Chromecast
Entwickler | |
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Hersteller | |
Typ | Digitaler Medienplayer |
Erscheinungsdatum |
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Einführungspreis |
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Verkaufte Einheiten | 30-55 Millionen |
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Konnektivität | |
Stromversorgung |
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Vorgängermodell | Nexus Q |
Website | Chromecast Chromecast mit Google TV |
Chromecast ist eine von Google entwickelte Reihe digitaler Medienplayer. Die Geräte, die als kleine Dongles konzipiert sind, können über das Internet gestreamte audiovisuelle Inhalte auf einem hochauflösenden Fernseher oder einem Heim-Audiosystem wiedergeben. Der Benutzer steuert die Wiedergabe mit einem mobilen Gerät oder einem PC über mobile und Web-Apps, die das Google Cast-Protokoll unterstützen, oder durch die Eingabe von Befehlen über den Google Assistant. Alternativ können Inhalte auch über den Google Chrome-Webbrowser auf einem PC oder über den Bildschirm einiger Android-Geräte gespiegelt werden. ⓘ
Der Chromecast der ersten Generation, ein Videostreaming-Gerät, wurde am 24. Juli 2013 angekündigt und am selben Tag in den USA für 35 US-Dollar (40,71 US-Dollar im Jahr 2021) zum Kauf angeboten. Die zweite Generation des Chromecast und ein reines Audiomodell namens Chromecast Audio wurden im September 2015 veröffentlicht. Ein Modell namens Chromecast Ultra, das 4K-Auflösung und hohen Dynamikbereich unterstützt, wurde im November 2016 veröffentlicht. Eine dritte Generation des HD-Video-Chromecast wurde im Oktober 2018 veröffentlicht. Das neueste Modell mit dem Namen Chromecast mit Google TV wurde im September 2020 veröffentlicht und ist das erste Modell der Produktreihe mit einer interaktiven Benutzeroberfläche und einer Fernbedienung. ⓘ
Kritiker lobten die Einfachheit des Chromecast und sein Potenzial für zukünftige App-Unterstützung. Das Google Cast SDK wurde am 3. Februar 2014 veröffentlicht und ermöglicht es Dritten, ihre Software so zu modifizieren, dass sie mit Chromecast und anderen Cast-Empfängern funktioniert. Nach Angaben von Google sind im Mai 2015 über 20.000 Google Cast-fähige Apps verfügbar. Seit der Markteinführung wurden weltweit über 30 Millionen Geräte verkauft, was den Chromecast laut NPD Group zum meistverkauften Streaming-Gerät in den Vereinigten Staaten im Jahr 2014 machte. Seit der Markteinführung von Chromecast bis Mai 2015 wurden mehr als 1,5 Milliarden Streaming-Anfragen bearbeitet. ⓘ
Chromecast ist die Bezeichnung für mehrere vom US-amerikanischen Unternehmen Google LLC angebotene Arten von Streaming-Media-Adaptern, die auf Basis des Protokolls Google Cast arbeiten. ⓘ
Entwicklung
Nach Angaben von Google wurde der Chromecast ursprünglich von dem Ingenieur Majd Bakar erdacht. Die Inspiration für das Produkt kam ihm 2008, als er die Vorliebe seiner Frau Carla Hindie für Filme bemerkte. Mit ihrem Laptop suchte sie nach einem Film, den sie bei einem Streaming-Dienst ansehen wollte, und fügte ihn ihrer Warteschlange hinzu, bevor sie ihren Laptop schloss und den Film mit einem Spielgerät auf einem Fernseher abspielte. Sie unternahm diese Schritte, weil sie die Benutzeroberfläche von Fernsehgeräten für die Suche nach Inhalten als schwierig empfand. Bakar empfand den gesamten Prozess als ineffizient und wollte eine telefonbasierte Schnittstelle entwickeln, die die Wiedergabe von Videos auf einem großen Bildschirm über ein kleines Hardware-Gerät ermöglicht. Nachdem er 2011 zu Google gekommen war, um an Produkten zu arbeiten, die "die Art und Weise, wie Menschen ihre Fernseher nutzen, verändern würden", schlug Bakar die Idee für den Chromecast vor. Die Entwicklung des Produkts begann 2012; Ende desselben Jahres brachte Bakar eine Betaversion des Produkts mit nach Hause, die Hindie testen konnte. Das Gerät wurde im Juli 2013 auf den Markt gebracht. ⓘ
Funktionen und Betrieb
Chromecast bietet zwei Methoden zum Streamen von Inhalten: Die erste nutzt mobile und Web-Apps, die die Google Cast-Technologie unterstützen; die zweite ermöglicht die Spiegelung von Inhalten aus dem Webbrowser Google Chrome, der auf einem PC läuft, sowie von Inhalten, die auf einigen Android-Geräten angezeigt werden. In beiden Fällen wird die Wiedergabe über die "Cast"-Taste auf dem Sendegerät gestartet. ⓘ
Wenn keine Inhalte gestreamt werden, zeigen videofähige Chromecasts einen vom Benutzer personalisierbaren Inhalts-Feed namens "Backdrop" an, der vorgestellte und persönliche Fotos, Kunstwerke, Wetter, Satellitenbilder, Wettervorhersagen und Nachrichten enthalten kann. ⓘ
Wenn die HDMI-Anschlüsse eines Fernsehers die Consumer Electronics Control (CEC)-Funktion unterstützen, schaltet der videofähige Chromecast beim Drücken der Cast-Taste automatisch den Fernseher ein und wechselt mit dem CEC-Befehl "One Touch Playback" zwischen dem aktiven Audio- und Videoeingang des Fernsehers. ⓘ
Hardware und Design
