Ǘǘ, Ǚǚ, Ǜǜ, Ṻṻ, Ẅẅ, Ẍẍ und Ÿÿ mit dem Tremazeichen in übergesetzter Stellung, …
… sowie Ṳṳ mit dem Tremazeichen in untergesetzter Stellung.

Und alle Buchstaben im kyrillischen Alphabet, die mit Tremazeichen vorkommen:

Ӓӓ, Ӓ̄ӓ̄, Ёё, Ё̄ё̄, Ӝӝ, Ӟӟ, Ӥӥ, Її, Ӧӧ, Ӫӫ, Ӧ̄ӧ̄, Ӱӱ, Ӱ̄ӱ̄, Ӵӵ, Ӹӹ, Ӭӭ und Ӛӛ; hier ausschließlich in übergesetzter Stellung vorkommend.

Das Trema in der Datenverarbeitung

Eingabe

Deutsche Tastaturbelegung

Mit der deutschen Standard-Tastaturbelegung T2 wird das Zeichen als Alt Gr+r eingegeben. Diese Kombination wirkt als Tottaste, d. h. ist vor dem Grundbuchstaben einzugeben.

Unter Microsoft Windows wird ein (isoliertes) Trema erzeugt, indem die Alt-Taste (Alt) gedrückt, die Unicode-Zeichen 0168 am Ziffernblock eingegeben und danach die Alt-Taste losgelassen wird. Dies gilt zum Beispiel für Text-Editoren (NotePad, TextPad, WordPad), für die DOS-Befehlszeileneingabe, zum Teil für das freie Office-Paket OpenOffice.org, die Microsoft-Office-Komponenten Excel, Access und PowerPoint sowie – bei eingeschaltetem NumLock – auch für Microsoft Word. Bei Laptops und Kleintastaturen kann ein nicht vorhandener Ziffernblock zuweilen mit einer Funktionstaste simuliert werden. In Microsoft Word besteht zudem die Möglichkeit, mittels der Zifferntasten den Hexadezimalwert des Zeichens 00A8 einzugeben und unmittelbar danach die Tastenkombination Alt + C (in Dialogfeldern: Alt + X) zu betätigen; die Zeichenfolge wird zum Trema ersetzt. Mittels nochmaligem Druck auf Alt + C kann wieder der Ausgangszustand hergestellt werden, es kann also hin- und hergeschaltet werden. Alternativ kann in Word das Trema auch über das Menü zum Einfügen von Sonderzeichen bzw. Symbolen erzeugt werden.

Unter macOS und Mac OS Classic erhält man das Trema durch die Eingabe von Alt+u, anschließend ‹Buchstabe› (a, e, i, o, u, y, A, E, I, O, U oder Y).

Unter Linux und BSD können Zeichen mit dem Trema durch die Tastenfolge Alt Gr+Ü, ‹Buchstabe› eingegeben werden; für Großbuchstaben zusätzlich ⇧ (Umschalt). Das ï wird also durch Alt Gr+Ü, I erzeugt. In älteren Versionen erfolgt das durch Kompositionstaste"Buchstabe.

Schweizer Tastaturbelegung

Schweizer Tastaturen (siehe Tastaturbelegung#Schweiz) besitzen eine eigene Umlaut/Trema-Tottaste ¨. Gefolgt von a/A, o/O oder u/U erzeugt sie die entsprechenden Umlaute, gefolgt von i/I oder y/Y versetzt sie dem entsprechenden Vokal ein Trema.

Neo-Tastaturbelegung

Die Neo-Tastaturbelegung ermöglicht die direkte Eingabe von Zeichen mit Trema durch eine Tottaste. Man erzeugt diese Zeichen mit Mod 4 + Tottaste 2, Buchstabe.

EurKEY

In EurKEY wird das Trema mittels AltGr + Shift + ', dann Buchstabe erzeugt. Eine direkte Eingabe ohne Tottasten ist für im europäischen Raum häufig vorkommende Vokale möglich, wie z. B. ü mittels AltGr + u.

APL

In der Programmiersprache APL ist das Zeichen ¨, gelesen Diärese, ein Operator, der seinen linken Operanden auf jedes Element seines rechten Argumentes (anstatt auf das ganze rechte Argument) anwendet. Zum Beispiel, ist (1 2) 'Beispiel' (3 4 5) ein Vektor mit den drei Elementen Vektor 1 2, Zeichenkette 'Beispiel' und Vektor 3 4 5. Dieses Vektors Form ⍴(1 2) 'Beispiel' (3 4 5) ist 3, da es sich um einen Vektor von drei Elementen handelt. Die Form von jedem Element, ⍴¨(1 2) 'Beispiel' (3 4 5) ist der Vektor der eingepackten Zahlen 2, 8, und 3, da dies die Formen der einzelnen Elemente von (1 2) 'Beispiel' (3 4 5) ist. Ferner wird die Diärese als kombinierendes Akzentzeichen in der Bildung einiger anderer Sprachsymbole wie (Operator Potenz), (Operator Rang) und (Operator kommutieren) verwendet.

HTML

Um in HTML ë oder ï darzustellen, kann man folgende benannte Zeichen (Entities) benutzen:ë bzw. ï.