Spektralfarbe
Farbe | Wellenlänge (nm) |
Frequenz (THz) |
Energie der Photonen (eV) |
---|---|---|---|
380–450 | 670–790 | 2.75–3.26 | |
450–485 | 620–670 | 2.56–2.75 | |
cyan
|
485–500 | 600–620 | 2.48–2.56 |
grün
|
500–565 | 530–600 | 2.19–2.48 |
gelb
|
565–590 | 510–530 | 2.10–2.19 |
orange
|
590–625 | 480–510 | 1.98–2.10 |
625–750 | 400–480 | 1.65–1.98 |
Eine Spektralfarbe ist eine Farbe, die bei einem typischen Menschen durch eine einzige Wellenlänge des sichtbaren Lichts oder durch ein relativ schmales Band von Wellenlängen hervorgerufen wird, auch bekannt als monochromatisches Licht. Jede Wellenlänge des sichtbaren Lichts wird in einem kontinuierlichen Spektrum als Spektralfarbe wahrgenommen; die Farben hinreichend nahe beieinander liegender Wellenlängen sind für das menschliche Auge ununterscheidbar. ⓘ
Das Spektrum wird oft in benannte Farben unterteilt, obwohl jede Unterteilung etwas willkürlich ist; das Spektrum ist kontinuierlich. Zu den traditionellen Farben im Englischen gehören: Rot, Orange, Gelb, Grün, Cyan (Himmelblau), Blau ("echtes" Blau) und Violett. In einigen anderen Sprachen stimmen die den Farbnamen entsprechenden Bereiche nicht unbedingt mit denen im Englischen überein. ⓘ
Isaac Newton benutzte in seinem Farbkreis folgende Einteilung: Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett; eine Eselsbrücke für diese Reihenfolge ist "Roy G. Biv". Seltener wird "VIBGYOR" auch für die umgekehrte Reihenfolge verwendet. In modernen Einteilungen des Spektrums wird Indigo ("echtes" Blau) oft weggelassen und das moderne Wort Cyan für Himmelblau verwendet (das Newton als "Blau" bezeichnet). ⓘ
Man braucht mindestens ein trichromatisches Farbensehen, um zwischen Spektral- und Nicht-Spektralfarben unterscheiden zu können: Die Trichromie ermöglicht es, sowohl Farbton als auch Sättigung im Chroma wahrzunehmen. In Farbmodellen, die Spektralfarben darstellen können, wie z. B. CIELUV, hat eine Spektralfarbe die maximale Sättigung. ⓘ
Das Spektrum des für den Menschen sichtbaren Lichts erstreckt sich zwischen dem langwelligen Ende des Ultraviolett bei 360 bis 380 nm und dem kurzwelligen Anfang des Infrarots bei 780 bis 820 nm. Der Farbton ändert sich dabei kontinuierlich von Violett über Blau nach Grün zu Gelb und Rot, bekannt als die Spektralfarben. ⓘ
In Farbräumen
In Farbräumen, die alle oder die meisten Spektralfarben enthalten, bilden sie einen Teil der Grenze der Menge aller realen Farben. Wenn die Leuchtdichte gezählt wird, bilden die Spektralfarben eine Fläche, andernfalls ist ihr Ort eine Kurve in einem zweidimensionalen Farbraum. ⓘ
Theoretisch sind die einzigen in RGB implementierten Farben, die wirklich spektral sein können, die Grundfarben: Rot, Grün und Blau, während alle anderen (gemischten) Farben von Natur aus nicht spektral sind. Aufgrund der unterschiedlichen chromatischen Eigenschaften der verschiedenen Spektralsegmente und der praktischen Beschränkungen von Lichtquellen ist der tatsächliche Abstand zwischen den reinen RGB-Farbkreisfarben und den Spektralfarben jedoch kompliziert und hängt vom Farbton ab. Aufgrund der Lage der Grundfarben R und G in der Nähe des "fast flachen" Spektralsegments eignet sich der RGB-Farbraum recht gut für die Annäherung an die Spektralfarben Orange, Gelb und helles (gelbliches) Grün, ist aber besonders schlecht bei der Wiedergabe des visuellen Erscheinungsbildes der Spektralfarben in der Nähe des zentralen Grüns und zwischen Grün und Blau sowie der extremen Spektralfarben, die sich dem IR oder UV nähern. Der sRGB-Standard hat ein zusätzliches Problem mit seiner "roten" Primärfarbe, die aufgrund eines Kompromisses zwischen der Reinheit von Rot und seiner angemessenen Leuchtdichte nach Orange verschoben ist, so dass das rote Spektrum unerreichbar wurde. Einige Beispiele in der nachstehenden Tabelle liefern nur grobe Annäherungen an die Spektral- und Nahspektralfarben. ⓘ
