Vangelis

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Vangelis
Ευάγγελος Οδυσσέας Παπαθανασίου
Vangelis bei der Premiere von El Greco im Jahr 2007
Vangelis bei der Premiere von El Greco im Jahr 2007
Hintergrundinformationen
GeburtsnameEvángelos Odysséas Papathanassíou
Geboren29. März 1943
Agria, Griechenland
Gestorben17. Mai 2022 (im Alter von 79 Jahren)
Paris, Frankreich
Genres
  • Elektronisch
  • Ambient
  • experimentell
  • klassisch
  • Progressiver Rock
  • New-Age
Beruf(e)
  • Musiker
  • Komponist
  • Liedermacher
  • Produzent
Instrumente
  • Klavier
  • Keyboards
  • Schlagzeug
  • Schlagzeug
Jahre aktiv1963–2022
Labels
  • Universal
  • RCA
  • Atlantic
  • Sony
  • Warner Bros.
  • Polydor
  • Deutsche Grammophon
  • Decca

Evangelos Odysseas Papathanassiou (griechisch: Ευάγγελος Οδυσσέας Παπαθανασίου [eˈvaɲɟelos oðiˈseas papaθanaˈsi. u]; 29. März 1943 - 17. Mai 2022), beruflich bekannt als Vangelis (/væŋˈɡɛlɪs/ vang-GHEL-iss; griechisch: Βαγγέλης [vaɲˈɟelis]), war ein griechischer Musiker, Komponist, Songschreiber und Produzent von elektronischer, progressiver, ambienter und klassischer Orchestermusik. Am bekanntesten wurde er durch seine mit dem Oscar ausgezeichnete Filmmusik zu Chariots of Fire (1981) sowie durch die Komposition der Filmmusik zu Blade Runner (1982), Missing (1982), Antarctica (1983), The Bounty (1984), 1492: Conquest of Paradise (1992) und Alexander (2004) sowie durch die Verwendung seiner Musik in der PBS-Dokumentarserie Cosmos: A Personal Voyage von Carl Sagan.

Der in Agria geborene und in Athen aufgewachsene Vangelis begann seine Karriere in den 1960er Jahren als Mitglied der Rockbands The Forminx und Aphrodite's Child; das Album 666 (1972) der letzteren gilt heute als Klassiker des progressiv-psychedelischen Rock. Vangelis ließ sich zunächst in Paris nieder und erlangte erste Anerkennung für seine Filmmusik zu den Frédéric Rossif-Tierdokumentationen L'Apocalypse des Animaux, La Fête sauvage und Opéra sauvage. In dieser Zeit veröffentlichte er auch seine ersten Soloalben und trat als Solokünstler auf. 1975 zog Vangelis nach London, wo er seine eigene Aufnahmeeinrichtung namens Nemo Studios errichtete und eine Reihe erfolgreicher und einflussreicher Alben für RCA Records veröffentlichte, darunter: Heaven and Hell (1975), Albedo 0.39 (1976), Spiral (1977) und China (1979). Von 1979 bis 1986 trat Vangelis im Duo mit dem Yes-Sänger Jon Anderson auf und veröffentlichte mehrere Alben als Jon and Vangelis. Außerdem arbeitete er mit Irene Papas an zwei Alben mit traditionellen und religiösen griechischen Liedern.

Vangelis erreichte seinen kommerziellen Höhepunkt in den 1980er und 1990er Jahren. Für seine Filmmusik zu Chariots of Fire (1981) wurde er mit einem Academy Award für die beste Originalmusik ausgezeichnet, und das Hauptthema des Films, Chariots of Fire - Titles", erreichte Platz 1 der US Billboard Hot 100 Charts. Die Filmmusik zu 1492: Conquest of Paradise (1992) wurde für den Golden Globe Award für die beste Originalmusik nominiert, und der Soundtrack und das Hauptthema des Films erreichten mit Millionen von verkauften Exemplaren die Spitze der europäischen Charts. Auch seine Kompilationsalben Themes (1989), Portraits (So Long Ago, So Clear) (1996) und das Studioalbum Voices (1995) verkauften sich zu dieser Zeit gut. Vangelis komponierte die offizielle Hymne der Fußballweltmeisterschaft 2002 in Korea und Japan. In seinen letzten zwanzig Jahren arbeitete Vangelis mit der NASA und der ESA an den Musikprojekten Mythodea (1993), Rosetta (2016) und Juno to Jupiter (2021), seinem 23. und letzten Studioalbum, zusammen.

Mit einer über 50-jährigen Musikkarriere und mehr als 50 komponierten und eingespielten Alben gilt Vangelis als eine der wichtigsten Figuren in der Geschichte der elektronischen Musik und der modernen Filmmusik. Er war dafür bekannt, dass er viele elektronische Instrumente in der Art eines "quasi-klassischen Ein-Mann-Orchesters" einsetzte, das beim ersten Take komponierte und auftrat.

Vangelis erhält 2008 die Ehrendoktorwürde der Nationalen und Kapodistrias-Universität Athen
Werbung für Chariots of Fire. Jack Lowden, Vangelis und James McArdle sehen sich am 26. Juli 2012 den olympischen Fackellauf vom Gielgud Theatre aus an.

Leben

Frühe Jahre und Ausbildung

Vangelis begann schon mit vier Jahren zu komponieren und eignete sich sein musikalisches Wissen größtenteils selbst an. Er weigerte sich, traditionelle Klavierstunden zu nehmen, und hatte während seiner gesamten Karriere kein wesentliches Wissen über Notenlesen oder -schreiben. Er studierte Malerei an der Akademie der Schönen Künste in Athen.

