SS-Gruppenführer
Gruppenführer ⓘ | |
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Land | Deutschland |
Dienstzweig | Schutzstaffel Sturmabteilung Nationalsozialistisches Kraftfahrerkorps Nationalsozialistisches Fliegerkorps |
Abkürzung | Gruf |
Rang | Zwei-Sterne |
NATO-Rangcode | OF-7 |
Nicht-NATO-Rang | O-8 |
Formation | 1925 |
Abgeschafft | 1945 |
Nächsthöherer Dienstgrad | Obergruppenführer |
Nächst niedrigerer Dienstgrad | Brigadeführer |
Äquivalente Dienstgrade | Generalleutnant |
Gruppenführer ([ˈɡʁʊpm̩fyːʁɐ], wörtlich "Gruppenführer") war ein früher paramilitärischer Dienstgrad der Nationalsozialistischen Partei (NSDAP), der erstmals 1925 als hoher Dienstgrad der SA geschaffen wurde. Seitdem wird der Begriff Gruppenführer auch für Leiter von Gruppen/Trupps der Polizei, der Feuerwehr, des Militärs und verschiedener anderer Organisationen verwendet. ⓘ
Bei den Abbildungen werden die Rangabzeichen oder Dienstgradabzeichen gezeigt, die als Schulterstücke und Kragenspiegel, aber auch als Ärmelabzeichen ab 1942 für Tarn- oder Spezialanzüge, getragen wurden. Die spiegelgleichen Kragenspiegel mit dem Rangabzeichen wurden an der feldgrauen Uniformjacke der Waffen-SS oder der grauen Feldbluse getragen. ⓘ
Geschichte
1930 wurde der Gruppenführer zu einem SS-Rang und wurde ursprünglich an Offiziere verliehen, die SS-Gruppen befehligten, sowie an höhere Offiziere des SS-Führungsstabs. Im Jahr 1932 wurde die SS reorganisiert und die SS-Gruppen wurden in SS-Abschnitte umgewandelt. Ein Gruppenführer befehligte eine SS-Abschnitt, während ein neuer Rang, der des Obergruppenführers, die SS-Oberabschnitte leitete, die die größten SS-Einheiten in Deutschland waren. ⓘ
In der SA, dem NSKK und der SS war der Rang des Gruppenführers zunächst mit dem eines Generals gleichzusetzen, wurde aber nach 1934 mit dem eines Generalleutnants gleichgesetzt. Während des Zweiten Weltkriegs, als die Waffen-SS den Dienstgrad zu verwenden begann, wurde ein SS-Gruppenführer einem Generalleutnant der Wehrmacht gleichgestellt und als SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS bezeichnet. Waffen-SS-Gruppenführer trugen auch die Schulterstücke eines Generalleutnants der Wehrmacht. ⓘ
Das Abzeichen für SS-Gruppenführer bestand aus drei Eichenblättern, die auf beiden Kragen der SS-Uniform zentriert waren. Von 1930 bis 1942 entsprachen die SS-Abzeichen den SA-Rangabzeichen; allerdings änderte die SS die Gruppenführer-Abzeichen geringfügig und fügte bei der Schaffung des Ranges SS-Oberst-Gruppenführer im April 1942 einen Kragenspiegel (Stern) hinzu. ⓘ
In der SA war ein Gruppenführer in der Regel für eine Reihe von Regimentern (so genannte Standarten) zuständig, die zu SA-Gruppen zusammengefasst wurden. Der Rang eines Gruppenführers wurde auch in mehreren anderen paramilitärischen Gruppen der Nazis verwendet, darunter das Nationalsozialistische Kraftfahrerkorps (NSKK) und das Nationalsozialistische Fliegerkorps (NSFK). Im Oktober 1944 wurde der Rang des Gruppenführers vom Volkssturm als niedriger Unteroffiziersposten eingeführt, der für Truppenteile (Gruppen) von Volkssturmsoldaten verantwortlich war. Der Begriff ist auch ein Oberbegriff für die Funktion des Führers einer Infanteriegruppe (9 oder 10 Mann - Gruppe) im deutschen Heer, in der Waffen-SS oder in den Bodentruppen der Luftwaffe. ⓘ
SS-Gruppenführer Heinz Reinefarth mit dem SS-Rangabzeichen nach April 1942. ⓘ
Abzeichen
Junior-Rang Brigadeführer |
SS-Rang und SA-Rang Gruppenführer |
Senior-Rang Obergruppenführer ⓘ |