Bernhardiner
Bernhardiner ⓘ | |||||||||||||||||||||||||
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Andere Namen | Bernhardinerhund Bernhardshund Bernhardiner Alpenspaniel | ||||||||||||||||||||||||
Gebräuchliche Spitznamen | Heiliger | ||||||||||||||||||||||||
Herkunft |
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Hund (Haushund) |
Der Bernhardiner oder St. Bernard (UK: /ˈbɜːrnərd/, US: /bərˈnɑːrd/) ist eine Rasse sehr großer Arbeitshunde aus den Westalpen in Italien und der Schweiz. Ursprünglich wurden sie für die Rettungsarbeit im Hospiz des Großen St. Bernhard-Passes an der italienisch-schweizerischen Grenze gezüchtet. Das Hospiz, das von dem italienischen Mönch Bernhard von Menthon errichtet und nach ihm benannt wurde, erwarb seine ersten Hunde zwischen 1660 und 1670. Berühmt wurde die Rasse durch die Geschichten von Rettungsaktionen in den Alpen sowie durch ihre Größe und ihr sanftes Temperament. ⓘ
Bernhardiner ⓘ | ||
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FCI-Standard Nr. 61 | ||
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Ursprung: |
Schweiz | |
Alternative Namen: |
St. Bernhardshund, Chien du Saint-Bernard, Saint Bernard Dog, Perro San Bernardo | |
Widerristhöhe: |
Rüde: 70–90 cm | |
Varietäten: |
Kurzhaar (Stockhaar) und Langhaar. | |
Liste der Haushunde |
Der Bernhardiner oder St. Bernhardshund ist eine von der FCI anerkannte Schweizer Hunderasse (FCI-Gruppe 2, Sektion 2.2, Standard Nr. 61). ⓘ
Beschreibung
Der Bernhardiner ist heute international als eine der Molosser-Rassen anerkannt. Er ist ein riesiger Hund. Das Fell kann entweder glatt oder rau sein, wobei das glatte Fell dicht und flach ist, während das raue Fell dicht, flach und an Hals und Beinen üppiger ist. Die Farbe ist typischerweise rot mit weiß oder mahagonifarben gestromt mit weiß. Schwarze Schattierungen finden sich gewöhnlich im Gesicht und an den Ohren. Der Schwanz ist lang und schwer und hängt hoch. Die Augen sind in der Regel braun, können aber manchmal auch eisblau sein. Sie sollten natürlich geschlossene Augenlider haben, wobei die Augenhälse nur leicht sichtbar sind. ⓘ
Ein kurzhaariger Bernhardiner ⓘ
Der Bernhardiner erreicht eine Widerristhöhe von bis zu 90 cm. Die Behaarung, langhaarig oder stockhaarig, ist sehr dicht und glatt anliegend, in weiß mit rotbraun oder rotbraun mit weiß in verschiedenen Abstufungen. Sie sollten weiße Flecken (Abzeichen) an Brust, Pfoten, Nase, Hals und Rutenspitze haben. Erwünschte Abzeichen sind eine weiße Halskrause und eine symmetrische dunkle Maske. ⓘ
Die Geschichte des Bernhardiners
Die frühesten schriftlichen Aufzeichnungen über den Bernhardiner stammen von Mönchen des Hospizes des Großen St. Bernhard am Großen St. Bernhard-Pass aus dem Jahr 1707, wobei Gemälde und Zeichnungen des Hundes noch früher entstanden. Frühe britische Berichte über die Rasse beschrieben die Rasse als Alpenspaniel. Der erste Nachweis für den Einsatz der Hunde im Kloster findet sich in zwei Gemälden des italienischen Künstlers Salvator Rosa aus dem Jahr 1690. Der berühmteste Bernhardiner, der Menschen auf dem Pass rettete, war Barry (manchmal auch Berry geschrieben), der Berichten zufolge zwischen 40 und 100 Menschenleben rettete. Auf dem Cimetière des Chiens steht ein Denkmal für Barry, und sein Körper wurde im Naturhistorischen Museum in Bern aufbewahrt. Ein weiterer berühmter Hund war Rutor, der treue Begleiter des italienischen Priesters Pierre Chanoux, der nach dem Gipfel Tête du Rutor oberhalb des Kleinen St. Bernhard benannt wurde. Der klassische Bernhardiner sah aufgrund von Einkreuzungen ganz anders aus als der heutige Bernhardiner. Die strengen Winter von 1816 bis 1818 führten zu vermehrten Lawinenabgängen, denen viele der Zuchthunde zum Opfer fielen, während sie gleichzeitig als Rettungshunde eingesetzt wurden. In dem Versuch, die Rasse zu erhalten, wurden die verbliebenen Bernhardiner mit Neufundländern, die in den 1850er Jahren aus der Kolonie Neufundland eingeführt worden waren, sowie mit anderen Rassen gekreuzt, so dass sie im verschneiten Klima der Alpen nicht mehr als Rettungshunde eingesetzt werden konnten, weil das lange Fell, das sie geerbt hatten, gefror und sie beschwerte. ⓘ
