Walhall

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Walhalla (1896) von Max Brückner
Walhalla (1905) von Emil Doepler

In der nordischen Mythologie ist Walhalla (/vælˈhælə, vɑːlˈhɑːlə/; von altnordisch: Valhǫll "Halle der Erschlagenen") eine majestätische, riesige Halle in Asgard, die von dem Gott Odin regiert wird. Die Hälfte derjenigen, die im Kampf sterben, reist nach ihrem Tod nach Walhalla, geführt von Walküren, um bei Odin zu sein, während die andere Hälfte von der Göttin Freyja für das Feld Fólkvangr ausgewählt wird. In Walhalla gesellen sich die toten Krieger zu den Massen der im Kampf Gefallenen (bekannt als die Einherjar) und verschiedenen legendären germanischen Helden und Königen, die sich darauf vorbereiten, Odin während der Ereignisse von Ragnarök zu helfen. Vor der Halle steht der goldene Baum Glasir, und die Decke der Halle ist mit goldenen Schilden bedeckt. Um Walhalla herum leben verschiedene Kreaturen, wie der Hirsch Eikþyrnir und die Ziege Heiðrún, die auf Walhalla stehen und das Laub des Baumes Læraðr fressen.

Walhalla wird in der Poetischen Edda, die im 13. Jahrhundert aus früheren überlieferten Quellen zusammengestellt wurde, in der Prosa-Edda (im 13. Jahrhundert von Snorri Sturluson verfasst), in der Heimskringla (ebenfalls im 13. Jahrhundert von Snorri Sturluson verfasst) und in Strophen eines anonymen Gedichts aus dem 10. Jahrhundert zum Gedenken an den Tod von Eric Bloodaxe, das als Eiríksmál bekannt ist und in der Fagrskinna zusammengestellt wurde, erwähnt. Walhalla inspirierte zahllose Kunstwerke, Publikationstitel und Elemente der Populärkultur und ist ein Synonym für eine martialische (oder andere) Halle der auserwählten Toten. In den modernen skandinavischen Sprachen wird der Name auf Isländisch als Valhöll wiedergegeben, während die schwedische und norwegische Form Valhall, auf Färöisch Valhøll und auf Dänisch Valhal lautet.

Walhall (altnord. Valhöll ‚Wohnung der Gefallenen‘), auch Valhall, Walhalla oder Valhalla, eventuell verknüpft oder identisch mit dem Götterpalast Valaskjalf, ist in der nordischen Mythologie der Ruheort der in einer Schlacht gefallenen Kämpfer, die sich als tapfer erwiesen haben, der sogenannten Einherjer.

Beschreibung

Darstellung der Walhall, deren Tor von Heimdall bewacht wird, aus einer isländischen Handschrift des 17. Jahrhunderts.

Walhall ist am Ende der Mythenentwicklung eine prächtige Halle mit 540 Toren, durch die je 800 Einherjer nebeneinander einziehen können. Sie ist in Odins Burg Gladsheim in Asgard im Reiche der Asen gelegen. Das Dach der Halle soll aus Schilden bestehen, die auf Speeren als Sparren ruhen, wobei es auch Quellen gibt, die dem widersprechen.

Tagsüber messen sich dort die Einherjer im Zweikampf. Abends vergnügen sich die Kämpfer bei Bier und Met, welches ihnen die Walküren reichen. Diesen kommt aber auch die Aufgabe zu, die tapfersten der auf dem Schlachtfeld gefallenen Kämpfer auszusuchen und nach Walhall zu bringen.

In der himmlischen Königshalle wohnen Odin und seine Gemahlin Frigg. Odin thront mächtig und erhaben auf seinem Hochsitz Hlidskialf und erfreut sich edler Waffenspiele. An der Giebelwand hängt ein mächtiges Hirschgeweih und erinnert die Recken an vergangene irdische Jagdfreuden.

Brünnen zieren die Bänke, und erleuchtet wird die Halle durch den Glanz der Schwerter. Über dem westlichen Tor hängt ein Wolf, darüber schwebt ein Adler – die Tiere, die den Schlachtengott auf die Walstatt begleiten.

Der Koch Walhalls, Andhrimnir („Rußgesicht“), hat ein schwarzes Gesicht, da er tagelang in den Kessel schaut, in dem der Eber Sæhrímnir jeden Abend aufs Neue zubereitet wird. Sæhrímnir wird jeden Tag wieder lebendig und erneut verzehrt. Odin jedoch isst nie vom Fleisch des Ebers, sondern gibt seinen Anteil grundsätzlich seinen Wölfen. Er selber begnügt sich mit dem Met.

