Coworking

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Ein Coworking-Space in Berlin

Coworking (auch Co-Working, englisch für „zusammenarbeiten“ bzw. koarbeiten oder kollaborativ arbeiten) wird als eine Entwicklung im Bereich „neuer Arbeitsformen“ gesehen. Freiberufler, kleinere Start-ups oder digitale Nomaden arbeiten dabei in meist größeren, verhältnismäßig offenen Räumen und können auf diese Weise voneinander profitieren. Sie arbeiten entweder voneinander unabhängig in unterschiedlichen Firmen und Projekten oder entwickeln mit anderen Coworkern gemeinsam Projekte. Dabei wird in der Theorie von einem Community-Aspekt (englisch für Gemeinschaft) ausgegangen.

„Coworking-Space“ ist ein ähnlicher Anglizismus für Geschäftskonzepte, die Arbeitsplätze und Infrastruktur (Netzwerk, Drucker, Scanner, Fax, Telefon, Beamer, Besprechungsräume) zeitlich befristet zur Verfügung stellen. Der Unterschied zur Bürogemeinschaft ist die Mischung verschiedener Berufe und die geringere Verbindlichkeit.

Coworking ist ein Arrangement, bei dem sich Mitarbeiter verschiedener Unternehmen einen Büroraum teilen. Dies ermöglicht Kosteneinsparungen und Bequemlichkeit durch die Nutzung gemeinsamer Infrastrukturen, wie z. B. Ausstattung, Versorgungseinrichtungen, Empfangs- und Hausmeisterdienste sowie in einigen Fällen Erfrischungen und Paketannahmeleistungen. Coworking ist attraktiv für selbstständige Unternehmer, unabhängige Wissenschaftler, Telearbeiter, digitale Nomaden und Menschen, die häufig reisen. Außerdem hilft Coworking den Arbeitnehmern, das Gefühl der sozialen Isolation zu vermeiden, das sie bei Fernarbeit oder auf Reisen erleben können, und beseitigt Ablenkungen. Die meisten Coworking Spaces erheben Mitgliedsbeiträge. Zu den großen Unternehmen, die Coworking-Spaces und betreute Büros anbieten, gehören WeWork und IWG plc.

Arten

Beim Coworking geht es nicht nur um die Bereitstellung eines physischen Ortes, sondern auch um den Aufbau einer Gemeinschaft. Das rasche Wachstum des Coworking wird von Stadtplanern als eine Möglichkeit gesehen, dem Rückgang des Einzelhandels in den Stadtzentren zu begegnen. Die Vorteile von Coworking können bereits außerhalb der physischen Räume erlebt werden, und es wird empfohlen, zunächst eine Coworking-Gemeinschaft aufzubauen, bevor die Eröffnung eines Coworking-Platzes in Betracht gezogen wird. Einige Coworking-Plätze bauen jedoch keine Gemeinschaft auf, sondern werden lediglich Teil einer bestehenden Gemeinschaft, indem sie ihre Eröffnung mit einer Veranstaltung verbinden, die ihre Zielgruppe anzieht.

Coworking lässt sich tendenziell in zwei Richtungen einteilen: Diejenigen, die sich auf Immobilien konzentrieren (bei denen es in erster Linie um den Verkauf von Schreibtischen und Büros geht), und die anderen, die sich auf den Aufbau einer Gemeinschaft konzentrieren (die zufällig auch über Büros oder Schreibtische verfügt). Die Akteure richten sich an Freiberufler, Telearbeiter und kleine bis mittlere Unternehmen (KMU), die einen Raum benötigen und eine Gemeinschaft mit einem kollaborativen Geist suchen. Die Kunden profitieren oft auch von professionellen Dienstleistungen wie Druckerei, Firmengründung oder Beratung.

Coworking unterscheidet sich von Business Accelerators, Business Incubators und Executive Suites. Diese Räume passen nicht in das Coworking-Modell, weil ihnen oft die sozialen, gemeinschaftlichen und informellen Aspekte des Prozesses fehlen. Beim Coworking ähneln die Managementpraktiken eher denen einer Genossenschaft, einschließlich der Konzentration auf die Gemeinschaft und nicht auf den Profit. Einige Coworking-Teilnehmer sind auch an einer Unkonferenz wie dem BarCamp beteiligt.