Die Hunde erhielten von den Mönchen nie eine spezielle Ausbildung. Stattdessen lernten jüngere Hunde von älteren Hunden, wie man Such- und Rettungsaktionen durchführt. ⓘ
Der Schweizerische Bernhardinerclub wurde am 15. März 1884 in Basel gegründet. Der Bernhardiner war die erste Rasse, die 1884 in das Schweizerische Zuchtbuch eingetragen wurde, und der Rassestandard wurde schließlich 1888 genehmigt. Seither ist die Rasse ein Schweizer Nationalhund. ⓘ
Die Hunde im Hospiz Großer Bernhardiner waren Arbeitshunde, die kleiner waren als die heutigen Ausstellungsst Bernhardiner. Ursprünglich etwa so groß wie ein Deutscher Schäferhund, wuchs der Bernhardiner auf die Größe des heutigen Hundes an, da die Zuchtvereine und Hundeausstellungen mehr Wert auf das Aussehen als auf die Arbeitsfähigkeit des Hundes legten und das Zuchtbuch geschlossen war. ⓘ
Ein offenes Zuchtbuch hätte es den Züchtern ermöglicht, solche Fehler durch die Einkreuzung von Gebrauchshunden anderer Hunderassen zu korrigieren. ⓘ
Ein Gemälde von John Emms, das Bernhardiner als Rettungshunde darstellt ⓘ
Namensgebung
Der Name "Bernhardiner" geht auf das Hospiz "Großer Sankt Bernhard" zurück, ein Reisehospiz am oft tückischen Pass des Großen Sankt Bernhard in den Westalpen zwischen der Schweiz und Italien. Der Pass, die Hütte und die Hunde sind nach Bernhard von Menthon benannt, dem italienischen Mönch aus dem 11. Jahrhundert, der die Station gründete. ⓘ
Die Bezeichnung "St. Bernhard" war bis Mitte des 19. Jahrhunderts nicht weit verbreitet. Davor wurden die Hunde "Saint Dogs", "Noble Steeds" oder "Barry Dogs" genannt. ⓘ
Verwandte Rassen
Die Rasse ist dem Englischen Mastiff verblüffend ähnlich. Der moderne Bernhardiner unterscheidet sich grundlegend von den ursprünglichen Hunden, die im Hospiz des Großen Bernhardiners gehalten wurden, vor allem durch seine viel größere Größe und seinen Körperbau. Seit den späten 1800er Jahren wurde die Bernhardiner-Rasse immer weiter verfeinert, wobei viele verschiedene große molosserartige Rassen verwendet wurden, darunter der Neufundländer, der Große Pyrenäenhund, der Schweizer Sennenhund, die Deutsche Dogge, der Englische Mastiff und möglicherweise der Tibetische Mastiff und der Kaukasische Hirtenhund. Es wird vermutet, dass viele dieser großen Rassen zur gegenseitigen Weiterentwicklung genutzt wurden, um dem drohenden Aussterben nach dem Zweiten Weltkrieg entgegenzuwirken, was erklären könnte, warum sie alle an der Entstehung des Bernhardiners in seiner heutigen Form beteiligt waren. ⓘ
Die vier Sennenhundrassen, der Grosse Schweizer Sennenhund, der Berner Sennenhund, der Appenzeller Sennenhund und der Entlebucher Sennenhund, sehen dem Bernhardiner ähnlich und haben denselben Ursprungsort. Der Appenzeller Sennenhund und der Entlebucher Sennenhund ähneln dem Bernhardiner und haben denselben Herkunftsort und dieselbe Geschichte, sind aber dreifarbig (schwarz, lohfarben und weiß) und nicht rot-weiß oder mahagonig gestromt und weiß wie der Bernhardiner. ⓘ
Die russische Armee kreuzte Bernhardiner mit kaukasischen Schäferhunden, um die Moskauer Wachhunde hervorzubringen, die auch heute noch in Russland als Militärhunde eingesetzt werden. Bernhardiner haben viele Merkmale von Herdenschutzhunderassen gemeinsam. ⓘ
