Chimichurri

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Chimichurri
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TypGewürz
HerkunftsortArgentinien, Uruguay
Wichtigste Zutatenfein gehackte Petersilie, gehackter Knoblauch, Olivenöl, Oregano, rote Pfefferflocken und Rotweinessig
Ähnliche GerichtePersillade
Wasakaka
  • Kochbuch: Chimichurri

Chimichurri (spanisch: [tʃimiˈtʃuri]) ist eine ungekochte Sauce, die sowohl als Zutat beim Kochen als auch als Tischgewürz für gegrilltes Fleisch verwendet wird. In der argentinischen und uruguayischen Küche gibt es die Sauce in einer grünen (chimichurri verde) und einer roten (chimichurri rojo) Variante. Sie wird aus fein gehackter Petersilie, gehacktem Knoblauch, Olivenöl, Oregano und Rotweinessig hergestellt. Es ähnelt in gewisser Weise der marokkanischen Chermoula.

Chimichurri ist eine argentinische Sauce, die in der Regel zu gegrilltem Rindfleisch serviert wird, wie zum Beispiel bei einem typischen argentinischen Asado. Gelegentlich wird er aber auch als Marinade für Fisch oder Geflügel oder als Sauce für die beliebte Bratwurst auf Weißbrot (Choripán) benutzt.

Am verbreitetsten ist Chimichurri in der argentinischen Küche und Uruguay, aber auch in anderen lateinamerikanischen Ländern, bis hinauf nach Nicaragua ist er bekannt. Ähnlich ist der chilenische Pebre (wahrscheinlich ein Anglizismus nach Pepper, Pfeffer), der nicht so fein zerkleinert ist und auch Koriander und Tomaten enthalten kann. Der mexikanische Pico de gallo („Hahnenschnabel“) geht noch weiter in die Richtung eines pikanten Tomatensalats.

Ursprung und Etymologie

Die Zubereitung basiert, wie ein großer Teil der argentinischen Esskultur, auf spanischen und italienischen Vorbildern.

Der Ursprung des Namens ist jedoch unsicher. Meist wird eine Herkunft aus dem Englischen vermutet. So soll das Wort auf den Erfinder der Sauce zurückgehen, einen Iren namens Jimmy McCurry, der angeblich die Truppen Manuel Belgranos während der Unabhängigkeitskriege zu Anfang des 19. Jahrhunderts begleitete.

Andere, ähnliche Geschichten nennen Jimmy Curry, oder Jimmy Kerry, einen englischen Fleischhändler, der die Sauce sehr geschätzt haben soll, oder einen Schotten namens James C. Hurray, der zusammen mit argentinischen Gauchos lebte.

Gelegentlich wird der Ursprung unter den britischen Kriegsgefangenen nach den Englischen Invasionen von 1806 und 1807 in Buenos Aires vermutet. Diese konnten das Spanische zunächst nur radebrechen und sollen von den Einheimischen die Zutaten für den Grill mit den Worten „Che! Me Curry!“ erbeten haben (etwa: „Freund! Mir Sauce!“). Andererseits soll es sich bei Chimichurri um die spanische Verballhornung des englischen Satzes „Give me the curry“ („Gib mir die Sauce“) handeln.

Der Name könnte eine Abwandlung des spanischen chirriburri 'Getümmel' sein, letztlich vielleicht vom baskischen zurrumurru 'Lärm, Gerücht'. Eine andere Theorie verbindet ihn mit dem baskischen tximitxurri 'Durcheinander', 'Mischung aus mehreren Dingen in keiner bestimmten Reihenfolge'; viele Basken ließen sich im 19. Jahrhundert in Argentinien nieder.

Zubereitung

Chimichurri wird immer aus fein gehackter Petersilie hergestellt, aber die anderen verwendeten Gewürze variieren. Typisch ist die Zugabe von Rotweinessig, Knoblauch, Salz, schwarzem Pfeffer, Oregano, roten Paprikaflocken und Sonnenblumen- oder Olivenöl (plus einem Schuss heißem Wasser). Einige Rezepte fügen Schalotten oder Zwiebeln und Zitronensaft hinzu. Chimichurri kann über das Fleisch gestrichen oder gelöffelt werden, während es kocht, oder auf die gekochte Oberfläche des Fleisches, während es ruht. Chimichurri wird oft als Beilage zu Asados (gegrilltem Fleisch) serviert. Es kann zu gegrillten Steaks oder gebratenen Würsten, aber auch zu Geflügel oder Fisch serviert werden.

Zu den Hauptzutaten für Chimichurri gehören gehackte Petersilie, getrockneter Thymian und Oregano, Lorbeer, Knoblauch, Ají Molido (getrocknete Pfefferoniflocken), Zwiebeln, Salz und schwarzer Pfeffer, die in einem Mörser fein zerstoßen werden. Danach werden sie gründlich mit Öl und Essig vermischt, bis sich eine dicke Emulsion bildet, die mindestens zwei Wochen lang in einem klaren Glasgefäß an einem kühlen Ort ziehen sollte. Man unterscheidet mildere und schärfere Varianten. Letztere enthalten deutlich mehr Paprika und Pfeffer. Fertig zubereiteter Chimichurri ist auch in Flaschen erhältlich. Konzentrate in getrocknetem Zustand müssen mit Öl und Essig angerührt werden.

Andere Verwendungen des Begriffs

In der Dominikanischen Republik ist Chimichurri oder Chimi ein Hamburger, der mit gehacktem Kohl und Salsa Golf belegt ist.

In der Küche von León, Mexiko, ist Chimichurri ein Pizzabelag aus Mayonnaise, Senf, Chili de árbol, weißem Essig, Knoblauch, Öl und Salz. Dieses Dressing hat einen orangefarbenen Farbton und ist in der Stadt sehr beliebt.