Tastaturbelegung

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Das 104-Tasten-US-QWERTY-Layout

Ein Tastaturlayout ist eine bestimmte physische, visuelle oder funktionale Anordnung der Tasten, Legenden oder Tasten-Bedeutungs-Zuordnungen (bzw.) einer Computertastatur, eines Mobiltelefons oder einer anderen computergesteuerten typografischen Tastatur.

Physisches Layout ist die tatsächliche Anordnung der Tasten auf einer Tastatur. Visuelles Layout ist die Anordnung der Legenden (Beschriftungen, Markierungen, Gravuren), die auf diesen Tasten erscheinen. Funktionelles Layout ist die Anordnung der Tasten-Bedeutungs-Zuordnung oder Tastaturbelegung, die in der Software für alle Tasten einer Tastatur festgelegt wird: Sie (und nicht die Beschriftungen) bestimmt die tatsächliche Reaktion auf einen Tastendruck.

Moderne Computertastaturen sind so konzipiert, dass sie einen Scancode an das Betriebssystem (OS) senden, wenn eine Taste gedrückt oder losgelassen wird: Dieser Code meldet nur die Zeile und Spalte der Taste, nicht aber das spezifische Zeichen, das auf dieser Taste eingraviert ist. Das Betriebssystem wandelt den Scancode in einen spezifischen binären Zeichencode um, indem es eine "Scancode-zu-Zeichen"-Umwandlungstabelle verwendet, die so genannte Tastaturbelegungstabelle. Das bedeutet, dass eine physische Tastatur dynamisch jedem Layout zugeordnet werden kann, ohne dass die Hardwarekomponenten ausgetauscht werden müssen - es genügt, die Software zu ändern, die die Tastenanschläge interpretiert. Häufig kann ein Benutzer die Tastaturbelegung in den Systemeinstellungen ändern. Darüber hinaus kann Software zur Verfügung stehen, um die Funktionalität der Tastatur zu ändern oder zu erweitern. So muss das Symbol, das auf der physischen Tastatur angezeigt wird, nicht dasselbe sein, das auf dem Bildschirm erscheint oder in ein Dokument eingegeben wird. Einige Einstellungen ermöglichen es dem Benutzer, zusätzliche Symbole einzugeben, die nicht auf den dafür verwendeten Tasten eingraviert sind. Moderne USB-Tastaturen sind Plug-and-Play-fähig; sie teilen dem Betriebssystem ihr (Standard-)Layout mit, wenn sie angeschlossen sind (obwohl der Benutzer dies nach wie vor nach Belieben ändern kann).

PC-Tastatur

In den Anfängen der Computertechnik gab es noch wesentlich mehr Variationsbreite bezüglich Tastenanordnung und Tastenbelegung, so dass sich Benutzer beim Wechseln der Rechnergeneration oder des Fabrikats häufig umgewöhnen mussten. Seit der Einführung des IBM Model M (1984–1999) ist das Tastenfeld einer handelsüblichen Tastatur in drei Blöcke unterteilt:

  • Der Hauptblock oder Buchstabenblock enthält die Buchstaben, Ziffern und sonstige gebräuchliche Zeichen, sowie die wichtigsten Tasten zum Steuern der Eingaben, Funktionen und Programme; siehe unten. Die Funktionstasten waren bis einschließlich dem PC/XT („XT-Layout“) als 2×5 Tasten links neben dem Hauptblock angeordnet. Bei IBM-Großrechnerterminals gab es schon in früheren Jahren Funktionstastenfelder oberhalb des Hauptblocks mit bis zu 24 Tasten.
  • Der Cursorblock enthält die Cursortasten (siehe Cursor ‚Einfügemarke‘), d. h. die vier Pfeiltasten in einer umgekehrten T-Anordnung, darüberliegend die sechs Tasten Pos1, Ende, Bild auf, Bild ab sowie Entf und Einfg; siehe unten.
  • Der Ziffernblock enthält Zifferntasten, Dezimalkomma und Rechenzeichen der Grundrechenarten sowie die Num- und die Enter-Taste; siehe unten. Die Zifferntasten sind für die schnelle Eingabe von reinen Zahlenkolonnen von Hand gedacht. Sie sind wie auf einem Taschenrechner angeordnet (oben 7, 8 und 9) – also andersherum als auf einer Telefontastatur. Die Belegung kann mit der Num-Taste auf Cursortasten umgeschaltet werden. Diese Konvention stammt aus der Zeit, als der Cursorblock auf PC-Tastaturen noch nicht üblich war. Bei einer kompakten Tastatur (wie bei Notebooks) wird der Ziffernblock ganz weggelassen oder durch Mehrfachbelegung in den Hauptblock integriert. Der Cursorblock wird dabei in den Hauptblock integriert; früher auch bei manchen Rechnerfabrikaten, wie von Commodore.

Beschreibung der Tasten

Die PC-Tastatur zeichnet sich durch einige Tasten aus, die auf anderen Tastaturen nicht vorhanden sind oder anders funktionieren. Über „Style-Guides“ wird festgelegt, wie Anwendungsprogramme die Tasten und Tastenkombinationen interpretieren sollten. Im Folgenden werden kurz einige Tasten mit ihren Besonderheiten in allgemein üblichen Betriebssystemen und Programmen aufgezeigt.

Allgemeine Eingabe

Im Hauptblock befinden sich folgende Tasten:

  • Ziffern, Buchstaben, Interpunktionszeichen, Sonderzeichen etc.
    10, AZ, ,, ., -, # usw.
  • Leertaste zur Eingabe eines Wortabstands mittels Leerzeichen
            
  • Tabulatortaste zum Springen zwischen Eingabenfeldern oder zum Ausrichten von Text
    ↹  bzw. 
  • Return- bzw. Eingabetaste
     bzw.  bzw. Return
  • Funktionstasten („F-Tasten“), siehe unten
    F1F12
  • verschiedene Umschalttasten, siehe unten

Sofern vorhanden befinden sich im Ziffernblock:

  • Zifferntasten 0 bis 9 und das Dezimalkomma
    09, ,
  • Tasten für die Grundrechenarten Plus, Minus, Mal und Geteilt
    + und und * bzw. × und / bzw. ÷
  • Num-Taste
    Num bzw. Num Lock
  • Enter-Taste
    Enter bzw. 

Umschalttasten

Diese Tasten dienen dazu, den „normalen“ Tasten eine andere Bedeutung zu geben.

  • Strg (Schweiz: Ctrl) Steuerung/(Control): Hilfstaste für Tastenkombinationen – meist doppelt vorhanden (ohne Funktionsunterschied)
  • (Schweiz: Shift ⇧Umschalt/Shift: Steuertaste der Tastatur-Zweitbelegung, insbesondere Groß-/Kleinbuchstaben, auch Hilfstaste für Tastenkombinationen – meist doppelt vorhanden (ohne Funktionsunterschied)
  • (Schweiz: Caps Lock) Feststell/Shift-Lock/Capslock: hat meist eine Kontroll-Leuchtdiode rechts oben und fixiert entweder die Tastatur-Zweitbelegung oder nur Groß-/Kleinschreibung. Kurioserweise ist diese Taste beim deutschen Windows standardmäßig stets eine Umschalt-Feststelltaste, während sie auf allen anderen Systemen (Apple, Unix, Atari, Linux) stets eine Groß-/Kleinschrift-Umschalttaste war und ist.
  • Num ⇩ (Schweiz: Num LockNum(bers) Lock: Schaltet den Ziffernblock um zwischen Eingabe von Ziffern und Bewegen der Schreibmarke. Ein Relikt aus der Zeit des IBM-PC, bei dem der mittlere Block heutiger Tastaturen mit den eigenständigen Cursortasten nicht existierte – hat meist eine Kontroll-Leuchtdiode rechts oben
  • Alt Alt(ernate): Dritte Hilfstaste für Tastenkombinationen auf PC-Tastaturen
  • Alt Gr Alt Gr (Alternate Graphic): Steuertaste der Tastatur-Drittbelegung
  •  Wahl/Alt(ernate)/Opt(ion): Umschalttaste auf Apple-Systemen
  •  Befehl/Command: Umschalttaste auf Apple-Systemen
  • Windowstaste Windowstaste: Umschalttaste auf PC-Systemen
  • fn Funktion/Function: zusätzliche Umschalttaste auf Tastaturen mit reduzierter Tastenanzahl
Funktion PC
(Deutschl. und Österr.)
PC
(Schweiz)
Macintosh
(Deutschland und Österreich)
Zweitbelegung (Großbuchstaben) ⇧ Shift Umschalttaste
Feststelltaste für Zweitbelegung (Windows) oder nur Buchstaben immer groß und mit Umschalttaste klein (Apple, Unix, Linux, …) Caps Lock Feststelltaste
Feststelltaste des Ziffernblocks Num ⇩ Num Lock Num.
Drittbelegung Alt Gr Alt Gr Wahl- oder Alt-Taste
Viertbelegung Num ⇩ Num Lock Umschalt- und Wahltaste
Steuerzeichen oder Befehlssequenzen (Shortcuts) Strg
Steuerungstaste
Ctrl
Controltaste
Befehlstaste vulgo Apfel-Taste  ⌘
(vulgo Apfel-Taste)
Eingabe von Befehlssequenzen bzw. Menüaufrufe Alt Alt ctrl und F2
(aktiviert die Menüzeile bei aktiver Tastatursteuerung)

Bearbeitungstasten

Systemübergreifend auf Tastaturen
:
  • Rücklöschtaste/Backspace-Taste: Löschen eines Zeichens vor dem (links vom) Cursor und somit eine Zeichen-Position rückwärts (bezogen auf Lese-/Schreib-Richtung).
    bzw. bzw. Löschen
Bei an IBM-PC orientierten Tastaturbelegungen (Windows, Linux)
:
  • Mit Entf beschriftete Entfernen-Taste
    Entfernen- bzw. Delete-Taste: Löschen eines Zeichens nach dem (rechts vom) Cursor. Gegebenenfalls zusätzlich im Ziffernblock über die Zweitbelegung vorhanden.
    Entf bzw. Entfernen oder Del bzw. Delete (bei Tastaturen ohne Ziffernblock auch fn+)
  • Einfügen/Insert: Zum Umschalten zwischen standardmäßigem Einfügen-Modus und speziellem Überschreiben-Modus (traditionell wird dabei die Darstellung des Cursors verändert; beispielsweise: Im Einfügen-Modus als ein senkrechter Strich zwischen den bestehenden Zeichen sichtbar und im Überschreiben-Modus als ein Rechteck („Block“), dass ein bestehendes und zu überschreibendes Zeichen überlagert. Gegebenenfalls zusätzlich im Ziffernblock über die Zweitbelegung vorhanden.
    Einfg bzw. Einfügen oder Ins bzw. Insert

Kombinations-/Kompositionstasten

Systemübergreifend auf Tastaturen
:
  • Tottasten sind auf der deutschen Tastatur die Tasten zum Erstellen französischer und spanischer Akzente. Auf schweizerdeutschen Tastatur existiert zusätzlich eine Tottaste zur Eingabe der deutschen Umlaute.
    ´, ~, Schweiz: ¨
Bei an traditionellem Unix orientierten Tastaturbelegungen
:
  • Compose-Taste: zur einfachen Eingabe besonderer Zeichen (von englisch compose ‚zusammensetzen‘) durch Eingeben der Komponenten (z. B. „ø“ durch Compose+o+/). Die Compose-Taste wird auch Multi-Key genannt und ist nur in seltenen Fällen physisch vorhanden.
    Compose

Tasten zur Steuerung des Cursors

Diese Tasten befinden sich typischerweise zwischen dem Haupttastenblock und dem Nummernblock. Die Funktion mancher dieser Tasten kann je nach Anwendung stark variieren. Sie sind meist aufgeteilt in

  •  Pfeil-/Cursortasten: links, aufwärts, rechts, abwärts – vereinzelt sind mehr Tasten zu finden (Diagonalen) – auf Windows-PCs im Ziffernblock als Zweitbelegung auf 4, 8, 6 und 2 meist zusätzlich vorhanden
Sechserblock (bei deutscher Belegung)
  • Bild ↑/Page up und Bild ↓/Page down Bild auf/ab: einen Textblock, Seite oder Bildschirmseite nach oben/unten springen – auf Windows-PCs im Ziffernblock als Zweitbelegung auf 3 und 9 meist zusätzlich vorhanden
  • Pos1/Home Pos1/Home und Ende/End Ende/End: an den Anfang/an das Ende (der Zeile, des Dokuments, der Auswahl usw.) springen – auf Windows-PCs im Ziffernblock als Zweitbelegung auf 1 und 7 meist zusätzlich vorhanden
  • ⇩ Rollen/Scroll Lock Rollen-Taste/Scroll Lock-Taste: Bildlauf aktivieren – hat meist eine Kontrolldiode rechts oben, meist durch das Mausrad oder einen softwareseitigen Scroll (Softscroll) in der Funktion ersetzt.

Funktionstasten

Funktionstasten sind meist zwölf Tasten, beschriftet mit F1 bis F12. Macintosh-Tastaturen reichen teilweise bis F19. Typischerweise befinden sie sich oberhalb des Haupttastenblocks, sie sind meist zwischen Esc und SysRq bzw. S-Abf angeordnet. Bei älteren Tastaturen kann sich diese Leiste nach links verschieben, so dass F1 auf den Platz von Esc wandert und diese auf den ehemaligen, nun freien Platz der höchsten Funktionstaste ausweicht. (Noch ältere Tastaturen hatten den gesamten Funktionstastenblock als zwei Spalten zu je fünf Tasten links neben der Haupttastatur.)

Die genaue Funktion dieser Tasten bleibt dem jeweiligen Programm überlassen. In der Windows-Welt haben sich folgende Konventionen herausgebildet, die teilweise von anderen Systemen übernommen wurden:

Die zwölf Funktionstasten einer PC-Tastatur, in Vierer-Blöcke aufgeteilt
  • F1: Hilfe
  • F2: Umbenennen/Bearbeiten
  • F3: Suchen
  • F4: Löschen
  • F5: Aktualisieren/Starten
  • F10: Aufruf des Menüs
  • F11: Vollbildmodus
  • F12: Speichern unter

Auf dem Macintosh sind je nach Betriebssystemversion die Tasten F1 bis F4 und F7 bis F12 durch das Betriebssystem vorbelegt. Dabei wird F3 für Mission Control verwendet, F4 für das Launchpad, und F7 bis F9 werden zur Steuerung einer Wiedergabe verwendet.

Unter Linux werden die Funktionstasten zusammen mit der Meta-Taste (Alt) zum Wechsel der virtuellen Konsole verwendet, manchmal mit Strg+Alt+Fx.

Daneben gibt es bei PC-Tastaturen (siehe unten) Tasten mit der folgenden Aufschrift (typischerweise zwischen Haupttastenblock und Nummernblock oben):

  • Druck/Print Screen Druck/PrintScreen: Macht einen Screenshot
  • S-Abf/SysRq System-Abfrage/System Request, auf PC-Tastaturen Zweitbelegung von Druck
  • Hilfe Hilfe, auf der Macintosh-, Atari- und Amiga-Tastatur das Pendant zur F1-Taste beim PC
  • Fn Funktion: Dient auf mobilen Computern in Zusammenhang mit den Funktionstasten zum Schalten von Geräteeigenschaften (Display-Helligkeit, Lautstärke etc.) und zur Aktivierung von Zweitbelegungen, die auf regulären PC-Tastaturen eine eigene Taste haben. Fn wird im Allgemeinen direkt von der Hardware des Rechners verarbeitet, unabhängig vom gerade laufenden Betriebssystem.

Sondertasten

  • Esc Escape-Taste, allgemeiner Abbruchsbefehl
  • Pause Pause/Unterbr(echen)
  • Windowstaste Windowstaste: Sonderfunktionen unter Windows – meist doppelt vorhanden (ohne Funktionsunterschied), unter Linux auch als Super-Taste bezeichnet
  • Menü-Taste: Aufruf des sogenannten Kontextmenüs. Die Funktion der Menü-Taste entspricht meist der Tastenkombination Shift + F10 oder dem Klicken der rechten Maustaste an der Cursorposition.
  •  Apple („Apfeltaste“)/Befehl/Cmd (Command): Tastatur-Kurzbefehle und Sonderfunktionen unter Mac OS

Weiter besitzen viele moderne Tastaturen Tasten mit Sonderfunktionen, die aber einen produktspezifischen Treiber benötigen. Mit diesen ist zum Beispiel das Ein- und Ausschalten und auch das Versetzen des Rechners in den Ruhezustand möglich.

Tastenversatz

Versetzte Tasten­reihen
Tastenversatz nach DIN 2137-2
(T = Tastenmittenabstand)

Bei mechanischen Schreibmaschinen sind die Tastenreihen versetzt gegeneinander angeordnet, da die Tasten direkt auf den mit einzelnen Typenhebeln verbundenen Betätigungsstangen aufgesetzt sind und letztere in gleichmäßigem Abstand nebeneinander unter dem gesamten Tastenfeld angeordnet sind. Dieser Versatz wurde, um die Geometrie der Tastenanordnung speziell für trainierte Blindschreiber nicht zu verändern, bei der Einführung elektrischer Schreibmaschinen nicht verändert und danach auch bei der Einführung von Computertastaturen für den alphanumerischen Bereich beibehalten. Die deutsche Norm DIN 2137 legt den Tastenversatz genau fest.