Anerkennung durch den Kennel Club
Der Bernhardiner ist international von der Fédération Cynologique Internationale als Molosser in Gruppe 2, Sektion 2 anerkannt. Die Rasse ist vom The Kennel Club (UK), dem Canadian Kennel Club und dem American Kennel Club in der Gruppe der Gebrauchshunde anerkannt. Der United Kennel Club in den Vereinigten Staaten ordnet die Rasse in die Gruppe der Schutzhunde ein. Der New Zealand Kennel Club und der Australian National Kennel Council ordnen die Rasse in die Gruppe der Gebrauchshunde ein. ⓘ
Moderne Aktivitäten - Großer Bernhardiner Pass und Kleiner Bernhardiner Pass
Bernhardiner werden nicht mehr für alpine Rettungsaktionen eingesetzt; der letzte dokumentierte Fall stammt aus dem Jahr 1955. Noch im Jahr 2004 hielt das Hospiz Großer Bernhardiner aus Gründen der Tradition und des Gefühls 18 Hunde. In jenem Jahr gründete die Fondation Barry in Martigny am Pass des Grossen Sankt Bernhard eine Zuchtstätte für die Rasse und kaufte die restlichen Hunde vom Hospiz. Die Barry-Stiftung hält mit ihrem umfangreichen Personal 30-40 erwachsene Hunde. Neben einem aktiven Zuchtprogramm nehmen die Tiere an verschiedenen tiergestützten Therapien teil, interagieren täglich mit den Besuchern des Museums in Martigny und sind an verschiedenen touristischen Aktivitäten beteiligt, einschließlich Sommeraufenthalten im Hospiz. ⓘ
Jährlich findet auf dem Pass des Kleinen Bernhardiners und in der Stadt Rosières-Montvalzan auf französischer Seite ein Fest der Rasse statt. Bernhardiner-Liebhaber und -Züchter versammeln sich zu einer Hundeschau und zu Paraden. ⓘ
Neben den sozialen und touristischen Aktivitäten nehmen einige von der Stiftung gezüchtete Tiere an verschiedenen Hundesportarten teil, darunter Kartfahren und Gewichtziehen. Die erklärten Ziele des Zuchtprogramms der Barry Foundation konzentrieren sich auf Gesundheit, Geselligkeit und Sportlichkeit und nicht auf Größe. ⓘ
Gesundheit
Die sehr schnelle Wachstumsrate und das Gewicht eines Bernhardiners können zu einer ernsthaften Verschlechterung der Knochen führen, wenn der Hund nicht die richtige Nahrung und Bewegung erhält. Viele Hunde sind genetisch bedingt von Hüftdysplasie oder Ellbogendysplasie betroffen. Osteosarkome (Knochenkrebs) sind bei dieser Rasse nachweislich erblich. Sie sind anfällig für Augenerkrankungen, das so genannte Entropium und Ektropium, bei denen sich das Augenlid nach innen oder außen dreht. Der Rassestandard weist darauf hin, dass dies ein schwerer Fehler ist. Die Rasse ist auch anfällig für Epilepsie und Krampfanfälle, eine Herzerkrankung namens dilatative Kardiomyopathie und Ekzeme. ⓘ
Die US-amerikanischen und britischen Rasseclubs geben die durchschnittliche Lebenserwartung eines Bernhardiners mit 8-10 Jahren an. Eine dänische Rassenstudie aus dem Jahr 2003 (35 Hunde) beziffert die durchschnittliche Lebenserwartung auf 9,5 Jahre, während eine britische Rassenstudie aus dem Jahr 2004 (53 Hunde) die durchschnittliche Lebenserwartung auf 7 Jahre beziffert. In der britischen Erhebung wurde etwa jeder fünfte Hund älter als 10 Jahre, wobei der älteste Hund 12 Jahre und 9 Monate alt wurde. ⓘ
Es wurde eine Studie über genetisch bedingte Polyneuropathie bei dieser Rasse durchgeführt. ⓘ
Temperament