Chromecast-Geräte sind Dongles, die über ein USB-Kabel an ein externes Netzteil oder einen USB-Anschluss angeschlossen werden. Videofähige Chromecasts werden an den HDMI-Anschluss eines hochauflösenden Fernsehers oder Monitors angeschlossen, während das reine Audiomodell den Ton über seine integrierte 3,5-Millimeter-Audiobuchse/Mini-TOSLINK-Buchse ausgibt. Standardmäßig verbinden sich die Chromecasts über eine Wi-Fi-Verbindung mit dem lokalen Netzwerk des Nutzers mit dem Internet. Ein eigenständiges USB-Netzteil mit Ethernet-Anschluss ermöglicht eine kabelgebundene Internetverbindung; der Stromadapter für die frühen Chromecast-Modelle wurde erstmals im Juli 2015 für 15 US-Dollar eingeführt, während der Adapter für Chromecast mit Google TV im Oktober 2020 für 20 US-Dollar auf den Markt kam. ⓘ
Erste Generation
Die am 23. Juli 2013 erschienene erste Generation des Chromecast basiert auf dem System-on-a-Chip 88DE3005-A1 (Marketingname: Armada 1500 Mini) des bermudischen Herstellers Marvell. Das SoC ist mit einer Single-Core-Cortex-A9-CPU ausgestattet, die vermutlich mit ~800 MHz getaktet wird. Es ermöglicht die Dekodierung der Videokompressions-Formate VP8 und H.264 über Hardware-gestützte Codecs. Die drahtlose Kommunikation erfolgt über das Funkmodul AzureWave NH–387 (basierend auf dem Marvell-SoC 88W8787), das WLAN nach dem Standard IEEE 802.11 b/g/n im 2,4-GHz-Band ermöglicht. Die erste Generation des Chromecast besitzt 512 MB DDR3-SDRAM (DDR3L) sowie 2 GB Flash-Speicher, beide Speicher sind nicht erweiterbar. Das Gerät besitzt einen HDMI-Anschluss der ersten Generation zum Anschluss an ein HDMI-fähiges Anzeigegerät sowie einen Micro-USB-Anschluss, der zur Stromversorgung des HDMI-Sticks dient. Am Gerät befinden sich eine LED zur Anzeige des Betriebsstatus und eine Taste zum Zurücksetzen des Chromecast. Eine Fernbedienung wird nicht mitgeliefert, da zur Bedienung ein Computer, Smartphone oder Tablet-Computer mit geeigneter Software notwendig ist. ⓘ
Die Modellnummer H2G2-42 ist eine Reverenz an den Roman Per Anhalter durch die Galaxis (Originaltitel: The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy), abgekürzt H2G2, sowie die darin vorkommende Definition der Zahl 42 als Antwort auf die „Ultimative Frage des Lebens, des Universums und dem ganzen Rest“. Der mitgelieferte Netzadapter trägt die Modellnummer MST3K-US, die eine Reverenz auf die US-amerikanische Fernsehserie Mystery Science Theater 3000 (MST3K) ist. ⓘ
Zweite Generation
Die seit 29. September 2015 erhältliche zweite Chromecast-Generation basiert auf dem SoC Marvell 88DE3006 (Marketingname: Armada 1500 Mini Plus), welches über eine Dual-Core-Cortex-A7-CPU mit 1,2 GHz Taktfrequenz verfügt. Ebenso fällt die zweite Generation durch ein deutlich verändertes Äußeres auf. Chromecast ist nun scheibenförmig, ähnlich einem Eishockey-Puck. Über ein kurzes integriertes HDMI-Kabel wird er mit dem Fernsehgerät verbunden. Das Kabel ist flexibel und lässt sich magnetisch am Gerät fixieren, um mehr Möglichkeiten bei der Positionierung hinter dem Fernsehgerät zu bieten. Die zweite Generation verfügt über ein verbessertes Funkmodul (basierend auf dem Marvell-SoC 88W8887), welches Unterstützung für 802.11ac und 5-GHz-Bänder bietet. Neu sind auch drei adaptive Antennen im Inneren des Chromecast, die für eine bessere Signalqualität zwischen Chromecast und Wireless Access Point sorgen sollen. Das Gerät hat 512 MB Arbeitsspeicher und 256 MB Flash-Speicher. ⓘ
Die Modellbezeichnung NC2-6A5 der zweiten Chromecast-Generation ist eine Reverenz an die USS Enterprise NCC-1701 aus Star Trek. Das „NC2“ kann auch als „NCC“ gelesen werden, während die Hexadezimalzahl „6A5“ im Dezimalsystem „1701“ entspricht. ⓘ
Die zweite Generation ist erkennbar am Chrome-Logo auf dem Gerät. ⓘ
Chromecast Audio
Chromecast Audio ist eine Variante des Chromecast der zweiten Generation, die für die Verwendung mit Audio-Streaming-Apps entwickelt wurde. Chromecast Audio verfügt über eine 3,5-Millimeter-Audiobuchse/Mini-TOSLINK-Buchse, über die das Gerät an Lautsprecher und Heim-Audiosysteme angeschlossen werden kann. Eine Seite des Geräts ist mit kreisförmigen Rillen versehen, die denen einer Schallplatte ähneln. Mit einem Update im Dezember 2015 wurde die Unterstützung für hochauflösendes Audio (24 Bit/96 kHz) und Multiroom-Wiedergabe eingeführt. Nutzer können Audio über mehrere Chromecast Audio-Geräte an verschiedenen Orten gleichzeitig abspielen, indem sie diese über die mobile Google Home-App zu Gruppen zusammenfassen. Diese Funktion machte Chromecast Audio zu einer kostengünstigen Alternative zu den Mehrraum-Musiksystemen von Sonos. ⓘ
Mit dem Aufkommen der smarten Google Home-Lautsprecher wurde das Gerät für die Produktstrategie von Google uninteressant und wurde im Januar 2019 eingestellt. Darüber hinaus unterstützt der Chromecast der dritten Generation die Chromecast Audio-Technologie, sodass er mit anderen Geräten für die synchronisierte Wiedergabe in mehreren Räumen gekoppelt werden kann. ⓘ
Die Modellnummer RUX-J42 könnte eine Anspielung auf die Jimi-Hendrix-Alben Are You Experienced (stilisiert "R U eXperienced") und Midnight Lightning gewesen sein, die den internen Code J-42 hatten. Chromecast Audio wurde ebenfalls mit dem internen Codenamen Hendrix entwickelt. ⓘ
Nachteile bzw. Kritik
- Es war zunächst nicht möglich, Inhalte direkt vom Mobilgerät (z. B. Fotos) auf den Fernseher zu übertragen. Inhalte mussten zuerst in die Cloud geladen werden, z. B. über Google+. Seit Dezember 2013 ermöglichen dies Applikationen von Drittanbietern, z. B. Avia oder Plex, und seit der Veröffentlichung des Chromecast-SDKs auch viele weitere Anwendungen.