QWERTY-/QWERTZ-/AZERTY-Belegungen

US-amerikanische Tastatur mit den sechs Tasten, die der QWERTY-Tastaturbelegung ihren Namen geben
C. L. Sholes' QWERTY-Tastaturlayout 1878

Tastaturbelegungen für Sprachen mit Lateinschrift verwenden häufig die als QWERTY bezeichnete Anordnung der Buchstabentasten, oder Varianten davon wie QWERTZ oder AZERTY. Diese Namen ergeben sich aus den ersten sechs Tasten der obersten Buchstabenreihe. Die ursprüngliche QWERTY-Belegung ist im englischen Sprachraum verbreitet, während im deutschen Sprachraum im Allgemeinen die QWERTZ-Variante verwendet wird. Die QWERTZ-Variante findet sich auch in Osteuropa, sofern das lateinische Alphabet benutzt wird (mit Ausnahme von Polen, Lettland, Estland und Litauen). Die AZERTY-Variante findet sich in Europa im französischen Sprachraum (ausgenommen Schweiz).

Fälschlicherweise werden die Begriffe verwendet, um Details der jeweils häufigsten auf der Variante aufbauenden Tastaturbelegung zu benennen:

  • „QWERTY“ für die US-amerikanische Tastaturbelegung,
  • „QWERTZ“ für die deutsche Tastaturbelegung,
  • „AZERTY“ für die französische Tastaturbelegung.

Die Begriffe sagen jedoch nichts über die Anordnung weiterer Zeichen (Satzzeichen, Sonderzeichen, zusätzliche für die jeweilige Sprache benötigte Buchstaben), das Vorhandensein einer Sonderzeichentaste rechts neben der linken Umschalttaste und die Lage und Form der Eingabetaste aus.

Geschichte

Diese Anordnungen der Buchstabentasten gehen auf das 19. Jahrhundert zurück. 1868 ordnete der US-amerikanische Drucker und Zeitungsherausgeber Christopher Latham Sholes die Tasten der Schreibmaschine erstmals nicht mehr alphabetisch an, allerdings nicht, wie häufig angenommen, im Interesse flüssigen Schreibens. Ziel war es stattdessen, die am häufigsten vorkommenden Buchstabenfolgen räumlich möglichst zu trennen. Wenn häufig als Kombination vorkommende Buchstaben auf der Tastatur nebeneinander liegen, so liegen auch die Typenhebel dieser Buchstaben im Mechanismus der Schreibmaschine nebeneinander, haben somit eine größere Berührungsfläche und verhaken sich öfter. Sholes verteilte die häufigsten Buchstaben der englischen Sprache E, T, O, A, N und I möglichst gleichmäßig im Halbkreis. Die Zwischenräume füllte er mit dem restlichen Alphabet auf. Dabei vermied er, häufig auftretende Zweier-Kombinationen wie HE, TH oder ND auf nahe beieinander liegende Tasten zu legen.

Es wird vielfach vermutet, dass Sholes zudem die Buchstaben des englischen Begriffs typewriter (deutsch Schreibmaschine) absichtlich alle in der ersten Zeile unterbrachte, um dem Verkaufspersonal das schnelle Demonstrieren des Tippvorgangs zu erleichtern. Es gibt keine gesicherten Belege für diese Vermutung.

Die so entstandene Anordnung, die weniger auf ergonomischen Überlegungen basiert als auf einer statistischen Untersuchung über die Häufigkeit von Buchstabenfolgen in der englischen Sprache, führte zur QWERTY-Tastaturbelegung, die sich aber erst um 1920 gegen andere Belegungen durchsetzen konnte.

Sholes zweites Layout

Christopher Latham Sholes, der Erfinder des QWERTY-Layouts, schuf 1898 seine eigene Alternative. Das Patent wurde 1896 erteilt. Ähnlich wie Dvorak platzierte er alle Vokale in der ersten Zeile, in diesem Fall jedoch auf der rechten Hand. Das Layout ist rechtslastig, wobei sich sowohl die Vokale als auch viele der häufigsten Konsonanten auf der rechten Seite des Layouts befinden.

Internationale Standardisierung

Empfohlene Anordnung lateinischer Buchstabentasten nach ISO/IEC 9995-2:2009

Die internationale Norm ISO/IEC 9995-2:2009 gibt in ihrem Anhang eine unverbindliche Empfehlung für die Anordnung lateinschriftlicher Buchstaben. Dabei sind für einige Tasten gleichberechtigte Variationsmöglichkeiten angegeben, sodass sowohl die originale QWERTY-Anordnung als auch die Varianten QWERTZ und AZERTY dieser Empfehlung entsprechen.

Besonderheiten der QWERTZ-Variante

QWERTZ-Tastaturbelegungen werden hauptsächlich in Mittel- und Osteuropa verwendet. Für deutschsprachige Anwender hat die Vertauschung von Z und Y folgende Konsequenzen:

  • Das „Z“ wird im Deutschen viel häufiger als das „Y“ verwendet, das fast ausschließlich in Fremd- und Lehnwörtern vorkommt. Es wechselt durch den Tausch zu einer für Zehnfingerschreiber günstigeren Position.
  • „T“ und „Z“ treten im Deutschen oft gemeinsam auf. Da sie durch die Verschiebung nebeneinander liegen, lässt sich die Buchstabengruppe von einem Sichtschreiber leichter erfassen.
  • Rechts von „Z“ befindet sich außerdem das „U“. Die im Deutschen häufig vorkommende Silbe „Zu“ lässt sich so ebenfalls von einem Sichtschreiber leichter erfassen. Für einen Zehnfingerschreiber ist die Eingabe möglicherweise langsamer, da „Z“ und „U“ nun mit demselben Finger hintereinander eingegeben werden müssen.

Standardbelegungen im deutschsprachigen Bereich

Tastaturen folgen Normen, wie die meisten anderen Bürogeräte auch. Die Tastaturnormen sind an die in den Ländern verwendeten Sprachen angepasst (s. a. Amtssprache). In Deutschland und in Österreich wird die deutsche Norm genutzt. In der Schweiz und in Liechtenstein wird aufgrund der Mehrsprachigkeit die für den französischen, deutschen und italienischen Zeichensatz angepasste Schweizer QWERTZ-Tastaturbelegung verwendet. Luxemburg verwendet in den öffentlichen Verwaltungen und Schulen die Schweizer QWERTZ-Tastaturbelegung (Erstsprache Deutsch), in Unternehmen ohne Geschäftsbeziehungen zu deutschsprachigen Unternehmen dagegen eher die französische AZERTY-Tastaturbelegung. Diese wird auch an fremdsprachlichen Schulen im Land verwendet. Im Heimbereich sind beide Belegungen anzutreffen.

Für Computertastaturen haben sich außerdem je nach Betriebssystemen eigene Standards etabliert, die sich teilweise an Normen orientieren und teilweise durch eigene Entwicklungen und Traditionen bestimmt sind.

Deutschland und Österreich

Tastatur einer mechanischen Schreib­maschine (Olympia-Werke, 1964) gemäß DIN 2112

Deutsche Normen für Tastaturbelegungen:

  • DIN 2112, Alphanumerische Tastaturen; Tastenanordnungen für handbetriebene Schreibmaschinen (erste Ausgabe 1928, letzte Ausgabe 1976, 2002 zurückgezogen).
  • DIN 2127, Alphanumerische Tastaturen; Tastenanordnung für elektromechanisch angetriebene Schreibmaschinen (erste Ausgabe 1957, letzte Ausgabe 1976, 1995 zurückgezogen). Die Belegung ist in allen Ausgaben identisch mit der gleichjährigen Ausgabe der DIN 2112, bis auf zwei zusätzliche Funktionstasten „Zeilenschaltung ohne Wagenrücklauf“ und „Dauerleertaste“ links bzw. rechts der Leertaste.
  • DIN 2137 (erste Ausgabe 1976, aktuelle Ausgabe Dezember 2018), Tastaturen für die Daten- und Texteingabe. Die seit 2012 erschienenen Ausgaben bestehen aus je zwei Teilen und unterscheiden nicht mehr zwischen Schreibmaschinen und Datenverarbeitungsgeräten.

Die deutsche Norm DIN 2137:2018-12 definiert drei Tastaturbelegungen: T1 (Tastaturbelegung 1), E1 (Erweiterte Tastaturbelegung 1) und E2.

Tastaturbelegung T1

Diese Belegung entspricht der deutschen Tastatur für die Daten- und Textverarbeitung in der Vorgängerfassung DIN 2137-2:2003, ist seither im Wesentlichen unverändert und seit der Normfassung von 2012 als „T1“ benannt. Der aktuell (Stand September 2019) vorhandene Bestand an deutschen Rechnertastaturen entspricht zum Großteil dieser Belegung.

Tastaturbelegung E1

Diese Belegung ermöglicht zusätzlich die Eingabe aller diakritischen Zeichen und Sonderbuchstaben für europäische Amtssprachen und europäischer Minderheitensprachen (sofern diese Lateinschrift verwenden), aller diakritischen Zeichen der vietnamesischen Sprache, aller gängigen wissenschaftlichen Transliterationen anderer Schriften, sowie aller in Europa verwendeten Satzzeichen und einiger Sonderzeichen. Sie bietet eine standardisierte Eingabe für griechische Buchstaben, Lautschrift (Internationales Phonetisches Alphabet) und zahlreiche mathematische Zeichen.

Je nach Einstellung bzw. Treiber-Auswahl funktioniert die Umschaltsperre-Taste als solche nur bei gleichzeitiger Betätigung mit der Strg-Taste und ist somit gegen versehentliche Betätigung geschützt. Ansonsten fungiert sie als „linke Alt-Gr-Taste“. Somit können Zehnfinger-Blindschreiber sämtliche Zeichen eingeben, ohne zwei Finger der gleichen Hand gleichzeitig benutzen zu müssen.

Mit Stand November 2020 stehen Treiber für Windows und Linux zur Verfügung, allerdings ist noch keine Hardware erhältlich. Da die aktuelle Fassung der DIN 5008 Bezüge auf diese Belegung enthält, ist mittelfristig mit einer Verfügbarkeit zu rechnen. Da die Belegung zur T1-Belegung aufwärtskompatibel ist, lässt sich die E1-Belegung auf herkömmlichen Tastaturen (T1-Belegung) nachbeschriften.

Deutsche Tastaturbelegung E1 nach E DIN 2137-01--2020-11.png

Tastaturbelegung E2

Variante der Belegung E1 für Tastaturen mit Tastenzahl und Tastenanordnung wie die derzeit in den USA und weiteren Ländern üblichen Tastaturen (ohne die „<“-Taste links unten, und mit der Möglichkeit einer anderen Anordnung der „#“-Taste aufgrund einer anderen Form der Eingabetaste, die dann aber dem GS-Prüfzeichen widersprechen kann).

Dies ermöglicht einerseits den Anwendern einer hardwaremäßigen „US-Tastatur“, eine standardkonforme deutsche Tastaturbelegung zu verwenden (z. B. in Internet-Cafés). Andererseits erlaubt es Herstellern von Spezialtastaturen in Kleinserien (z. B. für Anwender mit Körperbehinderungen), eine normkonforme Variante ohne abweichende Hardware-Tastenkonfiguration zu produzieren.

Die Zeichen „<“ und „>“ nehmen den E1-Platz der hochgestellten Ziffern „²“ und „³“ ein, die mit der Haken-und-Hochstellungs-Tottaste (auf der P-Taste) eingebbar bleiben. Der senkrechte Strich nimmt den E1-Platz des Malkreuzes „ד ein, das seinerseits den E1-Platz des Plusminuszeichens „±“ einnimmt. Dieses und die Zeichen „≤“ und „≥“ bleiben mit der Unterstrichakzent-Tottaste (auf der H-Taste) eingebbar.

Die Belegung E2 ist auch auf deutsche Tastaturhardware anwendbar. Dabei fungiert die „<“-Taste links unten als eigenständige Extra-Wahltaste, die somit ohne gleichzeitige Betätigung der Alt-Gr-Taste eingebbar ist.

Mit Stand November 2020 steht ein Treiber für Windows zur Verfügung, allerdings ist derzeit noch keine Hardware erhältlich.

Deutsche Tastaturbelegung E2 nach E DIN 2137-01--2020-11.png

Tastaturbelegung T2

Die Vorgängerfassung DIN 2137-01:2012-06 definiert neben der Tastaturbelegung T1 auch eine Belegung T2, die allerdings nur eine beschränkte Verbreitung gefunden hat und deshalb in der Normfassung von 2018 durch die Tastaturbelegung E1 abgelöst wurde.

Tastaturen mit T2-konformen Tastenbeschriftungen wurden lediglich vom Eingabegeräte-Hersteller Cherry von 2012 bis 2019 hergestellt. Ein Treiber für eine „T2-gravurkompatible Tastaturbelegung“ für Windows steht weiterhin zum Download zur Verfügung), der allerdings nicht sämtliche Anforderungen der Normfassung von 2012 umsetzt.

Diese Belegung ermöglicht ähnlich der aktuellen Tastaturbelegung E1 die Eingabe aller diakritischen Zeichen und Sonderbuchstaben für europäische Amtssprachen und Minderheitensprachen im deutschsprachigen Bereich (sofern diese Lateinschrift verwenden), aller diakritische Zeichen der vietnamesischen Sprache, sowie aller in Europa verwendeten Satzzeichen und einiger Sonderzeichen. Bei der Anordnung der zusätzlichen Zeichen wurde die internationale Norm ISO/IEC 9995-3:2010 berücksichtigt; dies erklärt diverse für deutsche Anwender wenig intuitive Anordnungen.

German keyboard layout T2 according to DIN 2137-01--2012-06.png

Deutsche Tastaturbelegung unter Linux

Die meisten Linux-Distributionen bieten eine breite Auswahl deutschsprachiger Tastaturbelegungen an. Die als „Deutsch“ bezeichnete Standardbelegung erweitert die T1-Norm mit Belegungen auf der dritten und vierten Ebene, die weitgehend, aber nicht vollständig der „outdated common secondary group“ aus der internationalen Norm ISO/IEC 9995-3:2010 (und damit der „common secondary group“ aus ISO/IEC 9995-3:2002) entsprechen.

KB Germany Linux.svg

Schweiz

Tasten einer IBM/Windows-Tastatur (Schweizer Belegung)
Esc F1 F2 F3 F4 F5 F6 F7 F8 F9 F10 F11 F12 Print
Screen
SysRq
Scroll
Lock
Pause
Break
Ziffernblock:
GradzeichenAnführungszeichenÇEt-ZeichenSchrägstrichGleichheitszeichenNullApostrophZirkumflexTildeQWERZUüAusrufezeichenQWERZUÜADFGHJKLÖADFGHJKLÖUmschalttasteYXCVBMSemikolonUmschalttasteUmschalttasteYXCVBMUmschalttasteKB Swiss.svg
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Hermes Baby mit der alten Schweizer Einheitstastatur

Die Schweiz hat eine eigene Tastaturbelegung, definiert unter SN 074021:1999. Sie ist in jeder Sprachregion gleich und so ausgelegt, dass alle damit arbeiten können. Dies hat zum einen den Vorteil, dass nicht für jedes Sprachgebiet eigene Schreibmaschinentastaturen (und somit Schreibmaschinenköpfe) entworfen werden mussten. Mindestens so wichtig war aber auch, dass es nur so möglich wurde, dass große Unternehmen ihr Personal zwischen verschiedenen Regionen der Schweiz austauschen konnten. Die Arbeit der mehrsprachigen Bundesverwaltung wäre ohne eine Einheitstastatur zumindest stark erschwert. Außerdem wird mit einer Tastatur, die keine Möglichkeit bietet, Namen und Adressen einer anderen Landessprache zu tippen, der Handel zwischen Sprachregionen gehemmt.

Auf älteren Schweizer Schreibmaschinen (bis ca. 1980) findet sich die alte Schweizer Einheitstastatur, auf der die Tasten für ä, ö und ü bzw. à, é und è getrennt und die Satzzeichen anders verteilt sind. Dieser Tastatur fehlten die Ziffern „0“ und „1“, dafür wurden die Buchstaben „O“ (großes O) und „l“ (kleines L) verwendet, die in der von Schreibmaschinen üblicherweise verwendeten nicht-proportionalen Serifenschrift sehr ähnlich aussehen.

Mit den ältesten mechanischen Schreibmaschinen konnten die großen Umlaute und das ß gar nicht erzeugt werden. Stattdessen schrieb man Ae, Oe und Ue, während statt ß, wie in der Schweiz üblich, sowieso ss geschrieben wurde.

Tastaturen für Computer folgen der Schweizer Norm. Softwaremäßig gibt es eine deutsch-schweizerische (kurz sg – „Swiss German“) und französisch-schweizerische (kurz sf – „Swiss French“) Tastatur, wobei in der italienischsprachigen Schweiz ebenfalls die französische Einstellung verwendet wird. Der einzige Unterschied ist die Handhabung von drei sprachspezifischen Sonderzeichen:

Deutsch-
schweizerische
Französisch-
schweizerische
ö é
ä à
ü è

Die Sondertasten sind sprachneutral ausgelegt; dazu sind diese Tasten mit den englischen Begriffen versehen, so unter anderem Caps Lock, Del, Ctrl, Insert.

Mit der Umschalttaste (Shift) auf einer deutsch-schweizerischen Tastatur wird in die französisch-schweizerische Betriebsart umgeschaltet, d. h. ein Shift-ö erzeugt ein é (und umgekehrt).