CMYK erreicht in der Regel noch weniger Spektralfarben als RGB, mit der bemerkenswerten Ausnahme von Prozessgelb, das aufgrund der bereits erwähnten Flachheit des Spektralbereichs im Rot-Grün-Segment den Spektralfarben recht nahe kommt. ⓘ
Beachten Sie, dass Spektralfarben in wissenschaftlichen Farbmodellen wie CIE 1931 durchgängig enthalten sind, Industrie- und Verbraucherfarbräume wie sRGB, CMYK und Pantone jedoch in der Regel keine Spektralfarben enthalten. Zu den Ausnahmen gehören Rec. 2020, das drei Spektralfarben als Grundfarben verwendet (und daher nur genau diese drei Spektralfarben enthält), und Farbräume wie der ProPhoto RGB-Farbraum, der imaginäre Farben als Grundfarben verwendet. ⓘ
Tabelle der spektralen oder fast-spektralen Farben
Die meisten der aufgelisteten Farben erreichen nicht die maximale (spektrale) Buntheit oder werden in der Regel nicht mit ihr gesehen, aber sie können so gesättigt sein, dass sie nahe an den Spektralfarben ihrer dominanten Wellenlänge wahrgenommen werden. Die Bereiche der Wellenlängen und Frequenzen sind nur annähernd angegeben. ⓘ
Wellenlängen und Frequenzen in Grau geben die dominanten Wellenlängen und Frequenzen an, nicht den tatsächlichen Spektralbereich, aus dem eine bestimmte Farbe besteht, der sich zu beiden Seiten weiter erstreckt und von den Rezeptoren gemittelt wird, um ein nahezu spektrales Erscheinungsbild zu erhalten. ⓘ
Begriff der Farbe, Lichtquelle oder Farbstoff |
Probe |
Wellenlänge, nm | Frequenz, THz | Farbton h |
Kommentare ⓘ | |
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Rot | 740–625 | 405–479 | Ein traditioneller, weit gefasster Farbbegriff, der auch einige nahe gelegene nicht-spektrale Farbtöne umfasst. Die kurzwellige Grenze kann bis 620 oder sogar 610 Nanometer reichen. | |||
× | 740 | 405 | ? | Die genaue spektrale Position hat in diesem Band mehr Einfluss auf die Leuchtdichte als auf den Farbort; die Farbwerte sind bei diesen beiden Varianten fast gleich | ||
× | ≈ 700 | ≈ 428 | ? | |||
× | 633 | 473 | ? | |||
× | NIR-602 | 497-NIR | ? | Nahspektral, aber andere Teile von Karmin (Farbe) sind violett | ||
614–609 | 488–492 | 0° | Spürbar nicht-spektral | |||
Orange | 620–585 625–590 |
483–512 479–508 |
0°–30° | Der kurzwellige (gelbliche) Teil entspricht Bernstein, die langwellige (rötliche) Seite nähert sich dem obigen RGB-Rot (oder schließt es ein). | ||
Gelb | 585–560 590–565 |
512–540 508–530 |
Ein traditioneller Farbbegriff | |||
≈ 589 | ≈ 508 | ? | ||||
? | ? | 50° | Gold hat einen fast identischen Farbwert bei h = 51°. | |||
≈ 577 | ≈ 519 | ? | ||||
? | ? | 56° | ||||
≈ 570 | ? | 60° | ||||
? | ? | 68° | ||||
Limone | ≈ 564 | ? | ≈ 75° | Kann entweder als grün oder gelb klassifiziert werden | ||
Grün | 565–### | 530–### | Ein traditioneller, weit gefasster Farbbegriff | |||
? | ? | 90° | ||||
≈ 556 - *$&# | ? | 96° | ||||
≈ 552 | ? | 105° | ||||
≈ 549 | ≈ 547 | 120° | Spürbar nicht-spektral | |||
× | ≈ 525 | ≈ 571 | ? | Fast spektral | ||
× | ? | ? | 150° | Kann ziemlich weit vom Spektrum entfernt liegen | ||
× | ? | ? | 160° | |||
× | ≈ 503 | ≈ 597 | (?)≈ 163° (extrap.)
