Lordi

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Lordi
Auftritt von Lordi im Jahr 2020 (L-R): Hiisi, Amen, Mana und Herr Lordi.
Auftritt von Lordi im Jahr 2020
(L-R): Hiisi, Amen, Mana und Herr Lordi.
Hintergrundinformationen
HerkunftRovaniemi, Finnland
Genres
Jahre aktiv1992 bis heute
LabelsAFM, Sony, GUN, The End, BMG, Drakkar
MitgliederHerr Lordi
Hella
Mana
Hiisi
Kone
Frühere MitgliederG-Stealer
Enary
Magnum
Kita
Kalma
Awa
Otus
OX
Amen
Websitelordi.fi

Lordi (finnische Aussprache: [ˈloːrdi]) ist eine finnische Hard-Rock/Heavy-Metal-Band, die 1992 vom Leadsänger, Songschreiber und Kostümbildner der Band, Mr. Lordi (Tomi Petteri Putaansuu), gegründet wurde. Neben ihrer melodischen Metal-Musik sind Lordi auch dafür bekannt, bei Konzerten und Musikvideos Monstermasken zu tragen und Horrorelemente mit Pyrotechnik einzusetzen. Die Band wurde 2002 mit ihrer Hit-Single "Would You Love a Monsterman?" berühmt und gewann 2006 den Eurovision Song Contest mit ihrem Song "Hard Rock Hallelujah".

Seit 2002 geht Lordi auf Tournee und nimmt aktiv Platten auf, und Mr. Lordi erneuert die Kostüme und Masken der Band für jedes Album. Die Band hat mehrere Besetzungswechsel hinter sich, wobei Herr Lordi das einzige konstante Mitglied der Band seit ihrer Gründung ist. Die Mitglieder von Lordi haben den Wunsch geäußert, dass ihre unmaskierten Gesichter privat bleiben sollen. Sie haben jedoch eine Reihe von unmaskierten Auftritten in verschiedenen Nachrichtenkanälen absolviert.

Lordi

Lordi auf dem Rockharz 2019
Allgemeine Informationen
Genre(s) Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Glam Metal, Thrash Metal
Gründung 1992
Website http://www.lordi.fi/
Gründungsmitglieder
Tomi „Mr. Lordi“ Putaansuu
Aktuelle Besetzung
Tomi „Mr. Lordi“ Putaansuu
Bass
Hiisi (seit 2019)
Hella (Seit 2012)
Mana (Seit 2012)
E-Gitarre
Kone (Seit 2022)
Ehemalige Mitglieder
E-Gitarre
Jussi „Amen“ Sydänmaa (1996–2022)
Bass
Sami „G-Stealer“ Keinänen (1996–1999)
Bass
Sami „Magnum“ Wolking (1999–2002)
Bass
Niko „Kalma“ Hurme (2002–2005)
Bass
Samer „Ox“ el Nahhal (2005–2019)
Keyboard
Erna „Enary“ Siikavirta (1997–2005)
Keyboard
Leena „Awa“ Peisa (2005–2012)
Schlagzeug, Backing Vocal
Sampsa „Kita“ Astala (2000–2010)
Schlagzeug
Tonmi „Otus“ Lillman (2010-†14. Februar 2012)

Ihre Musik ist eine Mischung aus traditionellem Hard-Rock, der an Bands wie Kiss, Twisted Sister, Accept, Zodiac Mindwarp, W.A.S.P. oder Alice Cooper erinnert, versetzt mit modernen Elementen wie elektronischen Klängen. Europaweite Bekanntheit erlangten sie 2006 mit dem Sieg im Eurovision Song Contest, auf den Lordi bisweilen reduziert wird.