Einige Coworking Spaces sind auf bestimmte Nischen ausgerichtet. CoWorking With Wisdom in Berkeley, Kalifornien, kombiniert beispielsweise Coworking mit Meditations-, Achtsamkeits- und Yogaprogrammen, The Wing wurde zur "Förderung eines bestimmten Frauentyps" gegründet, und Work and Play in South Orange, New Jersey, bietet eine Kinderbetreuung für unternehmerisch tätige Eltern an. Zu den Coworking-Spaces mit religiösem Aspekt gehören Epiphany Space, ein Raum für Künstler in Los Angeles, und SketchPad, ein Raum für jüdische gemeinnützige Organisationen in Chicago.

Geschichte

Bürgerspace in San Francisco

Zwischen 2006 und 2015 haben einige Studien gezeigt, dass sich die Zahl der Coworking Spaces und der verfügbaren Plätze jedes Jahr ungefähr verdoppelt hat.

Vorläufer des Coworking waren die europäischen Hackerspaces der 1990er Jahre, in denen Programmierer ihre Fähigkeiten und bewährten Verfahren austauschten.

Einige Coworking Spaces wurden von Fernarbeitern und Unternehmern entwickelt, die eine Alternative zur Arbeit in Cafés und Restaurants oder zur Isolation in unabhängigen oder Heimbüros suchten.

Ein weiterer wichtiger Faktor, der die Nachfrage nach Coworking antreibt, ist die wachsende Rolle unabhängiger Auftragnehmer und digitaler Nomaden.

Asien-Pazifik-Raum

Das Design von Toong in Hanoi ist eine Mischung aus kulturellen Merkmalen und modernen Details.

Coworking ist in Asien sehr populär geworden, da der Platz in Regionen wie China, Hongkong, Indien, den Philippinen, Saudi-Arabien, Singapur, Taiwan und Vietnam begrenzt ist. In den großen Metropolen dieser Regionen werden täglich neue Coworking-Ideen und -Räume entwickelt, die aufstrebende Start-ups und Unternehmen dazu bringen, den Trend zu übernehmen. Untersuchungen des Maklerunternehmens JLL haben ergeben, dass die Zahl der flexiblen Arbeitsräume im asiatisch-pazifischen Raum, darunter sowohl Servicebüros als auch Coworking, zwischen 2014 und 2017 um 150 % gestiegen ist.

In pazifischen Ländern wie Australien und Neuseeland wurde Coworking populär, da die Preise für Geschäftsräume und Rechnungen steigen, wobei Coworking für die meisten Freiberufler und Unternehmen bis zu 25 % günstiger ist.

Coworking Space in Makati, Philippinen

In Hongkong beispielsweise wurden Dutzende von Coworking-Spaces eingerichtet, um die schnell wachsende Startup-Gemeinschaft zu fördern. Laut Forbes gehört die Stadt neben New York City und Silicon Valley zu den führenden Tech-Standorten der Welt. Coworking Spaces gibt es in fast allen Bezirken, wobei die meisten auf Hongkong Island und dort vor allem in den Bezirken Central und Sheung Wan zu finden sind.

Der malaysische Bundesstaat Penang, der seit langem als das Silicon Valley des Ostens gilt, hat ebenfalls eine Zunahme von Coworking Spaces zu verzeichnen. Neben privaten Start-ups hat die Regierung des Bundesstaates Penang eine Initiative gestartet, um Gebäude aus der Kolonialzeit in der Hauptstadt George Town in Coworking Spaces umzuwandeln.