In den frühen 1960ern gründete er die Popgruppe Forminx (manchmal „Formynx“ geschrieben), die in Griechenland sehr bekannt wurde. Während der Studentenrevolte 1968 zog er nach Paris und gründete die Progressive-Rock-Gruppe Aphrodite’s Child mit Demis Roussos und Lucas Sideras. Sie hatten mehrere Hitsingles, u. a.: Rain and Tears. Das Konzeptalbum 666 (The Apocalypse of John, 13/18) gilt als ein Klassiker des Progressive Rock. Die Gruppe trennte sich 1972, allerdings hatte Roussos noch mehrere Auftritte in späteren Werken von Vangelis.

1973–1989: Solokarriere und Erfolge

Der Musikstil von Vangelis ist vielfältig; obwohl er in erster Linie elektronische Musikinstrumente verwendete, die die elektronische Musik charakterisieren, wurde seine Musik als eine Mischung aus Electronica, Klassik (seine Musik war oft symphonisch), Progressive Rock, Jazz (Improvisationen), Ambient, Avantgarde/Experimental und World beschrieben. Vangelis wird manchmal als New-Age-Komponist eingestuft, eine Einstufung, der andere widersprechen. Vangelis selbst bezeichnete die New-Age-Musik als einen Stil, der "untalentierten Leuten die Möglichkeit gab, sehr langweilige Musik zu machen".

Als Musiker, der immer hauptsächlich auf Keyboards komponiert und gespielt hat, verließ sich Vangelis stark auf Synthesizer und andere elektronische Ansätze in der Musik. Er spielte und verwendete auch viele akustische Instrumente (einschließlich Folk) und Chöre:

Ich spiele nicht immer Synthesizer. Ich spiele akustische Instrumente mit der gleichen Freude. Ich bin glücklich, wenn ich eine unbegrenzte Auswahl habe; dazu braucht man alles, von einfachen akustischen Klängen bis hin zu elektronischen Klängen. Klang ist Klang und Vibration ist Vibration, ob von einer elektronischen Quelle oder einem akustischen Instrument.

Synthtopia, eine Website zur Bewertung elektronischer Musik, stellte fest, dass man Vangelis' Musik als "symphonische Electronica" bezeichnen könnte, weil er Synthesizer in orchestraler Weise einsetzte. Die Website beschrieb seine Musik als melodisch: "Er schöpft aus den Melodien der Volksmusik, insbesondere der griechischen Musik seines Heimatlandes". Vangelis' Musik und Kompositionen wurden auch als "ein unverwechselbarer Sound mit einfachen, sich wiederholenden, aber einprägsamen Melodien zu suggestiven Rhythmen und Akkordfolgen" beschrieben. Sein erstes elektrisches Instrument war eine Hammond B3-Orgel, während sein erster Synthesizer ein Korg 700 Monophonic war. Auf seinen Synthesizern verwendete er häufig Vibrato, das er auf seinem polyphonen Yamaha CS-80 Synthesizer auf besondere Weise einsetzte, indem er den Druck auf die Taste variierte, um den ausdrucksvollen Vibrato-Sound zu erzeugen. In einem Interview von 1984 beschrieb Vangelis den CS-80 als "den wichtigsten Synthesizer meiner Karriere - und für mich das beste analoge Synthesizer-Design, das es je gab."

In einem Interview mit Soundtrack, einer Musik- und Film-Website, sprach Vangelis über seine kompositorischen Prozesse. Bei Filmen, so Vangelis, würde er mit der Komposition einer Filmmusik beginnen, sobald er einen Rohschnitt des Filmmaterials gesehen habe. Neben der Arbeit mit Synthesizern und anderen elektronischen Instrumenten arbeitete Vangelis auch mit Orchestern zusammen und dirigierte sie. Im Oliver-Stone-Film Alexander beispielsweise dirigierte Vangelis ein Orchester, das aus verschiedenen klassischen Instrumenten wie Sitars, Schlagzeug, Fingerzimbeln, Harfen und Duduks bestand.

Er erklärt seine übliche Herangehensweise. Sobald die musikalische Idee da ist, werden so viele Keyboards wie möglich an das Steuerpult angeschlossen, die wiederum direkt mit den entsprechenden Spuren der Mehrspurmaschine verbunden sind. Die Idee ist nun, so viele Keyboards wie möglich gleichzeitig zu spielen. Auf diese Weise entsteht eine möglichst breite Basis, die nur noch feinjustiert werden muss. Danach ist es eine Frage des Hinzufügens oder Weglassens von Dingen.

Vangelis benutzte einst den Sampler E-mu Emulator. Er räumte zwar ein, dass Computer "extrem hilfreich und erstaunlich für eine Vielzahl wissenschaftlicher Bereiche" sind, bezeichnete sie jedoch als "unzureichend und langsam" für die unmittelbare und spontane Kreation und in Bezug auf die Kommunikation als "das Schlimmste, was dem ausführenden Musiker passiert ist". Er war der Ansicht, dass die heutige Zivilisation in einem "dunklen Zeitalter" der "musikalischen Verschmutzung" lebt. Er betrachtete das musikalische Komponieren eher als eine Wissenschaft denn als eine Kunst, ähnlich wie der Pythagoräismus. Er vertrat einen mystischen Standpunkt zur Musik als "eine der größten Kräfte im Universum", die "Musik existiert, bevor wir existieren". Seine Erfahrung von Musik ist eine Art von Synästhesie.

