Lassi

Aus besserwiki.de
Lassi
Salt lassi.jpg
Lassi servieren
Alternative Namen Laasi, Lachhi, taak, chhah
Gericht Getränk
Herkunftsort Indischer Subkontinent
Assoziierte nationale Küche Küche des indischen Subkontinents
Temperatur beim Servieren Gekühlt
Wichtigste Zutaten Dahi (Joghurt), Sahne, Wasser und Gewürze
Variationen Kachi Lassi
  • Kochbuch: Lassi

Lassi (ausgesprochen [ləsːi]) ist eine regionale Bezeichnung für Buttermilch, das traditionelle Dahi (Joghurt)-Getränk auf dem indischen Subkontinent. Lassi ist eine Mischung aus Joghurt, Wasser, Gewürzen und manchmal auch Früchten. Das salzige Lassi ähnelt dem Doogh, während das moderne süße Lassi wie ein Milchshake schmeckt. Lassi kann mit Cannabis in Form von Bhang versetzt sein.

Lassi (Hindi लस्सी lassī, Urdu لسی) ist die Bezeichnung für ein indisches Joghurtgetränk. Es kommt in Varianten im asiatischen und osteuropäischen Raum vor, z. B. als Ayran in der Türkei und im Nahen Osten. Man trinkt Lassi gern zu scharfen Speisen, da es – im Gegensatz zu anderen Getränken – durch den Fettgehalt die Schärfe des Essens mildert und seine Verdaulichkeit erhöht. Lassi ist (sofern kalt serviert) ein erfrischendes Milch-Mix-Getränk.

In Deutschland wird der Produktname Lassi von verschiedenen Herstellern für Joghurtgetränke mit Fruchtgeschmack verwendet.

Etymologie

Lassi leitet sich vom Sanskrit-Wort Lasika (लसिका) ab, was so viel wie serös oder speichelartig bedeutet, oder wird auch als Lāsī (Laasi) geschrieben.

Variationen

Lassi
Minzsüßer Lassi oder Chaas
Lassi in einem irdenen Becher
Benaras-ki-lassi, eine Art von Lassi

Süßer Lassi

Süßer Lassi ist eine Form von Lassi, die mit Zucker, Rosenwasser, Zitrone, Erdbeere oder anderen Fruchtsäften aromatisiert wird. Safran-Lassi, die besonders reichhaltig sind, sind eine Spezialität von Rajasthan und Gujarat in Indien und der Provinz Sindh in Pakistan. Makkhaniya Lassi ist einfach Lassi mit Butterklumpen darin. Er ist normalerweise cremig wie ein Milchshake.

Gesalzener Lassi

Die traditionelle namkeen (oder salzige) Form von Lassi ist eher auf dem indischen Subkontinent verbreitet. Sie wird zubereitet, indem Dahi (Joghurt) mit Wasser und Salz vermischt wird. Das daraus resultierende Getränk ist als gesalzenes Lassi bekannt.

Bhang lassi

Bhang lassi ist ein mit Cannabis versetztes Getränk, das Bhang enthält, ein flüssiges Cannabis-Derivat, das ähnliche Wirkungen hat wie andere konsumierte Formen von Cannabis. Es ist in vielen Teilen Indiens legal und wird vor allem zu Holi verkauft, wenn manchmal auch Pakoras mit Bhang verzehrt werden. Uttar Pradesh ist dafür bekannt, dass es dort lizenzierte Bhang-Läden gibt, und an vielen Orten kann man Bhang-Produkte kaufen und Bhang-Lassis trinken.

Kulturelle Bezüge

Ein Lassi-Laden auf der Straße

Eine Print- und Fernsehwerbekampagne für HSBC aus dem Jahr 2008, die von Jeffree Benet von JWT Hongkong verfasst wurde, erzählt die Geschichte eines polnischen Waschmaschinenherstellers, der nach Indien geschickt wird, um herauszufinden, warum seine Umsätze dort so hoch sind. Bei seiner Ankunft untersucht der Vertreter einen Lassi-Salon, in dem er herzlich empfangen wird, und findet mehrere Waschmaschinen, die zum Mischen von Lassi verwendet werden. Der Besitzer erzählt ihm, dass er "zehnmal so viel Lassi herstellen kann wie früher!"

In seiner Fernsehsendung No Reservations besuchte der Starkoch Anthony Bourdain einen "staatlich genehmigten" Bhang-Laden in Jaisalmer Fort, Rajasthan. Der Besitzer bot ihm drei Sorten Bhang Lassi an: normal stark, superstark und "volle Power, 24 Stunden, keine Toilette, keine Dusche".

Im Jahr 2013 startete Kshitij, das jährliche Techno-Management-Fest des IIT Kharagpur, eine Kampagne, um die nächste Version des mobilen Betriebssystems Android Lassi zu nennen.

Geschichte

Schon in den Texten der vedischen Zeit fanden die ersten Milch- und Joghurtgetränke in Indien ihre Erwähnung. Im vedischen Opfer sind Speisen und Trank neben Lobpreisungen die vorrangigen Gaben der Menschen an die Götter, wobei nur wertvolle Nahrungsmittel den Göttern dargeboten wurden, darunter fielen auch die Milchprodukte. So wurde wichtigen Gästen auch ein (salziges) Lassi angeboten, wenn Wasser oder Tee als zu gewöhnlich galt. Die fruchtigen und süßen Lassi entstanden an den Adelshäusern. Dort wollte man mit der wohltuenden kühlenden Wirkung und der vorgeblichen Gesundheitssteigerung noch einen Genuss verbinden.

Ähnliche Getränke

  • Ayran (Türkei)
  • Dugh (Persien)
  • Laban (Arabien)