Aktuelle Mitglieder

Mr. Lordi (Tomi Putaansuu) (* 15. Februar 1974 in Rovaniemi) ist der Sänger und Gründer der nach ihm benannten Band. Mit acht Jahren erlernte er Keyboard, Gitarre, Bass und Schlagzeug. Ihn faszinierte die Musik der Band Kiss. Später wurde er Präsident ihres finnischen Fanclubs KISS Army. Er ist Anhänger des Hard-Rocks der 1980er Jahre, was den Musikstil seiner Band erklärt. Mr. Lordi bildete sich selbst zum Make-up- und Spezialeffektkünstler aus. Daher lag es nahe, dass er auch sämtliche Kostüme seiner Bandmitglieder entwarf. Sein eigenes Kostüm hat ausklappbare Fledermausflügel und 20 cm hohe Plateauschuhe als Extra. Er ist seit Anfang August 2006 mit der vier Jahre jüngeren Johanna Askola verheiratet, die als seine persönliche Assistentin fungiert.

Hiisi trat 2019 als Nachfolger von Ox der Band bei. Er stellt mit seinem Kostüm einen reptilischen Troll aus der Arktis dar.

Mana ist seit 2012 Schlagzeuger bei Lordi und ersetzte den zuvor verstorbenen Otus. Sein Kostüm stellt in erster Linie den Zombie eines Pastors dar, hat aber auch insektoide Bestandteile.

Hella ist die Keyboarderin bei Lordi und ersetzte in dieser Funktion Awa. Ihr Kostüm stellt eine lebensgroße Puppe dar.

Ehemalige Mitglieder

Magnum (Sami Wolking) (* 8. November 1973 in Helsinki) war der Bassist von Lordi in den Jahren 1998 bis 2002. Er wurde durch Kalma ersetzt. Sein Kostüm erinnerte an einen Kampfroboter.

Amen (Jussi Sydänmaa) (* 26. Juni 1972 in Mäntsälä) war von 1996 bis 2022 der Gitarrist von Lordi. Er verkörperte eine Mumie. Sein Kostüm bestand anfangs nur aus ein paar Bandagen, bis er dieses im Jahr 2006 gegen ein effektvolleres Kostüm eintauschte, das ihn wie einen wieder auferstandenen Pharao aussehen lässt.

Kalma (Niko Hurme) (* 11. November 1974) spielte als Nachfolger von Magnum den Bass und sang ebenfalls Background. Kalmas Kostüm stellte einen Biker-Zombie dar. Er war von 2002 bis 2005 bei der Band und brachte sich selbst bei, sein Instrument zu spielen. Kalma wurde von Ox abgelöst. 2011 beteiligt er sich als Teil von Stala & So. an der finnischen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest. Der Name Kalma stammt von der Göttin des Todes und der Verwesung aus der finnischen Mythologie.

Enary (Erna Siikavirta) (* 8. November 1977 in Espoo) war von 1997 bis August 2005 als Keyboarderin bei Lordi und genoss eine Ausbildung als Konzertpianistin. 1998 war sie mit Children of Bodom auf Tour. Von 1998 bis 2001 spielte sie in der finnischen Metal-Band Grain, die sich jedoch 2001 auflöste. Im August 2005 wurde ihr aufgrund einiger persönlicher und musikalischer Differenzen nahegelegt, die Band zu verlassen. Sie wurde von Awa abgelöst.

G-Stealer (Sami Keinänen) (* 1973 in Rovaniemi) war bis 1998 der Bassist Lordis. Er verließ die Band, da er aus beruflichen Gründen von Finnland nach England auswanderte.

Open-Air-Konzert von Lordi in Helsinki
Mr. Lordi
Lordi Backstage
Lordi-Platz in Rovaniemi

Kita (Sampsa Astala) (* 23. Januar 1974 in Vantaa) war der Schlagzeuger der Band und stellte ein außerirdisches Monster dar. Er kam 2000 zu Lordi und war zusätzlich für den Hintergrundgesang verantwortlich. Sein Name bedeutet übersetzt ungefähr „der Rachen“. Kita ist, entgegen den Vorwürfen er sei Satanist, bekennender Christ. Er verließ 2010 die Band, um sich seiner eigenen Karriere zu widmen, die im direkten Gegensatz zu Lordis Image steht. 2011 beteiligt er sich als Teil von Stala & SO. an der finnischen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest.