Mythenentwicklung

Einzug in Walhall. Bildstein aus Gotland

Die früheste Erwähnung von Walhall findet sich in Bragis Schildgedicht unter der Bezeichnung Swölnirs (Odins) Saal. Die vorangegangene Wiederbelebung der gefallenen Krieger durch Hild zu erneutem Kampf (Vers 230) hat mit Walhall nichts zu tun, sondern gehört zum Topos altertümlicher Totenbeschwörung. Dass die toten Helden nach Walhall kommen, ist erst im 9. Jahrhundert anzunehmen. So fordert Odin im Eirikslied Sigmund und Sinfjötli in Walhall auf, sich zur Begrüßung von Erik Blutaxt, der um 954 in einer Schlacht fiel, von ihren Plätzen zu erheben. Hingegen glaubten die Ost- und Westgoten, dass sich alle Toten unter der Erde oder in einem Berg aufhielten. Regional hat sich in Island und Schweden der Glaube, dass man in einen Berg hineinstirbt, noch sehr lange gehalten. Dass man sich in einigen Gegenden den Toten auch allein in seinem Grabhügel hausend vorstellte, ist ebenfalls verbürgt. Im Sögubrot af Fornkonungum und bei Saxo Grammaticus wird der Vater von Harald Kampfzahn, der Recke Haldan, der mit seiner Frau Gurid keine Kinder bekommt, aufgefordert, den toten Verwandten bei der Hel Totenopfer darzubringen. Von ihm und seinen Verwandten wird also nicht berichtet, dass sie nach Walhall kämen. Erst sein Sohn Harald wird als Odinsgeweihter nach Walhall gelangen. Aber auch hier ist eine Besonderheit zu beobachten: Nach Saxo zieht der erschlagene Harald Kampfzahn an der Spitze der Toten des Schlachtfeldes in eine unter der Erde liegende Halle ein, wo er „angenehme Sitze“ erhalten soll. Im Sögubrot dagegen wird der tote König aufgefordert, nach seiner Wahl nach Walhall zu „reiten oder zu fahren“. Wo Walhall liegt und wie es dort aussieht, das lässt Sögubrot offen. Saxos Darstellung gibt wohl die ältere Auffassung wieder. Denn auch für die Goten lag der Ort der Toten im ᾅδης (Hades, Unterwelt), von Wulfila mit halja (‚Halle‘) übersetzt, mit dem die Vorstellung eines umgebenden grünen Gefildes verbunden war. Saxo schreibt von dem odinsgeweihten Hading: Unter Führung einer alten Frau stieg er in die neblige Tiefe, „bis sie endlich die sonnigen Gefilde betraten, welche die von der Frau gebrachten Gräser hervorbrachten“. Nachdem beide einen von Waffen starrenden Fluss überschritten hatten, sahen sie Krieger, die miteinander Waffenspiele trieben. Eine hohe, unübersteigbare Mauer veranlasste Hading schließlich wieder zur Umkehr und zum Aufstieg zu den Lebenden. Eine entsprechende Schilderung vom Ort der Toten enthält auch der alte Baldrmythos: Der Gott Hermod ritt neun Nächte lang durch dunkle, tiefe Täler nach Norden, bis er an die Gjöll-Brücke kam, die von der Wächterin Modgudr bewacht wurde und durch das Helgatter versperrt war. Hermod ritt über die Brücke, setzte über das Gatter und gelangte schließlich in eine Halle, auf deren Hochsitz sein Bruder Baldr saß. Auch hier, wenn auch auf Baldr zugeschnitten, ergibt sich als Ort für den (vornehmen) Toten die unterirdische Halle mit dem Hochsitz, die weit im Norden tief unter der Erde liegt. Die Götter wohnten ursprünglich also nicht mit den Toten zusammen.

Erst im 10. Jahrhundert wird davon berichtet, dass Odin zusammen mit den Einheriern in einer hochgelegenen Halle sitzt. Die Vorstellung, dass die Götter allein auf hohen Burgen bzw. Höfen wohnen, ist wohl der am frühesten geschichtlich fassbare Glaube der Nordgermanen. So berichtet die altertümliche Guta saga, dass die Menschen auf Gotland „an Haine und Grabhügel, Heiligtümer und Stabeinhegungen und an die heidnischen Götter (glaubten)“. In dieser Saga wird auch eine Thorsburg (Thors borg) auf Gotland erwähnt, ein wuchtiges, hochragendes Kalksteinplateau mit Steinwall aus der Völkerwanderungszeit. Aber auch der alte Thjazi-Mythos, wie er im 9. Jahrhundert im Norden bekannt war, der Mythos vom Burgenbau der Riesen für die Asen sowie die Mythen von der Landnahme der Asen in Südrussland und Schweden, die Saxo Grammaticus und Snorri überliefern, bezeugen dieselbe Vorstellung.