Vangelis begann seine Solokarriere 1973 mit dem Schreiben der Filmmusik für zwei Filme des französischen Filmemachers Frédéric Rossif. Sein erstes offizielles Soloalbum war Earth 1974. Ungefähr zur gleichen Zeit probte er mit einer weiteren Progressive-Rock-Band, Yes. Obwohl er nie Mitglied wurde, schloss er mit dem Yes-Sänger Jon Anderson Freundschaft und arbeitete später oft mit ihm zusammen. Er und Jon Anderson veröffentlichten zusammen vier Alben von 1980 bis 1991 unter dem Namen Jon & Vangelis und landeten mit I’ll Find My Way Home 1981 einen internationalen Hit. Besonders in den Niederlanden feierte das Album "Short Stories" 1980 mit der Singleauskopplung I hear you now erste Erfolge.

Nachdem er nach London gezogen war, unterzeichnete Vangelis einen Vertrag mit RCA Records, baute sein eigenes Studio auf (Nemo Studios) und begann mit der Arbeit an einigen Alben mit elektronischer Musik. Die Musik des Albums Heaven and Hell von 1975 wurde später als Thema der US-Fernsehserie Cosmos benutzt.

1982 gewann Vangelis den Oscar für die Filmmusik in Chariots of Fire. Raphael Preston, der seit 1977 für die Nemo-Studios arbeitete, bemerkte dazu: „Chariots of Fire war die erste Synthesizer-Filmmusik, die einen Oscar gewann. Das zeigte, dass Hollywood Synthesizer-Musik als etwas von echtem künstlerischen Wert ansah; es ebnete den Weg für eine ganze Generation von Komponisten und etablierte eine neue Herangehensweise an Filmmusik.“ 1982 begann Vangelis, mit dem Regisseur Ridley Scott zu arbeiten. Vangelis schrieb die Musik für Blade Runner und zehn Jahre darauf für 1492 – Die Eroberung des Paradieses. Der Boxer Henry Maske verwendete Conquest of Paradise dann in den RTL-Fernsehinszenierungen seiner Boxkämpfe als Begleitmusik für seinen Einmarsch in die Halle, nachdem er die bisher verwendete Musik aus Carmina Burana von Carl Orff nach verlorenem Rechtsstreit mit den Erben nicht mehr verwenden durfte. Durch eine geschickte Marketingstrategie desselben Senders wurde die aus der zugehörigen CD ausgekoppelte Single dann zu einer der meistverkauften Singles in Deutschland. Außerdem schrieb Vangelis auch die Musikuntermalung für viele Dokumentarfilme von Jacques Cousteau.

Ab 1990: Weitere Karriere und Tod

1991 trug er die Musik zum Filmprojekt Starwatcher von Jean Giraud und Keith Ingham bei. 1997 wurde er für die Musik zu dem Film Kavafis, Regie Yannis Smaragdis, mit dem Georges Delerue Award ausgezeichnet. 2001 erschien Mythodea (vom Stil her eher orchestrale als elektronische Musik), das in einer unveröffentlichten Version 1993 geschrieben und aufgeführt wurde. Die NASA verwendete das Hauptmotiv für die Präsentation ihrer Marsmission Mars Odyssey und ihrer Jupitermission JUNO. 2004 hat Vangelis die Filmmusik für Oliver Stones Filmversion von Alexander dem Großen vollendet. 2012 bei den Olympischen Sommerspielen in London wurde das Titelthema von Chariots of Fire sowohl bei der Eröffnungsfeier mit philharmonischem Orchester aufgeführt als auch als Begleitmusik zu den Medaillenzeremonien verwendet. Der Rosetta-Mission der ESA widmete er 2016 das Album Rosetta.

Vangelis lebte zuletzt in Athen. Zuvor lebte er seit den 1960er-Jahren in Frankreich, wo er sich vor seinem Tod mehrere Wochen aufgrund einer COVID-19-Erkrankung in einem Krankenhaus behandeln ließ und am 17. Mai 2022 im Alter von 79 Jahren verstarb. Er wurde im Friedhof Pere Lachaise feuerbestattet.

Instrumente

Vangelis setzte häufig den Synthesizer Yamaha CS-80 ein, der prägend in den Filmmusiken zu Blade Runner und Die Stunde des Siegers zu hören ist. Zeitweise waren acht Synthesizer dieses Typs in seinem Besitz (einige fürs Studio, einige für Konzerte, die restlichen als Ersatzteilquellen). Der damalige Kaufpreis eines CS-80 betrug etwa 7000 US-Dollar (heute ca. 29.500 US-Dollar).