Der Bernhardiner ist als klassisches Beispiel für einen sanften Riesen bekannt. Er ist ruhig, geduldig und lieb zu Erwachsenen und insbesondere zu Kindern. Allerdings müssen Bernhardiner, wie alle sehr großen Hunde, gut mit Menschen und anderen Hunden sozialisiert werden, um Ängstlichkeit und mögliche Aggressionen oder Territorialverhalten zu vermeiden. Die größte Gefahr für kleine Kinder besteht darin, dass sie durch die Größe dieser Rasse versehentlich umgestoßen werden. Insgesamt handelt es sich um eine sanfte, treue und anhängliche Rasse, die bei entsprechender Sozialisierung sehr freundlich ist. Aufgrund seiner Größe als erwachsener Hund ist es wichtig, dass mit der Erziehung und Sozialisierung des Bernhardiners bereits im Welpenalter begonnen wird, um die Schwierigkeiten zu vermeiden, die normalerweise bei der Erziehung großer Hunde auftreten. Ein widerspenstiger Bernhardiner kann selbst für einen kräftigen Erwachsenen ein Problem darstellen, so dass er von Beginn der Ausbildung an unter Kontrolle gehalten werden muss. Obwohl der Bernhardiner im Allgemeinen keinen Beschützerinstinkt hat, kann er Fremde anbellen, und seine Größe macht ihn zu einem guten Abschreckungsmittel gegen mögliche Eindringlinge. ⓘ
Der Bernhardiner wurde als Arbeitshund gezüchtet, und auch heute noch lebt er, um seinem Herrn zu gefallen, und ist ein liebenswürdiger, aber harter Arbeiter. Bernhardiner haben sich ihre natürliche Fähigkeit zur Fährtenarbeit bewahrt, und je nach dem Geschick des Ausbilders und den Talenten des Hundes können Bernhardiner an Fährtenveranstaltungen teilnehmen oder sogar bei Such- und Rettungsarbeiten eingesetzt werden. ⓘ
Bekanntheit
In den Medien
Bernhardiner werden oft dargestellt, insbesondere in alten Live-Action-Komödien wie Swiss Miss, der Fernsehserie Topper und klassischen Zeichentrickfilmen, in denen sie kleine Fässer mit Schnaps um den Hals tragen. Angeblich tranken Lawinenopfer den Schnaps, um sich warm zu halten, während sie auf ihre Rettung warteten, obwohl dies medizinisch nicht fundiert ist. Die Mönche des Bernhardiner-Hospizes bestreiten, dass jemals ein Bernhardiner Fässer oder kleine Fässer um den Hals getragen hat; sie führen das Bild auf ein Gemälde von Edwin Landseer aus dem Jahr 1820 zurück: Alpine Mastiffs Reanimating a Distressed Traveller (das 1831 zu einem beliebten Stich von Charles Landseer wurde). Die Mönche hielten Fässer zum Fotografieren durch Touristen bereit. ⓘ
Offenbar gab es mindestens einen Hund, der tatsächlich Branntwein trug. In The Percy Anecdotes von Thomas Byerley aus dem Jahr 1823 findet sich folgende Anekdote, die im 19. Jahrhundert häufig in anderen Büchern zitiert wurde:
Die Hunderasse, die von den Mönchen gehalten wird, um ihnen zu helfen ... wurde lange Zeit für ihre Klugheit und Treue gefeiert. Die ältesten und bewährtesten von ihnen wurden vor kurzem zusammen mit einigen unglücklichen Reisenden unter einer Schlucht begraben; aber drei oder vier hoffnungsvolle Welpen wurden im Kloster zurückgelassen und leben noch. Der berühmteste von denen, die nicht mehr sind, war ein Hund namens Barry. Dieses Tier diente dem Krankenhaus zwölf Jahre lang und rettete in dieser Zeit vierzig Menschen das Leben. Sein Eifer war unermüdlich. Wann immer der Berg in Nebel und Schnee gehüllt war, machte er sich auf die Suche nach verirrten Reisenden. Er war es gewohnt, bellend zu rennen, bis er außer Atem war, und wagte sich oft an die gefährlichsten Stellen. Wenn er feststellte, dass seine Kräfte nicht ausreichten, um einen Reisenden aus dem Schnee zu ziehen, rannte er zurück zum Hospital, um die Mönche zu suchen. .... ⓘ
Als das Alter ihm die Kraft raubte, setzte ihn der Prior des Klosters als Belohnung in Berney in Pension. Nach seinem Tod wurde sein Fell ausgestopft und im Museum dieser Stadt aufbewahrt. Das kleine Fläschchen, in dem er einen belebenden Trunk für die verzweifelten Reisenden mit sich führte, die er in den Bergen fand, hängt noch immer an seinem Hals.