Verfolgt man diese Vorstellung von der Wohnung der Götter weiter, kann festgestellt werden, dass auch in der Edda nur von einer Burg bzw. einem hochgelegenen Hof als Sitz der Götter die Rede ist. Die Wohnungen der Götter, vor allem Odins Halle, werden aber jetzt dichterisch ausgeschmückt: Schilde sind die Schindeln, Schäfte bilden die Sparren, Odin überblickt von seinem Hochsitz Hliðskjálf aus die Welt, von deren Geschehen ihm seine beiden Raben erzählen; die Asen versammeln sich in Odins Halle, deren Bänke von den Walküren für die Ankommenden geschmückt werden – ohne dass gesagt wird, dass Walhall im Himmel liege. Im Gegenteil: Die Schilderungen von Walhall deuten auf die alte Burgvorstellung bzw. eine Hofhalle. Dies gilt für die Völuspá, das Grímnismál, das Þrymskviða und das Vafþrúðnismál in gleicher Weise. Auch das Preislied auf König Hakon (Hákonarmál) aus der Mitte des 10. Jahrhunderts enthält keine Stelle, welche im Sinne einer himmlischen Walhall verstanden werden könnte, wenn es dort heißt, dass die Schar der Götter durch Håkon und sein großes Heer (der Gefallenen) nun wachse. So reiten in diesem Preislied die toten Krieger „zum grünen Götterheime“, was nur beweist, wie stark der alte Glaube an die Götter und ihre Burg bzw. Hofhalle noch im 10. Jahrhundert lebendig ist! Erst später muss der Gedanke einer himmlischen Walhall entstanden sein, so dass der Isländer Snorri Sturluson (um 1200) in seiner Edda (Snorra-Edda) die erzählten alten Mythen mit entsprechenden Zusätzen versah. Aber mit Ausnahme dieser späten Entwicklung wird nirgends in der Welt des Nordens von einer himmlischen Wohnung der Götter berichtet. Saxo Grammaticus gibt für Dänemark keine Kunde, ebenso wenig das Ynglingatal aus der Mitte des 9. Jahrhunderts, in welchem die königlichen Toten zu „Lokis Maid“ (= Hel) gesandt werden, ganz abgesehen von der schon geschilderten Vorstellung in Schweden und Island, dass die Toten „in den Berg hineinsterben“ oder in Grabhügeln hausen. Allem Anschein nach ist also die Vorstellung einer himmlischen Walhall nur eine späte, noch nicht im 10. Jahrhundert zu beobachtende regionale Ausformung und skaldische Stilisierung des ursprünglich im Norden verbreiteten Glaubens, dass die Asen auf Burgen bzw. Höfen mit weiter Sicht wohnen.

Schwer zu sagen ist allerdings, wann der Glaube entstand, dass Odin tapfere Krieger zu sich in seine Halle rufe. Nach Snorris Sagenbericht hat der sterbende Odin sich mit der Spitze seines Speers zeichnen lassen und alle Männer für sein Eigen erklärt, die in Waffen stürben. Er sagte, er „fahre nach Goðheima (Götterheim) und werde dort seine Freunde bewillkommnen“. Ferner sagte er, „jeder solle mit so reichem Besitz nach Walhall kommen, als auf seinem Scheiterhaufen bei ihm gewesen sei. Dort solle er auch die Schätze besitzen, die er in der Erde vergraben habe“. Der Glaube, dass Odin die toten Krieger des Schlachtfeldes in seine (Burg- bzw. Hof-)Walhall rufe, dürfte erst im Ausklang der Völkerwanderung und mehr oder weniger auf die nun entstehende Kriegerkaste beschränkt entstanden sein, die allerdings am königlichen Hofe die Überlieferung beherrschte. Diese Walhall Odins zieht jetzt – als Halle der Gefallenen – Vorstellungen an sich, die ursprünglich mit ihrem unterirdischen Totenort verbunden waren: Ein schwerterstarrender Fluss umgibt nun auch Walhall, über den eine Brücke führt, die vom Walgatter gesperrt ist. Dieser im Zeitalter mächtiger Heerkönige mit ihren Großgefolgschaften langsam sich bildende Glaube an eine Kriegerwalhall in Odins Burg bzw. Hof kann jedoch nicht überall im Norden in gleicher Stärke verbreitet gewesen sein. Dies beweist schon das altschwedische Ynglingatal aus der Mitte des 9. Jahrhunderts, das nur Hel als Totenort für Krieger und Könige kennt. Auch der Däne Saxo Grammaticus spricht nur von unterirdischen Totenorten – solchen für Krieger mit angenehmen grünen Gefilden und für Neidinge in schlangentriefenden, im Norden liegenden Höhlen. Eine landschaftliche Umschreibung der Entstehung und Verbreitung des neuen Glaubens an eine über der Erde liegende Kriegerwalhall erscheint indessen heute noch nicht möglich. Dagegen kann der Glaube an eine himmlische Walhall der Götter und Helden nur als späte regionale Ausformung des germanischen Heldenglaubens angesehen werden, die im 10. Jahrhundert noch nicht zu beobachten ist. Keine der kontinentalen und angelsächsischen Quellen lässt auch nur andeutungsweise erkennen, dass die Wikinger einem heldenhaften Tod mit Aussicht auf den Einzug in Walhall gelassen ins Auge sahen. Vielmehr mieden sie die erkannte Gefahr und retteten sich ohne weiteres durch Flucht oder Loskauf.