Neben den akustischen Konzertflügeln von Steinway & Sons und Imperial von Bösendorfer nachstehend eine Auswahl der von Vangelis benutzten Instrumente:

  • Fender Rhodes Stage 88 Electric Piano
  • Hammond B3 Organ
  • Hohner Clavinet
  • Korg 800DV
  • Korg Mini 700
  • Korg Poly Ensemble
  • Roland SH3A
  • Roland SH1000
  • Roland System 100
  • ARP 2600 modular
  • Korg PSS-3300
  • Moog Minimoog
  • Moog Satellite
  • Oberheim 4-Voice
  • Oberheim 8-Voice
  • Roland Jupiter 4
  • Sequential Circuits Prophet 5
  • Sequential Circuits Prophet 10
  • Yamaha CP80 Electric Grand
  • Yamaha CS40M
  • Yamaha GS1 FM synth
  • Korg Poly 800
  • Roland D-50
  • Roland Juno 106
  • Roland Jupiter 6
  • Roland MKS20
  • Roland MKS70
  • Roland MKS80 Super Jupiter
  • Roland VP-330 Vocoder Plus
  • Sequential Prophet VS module
  • Yamaha DX7
  • Yamaha DX7II FD
  • Elka Rhapsody 610

Diskografie

Alben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1975 Heaven and Hell UK31
(7 Wo.)UK
Soloalbum
1976 Albedo 0.39 UK18
(6 Wo.)UK
Soloalbum
1977 Spiral
Soloalbum
1978 Beaubourg
Soloalbum
1979 Opera Sauvage US42
(39 Wo.)US
Soundtrack-Album zum Film Opera Sauvage
China UK
Silber
Silber
UK
Soloalbum
1980 Short Stories DE30
(15 Wo.)DE
AT18
(2 Wo.)AT
UK4
Gold
Gold

(11 Wo.)UK
US125
(15 Wo.)US
Kollaboalbum mit dem Sänger Jon Anderson als Jon & Vangelis
See you later
Soloalbum
1981 Chariots of Fire (Album) DE39
(13 Wo.)DE
AT11
Gold
Gold

(6 Wo.)AT
UK5
Platin
Platin

(106 Wo.)UK
US1
Platin
Platin

(57 Wo.)US
Soundtrack-Album zum Film Die Stunde des Siegers
Verkäufe: + 1.607.500
The Friends of Mr Cairo DE13
(28 Wo.)DE
AT8
(10 Wo.)AT
UK6
Gold
Gold

(23 Wo.)UK
US64
(34 Wo.)US
Kollaboalbum mit dem Sänger Jon Anderson als Jon & Vangelis
1983 Private Collection DE27
(11 Wo.)DE
AT18
(2 Wo.)AT
UK22
(10 Wo.)UK
US148
(7 Wo.)US
Kollaboalbum mit dem Sänger Jon Anderson als Jon & Vangelis
Antarctica
Soundtrack-Album
1984 Best of Jon and Vangelis DE52
(5 Wo.)DE
UK42
(9 Wo.)UK
Kollaboalbum mit dem Sänger Jon Anderson als Jon & Vangelis
Kompilation
Soil Festivities UK55
(4 Wo.)UK
Soloalbum
1985 Mask UK69
(2 Wo.)UK
Soloalbum
1986 Direct
Soloalbum
1989 Themes DE46
(16 Wo.)DE
CH20
Gold
Gold

(13 Wo.)CH
UK11
Gold
Gold

(13 Wo.)UK
Kompilation
1990 The City
Soloalbum
1992 1492: Conquest of Paradise DE1
Fünffachgold
×5
Fünffachgold

(52 Wo.)DE
AT1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(38 Wo.)AT
CH1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(38 Wo.)CH
UK33
Gold
Gold

(6 Wo.)UK
Soundtrack-Album zum Film 1492 – Die Eroberung des Paradieses
Verkäufe DE: + 1.250.000
1994 Blade Runner Soundtrack UK20
Gold
Gold

(7 Wo.)UK
Soundtrack-Album zum Film Blade Runner
1995 Voices DE24
Gold
Gold

(16 Wo.)DE
AT6
Gold
Gold

(15 Wo.)AT
CH31
(11 Wo.)CH
UK58
(2 Wo.)UK
Soloalbum
1996 Portraits (So Long Ago, So Clear) DE13
(15 Wo.)DE
AT3
Gold
Gold

(16 Wo.)AT
CH7
Gold
Gold

(13 Wo.)CH
UK14
Silber
Silber

(6 Wo.)UK
Kompilation
Oceanic DE87
(3 Wo.)DE
AT22
(7 Wo.)AT
CH37
(1 Wo.)CH
Soloalbum
1998 El Greco DE74
(2 Wo.)DE
Soloalbum
1999 Reprise 1990-1999 DE75
(3 Wo.)DE
Kompilation
2001 Mythodea – 2001 Mars Odyssey DE46
(6 Wo.)DE
CH75
(3 Wo.)CH
Soloalbum
2003 Odyssey – The Definitive Collection CH89
(2 Wo.)CH
UK20
Gold
Gold

(8 Wo.)UK
Kompilation
2012 The Collection CH24
(2 Wo.)CH
UK29
(4 Wo.)UK
Kompilation
Charteinstieg in CH erst 2022
2016 Rosetta DE55
(1 Wo.)DE
AT58
(1 Wo.)AT
CH29
(1 Wo.)CH
UK40
(1 Wo.)UK
Soloalbum
2019 Nocturne: The Piano Album CH33
(2 Wo.)CH
2021 Juno to Jupiter CH21
(1 Wo.)CH

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Kompilationen

  • 1978: The Best of Vangelis
  • 1985: Magic Moments
  • 1984: The Best of Jon & Vangelis – als Jon & Vangelis
  • 1989: Themes
  • 1994: Best in Space
  • 1994: Chronicles (Low-Budget-Best-Of) – als Jon & Vangelis
  • 1995: Mundo Magico De Vangelis
  • 1996: Portraits (So Long Ago So Clear) – Erstauflage
  • 1997: The Best of Vangelis
  • 1998: Gift
  • 1998: Portraits (So Long Ago So Clear) – Wiederveröffentlichung als 24-Karat-Gold-CD, Zounds, alle Titel digital remastert
  • 2000: Reprise 1990–1999
  • 2003: Odyssey
  • 2012: The Collection
  • 2013: Light and Shadow: The Best of Vangelis