Auf die Umlaute in Großbuchstaben (Ä, Ö, Ü) sowie auf verschiedene französische diakritische Zeichen kann nicht direkt zugegriffen werden. Dazu sind meist Tottasten nötig, für Ä, Ö, Ü und À, É, È kann man jedoch die Feststelltaste (Caps Lock) verwenden. Für ein Ä müssen Schweizer also zuerst die Tottaste ¨ und anschließend das A oder Caps Lock ä Caps Lock drücken. Auf alle deutschen und französischen diakritischen Zeichen kann direkt oder via Tottasten zugegriffen werden.

  • Direktzugriff: ö, ä, ü (sg) bzw. é, à, è (sf) sowie die Tottasten ¨ und ^
  • mit Shift: é, à, è (sg) bzw. ä, ö, ü (sf) und ç; dazu die Tottaste `
  • mit CapsLock: Ä, Ö, Ü (sg) bzw. À, É, È (sf)
  • mit Shift & CapsLock: À, É, È (sg) bzw. Ä, Ö, Ü (sf)
  • mit Alt Gr: die Tottasten ~ und ´ (in Linux wird mit s ein ß erzeugt)
  • über den numerischem Tastenblock: Ç (Alt+0199), ß (Alt+225)

Die Feststelltaste wirkt sich nicht auf die Tasten der Zahlenreihe aus (entsprechend ihrer Beschriftung Caps Lock), fungiert also nicht als Umschaltsperre (Shift Lock).

Luxemburg, Liechtenstein

Luxemburg hat keine eigene Tastaturbelegung. In den Schulen wird die Schweizer (französisch-schweizerische) Belegung verwendet, während der Banksektor die belgische Tastaturbelegung vorzieht.

In Liechtenstein wird die Deutschschweizer Tastaturbelegung verwendet.

Einzelne länder- und sprachspezifische Tastaturbelegungen

Dänische Tastaturbelegung

Dänemark

Die dänische Tastaturbelegung ist strukturell der deutschen T1-Belegung ähnlich (z. B. verwendet sie eine umgekehrt-L-förmige Eingabetaste), obwohl sie eine QWERTY-Buchstabenanordnung hat.

Belgische Tastaturbelegung
Französische Tastaturbelegung
Französische Tastaturbelegung gemäß der Norm von 2019

Frankreich und Belgien

In Frankreich und Belgien werden AZERTY-Tastaturbelegungen verwendet, wobei sich die französische und die belgische Variante in der Anordnung einiger Satz- und Sonderzeichen unterscheiden (speziell ?, !, @, -, _, +, = und §). Diese AZERTY-Belegungen unterscheiden sich von gängigen QWERTY-Tastaturbelegungen (wie der der USA) in folgenden wesentlichen Punkten:

  • A und Q sind vertauscht.
  • Z und W sind vertauscht.
  • M liegt rechts von L und nicht rechts von N. Das dort auf US-Tastaturen befindliche Semikolon liegt zwischen Komma und Doppelpunkt.
  • Der Punkt (.) ist mit Umschalttaste und Semikolon (;) erreichbar
  • Die Ziffern 1–9 und 0 sind mit der Umschalttaste erreichbar, Sonderbuchstaben wie é, è, ç und à hingegen ohne.
  • Das Ausrufezeichen ist ohne Umschalttaste erreichbar.

Die französische AZERTY-Tastatur erfüllt in ihrer Windows-Variante nicht die Anforderung des Standards der Imprimerie Nationale, der akzentuierte Großbuchstaben fordert. Um À, Ç, É, È oder die französischen Zitatzeichen «» oder ‹› einzufügen, verwenden Editoren oft Zeichenfolgen wie "), die transformiert werden.

Umschalttaste: Wenn man die Umschalttaste und einen Buchstaben drückt, wird der mit der Umschalttaste gedrückte Buchstabe großgeschrieben. Eine andere Verwendung ist die Eingabe von mehr Symbolen, als anscheinend verfügbar sind, z. B. ist die Taste für das Semikolon mit einem Doppelpunkt-Symbol an der Spitze versehen. Um ein Semikolon zu schreiben, wird die Taste gedrückt, ohne eine andere Taste zu drücken. Um einen Doppelpunkt zu schreiben, werden diese Taste und die Umschalttaste gleichzeitig gedrückt. (Einige Systeme bieten für Benutzer mit eingeschränkter Mobilität die Möglichkeit, zuerst die Umschalttaste und dann die gewünschte Symboltaste zu drücken).

Erweiterte Belegung AZERTY amélioré (2019)

Im Januar 2016 hatte das französische Normungsinstitut AFNOR mit der Erstellung einer erweiterten standardisierten Tastaturbelegung begonnen. Das Ergebnis erschien im April 2019 als französische Norm NF Z71-300:2019-04. Die erweiterte Belegung ist mittlerweile (Stand 2021) als AZERTY amélioré (‚verbesserte AZERTY-Belegung‘) geläufig und ermöglicht die Eingabe sämtlicher lateinschriftlichen europäischen Amts- und Minderheitensprachen mit ihren Sonderbuchstaben und zusätzlichen diakritischen Zeichen. Dadurch lassen sich alle französischen Großbuchstaben mit Akzenten eingeben. Einige Satz- und Sonderzeichen erhielten neue Positionen, weitere Sonderzeichen wurden hinzugefügt. Spezielle ähnlich wie Tottasten fungierende Wahltasten ermöglichen die Eingabe griechischer Buchstaben und der meisten in der Welt gebräuchlichen Währungszeichen. Neben dieser AZERTY-Belegung wurde eine „BÉPO“-Belegung mit abweichender, nach ergonomischen Prinzipien gestalteter Buchstabenanordnung und ansonsten gleichem Leistungsumfang standardisiert.

BÉPO-Layout

Das BÉPO-Layout ist ein optimiertes französisches Tastaturlayout, das von der BÉPO-Community entwickelt wurde und alle lateinischen Alphabete der Europäischen Union, Griechisch und Esperanto unterstützt. Es wurde auch entwickelt, um die Programmierung zu erleichtern. Es basiert auf den Ideen von Dvorak und anderen ergonomischen Layouts. Das Tippen mit ihr ist in der Regel einfacher, da sich die Tasten mit der höchsten Frequenz in der ersten Reihe befinden. Zur Erleichterung der Umstellung gibt es Tipptutoren.

2019 wird eine leicht abgewandelte Version des BÉPO-Layouts in einem von AFNOR entwickelten französischen Standard verwendet, zusammen mit einer verbesserten Version des traditionellen AZERTY-Layouts. Die Verwendung des BÉPO-Layouts bleibt jedoch marginal.

USA

Ein Vergleich der gängigen physikalischen Layouts. Das physikalische Layout nach ISO-Norm (Mitte links) ist z. B. im Vereinigten Königreich üblich. Im Vergleich zum ANSI-Layout (oben links) ist die Eingabetaste vertikal und nicht horizontal angeordnet. Außerdem ist die linke Umschalttaste kleiner, um Platz für eine zusätzliche Taste auf der rechten Seite zu schaffen. Das JIS-Layout (unten rechts) ist die Grundlage für japanische Tastaturen. Hier ist vor allem die rechte Umschalttaste kleiner. Außerdem sind die Leertaste und die Rücktaste ebenfalls kleiner, um Platz für vier zusätzliche Tasten zu schaffen.

Die physischen Layouts betreffen nur die greifbaren Unterschiede zwischen den Tastaturen. Wenn eine Taste gedrückt wird, sendet die Tastatur nicht die Meldung, dass die A-Taste gedrückt ist, sondern dass die linke Haupttaste der Grundreihe gedrückt ist. (Technisch gesehen hat jede Taste eine interne Referenznummer, den Scan-Code, und diese Nummern werden an den Computer gesendet, wenn eine Taste gedrückt oder losgelassen wird). Sowohl die Tastatur als auch der Computer haben keine Informationen darüber, was auf dieser Taste steht, und es könnte genauso gut der Buchstabe A oder die Ziffer 9 sein. In der Vergangenheit wurde der Computernutzer bei der Installation oder Anpassung des Betriebssystems aufgefordert, das Funktionslayout der Tastatur zu ermitteln. Moderne USB-Tastaturen sind Plug-and-Play-fähig; sie teilen dem Betriebssystem ihr visuelles Layout mit, wenn sie angeschlossen sind (obwohl der Benutzer dies immer noch nach Belieben zurücksetzen kann).

Heutzutage verwenden die meisten Tastaturen eines von drei verschiedenen physischen Layouts, die gewöhnlich einfach als ISO (ISO/IEC 9995-2), ANSI (ANSI-INCITS 154-1988) und JIS (JIS X 6002-1980) bezeichnet werden, was sich grob auf die Organisationen bezieht, die die entsprechenden weltweiten, US-amerikanischen bzw. japanischen Normen herausgeben. (Tatsächlich entsprechen die mit "ISO" und "ANSI" bezeichneten physischen Layouts den primären Empfehlungen in den genannten Normen, während jede dieser Normen auch die anderen zulässt). Tastaturlayout in diesem Sinne kann sich entweder auf diese breite Kategorisierung oder auf feinere Unterscheidungen innerhalb dieser Kategorien beziehen. So stellt Apple Inc. seit Mai 2008 ISO-, ANSI- und JIS-Desktop-Tastaturen her, jeweils in erweiterter und kompakter Form. Die erweiterten Tastaturen haben 110, 109 und 112 Tasten (ISO, ANSI bzw. JIS), die kompakten Modelle haben 79, 78 und 80 Tasten.

Tastaturbelegung der Vereinigten Staaten

Die US-Tastaturbelegung (mit Belegung gemäß dem US-amerikanischen Standard ANSI-INCITS 154-1988) wird nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern auch in anderen englischsprachigen Ländern (z. B. Australien, English Canada, Hongkong, Neuseeland, Südafrika, Malaysia, und Indien), aber nicht im Vereinigten Königreich oder Irland verwendet. Diese beiden Länder benutzen die UK-Tastaturbelegung.

Die US-Tastaturbelegung enthält eine weitere Alt-Taste anstelle der AltGr-Taste und verwendet keine Tottasten. Sie bietet keine Möglichkeit diakritische oder akzentuierte Zeichen einzugeben, was die Tastatur unpassend für die meisten anderen Sprachen macht. Mitunter wird die US- oder UK-Tastatur von Programmierern in Ländern verwendet, in denen die Tasten für []{} an schlecht erreichbaren Stellen positioniert sind oder nur durch Tastenkombinationen eingegeben werden könnten.

Der mit US-Tastaturen eingebbare Zeichensatz ist exakt der ASCII-Zeichensatz ohne die (unsichtbaren) Steuerzeichen. Entsprechend wird die US-Tastaturbelegung im genannten US-amerikanischen Standard auch als „ASCII Layout“ bezeichnet.

US-International

US-International-Tastaturbelegung

Die Tastaturbelegung US-International wurde initial für Windows geschaffen, um mit einer für Englisch eingerichteten Tastaturbelegung auch Umlaute, ß und akzentuierte Zeichen eingeben zu können. Im Gegensatz zu einer normalen US-Tastatur verwendet eine US-International-Tastatur Tottasten und die rechte Alt-Taste wurde wie in anderen Sprachen durch die AltGr-Taste ersetzt. Die AltGr-Taste schaltet in eine dritte Belegungsebene um, deren Buchstaben (im Bild blau markiert) häufig nicht alle auf die Tastatur gedruckt werden. Außerdem wird die AltGr-Taste oft mit „Alt“ markiert, ohne die Funktionalität zu beeinträchtigen.

Die zur Akzentuierung verwendbaren Tottasten sind ', `, ", ^ und ~. Ein akzentuierter Buchstabe wird geschrieben, indem man zuvor die entsprechende Tottaste drückt (sie aber nicht gedrückt hält) und als nächstes den Buchstaben eingibt, den man akzentuieren möchte. Kann der eingegebene Buchstabe nicht akzentuiert werden, erscheint der Akzent allein, gefolgt von dem eingegebenen Zeichen auf dem Bildschirm. Wenn man nur den Akzent angezeigt haben möchte, erreicht man das durch Drücken der Leertaste als zweites Zeichen.

Beispiele für Akzentbuchstaben sind:

é ' + e
ç ' + c
è ` + e
ë Shift + ' + e
ê Shift + 6 + e
ñ Shift + ` + n

Umlaute können als Akzentbuchstaben konstruiert werden, oder per AltGr-Taste eingegeben werden:

Umlaut " AltGr
ä Shift + ' + a AltGr + q
Ä Shift + ' + Shift + a AltGr + Shift + q
ü Shift + ' + u AltGr + y
Ü Shift + ' + Shift + u AltGr + Shift + y
ö Shift + ' + o AltGr + p
Ö Shift + ' + Shift + o AltGr + Shift + p

Weitere wichtige Tasten für einen deutschen Nutzer sind:

AltGr + 5
ß AltGr + s
' ' + Leer (einfaches Anführungszeichen)
" Shift + ' + Leer (doppeltes Anführungszeichen)
AltGr + 0 (Apostroph)

Bei den beiden Anführungszeichen handelt es sich um typografisch neutrale Ersatzzeichen, die von einfachen Texteditoren auch so dargestellt werden. Professionelle Textverarbeitungsprogramme wandeln die Anführungszeichen in typografisch korrekt Aussehende um („ “ und ‚ ‘). Diese Umwandlung berücksichtigt die aktuell gewählte Sprache am Betriebssystem und es empfiehlt sich deshalb die Tastatur US-International der deutschen Sprache hinzuzufügen. Tastatur und Sprache lassen sich mittels Windowstaste + Leer gemeinsam umschalten.

Der für die US-International-Tastaturbelegung vorgesehene Zeichensatz entspricht im Wesentlichen den sichtbaren Zeichen, die in ISO 8859-1, als der für westeuropäische Anwendungen vorgesehene Zeichensatz „Latin-1“, codiert sind (ergänzt um das Eurozeichen und um die hochstehenden geraden Anführungszeichen). Damit ist diese Tastaturbelegung z. B. zur Eingabe baltischer und slawischer Sprachen ungeeignet und für das Französische auch nur bedingt geeignet (da „œ“, „Œ“ und „Ÿ“ fehlen). Für das Deutsche fehlen die tiefgestellten einleitenden Anführungszeichen und das große Eszett. Diese Zeichen fehlen allerdings auf den gängigen deutschsprachigen Tastaturen.

Obwohl man mit der „U.S.“-Tastenbelegung des Macintosh von Anfang an Akzentbuchstaben mittels Tottasten tippen konnte, wird seit Mac OS X Snow Leopard, das ist macOS Version 10.6, auch „U.S. International – PC“ mitgeliefert, mit der man sowohl die vom macOS als die von Windows gewohnten Tastenkombinationen verwenden kann.

In den Niederlanden werden Windows-Rechner mit der US-International-Tastaturbelegung ausgeliefert. (Die ursprünglich von Microsoft für Niederländisch konzipierte Belegung war nicht praktisch und die neuere Variante hat sich nicht durchsetzen können.)

Vereinigtes Königreich (Großbritannien)

Tastaturlayout im Vereinigten Königreich
Erweitertes Tastaturlayout im Vereinigten Königreich

Die UK-Tastaturbelegung basiert auf dem britischen Standard BS 4822 und weicht in der Belegung diverser Satz- und Sonderzeichen von der US-Tastaturbelegung ab. Da dieser Standard keine Taste für den senkrechten Strich vorsieht, dafür aber eine für den eher selten gebrauchten unterbrochenen Strich, benutzen viele Betriebssysteme eine abgewandelte Version, bei der die AltGr-Taste benutzt wird, um beide Tasten aufzunehmen.

Polen

Erweiterte polnische Tastaturbelegung 2021

Seit 2021 gibt es eine erweiterte polnische Tastaturbelegung nach polnischem Standard ähnlich dem deutschen E1-Layout und dem Layout von Mazovia-Computern von 1985. Diese enthält auch das Symbol der polnischen Währung . Sie ist in zwei Versionen für Microsoft Windows verfügbar: mit Buchstabenanordnung QWERTZ und QWERTY.

Multilinguale Tastaturen

Multilinguale Tastatur gemäß dem 2008 veröffentlichten finnischen Standard SFS 5966

Herkömmliche tschechische Tastaturen erlauben es, tschechische, slowakische, ungarische, polnische und nicht zuletzt deutsche Texte einzugeben. Dazu dienen unter anderem kombinierende Zeichen – man kann beispielsweise die Umlaute aus den Überpunkten der Diärese (Trema) und den Buchstaben a, o oder u kombinieren.

Mit der ungarischen Tastatur kann man ebenfalls neben dem Ungarischen Texte auf Deutsch, Polnisch, Slowakisch, Tschechisch, Kroatisch, Slowenisch, Albanisch und Rumänisch schreiben.

Multilingual sind die oben beschriebenen deutschen Tastaturbelegungen E1 und E2 nach der Norm DIN 2137-01:2018-12 und die ebenfalls oben beschriebene deutsche Tastaturbelegung T2 nach der Vorgängerfassung DIN 2137-01:2012-06.

