Makkaroni

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Makkaroni
Macaroni2.jpg
Alternative BezeichnungenMakkaroni (einfache Makkaroni)
TypTeigwaren
HerkunftsortItalien
Wichtigste ZutatenHartweizen
Nahrungsenergie
(pro 100 g Portion)
350,5 kcal (1467 kJ)
Nährwert
(pro 100 g Portion)
Eiweiß13 g
Fett1.5 g
Kohlenhydrate75 g
  • Kochbuch:
Hausgemachte Makkaroni und Käse, mit getrockneten Kräutern und gemahlenem Pfeffer
Makkaroniwürfel: Vorderansicht (links) und Rückansicht (rechts)

Makkaroni (/ˌmækəˈrni/, italienisch: maccheroni) sind trockene Teigwaren in Form von schmalen Röhren. Die aus Hartweizen hergestellten Makkaroni werden in der Regel in kurze Stücke geschnitten; gebogene Makkaroni werden auch als Ellbogenmakkaroni bezeichnet. Einige Maschinen für den Hausgebrauch können Makkaroni in Form bringen, aber wie die meisten Nudeln werden Makkaroni in der Regel im großen Maßstab durch Extrusion hergestellt. Die geschwungene Form entsteht durch unterschiedlich schnelle Extrusion auf den gegenüberliegenden Seiten des Nudelrohrs, wenn es aus der Maschine kommt.

Das Wort "Makkaroni" wird oft als Synonym für ellbogenförmige Makkaroni verwendet, da diese Sorte am häufigsten in Rezepten für Makkaroni und Käse verwendet wird. In Italien und anderen Ländern kann sich das Substantiv Maccheroni auf gerade, röhrenförmige, quadratische Pasta corta ("kurze Nudeln") oder auf lange Nudelgerichte beziehen, wie bei Maccheroni alla chitarra und Frittata di Maccheroni, die mit langen Nudeln wie Spaghetti zubereitet werden. In den Vereinigten Staaten werden drei verschiedene Formen getrockneter Teigwaren, wie z. B. Spaghetti, in den Bundesvorschriften als "Makkaroni-Produkt" definiert.

Italienische Maccheroni
Cornetti, „Hörnchen“ oder „Hörnli“

Etymologie

Im Italienischen bezieht sich Maccheroni auf längliche Nudeln, die nicht unbedingt röhrenförmig sind. Diese allgemeine Bedeutung wird auch außerhalb Roms und in verschiedenen Sprachen, die das Wort entlehnt haben, beibehalten. Im brasilianischen Portugiesisch, im Estnischen, im Griechischen, im Iranischen, im Russischen, im Ukrainischen und in anderen slawischen Sprachen sowie im Arabischen, im Türkischen, im Kasachischen, im Aserbaidschanischen, im Usbekischen, im Kirgisischen und in anderen Turksprachen sowie in einigen italo-amerikanischen Dialekten wurde das Wort als Oberbegriff für alle Nudelsorten übernommen.

Maccheroni kommt von italienisch maccheroni [makkeˈroːni], Pluralform von maccherone. Die zahlreichen Sorten unterscheiden sich manchmal durch die Beschaffenheit der einzelnen Nudeln: Rigatoni und Tortiglioni haben beispielsweise Längsrillen, während sich Chifferi, Lumache, Lumaconi, Pipe, Pipette usw. auf ellenbogenförmige Nudeln beziehen, die den Makkaroni im nordamerikanischen Kulturkreis ähneln.

Sowohl das Produkt als auch der Name leiten sich jedoch vom altgriechischen "Macaria" ab. Der wissenschaftliche Konsens besagt, dass das Wort vom griechischen μακαρία (makaria) abgeleitet ist, einer Art Gerstensuppe, die zum Gedenken an die Toten gereicht wurde. Das wiederum kommt von μάκαρες (makares), was "gesegnete Tote" bedeutet, und schließlich von μακάριος (makarios), Nebenwort von μάκαρ (makar), was "gesegnet, glücklich" bedeutet.