Otus (Tonmi Lillman) (* 3. Juni 1973 in Kouvola; † 14. Februar 2012) war von 2010 an bis zu seinem Tod im Jahre 2012 Schlagzeuger bei Lordi und stellte damit den Nachfolger von Kita dar. Er ist auf keinem Album der Band zu hören.

Awa (Leena Peisa) (* 16. März 1979 in Porvoo) war die Keyboarderin von Lordi und zur Zeit ihrer Mitgliedschaft die einzige Frau in der Band. Sie stieß im Herbst 2005 zur Band und ersetzte das ehemalige Mitglied Enary. Bereits mit fünf Jahren erlernte sie das Klavierspielen und war anschließend in verschiedenen Bands Mitglied. So sang und spielte sie beispielsweise in der esperantosprachigen Band Dolchamar. 2012 verließ Awa die Band aus eigener Entscheidung.

Ox (Samer el Nahhal) (* 11. Juli 1975 in Espoo) stieß im Oktober 2005 zur Band und blieb bis 2019 ihr Bassist. Anfangs übte er zusammen mit dem ehemaligen Mitglied Kalma, bevor er dessen Stellung übernahm. Im Januar 2006 spielte er dann zum ersten Mal zusammen mit der Band auf der Bühne. Er ist ägyptischer Abstammung väterlicherseits.

Bandgeschichte

1992–2000

Die Band wurde 1992 von Mr. Lordi ins Leben gerufen und nach seinem Spitznamen benannt. Vier Jahre lang wurde Lordi als Soloprojekt betrieben, bis erst Amen und kurz darauf G-Stealer dazustießen.

Lordi versuchte von nun an, einen Plattenvertrag zu erhalten, was sich jedoch als schwierig herausstellte, was vor allem auf die unkonventionelle Paarung des Outfits, das an eine Death- oder Black-Metal-Band denken lässt, zur Musik der Band zurückzuführen war.

Um 1998 kamen dann in Enary und Kita zwei weitere Bandmitglieder hinzu, wodurch nun fünf Instrumente in der Band vertreten waren, was sich bis heute nicht änderte.

Ein Jahr später stand Lordi dicht vor der Veröffentlichung ihres Debütalbums Bend Over and Pray the Lord, die sich aber wieder zerschlug, da das Musiklabel bankrottging. Noch im selben Jahr verließ G-Stealer die Band wieder, da er aus beruflichen Gründen nach England auswanderte. Er wurde durch Magnum ersetzt.

2000–2006

Nach fast zehn Jahren Bandgeschichte erhielt Lordi jedoch einen Plattenvertrag bei BMG Finland. Im Januar 2002 erschien daraufhin die Single Would You Love a Monsterman, die in Finnland ein Überraschungshit wurde und Platz eins der Charts erreichte sowie vergoldet wurde. Es ist das einzige Video der Band, auf dem Magnum als Bassist zu sehen ist, da er kurz nach der Veröffentlichung der Single ausstieg und durch Kalma ersetzt wurde.

Circa neun Monate später erschien dann mit Get Heavy das erste Studioalbum der Band, das in Finnland Platz drei der Charts und Platin-Status erreichte. Der Bass des Albums wurde noch von Magnum eingespielt, auf dem Cover ist allerdings schon Kalma zu sehen und Magnum wird nur in einer Danksagung erwähnt.

Anfang 2003 erschien dann die zweite Single Devil Is a Loser, die jedoch nicht ganz den Erfolg der ersten beiden Veröffentlichungen erreichte. Ab Dezember 2002 traten Lordi auch live auf, wobei besonders der Auftritt auf dem Wacken Open Air 2003 einen Erfolg darstellte.