| |||
Cyan | 500+–480 520–500 |
593–624 576–600 |
Ist manchmal in Blau enthalten (oder überschneidet sich mit diesem), die terminologische Unterscheidung zwischen den beiden ist uneinheitlich | |||
× | ? | ? | ≈ 175° | Der größte Teil von "Türkis" liegt weit entfernt im Spektrum | ||
× | 488 | ? | 180° | Liegt ziemlich weit vom Spektrum entfernt | ||
× | ? | ? | 193° | |||
Blau | 490–450 500–435 |
610–666 600–689 |
Ein traditioneller, weit gefasster Farbbegriff, der früher Cyan einschloss | |||
× | ? | ? | 197° | Liegt ziemlich weit vom Spektrum entfernt | ||
× | ≈ 488 | ≈ 614 | ≈ 210° | Kann ziemlich weit vom Spektrum entfernt liegen | ||
× | ≈ 482 | ≈ 622 | (?)≈ 225° (extrap.)
| |||
466–436 | ? | 240° (von sRGB) |
Kann als Indigo oder (wenn Indigo weggelassen wird) als Violett klassifiziert werden | |||
Indigo | ≈ 446 | ≈ 672 | (?)≈ 243° (extrap.)
|
Die Definition ist umstritten, diese Wellenlänge gehört zumindest fraglos zu "Indigo". | ||
Violett | × | 450–400 435–380 |
666–750 689–788 |
bis zu 277° (extrap.)
|
Das ferne Spektralviolett ist sehr lichtschwach und wird selten gesehen. Der Begriff erstreckt sich auch auf Violett |
Außerspektrale Farben
Einige der Farben, die nicht Spektralfarben sind:
- Graustufenfarben (achromatisch), wie Weiß, Grau und Schwarz.
- Jede Farbe, die durch Mischen einer Graustufenfarbe mit einer anderen (Spektral- oder Nicht-Spektral-) Farbe entsteht, wie z. B. Rosa (eine Mischung aus einer rötlichen Farbe und Weiß) oder Braun (eine Mischung aus Orange und Schwarz oder Grau).
- Violett-rote Farben, die in der Farbtheorie eine Reihe von violetten Farben (wie etwa Magenta und Rosa) und andere Variationen von Violett und Rot umfassen.
- Unmögliche Farben, die bei normaler Betrachtung des Lichts nicht gesehen werden können, wie z. B. übermäßig gesättigte Farben oder Farben, die scheinbar heller als Weiß sind.