Der italienische Sprachwissenschaftler G. Alessio vertritt jedoch die Auffassung, dass das Wort zwei Ursprünge haben kann. Der erste ist das mittelalterliche griechische μακαρώνεια (makarōneia) "Totenklage" (angegeben in sec. XIII von Jakobus von Bulgarien), was "Leichenmahl" und dann "Speise, die während dieses Amtes serviert wird" bedeutet (siehe das moderne ostthrakische μαχαρωνιά - macharōnia im Sinne von "Reisspeise, die bei der Beerdigung serviert wird"), wobei der Begriff aus der Doppelwurzel von μακάριος "gesegnet" und αἰωνίος (aiōnios), "ewig", zusammengesetzt ist. Das zweite ist das griechische μακαρία "Gerstenbrühe", das die Endung -one hinzugefügt hätte.

In seinem Buch Delizia! The Epic History of Italians and their Food (2007) erklärt John Dickie stattdessen, dass das Wort Makkaroni und seine früheren Varianten wie Maccheroni "von maccare abstammen, was so viel wie stampfen oder zerkleinern bedeutet".

Das Wort taucht im Englischen erstmals als Makerouns in der Forme of Cury von 1390 auf, in der das früheste Rezept für Makkaroni und Käse aufgezeichnet ist. Später wurde das Wort auf übermäßig gekleidete Dandys angewandt und mit der geckenhaften italienischen Kleider- und Perückenmode in Verbindung gebracht, wie in dem britischen Lied "Yankee Doodle" aus dem 18.

Kulinarische Verwendung außerhalb Italiens

Wie andere Nudelgerichte sind auch Makkaroni mit Käse ein beliebtes Gericht, das häufig mit Ellbogenmakkaroni zubereitet wird. Das gleiche Gericht, das einfach Makkaroni-Käse genannt wird, gibt es auch in Großbritannien, wo es seinen Ursprung hat. Ein süßer Makkaroni-Pudding mit Milch und Zucker (ähnlich wie Milchreis) war bei den Briten in der viktorianischen Ära ebenfalls sehr beliebt. Eine beliebte Variante in Dosen wird immer noch von Ambrosia hergestellt und in britischen Supermärkten verkauft.

In Gebieten mit großen chinesischen Bevölkerungsgruppen, die offen für westliche kulturelle Einflüsse sind, wie Hongkong, Macao, Malaysia und Singapur, haben die einheimischen Chinesen Makkaroni als Zutat für die westliche Küche im chinesischen Stil übernommen. In Hongkongs cha chaan teng ("Teerestaurants") und Südostasiens kopi tiam ("Coffeeshops") werden Makkaroni in Wasser gekocht, dann abgespült, um die Stärke zu entfernen, und in einer klaren Brühe mit Schinken oder Frankfurter Würstchen, Erbsen, schwarzen Pilzen und wahlweise Eiern serviert, was an Nudelsuppengerichte erinnert. Dieses Gericht wird oft zum Frühstück oder als leichtes Mittagessen serviert. Makkaroni werden auch in der malaysischen Küche verwendet, wo sie ähnlich wie Mee Goreng unter Verwendung von asiatischen Gewürzen (z. B. Schalotten, Austernsauce und Chilipaste) gebraten werden. Auf den Philippinen ist er eine Hauptzutat für Sopas, eine halbklare Hühnerbrühe, die oft Hühnerfleisch, Schweinefleisch, Karotten und anderes Gemüse enthält. Eine gängige Variante verwendet Milch, insbesondere Evaporada.

Herkunft

Der Begriff leitet sich wohl vom griechischen Wort makaria für ein suppen- oder grützeartiges Gerstengericht ab, das bei Beerdigungen zu Ehren des Toten gegessen wurde. Der Begriff findet sich bis heute in dem griechischen Weihnachtsgebäck Makarona oder Melomakarona, während Makaronia Nudelgerichte bezeichnet, analog zur italienischen Pasta.

Vermutlich kommen die Makkaroni bzw. Bucatini aus dem ehemals griechischsprachigen Sizilien. Der Geograph Al-Idrisi am Hof des Königs Roger II. beschrieb 1154 in seinen Aufzeichnungen über die Gebräuche der sizilianischen Bevölkerung die Herstellung von Maccaruni.

Spezifisches

In Deutschland wurden und werden auch dünne Röhrennudeln ohne Wölbung (eigentlich: Bucatini) als Makkaroni bezeichnet.

Bekannte Gerichte der internationalen Küche

  • Pastitsio (griechisch)
  • Macaroni and cheese (amerikanisch-britisch)
  • Älplermagronen (schweizerisch)
  • Makaroni po-flotski (russisch)