2004 veröffentlichten Lordi ihr zweites Album The Monsterican Dream. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger, auf dem von den Bandmitgliedern nur Mr. Lordi am Songwriting beteiligt war, wurden hier Songs von allen Bandmitgliedern veröffentlicht, was aber laut Mr. Lordi nicht vorher geplant war. Als Singles wurden Blood Red Sandman und My Heaven Is Your Hell veröffentlicht, von denen ersteres Platz eins der finnischen Charts erreichte.

2005 verließen Enary und Kalma unabhängig voneinander die Band. Enary wurde von den anderen Bandmitgliedern nahegelegt, die Band zu verlassen, da persönliche und musikalische Differenzen aufgetreten waren. Kalma verließ die Band, da er sich nach eigener Aussage nicht mehr als effektiven Teil der Band sah, spielte jedoch noch den Bass für das nächste Album The Arockalypse ein. Sie wurden durch Awa (Keyboard) und Ox (Bass) ersetzt.

Gewinner des Eurovision Song Contests 2006

Im März 2006 nahm Lordi am finnischen Vorentscheid zum Eurovision Song Contest 2006 teil. In der ersten Runde, die am 13. Januar 2006 stattfand, wählte das Publikum zuerst einen von jeweils zwei Titeln der zwölf Vorentscheidungsteilnehmer aus, mit dem die jeweilige Gruppe dann in der zweiten Runde gegen die gewählten Titel der anderen Teilnehmer antrat.

Lordi traten mit den Titeln Hard Rock Hallelujah und Bringing Back the Balls to Rock, die beide ihren Ursprung im Hard Rock hatten, im ersten der vier Semifinale an, welches im finnischen TV2 um 20:00 Uhr live ausgestrahlt wurde. Unterstützt wurde die Gruppe dabei vom Leadsänger der Thunderstones Pasi Rantanen, der zu beiden Songs Background-Vocals beisteuerte. Eine knappe Mehrheit der Finnen entschied sich für den ersten Titel, der somit auch Lordis erste Singleauskopplung des Albums The Arockalypse werden sollte.

Im Finale des finnischen Vorentscheids am 10. März 2006 konnten sich Lordi mit 42,2 % der Stimmen gegen elf Mitbewerber durchsetzen.

Sie vertraten somit Finnland im Semifinale in Athen am 18. Mai 2006. Dort konnten sie sich als einer von zehn Beiträgen für das Finale qualifizieren, wo sie mit der Nummer 17 einzogen.

Lordi gewann am 20. Mai 2006 den Eurovision Song Contest 2006 mit 292 Punkten. Sie schlugen damit Dima Bilan aus Russland (248 Punkte) und Hari Mata Hari aus Bosnien-Herzegowina (229 Punkte) mit 44 bzw. 63 Punkten Vorsprung. Mit diesem Erfolg wurden Lordi der erste finnische Teilnehmer sowie die erste Hard-Rock-Band, die den Eurovision Song Contest gewann. Wie nach dem ESC-Finale bekannt wurde, gewannen Lordi bereits das ESC-Semifinale mit ebenfalls 292 Punkten vor Bosnien-Herzegowina (267 Punkte) und Russland (217 Punkte).

Die Gruppe wurde eine Woche nach ihrer Rückkehr aus Athen am alten Fischmarkt in Helsinki von 70.000 Finnen empfangen. Die finnische Staatspräsidentin Tarja Halonen übergab der Band hierbei für die Förderung finnischer Musik in aller Welt einen überdimensionalen bronzenen Schlüssel. Zudem führte diese Veranstaltung zu einem Eintrag in das Guinness-Buch der Rekorde; der Empfang wird dort als Massen-Karaoke geführt. Die nordfinnische Stadt Rovaniemi, der Heimatort des Sängers Lordi, benannte zu Ehren der Band ihren zentralen Platz von Sampo-Platz (Sampo-aukio) in Lordi-Platz (Lordin aukio) um.