Neben Tech-Start-ups wird Coworking auch unter digitalen Nomaden in Asien immer beliebter. Eine Umfrage aus dem Jahr 2011 ergab, dass die meisten Coworker derzeit zwischen Ende zwanzig und Ende dreißig sind, mit einem Durchschnittsalter von 34 Jahren. Zwei Drittel der Mitarbeiter sind Männer, ein Drittel sind Frauen. Vier von fünf Coworkern haben ihre Karriere mit einer Hochschulausbildung begonnen. Die Mehrheit der Mitarbeiter arbeitet in der Kreativwirtschaft oder den neuen Medien. Etwas mehr als die Hälfte aller Coworker sind Freiberufler.

Coworking ist in Indien sehr beliebt. Laut einem Bericht des Immobilienunternehmens CBRE aus dem Jahr 2017 gibt es in Indien 350 Betreiber von Gemeinschaftsbüros, die sich auf mehr als 800 Standorte verteilen. Die Vermietungsaktivitäten von Coworking- und Business-Center-Betreibern haben sich gegenüber 2016 mehr als verdreifacht.

A coworking space on two levels with stairs and people working together. Underneath a big glass atrium
Coworking Space in Melbourne, Australien

In Australien sind WeWork und Spaces präsent und stellen eine Herausforderung für lokal geführte Unternehmen dar. Während viele unabhängige Betreiber kleinere spezialisierte Standorte eröffnen (auch in ländlichen und regionalen Gebieten des großen Landes), haben einige größere Anbieter landesweit expandiert, wobei die Entfernung zwischen den Großstädten sowohl für den Coworking-Anbieter als auch für die Gemeinschaft ein Vorteil ist.

In Indien ist das Coworking-Geschäft in den Metropolen als Tier-2- und Tier-3-Städten Indiens sehr beliebt. In Indien ist in den Jahren 2017 und 2018 ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Während 2017 die vermietete Fläche 1,9 Millionen Quadratmeter betrug, stieg sie 2018 um mehr als das Doppelte auf 3,9 Millionen Quadratmeter. Indien hat nach China und den USA das drittgrößte Startup-Ökosystem mit mehr als 5.200 Startups. Inzwischen gibt es in vielen Großstädten wie Mumbai, Hyderabad, Bangalore, Delhi, Ahmedabad und Chennai Coworking Spaces, und die Zahl der Coworking Spaces nimmt dank der Startups täglich zu.

In Europa

Coworking Space in Glasgow, UK

2017 lag Europa in Bezug auf die Anzahl der Coworking Spaces an dritter Stelle hinter den Vereinigten Staaten (3.205) und Asien (3.975).

Frankreich eröffnete 2008 seinen ersten Coworking Space, La Cantine, in Paris.

Das Vereinigte Königreich gehört zu den europäischen Ländern, die am stärksten auf die Idee des kollaborativen Arbeitens reagieren, mit besonderem Schwerpunkt auf London. In der Stadt ist der Stadtteil Shoreditch führend auf dem Coworking-Markt, nicht nur wegen der großen Anzahl an Coworking-Plätzen, sondern auch wegen der Vielfalt an Plätzen, die den unterschiedlichen Bedürfnissen von Start-ups, Unternehmern und Freiberuflern entsprechen. Camden Collective ist ein Regenerationsprojekt in London, das zuvor leerstehende und untergenutzte Gebäude umnutzt und 2009 seinen ersten "kabellosen, wandlosen" Coworking Space eröffnete.

Im Juni 2013 kündigte die Regierung des Vereinigten Königreichs an, dass sie die Grundsätze des Coworking in einem neuen Pilotprojekt im Rahmen ihrer "One Public Sector Estate"-Strategie anwenden wird, das 12 lokale Behörden in England umfasst und die Gemeinden dazu ermutigen soll, mit zentralen Regierungsabteilungen und anderen Einrichtungen zusammenzuarbeiten, damit die Mitarbeiter Gebäude gemeinsam nutzen. Auf diese Weise können die Behörden die Zusammenarbeit fördern und Immobilien und Grundstücke, die als überflüssig gelten, wiederverwenden oder freigeben, wodurch die Ausgaben gesenkt und Flächen für die lokale Entwicklung frei werden.

Coworking ist auch in Kontinentaleuropa weit verbreitet, z. B. in Berlin.

