SS-Obersturmbannführer
Obersturmbannführer ⓘ | |
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Land | Nazi-Deutschland |
Dienstzweig | Schutzstaffel Sturmabteilung Nationalsozialistisches Kraftfahrerkorps Nationalsozialistisches Fliegerkorps |
Abkürzung | Ostubaf |
NATO-Rangcode | OF-4 |
Formation | 1933 |
Abgeschafft | 1945 |
Nächsthöherer Dienstgrad | Standartenführer |
Nächst niedrigerer Dienstgrad | Sturmbannführer |
Äquivalente Dienstgrade | Oberstleutnant |
Obersturmbannführer [ˈoːbɐʃtʊʁmbanfyːʁɐ]; kurz: Ostubaf) war ein paramilitärischer Rang in der NSDAP, der von der SA (Sturmabteilung) und der SS (Schutzstaffel) verwendet wurde. Der Rang des Obersturmbannführers war dem Rang des Standartenführers untergeordnet und entsprach dem militärischen Rang eines Oberstleutnants in der deutschen Armee. ⓘ
Im Zuge der Ausweitung der SA wurde im Mai 1933 der Dienstgrad Ostubaf geschaffen, um einen Rang oberhalb des Sturmbannführers zu schaffen; auch der Ostubaf war ein SS-Rang. Das Dienstgradabzeichen des Obersturmbannführers bestand aus vier silbernen Punkten und einem schwarzen Streifen auf silbernem Grund; alle Elemente befanden sich mittig auf dem linken Flügel des Kragens einer SS- oder SA-Uniform. Der Dienstgrad wurde auch auf den Schulterklappen eines Oberstleutnants getragen und war der höchste Dienstgrad in der SS und der SA, der SS-Einheitsabzeichen auf dem Kragenflügel gegenüber den Dienstgradabzeichen trug. ⓘ
Verschiedene Einheiten der Waffen-SS, die sich aus ausländischen Rekruten zusammensetzten, galten als von der deutschen SS getrennt und durften daher keine SS-Runen auf ihren Kragenspiegeln tragen, sondern trugen stattdessen ihre Divisionsabzeichen. Ihren Dienstgraden wurde außerdem der Zusatz "Waffen" anstelle von "SS" vorangestellt, z. B. Waffen-Obersturmbannführer. ⓘ
Adolf Eichmann
Im Jahr 1940 wurde Adolf Eichmann zum Obersturmbannführer befördert und als solcher im Protokoll der Wannseekonferenz vom Januar 1942 aufgeführt. 1961, während des Eichmann-Prozesses wegen Oberstleutnant Eichmanns Verbrechen gegen die Menschlichkeit, wies der Chefankläger Gideon Hausner auf die exekutive Bedeutung und die Befehlsverantwortung des Rangs eines Obersturmbannführers hin, als Antwort auf Eichmanns Behauptung, er sei lediglich ein Schreiber gewesen, der Befehle befolgt habe; Hausner fragte: "Waren Sie ein Obersturmbannführer oder eine Bürokraft?" ⓘ
In dem Buch Eichmann in Jerusalem (1963) sagte die politische Theoretikerin Hannah Arendt, dass der Rang des Obersturmbannführers nicht von Bedeutung sei, weil Eichmann die Kriegszeit damit verbrachte, auf die Beförderung zum Standartenführer zu warten. Dass "Leute wie Eichmann, die aus den Reihen aufgestiegen waren, nie über einen Oberstleutnant [d.h. Obersturmbannführer] hinauskommen durften, außer an der Front", im Kampf gegen den Feind. ⓘ
Rangabzeichen
Obersturmbannführer SS, SA, NSKK und NSFK ⓘ | ||||||
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Schutzstaffel (SS) |
Sturmabteilung (SA) |
NS-Motor-Korps (NSKK) |
NS-Fliegerkorps (NSFK) | ||
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Waffen-SS |
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Kragenspiegelabzeichen |
Junior-Rang Sturmbannführer |
SS-Rang und SA-Rang Obersturmbannführer |
Senior-Rang Standartenführer ⓘ |