Man kann auch Tastaturbelegungen erstellen, die eine direkte Eingabe von Unicode-Zeichen ermöglichen. Im Unicode-Zeichenvorrat befinden sich viele kombinierende Zeichen. Mit einfachen Mitteln kann man in X-Window-Systemen individuelle Tastaturbelegungen erstellen, etwa eine Tastatur auf Grundlage der deutschen Standard-Tastatur, die dennoch die Eingabe von spanischen, französischen, tschechischen, rumänischen, polnischen, ungarischen, slowakischen, norwegischen u. a. Texten ermöglicht und geschützte Bindestriche, Leerzeichen, deutsche Anführungszeichen sowie mathematische Zeichen bereitstellt.

EurKEY

Multilinguale Tastatur für europäische Sprachen – EurKEY

Mit der ursprünglichen Motivation, nicht-englischsprachigen Programmierern das schwierige Erreichen von häufig gebrauchten syntaktischen Symbolen wie { und } zu erleichtern und gleichzeitig die Eingabe von landesspezifischen Zeichen zu ermöglichen, baut das EurKEY-Layout auf das US-Layout auf und erweitert es um zahlreiche europäische Buchstaben, Sonderzeichen, das griechische Alphabet sowie viele gängige mathematische Symbole. Sonderzeichen wie Umlaute werden mit der AltGr-Taste erzeugt. Das Tastaturlayout ist frei erhältlich für Windows, macOS und Linux. EurKEY ist in der Version 2.12 (Mai 2014) der Komponente xkeyboard-config des X Window Systems mit aufgenommen worden und somit in vielen Linux-Distributionen ohne Installation von Zusatzpaketen direkt auswählbar.

Eine ergonomische Variante, die auf Colemak und den Designprinzipien von EurKEY beruht, ist ebenfalls verfügbar.

Hexagon

Hexagon-Tastaturlayout

Das Honeycomb-Layout mit sechseckigen Tasten wurde 2015 von Typewise in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich für Smartphones entwickelt. Es existiert für über 40 Sprachen, darunter Englisch, Deutsch, Spanisch, Französisch und Afrikaans. Die Tasten sind wie die der jeweiligen traditionellen Tastatur angeordnet, mit ein paar Änderungen. Anstelle der Leertaste befinden sich zwei kleinere Leertasten in der Mitte der Tastatur. Die Umschalttaste wird durch Wischen nach oben auf den Tasten ersetzt und ← Rücktaste durch Wischen nach links auf der Tastatur. Auf diakritische Zeichen kann durch Gedrückthalten einer Taste zugegriffen werden.

Ergonomische Alternativbelegungen

Verschiedene standardisierte Tastaturbelegungen, speziell QWERTY-/QWERTZ-/AZERTY-Belegungen, stehen wegen mangelnder Berücksichtigung der Ergonomie unter Kritik. Dies veranlasste die Entwicklung von Alternativbelegungen, die ergonomischen Anforderungen eher entgegenkommen sollen (zumeist bezogen auf die Anwender einer bestimmten Sprache oder Sprachgruppe). Beispielsweise soll die Belastung der Hände gleichmäßiger verteilt werden und die Belastung der Finger verstärkt auf die starken Zeige- und Mittelfinger gelegt werden. Dazu werden eine andere Zeichenanordnung und ggf. andere Tastenkombinationen festgelegt, bei Beibehaltung der grundsätzlichen Tastenanordnung (sodass die Hardware von der Beschriftung abgesehen unverändert bleibt). Ein Großteil solcher Alternativbelegungen erweitert die Menge der Zeichen, die mit der Tastatur direkt eingegeben werden können.

Dieser Ansatz ist zu unterscheiden von der Konzeption von Reformtastaturen, die sich mit hardwareseitigen Alternativen wie Gestalt oder Anordnung der einzelnen Tasten, der Tastenfelder oder des Tastaturkörpers befassen. Dabei kann sich die Tastenbeschriftung an Standard-Tastaturbelegungen halten oder einer auf die Ergonomie der Hardware abgestimmten speziellen Tastaturbelegung folgen.

Siehe dazu: Tastatur#Ergonomische Tastaturen

Kritik an QWERTY-/QWERTZ-/AZERTY-Belegungen

Diese Tastaturbelegungen belasten aufgrund der langen Wege, die die Finger bei einem durchschnittlichen Zehnfingertipper pro Tag zurücklegen müssen, die Muskeln und Sehnenscheiden stark. Außerdem müssen die (im Englischen und Deutschen) häufiger vorkommenden Buchstaben mit der linken Hand getippt werden, die also stärker belastet wird.

Ein häufig vorgebrachter Kritikpunkt an diesen Belegungen ist, dass sie die äußeren Finger zu stark belasten; dadurch soll nicht nur die Schreibgeschwindigkeit vermindert, sondern auch das Entstehen von Krankheiten wie dem Repetitive-Strain-Injury-Syndrom oder Sehnenscheidenentzündungen gefördert werden. Es gibt jedoch keine gesicherten Daten, die einen ursächlichen Zusammenhang zwischen der QWERTY-Belegung und dem Auftreten dieser Krankheitsbilder belegen. Das nicht einheitliche Auftreten dieser Krankheitsbilder legt vielmehr die Vermutung nahe, dass andere Faktoren bedeutsamer sind als die Tastaturbelegung.

Der Techniksoziologe Paul David beschreibt die QWERTY-Belegung als ineffizient und für das Zehnfingertippen als ungeeignet, da häufig verwendete Buchstaben weit auseinander liegen. Für das Festhalten an der Belegung macht er die Pfadabhängigkeit verantwortlich. Eine einmal etablierte Norm, wie die QWERTY-Belegung, wird von vielen Komponenten, wie industrielle Infrastruktur, Berufe, Konsumenten, Produzenten, Märkte, wechselseitig unterstützt. So werden technische Alternativen, wie die Dvorak-Tastaturbelegung, umso stärker blockiert, je weiter der Technikpfad beschritten ist.

Probleme mit Alternativbelegungen

Zahlreiche Tastenkombinationen wie z. B. Strg+S, Strg+C und Strg+V sind auf reformierten Tastaturbelegungen (z. B. Dvorak) nicht mehr schnell und problemlos mit einer Hand zu erreichen. Deshalb behalten manche Dvorak-Tastaturbelegungen die Qwerty-Anordnung bei für die Tastenkombinationen mit der Strg-Taste. Semantische Anordnungen von Tastenkombinationen, wie z. B. die Cursorbewegung mit H, J, K, und L im vi gehen durch die Neubelegung verloren. Es reicht unter einigen Betriebssystemen nicht aus, die Tastaturbelegung zu ändern, da manche Programme die Tastencodes auslesen.

Blickensderfer No. 6, mit Sonder­zeichen und Ziffern auf dritter Ebene (um 1910, deutsche Ausführung)

Ältere Ansätze

Blickensderfer

Der US-amerikanische Schreibmaschinenhersteller Blickensderfer produzierte 1893–1917 Modelle mit sprachspezifischen Tastaturbelegungen, bei denen die (nach seinerzeitiger Herstellererkenntnis) häufigsten Buchstaben in der Grundreihe angeordnet wurden (beispielsweise englisch DHIATENSOR, deutsch CHARIENSTU) und die seltensten in der obersten Reihe.

Bulgarische Standardtastatur

Für Bulgarien wurde eine alternative Belegung erstmals im Jahre 1907 vom Stenographen Teodor Galabow und seinen Kollegen aus einer Analyse von 10.000 Wörtern „verschiedener Bereiche des Lebens“ mit dem Ziel einer einheitlichen Tastaturbelegung entwickelt und bereits Anfang 1908 veröffentlicht. Zugleich wurde dabei ein kleines Handbuch herausgegeben, das als erstes Dokument eine professionelle Tastschreibtechnik für zehn Finger beschreibt. Seit 1978 ist diese Belegung nationaler Standard in Bulgarien. Damit ist Bulgarien wohl das einzige Land mit einer ergonomischen Tastaturbelegung. Jedoch wurde diese bis dahin genau 70 Jahre alte Tastaturbelegung erst 29 Jahre später in Windows, in der Version Windows Vista, aufgenommen.

Dvorak-Schreibmaschinentastatur (USA, 1972)
Aktuelle USA-Version („Dvorak Simplified Keyboard“)

Dvorak

August Dvorak entwickelte in den 1930er Jahren die später nach ihm benannte Dvorak-Tastaturbelegung. Dabei sind die Tasten so angeordnet, dass nach ergonomischen Gesichtspunkten möglichst flüssiges Schreiben möglich sein soll; Näheres dazu findet sich (unter anderem) bei mwbrooks. 1944 unternahm die US Navy eine Studie, die dies zu bestätigen schien, schritt aber nicht zur von der Studie vorgeschlagenen Konsequenz, die Schreibkräfte umzuschulen. In einem Artikel in der Zeitschrift „Reason“ schreiben Stan Liebowitz und Stephen Margolis 1996, dass die Studie von Dvorak selbst durchgeführt wurde und nicht wissenschaftlichen Kriterien entsprach, und dass eine nach dem Krieg von Dr. Earl Strong durchgeführte erneute Studie der Navy gegenteilige Ergebnisse lieferte. Dieser Studie wird allerdings in einem Leserbrief an Reason von Randy Cassingham, Autor eines 1986 erschienenen Buches über die Dvorak-Tastatur, ebenfalls ein „gross bias“ und gestalterische Mängel vorgeworfen. Außerdem seien alle Rohdaten von Dr. Strong zerstört worden. Der Autor schreibt weiter, dass eine Computer-Training-Firma mit Dvorak-Tastaturen deutlich bessere Lernerfolge erziele und wirft den „Anti-Dvorak Crusaders“ „paranoia“ vor.

Das Dvorak-Tastaturlayout

Das Dvorak-Layout wurde nach seinem Erfinder, August Dvorak, benannt. Es gibt auch zahlreiche Anpassungen für andere Sprachen als Englisch und Varianten für Einhänder. In Dvoraks ursprünglichem Layout waren die Ziffern anders angeordnet, aber im heutigen Layout sind sie in numerischer Reihenfolge. Dvorak verfügt über zahlreiche Eigenschaften, die das Tippen beschleunigen, Fehler reduzieren und den Komfort erhöhen sollen. Untersuchungen haben ergeben, dass der Endbenutzer durchschnittlich 4 % schneller tippen kann. Das Layout konzentriert die am häufigsten verwendeten englischen Buchstaben in der Grundreihe, wo die Finger ruhen, so dass 70 % der Tipparbeit in der Grundreihe geleistet wird (im Vergleich zu 32 % bei QWERTY).

Das Dvorak-Layout ist bei den meisten Betriebssystemen sofort verfügbar, was den Wechsel durch die Software sehr einfach macht. "Festverdrahtete" Dvorak-Tastaturen sind ebenfalls erhältlich, allerdings nur von spezialisierten Hardwarefirmen.

Weitere internationale Ansätze

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit gibt es folgende Ansätze, das Tastenfeld zu reformieren:

  • Portugiesische Nationaltastatur, 1939
  • Türkische Tastatur mit „F-Anordnung“ oder „F-Tastatur“, 1960er Jahre
  • Karl Levasseur, 1920er Jahre, deutsch
  • Helmut Meier, 1954, englisch, deutsch, spanisch (s. u.)
  • Claude Marsan, 1979, englisch, deutsch, spanisch, französisch
  • Malt, 1977, englisch
  • Hebräische Tastatur, 2016
Deutschsprachige Dvorak-Variante „Typ II“ (Farben markieren Fingerbereiche des Zehnfingersystems)

Neuere deutschsprachige Ansätze

Buchstabenfeld der Drei-Sprachen-Tastatur nach Helmut Meier, 1954/1967

Der Germanist Helmut Meier entwickelte nach systematischer Auswertung von Buchstaben- und Buchstabenkombinationshäufigkeiten deutscher, englischer und spanischer Texte im Jahre 1954 eine „Drei-Sprachen-Tastatur“. In seiner 1964 in 1. Auflage erschienenen deutschen Sprachstatistik beschrieb er die Design-Prinzipien ausführlich und stellte das Buchstabenfeld dar (ohne auf die oberste Reihe mit den Zifferntasten einzugehen).

In einem 1982 vom seinerzeitigen Bundesministerium für Forschung und Technologie herausgegebenen Forschungsbericht zur ergonomischen Gestaltung von Schreibmaschinentastaturen werden neben der Dvorak-Tastaturbelegung und Helmut Meiers Drei-Sprachen-Tastatur (1954/1967) auch Belegungen des MARSAN-Instituts (1979) sowie eine englische Alternativtastatur nach Malt (1977) vorgestellt und anhand der Finger- und Handbelastung bei Beispieltexten verschiedener Sprachen mit der Sholes-Belegung (QWERTY-Tastaturbelegung) verglichen.

Die hier beschriebenen neueren Ansätze sind am Gebrauch in Deutschland orientiert. Die in der Schweiz vor allem in Eigennamen häufig vorkommenden Zeichen aus dem französischen Sprachgebrauch sind im Gegensatz zur Schweizer QWERTZ-Tastatur nur über Tastenkombinationen erreichbar. Andererseits wird das „ß“ im Verhältnis zum Schweizer Gebrauch zu prominent belegt. In der Schweizer Bundesverwaltung oder in mehrsprachigen Kantonen wäre eine solche Tastatur verglichen mit der Schweizer QWERTZ-Tastatur von diesem Gesichtspunkt her weniger praktikabel.

Ristome-Tastaturbelegung

Ristome

Beim Wettbewerb Jugend forscht gewann 2005 die als ergonomisch herausgestellte RISTOME-Tastaturbelegung im Fachgebiet Arbeitswelt den ersten Preis. Ziel der Konzeption war u. a., die in deutschsprachigen Texten häufigsten Buchstaben auf die Zeigefinger-Positionen des Zehnfingersystems zu legen. Gegenüber der deutschen Standard-QWERTZ-Belegung wurden nur die Buchstaben und die „-“-Taste umbelegt, sodass bei einer herkömmlichen Tastatur die Tastenkappen vertauscht werden können, um diese zu einer Ristome-Tastatur umzubauen. Da die Belegung bis August 2015 einem Gebrauchsmusterschutz unterlag, konnte sie bis dahin nicht frei verwendet werden und hat (Stand März 2017) keine nennenswerte Verbreitung erfahren, zumal gegenüber inzwischen verbreiteten Entwicklungen wie der Neo-Belegung (s. u.) keine Vorteile aufgezeigt werden.

Verteilung der Buchstabenhäufigkeit auf einer Neo-Tastatur

Neo

Neo ist eine modernere deutsche Entwicklung, die 2004 von Hanno Behrens initiiert wurde und auf früheren Tastaturlayouts aufbaut. Sie ist mit Blick auf die deutsche Sprache sowie ihre Anglizismen entworfen und verfolgt den Ansatz, Schreibkomfort durch weniger Fingerbewegungen mit Ergonomie zu verbinden. Die Buchstaben sind nach Häufigkeit der Verwendung angeordnet; Mittellinie und Zeigefinger/Mittelfinger nutzen die häufigsten Buchstaben, häufige Buchstabenfolgen sind leicht zu tippen. Daraus ergeben sich kurze Wege, die nicht nur schneller zu tippen sein, sondern Finger und Sehnen entlasten sollen. Als Indikator wird gelegentlich die Anzahl der Wörter, die allein unter Zuhilfenahme von Tasten auf der Grundlinie geschrieben werden können, herangezogen. Auf der QWERTZ-Tastatur seien das nur 75 Wörter, auf Dvorak 1400, der Helmut-Meier-Belegung rund 1600 und auf der Neo über 3600. Die häufigen Tastenkombinationen Strg+C, Strg+X, Strg+V und Strg+Z sind wie bei QWERTZ mit einer Hand zu bedienen. Es gibt unter anderem Tastaturtreiber für Linux, Windows und macOS, außerdem existieren Zehnfingerlernprogramme, welche alternative Tastaturbelegungen unterstützen.

Belegung „Aus der Neo-Welt“, Hauptebene (Farben markieren Fingerbereiche des Zehnfingersystems)
Belegung „Aus der Neo-Welt“, Variante „KOY“

„Aus der Neo-Welt“ und KOY

Ein weiterer Ansatz aus dem Jahr 2010 ist „Aus der Neo-Welt“ (AdNW), entwickelt von Andreas Wettstein, nach einer Idee von Ulf Bro. Diese Tastaturbelegung baut auf der Neo-Belegung auf (speziell stehen Sonderzeichen in der gleichen Weise und auf den gleichen Tastenpositionen zur Verfügung), ordnet jedoch die Buchstaben und die Satzzeichen Punkt und Komma anders an. Entwicklungsziel war, dass die in deutschen und englischen Texten häufigen Buchstaben günstig liegen und die Finger ausgewogen belastet werden. Zudem wurde großes Gewicht darauf gelegt, dass in möglichst wenigen Fällen direkt aufeinander folgende Buchstaben mit demselben oder mit benachbarten Fingern getippt werden müssen. Dazu wurden mit einem umfangreichen Textkorpus und mit einer speziellen Software Simulationen durchgeführt, wobei die Software sowohl numerische Auswertungs­ergebnisse nach verschiedenen Kriterien auflistet als auch die Ergebnisse grafisch veranschaulicht. Sowohl der Textkorpus als auch die Simulationssoftware stehen auf der Entwicklerseite zum Download zur Verfügung.

Eine von Ulf Bro entwickelte Variante „KOY“ (benannt nach den ersten Buchstaben in der oberen Buchstabenreihe) ist stärker darauf gewichtet, die Anzahl der Nachbaranschläge, die nicht von Zeige- und Mittelfinger angeschlagen werden, so gering wie möglich zu halten.

