Geldbaum

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Jade-Pflanze
A 40 year old jade plant (Crassula ovata).jpg
Eine 40 Jahre alte Pflanze
Wissenschaftliche Klassifizierung bearbeiten
Königreich: Pflanzen (Plantae)
Klade: Tracheophyten
Klade: Angiospermen
Klade: Eudikotyledonen
Ordnung: Saxifragales
Familie: Crassulaceae
Gattung: Crassula
Spezies:
C. ovata
Binomialer Name
Crassula ovata
(Miller) Druce (1917)
Synonyme
  • Cotyledon lutea Lam. nom. illeg.
  • Cotyledon ovata Mill.
  • Crassula argentea Thunb.
  • Crassula articulata Zuccagni
  • Crassula nitida Schönland
  • Crassula obliqua Aiton
  • Crassula portulacea Lam.

Crassula ovata, gemeinhin als Jadepflanze, Glückspflanze, Geldpflanze oder Geldbaum bekannt, ist eine Sukkulente mit kleinen rosa oder weißen Blüten, die in den südafrikanischen Provinzen KwaZulu-Natal und Ostkap sowie in Mosambik beheimatet ist; sie ist weltweit als Zimmerpflanze verbreitet. Ein Großteil ihrer Beliebtheit beruht auf dem geringen Pflegeaufwand; die Jadepflanze benötigt wenig Wasser und kann in den meisten Innenräumen überleben. Sie wird manchmal auch als Geldbaum bezeichnet; diesen Spitznamen hat jedoch auch Pachira aquatica.

Beschreibung

Blühende Exemplare.

Die Jadepflanze ist eine immergrüne Pflanze mit dicken Ästen. Sie hat dicke, glänzende, glatte Blätter, die paarweise gegenständig an den Zweigen wachsen. Die Blätter haben eine satte jadegrüne Farbe, auch wenn manche eher gelbgrün erscheinen. Einige Sorten können bei starker Sonneneinstrahlung an den Blatträndern eine rote Färbung entwickeln. Der neue Stängel hat die gleiche Farbe und Textur wie die Blätter und wird mit zunehmendem Alter holzig und braun.

Er wächst als aufrechter, rundlicher, dickstämmiger, stark verzweigter Strauch und erreicht Wuchshöhen von bis zu 2,5 Metern. Die Basis ist meist spärlich verzweigt. Manchmal wird ein einzelner Hauptstamm mit einem Durchmesser von bis zu 6 Zentimetern gebildet. Die saftigen Triebe sind grau-grün. Die Rinde älterer Zweige blättert in horizontalen, bräunlichen Streifen ab. Obwohl die Stämme mit zunehmendem Alter braun werden und verholzen, werden sie nie zu echtem verholztem Gewebe, sondern bleiben während der gesamten Lebensdauer der Pflanze saftig und fleischig.

Die gegenständig angeordneten, aufsteigenden bis spreizenden, grünen Blätter sind mit bis zu 5 Millimeter kurzen Stielen versehen. Die fleischige, kahle, verkehrt eiförmige, keilförmige Blattspreite ist 3 bis 9 Zentimeter lang und 1,8 bis 4 Zentimeter breit. Die scharfkantigen Blattränder sind oft rötlich.

Es wurden zahlreiche Sorten und Kultivare selektiert, von denen C. ovata 'Hummel's Sunset' mit dem Royal Horticultural Society's Award of Garden Merit ausgezeichnet wurde.

Ausschnitt eines Blütenstandes mit fünfzähligen Blüten
Bei kühler und heller Überwinterung entwickelt der Geldbaum üppige Blütenstände

Blütenstand

Die Blütezeit liegt in Südafrika in den kühlen Wintermonaten von Juni bis August. Erforderlich für ein Aufblühen sind kurze Tage, kühle Nächte mit 5–10 °C und sehr wenig Wasser. Der endständige Blütenstand ist ein oben runder Thyrsus mit zahlreichen Dichasien. Er weist eine Länge sowie einen Durchmesser von etwa 5 Zentimeter auf. Der Blütenstandsstiel besitzt eine Länge von 15 bis 18 Millimeter und einen Durchmesser von 2 Millimeter. Die Blütenstiele sind 5 Millimeter lang.