Das ebenfalls 2006 erschienene Album The Arockalypse erreichte nicht nur in Finnland Platz eins, sondern auch in Deutschland Platz sieben der Charts und wurde vergoldet. Auf der CD arbeitete die Band mit vielen ihrer Idole zusammen. So wirkten Udo Dirkschneider, Sänger von U.D.O. und ehemals Accept, Bruce Kulick, Gitarrist von Union und ehemals Kiss, sowie die beiden Twisted-Sister-Mitglieder Dee Snider und Jay Jay French an je einem Song des Albums mit.

Neben Hard Rock Hallelujah wurden von diesem Album auch Who’s Your Daddy?, It Snows in Hell sowie They Only Come Out at Night als Singles ausgekoppelt.

Anlässlich des Eurovision Song Contests 2007 in Helsinki gab die finnische Post am 9. Mai 2007 einen Bogen mit vier Briefmarken heraus. Auf einer Briefmarke ist Mister Lordi Tomi Putaansuu, auf der zweiten die komplette Band Lordi, auf der dritten die früheren finnische Eurovisionsteilnehmer Laila Kinnunen (1961), Marion Rung (1962, 1973), Kirka (1984) und Katri Helena (1979, 1993) sowie auf der vierten das Symbol des Eurovision Song Contest mit der finnischen Fahne zu sehen.

2008 bis heute

Am 31. Oktober 2008 erschien das vierte Studioalbum Deadache weltweit. Wie schon bei den vorherigen drei Alben wurden die Kostüme (allerdings nur leicht) verändert. Als Singles wurden im Februar 2008 Beast Loose in Paradise sowie im September 2008 Bite It Like a Bulldog und im Dezember desselben Jahres der Titelsong des Albums Deadache veröffentlicht.

2008 erschien der Horrorfilm Dark Floors, in dem die Mitglieder von Lordi mitspielten; zudem war Mr. Lordi auch am Drehbuch beteiligt. Obwohl es sich um den teuersten finnischen Film aller Zeiten handelte, mit Lordi eine prominente Band involviert war und im Vorfeld viel Marketing betrieben wurde, blieb der Film jedoch kommerziell hinter den Erwartungen zurück.

Am 20. Februar 2009 erschien das Best-of-Album Zombilation. In der Bonusversion gibt es noch einen Livemitschnitt aus Stockholm 2006 dazu.

2010 erschien das fünfte Album der Band, Babez for Breakfast. Erneut arbeiteten Lordi für einen Song mit Bruce Kulick zusammen. Das Album erreichte Platz neun der finnischen Charts und stellt damit das in Finnland erfolgloseste Album der Band dar. Als Singles wurden This Is Heavy Metal und Rock Police ausgekoppelt, wobei ersteres jedoch nur limitiert und letzteres nur als Download verfügbar war. Es ist das letzte Album, auf dem Kita als Schlagzeuger zu hören ist. Er verließ die Band bald darauf und wurde durch Otus ersetzt.

Am 15. Februar 2012 gab die Band bekannt, dass ihr Schlagzeuger Otus aus bisher ungeklärter Ursache verstorben sei. Am 25. Juli desselben Jahres folgte die Nachricht, dass die Band sich von ihrer Keyboarderin Awa auf deren Wunsch hin nach einem Jubiläumskonzert zum 20-jährigen Bandbestehen beziehungsweise dem 10-jährigen Jubiläum des Debütalbums Get Heavy am 11. August des Jahres trennen werde.

Am 17. Dezember 2012 wurden die neuen Mitglieder Hella (Keyboard) und Mana (Schlagzeug) offiziell auf der Lordi-Homepage vorgestellt, zusammen mit den neuen Kostümen der gesamten Band. Gleichzeitig wurde bekanntgegeben, dass das neue Album den Namen To Beast or Not to Beast tragen würde. Auch gaben sie die Information preis, dass sie sich im Frühling 2013 auf Europa-Tour begeben würden, mit neun Auftritten auch in Deutschland.