Singles

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE  AT  CH  UK  US
1980 I Hear You Now
DE69
(1 Wo.)DE
UK8
(11 Wo.)UK
US58
(6 Wo.)US
mit Jon Anderson als Jon & Vangelis
1981 Chariots of Fire
Chariots Of Fire
UK12
(17 Wo.)UK
US1
(28 Wo.)US
Heaven and Hell
UK48
(6 Wo.)UK
I’ll Find My Way Home
DE6
(23 Wo.)DE
AT19
(2 Wo.)AT
CH1
(14 Wo.)CH
UK6
Silber
Silber

(13 Wo.)UK
US51
(9 Wo.)US
mit Jon Anderson als Jon & Vangelis
1983 And When the Night Comes
Private Collection
UK87
(3 Wo.)UK
mit Jon Anderson als Jon & Vangelis
He Is Sailing
Private Collection
UK61
(3 Wo.)UK
mit Jon Anderson als Jon & Vangelis
1984 State of Independence
UK67
(3 Wo.)UK
mit Jon Anderson als Jon & Vangelis
1992 Conquest of Paradise
1492 – Conquest Of Paradise (Music From The Original Soundtrack)
DE1
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(39 Wo.)DE
AT2
Gold
Gold

(25 Wo.)AT
CH1
(36 Wo.)CH
UK60
(3 Wo.)UK
Verkäufe DE: + 1.500.000
1995 Voices
Voices
DE25
(15 Wo.)DE
AT23
(10 Wo.)AT
CH24
(10 Wo.)CH
1996 Ask the Mountains
Voices
UK77
(1 Wo.)UK
mit Stina Nordenstam
1997 March with Me
DE67
(3 Wo.)DE
mit Montserrat Caballé
2000 I Don’t Need You Anymore
UK100
(1 Wo.)UK
mit De Goeij
2002 Anthem – 2002 FIFA World Cup
DE75
(6 Wo.)DE
UK98
(1 Wo.)UK

Veröffentlichte Werke

  • 1968: Our Love Sleeps on the Waters/The Clock – erste Solosingle
  • 1971: Hypothesis – mit Tony Oxley
  • 1971: The Dragon
  • 1971: Fais que ton rêve soit plus long que la nuit
  • 1973: Earth
  • 1975: Heaven and Hell
  • 1976: The Vangelis Radio Special
  • 1976: Albedo 0.39
  • 1977: Spiral
  • 1978: Beaubourg
  • 1979: China
  • 1978/79: Odes – Mit Irene Papas
  • 1979/80: Short Stories – als Jon & Vangelis
  • 1980: See You Later
  • 1981: The Friends of Mr. Cairo – als Jon & Vangelis
  • 1982: Demis – Als Vangelis & Demis Roussos
  • 1983: Private Collection – als Jon & Vangelis
  • 1984: Soil Festivities
  • 1984: Silent Portraits – 12″-Single
  • 1985: Mask
  • 1985: Invisible Connections
  • 1986: Rhapsodies – mit Irene Papas
  • 1988: Direct
  • 1990: The City
  • 1991: Page of Life – als Jon & Vangelis
  • 1994: Los Angeles 2019
  • 1995: Foros Timis Ston Greco – übers. A Tribute to El Greco, ursprüngliche auf 3000 CDs limitierte Museums-Auflage
  • 1995: Voices
  • 1996: Oceanic
  • 1998: El Greco – kommerzielle Version der CD Foros Timis Ston Greco von 1995
  • 2001: Mythodea
  • 2002: Anthem – 2002 FIFA World Cup Official Anthem – CD-Single
  • 2004: Ithaca – musikalisch untermalte Rezitation des bekanntesten Gedichts von Konstantinos Kavafis durch Sean Connery (limitierte Auflage)
  • 2006: Chariots of Fire (Die Stunde des Siegers) – Soundtrack von 1981. 25th Anniversary Edition, digitally remastered by Vangelis, Digipak
  • 2007: Blade Runner Trilogy 25th Anniversary – Das Soundtrackalbum von 1994 zusammen mit einer CD unveröffentlichter Titel aus dem Film und einer weiteren CD mit neuer Musik
  • 2012: Chariots of Fire – The Play . Stage Music
  • 2016: Rosetta
  • 2019: Nocturne
  • 2021: Juno To Jupiter

Veröffentlichte Soundtracks

  • 1969/70: Sex Power
  • 1973: L’Apocalypse des animaux
  • 1975: Ignacio
  • 1975: Can you hear the dogs barking?
  • 1976: La Fête sauvage
  • 1977: Ignacio
  • 1977: Spiral
  • 1979: Opera Sauvage
  • 1980: Cosmos (Unser Kosmos)
  • 1981: Chariots of Fire (Die Stunde des Siegers)
  • 1982: Blade Runner
  • 1983: Antarctica (Taro und Jiro in der Antarktis)
  • 1984: Sauvage et Beau
  • 1992: 1492: Conquest of Paradise (1492 – Die Eroberung des Paradieses)
  • 1996: Kavafis (Cavafy)
  • 2004: Alexander
  • 2007: El Greco Original Motion Picture Soundtrack
  • 2008: Swiadectwo