Die süßlich duftenden, zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf etwa 2 Millimeter langen Kelchblätter sind an ihrer Basis miteinander verwachsen. Die rosafarbene oder weiße Blütenkrone ist sternförmig und weist einen Durchmesser von etwa 15 Millimeter auf. Ihre lanzettlichen Kronblätter sind 7 Millimeter lang und 2,5 Millimeter breit. Die Staubfäden weisen eine Länge von 5 Millimeter auf.

Die Balgfrüchte enthalten viele winzige Samen.

Kultivierung

Als Bonsai für den Innenbereich

Als Sukkulente benötigt Crassula ovata im Sommer wenig Wasser und im Winter noch weniger. Sie ist anfällig für Überwässerung, besonders während der kalten Jahreszeit. Übermäßiges Gießen kann zu Blattfall und Wurzelfäule führen. Andererseits kann sie auch durch Wassermangel geschädigt werden. Die Pflanze sollte in einem porösen Substrat mit guter Drainage gepflanzt werden, die je nach Klima variiert. Sie benötigt etwa 4-6 Stunden direkte Sonne oder halbschattige Lagen mit hellem Licht. In Regionen mit mildem Klima kann sie auch leichten Frost vertragen, vorausgesetzt, das Substrat wird trocken gehalten.

C. ovata kann eine rote Färbung um die Blätter aufweisen, wenn sie in hellem Sonnenlicht wächst. In extremeren Fällen geht die grüne Farbe der Pflanze verloren und kann durch Gelb ersetzt werden. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Jadepflanze Pigmente wie Carotinoide bildet, um sich vor grellem Sonnenlicht und ultravioletten Strahlen zu schützen. Die Pflanze blüht auch im Winter, vor allem während einer kühleren, dunkleren und trockenen Periode. C. ovata wird manchmal von Wollläusen befallen, einer häufigen Plage der Sukkulenten.

Die Jadepflanze ist bekannt für ihre Bonsai-Fähigkeiten, da sie bei richtigem Schnitt sehr leicht einen Bonsai bildet. Viele, die Bonsai lernen, fangen mit einer Jadepflanze an, da sie langlebig, einfach in den Bonsaiprozess zu integrieren und attraktiv ist.

Vermehrung

Die Jadepflanze ist auch für ihre einfache Vermehrung bekannt, die mit Stecklingen oder sogar mit herabfallenden Blättern durchgeführt werden kann. Jade-Pflanzen lassen sich leicht aus beidem vermehren, wobei die Erfolgsquote höher ist als bei Stecklingen. In der freien Natur ist die vegetative Vermehrung die Hauptvermehrungsmethode der Jadepflanze. Von wilden Jadepflanzen fallen regelmäßig Zweige ab, die dann Wurzeln schlagen und neue Pflanzen bilden können.

Wie viele Sukkulenten lassen sich auch Jadepflanzen nur über die geschwollenen Blätter vermehren, die paarweise an den Stängeln wachsen. Auch wenn die Vermehrungsmethoden variieren können, gehen die meisten ähnlich vor. In der Regel lässt man die Wunden an den Blättern trocknen und verkalken. Dann werden die Blätter in oder auf Erde gelegt. Etwa vier Wochen nach dem Entfernen der Blätter vom Stängel beginnen die Wurzeln an den abgeschnittenen Blättern zu wachsen. Umweltfaktoren wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit beeinflussen die Geschwindigkeit, mit der sich die Wurzeln und neuen Pflanzen entwickeln. Das Laub erscheint in der Regel bald nach der Bildung neuer Wurzeln.

Parasiten und Krankheiten

Schildläuse sind häufige Schädlinge von Crassula ovata und können während des Wachstums zu Verformungen der Pflanze führen. Ein Befall kann beseitigt werden, indem jedes Insekt mit einem in Franzbranntwein getränkten Wattestäbchen oder Pinsel getötet wird. Dieser Vorgang wird täglich wiederholt, bis alle Wollläuse abgetötet sind, ebenso wie neue Insekten, die möglicherweise noch schlüpfen, nachdem die auf der Pflanze lebenden Wollläuse abgetötet wurden. Blattläuse sind ebenfalls weit verbreitete Schädlinge, aber sie befallen eher die Stängel der Blumen. Auch Spinnmilben können Probleme verursachen. Der Kontakt mit dem Pflanzensaft oder den Blättern kann beim Menschen zu Dermatitis führen.

