Iseosee

Iseosee ⓘ
Iseosee
Iseosee
Karte
Standort	Lombardei
Koordinaten	45°43′N 10°05′E
Einheimischer Name	Lago d'Iseo (italienisch) Sebino (italienisch) Lach d'Izé (lombardisch)
Wichtigste Zuflüsse	Oglio
Primäre Abflüsse	Oglio
Einzugsgebiet	1.777 km2 (686 sq mi)
Länder des Einzugsgebiets	Italien
Maximale Länge	25 km (16 mi)
Fläche	65,3 km2 (25,2 sq mi)
Durchschnittliche Tiefe	124 m (407 ft)
Max. Tiefe	251 m (823 ft)
Aufenthaltsdauer	8,8 Jahre
Höhe der Oberfläche	185 m (607 ft)
Inseln	Monte Isola, Loreto, St. Paul
Siedlungen	siehe Artikel

Der Iseosee oder Iseo-See (US: /iːˈzeɪoʊ/ ee-ZAY-oh; ital: Lago d'Iseo [ˈlaːɡo diˈzɛːo]; ostlombardisch: Lach d'Izé), auch Sebino (italienisch: [seˈbiːno]; lateinisch: Sebinus) genannt, ist der viertgrößte See in der Lombardei, Italien, und wird vom Fluss Oglio gespeist. ⓘ

Er liegt im Norden des Landes in der Region Val Camonica, in der Nähe der Städte Brescia und Bergamo. Der See ist fast zu gleichen Teilen zwischen den Provinzen Bergamo und Brescia aufgeteilt. Norditalien ist bekannt für seine stark industrialisierten Städte, und dazwischen gibt es mehrere natürliche Seen. Der Iseosee hat sich seine natürliche Umgebung bewahrt, mit seinen üppig grünen Bergen, die den kristallklaren See umgeben. ⓘ

Rund um den See gibt es mehrere mittelalterliche Städte, die größten sind Iseo und Sarnico. Es hat sich ein bemerkenswerter Tourismussektor entwickelt. ⓘ

In den Berghang wurde eine Straße gemeißelt, die den gesamten See umrundet. ⓘ

In der Mitte des Sees befinden sich die Insel Montisola, die Insel Loreto und die Insel San Paolo (zu der die Gemeinde Monte Isola gehört). Sie sind über die regelmäßig verkehrenden Seefähren leicht zu erreichen. ⓘ

The Floating Piers, eine Kunstinstallation von Christo und Jeanne-Claude, war im Juni und Juli 2016 16 Tage lang am Iseosee zu besichtigen. Die Floating Piers waren eine Reihe von Stegen, die am Iseosee in der Nähe von Brescia, Italien, installiert wurden. Vom 18. Juni bis zum 3. Juli 2016 konnten die Besucher knapp über der Wasseroberfläche vom Dorf Sulzano auf dem Festland zu den Inseln Monte Isola und San Paolo spazieren. Die schwimmenden Stege bestanden aus rund 200.000 Polyethylenwürfeln, die mit 70.000 m2 leuchtend gelbem Stoff bespannt waren: 3 km lange Stege bewegten sich auf dem Wasser; weitere 1,5 km goldener Stoff setzten sich entlang der Fußgängerzonen in Sulzano und Peschiera Maraglio fort. Nach der Ausstellung sollten alle Teile entfernt und recycelt werden. Die Installation wurde von der Familie Beretta ermöglicht, die Eigentümer des ältesten aktiven Herstellers von Schusswaffenkomponenten in der Welt und Hauptlieferant der US-Armee für Handfeuerwaffen ist. Der Beretta-Familie gehört die Insel San Paolo, die von den Stegen der Floating Piers umgeben ist. Das Werk war ein Erfolg bei der italienischen Öffentlichkeit und auch bei Kritikern. ⓘ

Seit 2018 ist der nördliche Teil des Sees (Alto Sebino genannt) Teil des UNESCO-Weltbiosphärenreservats "Valle Camonica - Alto Sebino". ⓘ