- Ohne Internet-Verbindung funktioniert der Stick nicht, auch wenn man nur lokale Medien abspielen möchte.
- Erfolgt die Stromversorgung über das mitgelieferte Netzteil, verbraucht der Stick immer Strom. Es ist daher sinnvoll, die Stromversorgung über einen stromführenden USB-Anschluss des Fernsehgerätes herzustellen, sofern dieser nicht auch im Standby-Modus mit Strom versorgt wird. Alternativ bieten sich Master-Slave-Steckdosen an.
- Mit Ausnahme von Chromecast Ultra ist eine Wiedergabe in 4K nicht möglich (auch nicht mit Netflix), da der Chromecast-Ausgang nur HDMI 1.x und nicht HDMI 2.0 unterstützt und somit die Bandbreite für 4K-Auflösung und 60 Bilder/s zu klein ist; Adapter auf den Standard DisplayPort 1.3 helfen nicht. ⓘ
Dritte Generation
Der Chromecast der dritten Generation unterstützt nun die Wiedergabe mit 60 Bildern pro Sekunde bei einer Auflösung von 1080p, während der Chromecast der zweiten Generation maximal 720p bei derselben Bildrate bietet. Laut Google bietet der Chromecast der dritten Generation eine um 15 Prozent höhere Geschwindigkeit als das Modell der zweiten Generation. Die magnetische Befestigung zwischen dem Dongle-Gehäuse und dem HDMI-Stecker, die bei den Vorgängermodellen vorhanden war, wurde bei der dritten Generation des Geräts weggelassen. ⓘ
Chromecast mit Google TV
Das neueste Modell mit dem Namen Chromecast mit Google TV läuft mit dem Betriebssystem Android TV und verfügt über eine brandneue Benutzeroberfläche mit der Bezeichnung "Google TV", die mit einer mitgelieferten Bluetooth-Fernbedienung gesteuert wird. Die Fernbedienung verfügt über spezielle Tasten zum Öffnen von YouTube und Netflix sowie über eine Google Assistant-Taste zum Auslösen von Sprachbefehlen oder Suchanfragen über das Mikrofon der Fernbedienung. Die Fernbedienung kann so programmiert werden, dass sie den Strom, die Lautstärke und die Eingangsfunktionen von Fernsehern und Soundbars über HDMI-CEC oder Infrarot-Signale steuert. Wie die Vorgängermodelle ermöglicht der Chromecast mit Google TV das Übertragen von Inhalten von anderen Geräten auf ihn. Er gibt Videos bis zu einer 4K-Auflösung aus und unterstützt HDR durch die Formate Dolby Vision, HDR10 und HDR10+ sowie die Audioformate Dolby Digital, Dolby Digital Plus und Dolby Atmos. Am 23. Juni 2021 wurde das Gerät mit Unterstützung für Googles Cloud-Gaming-Dienst Stadia ausgestattet. Im Gegensatz zu einigen früheren Modellen, die über den USB-Anschluss des Fernsehers mit Strom versorgt werden konnten, benötigt der Chromecast mit Google TV ein Netzteil, das über ein USB-Kabel mit dem USB-C-Anschluss des Dongles verbunden wird. Der Chromecast und seine Fernbedienung sind in drei verschiedenen Farben erhältlich: Snow, Sky und Sunrise. ⓘ
Modell-Vergleich
Vorherige Generation | Aktuelle Generation ⓘ |
Modell | Chromecast (1. Generation) | Chromecast (2. Generation) | Chromecast Audio | Chromecast Ultra | Chromecast (3. Generation) | Chromecast mit Google TV ⓘ |
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Erscheinungsdatum | Juli 24, 2013 | September 29, 2015 | September 29, 2015 | 6. November 2016 | Oktober 10, 2018 | 30. September 2020 |
Einstellung der Verkäufe | September 29, 2015 | Oktober 10, 2018 | 11. Januar 2019 | 30. September 2020 | — | — |
Einführungspreis | 35 US-DOLLAR | 35 US-DOLLAR | 35 US-DOLLAR | 69 US-DOLLAR | 35 US-DOLLAR | 49,99 US$ |
System auf einem Chip | Marvell Armada 1500 Mini 88DE3005-A1 | Marvell Armada 1500 Mini Plus 88DE3006 | Marvell Armada 1500 Mini Plus 88DE3006 (1,2 GHz Dual-Core ARM Cortex-A7) | Marvell Armada 1500 Mini Plus (1,2 GHz Zweikern-ARM Cortex-A53) | Amlogic S905D3 (1,9 GHz Vierkern-ARM-Cortex-A55) und Mali-G31 MP2-GPU | |
Speicher | 512 MB RAM DDR3L | 512 MB RAM DDR3L | 256 MB RAM DDR3L | 1 GB RAM DDR3L | 2 GB RAM | |
Speicher | 2 GB | 256 MB | 256 MB | 8 GB | ||
Anzeige | 1080p @ 30fps oder 720p @ 60fps | 1080p @ 30fps oder 720p @ 60fps | — |
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1080p bei 60 Bildern pro Sekunde |
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Audio-DAC | — | — | AKM AK4430 192 kHz 24-Bit DAC | — | — | — |
Konnektivität |
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Stromversorgung | Mikro-USB (Stromadapter oder USB-Anschluss) |
Mikro-USB (Stromadapter oder USB-Anschluss) |
Mikro-USB (Stromadapter oder USB-Anschluss) |
Mikro-USB (Stromadapter erforderlich) |
Mikro-USB (Stromadapter oder USB-Anschluss) |
USB-C (Stromadapter erforderlich) |
Abmessungen | 72 mm × 35 mm × 12 mm (2,83 Zoll × 1,38 Zoll × 0,47 Zoll) | 51,9 mm × 51,9 mm × 13,49 mm (2,04 Zoll × 2,04 Zoll × 0,53 Zoll) | 51,9 mm × 51,9 mm × 13,49 mm (2,04 Zoll × 2,04 Zoll × 0,53 Zoll) | 58,2 mm × 58,2 mm × 13,70 mm (2,29 Zoll × 2,29 Zoll × 0,54 Zoll) | 51,81 mm × 51,81 mm × 13,8 mm (2,04 Zoll × 2,04 Zoll × 0,54 Zoll) | 162 mm × 61 mm × 12,5 mm (6,38 Zoll × 2,40 Zoll × 0,49 Zoll) |