Umfeld

Auf dem goldbedeckten Dach weidet die Ziege Heidrun. Sie spendet den Kriegern jenen köstlichen Trank in unversiegbarer Fülle, der ihnen das heldische Wesen bewahrt. Die Ziege ernährt sich vom Baum des Lebens, der Weltesche. Niemand weiß, wie weit die Wurzeln der Weltesche (Yggdrasil) münden. Eisen und Feuer können der Esche von jeher nichts anrichten. Die Krone ist sehr hoch und von weichem Nebel umwoben. Der Tau, der entsteht, befeuchtet die Täler. Zu den Füßen dieses gewaltigen Baumes sprießt der muntere Quell der Norne Urd. In den Zweigen der Esche wohnt, spielt und terrorisiert das Eichhörnchen Ratatöskr.

Rings um die heiligen Hallen liegen die Wohnhäuser und Anwesen der restlichen Götter: Thors Thrúdheim mit seinem Haus Bilskirnir, Baldurs Haus trägt den Namen Breidablik.

Berichterstatter

Der einzige Krieger, der es der Sage nach je geschafft hat, nach seinem Tod Walhall noch einmal zu verlassen, war der strahlende Held Helgi. Als Helgi in seinem Totenhügel begraben liegt, holt Odin ihn aus seinem irdischen Sein und zeichnet ihn mit einer Gunst wie nie zuvor aus. Auf der Erde sieht die Magd der von Helgi geliebten Sigrun den stark blutend verwundeten Helgi an seinem Grabhügel vorbeireiten. Er sagt zu ihr, dass er nach dem Wunsch ihrer Herrin am nächsten Tag erneut zu seinem Grabhügel zurückkehren wird. Er sendet die Magd mit der Kunde zu ihrer Herrin. Am nächsten Tag geht Sigrun zu der Grabkammer ihres Geliebten, und die Magd hat recht behalten. Sie fällt ihrem Geliebten voller Freude um den Hals, und das einstige Pärchen verbringt eine letzte innige Liebesnacht, bevor im Morgengrauen, noch ehe der erste Hahnenschrei in Asgard ertönt, der Geliebte wieder nach Walhall zurückkehrt.

Etymologie

Das moderne englische Substantiv Valhalla leitet sich vom altnordischen Valhǫll ab, einem zusammengesetzten Substantiv, das sich aus zwei Elementen zusammensetzt: dem maskulinen Substantiv "der Erschlagene" und dem femininen Substantiv "Halle". Die Form "Valhalla" geht auf einen Versuch zurück, das grammatikalische Geschlecht des Wortes zu klären. Valr hat Entsprechungen in anderen germanischen Sprachen, wie z. B. Altenglisch wæl 'der Erschlagene, das Gemetzel, das Gemetzel', Altsächsisch wal-dād 'Mord', Althochdeutsch 'Schlachtfeld, Blutbad'. Alle diese Formen stammen von dem proto-germanischen maskulinen Substantiv *walaz ab. Unter den verwandten altnordischen Begriffen erscheint valr auch als erstes Element des Substantivs "Auserwählte der Erschlagenen, Walküre".