Kleinere städtische Gebiete mit vielen jungen und kreativen Menschen und insbesondere College-Städte können Coworking-Plätze anbieten, wie zum Beispiel Cowork Greifswald in Deutschland. Die Zusammenarbeit zwischen Coworking Spaces und akademischen Einrichtungen steht im Mittelpunkt.

In Nordamerika

Seit Neuberg die Coworking-Bewegung 2005 ins Leben rief, ist San Francisco weiterhin stark in der Coworking-Community vertreten und beherbergt eine wachsende Zahl von Coworking Spaces. Ebenfalls in der Bay Area gründete Anca Mosoiu 2009 Tech Liminal, einen Coworking Space in Oakland.

Das Coworking-Modell für Büroräume ist in Miami sehr beliebt. Laut einer Studie von Yardi Matrix aus dem Jahr 2018 ist Miami die US-Stadt mit den meisten Coworking-Spaces pro Quadratfuß. Coworking hat sich auch in vielen anderen Metropolen ausgebreitet. Städte wie Seattle (Washington), Portland (Oregon), Toronto, Wichita (Kansas) und Columbus (Ohio) bieten inzwischen mehrere Coworking-Einrichtungen an. In den letzten Jahren ist auch die Zahl der Coworking Spaces in Vorstädten und auf dem Lande gestiegen, so z. B. in Amarillo, Texas, Des Moines, Iowa, Independence, Oregan und Indianapolis, Indiana.

Auch die New Yorker Coworking-Gemeinschaft hat sich in Regus und im Rockefeller Group Business Center rasch entwickelt. WeWork und andere Anbieter sind dort stark vertreten. Die Nachfrage nach Coworking in den Stadtteilen von Brooklyn ist aufgrund der steigenden Anzahl von Millennials in der Belegschaft hoch; fast einer von 10 Arbeitnehmern im Gebiet Gowanus, Brooklyn, sind Fernarbeiter. Das Industriegebiet von Gowanus erlebt einen Aufschwung an neuen Start-ups, die alte Gebäude in neue Coworking Spaces umgestalten. In Brooklyn wurde 2008 von Jennie Nevin der erste umweltfreundliche Coworking Space in den USA mit dem Namen Green Spaces gegründet, der 2009 auf Manhattan und Denver ausgeweitet wurde und eine treibende Kraft für grünes Unternehmertum durch die Zusammenarbeit von Coworking ist.

Venture Park
Hubs in Afrika

In Afrika

2011 wurde der Co-Creation Hub in Yaba, Lagos, von Bosun Tijani und Femi Longe gegründet. Er wird oft als Cc-Hub bezeichnet und beherbergt über 50 Start-ups wie BudgIT, GoMyWay, Lifebank, Findworka, Autobox

IHub ist ebenfalls ein Innovationszentrum und Inkubator für Startups, das 2010 von Erik Hersman gegründet wurde. iHub war ein Pionier unter den Coworking Spaces in Afrika. 2019 gibt Cc-Hub die Übernahme von IHub in Nairobi, Kenia, bekannt.

Ventures Park wurde 2016 in Abuja von Kola Aina gegründet. Es handelt sich um einen künstlerischen Raum für Freiberufler, Unternehmer, Fachleute und Startups, die ihre Geschäfte verwalten und sich vernetzen wollen. Sie starteten einen Campus Co-Working Space in der Universität von Abuja, bekannt als Ventures Platform campus

Entwicklung

Im Februar 2013 befanden sich die meisten Coworking-Büros mit ca. 800 in den USA (Kalifornien). In zahlreichen europäischen Metropolen entstehen ebenfalls solche Orte. In Deutschland waren es im Februar 2013 etwa 230 Coworking-Angebote, weltweit lag die Zahl bei knapp 2500. Daneben existieren Initiativen, sogenannte „Jellies“, zu denen sich Menschen wöchentlich oder in bestimmten Zeitabständen zum gemeinsamen Arbeiten treffen.