AdNW ist mit Version 2.12 (Mai 2014) und KOY mit Version 2.17 (Januar 2016) der Systemkomponente xkeyboard-config im X Window System enthalten. Damit sind beide Varianten in aktuellen Linux-Distributionen wählbar.

Neuere Ansätze in anderen Sprachen

Colemak-Tastaturlayout (US)

Das Colemak-Layout ist eine weitere beliebte Alternative zum Standard-QWERTY-Layout und bietet Benutzern, die bereits an das Standard-Layout gewöhnt sind, eine vertrautere Variante.

Das Colemak-Layout basiert auf dem QWERTY-Layout, wobei die Positionen von 17 Tasten geändert werden, während die QWERTY-Positionen der meisten nicht-alphabetischen Zeichen und vieler beliebter Tastenkombinationen beibehalten werden, so dass es angeblich für Personen, die bereits mit QWERTY tippen, leichter zu erlernen ist als Dvorak, ohne dass die Effizienz darunter leidet. Es hat einige Designziele mit dem Dvorak-Layout gemeinsam, wie z. B. die Minimierung der Fingerabdrücke und die intensive Nutzung der Startzeile. Ein zusätzliches (wenn auch optionales) Merkmal des Colemak-Layouts ist das Fehlen einer Feststelltaste; eine zusätzliche Rücktaste nimmt die Position ein, die auf modernen Tastaturen normalerweise von der Feststelltaste eingenommen wird.

Betriebssysteme wie macOS, Linux, Android, Chrome OS und BSD ermöglichen es dem Benutzer, zum Colemak-Layout zu wechseln. Für Microsoft Windows gibt es ein Programm zur Installation des Layouts sowie eine portable AutoHotKey-Implementierung.

Es gibt verschiedene Colemak-Varianten, darunter Colemak Mod-DH, mit dem Bedenken ausgeräumt werden sollen, dass das Layout zu viel Gewicht auf die Tasten der mittleren Reihe in der Mitte der Spalte (D und H) legt, was bei bestimmten gebräuchlichen englischen Bigrammen wie HE zu ungünstigen seitlichen Handbewegungen führt. Andere versuchen, eine bessere Kompatibilität mit anderen Tastaturlayouts zu erreichen.

Colemak (englisch)

Für die 2006 vorgestellte Colemak-Belegung verspricht der Entwickler Shai Coleman bessere Geschwindigkeit und Ergonomie als bei der Dvorak-Belegung bei deutlich geringerem Umlernbedarf. Sie ist eine Weiterentwicklung des 2005 vorgestellten Asetion-Layouts des gleichen Autors und ist als Public Domain frei verfügbar. Sie verwendet die AltGr-Taste zur Eingabe von Sonderzeichen und nichtenglischen Buchstaben (mittlere Spalten in den Tastenbildern der Abbildung) und die Kombination AltGr+“\” als spezielle Tottaste zur Eingabe weiterer Sonderzeichen (rechte Spalte dort). Gemäß Angaben des Entwicklers (Stand Oktober 2016) ist sie in den USA die nach QWERTY und Dvorak am dritthäufigsten verwendete Tastaturbelegung.

Bépo (Grundbelegung)

Bépo (französisch)

Die für französischsprachige Anwender ausgelegte und unter freier Lizenz verfügbare Bépo-Tastaturbelegung ist in ihren Zielen der deutschen Neo-Tastaturbelegung vergleichbar. Mit ihr sollen für übliche französischsprachige Texte 80 % der Anschläge in der mittleren Buchstabenreihe liegen, gegenüber knapp über 20 % bei der AZERTY-Belegung; außerdem sollen die Anschläge gleichmäßig auf die linke und rechte Hand verteilt sein. Die Belegung ermöglicht die Eingabe aller EU-Amtssprachen, die Lateinschrift verwenden, sowie zahlreicher in afrikanischen Sprachen verwendeter Sonderbuchstaben.

Tastenarten

System-Befehlstasten

Je nach Anwendung werden einige Tasten der Tastatur nicht zur Eingabe eines druckbaren Zeichens verwendet, sondern vom System als Formatierung, Moduswechsel oder spezielle Befehle an das System interpretiert. Die folgenden Beispiele sind auf Tastaturen von Personalcomputern zu finden.

Escape-Taste

Die Escape-Taste (oft abgekürzt mit Esc) signalisiert "fast immer" Stop QUIT let me "get out of a dialog" (oder pop-up window):.

Eine andere heute übliche Anwendung der Esc Taste ist es, die Stopp-Schaltfläche in vielen Webbrowsern auszulösen.

ESC war Teil der Standardtastatur des Teletype Model 33 (eingeführt 1964 und in vielen frühen Minicomputern verwendet). Der DEC VT50, der im Juli 1974 eingeführt wurde, hatte ebenfalls eine Esc-Taste. Der TECO-Texteditor (ca. 1963) und sein Nachfahre Emacs (ca. 1985) verwenden die Esc-Taste ausgiebig.

Historisch gesehen diente sie auch als eine Art Umschalttaste, so dass ein oder mehrere nachfolgende Zeichen anders interpretiert wurden, daher der Begriff Escape-Sequenz, der sich auf eine Reihe von Zeichen bezieht, denen normalerweise das Escape-Zeichen vorausgeht.

Auf Computern mit Microsoft Windows war es vor der Einführung der Windows-Taste auf den Tastaturen üblich, die "Start"-Schaltfläche aufzurufen, indem man die Steuerungstaste gedrückt hielt und die Escape-Taste drückte. Dieses Verfahren funktioniert noch immer in Windows 95, 98, Me, NT 4, 2000, XP, Vista, 7, 8 und 10.

Eingabetaste

Eine "Enter"-Taste kann einen Textabsatz beenden und einen Bearbeitungscursor an den Anfang der nächsten verfügbaren Zeile vorschieben, ähnlich wie die "Wagenrücklauf"-Taste einer Schreibmaschine. Wenn das angeschlossene System eine Benutzerbefehlszeile verarbeitet, kann das Drücken der Eingabetaste signalisieren, dass der Befehl vollständig eingegeben wurde und das System ihn nun verarbeiten kann.

Menütaste, Befehlstaste, Windows-Taste

Die Menütaste oder Anwendungstaste ist eine Taste, die auf Windows-Tastaturen zu finden ist; auf Apple-Tastaturen hat die Befehlstaste (mit ⌘ gekennzeichnet) die gleiche Funktion. Sie wird verwendet, um ein Kontextmenü mit der Tastatur und nicht wie üblich mit der rechten Maustaste aufzurufen. Das Symbol der Taste ist in der Regel ein kleines Symbol, das einen Cursor darstellt, der über einem Menü schwebt. Auf einigen Samsung-Tastaturen ist der Cursor im Symbol nicht vorhanden und zeigt nur das Menü an. Diese Taste wurde zur gleichen Zeit wie die Windows-Taste entwickelt. Diese Taste wird normalerweise verwendet, wenn die rechte Maustaste an der Maus nicht vorhanden ist. Einige öffentliche Windows-Terminals haben keine Menütaste auf der Tastatur, um zu verhindern, dass der Benutzer mit der rechten Maustaste klickt (in vielen Windows-Anwendungen kann jedoch eine ähnliche Funktion mit dem Tastaturkürzel Umschalt+F10 aufgerufen werden).

Mit der Windows-Taste wird das Menü "Start" (Anwendungen) geöffnet.

Physisches, visuelles und funktionales Layout

Visuelle Layouts

Ein visuelles Layout, das sowohl aus werkseitig aufgedruckten Symbolen als auch aus individuellen Aufklebern besteht

Das visuelle Layout umfasst die Symbole, die auf die physischen Tastenkappen gedruckt sind. Visuelle Layouts variieren je nach Sprache, Land und Benutzerpräferenz, und jedes physische und funktionale Layout kann mit einer Reihe verschiedener visueller Layouts verwendet werden. So wird z. B. in ganz Europa das "ISO"-Tastaturlayout verwendet, aber typische französische, deutsche und britische Varianten physisch identischer Tastaturen sehen anders aus, weil sie unterschiedliche Beschriftungen auf ihren Tasten tragen. Sogar leere Tastaturen - ohne Beschriftung - werden manchmal zum Erlernen von Schreibfertigkeiten oder auf Wunsch der Benutzer verwendet.

Einige Benutzer entscheiden sich dafür, eigene Beschriftungen auf ihren Tastenkappen anzubringen. Dies kann z. B. dazu dienen, fremde Layouts zu verbergen, zusätzliche Informationen wie Tastenkombinationen hinzuzufügen, eine Lernhilfe zu sein, Spiele zu steuern oder einfach nur der Dekoration zu dienen.

Funktionale Layouts

Angepasste funktionale Layouts

Funktionale Layouts können innerhalb des Betriebssystems neu definiert oder angepasst werden, indem der Tastaturtreiber des Betriebssystems neu konfiguriert wird oder indem eine separate Softwareanwendung verwendet wird. Ein Beispiel dafür ist die Transliteration, bei der die Buchstaben einer anderen Sprache anhand ihres Klangs den sichtbaren lateinischen Buchstaben auf der Tastatur zugeordnet werden. Auf diese Weise kann ein Tastschreiber verschiedene Fremdsprachen mit einer nur in Englisch sichtbaren Tastatur tippen.

Es gibt gemischte Hardware-/Software-Tastaturerweiterungen, um die oben genannten Diskrepanzen zwischen funktionalen und visuellen Layouts zu überwinden. Ein Tastatur-Overlay ist eine Plastik- oder Papiermaske, die über den leeren Raum zwischen den Tasten gelegt werden kann und dem Benutzer die funktionelle Nutzung verschiedener Tasten ermöglicht. Alternativ kann der Benutzer Tastaturaufkleber mit einem zusätzlichen aufgedruckten Sprachalphabet anbringen und über die Sprachunterstützungsoptionen des Betriebssystems ein anderes Tastaturlayout hinzufügen. Das visuelle Layout einer Tastatur kann auch durch einfaches Auswechseln der Tasten oder Anbringen von Aufklebern geändert werden, z. B. um eine englischsprachige Tastatur vom üblichen QWERTY-Layout in das Dvorak-Layout umzuwandeln, obwohl für Tastschreiber die Platzierung der taktilen Erhebungen auf den Home-Tasten von größerer praktischer Bedeutung ist als die der visuellen Markierungen.

In der Vergangenheit wurde komplexe Software, die den Tasten viele nicht standardisierte Funktionen zuordnete (z. B. ein Flugsimulator), mit einem "Tastatur-Overlay" geliefert, einem großen Blatt Papier mit vorgestanzten Löchern, die dem Tastenlayout eines bestimmten Computermodells entsprachen. Wenn das Overlay über die Tastatur gelegt wurde, bot es einen schnellen visuellen Hinweis auf die neue Funktion der einzelnen Tasten, ohne die Tasten zu blockieren oder ihr Aussehen dauerhaft zu verändern. Das Overlay wurde oft aus hochwertigem, laminiertem Papier hergestellt und war so konzipiert, dass es sich zusammenfalten und in der Verpackung des Spiels verstauen ließ, wenn es nicht benutzt wurde.

Größenunterschiede

Abschnitte auf einer Standardtastatur 104. Die Prozentsätze und die entsprechenden Werte der Tasten geben das Vorhandensein von Tasten in den gängigen Tastaturgrößen an.

Moderne Tastaturmodelle enthalten entsprechend ihrer Norm eine bestimmte Anzahl von Gesamttasten, die als 104, 105 usw. bezeichnet und als "Full-Size"-Tastaturen verkauft werden. Diese Zahl wird nicht immer eingehalten, und einzelne Tasten oder ganze Abschnitte werden häufig aus Gründen der Kompaktheit oder der Benutzerpräferenz übersprungen. Infolgedessen sind generische Tastaturbelegungen bei ungewöhnlichen Layouts möglicherweise nicht ganz effektiv.

Tastaturbelegungen in lateinischer Schrift

QÜERTY (Aserbaidschan)

Aserbaidschanische Tastaturen verwenden ein als QÜERTY bekanntes Layout, bei dem Ü anstelle von W über S erscheint, wobei W überhaupt nicht zugänglich ist. Es wird von Microsoft Windows unterstützt.

ÄWERTY (Turkmenisch)

Turkmenische Tastaturen verwenden ein als ÄWERTY bekanntes Layout, bei dem Ä anstelle von Q über A, Ü anstelle von X unter S, Ç anstelle von C und Ý anstelle von V erscheint, wobei C, Q, V und X nicht zugänglich sind. Es wird von Microsoft Windows unterstützt (nur Vista und höher).

ĄŽERTY (Litauisch)

Litauische Tastaturen verwenden ein Layout, das als ĄŽERTY bekannt ist, bei dem Ą anstelle von Q über A, Ž anstelle von W über S und Ū anstelle von X unter S erscheint, wobei Q, W und X entweder ganz rechts oder über die AltGr-Taste verfügbar sind. Neben ĄŽERTY wird auch die litauische QWERTY-Tastatur verwendet. Sie ist genormt als LST 1582

Sámi Erweitert

Sámi-Tastaturen verwenden ein als Sámi Extended bekanntes Layout, bei dem Á anstelle von Q oberhalb von A, Š anstelle von W oberhalb von S, Č anstelle von X links von C und Ŧ anstelle von Y rechts von T erscheint, wobei Q, W, X und Y durch Verwendung der AltGr-Taste verfügbar sind. Außerdem steht Å rechts von P (um der norwegischen und schwedischen/finnischen Tastatur zu entsprechen), Ŋ steht rechts von Å und Đ rechts von Ŋ. In Norwegen ist es anders als in Schweden und Finnland, da die Buchstaben (Ä, Æ, Ö und Ø) in Norwegen und Schwedisch/Finnisch anders angeordnet sind als auf der Standardtastatur für die im Land gesprochene Hauptsprache. Sie wird von Microsoft Windows unterstützt (nur Windows XP SP2 und höher). Microsoft Windows verfügt auch über die Layouts Schwedisch mit Sami, Norwegisch mit Sami und Finnisch mit Sami, die den normalen schwedischen, norwegischen oder finnischen Tastaturen entsprechen, aber zusätzliche samische Zeichen als AltGr-Kombinationen enthalten.

Andere Tastaturlayouts für lateinische Schrift

Es gibt auch Tastaturlayouts, die den traditionellen Schreibmaschinenlayouts nicht sehr ähnlich sind, wenn überhaupt. Diese sind so konzipiert, dass sie die Fingerbewegungen reduzieren, und einige Befürworter behaupten, dass sie neben ergonomischen Vorteilen auch eine höhere Schreibgeschwindigkeit bieten.

Workman

Workman-Layout für die englische Sprache, mit hervorgehobenen Home-Tasten

Workman ist ein englisches Layout, das sofort in Linux/X11-Systemen unterstützt wird.

Das Workman-Layout basiert auf einer Hypothese über die bevorzugte Bewegung jedes Fingers, anstatt kategorisch die unterste Buchstabenreihe als am wenigsten zugänglich zu betrachten. Insbesondere der Zeigefinger zieht es vor, sich nach innen zu krümmen, anstatt sich nach außen zu strecken. Der Zeigefinger bevorzugt also eher die unterste Reihe als die oberste Reihe. Im Gegensatz dazu sind Mittel- und Ringfinger relativ lang und strecken sich eher nach außen, als dass sie sich nach innen biegen. Auf dieser Grundlage wird die Gewichtung jeder Taste spezifisch und nicht jeder Reihe allgemein zugewiesen.

Ein weiteres Prinzip ist, dass es natürlicher und weniger anstrengend ist, die Finger zu beugen oder zu strecken, als das Handgelenk nach innen oder außen zu drehen. das Handgelenk nach innen oder außen zu drehen. Daher weist das Workman-Layout den beiden innersten Spalten zwischen den Home-Tasten (Spalten G und H bei einem QWERTY-Layout) eine geringere Priorität zu, ähnlich wie bei den Colemak-DH- oder "Curl"-Mods. Workman verteilt die Last auch ziemlich gleichmäßig auf beide Hände.

Mit dem Workman-Layout wird für die englische Sprache insgesamt ein geringerer Weg der Finger erreicht als mit Colemak. Es führt jedoch im Allgemeinen zu einer höheren Häufigkeit von n-Grammen mit demselben Finger, d. h. ein Finger muss häufiger als bei anderen Layouts zwei Tasten nacheinander anschlagen.

JCUKEN (Lateinisch)

JCUKEN-Tastatur des UKNC-Computers

Das JCUKEN-Layout wurde in der UdSSR für alle Computer (sowohl im Inland hergestellte als auch importierte, wie z. B. in Japan hergestellte MSX-kompatible Systeme) mit Ausnahme des IBM-kompatiblen ES PEVM verwendet, da es phonetisch mit dem russischen ЙЦУКЕН-Layout kompatibel ist (siehe rechts). Dieses Layout hat den Vorteil, dass Satzzeichen in lateinischen und kyrillischen Layouts auf dieselben Tasten gelegt werden können. Dieses russische Schreibmaschinen-Layout ist auf vielen russischen Schreibmaschinen zu finden, die vor den 1990er Jahren hergestellt wurden, und es ist das standardmäßige russische Tastaturlayout im OpenSolaris-Betriebssystem.

