Storchenbiss
Klassifikation nach ICD-10 ⓘ | |
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Q82 | Sonstige angeborene Fehlbildungen der Haut |
Q82.5 | Angeborener nichtneoplastischer Nävus |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Der Storchenbiss, Nävus Unna (-Politzer), Naevus occipitalis oder Bossard-Fleck ist ein roter Hautfleck, bzw. Naevus flammeus (Feuermal), der meistens am Hinterkopf, seltener auf der Stirn, über dem Kreuzbein oder an den Augenlidern eines Säuglings auftritt. ⓘ
Durch die häufigste Platzierung an der unteren Haargrenze am Hinterkopf hat der Storchenbiss seinen Namen. Es sieht aus, als hätte „der Storch, der die Kinder bringt“, hier das Kind mit dem Schnabel gehalten. ⓘ
Naevus flammeus nuchae ⓘ | |
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Andere Namen | Storchenbiss oder Naevus simplex |
Fachgebiet | Dermatologie |
Naevus flammeus nuchae, umgangssprachlich auch Storchenbiss genannt, ist eine angeborene kapillare Fehlbildung bei Neugeborenen. Es handelt sich um eine häufige Form von Muttermalen bei Neugeborenen. ⓘ
Entstehung
Die rote Farbe wird durch vermehrte und erweiterte Adern (Kapillargefäße) hervorgerufen. Charakteristisch ist die Intensivierung der Farbe bei verstärkter Durchblutung wie durch Aufregung oder beim Schreien. ⓘ
Möglicherweise entsteht der Storchenbiss durch minimale Fehlfunktionen bei der Umstülpung des Neuralrohres in der Fetalperiode. ⓘ
Häufigkeit
Storchenbisse sind harmlos und kommen bei etwa 60 bis 70 % aller Neugeborenen vor. Meistens vergeht diese Hautrötung im ersten Lebensjahr, kann jedoch auch über lange Zeit bestehen bleiben, insbesondere im Nacken und über dem Kreuzbein. ⓘ
Ähnliche Krankheiten
Nicht verwechselt werden darf der Storchenbiss mit dem Hämangiom, einem knäuelartigen gutartigen Tumor der Blutgefäße, der keine flache Rötung darstellt, sondern etwas aus dem Hautniveau erhöht ist, und deshalb auch „Blutschwamm“ genannt wird. ⓘ
Anzeichen und Symptome
Storchenbisse treten bei einer beträchtlichen Anzahl von Neugeborenen auf, wobei die Schätzungen von 22-40 % bis 40-70 % reichen; sie werden bei weißen Säuglingen häufiger gemeldet als bei Säuglingen anderer Rassen. Sie entstehen durch eine Erweiterung der Kapillaren in der Haut und können dunkler werden, wenn das Kind weint oder sich anstrengt. ⓘ
Die rosafarbenen und unregelmäßig geformten Muttermale treten am häufigsten im Nacken auf, aber auch auf der Stirn, den Augenlidern und der Oberlippe. Ein Baby kann mit einem Storchenbiss geboren werden, oder das Muttermal kann in den ersten Lebensmonaten auftreten. Gelegentlich können sie auch an anderen Körperstellen auftreten. Die Haut ist nicht verdickt und fühlt sich nicht anders an als an anderen Stellen des Körpers; der einzige Unterschied besteht im Aussehen. ⓘ
Diagnose
Ein Arzt kann einen Storchenbiss mit einer einfachen Sichtprüfung diagnostizieren. Es sind keine Tests erforderlich. ⓘ
Behandlung
Eine Behandlung ist nicht erforderlich. Wenn ein Storchenbiss länger als 3 Jahre andauert, kann er mit einem Laser entfernt werden. ⓘ
Ausblick
Die meisten Storchenbisse im Gesicht verschwinden nach etwa 18 Monaten vollständig. Storchenbisse im Nacken verschwinden in der Regel nicht. ⓘ