Dydoe
Dydoe ⓘ | |
---|---|
Standort | Glans |
Schmuck | Gebogene Hantel |
Heilung | 4 bis 6 Monate |
Ein Dydoe ist ein männliches Genitalpiercing, das durch den Eichelkamm an der Spitze des Penis gestochen wird. Sie werden oft paarweise gestochen. Seltener ist eine "Königskrone", bei der mehrere Piercings um die Penisspitze herum angebracht werden. Bei dem Schmuck handelt es sich in der Regel um einen gebogenen Barbell mit 14 Gauge und einer Kugel an beiden Enden, obwohl auch ein Ring verwendet werden kann, wenn die Wahrscheinlichkeit einer Ablehnung höher ist. Ein tiefes Dyedo (auch "Zephyr" genannt) ist ein Dyedo, das eine längere Hantel verwendet und in der Nähe der Penisspitze austritt. ⓘ
Etymologie
Man nimmt an, dass das Wort "dydoe" von dem Wort "doodad" stammt, was so viel bedeutet wie "eine dekorative Verzierung", da es für manche Menschen visuell attraktiv sein kann. ⓘ
Verfahren
Das Verfahren wird in der Regel mit einem geraden Weg der Kamm gebildet wird in der Regel diktiert, dass das Piercing freihändig durchgeführt werden. Die Heilungszeit beträgt etwa 4-6 Monate, und in den ersten zwei Wochen wird Abstinenz empfohlen. Das Piercing sollte täglich mit einer sterilen Kochsalzlösung [neilmed] gereinigt werden, und bis zur vollständigen Heilung wird beim Geschlechtsverkehr ein Kondom empfohlen. Der Schmuck kann nach einer gewissen Zeit ausgetauscht werden, aber es wird nicht empfohlen, ihn sehr lange draußen zu lassen, da sich das Loch, selbst wenn es verheilt ist, schnell wieder schließt und der Schmerz beim Austauschen stärker sein kann als das eigentliche Piercing. Die Eichel des Penis ist ein sehr vaskulärer Bereich und die Heilung kann sehr schnell erfolgen, innerhalb weniger Stunden. Wenn das Loch nicht vollständig verheilt ist und es Schwierigkeiten gibt, es zu ersetzen, kann ein professioneller Piercer einen Taper (eine stumpfe, abgerundete Nadel) verwenden, um das Loch wieder zu öffnen. Wenn es dauerhaft entfernt wird, bleibt wahrscheinlich eine kleine Narbe zurück. ⓘ
Das Dydoe-Piercing gilt allgemein als eines der schmerzhaftesten Piercings, da es durch die Eichel des Penis gestochen wird. Blutungen sind normal und sehr wahrscheinlich. Da der Eichelkamm groß genug sein muss, um die Nadel und den Schmuck aufzunehmen, hängt dieses Piercing von der Anatomie des Einzelnen ab und sollte von einem professionellen Piercer durchgeführt werden. In der Regel wird es bei beschnittenen Männern durchgeführt, da die enge Vorhaut den Bereich feucht hält und die Heilung behindert. ⓘ
Auswirkungen
Es wird spekuliert, dass es das sexuelle Empfinden, das durch die Beschneidung verloren gegangen ist, verstärkt. Der Grund dafür ist der zusätzliche Druck des Schmucks auf die Eichel während des Geschlechtsverkehrs, was in manchen Stellungen auch zu schnelleren Ejakulationen führen kann. Beim vaginalen Geschlechtsverkehr führt das Piercing in der Regel zu einer stärkeren Stimulation der Partnerin. Ein mittig platziertes Dydoe funktioniert besonders gut bei der Stimulation des G-Punkts, da die Kugel am Kopf in der Nähe der Stelle platziert ist, an der die obere Kugel eines Apadravya sitzen würde. Ein Apadravya wird im Allgemeinen als das angenehmste Piercing für Partner beim Vaginalverkehr angesehen. ⓘ
Geschichte
Das Piercing wird überwiegend bei beschnittenen Männern durchgeführt. Dem Piercingpionier Doug Malloy zufolge wurde es von einer Gruppe jüdischer Studenten, der sogenannten Cyprian Society, erfunden. Der Name „Dydoe“ stammt von Malloy selbst. ⓘ
Die ursprüngliche Absicht war die Sensibilität der weniger empfindlichen Eichel beim beschnittenen Mann zu fördern. Mittlerweile wird es jedoch auch aus ästhetischen Gründen getragen. ⓘ
Durchführung und Heilung
Die Abheilung kann bis zu 6 Monate dauern. Eine enge Vorhaut kann dabei zu Komplikationen führen. Während der Heilung ist eine regelmäßige Reinigung unbedingt erforderlich. Auf sexuellen Verkehr sollte verzichtet werden. Bei einer Infektion des Stichkanals bilden sich zumeist Narben, was wiederum zu weiterer Desensibilisierung der Eichel führen kann. ⓘ
Das Piercing kann auch bei vorhandener Vorhaut eingesetzt werden, hat dann jedoch eine erhöhte Gefahr des Herauswachsens und ist mitunter unbequem zu tragen. ⓘ
Schmuck
Für den Einsatz am besten geeignet sind kleine Curved Barbells. Ein normaler Barbell kommt auch in Frage, Ringe sind an dieser Stelle aufgrund der mechanischen Belastung weniger gut geeignet. ⓘ
Varianten
Ein Apadoye ist ein Piercing bei dem ein Ring durch ein Apadravya und ein oder zwei Dydoes getragen wird. Meist verläuft er durch zwei paarweise gestochene Dydoe-Piercings. ⓘ