Kurganez-25

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Kurganets-25
Kurganets-25 30-mm-GeschützvarianteKurganets-25 SchützenpanzerKurganets-25 Maschinengewehr-VarianteKurganets-25 APC
TypInfanterie-Kampffahrzeug
Gepanzerter Mannschaftstransportwagen
Gepanzertes Bergefahrzeug
HerkunftsortRussische Föderation
Einsatzgeschichte
Verwendet vonRussische Streitkräfte
Geschichte der Produktion
EntwurfKurgan-Maschinenbau, Kurganmashzavod
HerstellerKurganmaschsawod
Kosten der Einheit5.600.000 $ pro Einheit
Produziert2015 bis heute
Nr. gebaut(Geheim)
Spezifikationen
Masse25 Tonnen (28 kurze Tonnen)
Besatzung3 (+8 Passagiere)

Haupt
Bewaffnung
Schützenpanzer Kurganets-25: Ferngesteuerter Waffenturm Bumerang-BM mit 30-mm-Autokanone 2A42, Panzerabwehrraketen 9M133 Kornet-EM und 7,62-mm-Koaxial-Maschinengewehr PKT oder Ferngesteuerte Waffenstation AU-220M Baikal mit 57-mm-Autokanone BM-57 und 7,62-mm-Maschinengewehr PKMT
Bumerang APC: Ferngesteuerter Turm mit 12,7-mm-Maschinengewehr
Kurganets-25 APC: 12,7 mm Kord-Maschinengewehr
Triebwerk800 PS
Leistung/Gewicht32 PS/Tonne
AufhängungTorsionsstab
Höchstgeschwindigkeit 80 km/h (50 mph)
Auf dem Wasser: 10 km/h (6,2 mph; 5,4 kn)

Der Kurganets-25 (russisch: Курганец-25) ist ein modularer 25-Tonnen-Schützenpanzer und gepanzerter Mannschaftstransportwagen, der für die russischen Streitkräfte entwickelt wird. Der Kurganets-25 wird in verschiedenen Modellen entwickelt werden und schrittweise die BMP, BMD, MT-LB und andere Typen von gepanzerten sowjetischen Kettenfahrzeugen ersetzen. Der Kurganets-25 wird über eine modulare Panzerung verfügen, die für spezifische Bedrohungen aufgerüstet werden kann.

Die Varianten des Schützenpanzers Kurganets-25 und des Schützenpanzers wurden bei den Proben für die Parade zum Tag des Sieges 2015 in Moskau erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt (zunächst mit verdecktem Turm und Hauptbewaffnung). Die Serienproduktion sollte 2016 beginnen, die militärische Zulassung steht jedoch bis 2020 noch aus.

Variante Mannschaftstransportwagen Objekt 693
Variante Schützenpanzer Objekt 695

Der Panzer soll bei Kurganmaschsawod in Kurgan produziert werden. Der Kurganez-25 soll die Schützenpanzer BMP-2, BMP-3 und die Luftlandepanzer BMD ablösen. Er wurde erstmals dem Fachpublikum auf der Militärausstellung Russia Arms Expo 2013 sowie öffentlich während der Siegesparade am 9. Mai 2015 in Moskau gezeigt.

Entwurf

Der Kurganets-25 wurde entwickelt, um die russische Truppentransporterflotte auf den gleichen Stand zu bringen wie westliche Modelle wie der amerikanische M2 Bradley und der britische Warrior, die ihre sowjetischen Gegenstücke aus der BMP-Serie des Kalten Krieges übertrafen. Der Kurganets-25 basiert auf der Armata Universal Combat Platform, ist aber leichter als der darauf basierende T-15 Armata "schwerer Schützenpanzer" und ähnelt dem VPK-7829 Bumerang auf Rädern.