Am 14. Januar 2013 wurde auch die Tracklist und das Albumcover, das wie alle Artworks und Kostüme der Band von Mr. Lordi selbst angefertigt wurde, des neuen Albums veröffentlicht und außerdem bekanntgegeben, dass die erste Single zum Album "The Riff" heißen und am 8. Februar erscheinen würde. Am 22. Januar wurde dann das Erscheinungsdatum des neuen Albums auf den 1. März 2013 vorverlegt und die US-Veröffentlichung auf den 19. März 2013 bestimmt. Das Album erreichte in Finnland Platz acht der Charts.

Das achte Studioalbum "Sexorcism" (AFM Records) wurde am 24. Mai 2018 veröffentlicht. Diesem gingen zwei Singles ("Naked in my Cellar" & "Your Tongues got the Cat") voraus.

Am 14. März 2019 kündigte Ox, der Bassist der Gruppe, in den sozialen Medien an sich nach dem Sommer aus der Band zurückzuziehen. Grund dafür sei nicht ein "Drama, keine größeren Probleme oder ähnliches", sondern schlicht das Gefühl sich mit etwas anderem innerhalb des Musikbereichs beschäftigen zu müssen. Über einen eventuellen Nachfolger ist bislang noch nichts bekannt.

Im Jahr 2022 gehen Lordi mit der schwedischen Band Sabaton als deren Vorband bei der „Tour To End All Tours“ auf Europa-Tournee.

Ebenso trennte man sich vom langjährigen Gitarristen Amen.

Bandmitglieder

Diskografie

Studio-Alben

  • Get Heavy (2002)
  • Der monstermäßige Traum (2004)
  • Die Arockalypse (2006)
  • Deadache (2008)
  • Babez for Breakfast (2010)
  • Die Bestie oder nicht die Bestie (2013)
  • Scare Force One (2014)
  • Monstereophonic (2016)
  • Sexorcism (2018)
  • Killection (2020)
  • Lordiversity (2021)
    • Skelektrische Dinosaurier
    • Superflytrap
    • Die Meisterbestie vom Mond
    • Vergnügungspark
    • Menschentiere
    • Abrakadabra
    • Gespenstisches Sextravaganza-Spektakel

Alben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  FI
2002 Get Heavy FI3
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(22 Wo.)FI
Erstveröffentlichung: 1. November 2002
2004 The Monsterican Dream DE70
(2 Wo.)DE
FI4
Platin
Platin

(8 Wo.)FI
Erstveröffentlichung: 14. April 2004
2006 The Arockalypse DE7
(23 Wo.)DE
AT11
(21 Wo.)AT
CH8
(17 Wo.)CH
UK100
(1 Wo.)UK
FI1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(52 Wo.)FI
Erstveröffentlichung: 10. März 2006
2008 Deadache DE33
(2 Wo.)DE
AT51
(2 Wo.)AT
CH73
(1 Wo.)CH
FI5
(3 Wo.)FI
Erstveröffentlichung: 23. Oktober 2008
2010 Babez for Breakfast DE66
(1 Wo.)DE
AT71
(1 Wo.)AT
FI9
(2 Wo.)FI
Erstveröffentlichung: 10. September 2010
2013 To Beast or Not to Beast DE56
(1 Wo.)DE
AT67
(1 Wo.)AT
CH95
(1 Wo.)CH
FI8
(2 Wo.)FI
Erstveröffentlichung: 1. März 2013
2014 Scare Force One DE62
(1 Wo.)DE
FI13
(2 Wo.)FI
Erstveröffentlichung: 31. Oktober 2014
2016 Monstereophonic: Theaterror vs. Demonarchy DE52
(1 Wo.)DE
CH83
(1 Wo.)CH
FI10
(1 Wo.)FI
Erstveröffentlichung: 16. September 2016
2018 Sexorcism DE20
(1 Wo.)DE
AT74
(1 Wo.)AT
CH64
(1 Wo.)CH
FI19
(1 Wo.)FI
Erstveröffentlichung: 25. Mai 2018
2019 Recordead Live – Sextourcism in Z7 DE46
(1 Wo.)DE
Livealbum
Erstveröffentlichung: 26. Juli 2019
2020 Killection DE13
(1 Wo.)DE
CH24
(1 Wo.)CH
FI8
(1 Wo.)FI
Erstveröffentlichung: 31. Januar 2020
2021 Lordiversity DE48
(1 Wo.)DE
FI15
(1 Wo.)FI
7-CD-Box
Erstveröffentlichung: 26. November 2021