Unveröffentlichte Soundtracks

  • 1974: Crime & Passion
  • 1982: Missing (Vermißt)
  • 1984: Mutiny on the Bounty (Die Bounty)
  • 1986: Splendeur Sauvage
  • 1989: Beaute Sauvage
  • 1989: Franziskus
  • 1989/90: De Nuremberg à Nuremberg
  • 1992: La Peste (The Plague)
  • 1992: Bitter Moon

Auszeichnungen für Musikverkäufe

Goldene Schallplatte

  •  Belgien
    • 1995: für die Single Conquest of Paradise
    • 1996: für das Album Portraits – So Long Ago So Clear
  •  Brasilien
    • 2004: für das Album 1492: Conquest of Paradise
  •  Frankreich
    • 1979: für das Album Albedo 0.39
    • 1979: für das Album Spiral
    • 1982: für das Album Chariots of Fire
    • 1992: für das Album Greatest Hits
    • 1996: für das Album Portraits – So Long Ago So Clear
  •  Griechenland
    • 2006: für das Album Odyssey – The Definitive Collection
  •  Hongkong
    • 1983: für das Album Chariots of Fire
  •  Kanada
    • 1981: für die Single The Friends of Mr Cairo
  •  Niederlande
    • 1980: für das Album Short Stories
  •  Neuseeland
    • 1982: für das Album Chariots of Fire
  •  Polen
    • 1996: für das Album 1492: Conquest of Paradise
  •  Spanien
    • 2000: für das Album Blade Runner Soundtrack
  •  Ungarn
    • 2003: für das Album Odyssey – The Definitive Collection

Platin-Schallplatte

  •  Argentinien
    • 1993: für das Album 1492: Conquest of Paradise
  •  Australien
    • 1982: für das Album Chariots of Fire
  •  Europa
    • 1995: für die Single Conquest of Paradise
    • 2001: für das Album Portraits – So Long Ago So Clear
  •  Frankreich
    • 1989: für das Album Themes / Best of Vangelis
  •  Griechenland
    • 2004: für das Album Mythodea – 2001 Mars Odyssey
  •  Japan
    • 2002: für die Single Anthem – 2002 FIFA World Cup
  •  Kanada
    • 1981: für das Album The Friends of Mr Cairo
  •  Niederlande
    • 1995: für die Single Conquest of Paradise
  •  Norwegen
    • 1996: für das Album 1492: Conquest of Paradise
  •  Spanien
    • 1984: für das Album Chariots of Fire

2× Platin-Schallplatte

  •  Argentinien
    • 1989: für das Album Themes / Best of Vangelis
  •  Belgien
    • 1995: für das Album 1492: Conquest of Paradise
  •  Frankreich
    • 2001: für das Album 1492: Conquest of Paradise
  •  Niederlande
    • 1995: für das Album 1492: Conquest of Paradise

3× Platin-Schallplatte

  •  Kanada
    • 1987: für das Album Chariots of Fire

Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnungen, Verkäufe, Quellen)
Silver record icon.svg Silber Gold record icon.svg Gold Platinum record icon.svg Platin Ver­käu­fe Quel­len
 Argentinien (CAPIF) 0! S 0! G Platinum record icon.svg 3× Platin3 180.000 archive.is (Memento vom 31. Mai 2011 im Webarchiv archive.today)
 Australien (ARIA) 0! S 0! G Platinum record icon.svg Platin1 50.000 Einzelnachweise
 Belgien (BEA) 0! S Gold record icon.svg 2× Gold2 Platinum record icon.svg 2× Platin2 150.000 ultratop.be
 Brasilien (PMB) 0! S Gold record icon.svg Gold1 0! P 50.000 pro-musicabr.org.br
 Deutschland (BVMI) 0! S Gold record icon.svg 2× Gold2 Platinum record icon.svg 5× Platin5 3.000.000 musikindustrie.de
 Europa (IFPI) 0! S 0! G Platinum record icon.svg 2× Platin2 (2.000.000) ifpi.org (Memento vom 15. Oktober 2013 im Internet Archive)
 Frankreich (SNEP) 0! S Gold record icon.svg 5× Gold5 Platinum record icon.svg 3× Platin3 2.000.000 infodisc.fr snepmusique.com
 Griechenland (IFPI) 0! S Gold record icon.svg Gold1 Platinum record icon.svg Platin1 60.000 Einzelnachweise
 Hongkong (IFPI/HKRIA) 0! S Gold record icon.svg Gold1 0! P 10.000 ifpihk.org
 Japan (RIAJ) 0! S 0! G Platinum record icon.svg Platin1 100.000 riaj.or.jp
 Kanada (MC) 0! S Gold record icon.svg Gold1 Platinum record icon.svg 4× Platin4 475.000 musiccanada.com
 Niederlande (NVPI) 0! S Gold record icon.svg Gold1 Platinum record icon.svg 3× Platin3 300.000 nvpi.nl
 Neuseeland (RMNZ) 0! S Gold record icon.svg Gold1 0! P 7.500 nztop40.co.nz
 Norwegen (IFPI) 0! S 0! G Platinum record icon.svg Platin1 50.000 ifpi.no (Memento vom 5. November 2012 im Internet Archive)
 Österreich (IFPI) 0! S Gold record icon.svg 4× Gold4 Platinum record icon.svg 2× Platin2 200.000 ifpi.at
 Polen (ZPAV) 0! S Gold record icon.svg Gold1 0! P 50.000 bestsellery.zpav.pl
 Schweiz (IFPI) 0! S Gold record icon.svg 2× Gold2 Platinum record icon.svg 2× Platin2 150.000 hitparade.ch
 Spanien (Promusicae) 0! S Gold record icon.svg Gold1 Platinum record icon.svg Platin1 150.000 Sólo éxitos: año a año, 1959–2002 ES2
 Ungarn (MAHASZ) 0! S Gold record icon.svg Gold1 0! P 15.000 slagerlistak.hu
 Vereinigte Staaten (RIAA) 0! S 0! G Platinum record icon.svg Platin1 1.000.000 riaa.com
 Vereinigtes Königreich (BPI) Silver record icon.svg 3× Silber3 Gold record icon.svg 6× Gold6 Platinum record icon.svg Platin1 1.220.000 bpi.co.uk
Insgesamt Silver record icon.svg 3× Silber3 Gold record icon.svg 30× Gold30 Platinum record icon.svg 33× Platin33