- Metallische Farben, die Licht reflektieren. ⓘ
Erzeugung
Farbname | Wellenlänge | Frequenz |
---|---|---|
violett | 380–400 nm | 705–750 THz |
400–425 nm | 705–750 THz | |
indigo | 425–450 nm | 670–705 THz |
blau | 450–460 nm | 630–670 THz |
460–465 nm | 630–670 THz | |
465–470 nm | 630–670 THz | |
470–475 nm | 630–670 THz | |
türkis | 475–485 nm | 600–630 THz |
485–500 nm | 600–630 THz | |
grün | 500–520 nm | 540–600 THz |
520–540 nm | 540–600 THz | |
540–550 nm | 540–600 THz | |
550–560 nm | 540–600 THz | |
gelb | 560–565 nm | 520–540 THz |
565–570 nm | 520–540 THz | |
570–575 nm | 520–540 THz | |
575–580 nm | 520–540 THz | |
orange | 580–590 nm | 510–520 THz |
590–595 nm | 500–510 THz | |
595–600 nm | 500–510 THz | |
rot | 600–605 nm | 485–500 THz |
605–610 nm | 485–500 THz | |
610–615 nm | 485–500 THz | |
615–620 nm | 485–500 THz | |
620–780 nm | 385–485 THz |
Schmalbandiges Licht zur Untersuchung von Spektralfarben kann technisch erzeugt werden durch:
- breitbandige Lichtquellen (Sonnenlicht, Halogenlampe, Deuterium-Bogenlampe) mit Monochromator (schmalbandige Farbfilter, Prisma, Gitter),
- Lichtquellen mit Linienspektren (Quecksilberdampflampe) und Farbfiltern,
- monochromatische Lichtquellen (Niederdruck-Natriumdampflampen, Laser) und neuerdings auch durch
- durchstimmbare Laser. ⓘ
Das Aufspalten von weißem Sonnenlicht mittels Prisma ist hierbei die älteste Methode. Newton stellte diese 1704 in seinen Opticks: Or, a Treatise of the Reflexions, Refractions, Inflexions and Colours of Light dar. Er nannte sieben Spektralfarben: Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo, Violett, ohne ihnen eine Wellenlänge oder einen Wellenlängenbereich zuzuordnen. ⓘ
Im 19. Jahrhundert wurden vor allem die Linienspektren von Quecksilber, Neon, Cadmium und Zinn verwendet, in denen durch Gitter oder Prismen Linien selektiert wurden. ⓘ
Das verschiedenfarbiges Licht unterschiedliche Wellenlängen hat, wurde 1801 vom Augenarzt Thomas Young nachgewiesen und erstmals die Wellenlänge von rotem Licht mit 676 nm und von violettem Licht mit 424 nm bestimmt. ⓘ
1868 leitete James Clerk Maxwell aus theoretischen Überlegungen zum Elektromagnetismus her, dass Licht eine elektromagnetische Welle ist und sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitet. Beides zusammen ergab, dass Licht eine Frequenz von fast 1015 Hz haben musste. ⓘ
Weitere wichtige Beiträge lieferten Hermann von Helmholtz mit seiner Dreifarbentheorie, David Brewster mit der Bestimmung der Empfindlichkeitskurven der Farbrezeptoren und Max Johann Sigismund Schultze mit der Erkenntnis der Zapfen. ⓘ
Farbmetrik
Um einen dreidimensionalen Farbraum darstellen zu können, ist der Farbreiz des Wellenlängenspektrums auf die drei Zapfentypen (Art von farbsensitiven Fotorezeptoren) abzubilden. Dafür ist ein geeignetes System von Farbvalenzen, den Grundfarben für die Rot-, Grün-, Blauempfindlichkeiten aufzustellen. Die Rechenvorschrift dafür ist mit dem Tristimulusalgorithmus seit 1931 genormt. Notwendige Parameter wurden in späteren Untersuchungen präzisiert und im Prinzip bestätigt. Das Ergebnis in der grafischen Darstellung ist die „Schuhsohlenkurve“ der Normfarbtafel, das sogenannte Chromatizitätsdiagramm. ⓘ
Die Spektralfarben liegen auf dem Umriss dieser Fläche als Farben mit der höchsten Sättigung der jeweiligen Wellenlänge. Sie sind jedoch nicht gleichgesättigt. ⓘ
