SS-Oberführer

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Oberführer
SS-Oberführer Collar Rank.svg
SS-Gorget-Abzeichen
Land  Nazi-Deutschland
Dienstzweig Schutzstaffel
Sturmabteilung
Nationalsozialistisches Kraftfahrerkorps
Nationalsozialistisches Fliegerkorps
Abkürzung Oberf
NATO-Rangcode OF-5
Formation 1921
Abgeschafft 1945
Nächsthöherer Dienstgrad Brigadeführer
Nächst niedrigerer Dienstgrad Standartenführer
Äquivalente Dienstgrade Oberst
Emil Maurice als Oberführer

Oberführer (kurz: Oberf, [ˈoːbɐ.fyːʀɐ], wörtlich "Oberer Führer") war ein früher paramilitärischer Dienstgrad der NSDAP, der auf das Jahr 1921 zurückgeht. Ein Oberführer war in der Regel ein NSDAP-Mitglied, das für eine Gruppe von paramilitärischen Einheiten in einer bestimmten geografischen Region verantwortlich war. Von 1921 bis 1925 wurde der Begriff Oberführer als Titel in der Sturmabteilung (SA) verwendet, ab 1926 wurde er zu einem eigentlichen SA-Rang.

Oberführer war auch ein Dienstgrad der Schutzstaffel (SS, damals ein Zweig der SA), der 1925 als Gauführer eingeführt wurde, ein Dienstgrad für SS-Offiziere, die für das SS-Personal in den verschiedenen Gauen in ganz Deutschland zuständig waren; 1928 wurde der Dienstgrad in Oberführer umbenannt und für die Kommandeure der drei regionalen SS-Oberführerbereiche verwendet. Im Jahr 1930 wurde die SS in SS-Gruppen und Brigaden umstrukturiert, wobei der Oberführer dem höheren Rang eines Brigadeführers unterstellt wurde. Bis 1932 war der Rang des Oberführers ein fester Bestandteil der SA, SS und des NSKK.

Oberführer trugen zwei Eichenblätter auf dem Rangabzeichen am Uniformkragen sowie die Schulterstücke und Aufschläge eines Generalstabsoffiziers. Ab 1938 änderte sich der Status des SS-Oberführers mit dem Aufkommen der SS-Verfügungstruppe (SS-VT), aus der später die Waffen-SS wurde. Da der Brigadeführer einem Generalmajor und der Standartenführer einem Oberst gleichgestellt war, gab es für den Oberführer keine militärische Entsprechung und er wurde schnell als höherer Dienstgrad als Oberst angesehen. Diese Unterscheidung wird in historischen Kreisen bis heute beibehalten, wobei die meisten Texte den Oberführer als einen höheren Oberstrang bezeichnen, während einige andere behaupten, er sei das militärische Äquivalent zu einem Brigadier der britischen Armee.

Rangfolge und Insignien

Dieser SS-Rang war dem SA-Oberführer gleichgestellt, stand aber über dem damaligen Obersten und war niedriger als der Generalmajor der Wehrmacht. In der Kriegsmarine gab es seit 1939 den Dienstgrad des Kommodore, der im Ranggefüge ein Äquivalent darstellte; bei Heer und Luftwaffe gab es hingegen keinen vergleichbaren Rang. Die Unterlage der Schulterstücke war in der für Offiziere der Waffen-SS festgelegten Waffenfarbe gehalten.

Bis Kriegsende 1945 wies die Schutzstaffel insgesamt 276 SS-Oberführer auf.

Bei den Abbildungen werden die Rangabzeichen oder Dienstgradabzeichen gezeigt, die als Schulterstücke und Kragenspiegel, aber auch als Ärmelabzeichen ab 1942 für Tarn- oder Spezialanzüge, getragen wurden. Die spiegelgleichen Kragenspiegel mit dem Rangabzeichen wurden an der feldgrauen Uniformjacke der Waffen-SS oder der grauen Feldbluse getragen.

Dienstgrad
niedriger:
SS-Standartenführer

SS-Oberführer
(Oberf)
höher:
SS-Brigadeführer
Oberführer SS, SA, NSKK und NSFK
Rangabzeichen
  • Schulterabzeichen
  • Tarnfarbenes Abzeichen
  • Gorget-Abzeichen

Schutzstaffel (SS)

Sturmabteilung (SA)

NS-Motor-Korps (NSKK)

NS-Fliegerkorps (NSFK)
WSS Inf OF5 Oberf Staf 1945.png WSS-Oberführer OF5a cam slv 1945.svg
HH-SS-Oberfuhrer-Collar.png None.svg NSKK-Oberführer.svg NSFK-Oberführer.svg
Waffen-SS
  • Allgemeine-SS
  • Waffen-SS
Kragenspiegelabzeichen