Es gibt zwei Versionen des Fahrzeugs: einen schwer bewaffneten Schützenpanzer für 6-7 Mann und einen leicht bewaffneten Schützenpanzer für 8 Mann. Weitere für die Kurganets vorgeschlagene Varianten sind ein gepanzerter Krankenwagen, ein 82-mm-Wasilek-Mörserträger, ein Panzerabwehrfahrzeug, ein gepanzertes Bergungsfahrzeug, ein Aufklärungsfahrzeug, ein Führungsfahrzeug und ein gepanzertes technisches Fahrzeug.

Das Fahrzeug weicht von der traditionellen russischen Bauweise mit niedrigem Profil ab, da es einen höheren Boden hat, der eher für den berittenen Kampf als für die Beförderung von Truppen geeignet ist, was einen besseren Schutz vor Sprengfallen und Minen bietet. Während der T-15 voraussichtlich zusammen mit T-14-Panzern in gepanzerten Verbänden eingesetzt wird, sind die Kurganets-25-Plattformen für die Ausrüstung mechanisierter Einheiten vorgesehen.

Bewaffnung

Der Schützenpanzer Kurganets-25 verfügt über den ferngesteuerten Turm Bumerang-BM mit seiner 30-mm-Autokanone 2A42, ein koaxiales 7,62-mm-Maschinengewehr PKT und zwei Kornet-EM-Panzerabwehrlenkraketen auf jeder Seite. Die Kurganets-25 APC-Variante hat anstelle des Bumerang-BM-Turms ein 12,7 mm MG RWS.

Eine SPAAG-Version mit einer 57-mm-Autokanone und ein Kurganets-25 SPG mit einer 125-mm-Kanone sind geplant.

Mobilität

Der Kurganets-25 wiegt 25 Tonnen. Damit ist der Kurganets-25 leicht genug, um auf dem Wasser mobil zu sein. Die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs beträgt 80 km/h an Land und 10 km/h auf dem Wasser. Sowohl die Schützenpanzer- als auch die Schützenpanzer-Variante sind mit einem 800 PS starken Frontmotor ausgestattet.

Schutz

Der Schützenpanzer Kurganets-25 verfügt über eine 360-Grad-Abdeckung durch seine Werferrohre für das aktive Schutzsystem. Dieses APS ist kleiner als das des T-14 Armata und des T-15, aber wie beim T-15 ist es oben an der Wanne angebracht. Ein zweiteiliges Projektilerkennungssystem ist an verschiedenen Stellen der Wanne und des Turms angebracht. Die Variante des Panzerkampfwagens Kurganets-25, die bei der Parade zum Tag des Sieges 2015 in Moskau vorgestellt wurde, hatte ein verkleinertes APS-System, das nur am Turm und nicht an der Wanne angebracht war.

Ergonomie und Besatzung

Nach Angaben des ersten Vizepräsidenten und Miteigentümers von Concern Tractor Plants, Albert Bakov, verfügt der Kurganets-25 über eine Konsole, die dem Gamepad einer Sony PlayStation ähnelt. Er ist breiter als frühere Generationen russischer Schützenpanzer und Schützenpanzerwagen. Der vorne angebrachte Motor erhöht den Komfort für die Besatzung und erleichtert den Zugang.

Varianten

Vom Kurganets-25 sind verschiedene Versionen in der Entwicklung.

  • Kurganets-25 IFV (Industrielle Bezeichnung - Objekt 693);
  • Kurganets-25 APC (Industrielle Bezeichnung - Objekt 695).
  • Kurganets-25 ARV - Ausgestattet mit einem Kran, einer Winde und bewaffnet mit einem 12,7 mm schweren Maschinengewehr.

Bediener

  •  Russland
    • Die russischen Bodentruppen sollten 2019 das erste Los von Kurganets-25 Schützenpanzern zur Erprobung erhalten.

Beschaffung

Im Dezember 2018 vermeldete der stellvertretende russische Verteidigungsminister Juri Iwanowitsch Borissow, dass der Kurganez-25 und der Kampfpanzer T-14 bis auf weiteres nicht in Serie produziert werden. Gründe dazu nannte er nicht. Im Westen geht man von finanziellen Engpässen oder auch von elektronischen und mechatronischen Problemen in den hochkomplexen Projekten aus.