Gewicht | 34 g (1,20 Unzen) | 39,1 g (1,38 oz) | 30,7 g (1,08 oz) | 47 g (1,66 oz) | 40 g (1.4 oz) | 56,7 g (2,00 oz) |
Modell-Nummer | H2G2-42 | NC2-6A5 | RUX-J42 | GA3A00403A14 | GA00439 | GA01919 |
Software
Google Cast SDK und kompatible Anwendungen
Zum Zeitpunkt der Markteinführung von Chromecast waren vier kompatible Apps verfügbar: YouTube und Netflix wurden als Android-, iOS- und Chrome-Web-Apps unterstützt; Google Play Music und Google Play Movies & TV wurden ebenfalls unterstützt, ursprünglich jedoch nur als Android-Apps. Für weitere Chromecast-fähige Apps war der Zugriff auf das Google Cast Software Development Kit (SDK) erforderlich. Das SDK wurde erstmals am 24. Juli 2013 in einer Vorabversion veröffentlicht. Google riet interessierten Entwicklern, das SDK zu verwenden, um Chromecast-fähige Apps zu erstellen und zu testen, sie aber nicht zu verbreiten. Während diese Ermahnung in Kraft blieb, wurden Chromecast-fähige Anwendungen für Hulu Plus und Pandora Radio im Oktober 2013 und HBO Go im November veröffentlicht. Google öffnete das SDK am 3. Februar 2014 für alle Entwickler. In seiner Einführungsdokumentation und Videopräsentation erklärte Google, dass das SDK sowohl mit Chromecast-Geräten als auch mit anderen, nicht näher benannten "Cast-Empfängergeräten" funktioniert. Rish Chandra, Produktmanager für Chromecast, sagte, dass Google die Zwischenzeit nutzte, um die Zuverlässigkeit des SDK zu verbessern und denjenigen Entwicklern entgegenzukommen, die eine schnelle und einfache Möglichkeit suchten, ein Foto ohne viel Programmieraufwand auf einen Fernseher zu übertragen. ⓘ
Im Laufe der Zeit wurden viele weitere Anwendungen aktualisiert, um Chromecast zu unterstützen. Auf der Google I/O 2014 gab das Unternehmen bekannt, dass 6.000 registrierte Entwickler an 10.000 Google Cast-kompatiblen Apps arbeiteten; bis zur Konferenz im folgenden Jahr hatte sich die Zahl der kompatiblen Apps verdoppelt. Die offizielle Liste der kompatiblen Apps und Plattformen von Google ist auf der Chromecast-Website verfügbar. Google hat Fallstudien veröffentlicht, die die Chromecast-Integration von Comedy Central, Just Dance Now, Haystack News und Fitnet dokumentieren. ⓘ
Im Juli 2019 fügten die Amazon Prime Video-Apps für Android und iOS Chromecast-Unterstützung hinzu, was das erste Mal war, dass Amazons Streaming-Dienst das Gerät unterstützte. Dieser Schritt folgte auf einen vierjährigen Streit zwischen Google und Amazon, in dem Amazon den Verkauf von Chromecast-Geräten einstellte und Google YouTube von Amazon Fire TV abzog. ⓘ
Das Entwicklungs-Framework besteht aus zwei Komponenten: einer Sender-App, die auf der bestehenden Android- oder iOS-Mobil-App eines Anbieters oder einer Desktop-Web-App basiert und den Nutzern die Entdeckung von Inhalten und die Mediensteuerung ermöglicht, und einer Empfänger-App, die in einer Chrome-Browser-ähnlichen Umgebung auf dem Cast-Empfangsgerät ausgeführt wird. Beide nutzen die vom SDK bereitgestellten APIs. ⓘ
Protokolle für die Geräteerkennung
Chromecast verwendet das Multicast Domain Name System (mDNS)-Protokoll, um nach verfügbaren Geräten in einem Wi-Fi-Netzwerk zu suchen. Zuvor verwendete Chromecast das DIAL-Protokoll (Discovery and Launch), das von Netflix und YouTube mitentwickelt wurde. ⓘ
Das Betriebssystem
Auf der Einführungspressekonferenz sagte Mario Queiroz, Googles VP of Product Management, dass der Chromecast der ersten Generation mit einer vereinfachten Version von Chrome OS" lief. Später berichtete ein Team von Hackern, dass das Gerät "mehr Android als ChromeOS" sei und anscheinend von der Software übernommen wurde, die in die inzwischen eingestellte Google TV-Plattform integriert war. Wie bei Chrome OS-Geräten werden auch bei Chromecast Betriebssystem-Updates automatisch und ohne Benachrichtigung heruntergeladen. ⓘ
Im Unterschied zu allen bisherigen Modellen läuft der Chromecast mit Google TV auf dem Android TV-Betriebssystem. Eine modifizierte Benutzeroberfläche mit der Bezeichnung "Google TV" (in Abgrenzung zu Googles eingestellter Smart-TV-Plattform) ersetzt die Standardoberfläche von Android TV. Die Google TV-Benutzeroberfläche legt den Schwerpunkt auf Inhaltsempfehlungen und die Suche nach verschiedenen Diensten und installierten Apps, im Gegensatz zur Android TV-Benutzeroberfläche, die sich mehr auf die Navigation zwischen einzelnen installierten Apps konzentriert. Google TV ist mit über 6.500 Apps kompatibel, die für Android TV entwickelt wurden. Bei der Markteinführung waren mehr als 30 Streaming-Dienste in Google TV integriert, die in den Funktionen zur Zusammenstellung von Inhalten genutzt werden können. ⓘ
Mobile Anwendung
Chromecast wird über die Google Home-App verwaltet, mit der Nutzer neue Geräte einrichten und bestehende konfigurieren können (z. B. festlegen, welche Bilder im "Ambient Mode" angezeigt werden, wenn keine anderen Inhalte übertragen werden). Die App verwaltet auch andere von Google Cast unterstützte Geräte, darunter den intelligenten Lautsprecher Google Home. ⓘ