Das zweite Element, hǫll, ist ein gängiges altnordisches Substantiv. Es ist verwandt mit dem modernen englischen hall und hat die gleiche Bedeutung. Beide haben sich aus dem Proto-Germanischen *xallō oder *hallō entwickelt, was "überdachter Ort, Halle" bedeutet, aus der proto-indoeuropäischen Wurzel *kol-. Wie Philologen wie Calvert Watkins anmerken, hat dieselbe indogermanische Wurzel das altnordische hel hervorgebracht, ein Eigenname, der sowohl für den Namen eines anderen Ortes im Jenseits als auch für ein übernatürliches weibliches Wesen als dessen Aufseherin verwendet wird, sowie das moderne englische Substantiv hell. In der schwedischen Folklore wurden einige Berge, die traditionell als Aufenthaltsort der Toten gelten, auch Valhall genannt. Nach Ansicht vieler Forscher leitet sich das Element hǫll von "Fels" ab und bezeichnete eine Unterwelt, nicht eine Halle.

Moderner Einfluss

Das Konzept von Walhalla beeinflusst weiterhin die moderne Populärkultur. Beispiele sind der Walhalla-Tempel, den Leo von Klenze zwischen 1830 und 1847 für Ludwig I. von Bayern in der Nähe von Regensburg (Deutschland) errichtete, und das Walhalla-Museum in den Tresco Abbey Gardens, das von August Smith um 1830 gebaut wurde, um Schiffsfiguren aus Schiffswracks zu beherbergen, die auf den Scilly-Inseln (England) in der Nähe des Museums gesunken waren.

Verweise auf Walhalla finden sich in der Literatur, der Kunst und anderen Medienformen. Beispiele hierfür sind K. Ehrenbergs Kohlezeichnung Gastmahl in Walhalla (mit einziehenden Einheriern) (1880), Richard Wagners Darstellung von Walhalla in seinem Opernzyklus Der Ring des Nibelungen (1848-1874), die in München erscheinende germanisch-neopagane Zeitschrift Walhalla (1905-1913), die Buchserie Magnus Chase and the Gods of Asgard von Rick Riordan, die Comicserie Valhalla (1978-2009) von Peter Madsen und der anschließende gleichnamige Animationsfilm (1986). Valhalla ist auch der Namensgeber für ein Fahrgeschäft am Blackpool Pleasure Beach, Großbritannien.

Bevor Hunter S. Thompson zum Gonzo-Journalisten der Gegenkultur wurde, lebte er in Big Sur, Kalifornien, als er seinen Roman The Rum Diary schrieb. Er schrieb: "Big Sur ist so etwas wie Walhalla - ein Ort, von dem viele Leute gehört haben, über den aber nur sehr wenige etwas sagen können" (Proud Highway: Saga of a Desperate Southern Gentleman, Kapitel 20).

Im Film Mad Max: Fury Road von 2015 glaubt die Sekte der War Boys, dass ein Heldentod im Dienste des Diktators Immortan Joe sie nach Walhalla bringen wird.

Ein Videospiel mit dem Titel Assassin's Creed Valhalla wurde im November 2020 veröffentlicht. Im Videospiel Apex Legends gibt es eine Figur namens Bloodhound, die oft auf Valhalla und den Allvater verweist, eine häufig verwendete Bezeichnung für den nordischen Gott Odin.

Das erste Album von Elton John, Empty Sky (1969), enthält einen Song namens "Valhalla". Led Zeppelins "Immigrant Song" aus ihrem dritten Album, Led Zeppelin III (1970), enthält den folgenden Verweis auf Walhalla: "Um die Horde zu bekämpfen, singen und schreien: Walhalla, ich komme." Das dritte Album der australischen Band Skeggs, Rehearsal (2021), enthält einen Song namens "Valhalla".

In Red, White, and the Blues von 2020: A Long and Hard Ride over Treacherous Terrain (Ein langer und harter Ritt über tückisches Terrain) verwendet John R. Hall (Autor, Blogger, Magier) Walhalla als literarisches Vehikel mehrfach im Text des Buches. Die bemerkenswertesten Verwendungen finden sich im Vor- und Nachwort des Buches. In "Sursum Corda" (dem Vorwort des Buches) schreibt Hall: "Ich habe mein Bestes getan, um den fast unerklärlichen, Zen-ähnlichen Zustand des Seins einzufangen, den ich auf meinem Motorrad erlebte. Alles, was ich dem Leser bieten kann, ist, dass ich einen Blick auf Walhalla erhaschte und Odin mir versicherte, dass ich mit ihm oder Freyja speisen werde, nachdem mein innerer Kampf beendet und der Körper dieses Soldaten niedergelegt ist." Auf der letzten Textseite des Buches (vor dem Abschnitt mit den Anmerkungen) schreibt Hall: "Walhalla! Ein Mann kann nur einmal sterben" (Heinrich IV, Teil 2). Ich bin bereit ... jetzt sind alle Familienangelegenheiten erledigt."

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