Kompilationen

  • 2005: The Monster Show (enthält Lieder von Get Heavy und The Monsterican Dream und drei Videos, speziell für den UK-Markt)
  • 2009: Zombilation – The Greatest Cuts (Best of, Limited Edition als CD/DVD)
  • 2012: Scarchives Vol. 1 (enthält das 1999 als erstes Studioalbum aufgenommene Bend Over and Pray the Lord sowie eine DVD des ersten Liveauftritts von Lordi mit Get Heavy)

Singles

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  FI
2002 Would You Love a Monsterman?
Get Heavy
FI1
Gold
Gold

(28 Wo.)FI
2003 Devil Is a Loser
Get Heavy
FI9
(5 Wo.)FI
2004 My Heaven Is Your Hell
The Monsterican Dream
FI1
(4 Wo.)FI
Blood Red Sandman
The Monsterican Dream
FI17
(2 Wo.)FI
2006 Hard Rock Hallelujah
The Arockalypse
DE5
Gold
Gold

(20 Wo.)DE
AT2
(25 Wo.)AT
CH5
(23 Wo.)CH
UK25
(7 Wo.)UK
FI1
(12 Wo.)FI
finnischer Beitrag zum und Sieger des Eurovision Song Contest 2006
Who’s Your Daddy?
The Arockalypse
DE33
(8 Wo.)DE
AT21
(9 Wo.)AT
FI1
(8 Wo.)FI
It Snows in Hell
The Arockalypse
FI2
(5 Wo.)FI
2007 They Only Come Out at Night
The Arockalypse
FI6
(3 Wo.)FI
2008 Beast Loose in Paradise
Deadache
FI3
(2 Wo.)FI
Bite It Like a Bulldog
Deadache
FI1
Gold
Gold

(2 Wo.)FI
2010 This Is Heavy Metal
Babez for Breakfast
FI10
(1 Wo.)FI

Weitere Singles

  • 2006: Would You Love a Monster Man 2006
  • 2010: Rock Police
  • 2013: The Riff
  • 2013: Sincerely with Love
  • 2014: Nailed by the Hammer of Frankenstein
  • 2016: Hug You Hardcore
  • 2018: Your Tongue’s Got the Cat
  • 2018: Naked in My Cellar
  • 2019: Shake the Baby Silent
  • 2019: I Dug a Hole in the Yard for You
  • 2020: Like a Bee to the Honey

Videoalben

  • 2006: Market Square Massacre (Live-Mitschnitt des „Homecoming“-Konzerts auf dem Marktplatz von Helsinki, Doku über den Song Contest, „The Kin“; DE #86)
  • 2007: Bringing Back The Balls To Stockholm 2006 – The opening Night (Aufnahme des ausverkauften Live-Konzertes vom 16. September 2006 in Stockholm)
  • 2018: Recordead Live – Sextourcism in Z7

Filmografie

  • The Kin (2004)
  • Dark Floors – The Lordi Motion Picture (2008)
  • Die Sippe (2004)
  • Dunkle Böden (2008)
  • Monstermann (2014)