Ursprünglich einfach "Chromecast" genannt, wurde die App zeitgleich mit dem ursprünglichen Chromecast-Videomodell veröffentlicht und sowohl für Android- als auch für iOS-Mobilgeräte verfügbar gemacht. Die App wurde im Oktober 2013 auch außerhalb der USA veröffentlicht. ⓘ
Im Mai 2016 wurde die Chromecast-App aufgrund der Verbreitung von Nicht-Chromecast-Produkten, die Casting unterstützen, in Google Cast umbenannt. Im Oktober 2016 wurde die Google Cast-App in Google Home umbenannt, der Name, der auch dem intelligenten Lautsprecher des Unternehmens gegeben wurde, so dass "Google Cast" als Name für die Technologie übrig blieb. ⓘ
Formatunterstützung
Chromecast unterstützt diverse Medienformate; diese werden in speziellen Webseiten dargestellt, die als Empfänger (Receiver) bezeichnet werden. ⓘ
Zu den unterstützten Bildformaten gehören BMP, GIF, JPEG, PNG sowie WebP mit einer Auflösung von bis zu 1280×720 Pixel (720p); größere Bildformate werden herunterskaliert. ⓘ
Als Audioformate werden HE-AAC, AAC LC, MP3, Ogg Vorbis und Wave LPCM unterstützt. In Dolby Digital sowie Dolby Digital Plus kodierte Audiodaten werden über HDMI „durchgeschleift“ (Audio Passthrough) und können von geeigneten Endgeräten wie AV-Receivern dekodiert werden; andere im Heimkino-Bereich populäre Audioformate wie DTS, DTS-HD Master Audio oder Dolby TrueHD werden hingegen nicht unterstützt. ⓘ
Zu den ursprünglich von Chromecast unterstützten Videoformaten zählen H.264 720p (60 fps) und 1080p (30 fps) sowie VP8; es werden die Videocontainer MP4, WebM und diverse Untertitel-Varianten unterstützt: Timed Text Markup Language (TTML), Web Video Text Tracks (WebVTT) und der Standard CEA-608. Seit Chromecast Ultra (2016) werden – je nach Variante – auch H.264 1080p mit 60 fps, HEVC/H.265 4K mit 60 fps, VP9 und HDR-Video unterstützt. ⓘ
Die vom Chromecast genutzte Media Player Library (MPL) unterstützt Streaming-Protokolle mit adaptiven Bitraten zur Anpassung der Wiedergabequalität in Relation zur Bandbreite sowie das progressive Herunterladen von Videos; auch die Einbindung einer eigenen Komponente zur Wiedergabe ist möglich. Anders als das Android-Betriebssystem unterstützt Chromecast zahlreiche Bitraten-adaptive Formate, inklusive der dafür notwendigen Unterstützung von CORS, sowie die Digitale Rechteverwaltung (DRM): hierzu gehören MPEG-DASH mit PlayReady (Security Level 2000) und Widevine (Level 1), SmoothStreaming mit PlayReady (Security Level 2000) und Apples proprietäres HLS inklusive AES-Verschlüsselung mit 128 Bit. ⓘ
Alternativ ist es möglich, Videodaten progressiv herunterzuladen und anzuzeigen. ⓘ
Protokoll zur Geräteerkennung
Chromecast nutzt Multicast DNS zum Auffinden aktiver Cast-fähiger Geräte im aktuellen Netzwerk, auch als Device Discovery bezeichnet; es handelt sich hierbei um das Standardverfahren seit Einführung der Version 2 des Google Cast SDK. ⓘ
Unter dem inzwischen obsoleten Google Cast SDK in der Version 1 wurde das DIscovery And Launch-Protokoll (DIAL over SSDP) genutzt, das in der Zusammenarbeit zwischen Netflix und YouTube entstand und das Simple Service Discovery Protocol (SSDP) von Universal Plug and Play nutzt. ⓘ
Der nachträglich eingeführte Gastmodus ermöglicht Nutzern eine Verbindung mit dem Chromecast, ohne dass diese im Netzwerk angemeldet sein müssen, in dem sich der Chromecast befindet. Ist der Gastmodus aktiviert, sendet der Chromecast ein spezielles WLAN-Signal (beacon) aus. Empfängt ein Gastgerät dieses Signal und versucht eine Verbindung mit dem Chromecast herzustellen, generiert dieser einen vierstelligen Code (PIN) und zeigt diesen auf dem Startbildschirm an; zusätzlich erzeugt der Chromecast über das Wiedergabegerät für Menschen unhörbare Ultraschall-Töne. Diese dienen zur automatischen Anmeldung, sofern das anzumeldende Gast-Gerät diese über das eingebaute Mikrofon empfangen kann. Alternativ kann der PIN-Code auch manuell eingegeben werden. ⓘ
Der Gastmodus benötigt ein Android-Gerät ab Android 4.3 oder ein iOS-Gerät ab Version 7.0 sowie die aktuelle Chromecast-Firmware. ⓘ
Veröffentlichung und Werbung
Google stellte den Chromecast der ersten Generation am 24. Juli 2013 in den USA online zum Kauf bereit. Um die Verbraucher anzulocken, bot Google anfangs eine Werbeaktion an, bei der man beim Kauf eines Chromecast drei Monate lang kostenlos auf Netflix zugreifen konnte. Das Gerät war auf Amazon.com, BestBuy.com und Google Play schnell ausverkauft, und innerhalb von 24 Stunden wurde die Netflix-Aktion aufgrund der hohen Nachfrage eingestellt. Am 18. März 2014 brachte Google den Chromecast in 11 neuen Märkten auf den Markt, darunter Großbritannien, Deutschland und Kanada, wobei der BBC iPlayer für britische Nutzer aktiviert wurde. ⓘ