Eine Abhängigkeit der Farbkoordinaten von der Wahrnehmung ergibt sich durch die unterschiedliche Lage des Spektralkurvenzuges, je nachdem ob das 2°-Sichtfeld oder ein 10°-Sichtfeld benutzt wird. Innerhalb des 2°-Feldes wird auf die Netzhautfläche des „besten Farbsehens“ abgebildet, in der Netzhaut stehen die Zapfen hier am dichtesten beieinander. Im 10°-Sichtfeld nimmt die Dichte der Zapfen schon ab und es tritt die Empfindung der Stäbchen hinzu. Dieses Sichtfeld entspricht einer A4-Fläche im normalen Sehabstand. ⓘ
Farbwahrnehmung
Die Zapfenzellen in der menschlichen Netzhaut (sowie auch anderer Lebewesen) besitzen je nach Typ unterschiedliche Empfindlichkeitsspektren, die bestimmte Bereiche des empfangenen Lichtspektrums abdecken. Die Verarbeitung der von den Zapfen stammenden Signale wandelt das empfangene Licht der verschiedenen Spektralbereiche und Intensitäten in wahrgenommene Farben um. Da die Gewichtung der Spektralanteile von den Wahrnehmungsbereichen der Zapfentypen abhängt, ist auch die Farbwahrnehmung direkt davon abhängig. ⓘ
Der Spektralfarbenzug nach CIE wird in der Normfarbtafel mit der Purpurgeraden ergänzt, die nur Mischfarben enthält. Purpurtöne sind keine Spektralfarben. Jene werden nur bei gemischter Wahrnehmung von kurz- und langwelligem Licht gesehen. Im CIE-Diagramm entspricht den Purpurtönen mit höchster Sättigung diese Purpurgerade. Alle nicht spektralen Farben sind Mischfarben. ⓘ
Die menschliche Farbwahrnehmung bei Tagessehen (Photopisches Sehen) ist auf drei Rezeptortypen für kurze, mittlere und lange Wellenlängen begrenzt. Manche Tiere, zum Beispiel Vögel, besitzen vier Farbrezeptoren. Dadurch können sie mehr Farben als ein Mensch unterscheiden. Andere Tierarten, wie Hunde, besitzen nur zwei Typen von Farbrezeptoren. ⓘ
Am langwelligen roten Ende des sichtbaren Spektrums grenzt der Bereich des unsichtbaren Infrarot an. Durch den stetigen Übergang in der Empfindlichkeit auf reizende Wellenlängen ist diese Grenze fließend (zwischen 720 nm und 830 nm) und unterliegt individuellen Unterschieden. Dies wird im Wesentlichen durch den chemischen Aufbau des Rhodopsins (Sehpurpurs) bestimmt. Der wahrgenommene Farbton ändert sich ab 650 nm nur geringfügig. ⓘ
Der infrarote Bereich des Spektrums wird auch als Wärmestrahlung bezeichnet. Die Wärmewirkung wird von Menschen durch Thermorezeptoren wahrgenommen, die jedoch nur nahe der Hautoberfläche vorhanden sind. Die Eindringtiefe der Strahlung ist wellenlängenabhängig. So wird kurzwelliges Licht bereits an der Hautoberfläche in der Melaninschicht absorbiert, während nahe Infrarotstrahlung einige Millimeter in den Körper eindringt. Dadurch kann es zu unbemerkten Verbrennungen durch nahinfrarote Strahlung kommen. ⓘ
Am kurzwelligen violetten Ende des sichtbaren Spektrums, bei Wellenlängen unterhalb von 380 nm, grenzt der Bereich des Ultraviolett an. Aus dem gleichen Grund wie am infraroten Ende des Lichtspektrums ist die Sichtbarkeit der Strahlung zwischen 360 nm und 410 nm individuell und altersbedingt Schwankungen unterlegen, noch stärker als im infrarot-nahen Bereich. Die Pigmentierung der Hornhaut spielt hier eine große Rolle. Außerdem verfärbt sich mit zunehmendem Alter die Linse gelblich, wodurch kurzwelliges Licht stärker gefiltert wird. ⓘ
Bei Operation des grauen Star ist nach Entfernung der getrübten Linse die Filterwirkung beseitigt (aphakisches Sehen), was zu einer ausgeprägten Verbesserung der Wahrnehmung kurzer Wellenlängen führt, die auch nach Einsetzen der aus Kunststoff gefertigten Intraokularlinse erhalten bleibt. ⓘ