Toxizität

Wie viele Arten aus der Familie der Crassulaceae ist die Jadepflanze giftig für Pferde, Hunde und Katzen und in einigen Fällen bei Hautkontakt auch leicht giftig für den Menschen. In dieser Hinsicht unterscheidet sie sich stark, möglicherweise sogar gefährlich, von der Portulakpflanze, die für Menschen und andere Tiere essbar ist.

Züchtungen

  • 'Crosby's Compact' (syn. 'Crosby's Dwarf', 'Crosby's Red', 'Red Dwarf Jade Plant') - Die Sorte hat kleinere Blätter, die in der Regel rot gefärbt sind. Auch die Zweige sind kleiner als bei anderen Sorten, so dass der Eindruck entsteht, dass es sich um eine Miniatur handelt.
  • 'Monstruosa' (syn. 'Cristata', 'Gollum', 'Hobbit') - Eine trompetenförmige, spärlich verzweigte, strauchartige Sorte, die bis zu 90 cm hoch und etwa 60 cm breit wird, mit röhrenförmigen Blättern, die eine rötliche Färbung aufweisen. Die Blüten sind klein und sternförmig, weiß oder rosa-weiß. Der Stamm ähnelt einem kleinen Baum und wird mit zunehmendem Alter dick. Sie gedeihen in gut durchlässigen, regelmäßig bewässerten Böden an einem hellen, luftigen Standort mit einigen Sonnenstunden am Tag, aber auch im Halbschatten. Sie haben eine oberflächliche Ähnlichkeit mit Sedum rubrotinctum. Sie sind umgangssprachlich als Löffeljade, Hobbit-Jade, Gollum-Jade, ET-Finger, Finger-Jade, Trompeten-Jade und Oger-Ohren bekannt.
  • Tricolor' - Ein langsam wachsender, verzweigter Strauch mit kräftigen Stämmen, der runde, panaschierte, hellgrüne Blätter hat, die cremegelb und weiß gefärbt sind. Er ist trockenheitstolerant, benötigt jedoch im Sommer gelegentlich Wasser, im Winter jedoch praktisch kein Wasser (es sei denn, er wird im Kübel gezogen). Diese Sorte kann auch als Crassula Ovata 'Lemon & Lime' bezeichnet werden.
  • 'Undulata' - Eine Sorte mit gekräuselten Blättern.

Die folgenden Sorten wurden von der Royal Horticultural Society mit dem Award of Garden Merit ausgezeichnet:-

  • Crassula ovata
  • 'Gollum'
  • Hummel's Sonnenuntergang

Galerie

Vorkommen

Crassula ovata ist in den südafrikanischen Provinzen Ostkap und KwaZulu-Natal im Valley Bushveld auf Felsen verbreitet. Das Verbreitungsgebiet reicht von Willowmore bis East London und nordwärts bis Queenstown und KwaZulu-Natal. Crassula ovata wächst vergesellschaftet mit Aloe-, Euphorbia-Arten, Portulacaria afra und anderen sukkulenten Pflanzenarten.

Taxonomie

Die Erstbeschreibung als Cotyledon ovata erfolgte 1768 durch Philip Miller. George Claridge Druce stellte die Art 1917 in die Gattung Crassula. Ein nomenklatorisches Synonym ist Toelkenia ovata (Mill.) P.V.Heath (1993). Weitere Synonyme sind Crassula argentea Thunb. (1778), Crassula portulacea Lam. (1786), Crassula obliqua Aiton (1789), Crassula articulata Zuccagni (1806), Crassula nitida Schönland (1903) und Crassula lucens Gram (1941).

Das Cultivar Crassula ovata 'Gollum'

Nutzung

Der Geldbaum wird mit einigen Ausleseformen als Zierpflanze in subtropischen Gärten und als Zimmerpflanze verwendet. Cultivare von Crassula ovata sind beispielsweise „Gollum“ und „Hobbit“.

Die Khoi und andere afrikanische Völker aßen die Wurzeln gegart. Die Blätter wurden in Milch gekocht in der Volksmedizin eingesetzt.