Neo

Neo-Layout, Ebene 1

Das Neo-Layout ist ein optimiertes deutsches Tastaturlayout, das 2004 von der Neo Users Group entwickelt wurde. Es unterstützt fast alle lateinischen Alphabete, einschließlich des Internationalen Phonetischen Alphabets, der vietnamesischen Sprache und einiger afrikanischer Sprachen.

Die Positionen der Buchstaben sind nicht nur für die deutsche Buchstabenhäufigkeit optimiert, sondern auch für typische Gruppen von zwei oder drei Buchstaben. Auch das Englische wird als wichtiges Ziel betrachtet. Das Design versucht, den abwechselnden Einsatz beider Hände zu erzwingen, um die Schreibgeschwindigkeit zu erhöhen. Es basiert auf Ideen von De-Ergo und anderen ergonomischen Layouts. Die Hochfrequenztasten befinden sich in der ersten Reihe. Das aktuelle Layout, Neo 2.0, verfügt über einzigartige Merkmale, die in anderen Layouts nicht vorhanden sind, wodurch es für viele Zielgruppen wie Programmierer, Mathematiker, Wissenschaftler oder LaTeX-Autoren geeignet ist. Neo ist in verschiedene Ebenen unterteilt, die jeweils für einen bestimmten Zweck entwickelt wurden.

Neo-Layout, Ebene 3

Die meisten Sonderzeichen erben die Bedeutung der unteren Ebenen - das Zeichen ⟨¿⟩ steht eine Ebene über dem Zeichen ⟨?⟩, oder das griechische ⟨α⟩ steht über dem Zeichen ⟨a⟩. Neo verwendet insgesamt sechs Ebenen mit der folgenden allgemeinen Verwendung:

  1. Kleinbuchstaben
  2. Großbuchstaben, typografische Zeichen
  3. Sonderzeichen für die Programmierung, usw.
  4. WASD-ähnliche Bewegungstasten und Nummernblock
  5. Griechische Zeichen
  6. Mathematische Symbole und griechische Großbuchstaben

Türkisch (F-Tastatur)

Layout der türkischen F-Tastatur

Die türkische Sprache verwendet das türkische lateinische Alphabet, und 1955 wurde von İhsan Sıtkı Yener (tr) ein eigenes Tastaturlayout entworfen. Während des Entwurfs wurden die Buchstabenhäufigkeiten in der türkischen Sprache mit Hilfe der Turkish Language Association untersucht. Diese Statistiken wurden dann mit Studien zur Knochen- und Muskelanatomie der Finger kombiniert, um die türkische F-Tastatur (türkisch: F klavye) zu entwerfen. Die Tastatur sorgt für eine ausgewogene Verteilung der Schreibarbeit auf die Hände: 49 % für die linke Hand und 51 % für die rechte Hand. Mit dieser wissenschaftlichen Vorbereitung hat die Türkei zwischen 1957 und 1995 14 Weltrekorde bei Schreibmaschinenmeisterschaften aufgestellt. Im Jahr 2009 belegte Recep Ertaş und 2011 Hakan Kurt aus der Türkei den ersten Platz in der Textproduktion des 47. (Peking) bzw. 48. (Paris) Intersteno-Kongresses. Trotz der größeren Effizienz der türkischen F-Tastatur ist die modifizierte QWERTZ-Tastatur ("Q-Tastatur") diejenige, die auf den meisten Computern in der Türkei verwendet wird. Der Grund für die Beliebtheit der QWERTY-Tastatur in der Türkei ist, dass sie seit Anfang der 1990er Jahre überwiegend importiert wurde.

ŪGJRMV

Lettisches Tastaturlayout

Das ŪGJRMV-Layout ist speziell für die lettische Sprache konzipiert.

HCESAR

HCESAR-Tastaturlayout

Das HCESAR-Layout war ein Layout, das 1937 für Schreibmaschinen während des portugiesischen Estado Novo entwickelt wurde. Es wurde speziell für die portugiesische Sprache entwickelt. Es wird nicht mehr verwendet.

Malt

Das Malt-Layout - benannt nach seiner Erfinderin, der gebürtigen Südafrikanerin Lilian Malt - ist vor allem für seine Verwendung auf den ergonomischen Maltron-Tastaturen bekannt. Es wurde jedoch auch für flache Tastaturen angepasst, wobei ein Kompromiss eingegangen wurde: Eine flache Tastatur hat eine einzelne, breite Leertaste und keine Leertaste wie bei den Maltron-Tastaturen, so dass die Taste E in die unterste Reihe verschoben wurde.

Archiviert am 22. September 2010, auf der Wayback Machine

Geänderte Blickensderfer

Original-Blickensderfer-Tastatur
Blick-Tastatur für Computer

Die von George Canfield Blickensderfer 1892 entworfene Blickensderfer-Schreibmaschine war für ihr neuartiges Tastaturlayout, ihre austauschbare Schrift und ihre Reisetauglichkeit bekannt. Die Blickensderfer-Tastatur hatte drei Reihen (Tastenreihen), wobei Sonderzeichen mit einer separaten Umschalttaste eingegeben wurden; die Grundreihe war eindeutig die unterste (d. h. die Schreibkraft hielt ihre Hände auf der unteren Reihe). Eine Computer- oder Standard-Schreibmaschinentastatur hat dagegen vier Tastenreihen, wobei die Grundreihe die zweite von unten ist.

Um auf eine Sholes-Tastatur (Schreibmaschine oder Computer) zu passen, wurde das Blickensderfer-Layout 2012 von Nick Matavka modifiziert und sowohl für Mac OS X als auch für Windows veröffentlicht. Um die Unterschiede zwischen Blickensderfer- und Sholes-Tastaturen (nicht die Layouts, sondern die Tastaturen selbst) zu berücksichtigen, wurde die Reihenfolge der Zeilen geändert und Sonderzeichen erhielten eigene Tasten.

Die von Nick Matavka erstellten Tastaturtreiber für das modifizierte Blickensderfer-Layout (Spitzname "Blick") gibt es in mehreren Varianten, darunter eine, die die Möglichkeit bietet, zwischen Blick und einem anderen Tastaturlayout umzuschalten, und eine, die internationalisiert ist und die Eingabe von diakritischen Zeichen erlaubt.

Alphabetisches Layout

Einige Unternehmen bieten Tastaturen mit ABC-Layout (alphabetisch) an.

Dieses Layout kann auch für Personen nützlich sein, die nicht oft tippen oder bei denen es nicht praktisch ist, beide Hände zu benutzen, z. B. bei Touchscreens.

Akkordtastaturen und mobile Geräte

Akkordtastaturen wie die Stenotype und die Velotype ermöglichen die Eingabe von Buchstaben und Wörtern über Tastenkombinationen mit einem einzigen Tastendruck. Benutzer von Stenotypie-Maschinen erreichen regelmäßig eine Geschwindigkeit von 225 Wörtern pro Minute. Diese Systeme werden häufig für die Echtzeit-Transkription durch Gerichtsreporter und für Live-Untertitelungssysteme verwendet. Gewöhnliche Tastaturen können für diesen Zweck mit Plover angepasst werden. Aufgrund von Hardwarebeschränkungen kann es jedoch vorkommen, dass das Anschlagen von drei oder mehr Tasten nicht wie erwartet funktioniert. Viele High-End-Tastaturen unterstützen n-Tasten-Rollover und haben daher diese Einschränkung nicht.

Die Multi-Touch-Bildschirme mobiler Geräte ermöglichen die Implementierung virtueller Tastaturen mit Akkordbelegung auf dem Bildschirm. Die Anzahl der Tasten ist geringer, so dass sie größer gestaltet werden können. Die Symbole auf den Tasten können dynamisch geändert werden, je nachdem, welche anderen Tasten gedrückt werden, so dass die Notwendigkeit entfällt, sich vor der Verwendung Kombinationen für Zeichen und Funktionen zu merken. Bei der GKOS-Tastatur mit Akkordtasten, die für die Plattformen Google Android, Apple iPhone, MS Windows Phone und Intel MeeGo/Harmattan angepasst wurde, werden beispielsweise die Daumen zum Akkordieren verwendet, indem eine oder zwei Tasten gleichzeitig gedrückt werden. Das Layout teilt die Tasten in zwei separate Pads auf, die an den Seiten des Bildschirms angeordnet sind, während der Text in der Mitte erscheint. Für die am häufigsten vorkommenden Buchstaben gibt es eigene Tasten, so dass sie nicht nachgesprochen werden müssen.

Einige andere Layouts wurden ebenfalls speziell für die Verwendung mit mobilen Geräten entwickelt. Das FITALY-Layout ist für die Verwendung mit einem Stift optimiert, indem es die am häufigsten verwendeten Buchstaben möglichst nah an der Mitte platziert und so die bei der Eingabe von Wörtern zurückzulegende Strecke minimiert. Ein ähnliches Konzept wurde bei der Erforschung und Entwicklung des MessagEase-Tastaturlayouts für die schnelle Texteingabe mit dem Stift oder dem Finger verfolgt. Das ATOMIK-Layout, das für die Verwendung von Stiften konzipiert ist, wurde von IBM unter Verwendung des Metropolis-Algorithmus entwickelt, um die für die Eingabe von englischen Wörtern erforderliche Bewegung mathematisch zu minimieren. Das ATOMIK-Tastaturlayout ist eine Alternative zu QWERTY in der WritingPad-Software von ShapeWriter. ASETNIOP ist ein Tastaturlayout, das für Tablet-Computer entwickelt wurde und 10 Eingabepunkte verwendet, von denen sich acht in der Startzeile befinden.

Andere Original-Layouts und Layout-Design-Software

United-States Maltron 3D-Tastaturlayout

Mehrere andere alternative Tastaturlayouts wurden entweder für die Verwendung mit speziellen kommerziellen Tastaturen (z. B. Maltron und PLUM) oder von Bastlern entwickelt (z. B. Asset, Arensito, Minimak, Norman, Qwpr, Workman sowie die symmetrischen Tastaturlayouts Niro und Soul); keines von ihnen ist jedoch weit verbreitet, und viele von ihnen sind lediglich Konzeptnachweise. Zu den Grundsätzen, die bei ihrer Entwicklung häufig angewandt werden, gehören die maximale Nutzung der Grundreihe, die Minimierung der Fingerbewegungen, die Maximierung des Handwechsels oder der nach innen gerichteten Rollen (bei denen die aufeinanderfolgenden Buchstaben in Richtung der Tastaturmitte getippt werden), die Minimierung der Änderungen gegenüber QWERTY, um die Lernkurve zu erleichtern, und so weiter.

Maltron verfügt auch über ein Tastaturlayout für Einhandbedienung.

Programme wie der Microsoft Keyboard Layout Creator (grundlegender Editor, kostenlos, zur Verwendung unter MS Windows), SIL Ukelele (erweiterter Editor, kostenlos, zur Verwendung unter Apple Mac OS X), KbdEdit (kommerzieller Editor, für Windows) und Keyman Developer (kostenloser Open-Source-Editor für Windows, macOS, iOS, Android oder für Websites als virtuelle Tastaturen) machen es einfach, benutzerdefinierte Tastaturlayouts für reguläre Tastaturen zu erstellen; Benutzer können ihre eigenen Tippmuster oder spezifischen Bedürfnisse befriedigen, indem sie neue von Grund auf erstellen (wie die IPA- oder pan-iberischen Layouts) oder bestehende Layouts modifizieren (zum Beispiel die Lateinamerikanisch Erweitert oder Gälisch Layouts). Solche Editoren können auch komplexe Tastenkombinationen erstellen, indem sie tote Tasten oder die AltGr Taste.

Bestimmte virtuelle Tastaturen und Tastaturlayouts sind online zugänglich. Ohne Hardwarebeschränkungen können diese Online-Tastaturen benutzerdefinierte Layouts anzeigen oder es dem Benutzer ermöglichen, verschiedene Sprachlayouts vorzukonfigurieren oder auszuprobieren. Der daraus resultierende Text kann dann flexibel in andere Websites oder Anwendungen eingefügt werden, ohne dass die Tastaturbelegung neu programmiert werden muss.

Einige High-End-Tastaturen bieten dem Benutzer die Möglichkeit, die Tastaturbelegung auf der Hardware-Ebene flexibel umzuprogrammieren. Die Kinesis Advantage Konturentastatur ermöglicht beispielsweise die Neuprogrammierung einzelner Tasten (nicht von Tastenkombinationen) sowie die Erstellung von Makros für die Neuprogrammierung von Tastenkombinationen (dies erfordert jedoch mehr Rechenleistung der Tastaturhardware und kann daher etwas langsamer sein, was sich im täglichen Gebrauch bemerkbar machen kann).

Nicht-QWERTY-Layouts wurden auch bei speziellen Maschinen wie der 90-Tasten-Linotype-Setzmaschine verwendet.

Tastaturlayouts für nicht-lateinische alphabetische Schriften

Einige Tastaturlayouts für nicht-lateinische alphabetische Schriften, insbesondere das griechische Layout, basieren auf dem QWERTY-Layout, indem Glyphen so weit wie möglich Tasten zugewiesen werden, die ähnlich klingende oder erscheinende Glyphen in QWERTY tragen. Dies spart Lernzeit für diejenigen, die mit QWERTY vertraut sind, und erleichtert die Eingabe von lateinischen Zeichen (mit QWERTY) auch für griechische Benutzer.

Dies ist keine allgemeine Regel, und viele nicht-lateinische Tastaturlayouts wurden von Grund auf neu erfunden.

Alle nicht-lateinischen Computertastaturen können sowohl lateinische Buchstaben als auch die Schrift der Sprache eingeben, zum Beispiel bei der Eingabe von URLs oder Namen. Dies kann über eine spezielle Taste auf der Tastatur geschehen, die für diese Aufgabe vorgesehen ist, oder über eine besondere Tastenkombination, oder über Softwareprogramme, die nicht viel mit der Tastatur interagieren.

Abugida

Brahmische Schriften

  • Medien im Zusammenhang mit brahmischen Tastaturlayouts auf Wikimedia Commons
Baybayin
Ein Screenshot der baybayinischen Tastatur auf Gboard

Es ist möglich, Baybayin direkt über die eigene Tastatur zu schreiben, ohne Webanwendungen zu verwenden, die eine Eingabemethode implementieren. Das philippinische Unicode-Tastatur-Layout enthält verschiedene baybayin-Layouts für verschiedene Tastaturnutzer: QWERTY, Capewell-Dvorak, Capewell-QWERF 2006, Colemak und Dvorak, die alle sowohl unter Microsoft Windows als auch unter Linux funktionieren.

Diese Tastaturbelegung mit baybayin kann hier heruntergeladen werden.

Bengalisch
Bangla National (Jatiyo) Keyboard von Bangladesh Computer Council

Es gibt viele verschiedene Systeme, die entwickelt wurden, um bengalische Schriftzeichen mit einer Schreibmaschine oder einer Computertastatur und einem mobilen Gerät zu schreiben. Es wurden Anstrengungen unternommen, das Eingabesystem für Bengali in Bangladesch zu standardisieren (জাতীয় Jatiyo-Layout), aber noch immer hat sich keine Eingabemethode auf breiter Ebene durchgesetzt.

Dhivehi

Dhivehi-Tastaturen haben zwei Layouts. Beide werden von Microsoft Windows unterstützt (nur Windows XP und höher).

InScript
InScript-Tastaturlayout für Sanskrit
Eine zweisprachige Devanagari-InScript-Tastatur

InScript ist die Standardtastatur für 12 indische Schriften, darunter Devanagari, Bengali, Gujarati, Gurmukhi, Kannada, Malayalam, Oriya, Tamil und Telugu usw.

Die meisten indischen Schriften sind von Brahmi abgeleitet, daher ist ihre alphabetische Reihenfolge identisch. Auf der Grundlage dieser Eigenschaft wurde das InScript-Tastaturlayout erstellt. Eine Person, die die InScript-Tastatur in einer Sprache beherrscht, kann also auch ohne Kenntnis der jeweiligen Schrift andere Schriften per Diktat eingeben.

Eine InScript-Tastatur ist in den meisten modernen Betriebssystemen wie Windows, Linux und Mac OS integriert. Sie ist auch in einigen Mobiltelefonen verfügbar.

Khmer
Khmer-Tastaturlayout

Khmer verwendet ein eigenes Layout, das so weit wie möglich dem QWERTY-Pendant entspricht, um den Lernprozess in beide Richtungen zu erleichtern. So wird beispielsweise der Buchstabe [lɔː] auf derselben Taste geschrieben wie der Buchstabe L auf der englischen QWERTY-Tastatur. Außerdem weist die thailändische Sprache viele Besonderheiten auf, die sich aus der Rekordzahl von Vokalen, Konsonanten und Satzzeichen sowie aus der Clusterstruktur ergeben, bei der die Buchstaben zu einem einzigen zusammengefasst werden.

Thailändisch
Datei:800px-KB Thai Kedmanee.png
Thailändisches Kedmanee-Tastaturlayout
Thailändische Pattachote-Tastaturbelegung

Das thailändische Kedmanee-Tastaturlayout ist vorherrschend. Die thailändische Pattachote-Tastaturbelegung wird ebenfalls verwendet, ist aber weit weniger verbreitet. Auf selten verwendete Zeichen wird mit der Umschalttaste zugegriffen. Trotz ihrer weiten Verbreitung in der thailändischen Sprache sind die arabischen Ziffern nicht auf dem Hauptteil der Tastatur zu finden. Stattdessen werden sie über den Ziffernblock eingegeben oder bei Tastaturen ohne eigene Zifferntasten durch Umschalten auf den lateinischen Zeichensatz.