Die Mehrheit der Coworkingräume bietet eine Tages-, Wochen- oder Monatspauschale an. Meist gibt es mehrere feste und flexible Arbeitsplätze mit entsprechender Infrastruktur (Internetanschluss, Postadresse und Telefon). Bei den flexiblen Plätzen suchen sich die Besucher jeweils einen neuen Tisch. In den Mietkosten sind meist die Nutzung (Fair Use) von W-LAN, Drucker, Küche, WC und manchmal auch eines Konferenz- bzw. Gemeinschaftsraums inbegriffen.

Für das auch in Europa immer populärer werdende Coworking war die Gründer- und Start-up-Metropole Berlin ein Motor der Entwicklung. Hierbei gilt das betahaus in Kreuzberg als einer der ersten Coworking-Spaces Europas, welches seit 2009 die frühe Entwicklung des Konzeptes und Begriffes prägt. Zahlreiche unterschiedliche Angebote sind im Stadtgebiet entstanden, neben dem betahaus etwa das Rainmaking Loft, Factory Berlin, House of Clouds, Impact Hub, co.up, raumstation, KAOS und United Urbanites. Die unterschiedlichen Gemeinschaftsbüros grenzen sich teils stark voneinander ab. So liegt der Schwerpunkt bei einigen auf gemeinsamer Projektarbeit, bei anderen auf besonderen Ausstattungsmerkmalen (Filmstudio, Nähstudio, Kinderhort etc.) oder auf einem Netzwerk zu räumlich nahen Unternehmen und Instituten. Stark frequentierte Coworking-Angebote in anderen Großstädten sind z. B.: Kulturhafen Riverboat und Tapetenwerk in Leipzig, Hafven in Hannover, Metalab in Wien und die Utopiastadt im Bahnhof Wuppertal-Mirke.

Auch in kleineren Städten, besonders in Universitätsstädten, sind Coworking-Angebote entstanden, z. B. Cowork in Greifswald, Fleet 7 in Kiel, Tisch in Schwerin oder StartRaum in Göttingen

In einigen Klein- und Mittelstädten sowie ländlichen Gegenden entstehen mitunter Coworking-Spaces, um Gründer und Künstler einer Region zu vernetzen und ihnen günstige Arbeitsbedingungen zu bieten.

Eine Sonderform der Coworking-Spaces sind Werkstatträume und die sogenannten FabLabs. Dabei werden insbesondere für Handwerker und Künstler verschiedene Geräte bis hin zur Spitzentechnologie für Experimente und Geschäftsideen angeboten, wie zum Beispiel große 3D-Drucker oder verschiedene Laser.

Ökonomische Betrachtung

Ein Vorteil für die Nutzer liegt in den geringeren Kosten zum Beispiel gegenüber einem Einzelbüro. Außerdem erlauben Coworking-Plätze eine räumlich und zeitliche flexible Nutzung. Unternehmen können in Spitzenzeiten oder bei umfangreichen Projekten, in denen eine größere Zahl Freiberufler und externe Mitarbeiter benötigt wird, den Coworking-Space nutzen, ohne selbst ausreichende Flächen vorhalten zu müssen. Aus Entrepreneurship-Sicht kann durch die Zusammensetzung der Nutzer ein Nährboden für neue Ideen entstehen, der von Unternehmen für Open Innovation genutzt werden kann, indem z. B. gezielt einzelne Mitarbeiter auf Zeit in einen Coworking-Space entsandt werden. In den USA sind in Coworking-Spaces oft auch Start-up-Inkubatoren angegliedert.

In einer weltweiten Studie berichtete eine große Mehrheit von einer verbesserten Interaktion mit anderen Personen, ebenso fühlten sie sich produktiver und motivierter. Etwa 40 % erzielen seit ihrer Arbeit in einem Coworking-Space ein höheres Einkommen.

Zu den größten kommerziellen Anbietern gehört das 1989 in Brüssel gegründete Unternehmen Regus.

2011 geriet der US-amerikanische Coworking-Anbieter WeWork wegen Bilanzkosmetik in die Kritik und konnte zunächst nicht an die Börse gehen. 2014 berichtete Forbes, WeWork sei der am schnellsten wachsende Mieter von Büroflächen in New York.