Auszeichnungen

  • 2003: Emma für das beste Hardrock/Metal-Album (Get Heavy) – die Emma ist der wichtigste finnische Musikpreis, vergleichbar mit dem deutschen ECHO
  • 2006: ESC Radio Award 2006 für die beste Gruppe
  • 2007: Fünf Emma-Awards für die Band des Jahres, den Song des Jahres (Hard Rock Hallelujah), das verkaufsstärkste Album des Jahres (The Arockalypse), den verkaufsstärksten Künstler im Ausland und das am häufigsten legal heruntergeladene Musikstück (Hard Rock Hallelujah)

Trivia

Seit Ende 2006 befindet sich in Rovaniemi ein Restaurant mit dem Namen „Lordi’s“ (auch als Rocktaurant bezeichnet). Hier findet man neben Bandutensilien auch Bühnenausstattungen und Hard-Rock-Artefakte anderer Bands. Neben dem Restaurant im Erdgeschoss befindet sich auch eine Diskothek im Keller. In finnischen Supermärkten gibt es 'Lordi-Cola' und 'Lordi-Bonbons’ zu kaufen.

Der Marktplatz in Rovaniemi erhielt 2006 nach ihrem ESC-Triumph den Namen Lordi-Platz (finnisch: Lordin aukio).

Der finnische Post-Dienst Itella brachte 2007 Lordi-Briefmarken heraus.

Stil

Bühnenshow

Bei ihren öffentlichen Auftritten sind Lordi immer komplett kostümiert.

Pyrotechnik und Horrorelemente sind wichtige Bestandteile der Lordi-Bühnenshow, die größtenteils von Herrn Lordi entworfen und gestaltet werden. Die Pyrotechnik von Lordi ist von Kiss inspiriert, während die Horrorelemente größtenteils von Horrorfilmen abgeleitet sind und einen gewissen Einfluss von Alice Cooper haben. Ihre Bühnenplattform ist auch mit Monsterdarstellern, Zombies, Puppen, Tricks und manchmal Bühnentänzern ausgestattet. Herr Lordi ist auch dafür bekannt, eine zweiköpfige Axt zu benutzen.

Im Jahr 2009 hat die Band einige neue Spezialeffekte mit großer Hilfe von Weta Workshop aus Neuseeland entwickelt. Der Workshop hat auch Kulissen für Filme wie Der Herr der Ringe, King Kong und 30 Days of Night entworfen.

Von den Medien demaskiert

Trotz der strengen Haltung der Band in Bezug auf ihre Kostüme haben mehrere Zeitungen nicht lizenzierte Fotos der Bandmitglieder ohne Make-up veröffentlicht. Am 15. März 2006 veröffentlichte die finnische Boulevardzeitung Ilta-Sanomat ein Foto von Herrn Lordi in Zivilkleidung, auf dem sein Gesicht teilweise zu sehen war.

Am 24. Mai 2006 veröffentlichte die finnische Boulevardzeitschrift 7 Päivää (Sieben Tage) ein altes Bild von Herrn Lordis Gesicht auf der Titelseite, und zwei Tage später veröffentlichte eine andere Boulevardzeitschrift, Katso! ("Schau!"), unmaskierte Bilder der anderen vier Bandmitglieder. Beide Zeitschriften wurden von ihren Lesern für die Veröffentlichung dieser Bilder heftig kritisiert, woraufhin sich beide Zeitschriften umgehend entschuldigten und versprachen, keine unmaskierten Bilder von Lordi mehr zu veröffentlichen. Am 26. Mai 2006 wurde in Litauen ein Video im Fernsehen gezeigt. Darauf waren vier schwarz gekleidete Männer zu sehen, die am Flughafen in Athen an einem Tisch saßen. Nach einigen Sekunden kam Heikki Paasonen (der finnische Eurovisions-Kommentator) in einem schwarzen Lordi-Shirt vor die Kamera und verdeckte die Sicht.