Karriere

1981-2002: Erfolg im Mainstream

Theater- und Bühnenproduktionen

In den frühen 1980er Jahren begann Vangelis, für Ballett- und Theaterstücke zu komponieren. Im Jahr 1983 schrieb er die Musik für Michael Cacoyannis' Inszenierung der griechischen Tragödie Elektra, die mit Irene Papas im Freiluft-Amphitheater von Epidavros in Griechenland aufgeführt wurde. Im selben Jahr komponierte Vangelis seine erste Ballettmusik für eine Produktion von Wayne Eagling. Es wurde ursprünglich von Lesley Collier und Eagling selbst bei einer Gala von Amnesty International im Drury Lane Theater aufgeführt. Im Jahr 1984 führte die Royal Ballet School das Stück im Sadler's Wells Theater erneut auf. In den Jahren 1985 und 1986 schrieb Vangelis die Musik für zwei weitere Ballette: "Frankenstein - Modern Prometheus" und "Die Schöne und das Biest". 1992 schrieb Vangelis die Musik für eine Neuinszenierung des Euripides-Stücks "Medea", in dem Irene Papas mitwirkte. Im Jahr 2001 komponierte er für ein drittes Stück, in dem Papas die Hauptrolle spielte, und für eine Version von William Shakespeares Der Sturm, inszeniert vom ungarischen Regisseur György Schwajdas.

Soloalben und Kollaborationen

Vangelis arbeitete 1976 mit der italienischen Sängerin Patty Pravo an dem Album Tanto und mit der italienischen Sängerin Milva zusammen, die vor allem in Deutschland mit den Alben Ich hab' keine Angst (1981) und Geheimnisse (1986), die auf Italienisch mit Tra due sogni übersetzt wurden, Erfolg hatten.

Auf einem italienischsprachigen Nana-Mouskouri-Album sang sie die Vangelis-Komposition "Ti Amerò". Die Zusammenarbeit mit dem Lyriker Mikalis Bourboulis, gesungen von Maria Farantouri, umfasste die Titel "Odi A", "San Elektra" und "Tora Xero".

Vangelis veröffentlichte Soil Festivities im Jahr 1984. Es war thematisch inspiriert von der Interaktion zwischen der Natur und ihren mikroskopisch kleinen Lebewesen; Invisible Connections (1985) war inspiriert von der Welt der Elementarteilchen, die für das bloße Auge unsichtbar sind; Mask (1985) war inspiriert vom Thema der Maske, einem veralteten Artefakt, das in der Antike zur Verschleierung oder zur Belustigung verwendet wurde; und Direct (1988). Das letztgenannte Werk war das erste Album, das in Vangelis' Ära nach den Nemo Studios aufgenommen wurde.

Sein einziges Konzert in den USA gab Vangelis am 7. November 1986 in der Royce Hall auf dem Campus der University of California, Los Angeles. Dabei trat Jon Anderson als besonderer Gast auf.

In den 1990er Jahren erschienen fünf weitere Soloalben: The City (1990) wurde während eines Aufenthalts in Rom 1989 aufgenommen und spiegelt einen Tag des geschäftigen Stadtlebens von der Morgendämmerung bis zur Abenddämmerung wider; Voices (1995) enthielt sinnliche Lieder mit nächtlichen Orchestrierungen; Oceanic (1996) erforschte thematisch das Mysterium der Unterwasserwelten und der Seefahrt; und zwei klassische Alben über El Greco - Foros Timis Ston Greco (1995), das nur in begrenztem Umfang veröffentlicht wurde, und El Greco (1998), das eine Erweiterung des ersten war.

Sportliche Ereignisse

Die Fernsehsendung Sport Aid (1986) wurde von Vangelis mit eigens komponierter Musik unterlegt. Er konzipierte und inszenierte die Zeremonie der Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1997, die in Griechenland ausgetragen wurden. Außerdem komponierte er die Musik und entwarf und inszenierte den künstlerischen Teil des olympischen Flaggenstaffellaufs ("Übergabe an Athen") bei der Abschlusszeremonie der Olympischen Sommerspiele 2000 in Sydney. Obwohl es keine offizielle Aufnahme dieser Komposition gibt, ist die Musik bei der Präsentation des Emblems der Spiele 2004 in Athen zu hören. Im Jahr 2002 schuf Vangelis die offizielle Hymne für die FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2002. Sein Werk Chariots of Fire war bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 2012 zu hören. Sein Werk Conquest of Paradise (1992) (aus dem Film 1492: Eroberung des Paradieses) ist heute der Titelsong des berühmten Trail-Running-Wettbewerbs Ultra-Trail du Mont-Blanc.