Im Juli 2014, zum ersten Jahrestag der Markteinführung des Geräts, kündigte Google an, dass es seinen Musik-Streaming-Dienst Google Play Music All Access 90 Tage lang kostenlos für Chromecast-Besitzer anbieten würde, die All Access bisher nicht genutzt hatten; der Dienst kostet normalerweise 9,99 US-Dollar pro Monat. Am 10. Dezember 2014 wurde Chromecast in Indien über den E-Commerce-Marktplatz Snapdeal in Zusammenarbeit mit Bharti Airtel eingeführt. Im selben Monat bot Google eine Werbeaktion an, bei der jeder, der bis zum 21. Dezember einen Chromecast bei einem teilnehmenden Händler kaufte, eine Gutschrift von 20 US-Dollar für den Google Play Store erhielt. Ab dem 6. Februar 2015 bot Google allen Chromecast-Besitzern eine Gutschrift von 6 US-Dollar für den Store an. ⓘ
Am 29. September 2015 kündigte Google den Chromecast der zweiten Generation und ein reines Audiomodell namens Chromecast Audio an. Beide Modelle wurden noch am selben Tag zum Preis von 35 US-Dollar zum Kauf angeboten. Einige Tage später kündigte Amazon.com an, den Verkauf von Chromecast- und Apple TV-Geräten zu verbieten, vermutlich weil sie mit Amazons eigenem Fire TV und Fire TV Stick konkurrieren. Google stellte Chromecast Audio im Januar 2019 ein. ⓘ
Am 30. September 2020 kündigte Google den Chromecast mit Google TV während seiner "Launch Night In"-Veranstaltung an, obwohl das Produkt bereits in der Woche vor der Ankündigung bei einigen Einzelhändlern wie Walmart und Home Depot vorzeitig verkauft wurde. Google bot eine Werbeaktion an, bei der jeder, der sich für YouTube TV anmeldete und für einen Monat für den Dienst bezahlte (65 US-Dollar), einen Chromecast mit Google TV kostenlos erhielt; das Angebot galt nur in den USA für Erstabonnenten von YouTube TV. Darüber hinaus machte Google im Dezember 2020 ein Angebot für YouTube-TV-Nutzer, die seit Juni 2018 ein Dauerabonnement hatten, verfügbar, das es ihnen ermöglichte, einen Chromecast mit Google TV kostenlos einzulösen. ⓘ
Empfang
Modell der ersten Generation
Nilay Patel von The Verge bewertete den Chromecast mit 8,5/10 Punkten: "Der Chromecast ist im Grunde ein Impulskauf, der zufällig die einfachste, billigste und beste Lösung ist, um ein Browserfenster auf den Fernseher zu bekommen." In Bezug auf das Potenzial des Adapters sagte er: "Es scheint, als ob der Chromecast dieses Potenzial tatsächlich ausschöpfen könnte, aber Google hat noch eine Menge Arbeit vor sich." Patel verwies insbesondere auf das AirPlay-Protokoll von Apple als Beispiel für einen etablierten Konkurrenten mit viel mehr Funktionen. Im Testbericht von TechCrunch heißt es: "Selbst wenn noch der eine oder andere Fehler auftaucht, ist der Chromecast seinen Preis von 35 Dollar locker wert." Gizmodo gab dem Gerät eine positive Bewertung und hob die einfache Einrichtung und das Teilen von Videos hervor. Im Vergleich zur Konkurrenz heißt es: "Chromecast ist nicht Googles Version von Apple TV, und es versucht auch nicht, das zu sein... Aber Chromecast kostet auch nur ein Drittel von dem, was diese Geräte kosten, und hat viel Potenzial, da sein SDK erst ein paar Tage alt ist. ⓘ
Michael Gorman von Engadget bewertete den Chromecast mit 84/100 Punkten und schrieb: "Es ist eine Plattform, die sich wahrscheinlich dramatisch verbessern wird, wenn mehr Apps die Technologie unterstützen." Gorman verglich den Chromecast mit konkurrierenden Geräten und wies darauf hin, dass der Chromecast anfangs von weniger Multimediadiensten unterstützt wurde. Aufgrund des niedrigen Preises und der Benutzerfreundlichkeit kam er jedoch zu dem Schluss, dass "wir den Chromecast von ganzem Herzen für jeden empfehlen können, der nach einer einfachen, unauffälligen Möglichkeit sucht, seinen stummen Fernseher mit Köpfchen auszustatten." Will Greenwald vom PC Magazine bewertete ihn mit 4/5 und sagte: "Der Google Chromecast ist die preiswerteste Möglichkeit, auf Online-Dienste auf Ihrem HDTV zuzugreifen", obwohl er feststellte, dass "das Fehlen einer lokalen Wiedergabe und die begrenzte Chrome-Integration ihn in mancher Hinsicht zurückhält." David Pogue von der New York Times lobte das Gerät für seinen Verkaufspreis von 35 Dollar: "Das ist schon ein guter Preis für das, was dieses Gerät kann, und es wird immer besser werden, je mehr Video-Apps damit funktionieren." Pogue wies auf die Einschränkungen der Bildschirmspiegelungsfunktion des Geräts hin und sagte, dass es nicht besonders elegant" sei, nur mobile Geräte als Fernbedienung zu verwenden, aber er bezeichnete Chromecast als die kleinste, billigste und einfachste Möglichkeit, Internet zu Ihrem Fernseher hinzuzufügen". ⓘ
Modell der zweiten Generation