Valle Camonica - Alto Sebino Biosphärenreservat ⓘ
Blick auf den Alto Sebino von Grignaghe aus
Standort	Lombardei, Italien
Gebiet	1.355,65 Quadratkilometer (523,42 sq mi)
Gegründet	2018
Regierender Körperschaft	Kommune Montana di Valle Camonica
Website	http://www.cmvallecamonica.bs.it

Hydrographie

Der Staudamm von Sarnico ⓘ

Der Wasserstand des Sees wird durch den 1933 in Fosio errichteten Staudamm von Sarnico reguliert. Das aus Beton und Stahl errichtete Bauwerk wird vom Consorzio dell'Oglio verwaltet, das das entnommene Wasser für Bewässerungszwecke und für die Wasserkraftnutzung aufteilt. ⓘ

Nebenflüsse

Neben dem Fluss Oglio wird der See von den folgenden Bächen und Flüssen gespeist:

1. Bergamasker Ufer:
   • Borlezza,
   • Rino di Vigolo,
   • Rino di Predore;
2. Brescianer Ufer:
   • Bagnadore,
   • Calchere,
   • Cortelo,
   • Opolo. ⓘ

Siedlungen

Rund um das Seeufer liegen einige kleine Städte:

Die Gemeinden des Iseosees ⓘ

Brescia	Bergamo
Iseo Sulzano Marone Verkauf Marasino Pisogne Paratico Montisola	Sarnico Predore Tavernola Bergamasca Riva di Solto Castro Lovere Küste Volpino
Ein Blick auf die Stadt Iseo, im südlichen Teil des Sees

Zwei kleinere Inseln, Loreto und St. Paul, befinden sich in Privatbesitz. ⓘ

Geografie

Der See befindet sich etwa 20 Kilometer nordwestlich von Brescia am Fuß der Bergamasker Alpen und der Adamello-Presanella-Alpen. Das Seebecken wurde von den eiszeitlichen Gletschern des Valcamonica-Tals ausgehöhlt. Der Fluss Oglio speist den See. ⓘ

Der 65,3 km² große See liegt auf einer Höhe von 181 m s.l.m., ist 25 Kilometer lang und bis zu 251 Meter tief. Im See liegen die Inseln Monte Isola („Inselberg“), die größte in einem südeuropäischen Binnengewässer, sowie Isola di Loreto und Isola di San Paolo. Letztere befindet sich im Besitz der Waffenherstellerdynastie Beretta. ⓘ

Man kann den See trotz vieler bis ans Wasser steil abfallender Felswände komplett umfahren. Die Straße ist an vielen Stellen aus dem Felsen gehauen. ⓘ

Am Ufer liegen die Orte Lovere, Marone, Pisogne, Sulzano, Iseo, Paratico, Sarnico und Riva di Solto. ⓘ

Wirtschaft

Aufgrund günstiger Fallwinde hat sich der See zu einem Segelsportparadies entwickelt. An den wenigen Badestränden hat sich eine gute Tourismusinfrastruktur herausgebildet, jedoch ist der Iseosee im Vergleich zum Comer See oder zum Gardasee weit weniger frequentiert. ⓘ

Unmittelbar südlich des Sees beginnt das Weinanbaugebiet Franciacorta. ⓘ

Der italienische Motorboothersteller Riva wurde 1842 als Werft in Sarnico gegründet. ⓘ

Kunst

Am 18. Juni 2016 eröffnete der Künstler Christo inmitten des Sees sein Kunstwerk The Floating Piers. Mit dieser Installation war es möglich, von Sulzano aus die Insel Monte Isola und von dort aus die Insel Isola di San Paolo zu Fuß über 16 Meter breite, im Wasser schwimmende Stege zu erreichen. Das Kunstwerk war bis zum 3. Juli 2016 begehbar und wurde dann wieder abgebaut und recycelt. ⓘ

Bilder

• 

  Isola di San Paolo

• 

  Isola di Loreto

• 

  Iseo im Vordergrund

• 

  Der See aus Südosten

• 

  Clusane ⓘ