Eine Karikatur des Punch-Magazins aus dem Jahr 1949 zeigt einen Mann mit einem Bernhardiner und mehreren Welpen, die alle ein Halsgefäß tragen. Der Mann erklärt: "Natürlich züchte ich sie nur wegen des Schnapses". ⓘ
Ein häufiger Witz in alten MGM- und Warner-Brothers-Filmen besteht darin, die Hunde als zwanghafte Alkoholiker darzustellen, die häufig an ihren eigenen Fässern nippen. ⓘ
Berühmte Bernhardiner
- Bachelor, Haushund, Ritz-Carlton, Bachelor Gulch
- Burtonswood (Bossy Boots). Englischer und irischer Crufts Supreme Champion (1974), Züchterin war die verstorbene Miss Marjorie Hinds
- Bamse, ein norwegischer Hund, der für seine Verdienste während des Zweiten Weltkriegs auf einer Gedenkstatue in Montrose, Schottland, geehrt wird, wo er 1944 starb; außerdem wurde er mit der PDSA-Goldmedaille für tierische Tapferkeit ausgezeichnet
- Barry, berühmter alpiner Rettungshund
- Bernie, Maskottchen der Colorado Avalanche
- Bernie "Saint" Bernard, Maskottchen der Saints in Dubuque
- Bernie, Maskottchen der Northampton Saints
- Gumbo, Mannschaftsmaskottchen der New Orleans Saints
- Porthos, der Hund von J. M. Barrie
- Schnorbitz, Bühnenpartner des britischen Komikers Bernie Winters während seiner späteren Karriere
- Schotzie und Schotzie "02", geliebte Haustiere und Maskottchen des Besitzers der Cincinnati Reds
- Scipio Bernhardiner von Orville Wright(Wayback Machine)
- Shirley Temple und ein Bernhardinerfreund.
- Wallace (derzeit Wallace VI), Maskottchen des kanadisch-schottischen Regiments (Princess Mary's) ⓘ
Fiktive Hunde
- Siehe allgemein: Liste der fiktiven Hunde ⓘ
- Båtsman, ein Bernhardiner in Astrid Lindgrens Geschichte Vi på Saltkråkan
- Beethoven (aus der gleichnamigen Filmreihe) In der Filmkomödie Beethoven aus dem Jahr 1992 geht es um einen freundlichen, aber lästigen Bernhardiner mit einem Gewicht von 80 kg (185 Pfund) und, in späteren Folgen, um seine Gefährtin und deren widerspenstige Welpen. Nach Angaben der Produzenten der Fortsetzung Beethoven's 2nd wuchsen die im Film verwendeten Bernhardiner während der Dreharbeiten so schnell, dass über 100 Bernhardinerwelpen gecastet wurden, um die vier Welpen (Tchaikovsky, Chubby, Dolly und Mo) und ihre Mutter (Missy) darzustellen.
- Bolivar alias Bornworthy und Bernie, das nicht-anthropomorphe Haustier von Donald Duck, und sein Sohn Behemoth
- Buck, aus Jack Londons 1903 erschienenem Roman Der Ruf der Wildnis, wird als halb Bernhardiner und halb "Schottischer Schäferhund" beschrieben, wurde aber in mindestens einer der sechs Filmversionen als Bernhardiner dargestellt.
- Cujo, ein Hund, dem sein freundliches Wesen durch die Tollwut rücksichtslos genommen wurde und der verrückt wurde und einige Bewohner der fiktiven Stadt Castle Rock, Maine, aus dem Stephen King Roman Cujo von 1981 und dem gleichnamigen Film von 1983 terrorisierte.
- George, der gleichnamige Hund in dem Film George! (1971) und der dazugehörigen Fernsehserie (1972-73).
- Josef, (Niebla in der spanischen Version) aus der japanischen Anime-Serie Heidi, Girl of the Alps (Alps no Shoujo Heidi) und dem Remake von 2015.