Persönliches Leben und Tod

Für einen Musiker seines Formats war wenig über das Privatleben von Vangelis bekannt, und er gab Journalisten nur selten Interviews. Im Jahr 2005 erklärte er, dass er sich nie für den "dekadenten Lebensstil" seiner Bandtage interessiert habe und weder Alkohol noch andere Drogen konsumiere. Er hatte auch wenig Interesse am Geschäft der Musikindustrie und am Erreichen von Ruhm, da er erkannte, "dass Erfolg und reine Kreativität nicht sehr kompatibel sind. Je erfolgreicher man wird, desto mehr wird man ein Produkt von etwas, das Geld einbringt". Stattdessen nutzte er sie, um so frei und unabhängig wie möglich zu sein, und lehnte oft die Möglichkeit ab, seinen Ruhm zu vermarkten oder daraus Kapital zu schlagen.

Vangelis' Wohnsitz war nicht öffentlich bekannt; anstatt sich an einem Ort oder in einem Land niederzulassen, zog er es vor, "herumzureisen". Er besaß ein Haus an der Akropolis von Athen, das er nicht renovierte. Vangelis hatte keine Kinder; 2005 war er in seiner dritten Langzeitbeziehung und sagte: "Ich könnte mich nicht so um ein Kind kümmern, wie ich denke, dass man sich um es kümmern sollte". In anderen Interviews wird erwähnt, dass Vangelis zweimal verheiratet war; eine dieser Ehen war mit der französischen Fotografin Veronique Skawinska, die für einige seiner Alben arbeitete. In einem Interview mit Backstage aus dem Jahr 1982 wird angedeutet, dass Vangelis zuvor mit der griechischen Sängerin Vana Veroutis verheiratet war, die auf einigen seiner Platten gesungen hat.

Obwohl er eine sehr private Person war, war er vielen Berichten zufolge ein "ungemein zugänglicher", "wirklich netter" und "humorvoller" Mann, der gerne lange, freundschaftliche Zusammenkünfte genoss und von der altgriechischen Philosophie, der Wissenschaft und Physik von Musik und Klang sowie der Weltraumforschung fasziniert war. Zu seinen täglichen Aktivitäten gehörte vor allem das Kombinieren und Spielen seiner elektronischen Instrumente und des Klaviers. Er malte auch gerne. Seine erste Ausstellung mit 70 Gemälden wurde 2003 im Almudin in Valencia, Spanien, gezeigt. Anschließend tourte er bis Ende 2004 durch Südamerika.

Vangelis starb am 17. Mai 2022 im Alter von 79 Jahren in einem Krankenhaus in Paris an Herzversagen. Er litt in den letzten Jahren an mehreren gesundheitlichen Problemen und starb nach verschiedenen Berichten angeblich an den Komplikationen von COVID-19.

Ehrungen und Vermächtnis

1989 wurde Vangelis mit dem Max-Steiner-Preis ausgezeichnet. Frankreich ernannte ihn 1992 zum Ritter des Ordens der Künste und des Schrifttums und beförderte ihn 2017 zum Kommandeur sowie 2001 zum Ritter des nationalen Ordens der Ehrenlegion. 1993 erhielt er den Musikpreis Apollo der Gesellschaft der Freunde der Athener Nationaloper. 1995 benannte das Minor Planet Center (MPC) der Internationalen Astronomischen Union am Smithsonian Astrophysical Observatory einen Kleinplaneten nach ihm (6354 Vangelis). Der Name wurde vom Co-Direktor des MPC, Gareth V. Williams, vorgeschlagen und nicht vom ursprünglichen Entdecker des Objekts, Eugène Joseph Delporte, der 1955 starb, lange bevor die Entdeckung aus dem Jahr 1934 durch Beobachtungen aus dem Jahr 1990 bestätigt werden konnte. 1996 und 1997 erhielt Vangelis Auszeichnungen bei den World Music Awards.

Die NASA verlieh Vangelis im Jahr 2003 ihre Public Service Medal. Diese Auszeichnung ist die höchste Ehrung, die die Weltraumbehörde an eine Person vergibt, die nicht mit der amerikanischen Regierung zusammenarbeitet. Fünf Jahre später, im Jahr 2008, beschloss der Vorstand der Nationalen und Kapodistrianischen Universität Athen, Vangelis die Ehrendoktorwürde zu verleihen und ihn zum emeritierten Professor der Fakultät für Grundschulbildung zu machen. Im Juni 2008 ehrte das American Hellenic Institute Vangelis mit dem AHI Hellenic Heritage Achievement Award für seine "außergewöhnlichen künstlerischen Leistungen" als Pionier der elektronischen Musik und für sein lebenslanges Engagement für die Förderung des Hellenismus durch die Künste. Am 16. September 2013 wurde ihm die Ehre zuteil, auf der griechischen 80-Cent-Briefmarke zu erscheinen, als Teil einer Serie von sechs bedeutenden lebenden Persönlichkeiten der griechischen Diaspora. Im Mai 2018 verlieh ihm die Universität von Thessalien in Vangelis' Heimatstadt Volos die Ehrendoktorwürde in Elektrotechnik und Computertechnik.

Das American Film Institute nominierte Vangelis' Filmmusik für Blade Runner und Chariots of Fire für seine Liste der 25 besten Filmmusiken.