Laotisch
Laotische Tastaturbelegung

Das Tastaturlayout für die laotische Sprache.

Singhalesisch
Windows-Layout für Singhalesisch
Wijesekara-Layout

Die singhalesische Tastaturbelegung basiert auf der Wijesekara-Schreibmaschine für die singhalesische Schrift.

Tibetisch
Tibetisch (China)
Tibetische Tastaturbelegung

Der Chinese National Standard on Tibetan Keyboard Layout standardisiert ein Layout für die tibetische Sprache in China.

Die erste Version von Microsoft Windows, die das tibetische Tastaturlayout unterstützt, ist MS Windows Vista. In Linux ist das Layout seit September 2007 verfügbar.

Tibetisch (international)

Mac OS-X hat die Unterstützung für Tibetisch Unicode mit OS-X Version 10.5 und später eingeführt, wobei nun drei verschiedene Tastaturlayouts zur Verfügung stehen: Tibetisch-Wylie, Tibetisch QWERTY und Tibetisch-Otani.

Dzongkha (Bhutan)
Dzongkha-Tastaturlayout

Der bhutanische Standard für ein Dzongkha-Tastaturlayout standardisiert das Layout für die Eingabe von Dzongkha und anderen Sprachen, die die tibetische Schrift verwenden, in Bhutan. Dieses Standardlayout wurde von der Dzongkha-Entwicklungskommission und der Abteilung für Informationstechnologie in Bhutan formuliert. Das Dzongkha-Tastaturlayout ist sehr leicht zu erlernen, da die Tastenfolge im Wesentlichen der Reihenfolge der Buchstaben im Dzongkha- und tibetischen Alphabet folgt. Das Layout ist seit 2004 in Linux verfügbar.

Inuktitut

Lateinische Tastaturbelegung für Inuktitut
Naqittaut-Tastaturlayout für Inuktitut

Für Inuktitut gibt es zwei ähnliche, wenn auch nicht identische, allgemein verfügbare Tastaturlayouts für Windows. Beide enthalten ein grundlegendes lateinisches Layout im Grund- und Umschaltzustand, mit einigen lateinischen Zeichen im AltGr-Umschaltzustand. Die Silben der kanadischen Aborigines finden sich in beiden Layouts in den Umschaltstufen Capslock und AltGr.

Der Unterschied zwischen den beiden Layouts liegt in der Verwendung von ] als Alternative zu AltGr, um die gepunkteten, langen Vokalsilben zu erzeugen, und die Zuordnung der kleinen einfachen Konsonanten zu den Caps + Zifferntasten im "Naqittaut"-Layout, während das "Latin"-Layout keinen Zugang zu den einfachen Konsonanten hat und nur über die AltGr-Umschaltstufen auf die langen Vokalsilben zugreifen kann.

Abjad

Arabisch

Arabische Windows-Tastaturbelegung

Dieses Layout wurde von Microsoft auf der Grundlage des klassischen arabischen Schreibmaschinenlayouts entwickelt und wird von IBM-PCs verwendet. Es gibt auch eine Variante mit 102 Tasten und eine phonetische Variante mit 102 Tasten, die auf AZERTY abgebildet ist.

Arabische Mac-Tastaturbelegung

Für Apple-Tastaturen gibt es ein anderes Layout.

Für Chrome gibt es auch ein 1:1-Layout.

Hebräisch

Hebräische Tastatur

Alle Tastaturen in Israel sind sowohl mit lateinischen als auch mit hebräischen Buchstaben ausgestattet. Es gibt auch dreisprachige Ausgaben, die entweder Arabisch oder Kyrillisch enthalten.

Beachten Sie, dass im Standardlayout (aber nicht auf allen Tastaturen) die gepaarten Begrenzungszeichen - Klammern (), eckige Klammern [] und geschweifte Klammern {} sowie kleiner/größer als <> - in der umgekehrten Reihenfolge wie in anderen Sprachen von links nach rechts stehen. Dies führt dazu, dass "offen"/"geschlossen" mit Sprachen von rechts nach links übereinstimmt (Shift-9 ergibt immer "geschlossene Klammer" U+0029, was in Sprachen von links nach rechts optisch wie "offene Klammer" aussieht). Dies ist auch bei arabischen Tastaturen der Fall.

Bestimmte hebräische Layouts sind um Niqqud-Symbole (Vokalpunkte) erweitert, die nur mit Alt+Umschalttaste oder einer ähnlichen Tastenkombination eingegeben werden können.

Tifinagh

Tamazight (Berber)
Tamazight (Berber) Tastaturlayout für die Tifinagh-Schrift

Das standardkonforme Tamazight (Tifinagh)-Layout ist für eine breite Palette von Tamazight (Berber)-Sprachvarianten optimiert und unterstützt auch Tuareg-Varianten. Es ist AZERTY-mapped, wird als "Tamazight F" installiert und kann sowohl mit dem französischen Gebietsschema als auch mit Tamazight-Locales verwendet werden. QWERTY- und QWERTZ-Anpassungen sind für die physischen Tastaturen verfügbar, die von den großen Amazigh (Berber)-Gemeinschaften auf der ganzen Welt verwendet werden.

Es gibt nicht standardkonforme, aber bequeme kombinierte AZERTY-Lateinschrift-Layouts, die auch die Eingabe der Tifinagh-Schrift ohne Layoutwechsel ermöglichen:

  • Tamazight (International) ist für die Kompatibilität mit französischen Tastaturen optimiert, mit Tamazight (Berber) als Erweiterung und eingeschränktem Zugriff auf die Tifinagh-Schrift (d. h. per Deadkey). Es wird als "Tamazight (Agraghlan)" oder "Français+" installiert.
  • Tamazight (International)+ ist für Tamazight (Berber) optimiert, aber mit enger französischer Kompatibilität und einfacher Schreibweise in Tifinagh-Schrift. Es wird als "Tamazight (Agraghlan)+" oder "Tamazight LF" installiert.

Es gibt ein nicht standardkonformes, aber praktisches kombiniertes AZERTY-gemapptes Tifinagh-Layout, das auch das Tippen in lateinischer Schrift ohne Layoutwechsel ermöglicht:

  • Tifinagh (International)+. Es wird als "Tifinagh (Agraghlan)+" oder "Tamazight FL" installiert.

Alle oben genannten Layouts wurden vom Universal Amazigh Keyboard Project entwickelt und sind von dort erhältlich.

Marokko
Marokkanisches (IRCAM) Tamazight (Berber) Tastaturlayout für die Tifinagh-Schrift

Das Königliche Institut für die Kultur der Amazigh (IRCAM) hat ein nationales Standard-Tifinagh-Layout für Tamazight (Berber) in Marokko entwickelt. Es ist in Linux und Windows 8 enthalten und beim IRCAM für den Mac und ältere Windows-Versionen erhältlich.

Tamazight (Berber) Tastaturlayout für Kompatibilität, zugeordnet zum französischen Layout: Tifinagh (International)

Es gibt eine kompatible, internationale Version dieses Layouts mit der Bezeichnung "Tifinagh (International)" für die Eingabe einer breiten Palette von Tamazight (Berber)-Sprachvarianten und mit Unterstützung für Tuareg-Varianten. Sie wurde vom Universal Amazigh Keyboard Project entwickelt und ist dort erhältlich.

Alphabetisch

Armenisch

Armenisches Tastaturlayout

Die armenische Tastatur ähnelt der griechischen insofern, als sich ein bestimmter armenischer Buchstabe in den meisten (aber nicht allen) Fällen an der gleichen Stelle befindet wie der entsprechende lateinische Buchstabe auf der QWERTY-Tastatur. Das abgebildete Tastaturlayout kann unter Linux aktiviert werden mit: setxkbmap am -Variante phonetisch. West- und Ostarmenisch haben unterschiedliche Layouts.

In der Zeit vor dem Computer hatten armenische Tastaturen ein ganz anderes Layout, das für die Erzeugung von Buchstabenkombinationen, die der Sprache eigen sind, besser geeignet war.

Es wurden mehrere Versuche unternommen, innovative ergonomische Layouts zu schaffen, von denen einige von Dvorak inspiriert wurden.

Armenisches Tastaturlayout inspiriert von Dvorak

Kyrillisch

Bulgarisch
Bulgarische Tastaturbelegung (BDS 5237:1978)

Die derzeitige offizielle bulgarische Tastaturbelegung sowohl für Schreibmaschinen als auch für Computertastaturen ist in BDS (Bulgarian State/National Standard) 5237:1978 beschrieben. Sie löste am 1. Januar 1978 die alte Norm BDS 5237:1968 ab. Wie das Dvorak-Layout wurde es entwickelt, um die Tippgeschwindigkeit und -effizienz zu optimieren, indem die häufigsten Buchstaben der bulgarischen Sprache - О, Н, Т und А - unter den stärksten Fingern platziert werden. Zusätzlich zu den 30 Standardbuchstaben des bulgarischen Alphabets enthält das Layout die nicht-bulgarischen kyrillischen Symbole Э und ы sowie die römischen Ziffern I und V (das X soll durch den kyrillischen Großbuchstaben Х dargestellt werden, was bei Schreibmaschinen akzeptabel, bei Computern jedoch problematisch ist).

Es gibt auch ein zweites, informelles Layout, das weit verbreitet ist, das so genannte "phonetische" Layout, bei dem kyrillische Buchstaben auf die QWERTY-Tasten für lateinische Buchstaben gelegt werden, die gleich "klingen" oder "aussehen", mit einigen Ausnahmen (Я wird auf Q gelegt, Ж wird auf V gelegt usw. - siehe das Layout und vergleiche es mit dem Standard-QWERTY-Layout). Dieses Layout ist in einigen Betriebssystemen, darunter Microsoft Windows, Apple Mac OS X und Ubuntu Linux, als Alternative zum BDS-Layout verfügbar. Normalerweise sind die Layouts so eingerichtet, dass der Benutzer mit der Tastenkombination Umschalt + Alt zwischen lateinischer und kyrillischer Schrift und mit der Tastenkombination Umschalt + Strg zwischen BDS und phonetischer Schrift wechseln kann.

Im Jahr 2006 schlugen Prof. Dimiter Skordev von der Fakultät für Mathematik und Informatik der Universität Sofia und Dimitar Dobrev von der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften eine neue Norm, prBDS 5237:2006, vor, die eine überarbeitete Version des alten BDS-Layouts, das den Buchstaben Ѝ und den Großbuchstaben Ы enthält und die Buchstaben I und V durch die Währungssymbole $ bzw. € ersetzt, sowie eine Standardisierung des informellen "phonetischen" Layouts umfasst. Nach einigen Kontroversen und einer öffentlichen Diskussion im Jahr 2008 wurde der Vorschlag nicht angenommen, obwohl er bereits an mehreren Stellen verwendet wurde - das "bulgarische phonetische" Layout in MS Windows Vista basiert darauf. In MS Windows 7 gibt es ein neues "bulgarisch-phonetisches" Layout.

Russisch
JCUKEN
Russische Windows-Tastaturbelegung

Das in Russland am weitesten verbreitete Tastaturlayout ist das so genannte Windows-Layout, das im MS Windows-Betriebssystem als Standardlayout verwendet wird. Das Layout wurde entwickelt, um mit dem Hardwarestandard in vielen anderen Ländern kompatibel zu sein, wobei jedoch Kompromisse eingegangen wurden, um das größere Alphabet unterzubringen. Die Symbole für Punkt und Komma teilen sich eine Taste, so dass die Umschalttaste gedrückt gehalten werden muss, um ein Komma zu erzeugen, obwohl das Komma in der Sprache relativ häufig vorkommt.

Es gibt noch einige andere russische Tastaturlayouts: insbesondere das traditionelle russische Schreibmaschinen-Layout (Interpunktionssymbole befinden sich auf den Zifferntasten, zur Eingabe von Zahlen muss die Umschalttaste gedrückt werden) und das russische DOS-Layout (ähnlich dem russischen Schreibmaschinen-Layout mit den üblichen Interpunktionssymbolen auf den Zifferntasten, Zahlen werden jedoch ohne Umschalttaste eingegeben). Das russische Schreibmaschinen-Layout ist auf vielen russischen Schreibmaschinen zu finden, die vor den 1990er Jahren hergestellt wurden, und es ist das standardmäßige russische Tastatur-Layout im OpenSolaris-Betriebssystem.

Die Tastaturen in Russland haben immer sowohl kyrillische als auch lateinische Buchstaben auf den Tasten. Normalerweise sind kyrillische und lateinische Buchstaben mit unterschiedlichen Farben gekennzeichnet.

Russische QWERTY/QWERTZ-basierte phonetische Layouts
Russische phonetische Tastaturbelegung

Die russische phonetische Tastaturbelegung (auch homophon oder transliteriert genannt) ist außerhalb Russlands weit verbreitet, wo normalerweise keine russischen Buchstaben auf den Tasten der Tastatur eingezeichnet sind. Dieses Layout ist für Schreibkräfte gedacht, die mit anderen Layouts, wie z. B. der englischen QWERTY-Tastatur, besser vertraut sind, und folgt dem griechischen und armenischen Layout, indem es die meisten Buchstaben an die entsprechenden lateinischen Stellen setzt. Es ist sowohl bei Muttersprachlern als auch bei Menschen, die Russisch verwenden, unterrichten oder lernen, sehr beliebt und wird - neben dem Standardlayout - von den Linguisten, Übersetzern, Lehrern und Studenten von AATSEEL.org empfohlen. Die früheste bekannte Implementierung der homophonen Kyrillisch-zu-QWERTY-Tastatur wurde von der ehemaligen AATSEEL-Mitarbeiterin Constance Curtin zwischen 1972 und 1976 für den an der University of Illinois in Urbana-Champaign entwickelten Lehrplan des PLATO-Bildungssystems für Russisch entwickelt. Curtins Entwurf zielte darauf ab, phonetisch verwandte russische Laute auf QWERTY-Tasten abzubilden, nahe beieinander liegende phonetische und visuelle Hinweise abzubilden und ungenutzte Positionen auf mnemotechnisch ideale Weise abzubilden. Peter Zelchenko arbeitete unter Curtin an der UIUC, und seine späteren Änderungen an der Zahlenreihe für Windows- und Macintosh-Tastaturen folgen Curtins ursprünglicher Designabsicht.

Es gibt mehrere verschiedene russische phonetische Layouts, z. B. YaZhERT (яжерт), YaWERT (яверт) und YaShERT (яшерт), die von AATSEEL.org vorgeschlagen und als "Student"-Layout bezeichnet werden. Sie sind nach den ersten Buchstaben benannt, die die "QWERTY"-Reihe auf der lateinischen Tastatur einnehmen. Sie unterscheiden sich darin, wo einige der Buchstaben angeordnet sind. Zum Beispiel steht bei einigen das kyrillische "B" (das als "V" ausgesprochen wird) auf der lateinischen "W"-Taste (nach der deutschen Transliteration von B), während es bei anderen auf der lateinischen "V"-Taste steht. Die Bilder von AATSEEL "Student", YaZhERT (яжерт) und YaWERT (яверт) werden auf dieser Seite gezeigt.

Es gibt auch Variationen innerhalb dieser Variationen; zum Beispiel ist das Layout des phonetischen Russisch von Mac OS X YaShERT, unterscheidet sich aber in der Platzierung von ж und э.

Windows 10 enthält eine eigene Implementierung einer mnemonischen QWERTY-basierten Eingabemethode für Russisch, die sich nicht vollständig darauf verlässt, jedem russischen Buchstaben eine Taste zuzuweisen, sondern die Kombinationen sh, sc, ch, ya (ja), yu (ju), ye (je), yo (jo) für die Eingabe von ш, щ, ч, я, ю, э bzw. ё verwendet.

Virtuelle russische Tastaturen (auf dem Bildschirm) ermöglichen die Eingabe von kyrillischen Zeichen direkt in einem Browser, ohne das Systemlayout zu aktivieren. Diese virtuelle Tastatur bietet die Variante YaZhERT (яжерт). Eine andere virtuelle Tastatur unterstützt sowohl traditionelle (MS Windows und Typewriter) als auch einige phonetische Tastaturlayouts, darunter AATSEEL "Student", das phonetische russische Layout von Mac OS X und die RUSSIANEASY 1:1-Tastatur für Chrome.

Serbisch (kyrillisch)
Serbische kyrillische Tastaturbelegung

Neben einer Reihe von Zeichen, die den meisten kyrillischen Alphabeten gemeinsam sind, verwendet das serbische kyrillische Layout sechs zusätzliche Sonderzeichen, die nur im serbischen kyrillischen Alphabet vorkommen oder fast nur dort: Љ, Њ, Ћ, Ђ, Џ, und Ј.

Aufgrund des bialphabetischen Charakters der Sprache sind physische Tastaturen mit dem serbischen kyrillischen Layout auf den Tasten heute unüblich. Typische Tastaturen, die in serbischsprachigen Märkten verkauft werden, sind mit serbischen lateinischen Zeichen gekennzeichnet und werden sowohl mit dem lateinischen (QWERTZ) als auch dem kyrillischen Layout verwendet, das in der Software konfiguriert ist. Die beiden Layouts sind deshalb so leicht austauschbar, weil die nicht-alphabetischen Tasten identisch sind und die alphabetischen Tasten immer direkt ihren Entsprechungen entsprechen (mit Ausnahme der lateinischen Buchstaben Q, W, X und Y, die keine kyrillische Entsprechung haben, und der kyrillischen Buchstaben Љ, Њ und Џ, deren lateinische Entsprechungen die Digraphen LJ, NJ und DŽ sind). Damit ist das serbische kyrillische Layout auch ein seltenes Beispiel für ein nicht-lateinisches Layout, das auf QWERTZ basiert.