Nicole Lee von Engadget bewertete den Chromecast der zweiten Generation mit 85/100 Punkten und hob die zusätzliche Unterstützung für 802.11ac- und Dual-Band-Wi-Fi-Netzwerke sowie die Nützlichkeit der aktualisierten Chromecast-Mobil-App für die Suche nach zu übertragenden Inhalten hervor. Sie sagte über das Gerät: "Nein, es ist nicht so viel besser als das Original, aber es bietet immer noch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis." David Katzmaier von CNET bewertete das Gerät mit 7,9/10 Punkten, nannte das neue Hardware-Design praktischer und lobte die Suchfunktionen der Chromecast-App. Für den alltäglichen Gebrauch zog er andere Streaming-Geräte mit speziellen Fernbedienungen dem Chromecast vor, sagte aber: "Für Partys, Reisen und temporäre Verbindungen lohnt es sich, einen Chromecast in seinem Arsenal zu haben". ⓘ
Modell der dritten Generation
Angesichts der starken Konkurrenz durch Geräte wie Apple TV, Roku oder Fire TV begannen Kritiker, den Chromecast 2018 als sekundäres Streaming-Gerät zu betrachten. Trusted Reviews bezeichnete ihn als ein "sehr kleines" Upgrade. Tom's Guide sagte, dass es fast "nichts zu zeigen" hat, um drei Jahre Hardware-Fortschritt im Streaming-Bereich zu reflektieren. ⓘ
Chromecast mit Google TV
Chris Welch von The Verge bewertete den Chromecast mit Google TV mit 8,5/10 Punkten und nannte ihn einen "großen Erfolg", der "fast alles Wichtige" für ein Streaming-Gerät abdeckt. Welch lobte die Fernbedienung und den Schwerpunkt der Google TV-Oberfläche auf der Entdeckung von Inhalten, merkte aber auch an, dass die Leistung gelegentlich etwas träge ist. Er kam zu dem Schluss, dass Google "den Chromecast als exzellenten 4K-Streamer neu erfunden hat, der dramatisch einfacher zu bedienen ist - es stellt sich heraus, dass tatsächliche Menüs und eine Fernbedienung wirklich wichtig sind - ohne das aus den Augen zu verlieren, was das Original großartig gemacht hat". Sam Rutherford von Gizmodo sagte, das Gerät "katapultierte Google sofort an die Spitze der Streaming-Dongle-Kriege mit einem 50-Dollar-Gerät, das intelligenter und einfacher zu bedienen ist als so ziemlich alles andere da draußen". Er lobte die Fernbedienung und die Benutzeroberfläche von Google TV und sagte, dass sie sich "noch ein bisschen ausgefeilter, ausgefeilter und optimierter anfühlt, damit man viel schneller zu seinen Lieblingssendungen und -filmen zurückkehren (oder neue entdecken) kann". Eli Blumenthal von CNET bewertete das Gerät mit 9/10 Punkten und bezeichnete es als "die bisher beste TV-Anwendung des Suchmaschinenriesen und einen der besten Streamer, die man kaufen kann". Er lobte die Content-Aggregation von Google TV und bezeichnete sie als ein Upgrade gegenüber der Standard-Android-TV-Schnittstelle. Blumenthal bezeichnete auch die Integration mit dem Google Assistant als das Beste am Chromecast, trotz einiger Macken bei den Suchergebnissen für Videoinhalte. ⓘ
Nicole Lee von Engadget nannte ihn "nicht nur den bisher besten Chromecast, sondern auch eines der hochwertigsten Streaming-Geräte auf dem Markt". Sie lobte das Design der Fernbedienung und die Google TV-Benutzeroberfläche, die viel einfacher zu navigieren sei als die Standard-Android TV-Benutzeroberfläche. Sie meinte auch, dass Google TV besser als Amazons Fire TV sei, wenn es darum geht, Inhalte von verschiedenen Diensten zusammenzufassen, und dass der Google Assistant für Sprachbefehle "intelligenter" sei als Amazons Alexa. Nick Pino von TechRadar bewertete das Gerät mit viereinhalb Sternen und bezeichnete es als "eine Offenbarung - es behebt etwas, das nicht kaputt war, und verbessert eine fast perfekte Technologie auf spürbare Weise". Er lobte die Hardware, die Unterstützung von Video- und Audioformaten und die Benutzerfreundlichkeit der Benutzeroberfläche und nannte es ein "umgestaltetes Streaming-Gerät, das ... eine völlig neue Erfahrung bietet, die für Leute, die es gewohnt sind, eine Fernbedienung und eine leicht zu navigierende Oberfläche zu verwenden, benutzerfreundlicher ist." Brian X. Chen von der New York Times war überrascht von der Anzahl der Datenschutzrichtlinien, denen der Nutzer zustimmen musste, und von der Anzahl der Genehmigungen, die der Nutzer während des Einrichtungsprozesses erteilen musste, und er war enttäuscht von den Empfehlungen von Google TV. ⓘ
Umsatz und Auswirkungen
Im Juli 2014 gab Google bekannt, dass im ersten Verkaufsjahr des Geräts "Millionen" von Geräten verkauft und über 400 Millionen Casts gemacht wurden. Im Januar 2015 überstieg die Zahl der Übertragungen eine Milliarde und im Mai 2015 1,5 Milliarden. Das Unternehmen bestätigte, dass Chromecast laut NPD Group das meistverkaufte Media-Streaming-Gerät in den Vereinigten Staaten im Jahr 2014 war. Im Februar 2015 gab Google Korea bekannt, dass im Jahr 2014 weltweit etwa 10 Millionen Chromecasts verkauft wurden. Auf der Google I/O im Mai 2015 gab das Unternehmen bekannt, dass seit der Markteinführung 17 Millionen Geräte verkauft wurden, eine Zahl, die bis September 2015 20 Millionen, bis Mai 2016 25 Millionen und bis Juli 2016 30 Millionen erreichte. Laut Strategy Analytics eroberte Chromecast im Jahr 2015 international mehr als 35 % des Marktes für digitale Streamer. Bis Oktober 2017 wurden über 55 Millionen Chromecasts und integrierte Chromecast-Geräte verkauft. ⓘ
