Hybridrasen

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Hybridrasen oder verstärkter Naturrasen ist ein Produkt, das durch die Kombination von natürlichem Rasen mit verstärkenden Kunstfasern entsteht. Er wird für Stadien und Trainingsplätze für Verbandsfußball, Rugby, American Football und Kricket verwendet. Verstärkter Naturrasen kann auch für Veranstaltungen und Konzerte verwendet werden. Die in die Wurzelzone eingearbeiteten Kunstfasern machen den Rasen stärker und widerstandsfähiger gegen Beschädigungen.

Eine erste Generation von Hybridrasen entstand in den 1990er Jahren. Die Graswurzeln konnten sich während des Wachstums mit einer Mischung aus Erde und Kunstfasern verflechten. Es gibt drei Hauptmethoden, um Kunstfasern in die Wurzelzone einzubringen. Die erste besteht darin, die Fasern mit einer Tufting-Maschine in den Sand einzubringen.

Die zweite Methode besteht darin, Fasern, Kork und Sand in einer automatisierten Anlage zu mischen und anschließend auf dem Spielfeld zu installieren. Das System wurde von einem Labor an einer öffentlichen französischen Universität entwickelt.

Die dritte Methode besteht darin, einen Teppich oder eine Matte mit gewebten oder getufteten Fasern auf die Oberfläche zu legen, dann Sand oder Sandmischungen einzubürsten, um die Fasern in einer aufrechten Position zu halten, und schließlich Grasmischungen darauf zu säen. Das natürliche Gras wurzelt in der Matte und stabilisiert das System. Diese Systeme werden als teppichbasierte Hybridgraslösungen bezeichnet.

Als Hybridrasen wird ein Naturrasensportbelag bezeichnet, der durch künstliche Fasern verstärkt wurde. Diese Systeme versuchen, die optimalen Spieleigenschaften eines Naturrasens mit der Robustheit und Belastbarkeit eines Kunststoffrasens zu vereinen. Hybridrasensysteme sind offiziell als Naturrasen anerkannt und werden mittlerweile von sämtlichen Fußballverbänden und -ligen für den nationalen und internationalen Spielbetrieb zugelassen. In mehreren Stadien der Bundesliga (u. a. im Signal Iduna Park in Dortmund) kommen diese Systeme zum Einsatz.

Herstellung

Es gibt einige Herstellungsvarianten, um einen Naturrasen mit den entsprechenden Kunstfasern zu verstärken. Im Profisportbereich, also in Stadien oder Trainingszentren von höherklassigen Vereinen, werden die Kunstfasern mithilfe speziell entwickelter Sportplatzbaumaschinen in den Naturrasen implantiert und reichen bis in die Tiefe des Unterbaus. Die künstlichen Fasern werden vom Wurzelwerk eingenommen, so dass die Verbindung ein stabiles System zur Folge hat. Im Zuge der Etablierung von reinen Fußballstadien hin zu ganzjährigen Multifunktionsarenen kann ein Hybridrasensystem im Stadion häufiger benutzt werden, hält der zusätzlichen Belastung stand und regeneriert schneller als ein reiner Naturrasen. Bei einem anderen Verfahren werden spezielle Matten mit eingewebten Kunstfasern verlegt, mit der Rasentragschicht verfüllt und die entsprechende Menge an Saatgut eingesät. Auch bei diesem Verfahren soll der Naturrasen durch die synthetische Komponente gestärkt und somit widerstandsfähiger gemacht werden.

Kosten

Die Installationskosten eines Hybridrasens bewegen sich zwischen den Kosten für den Bau eines Naturrasens und denen für den Bau eines Kunstrasens. Laut Herstellerangaben muss mit einer Anfangsinvestition von 450.000 bis 500.000 Euro kalkuliert werden. Die Unterhalts- und Pflegekosten sind vergleichbar mit einem Naturrasenspielfeld.