Das mazedonische dze ist auf dieser Tastatur enthalten, obwohl es im serbischen Kyrillisch nicht verwendet wird. Die Buchstaben gje und kje können durch Drücken der Apostroph-Taste und anschließendem Drücken der G- oder K-Taste eingegeben werden.

Es gibt auch eine spezielle mazedonische Tastatur, die auf QWERTY basiert (LjNjERTDz) und Alt Gr für die Eingabe von dje und tshe verwendet. Allerdings befinden sich die Großbuchstaben neben den Kleinbuchstaben. Eine alternative Version des Layouts ist ganz anders und hat keinen Zugriff auf dje oder tshe. Diese Alternative wurde bis Windows Vista nicht unterstützt.

Ukrainisch
Ukrainische Tastaturbelegung

Auf ukrainischen Tastaturen, die auf einer leichten Abwandlung des russischen Standardlayouts basieren, ist oft auch das russische Standardlayout ("Windows") markiert, was den Wechsel von einer Sprache zur anderen erleichtert. Dieses Tastaturlayout hatte mehrere Probleme, eines davon war das Fehlen des Buchstabens Ґ, den es im Russischen nicht gibt. Das andere Problem war das Fehlen des Apostrophs, das im Ukrainischen fast genauso häufig verwendet wird wie im Englischen (wenn auch mit einer anderen Bedeutung), das aber im Russischen ebenfalls nicht existiert. Beide Probleme wurden mit dem "verbesserten ukrainischen" Tastaturlayout für Windows behoben, das mit Vista und späteren Windows-Versionen verfügbar ist.

Es gibt auch eine angepasste Tastatur für Westler, die Ukrainisch lernen (vor allem in der Diaspora), die der QWERTY-Tastatur sehr ähnlich ist, so dass die Buchstaben entweder den gleichen Klang oder die gleiche Form haben, z. B. ergibt das Drücken des "v" auf der lateinischen QWERTY-Tastatur das kyrillische в (das ungefähr den gleichen Klang hat) und das Drücken der QWERTY-Taste "w" ergibt das kyrillische ш (aufgrund der ähnlichen Form). Dies wird gewöhnlich als homophones oder phonetisches Layout bezeichnet.

Georgisch

Georgische Tastatur

Alle Tastaturen in Georgien sind sowohl mit lateinischen als auch mit georgischen Buchstaben ausgestattet. Wie bei den armenischen, griechischen und phonetischen russischen Tastaturen befinden sich die meisten georgischen Buchstaben auf denselben Tasten wie ihre lateinischen Entsprechungen. Während der Sowjetzeit wurde das georgische Alphabet an das russische JCUKEN-Layout angepasst, hauptsächlich für Schreibmaschinen. Die sowjetischen Computer unterstützten keine georgischen Tastaturen. Nach der Auflösung der Sowjetunion wurde in den postsowjetischen Ländern eine große Vielfalt an Computern eingeführt. Die Tastaturen hatten das QWERTY-Layout für das lateinische Alphabet und das JCUKEN-Layout für das kyrillische Alphabet, die beide auf die Tasten gedruckt waren. Georgien begann, das QWERTY-Muster zu übernehmen. In beiden Fällen wurden die Buchstaben, die im kyrillischen oder lateinischen Alphabet nicht vorhanden waren, durch Buchstaben ersetzt, die im georgischen Alphabet nicht vorhanden waren. Heute folgt das am häufigsten verwendete Layout dem QWERTY-Muster mit einigen Änderungen.

Griechisch

Griechisches Tastaturlayout im Vergleich zum US-Layout

Das übliche griechische Layout folgt dem US-Layout für Buchstaben, die mit lateinischen Buchstaben verwandt sind (ABDEHIKLMNOPRSTXYZ bzw. ΑΒΔΕΗΙΚΛΜΝΟΠΡΣΤΧΥΖ), und ersetzt phonetisch ähnliche Buchstaben (Φ bei F; Γ bei G) und nutzt die verbleibenden Plätze für die übrigen griechischen Buchstaben: Ξ bei J; Ψ bei C; Ω bei V; Θ bei U).

Das Griechische hat zwei Buchstaben weniger als das Englische, dafür aber zwei diakritische Zeichen, die wegen ihrer Häufigkeit in der Grundreihe an der Stelle des britischen ";" stehen; es handelt sich um tote Tasten. Das wortabschließende Sigma hat ebenfalls seine eigene Position und ersetzt das W, und das Semikolon (das im Griechischen als Fragezeichen verwendet wird) und der Doppelpunkt rücken an die Position des Q.

Das griechische polytonische Layout verfügt über verschiedene tote Tasten zur Eingabe der akzentuierten Buchstaben. Es gibt auch das Layout Griechisch 220 und das Layout Griechisch 319.

Syllabisch

Cherokee

UCB Cherokee.png

Die Cherokee-Sprache verwendet ein Syllabary mit 86 Zeichen. Die Tastatur ist für das iPhone und das iPad verfügbar und wird von Google unterstützt.

Ostasiatische Sprachen

Die für Chinesisch, Japanisch und Koreanisch ("CJK-Zeichen") verwendete Rechtschreibung erfordert aufgrund der Tausenden von möglichen Zeichen in diesen Sprachen besondere Eingabemethoden. Es wurden verschiedene Methoden erfunden, um alle Möglichkeiten auf einer QWERTZ-Tastatur unterzubringen, so dass die ostasiatischen Tastaturen im Wesentlichen denen in anderen Ländern entsprechen. Ihre Eingabemethoden sind jedoch wesentlich komplexer, da es keine Eins-zu-eins-Zuordnung zwischen Tasten und Zeichen gibt.

Im Allgemeinen wird die Auswahl an Möglichkeiten zunächst eingegrenzt (oft durch Eingabe der Aussprache des gewünschten Zeichens). Bleibt dann mehr als eine Möglichkeit übrig, wird das gewünschte Ideogramm ausgewählt, indem entweder die Zahl vor dem Zeichen eingegeben oder ein grafisches Menü zur Auswahl verwendet wird. Der Computer unterstützt die Schreibkraft, indem er anhand von Heuristiken errät, welches Zeichen am ehesten gewünscht ist. Obwohl dies mühsam erscheinen mag, sind die ostasiatischen Eingabemethoden heute ausreichend, da selbst für Anfänger das Tippen in diesen Sprachen nur geringfügig langsamer ist als das Tippen in einer alphabetischen Sprache wie Englisch (wo jedes Phonem durch ein Graphem dargestellt wird).

Im Japanischen wird das QWERTY-basierte JIS-Tastaturlayout verwendet, und die Aussprache der einzelnen Zeichen wird mit verschiedenen Annäherungen an die Hepburn-Umschrift oder die Kunrei-shiki-Umschrift eingegeben. Es gibt mehrere Kana-basierte Schreibmethoden. .

Von den drei Methoden bietet Chinesisch die meisten Eingabeoptionen. Die Zeichen können entweder nach ihrer Aussprache (wie im Japanischen und Hanja im Koreanischen) oder nach ihrer Struktur eingegeben werden. Die meisten Struktureingabemethoden sind sehr schwer zu erlernen, aber für erfahrene Schreibkräfte äußerst effizient, da die Zeichen nicht aus einem Menü ausgewählt werden müssen.

Es gibt eine Vielzahl anderer, langsamerer Methoden, mit denen ein Zeichen eingegeben werden kann. Wenn die Aussprache eines Zeichens nicht bekannt ist, kann die Auswahl durch Angabe der Form, der Radikale und der Anzahl der Striche eingegrenzt werden. Viele Eingabesysteme verfügen auch über einen "Zeichenblock", der das "Handschreiben" eines Zeichens mit der Maus ermöglicht. Wenn auf dem Computer keine CJK-Software installiert ist, ist es möglich, ein Zeichen direkt über seine Kodierungsnummer (z. B. Unicode) einzugeben.

Im Gegensatz zu Chinesisch und Japanisch wird Koreanisch ähnlich wie westliche Sprachen getippt. Es gibt zwei Hauptformen von Tastaturlayouts: Dubeolsik (두벌식) und Sebeolsik (세벌식). Die Dubeolsik, die das gleiche Symbol-Layout wie die QWERTY-Tastatur hat, wird viel häufiger verwendet. Während die koreanischen Konsonanten und Vokale (jamo) in Silbenrastern zusammengefasst sind, ist die Schrift im Wesentlichen alphabetisch, so dass das Tippen auf Koreanisch für diejenigen, die das koreanische Alphabet Hangul verstehen, recht einfach ist. Jedes Jamo ist einer einzigen Taste zugeordnet. Wenn der Benutzer Buchstaben eingibt, gruppiert der Computer diese automatisch zu Silbenzeichen. Bei einer Folge von Jamo gibt es nur eine eindeutige Möglichkeit, Buchstaben gültig zu Silben zu gruppieren, also gruppiert der Computer sie zusammen, während der Benutzer tippt.

Hangul (für Koreanisch)

Dubeolsik

Dubeolsik Hangul Tastaturlayout

Dubeolsik (두벌식; 2-set) ist die bei weitem häufigste und einzige nationale Hangul-Tastaturbelegung, die seit 1969 in Südkorea verwendet wird. Die Konsonanten befinden sich auf der linken Seite des Layouts, die Vokale auf der rechten Seite.

Sebeolsik 390

Sebeolsik 390 Hangul-Tastaturlayout

Sebeolsik 390 (세벌식 390; 3-set 390) wurde 1990 veröffentlicht. Es basiert auf dem früheren Werk von Dr. Kong Byung Woo. Dieses Layout zeichnet sich durch seine Kompatibilität mit dem QWERTY-Layout aus; fast alle QWERTY-Symbole, die nicht alphanumerisch sind, sind im Hangul-Modus verfügbar. Die Zahlen sind in drei Reihen angeordnet. Silbenanfangskonsonanten befinden sich auf der rechten Seite (im Bild grün dargestellt), und Silbenendkonsonanten und Konsonantengruppen befinden sich auf der linken Seite (rot dargestellt). Einige Konsonantencluster sind nicht auf der Tastatur aufgedruckt; der Benutzer muss mehrere Konsonantentasten drücken, um einige Konsonantencluster einzugeben, anders als bei Sebeolsik Final. Sie ist ergonomischer als die Dubeolsik, wird aber nicht häufig verwendet.

Sebeolsik Final

Sebeolsik Final Hangul Tastaturlayout

Sebeolsik Final (세벌식 최종; 3-set Final) ist ein weiteres Hangul-Tastaturlayout, das in Südkorea verwendet wird. Es ist das letzte Sebulsik-Layout, das von Dr. Kong Byung Woo entworfen wurde, daher der Name. Die Ziffern werden in zwei Reihen angeordnet. Silbenanfangskonsonanten befinden sich auf der rechten Seite, Silbenendkonsonanten und Konsonantencluster auf der linken Seite. Vokale befinden sich in der Mitte. Alle Konsonantengruppen sind auf der Tastatur verfügbar, im Gegensatz zur Sebeolsik 390, die nicht alle enthält. Sie ist ergonomischer als die Dubeolsik, wird aber nicht häufig verwendet.

Sebeolsik Noshift

Sebeolsik Noshift Hangul Tastaturlayout

Sebeolsik Noshift ist eine Variante von Sebeolsik, die ohne die Umschalttaste verwendet werden kann. Sie hat den Vorteil, dass auch Menschen mit Behinderungen, die nicht zwei Tasten gleichzeitig drücken können, damit Hangul schreiben können.

Chinesisch

Chinesische Tastaturen sind in der Regel im US-Layout mit/ohne chinesische Eingabemethodenbeschriftung auf den Tasten. Ohne eine aktivierte Eingabemethodensteuerung würden diese Tastaturen einfach auf lateinische Zeichen reagieren, vorausgesetzt, das US-Tastaturlayout ist im Betriebssystem korrekt ausgewählt. Die meisten modernen Eingabemethoden erlauben sowohl die Eingabe vereinfachter als auch traditioneller Zeichen und wählen je nach Gebietsschema die eine oder die andere aus.

Volksrepublik China

In der Volksrepublik China werden Standardtastaturen oder leicht abgewandelte englische US-Tastaturen (QWERTY) ohne zusätzliche Beschriftung verwendet, während für die Eingabe chinesischer Zeichen verschiedene IMEs eingesetzt werden. Die gebräuchlichsten IMEs basieren auf Hanyu-Pinyin, das die Aussprache der Zeichen mit lateinischen Buchstaben wiedergibt. Es gibt jedoch auch Tastaturen mit Beschriftungen für alternative strukturelle Eingabemethoden wie die Wubi-Methode, obwohl es sich dabei in der Regel um sehr alte Produkte handelt, die extrem selten sind (Stand 2015).

Taiwan

Chinesisches (Taiwan) Tastaturlayout, eine US-Tastatur mit Zhuyin-, Cangjie- und Dayi-Tastenbeschriftung

Auf Computern in Taiwan werden häufig Tastaturen im Zhuyin-Stil (Bopomofo) verwendet (US-Tastaturen mit Bopomofo-Beschriftung), viele auch mit Cangjie-Tastenbeschriftung, da Cangjie eine beliebte Methode zum Schreiben des traditionellen Chinesisch ist. Die Bopomofo-Tastaturen sind in lexikografischer Reihenfolge angeordnet, von oben nach unten, von links nach rechts. Die Codes von drei Eingabemethoden sind normalerweise auf der chinesischen (traditionellen) Tastatur aufgedruckt: Zhuyin (oben rechts); Cangjie (unten links); und Dayi (unten rechts).

Hongkong und Macao

In Hongkong sind sowohl chinesische (taiwanesische) als auch US-amerikanische Tastaturen zu finden. Japanische Tastaturen sind gelegentlich zu finden, und Tastaturen aus dem Vereinigten Königreich sind selten.

Für die chinesische Eingabe sind formbasierte Eingabemethoden wie Cangjie (ausgesprochen cong1 kit3 auf Kantonesisch) oder die chinesische Handschrifterkennung die gängigste Eingabemethode. Die Verwendung phonetischer Eingabemethoden ist unüblich, da es keinen offiziellen Standard für die kantonesische Romanisierung gibt und die Menschen in Hongkong in den Schulen fast nie ein Romanisierungsschema lernen. Ein Vorteil der phonetischen Eingabemethode besteht darin, dass die meisten Kantonesisch-Sprecher in der Lage sind, traditionelle chinesische Schriftzeichen ohne besonderes Training einzugeben, indem sie den kantonesischen Klang jedes Zeichens ohne Tonzeichen buchstabieren, z. B. "heung gong" für 香港 (kantonesisches Yale: Hēung góng; Hongkong) und die Zeichen aus einer Liste auswählen. Microsoft Windows, das beliebteste Betriebssystem für Desktops, bietet jedoch keine kantonesische phonetische Eingabemethode an, so dass die Benutzer eine Software von Drittanbietern finden und installieren müssen. Außerdem empfinden die meisten Menschen das Auswählen von Zeichen aus einer Liste aufgrund von Homonymen als zu langsam, so dass die Cangjie-Methode im Allgemeinen bevorzugt wird.

Obwohl für die Verwendung von Cangjie eine gründliche Schulung und Übung erforderlich ist, haben viele Kantonesisch-Sprecher Cangjie-Eingabekurse belegt, weil diese Eingabemethode eine hohe Tippgeschwindigkeit ermöglicht. Diese Methode ist die schnellste, weil sie in der Lage ist, das exakte, eindeutige chinesische Zeichen zu finden, das der Benutzer einzugeben gedenkt, wobei er sich in den meisten Fällen auf ein einziges Zeichen beschränkt. Dies ist auch der Grund, warum diese Eingabemethode nicht durch die Eingabe eines phonetischen Akzents ergänzt werden muss. Die Cangjie-Zeichenfunktion ist sowohl unter Mac OS X als auch unter Windows verfügbar. Unter Mac OS X ist die Handschrifterkennungs-Eingabemethode mit dem Betriebssystem gebündelt.

In Macau werden die gleichen Layouts wie in Hongkong verwendet, mit dem Zusatz des portugiesischen Layouts, das in Portugal verwendet wird.

Software zum Ändern des Layouts

Der Zeichencode, der bei jedem Tastendruck erzeugt wird, wird von der Tastaturtreibersoftware bestimmt. Ein Tastendruck erzeugt einen Scancode, der als alphanumerisches Zeichen oder Steuerfunktion interpretiert wird. Je nach Betriebssystem gibt es verschiedene Anwendungsprogramme zum Erstellen, Hinzufügen und Umschalten von Tastaturlayouts. Es sind viele Programme verfügbar, von denen einige sprachspezifisch sind.

Die Anordnung der Symbole einer bestimmten Sprache kann angepasst werden. Ein bestehendes Tastaturlayout kann bearbeitet und ein neues Layout kann mit dieser Art von Software erstellt werden.

Ukelele [sic] für Mac, AutoHotkey oder The Microsoft Keyboard Layout Creator für Windows und das Open-Source-Programm Avro Keyboard bieten beispielsweise die Möglichkeit, die Tastaturbelegung nach Wunsch anzupassen.