- Nana, in den Peter-Pan-Filmen von Disney und Columbia (aber ein Neufundländer in J. M. Barries Originalstück und Roman)
- Neil, der Martini schlürfende Bernhardiner von George und Marion Kerby in der Fernsehserie Topper aus den 1950er Jahren. Diese Serie war eine Fortsetzung der Filme Topper, Topper macht einen Ausflug und Topper kehrt zurück.
- Sumo, ein Bernhardiner, der Lt. Hank Anderson in dem Videospiel Detroit: Become Human.
- Unbenannter "treuer Hund", der den gefrorenen Körper eines Reisenden entdeckt, der "ein Banner mit einem seltsamen Gerät" trägt und versucht, den St. Bernard Pass in Henry Wadsworth Longfellows Gedicht "Excelsior" zu überqueren.
- Unbenannter Bernhardiner in dem Looney Tunes-Kurzfilm Piker's Peak, der einen erfrorenen Yosemite Sam rettet und dann einen Cocktail mixt und trinkt. ⓘ
Legende
Der berühmte Bernhardiner Barry fand einen kleinen Jungen im Schnee und überredete das Kind, auf seinen Rücken zu klettern. Der Hund trug den Jungen dann in Sicherheit. ⓘ
Zucht
Der Bernhardiner war Anfang des 20. Jahrhunderts wesentlich leichter und kleiner als heute. Als Rettungshund ist der Bernhardiner seit Jahrzehnten ungeeignet und kann heute auch nicht mehr als Gebrauchshund geführt werden. Manche Wissenschaftler sehen Anzeichen von Qualzucht in einigen Zuchtlinien. ⓘ
Vermarktung
Bis ins Jahr 2005 war das Hospiz auf dem Großen Sankt Bernhard der Hauptzuchtort der Rasse. In diesem Jahr verkauften die Augustiner-Chorherren die Zucht an die Fondation Barry du Grand-St-Bernard, eine Stiftung, die nun die Zucht weiterführt. Während der Sommermonate befindet sich allerdings etwa die Hälfte der Hunde auf dem Hospiz. Dies war von den Chorherren als Bedingung für den Verkauf bestimmt worden, weil die Hunde eine wichtige Touristenattraktion auf dem Pass darstellen. Eine große Zahl von Souvenirs mit den legendären Hunden wird feilgeboten. ⓘ
Im Juni 2006 wurde in einem alten Militärarsenal in Martigny das Musée et Chiens du Saint-Bernard eröffnet. Das Museum zeigt, neben lebenden Exemplaren, alle möglichen Exponate mit Bezug zum Bernhardinerhund, darunter Briefmarken aus aller Welt und Bilder von Barry als Werbeträger. ⓘ
Viele der mythischen Geschichten um den Hund sind denn auch frei erfunden, wurden aber so oft weitererzählt und umgeschrieben, dass es schwierig ist, Wahrheit von Legende zu trennen. Dazu zählt auch das berühmte Schnapsfässchen, das die Hunde auf vielen Abbildungen um den Hals tragen, angeblich um den Lawinenopfern daraus einen Schluck zur Aufwärmung zu geben. Die Legende entstammt vermutlich einem Brief, den einer der Soldaten Napoleons beim Zug über den St. Bernhard schrieb. Die völlig überforderten Chorherren hatten die Hunde als Transporttiere eingesetzt, um den erschöpften Soldaten Verpflegung zu bringen. In diesem Brief stand: «Wir staunen darüber, dass es in diesem Kloster sehr große Hunde gibt, die Reisende aufspüren, die im Schnee verloren gingen. Sie richten sie auf, bieten ihnen Branntwein dar, den sie um den Hals gebunden mitführen, und führen sie ins Haus.» Die Geschichte wurde mündlich weitererzählt und in verschiedenen Filmen als Motiv aufgenommen, ihr Wahrheitsgehalt ist jedoch höchst umstritten. Einige der erhalten gebliebenen Fässchen zeigen, dass es sich wohl nur um ein Schmuckstück handelte, denn diese Fässer haben keine Öffnung. Dazu wäre das Fass für die Hunde bei der Suche nach Verschütteten im tiefen Schnee sehr hinderlich – ganz abgesehen von der Tatsache, dass der Konsum von Alkohol bei Unterkühlung kontraproduktiv ist. ⓘ