Digital Trends kürte Chromecast zum "Besten Produkt des Jahres 2013". Im März 2014 kürte Engadget den Chromecast zum Editor's Choice-Gewinner für das "Heimkino-Produkt des Jahres" im Rahmen der jährlichen Preisverleihung der Website; bei der Preisverleihung im darauffolgenden Jahr kürte die Website das Gerät zum Gewinner des "Best in Home Entertainment". ⓘ
Im Juli 2015 unterzeichnete Google einen Vertrag mit der Television Academy, um Chromecasts an Emmy-Award-Wähler zu verteilen, damit diese sich die nominierten Medien ansehen können. Die mehrjährige Vereinbarung wird die Menge der jährlich verteilten DVD-Vorführgeräte reduzieren. ⓘ
Chromecast erschien auf mehreren Listen der Technologie der 2010er Jahre. Time bezeichnete ihn als eines der 10 besten Gadgets des Jahrzehnts und schrieb: "Er ist vielleicht kein unverzichtbarer Bestandteil der Technologie des kommenden Jahrzehnts, aber der Einfluss des Chromecast auf das Streaming von Medien kann nicht unterschätzt werden." USA Today stufte den Chromecast als siebtbestes Gerät der 2010er Jahre ein. Das PC Magazine bezeichnete ihn als eine der "kultigsten technischen Innovationen" des Jahrzehnts und sagte: "Google hat das kabellose Streaming von Mobilgeräten auf den Fernseher so einfach wie ein paar Fingertipps gemacht, und das für 35 Dollar." The Verge setzte ihn auf Platz 39 seiner Liste der Gadgets der 2010er Jahre und sagte, dass Chromecast "dazu beigetragen hat, dass Videostreaming in vielen Haushalten zum Alltag gehört". ⓘ
Sicherheit
Am 3. Januar 2019 übernahmen Hacker die Kontrolle über Chromecast-Geräte und behaupteten, sie würden Sicherheitsrisiken darstellen. Die Hacker behaupteten, sie hätten über eine Router-Einstellung, die angeschlossene Geräte für die Öffentlichkeit sichtbar macht, Zugriff auf 70.000 Geräte. Der Fehler wurde CastHack genannt und wurde erstmals 2014 von der Sicherheitsberatungsfirma Bishop Fox entdeckt und 2016 erneut beobachtet. ⓘ
Streaming-Architektur
Vorteile
- Der Energieverbrauch im Steuergerät ist gegenüber Miracast oder Apple AirPlay geringer, da man nur Steuerdaten und nicht gesamte Bildschirminhalte überträgt. Dies gilt nur für Medieninhalte in der Cloud bzw. auf unterstützten Online-Diensten.
- Eine Bildschirmübertragungs-Funktion (Screen Mirroring) gibt es mit Android-Geräten ab Version 4.4.2.
- Da die Steuerung durch das Mobilgerät oder den Computer geschieht, ist keine zusätzliche Fernbedienung notwendig. Wenn es der jeweilige Dienst unterstützt, können mehrere Geräte nacheinander oder auch zugleich die Datenübertragung steuern. So können Familienmitglieder Musikstücke oder Videos zu einer Wiedergabeliste hinzufügen.
- Das Abspielen ist unabhängig vom Steuergerät, mit dem das Abspielen angestoßen wurde. Die Wiedergabe wird auch fortgesetzt, wenn die Batterie im Mobilgerät entladen ist oder es sich außerhalb der WLAN-Reichweite befindet.
- Gegenüber einer Übertragung nach dem Wi-Fi-Direct-Standard wird die Internetverbindung des Mobilgeräts nicht getrennt.
- Es entstehen keine Kosten nach Erwerb des Chromecast-Geräts (ausgenommen ggf. Kosten für die verwendeten Dienste und den Internetzugang). ⓘ
Übertragung von Tabs aus dem Browser Google Chrome
Zusätzlich zur Streaming-Architektur unterstützt Chromecast eine Übertragung von geöffneten Tabs aus Google Chrome auf ein anderes Gerät (Tab Cast). Dabei wird der Inhalt direkt vom Computer zu Chromecast übertragen (ähnlich Miracast oder Apple AirPlay) mit den dadurch verbundenen Einschränkungen wie höherem Energieverbrauch und Geräte-Abhängigkeit der Wiedergabe. Über Tab Cast ist auch die Übertragung lokaler Inhalte möglich. Bei Nutzung der Funktion gibt es noch folgende Einschränkungen:
- Bisher wird nur die Desktop-Version von Chrome unterstützt, eine Übertragung von Mobilgeräten ist nicht möglich.
- Die Übertragung besitzt eine niedrigere Qualität als direkt durch die Streaming-Architektur unterstützte Anwendungen und hängt von dem verwendeten Computer ab. Die maximal unterstützte Auflösung ist 720p.
Neben Übertragung eines einzelnen Tabs gibt es die Option zum Spiegeln des gesamten Bildschirminhalts eines Computers. Dies lässt sich im Chrome-Browser über das Streaming-Menü mittels der Option „Desktop streamen“ aktivieren. Auch andere Programme und die gesamte System-Oberfläche werden dabei übertragen. Audio wird nur von Computern mit Windows übertragen, macOS und Chrome OS werden nicht unterstützt. ⓘ
Hardware
LAN-Adapter
Über einen optional erhältlichen LAN-Adapter kann das Chromecast-Gerät auch unabhängig vom WLAN über Netzwerkkabel betrieben werden, was in vielen Fällen der Stabilität und Geschwindigkeit zugutekommt. Der USB-Eingang wird hierbei nicht nur für die Stromversorgung, sondern auch für die Netzwerkverbindung genutzt. Eine Stromversorgung über eine andere USB-Quelle (z. B. Fernseher) ist dann nicht mehr möglich. ⓘ